Heilungshindernisse_der_Homoeopathie

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HEILUNGSHINDERNISSE DER
HOMÖOPATHIE
Wissen ist immer von endlicher Mächtigkeit, Nichtwissen repräsentiert
dagegen jene
unendliche Anzahl von Ereignissen, die sich unseren Erklärungsversuchen
entziehen.
Diese Erkenntnis macht verständlich, warum wir nur sicher falsifizieren
können. Dieser
Charakter des Wissens ist in der Endlichkeit unseres Lebens begründet,
Wissenschaft
verstärkt die Mächtigkeit unseres Wissens, ohne jedoch diesen Mangel der
begrenzten
Existenz grundsätzlich beheben zu können. Insoweit ist der Einsatz von
potentiell
unsterblichen Computersystemen eine völlig neue Qualität im Verhältnis von
Wissen und
Nichtwissen.
Klassische Homöopathie
Der Ruf nach sanften Heilmethoden ist groß, vor allem dann, wenn die
moderne Medizin vom Patienten bereits ausgereizt wurde. Das liegt
möglicherweise daran, dass z.B. die Homöopathie ein anderes Verständnis
von Krankheit und Leben hat, was ein völlig anderes Vorgehen bei
Diagnostik und Therapie mit sich bringt. Es zählt nie nur ein Symptom
oder eine Symptomgruppe, sondern immer der ganze Patient mit all seinen
Beschwerden und Befindlichkeiten. Das Bild, das sich in der
Anamnese vom Patienten abzeichnet, wird mit den entsprechenden
homöopathischen
Arzneimittelbildern
(entspricht
dem
Wirkungsspektrum) verglichen
und
daraufhin
das
ähnlichste
homöopathische Arzneimittel verschrieben - gemäß dem Grundsatz
"Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen". Dieser Grundsatz wurde von dem
Begründer der klassischen Homöopathie, Samuel Hahnemann, vor über
200 Jahren begründet. Es wird in der klassischen Homöopathie immer
nur ein Mittel verschrieben. Dieses Mittel muß genau zu dem Patienten
passen, nicht zu dem Namen seiner Krankheit.
So kann der Homöopath mit der schulmedizinischen Diagnose "Migräne"
nur begrenzt etwas anfangen. Ihn interessiert der Patient in seinem
Gesamtbild:





wie genau ist der Schmerz,
wo genau sitzt der Schmerz,
seit wann gibt es die Beschwerden,
durch was wird der Schmerz beeinflusst (Kälte, Dunkelheit,Ruhe...),
was gibt es sonst noch an Beschwerden :
 wie ist der Schlaf
 welche Ängste gibt es
 was isst er gerne
 wie ist der Charakter, usw.
Wie man sieht, ist eine homöopathische Anamnese (Fallaufnahme) sehr
umfangreich, sie dauert im Schnitt 1-2 Stunden. Die anschließende
Auswertung kann nochmals mehrere Stunden in Anspruch nehmen, das ist
von Fall zu Fall verschieden. In der Ausarbeitung des Falles vergleicht der
Homöopath die Symptome des Patienten mit den Wirkungsmöglichkeiten
der homöopathischen Mittel (=Repertorisation). Nur das Mittel, das dem
Bild des Patienten am Ähnlichsten ist, ist erfahrungsgemäß in der Lage,
den Heilungsprozess des Patienten einzuleiten.
Der Patient erhält sein Mittel in Form von
Globulis (kleine Kügelchen) oder Tropfen, die er nach jeweiliger
Anweisung des Homöopathen einnimmt. Das Mittel wirkt anders, als wir
es aus der Schulmedizin gewohnt sind. Es wirkt nicht biochemisch, soviel
scheint sicher, aber den genauen Mechanismus kennen wir nicht, nur
Erklärungsmodelle. Es scheint so, dass durch die homöopathischen
Arzneimittelherstellung die reine, nennen wir es Information/Energie des
Stoffes freigesetzt wird. Je stärker das Mittel verdünnt und durch
Verschüttelung
potenziert
wird,
desto
stärker
kommt
die
Information/Energie zum Tragen, dh, desto stärker ist seine Wirkung.
