Photochemische Reaktionen von Re2(CO)10 in Gegenwart von Cyclooctatetraen und 1.3-Butadien Photochemical Reactions of Re2(CO)io in the Presence of Cyclooctatriene and 1,3-Butadiene Ernst Guggolz, Franz Oberdorfer und Manfred L. Ziegler* Anorganisch-Chemisches Institut der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 270, D-6900 Heidelberg 1 Z. Naturforsch. 86b, 1060-1068 (1981); eingegangen am 22. Juni 1981 Rhenium Carbonyl Olefin Complexes Re2(CO)io has been photolyzed in the presence of cyclooctatetraene, 1,3-butadiene and 1,4pentadiene, respectively. In pentane solutions the species (CO)4Re-/i-(^3:^1-C4He)Re(CO)5, (CO)4Re-/i-(t?2:7]2-C4H6)Re(CO)4 (11) and HRe 3 (CO)i 4 could be isolated with 1,3-butadiene. C 8 H 8 yielded several compounds of which the following could be unequivocally characterized (CO)4Re-//-(r?3:^i.C8H8)Re(CO)5 (14), (^-CgHsJRefCOh-MU.S-^rö-^-CgHs)Re(CO)4 and (CO)3Re-//-(j?4:774-C8H8)Re(CO)3.11 and 14 have been characterized by X-ray structure analysis. Im System Butadien/Mn2(CO)io treten weitere einkernige (2-5) und zweikernige Spezies (6, 7) auf, wobei 4 und 5 unter Photonitrosylierungsbedingungen [3] und 7 in Pentan bei tiefen Temperaturen [4] entsteht. In den aufgeführten Beispielen 1 - 7 zeigt das Dien verschiedene Koordinationsmöglichkeiten; diese reichen von r]1 bis r?4 gegenüber dem zugrundeliegenden Mn2(CO)io, wobei sich der Ligand sowohl Die photochemisch induzierte Substitution von CO durch 1.3-Butadien in Mn 2 (CO)io führt zu einer Reihe von Verbindungen [1]. Die erste eindeutig charakterisierte Spezies war //-(^ 4 -1.3-Butadien)octacarbonyldimangan(O), Mn2(CO)8C4He (1) [1], in dem ein trans-1.3-Butadienligand an beiden Manganatomen jeweils einen äquatorialen CO-Liganden ersetzt [2]. 0 V Mrv ; Mn 0 fS Kh—Mn— / \ / c H3 & 0 ff 8 f M ,0 V OC-Mn-CH^CHxCH-Cfij P 0 _ M n — Mn — Re(CO)/; w cis-diäquator ial trans-diäquatorial CO CO CO CO \ / \ / CO—Mn — Mn—CO ^ /\ / Mn — /\ / \ axial-äquatorial 6 * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. M. L. Ziegler. 7 (Mn), 12 (Re) 8 0340-5087/81/0900-1060/$ 01.00/0 Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM in der s-eis- als auch in der s-Jrans-Konformation fixieren läßt. 8 entsteht in einer thermischen Reaktion aus H3Mii3(CO)i2 und Cyclooctatetraen (CO JH [5], wobei der C 8 H 8 -Ligand rf ein Mn2(CO)6-Fragment überbrückt [6]. Ziel unserer Untersuchungen war es nun festzustellen, welche Produkte das zu Mn2(CO)io homologe Rheniumcarbonyl mit 1.3-Butadien bzw. COT ergeben würde*. Experimenteller Teil Alle Arbeiten wurden unter Inertgasatmosphäre und unter Verwendung Argon-gesättigter Lösungsmittel durchgeführt. iH-NMR-Spektren: Bruker 90 MHz; UV-Spektren: Beckmann-Spektrometer Acta M I I ; IR-Spektren: Beckmann-Spektrometer Accu Lab TM 2; Massenspektren: Varian MAT 711; Röntgenstrukturanalysen: A E D der Fa. Siemens, Syntex P3. Photolysen: Photoreaktor Nr. 9316 der * Über die Reaktion des homologen Tc2(CO)io mit 1.3-Butadien und anderen Olefinen werden wir noch berichten. Fa. Otto Fritz GmbH, NORMAG mit Hg-Hochdrucklampe TQ 718 (500 W) der Fa. Hanovia. Die analytischen und physikalischen Daten der synthetisierten Spezies sind in Tab. I zusammengestellt. a) Photolyse von Re^fCO)io (9) mit 1.3-Butadien (10) Eine Lösung von l g (1,53 mmol) 9 in 200 ml n-Pentan wurde bei —240 K bestrahlt (90'), gleichzeitig perlte Butadien in kräftigem Strom durch die Lösung. Die Reaktionslösung wird durch eine mit Filterpapierflocken belegte G3-Fritte filtriert, die Lösung einrotiert und das feste ockerfarbene Rohprodukt durch Sublimation vorgereinigt (24 h, 35 °C, 10 - 3 Torr). Das leuchtend gelbe Sublimat wird mittels Säulenchromatographie (40 X 2 cm, Kieselgel 60, n-Hexan) in vier Fraktionen getrennt. Die erste Fraktion war nicht-umgesetztes 9, die zweite / u-(?7 2 :^ 2 -1.3-Butadien)octacarbonyldirhenium(0), C 4 H 6 Re2(CO) 8 (11), die dritte ( C O ^ R e - / ^ 3 : / ? ! C 4 H 6 )Re(CO) 5 (12) und die vierte HRe 3 (CO)i 4 (13), das anhand seiner Literaturdaten identifiziert wurde. Der Sublimationsrückstand löst sich mit gelber Farbe in Ethanol, er besteht im wesentlichen aus Re207 und enthält geringe Mengen an 12. 11 läßt sich aus n-Hexan Umkristallisieren und bildet schwachgelbe Kristalle. 12 ist aus n-Pentan nur Tab. I. Analytische und physikalische Daten der Spezies 11, 12, 14, 16, 17, 18. Schmp. [°C] (CO)4Re-/*-(7?2:7?2-C4H6)Re(CO)4 11* schwach gelbe Kristalle 160,2 Analytische Daten (ber.) C H MS 22,2 1,1 650,4344 (22,15) (0,92) A = 1,9 ppm 5 2098m, 2055s, 1997 vs, 1978 s, 1958 m (n-Hexan) 2,21 (m, 4H), 2,77 (m, 2H) (CDC13) 678,4338 A = 8,7 ppm 2 2115w, 2098m, 2073s, 2050s, 2008 vs, 1993vs, 1968 s, 1942 m (n-Hexan) 1,9 (Dublettähnl., 2H), 2,9 (m, 2H), 3,2 (m, 1H), 4,4 (m, 1H) (CDCI3) 2105m, 2093m, 2065s, 2040s, 2005 vs, 1993s, 1975vs, 1943s (n-Hexan) 4,44 (s, 2H), 5,8 (s, 1H), 5,87 (d, 2H), 5,95 (t, 1H), 6,7 (d, 2H) (CO) 4 Re-^-(j ? 3:^.C 4 H6)Re(CO)5 12 gelbliche Kristalle von wachsartiger Konsistenz (CO)4Re-^-(7?3. ^i.C8H8)Re(CO)5 14* schwache gelbe Kristalle 125 28,0 1,1 728 (28,02) (1,09) (7?2-C8H8)Re(CO)4-/i-(7?1:^3-C8H8)Re(CO)4 225 (Zers.) 36,0 2,2 804 (35,82) (1,99) (CO) 3 Re-^-(^ 4 :^ 4 -C 8 H 8 )Re(CO) 3 17 schwach gelbe Kristalle 213 26,2 1,3 (26,09) (1,2) 16 schwach gelbe Kristalle Ausb. IR-Banden (vCo) ^ - N M R - D a t e n (%bez. (<5 (ppm), TMS int. 9) Stand., 90 MHz) 644 (CDCI3) 2100m, 2040 vs, 2010s, 1985s, 1965m, 1925m (1610w, 1627m) (Cyclohexan) 3-4 2055s, 2005s, 1975s, 1940w, 1925m (Cyclohexan) 4,73 (s, 8H) (CDC13) Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM äußerst schwierig rein zu kristallisieren, da sich aus den Alkanlösungen auch unter Argon und bei 243 K langsam Re2(CO)io abscheidet. b) Photolyse von Be2(CO)10 (9) viit COT 2 g (3 mmol) 9 wurden wie unter a) in Anwesenheit von 10 ml COT photolysiert. Die tiefrote Reaktionslösung wurde unter Argon eingeengt, mit n-Hexan/Kieselgel aufgeschlämmt und chromatographiert (Säule: 40 X 2 cm; Kieselgel 60, n-Hexan). Nach der vierten Fraktion wurde langsam Diethylether dem Elutionsmittel zugesetzt (bis ~ 10 Vol.%). Auf präparativen Kieselgelplatten (Merck 20 X 20, Kieselgel 60 F254, Schichtdicke 2 mm) wurden von den neun Fraktionen die Fraktionen 3 sowie 5 - 9 einzeln nachgetrennt (Hexan/Benzol 3:1). Die 1. Fraktion enthält nicht-umgesetztes 9 und COT, die zweite (CO)4Re-//-(?73:7?i-C8H8)Re(CO)5 (14), die dritte drei nicht identifizierte Produkte, die vierte und fünfte die bekannten Hydridocarbonylrheniumcluster H 3 Re 3 (CO)i2 (15) bzw. 13, die 6. und 7. (7 7 2-C 8 H 8 )(CO) 4 Re- / u-(^:^3-C 8 H 8 )Re(CO) 4 (16) und (CO)3Re-//-(7y4:7?4-C8H8)Re(CO)3 (17). Die Spezies der 8. und 9. Fraktion konnten bisher nicht identifiziert werden. Die Verbindungen 14 und 16 sind in n-Hexan löslich und nur wenig luftempfindlich, sie sind dagegen instabil bezüglich des Zerfalls in 9. In polaren Lösungsmitteln zersetzen sich die Komplexe merklich. 