Wenn man dieses Prinzip verstanden hat, wird man sich auch nicht mehr
allzu sehr wundern, wie ein Mittel wirken soll, das so stark biochemisch
verdünnt wurde, wie ein Tropfen im Bodensee.
Sowohl Naturheilkunde als auch klassische Homöopathie sind keine
geschützten Begriffe, sodaß es sich (fast) jeder auf die Tür schreiben
darf. Unter all diesen Heilern gibt es zahllose Scharlatane, die dem Ruf der
Branche der Heilpraktiker und Homöopathen enorm schaden. Wenn Sie
sich also überlegen, sich homöopathisch behandeln zu lassen, fragen Sie
bitte immer zuerst nach, ob auch wirklich klassisch homöopathisch
behandelt wird. Das ist wichtig! Jemand, der auch "ein bisschen
Hömopathie" macht, hat höchstwahrscheinlich ein paar Wochenendkurse
hinter sich, aber keine fundierte Ausbildung, die nämlich sehr langwierig,
intensiv
und
vor
allem
notwendig
ist, um vernünftig homöopathisch behandeln zu können.
Die homöopathische Praxis wird oft ungläubig beäugt, um nicht zu sagen,
angegriffen, da sie in die gerätediagnostische, pharmazeutischen Zeit nicht
zu passen scheint - und den Pharmafirmen das Geschäft verdirbt. Dabei
kann die Homöopathie mehr, als nur einen grippalen Infekt sanft zu
therapieren. Hätten Sie gedacht, daß Sie nahezu alles homöopathisch
behandeln können, egal ob hoch akut oder chronisch?! Homöopathie ist die
"Medizin der Zukunft" (Buchtitel von George Vithoulkas). Natürlich gibt
es auch viele Indikationen, bei denen die Schulmedizin unbestritten nötig
und sehr gut ist. Ich wünsche mir, daß eines Tages beide Disziplinen
gleichberechtigt und sich ergänzend ausgeübt werden, da es immer in
erster Linie um das Wohl des Patienten gehen sollte.
Klassische Homöopathie - Historisches
Samuel Hanemann (1755-1843) war Arzt und bemühte sich
unentwegt, Kranke zu heilen. Er erkannte, dass die Arzneimittel
aber selten zur Heilung führten, sondern vielmehr noch kränker
machten. Es kam sogar des Öfteren vor, dass Patienten zwar die
ürsprüngliche Krankheit überwanden, aber an den Wirkungen der
Arzneimittel starben. Er vermutete, dass dies auf eine Überdosierung des
"Giftes" im Arzneimittel zurückzuführen sein könnte. Er führte
Selbstversuche durch, in denen er schrittweise die Arzneimittel verdünnte,
um die Toxizität zu reduzieren, aber die Heilkraft der Mittel zu erhalten.
Die Verdünnung brachte eine Verbesserung, aber noch nicht den erhofften
Erfolg. Erst, als er zusätzlich zur mittlerweile starken Verdünnung die
Mittel verrieb oder verschüttelte (=Potenzierung), kam der Durchbruch. Er
ging davon aus, dass durch das Potenzieren die Energie/Information der
Substanzen Schritt für Schritt freigesetzt und weitergegeben wurde. Heute
im Atomzeitalter wissen wir sehr genau, welche Energien in kleinsten
Molekülen stecken.
Er testete nun auch mit Hilfe Freiwilliger viele in dieser Art verdünnte und
potenzierte Arzneimittel auf ihre Wirkung und beobachtete, dass
Arzneimittel bei Kranken genau das zu heilen vermochten, was sie in
Selbstversuchen bei Gesunden an Symptomen hervorzubringen
vermochten. Das Ähnlichkeitsgesetz war geboren: Similia Similibus
Curentur (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt).
Mittlerweile sind über 4000 Mittel auf Ihre Wirkung homöopathisch
getestet. Dabei wird an Gesunden geprüft, welche Symptome die
Einnahme von homöopathisch aufbereiteten Substanzen erzeugen. Zu den
Symptomen zählen übrigens nicht nur die körperlichen Auffälligkeiten,
sondern auch die geistigen und emotionalen Veränderungen. Diese
Symptome werden nach Häufigkeit des Auftretens bei den Testpersonen
festgehalten. Je mehr Personen die gleichen Symptome entwickelt haben,
desto „zuverlässiger“ sind diese Symptome, d.h., die Heilkraft des Mittels
bezüglich dieser Symptome ist stärker.
Schon damals klang die Arbeit Hahnemanns so unglaublich und er war
so erfolgreich mit seiner neuen Therapie, dass die Neider nicht lange auf
sich warten liessen. Die Ärtze fürchteten um ihr Klientel und versuchten
mit aller Macht, die Ihnen zur Verfügung stand, Hahnemanns
Homöopathie lächerlich machen und als unwissenschaftlich darzustellen.
Constantin Hering, ebenfalls ein erklärter Feind der neuen
Heilkunst, wurde beauftragt, die Unwirksamkeit der Homöopathie zu
beweisen. Er gab sich alle Mühe, mußte aber nach und nach erkennen, dass
es sich tatsächlich um eine unglaublich effektive und tiefgreifende
Methode handelte, mit der Kranken geholfen werden konnte. Er wurde
schließlich selbst zu einem der bekannsteten und erfolgreichsten
Homöopathen, dessen Lehrbücher bis heute Pflichtlektüre jedes
Homöopathen sind. Die Anfeindungen haben leider bis heute bestand. Der
menschliche Geist scheint mitunter zu begrenzt, als dass er eingefahrene
Strukturen überwinden könnte. Dabei sollte doch gerade im Zeitalter der
Quantentheorie die Homöopathie verständlicher geworden sein.
Aber bedauerlicherweise regiert nicht Vernunft und Verstand die Welt,
sondern Geld.
Leider hat die klassische Homöopathie bis heute einige Ableger
hervorgebracht, die mit der usprünglichen Therapie nicht mehr viel
gemein hat. Diese Ableger sind es, die der Homöopathie fast noch mehr
schaden, als die ständigen Versuche der Pharmafirmen, in sogn."Studien"
die Unwirksamkeit zu beweisen. Wer glaubt, Eheprobleme homöopathisch
heilen zu können, indem er die Berliner Mauer als homöopathisches
Arzneimittel aufbereitet und verabreicht (kein Witz!), macht sich und die
Branche damit lächerlich. Auch macht es wenig Sinn, bei einer
Erkrankung, z.B. Grippe, dem Patienten ein Cocktail von vielen Mitteln
(=Komplexmittel) zu verabreichen, ohne die genauen Symptome seiner
Erkrankung erfragt zu haben. Vielleicht ist tatsächlich das heilende
Mittel dabei, wahrscheinlicher aber ist, dass es lediglich zu einer
Unterdrückung der Symptome kommt, wenn überhaupt etwas
passiert. Aus diesem Grund können auch die meisten Studien nichts
ergeben, denn ein homöopathisches Hustenmittel bei 100 Erkrankten auf
seine Wirkung zu testen, zeigt lediglich, bei wievielen dieser Patienten
dieses Mittel passt. Man muß schon homöopathisch vorgehen, wenn man
die Wirksamkeit belegen will. 100 Patienten benötigen wahrscheinlich ca.
30 verschiedene Mittel und natürlich einen guten Homöopathen, der auch
das jeweils richtige Mittel findet. Klassische Homöopathie ist nicht
einfach, es bedarf einer längeren Ausbildung, als bei der Schulmedizin,
aber klassische Homöopathie ist einfach wunderbar!
Wirkung - alles nur Placebo-Effekt?