17 löst sich schwer in Hexan, leicht in Benzol und in allen polaren Lösungsmitteln. seits auf einem euzentrischen Goniometerkopf befestigt war. Die Gitterkonstanten wurden jeweils zunächst grob mittels Drehkristall- bzw. Weissenbergaufnahmen bestimmt, die genaue Bestimmung dieser Gitterparameter erfolgte bei 11 nach einem Ausgleichsverfahren [7] mit den auf einem AED der Fa. Siemens exakt gemessenen Theta-Werten von 60 ausgewählten Reflexen. Bei 14 wurden die genauen Gitterparameter und die Orientierungsmatrix für die Intensitätsmessung nach der Methode der kleinsten Quadrate durch Messung der Theta-Werte von 25 Reflexen auf einem Syntex-Diffraktometer (P 3 D A T A GENERAL NOVA 3) ermittelt; die Gitterdaten für 11 und 14 sind in Tab. II enthalten. Die Intensitätsmessung bei 11 bzw. 14 erfolgte auf einem Siemens-AED- bzw. Syntex-Diffraktometer; bei 14 wurde empirisch mit 6 Reflexen eine Absorptionskorrektur durchgeführt, die üblichen Korrekturen erfolgten bei beiden. Die Strukturen von 11 und 14 wurden aufgrund dreidimensionaler Patterson- und Fouriersynthesen bestimmt und die Parameter* nach der Methode der kleinsten Quadrate verfeinert [8]. Bei 14 wurden aufgrund der geringen Reflexzahl (bei anisotroper Verfeinerung 5,2 Reflexe pro Parameter) die aus der Differenzfourier gefundenen Lageparameter einiger C-Atome festgehalten, wodurch die unterschiedlichen Standardabweichungen bei Abständen und Winkeln zu erklären sind. Tab. IV gibt die Lageparameter, Tab. V Bindungsabstände und -winkel wieder. c) Röntgenstrukturanalysen von 11 und 14 Geeignete Kristalle von 11 bzw. 14 wurden mit Nagellack an einen Glasfaden geklebt, der seiner- * Listen der Strukturfaktoramplituden sowie Tabellen mit den thermischen Parametern können vom Korrespondenzautor erhalten werden. Tab. II. Röntgenographische Daten von 11 und 14. (COURe-jM^^.GtHeJRetCOh (**) Molmasse F(ooo) Raumgruppe a [pm] b [pm] c [pm] ß [Grad] V [106 pm 3 ] Z dröntg. [Mgm - 3 ] dpykn. [ M g m - 3 ] Vermessener Bereich Zahl der unabh. verm. Reflexe Kristallgröße [mm] H [cm - 1 ] tideal [cm] Syst. Auslöschungen Ranlaotrop (Risotrop) (CO)4Re-yu-(j?3:»7i-C8H8)Re(CO)5 (14) 650,57 728,64 1328 P 2x /n 1479,4(5) 678,7(2) 2001,2(8) 94,41(3) 2003,4 4 2,41 2,5 55 > 20 > 3 1168 P2i/n 745,5(3) 1298,6(6) 1555,4(5) 92,78(6) 1503,8 4 2,87 3,1 65,0 > 20 > 4,1 2622 ( I > 2,5<7(I)) 0,2 x 0,1 X 0,1 176,2 1671 (I > 3,0<t(I)) 0,1 0,011 OifcO (ifc = 2 n + 1) hOl (h + l 5,0(9,8) x 0,2 X 0,2 122,8 0,016 2 n + 1) 6,1(8,2) Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM Tab. III. Massenspektren der Spezies 12, 14, 16-18 (Temp, der Proben Verdampfung: 12 (80 °C); 14 (85 °C); 16 (145 °C); 17 (130 °C); 18 (50 °C)). m/e (amu) Zuordnimg Rel. Intens. (%) m/e (amu) Zuordnung Rel. Intens. (%) m/e (amu) Zuordnung Rel. Intens, (%) (CO)4Re-iu-(7?3:^i.C4H6)Re(CO)5 (12) (rj^C B H s ){CO) 4 Re-n-{^:T]^C 6 H. s )Re(COU (16) (CO) 4 Re-^-( 77 3:^i.C 8 H 8 )Re(CO)5 (14) 678 650 622 594 566 538 510 482 454 426 187Re 353 338 323 310 299 282 271 254 239 226 202 187 804 776 748 720 692 664 636 608 576 187Re 375 347 319 291 187 104 OtHeReafCOJg C 4 H 6 Re 2 (CO) 8 C 4 H 6 Re2(CO) 7 C 4 H 6 Re 2 (CO) 6 C 4 H 6 Re 2 (CO) 5 C 4 H 6 Re 2 (CO) 4 C 4 H 6 Re 2 (CO) 3 C 4 H 6 Re 2 (CO) 2 C 4 H 6 Re 2 (CO) C 4 H 6 Re 2 6,6 2,6 2,3 13,3 37,3 7,3 1,9 1,0 9,6 18,6 C 4 H 6 Re(CO) 4 C 3 H 3 Re(CO) 4 C 4 H 4 Re(CO) 3 CsHsRefCO)-} Re(CO)4 C 3 H 3 Re(CO) 2 Re(CO)3 C 3 H 3 Re(CO) C 4 H 4 Re CsHsRe CH 3 Re Re 5,3 100,0 63,0 58,6 5,3 13,3 11,3 19,6 30,3 58,6 13,3 35,6 Ci 6 Hi 6 Re 2 (CO) 8 Ci 6 Hi 6 Re 2 (CO) 7 Ci6Hi6Re2(CO)6 Ci6Hi6Re2(CO)5 Ci 6 Hi 6 Re 2 (CO) 4 C 16 H 16 Re2(CO) 3 Ci6HieRe2(CO)2 Ci 6 Hi 6 Re 2 (CO) CieHieR^ C 8 H 8 Re(CO) 3 C 8 H 8 Re(CO) 2 C 8 H 8 Re(CO) C 8 H 8 Re Re C8H8 3,4 2,6 11,1 11,1 6,4 8,5 16,2 12,0 30,7 75,2 100 41,8 77,8 4,3 4,5 (CO)3Re-//-(f?4:7?4-C8H8)Re(CO)3 (17) 644 616 588 560 532 504 474 C 8 H 8 Re 2 (CO) 6 C 8 H 8 Re2(CO) 5 C 8 H 8 Re 2 (CO) 4 C 8 H 8 