Immer wieder gerne wird der Homöopathie vorgehalten, es handele sich
nur um einen Placebo-Effekt, d.h., nur der Glaube des Patienten an
Heilung helfe ihm, nicht das homöopathische Arzneimittel. Zur
Untermauerung werden "wissenschaftliche Studien" ¹ angeführt, die
statistisch den Placebo-Effekt zeigen.
Es gibt mehrere Gründe, die einen Placebo-Effekt als Heilungsgrund
ausschliessen:





Homöopathie funktioniert bei Babies, Kleinkindern, sogar schon im
Mutterleib
Homöopathie funktioniert bei Tieren
Es kommt oft bei chronischen Therapien zu einer
Erstverschlimmerung, die sich der Patient nicht herbeiträumt,
auch bei Symptomen, die vorher nicht erwartet wurden
Homöopathie erzeugt bei Gesunden angewendet Symptome (mit
solchen Prüfungen wird das Wirkungsspektrum eines Mittels
getestet)
Ein homöopathisches Mittel hat auch physikalisch meßbaren
Einfluß: der ohm`sche Widerstand (elektrische Leitfähigkeit) von
Wasser ändert sich unter Zugabe eines homöopathischen Mittels,
wobei verschiedene Mittel auch verschiedene Veränderungen
hervorrufen, sodaß es sich nicht um den Einfluß der
Zuckerkügelchen oder der Dilution handeln kann, der bei allen gleich
ist.
Ich verstehe durchaus (mir ging es ja mal genauso), dass es schwer ist, in
unserem naturwissenschaftlichen Zeitalter die Wirkung der
Homöopathie sehen wollen zu können, da unser Verständnis von
medizinischer Wirkung rein biochemisch ist². Homöopathie wirkt aber
vermutlich nicht biochemisch.
Andererseits verstehe ich gerade in unserem naturwissenschaftlichen
Zeitalter nicht, wie grundlegende Erkenntnisse, wie z.B. die
Quantentheorie, anscheinend ignoriert werden! Wir wissen längst, dass
wir unser sicher geglaubtes Wissen über Materie und physikalische
Gesetze teilweise aufgeben und neu schreiben müssen. Fragen Sie einmal
einen Physiker, wieviel wir vom Universum, den Kräften, der Materie usw.
derzeit wissen oder zu wissen glauben: viele sind der Meinung, dass wir
gerade mal 5% von dem begreifen, was tatsächlich da ist! Mit diesen 5%
erklären wir die Welt!? Es bleibt eine Dunkelzone von 95%, was wir noch
nicht verstanden haben. Aber eins ist seit der Quantentheorie sicher: wir
stehen erst am Anfang. Zu erkennen, dass die Erde rund ist und um
die Sonne kreist, war vergleichsweise einfach und hatte trotzdem sehr
lange gedauert!
Was ist Materie? Scheint doch sehr wichtig zu sein, es zu verstehen, wenn
unser modernes Heilwesen auf diesen materiellen Stoffen aufbaut. Schon
Albert Einstein hat den Zusammenhang zwischen Materie und Energie
erkannt: Materie und Energie sind ineinander wandelbar,
überführbar. Die moderne Physik untermauert es: Materie besteht in erster
Linie aus leerem Raum, unvorstellbaren Kräften und kleinsten
Elementarteilchen. Würde man den leeren Raum zwischen den "Teilchen"
im gesamten Universum rausnehmen, hätte das rießige Universum in
unserem Sonnensystem locker Platz. Also, von was reden wir wirklich,
wenn wir von Materie reden? Eigentlich von fast leerem Raum, indem
Kräfte/Energien aufeinander wirken.
Und trotzdem soll es ein Unwort sein, wenn ich von "energetischer
Wirkung" der Homöopathie spreche?!
Vielleicht beruhigt es die Gegner der Homöopathie, dass auch die
Homöopathie selbst nicht weiß, wie sie wirkt. Es gibt nur
Erklärungsmodelle. Wichtig ist für den Homöopathen, dass seine
Heilmethode auf genauer Beobachtung, Heil-Erfahrung und geprüfter
Arzneimittel baut und nicht, warum sie wirkt.