Re 2 (CO) 3 C 8 H 8 Re2(CO) 2 C 8 H 8 Re 2 (CO) C 8 H 6 Re 2 55,0 6,3 32,5 87,5 62,5 30,0 100 728 700 672 644 616 588 560 532 504 474 187R6 403 375 347 319 291 187 104 C 8 H 8 Re(CO) 4 C 8 H 8 Re(CO) 3 C 8 H 8 Re(CO) 2 C 8 H 8 Re(CO) C 8 H 8 Re Re C8H8 145,5 C 8 H 8 Re 35,0 448 422 396 372 CeH 4 Re 2 C 4 H 2 Re 2 C 2 Re 2 Re 2 25,0 20,0 15,0 10,0 237 C 8 HßRe 2 70,0 m/2e m/2e C 8 H 8 Re2(CO) 9 C 8 H 8 Re 2 (CO) 8 C 8 H 8 Re2(CO) 7 C 8 H 8 Re 2 (CO)e C 8 H 8 Re2(CO) 5 C 8 H 8 Re 2 (CO) 4 C 8 H 8 Re 2 (CO) 3 C 8 H 8 Re2(CO) 2 C 8 H 8 Re2(CO) C8HeRe2 0,1 0,2 0,5 1,2 5,5 17,8 28,6 23,2 16,9 60,7 57,1 93,0 100 73,2 85,7 23,2 7,4 Tab. IV. Lageparameter der Spezies 11 und 14; die Lageparameter sind beim Re mit 105, bei C und O mit 103, U-Werte mit 102 multipliziert. 11 Atom x/a y/b Re(l) Re(2) C(l) C(2) C(3) C(4) C(5) C(6) C(7) C(8) C(9) C(10) C(ll) C(12) 0(1) 0(2) 0(3) 0(4) 0(5) 0(6) 0(7) 0(8) 21322(9) 19397(10) 224(2) 189(3) — 010(3) 073(3) 439(3) 005(3) 007(3) 372(3) 408(3) 344(3) 425(3) 395(3) 228(2) 183(2) — 139(2) — 014(2) 557(2) — 112(2) — 108(2) 470(2) 27352(6) 18052(6) 334(2) 127(2) 192(2) 383(1) 354(2) 082(1) 279(2) 286(2) 154(2) 106(1) 111(2) 043(2) 368(1) 095(1) 152(1) 450(1) 401(1) 033(1) 332(1) 350(1) 1 _ ^ * Uaq = -ö- Spur U ; U = Un- 14 z/c U* Atom x/a y/b 01538(4) 19922(4) — 098(1) 314(1) — 020(1) 057(1) 054(1) 156(1) 221(1) 238(1) — 043(1) 032(1) 117(1) 183(1) — 164(1) 381(1) — 040(1) 084(1) 074(1) 132(1) 236(1) 261(1) 5(0) 6(0) 6(1) 8(1) 8(1) 9(1) 9(1) 11(2) 9(1) 11(2) 7(1) 11(2) 9(1) 8(1) 10(1) 14(1) 7(1) 14(1) 10(1) 9(1) 8(1) 10(1) Re(l) Re(2) C(l) C(2) 0(3) 0(4) 0(5) 0(6) 0(7) 0(8) 0(10) 0(11) 0(12) 0(13) 0(20) 0(21) 0(22) 0(23) 0(24) O(10) 0(11) 0(12) 0(13) 0(20) 0(21) 0(22) 0(23) 0(24) 37498(10) 13014(10) 759(3) 726(2) 706(2) 701(2) 713(2) 815(2) 868(2) 836(2) 906(0) 875(2) 999(0) 852(2) 539(0) 702(3) 722(0) 570(0) 564(0) 927(1) 868(2) 075(2) 836(2) 482(2) 743(2) 775(2) 535(2) 532(2) 19532(22) 89438(20) 204(6) 357(4) 600(6) 639(5) 499(5) 476(5) 353(5) 197(5) 559(0) 414(5) 245(0) 046(5) 719(0) 841(6) 484(0) 333(0) 706(0) 717(3) 485(4) 204(4) —098(4) 771(4) 988(4) 415(4) 204(4) 748(3) z/c Ueq* 65410(7) 37213(6) 080(2) 113(1) 090(2) 025(1) — 032(1) —036(1) — 003(1) 041(1) 118(0) 242(1) 165(0) 197(1) 932(0) — 117(2) 819(0) 869(0) 794(0) 099(1) 294(1) 167(1) 223(1) —037(1) — 109(1) — 211(1) — 120(1) — 260(1) 6(0) 5(0) 8(2) 5(1) 7(1) 7(1) 6(1) 6(1) 6(1) 6(1) 5(1) 6(1) 8(1) 7(1) 10(1) 8(1) 8(1) 10(1) 9(1) 7(1) 10(1) 12(1) 10(1) 12(1) 10(1) 11(1) 12(1) 10(1) Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM Tab. V. Bindungsabstände (pm) und -winkel (Grad) von 11 und 14. (CO) 4 Re(C4H 6 )Re(CO)4 (11) Re(l)-Re(2) -C(l) -C(3) -C(4) -0(5) -C(9) -C(10) 311,4(1) 193(2) 203(2) 190(2) 205(2) 234(2) 240(2) Re(2)-C(2) -0(6) -0(7) -0(8) -0(11) -0(12) 192(2) 200(2) 193(2) 198(2) C(l) C(3) C(4) C(5) -0(1) -0(3) -0(4) -0(5) 237(2) 235(2) C(9) -C(10) C(ll)-C(12) 112(2) 112(2) 117(3) 110(3) 0(2) 0(6) 0(7) 0(8) 143(3) 138(3) C(10)-C(ll) 113(2) 112(3) 114(3) 115(3) -0(2) -0(6) -0(7) -0(8) 143(3) Re(2)-Re(l)-C(l) -C(3) -C(4) -C(5) 178,7(10) 88,6(5) 85,7(5) 90,0(5) Re(l)-Re(2)-C(2) -0(6) -0(7) -0(8) 177,6(5) 90,0(6) 88,3(5) 87,1(6) 0(1) --Re(l)-C(3) -0(4) -0(5) 0(3) --Re(l)-C(4) 92,0(8) 93,2(9) 88,9(7) 91,7(9) Re(l)-C(l) - 0 ( 1 ) -C(3) - 0 ( 3 ) -0(4) -0(4) -C(5) - 0 ( 5 ) 178(2) 176(2) 179(2) 177(2) Re(2)-C(2) -0(6) -0(7) -0(8) 179(2) 173(2) 177(2) 178(2) -0(5) 0(4) --Re(l)-C(5) 0(9) --C(10)-C(ll) 0(10)--C(ll)-C(12) 178,5(8) 88,3(9) 126(2) 125(2) C(2) -Re(2)-C(6) -C(7) -C(8) 92,4(9) 91,7(8) 90,5(8) -0(2) -0(6) -0(7) -0(8) 0(6) --Re(2)-C(7) -0(8) 0(7) --Re(2)-C(8) 89,1(9) 176,0(9) 88,0(9) (CO) 5 ReC 8 H 8 Re(CO) 4 (14) Re(l)-C(l) -0(2) -0(8) -C(10) -C(ll) -0(12) -0(13) 228(3) 232(3) 240(3) 194(0) 192(3) 188(3) 200(3) 0(10)--0(10) 0(11)--0(11) 0(12)--0(12) 0(13)--0(13) C(20)--0(20) 0(21)--0(21) C(22)--0(22) 119(2) 115(4) 114(3) 114(4) 115(3) 117(5) 113(3) 0(1) 0(2) 0(3) 0(4) 0(5) 0(6) 0(7) --0(2) --0(3) --0(4) --0(5) --0(6) --0(7) --0(8) 135(5) 148(5) 140(4) 151(4) 154(5) 128(4) 148(5) Re(2)-C(5) -C(20) -0(21) -C(22) -C(23) -0(24) 231(3) 203(0) 192(4) 196(0) 205(0) 190(0) C(23)--0(23) 0(24)--0(24) 105(3) 120(2) 0(8) -0(9) 142(5) C(l) -Re(l)-C(2) -0(8) -0(10) -0(11) -0(12) -0(13) 34(1) 35(1) 102(1) 131(1) 133(1) 83(1) 0(2) --Re(l)-C(8) -C(10) -0(11) -0(12) -0(13) 0(10) - R e ( l ) - C ( l l ) -0(12) -C(13) 64(1) 89(1) 101(1) 166(1) 95(1) 91(1) 89(1) 175(1) 0(8) -Re(l)-C(10) -0(11) -0(12) -0(13) 88(1) 165(1) 102(1) 96(1) 0(11) -Re(l)-C(12) -0(13) 0(12) -Re(l)-C(13) 93(1) 86(1) 88(1) C(5) -Re(2)-C(20) -0(21) -0(22) -C(23) -0(24) 88(1) 85(1) 89(1) 86(1) 177(1) C(20) -Re(2)-C(21) -C(22) -C(23) -0(24) C(22) -Re(2)-C(23) -0(24) 90(1) 176(0) 93(0) 91(0) 85(0) 92(0) 0(21) -Re(2)-C(22) -C(23) -C(24) 91(1) 171(1) 92(1) C(23) -Re(2)-C(24) 96(0) Diskussion der Ergebnisse identifiziert w u r d e [9], sowie u m die b e i d e n Z w e i - Bei der P h o t o l y s e v o n R e 2 ( C O ) i 0 (9) m i t 1.3-C 4 H 6 k e r n k o m p l e x e (CO) 4 Re- y u-(7 ? 2 :7? 2 -C 4 H 6 )Re(CO) 4 (11) in einem inerten Lösungsmittel wie n - P e n t a n k o n n - u n d (CO) 4 Re- / u-(/? 3 :^ 1 -C 4 H 6 )Re(CO) 5 (12). 11 w u r d e ten dünnschichtchromatographisch mittels R ö n t g e n s t r u k t u r a n a l y s e eindeutig charak- drei P r o d u k t e erkannt werden. Bei diesen handelt es sich um terisiert. I n 11 sind die beiden R e - Z e n t r e n d e n bereits beschriebenen H y d r i d o c a r b o n y l c l u s t e r Re2(CO)8-Fragments HRea(CO)i4 (13), der a n h a n d seiner Literatur da ten liganden in der durch einen des 1.3-Butadien- s-fra7w-Konfiguration und Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM eine Re-Re-Bindung miteinander verbunden. 11 ist das Re-Analoge zu Mn2(CO)8C4H6 (1) [1, 2], beide Verbindungen sind isomorph. Eine ORTEP-Darstellung von 11 gibt Abb. 1 wieder. 11 unterscheidet sich C(5) 0(1) C(6) ^0(6) WT—(-W m c i ® JL>/C(7) Abb. 1. ORTEP-Darstellung von Re2(CO)8C4H6 (11). v o n 1 lediglich in der unterschiedlichen Scherung der äquatorialen CO-Gruppen; sie beträgt bei 114,9°, bei 1 17,6°. Dies kann auf den größeren MetallMetall-Abstand in 11 (11:311,4(1) p m ; 1301,2(2) pm) zurückgeführt werden, der die Abstoßung der äquatorialen CO-Gruppen herabsetzt. Die C-Atome des Butadienliganden liegen weder bei 1 noch bei 11 in einer Ebene, die Verdrillung ist bei 11 deutlich stärker. So beträgt der Winkel zwischen den Ebenen C(9), C(10), C ( l l ) und C(10), C ( l l ) , C(12) (Abb. 1) bei 11 20,0°, bei 1 11°; d.h., daß trotz kleinerer Scherung der äquatorialen CO-Gruppen in 11 offensichtlich zu Gunsten einer besseren Überlappung v o n Ligandorbitalen mit geeigneten Re(CO) 4 Fragmentorbitalen eine ausgeprägtere Umhybridisierung von Ligandorbitalen (sp 2 -> sp 3 ) als bei 1 vorliegt. In seinem 1 H-NMR-Spektrum zeigt 11 für den C 4 He-Liganden zwei unsymmetrische, schwach aufgespaltene Multipletts für zwei bzw. vier Protonen (Tab. I). Die Entkopplung der beiden Resonanzsignale führt zu jeweils einem Singulett, so daß das Spektrum als stark gestörtes AB-System zu bezeichnen ist. Die vier endständigen Protonen liegen - entgegen empirischer Regeln - bei höherem Feld; die Kopplungskonstanten sind nicht zu bestimmen, da das A