Ein Erklärungsmodell besagt, dass durch die Verdünnung und
Verschüttelung (Potenzierung) die Information/Energie des Stoffes
freigesetzt wird und in dem Medium Wasser/Milchzucker gespeichert und
weitergegeben wird. Ich vergleiche es gerne mit einer musikalischen
Frequenz
(einem
Ton),
die
aufgenommen
wird.
Diese
Frequenzen/Schwingungen sind es, die beim Patienten eine Reaktion
anstoßen. Welchen energetischen Anstoß der Patient braucht, versucht der
war und wie die Studie aufgebaut wurde. Wenn ich eine homöopathische
Wirkung nachweisen will, muß ich auch homöopathisch arbeiten.
Ein homöopathisches Mittel, das bei einigen Hustenfomen hilfreich
sein soll, bei 100 Erkrankten auf seine Wirkung zu testen, zeigt lediglich,
bei wievielen dieser Patienten dieses Mittel als Similimum homöopathisch
passt. 100 Patienten benötigen wahrscheinlich ca. 30 verschiedene Mittel
und natürlich einen guten Homöopathen, der auch das jeweils richtige
Mittel findet. Mit schulmedizinischem Testreihen erreiche ich
homöopathisch ungefähr so viel, als wenn ich Radiowellen mit einem
Thermoneter messen wollte!
² Wobei es sich in erster Linie um finanzielle Interessen von Pharmafirmen
handeln dürfte, die ihr Geschäft in Gefahr sehen.
Erstverschlimmerung
Die Symptome, die der Körper erzeugt, sind der Versuch, eine Störung zu
bereinigen, eine individuelle Heilstrategie, um wieder ins Gleichgewicht
zu kommen. Oft gelingt es dem Organismus auch (z.B. ein akuter Infekt),
aber manchmal reichen die erzeugten Symptome nicht aus, die
Beschwerden werden chronisch.
Das homöopathische Mittel unterstützt den Körper in seiner
Heilstrategie:
Dabei kann es vorübergehend passieren, dass vorhandene Symptome
durch das homöopathische Mittel verstärkt werden, es können auch
andere Symptome hinzukommen. Die Verschlimmerung zeigt, dass der
Körper auf das Mittel reagiert und mit dessen Hilfe nun stärker versucht,
ins Gleichgewicht zu finden, was ihm vorher nicht gelungen war.
Voraussetzung für eine solche Reaktion ist, dass der Organismus noch
reaktionsfähig ist (siehe Kapitel Heilungshindernisse) und dass das
homöopathische Arzneimittel nach dem "Schlüssel-Schloss"-Prinzip den
Symptomen des Patienten ähnlich genug ist. Ansonsten bleibt es
wirkungslos! Sobald die Verstärkungen ausgereicht haben, klingen die
Beschwerden ab. Wie lange dieser Prozeß beim Einzelnen dauert, kann
niemand seriös vorhersagen. Die Erfahrung zeigt, dass eine
Verschlimmerung nicht die lebensbedrohlichen Symptome betrifft. Wer
also unter massiven Bluthochdruck leidet, braucht keine Angst zu haben,
daß er an einer Hochdruckkrise stirbt; hier wird beispielsweise als
Erstverschlimmerung der Harndrang einsetzen, der das Gefäßsystem sofort
entlastet, oder der Patient beginnt, tagelang zu schlafen, etc.