v/J- Verhältnis der Protonen a (endständig) und b (mittelst.) untereinander nicht zu ermitteln ist. I m UV-Spektrum besitzt 11 drei Absorptionsmaxima (Amax = 262 nm, log e — 4,1; Amax = 299 nm, log e = 3,98; Amax = 320 nm, log e = 3,95). Vergleicht man die Lagen der Absorptionsmaxima mit denen des Re2(CO)io so findet man eine deutliche bathochrome Verschiebung der niederenergetischen Banden, während = 262 nm praktisch unverändert bleibt und somit einer :ird-7r*CO-Anregung entsprechen sollte [10]. Das Bandenmuster des I R Spektrums im vco-Bereich (Tab. I) entspricht dem von 1. 12 wurde charakterisiert anhand seiner analytischen Daten, seines IR-, seines 1 H - N M R - und seines Massenspektrums (Tab. I). Die genaue Bestimmung des Molekulargewichts sowie die beobachtete Fragmentierung (Tab. III) ergeben zweifelsfrei die Bruttozusammensetzung Re2(CO)9C4He. Daß das Bruchstück Re 2 + nicht gebildet wird und die m/2ePeaks nicht erscheinen, läßt sich auf das Fehlen einer Re-Re-Bindung zurückführen [11]. Die analoge ManganVerbindung (7) ist vor kurzem beschrieben und syn-Anordnung der CH2Mn(CO)s-Gruppe durch 1 H-NMR-Messung bestätigt worden [4]. Das 1 H-NMR(PFT)-Spektrum von 12 (90 MHz, Tab. I) ist weniger gut aufgelöst als das von 7 (200 MHz) [4], es stimmt jedoch im wesentlichen mit dem von 7 überein. Es werden vier Multipletts beobachtet, die mit zunehmender Feldstärke wie 1 : 1 : 2 : 2 integrieren. Dies läßt sich mit einer syn-Konformation erklären (s. Anlage), wenn man annimmt, daß die Differenz der chemischen Verschiebung der Protonen a und b so gering ist, daß ihre Resonanzsignale überlappen (a, d : 2,9 ppm, m, 2H), ebenso die der enantiotopen Protonen e und e' (e, e ' : 1,9 ppm, m, 2 H ) . Das Signal bei tiefstem Feld (4,4 ppm) wird Proton c zugeordnet [12, 13]. Zerlegt man 12 in ein Alkylpentacarbonylrhenium-Fragment mit leicht gestörter C 4v -Symmetrie [13] und ein Alkyltetracarbonylrhenium- Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM Fragment, für das (VSymmetrie mit einer crv-Ebene postuliert wurde, können sowohl für die AlkylRe(CO) 5 - als auch für die T ? 3 -Alkyl-Re(CO) 4 -Einheit vier vco-Banden erwartet werden [13]. Alle acht Banden werden auch beobachtet (Tab. I). Die Photolyse von 9 mit COT unter analogen Bedingungen ergibt eine Reihe von Verbindungen. Neben den literaturbekannten Hydridocarbonylrhenium-clusternHRe 3 (CO)i4 (13), H 3 Re 3 (CO)i 2 (15) und H2Re2(CO)8 (19), die in geringen Ausbeuten (2,4 bzw. 1 % ) anfallen, konnten drei neue Zweikernkomplexe isoliert und eindeutig charakterisiert werden*. Es handelt sich dabei um (CO)4Re-ju-fo® Y - C 8 H 8 ) R e ( C O ) 5 (14), (7 ? 2 -C 8 H 8 )(CO) 4 Re- / u-(»? 1 :^ 3 -C 8 H 8 )Re(CO) 4 (16) sowie (CO) 3 Re-/*-(^:r/4-C 8 H 8 )Re(CO) 3 (17). Die Spezies wurden anhand ihrer Elementaranalysen, ihrer spektroskopischen Eigenschaften (Tab. I) und 14 auch durch eine Röntgenstrukturanalyse charakterisiert. Abb. 2. a) ORTEP-Darstellungen von (CO)5ReC4H6Re(CO)2 (14); b) Zuordnung der Protonen in 14. Das Ergebnis der Strukturanalyse von 14 zeigt (Abb. 2) die ^-Bindung des C 8 H 8 -Ringes an eine Re(C0) 4 - bzw. Re(C0)5-Einheit, wobei der Ligand Wannen-Konformation einnimmt. Die Basis der Wanne bilden die zwei freien C=C-Doppelbindungen, deren vier C-Atome in einer Ebene liegen; die Rheniumcarbonylfragmente befinden sich in exocyclischer Position. 14 ist das COT-analoge zu 12. Somit sollten sich z.B. im IR-Spektrum von 12 und 14 Parallelen finden. Dies trifft klar für den vcoBereich zu, wo wir ebenfalls acht Banden beobachten mit nahezu identischem Bandenmuster. Die vc=c-Bande tritt bei 1608 c m - 1 auf. * Zwei weitere Spezies mit jeweils zwei Re-Atomen im Molekül konnten bisher nicht eindeutig zugeordnet werden. Ihr Massenspektrum sowie ihr 1 H - N M R Spektrum deuten auf Komplexe mit Cyclooctadienbzw. -trien-Liganden mit fluktuierenden Eigenschaften hin. Das Massenspektrum besteht wie bei 12 aus der übersichtlichen Abspaltungsfolge der neun COGruppen. Das Molekül fragmentiert typisch für einen nicht Metall-Metall gebundenen zweikernigen Carbonyl-Olefin-Komplex [11]. Im ^ - N M R - S p e k trum bilden die 8 Protonen des rj3: r?1-gebundenen Liganden vier unterscheidbare Signalgruppen, die im Verhältnis 2 : 3 : 1 : 2 integrieren. Unter der Annahme, daß 14 in Lösung die gleiche Konformation besitzt wie im Kristall, ist eine Interpretation des Spektrums nach erster Ordnung möglich, wobei die komplizierte mittlere Signalgruppe aufgelöst wird (Tab. I). Die Protonen c und d bilden ein A2X2Spinsystem (A vjJ = 6,7; Jca = 11 Hz) überlagert durch ein unabhängiges Triplett (<54 = 5,95 p p m ; Jtripiett = 2 Hz) und ein Singulett (<$2 = 5,8 ppm). Ein Doppelresonanzexperiment bestätigt den Sachverhalt ; die Absättigung der Resonanzfrequenz bei Ö5 = 6,7 ppm liefert ein Singulett bei <5 = 5,87 neben dem die benachbarten Signale, Triplett und Singulett, deutlich erhalten bleiben. Unklar ist, weshalb für c und d nur die cis-olefinische Kopplung zu beobachten ist und spin-spin-Aufspaltungen mit dem benachbarten o- und jr-Allylteil ausbleiben. Entspricht das Signal bei <5i = 4,4 ppm den äußeren shiftäquivalenten Protonen b des 7r-Allylsystems, so sollten sie das schwach aufgespaltene 2-Hz-Triplett für Proton a verursachen. Bei einem Doppelresonanzexperiment (<5 = 4,4 ppm) verschwand die Triplettstruktur bei <5 = 5,95 ppm zu Gunsten eines Singuletts, das scharf unterhalb der intensiveren Linie im X-Teil des von c mit d gebildeten Dubletts erscheint. Für die Singulettresonanz bei ö = 5,8 ppm bleibt somit nur noch Proton e und bis auf die relative Resonanzlage der Protonen c und d, die nicht absolut bestimmt werden kann, ist die Zuordnung der Protonen im koordinierten C 8 H 8 -Ring abgeschlossen. Da zwischen den beiden Re-Atomen keine bindende Wechselwirkung besteht, findet man im UVSpektrum (Cyclohexan, 25 °C) keine intensive Absorption oberhalb 280 nm. Die schwachen Banden bei Amax = 290 nm (log £ — 3,05) und Ama* = 322 nm (log £ = 3,98) dürften aus verbotenen Elektronenübergängen im Ligandensystem herrühren. Die Endabsorption bei X = 200 nm fällt steil über zwei Schultern ab (Am** = 242 nm, log £ = 3,52; = 249 nm, log £ = 3,47), die durch ^d-Ligand 71*Übergänge initiert sein könnten. Verglichen mit den Metall-Metall-gebundenen COT-Komplexen 16 und Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM 17 entsteht 14 in relativ guter Ausbeute ( 4 % ) . Dies könnte dadurch bedingt sein, daß 14 im Bereich der Hauptemissionslinien der verwendeten Tauchlampe nicht absorbiert. Dagegen absorbiert die R e - R e cr-Bindung im zweiten Emissionsmaximum des HgHochdruckbrenners und begrenzt auf diese Weise die Bildung Metall-Metall-gebundener Produkte 16 ist als Substitutionsprodukt von 14 aufzufassen ; im ?y1-Re(CO)5-Teil ist eine CO-Gruppe durch einen C 8 H 8 -Liganden ersetzt, der ^-gebunden als 2e-Donor fungiert. Ein Strukturvorschlag ist in Abb. 3 gegeben, er stützt sich auf die Elementaranalyse, auf das IR- und Massenspektrum, auf die EAN-Regel, vor allem aber auf die Tatsache, daß durch die Röntgenstrukturanalyse von 14 ein Re(COU-/*-{r)1 .V-C 8 H 8 )Re(CO)4-Strukturteil nachgewiesen werden konnte. Die UV-Spektren von 14 und 16 (Cyclohexan, 25 °C) sind nahezu identisch, wobei 