Es gibt einige Strömungen in der Homöopathie, die der Meinung sind,
dass Heilung ohne Erstverschlimmerung geht, dass es sich nämlich nur um
eine Überdosierung handele, die die Verstärkung der Symptome
hervorbringt. Prof. George Vithoulkas (einer der führenden Homöopathen
unserer Zeit) hat in über 4 Jahrzehnten bei über 200.000 Patienten
beobachtet, dass nur in ganz seltenen Fällen Heilung auch ohne
Erstverschlimmerung gelungen war, nämlich dann, wenn die Lebenskraft
des Menschen sehr stark war. Meistens bedeutet aber ein Fehlen der
Verschlimmerung, dass das Mittel unterdrückend wirkt (es sich also um
das falsche Mittel handelt) oder der Fall unheilbar ist. Bei unheilbaren
Fällen wird das richtige Mittel zwar keine Gesundheit erreichen können,
aber dem Menschen einen einigermaßen erträglichen Zustand ermöglichen,
der noch ein größtes Maß an verbleibender Lebensqualität geben soll. Es
bedeutet nicht unbedingt, dass man länger lebt, sondern besser. Eine
Garantie dafür kann aber keiner geben, da jeder Mensch einzigartig ist und
deshalb auch einzigartig reagiert.
Heilungshindernisse
Keiner weiß genau, warum das eine oder andere störend auf die
Homöopathie wirkt. Es sind langjährige Erfahrungswerte, die zeigen, dass
der
Lauf
der
homöopathischen
Heilung
gestört
werden kann.
Ich erkläre es gerne
mit dem Bild einer
Billiard-Kugel,
die
durch die Mittelgabe
angestoßen und ins
Rollen
gebracht
wurde. Es bedarf
erstmal
keines
weiteren Anstoßens,
denn die Kugel rollt in
die Richtung, die ihr gegeben wurde und bewegt dabei so manch andere
Kugel. Aber leider gibt es einige Einflüsse, die die Kugel abbremsen oder
sogar zum Stehen bringen. Daher sollte man Folgendes bei chronischer
Behandlung unbedingt vermeiden:




Kaffee/Cola und alles, was schnell aufputschend wirkt, z.B.:
Amphetamine, Koffeintabletten, Energiedrinks wie
Redbull....(schwarzer Tee ist in Maßen erlaubt)
Menthol, das Ätherische Öl der Pfefferminze, das in sehr vielen
Produkten enthalten ist, z.B. Kaugummis, Bonbons, viele
Teemischungen mit Pfefferminze, Zahnpasta (einige sehr
empfindliche homöopathische Mittel verlangen dem Patienten eine
Umstellung der Zahnpasta ab!)...
Kampfer, enthalten z.B. in Korodin-Herztropfen, Franzbrantwein,
kühlende Einreibungen...
jede Form der unterdrückenden Behandlung z.B. durch
Cortison o.ä. Bitte wenden Sie sich immer zuerst an Ihren
Homöopathen, wenn Sie eine weitere Behandlung hinzunehmen
möchten.
Natürlich sind der Homöopathie auch manchmal von vornherein Grenzen
gesetzt:






ein fehlendes Körperteil wird nicht nachwachsen (scheint klar, aber
das gilt auch für zerstörtes Organgewebe)
ein Gendefekt z.B. Down-Syndrom (hier kann nur begleitend
behandelt werden, aber nicht das Syndrom selbst))
ein durch jahrzehntelange unterdrückende Behandlung
geschwächter Mensch (die Lebenskraft ist in einem solchen Fall oft
zu schwach, um sich noch homöopathisch anstoßen zu lassen, hier
kann meist nur unterstützend behandelt werden, aber das muß man
von Fall zu Fall sehen)
Fremdkörpereinwirkungen z.B. ein Splitter im Auge, der natürlich
erst entfernt werden muß, bevor das Auge heilen kann
Menschen, die den Zugang zum Leben verloren haben. (Gemeint
sind
nicht
etwa
psychiatrische
Gefühlsanomalien
wie
Depression oder Manie, sondern Menschen, die sich in
sektenähnlichen
Strukturen
bewegen
und
dabei
sich
selbst aufgegeben haben. Der Bezug zum Leben, incl. der
Befriedigung der materiellen Bedürfnisse ist verloren.¹ )
ein schlechter Homöopath/in
¹ Nach spiritueller Vertiefung seines Lebens zu suchen ist absolut
erstrebenswert, aber es darf dabei nie das Materielle vergessen werden, es
gehört zum Leben dazu: Essen, Trinken, Sexualität, Lebensfreude etc. Wer
danach strebt, seinem Körper zu entsagen und zu vergeistigen, der wird sich
irgendwann abtrennen vom Fluß des Lebens. Dann erreicht ihn auch die
Homöopathie nicht mehr!