16 eine geringfügige bathochrome Verschiebung aufweist; signifikant ist auch hier das Ausbleiben einer intensiven Absorption im Bereich der <Tb-(cT*.7r*-Ligand)-Anregung, was eine metallische Bindungswechsel Wirkung ausschließt. Die gleiche Aussage ergibt sich auch aus dem Massenspektrum (Tab. III). Die konsekutive Abspaltung von 8 COGruppen ist darin deutlich zu verfolgen, sie endet in einem Bruchstück, das zwei um insgesamt vier H-Atome ärmere COT-Liganden enthält (m/e = 576 amn, CieHi2Re2+). Die vier H-Atome wurden analog 14 zusammen mit der letzten CO-Gruppe eliminiert. Re-Re-gebundene Strukturfragmente besitzt 16 mit Sicherheit nicht, wie aus dem Fehlen des Re2 + -Ions folgt [11]. Ci6Hi2Re2+ besitzt keine Folgepeaks und der weitere Zerfall des Moleküls setzt erst mit dem mononuklearen Bruchstück [C 8 H 8 Re(CO)3] + wieder ein, das sukzessive seine CO-Gruppe verliert und analog 14 zuletzt C 8 H 8 abspaltet. Aus dieser Symmetrie der Zerfallsschritte folgt, daß 16 kein dimeres COT enthält, wie in Analogie zu einer neueren Arbeit vermutet werden könnte [14]. Im vco-Bereich des IR-Spektrums sollten bei Anwendung des ,,local symmetry''-Konzeptes und auf der Basis der in Abb. 3 vorgeschlagenen Struktur fünf (4+1)-Banden erwartet werden können. Dabei wurde davon ausgegangen, daß der J72-C8H8-Ligand und der (rj1 :rj 3 -C 8 H 8 )Re(CO)4-Substituent am mittleren Re(CO)4-Teil sich in Jrarw-Stellung zueinander befinden (vco-Bande, E u ). Da sechs Banden im vco-Bereich beobachtet werden, muß ähnlich wie bei 12 und 14 eine Störung der D4h-Symmetrie angenommen werden [13, 15]. In 16 betätigt der COT-Ligand von rj1 über rj2 bis rj3 gegenüber elektronisch identischen Re(C0)4-Einheiten verschiedene Koordinationsmöglichkeiten. Eine röntgenographische Untersuchung war aufgrund des schlechten Kristallmaterials nicht möglich, chemische und spektroskopische Eigenschaften ordnen die Verbindung jedoch ohne Widerspruch in eine Reihe mit 12 und 14 ein. Die Verbindung 17, die ebenfalls zweifelsfrei identifiziert werden konnte, hat in 8, von dem auch eine Röntgenstrukturanalyse vorliegt, ein MnAnalogon [5, 6]. Im MS von 17 werden schrittweise sechs CO-Gruppen abgespalten (Tab. III), es treten nur Re2-Bruchstücke auf, C 8 H6Re 2 + erscheint auch als zweifach positiv geladenes Ion. Zwei langwellige Maxima im UV-Spektrum verdeutlichen Elektronenübergänge, die sowohl entlang der Re-Re-Bindung polarisiert sind (Amax — 322 nm, log £ = 4,15) als auch durch ab-7i* (Ligand) - Übergänge provoziert werden (Amax = 280 nm, log £ = 4,24; THF, 25 °C). Im 1 H-NMR-Spektrum tritt wie bei 8 nur eine scharfe Singulettresonanz für die acht auf der 1 H-NMR-Zeitskala äquivalenten Ringprotonen auf; sie zeigt wie bei 8 das nicht-starre Verhalten des Moleküls an. Die IR-Spektren (Tab. I) von 8 und 17 sind identisch, so daß die Struktur von 17 der von 8 entsprechen sollte. 17 läßt sich in Analogie zu 8 auch auf thermischem Wege synthetisieren. Unter den bei 8 beschriebenen Reaktionsbedingungen [5] konnten wir 17 auch durch Kochen von HsRe3(CO)i2 mit COT in Cyclohexan erhalten. Dem Fonds der Chemischen Industrie sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft danken wir für die Gewährung von Sach- und Personalmitteln. Unauthenticated Download Date | 11/3/17 5:25 AM [1] M. L. Ziegler, H. Haas und R. K . Sheline, Chem. Ber. 98, 2454 (1965); M. L. Ziegler und M. Zöller, Z. Anorg. Allg. Chem. 425, 265 (1976). [2] H . E. Sasse und M. L. Ziegler, Z. Anorg. Allg. Chem. 392, 167 (1972). [3] M. Herberhold und A. Razavi, Angew. Chem. 87, 351 (1975); G. 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