Was ist Krankheit - was ist Gesundheit...
Bei der Definition von Krankheit und Gesundheit sind wir mit
Begrifflichkeiten
aufgewachsen,
die
ausschliesslich von der
modernen Medizin und
der Naturwissenschaft
geprägt
wurden.
Dahinter steht immer die
Denkweise:
eine
Krankheit hat einen
Erreger
(Bakterium,
Virus,
Prion,
Schadstoff...), der den
Körper
befällt,
der
daraufhin einem
mehr
oder
weniger
klar
umschriebenen Krankheitsverlauf folgt. Ist kein Erreger zu finden, dann
liegt das daran, dass die diagnostischen Möglichkeiten es noch nicht
zulassen u/o der Erreger sich gut versteckt. Selbst bei Multipler Sklerose
oder Krebs kann man immer wieder die Bemühungen der Forscher sehen,
vielleicht doch einen Erreger zu finden. Verständlich, denn dann kann die
moderne Medizin einen Heilversuch unternehmen, indem die Erreger
ausgeschaltet werden. Aber warum gibt es dann so viele sogn.
"Psychsomatische Krankheiten"? Gerade im Fall von Depression werden
die meisten Menschen erklären, dass es sich um eine psychische Krankheit
handelt - also kein Erreger? Aber wie kann die Psyche krank werden, wie
kann der Geist krank werden? Wer darüber nachdenkt, wird irgendwann zu
dem Punkt kommen, dass die Krankheitsbegriffe der modernen Medizin
absolut unzulänglich sind, denn es scheint mehr zu geben, als die Summe
von Zellen und biochemischer Reaktionen
Krankheit beginnt schon lange vor der "Infektion" mit einem
Erreger
Es ist interessant, wie Halsentzündungen mit Antibiotika bekämpft werden,
nur weil sich im Abstrich Streptokokken (Bakterien) finden ließen. Wußten
Sie, dass die meisten Menschen auch im "gesunden Zustand" mit
Streptokokken im Hals leben? Oder nehmen wir das "Helicobacter Pylori"
Bakterium, das so gerne bei Magenerkrankungen bekämpft wird: die
meisten Menschen leben mit diesem Bakterium, ohne "krank" zu sein
(übrigens: mit jedem Kuß kommt das Bakterium zurück, vielleicht sollte
man also auch gleich das gefährliche Küssen einstellen). Ähnliches hat
jetzt mit dem Papilloma Virus begonnen, der als Erreger des
Gebährmutterhalskrebses herhalten muß (weil man ihn so schön impfen
kann (?!) ).
In der traditionellen Medizin spielt ein Erreger fast keine Rolle, denn die
Krankheit hat schon viel früher auf anderen Ebenen begonnen. Die
Erreger nutzen lediglich das veränderte Milieu, um sich
auszubreiten. Anders verhalten sich einige schwere Epidemien, wie zB.
Ebola-Infektionen: dieses Bakterium erreicht beim Menschen den falschen
Wirt ¹ und führt dort so schnell zum Tod, dass dem Körper keine
Reaktionszeit bleibt. Aber man sollte eine Antibiose oder
antivirale Medikamente auf
wirklich
lebensrettende
Therapien
beschränken, um die steigenden Resistenzen aufzuhalten.²
Was verursacht Krankheit, wenn die Erreger es nicht sind?
Ist alles Psychosomatik?
Ja und nein. Die ganzheitlichen Heilmethoden (Homöopathie,
Traditionelle Chinesische Medizin, etc) beschränken den Menschen nicht
auf seinen Körper, sondern erweitern ihn auf die Ebenen: Geist, Psyche
und Körper. Störungen können also auch in anderen Ebenen auftreten
und unser Leben beeinflussen.
Führt eine psychische Störung z.B. zu einem Magenproblem, so hat sich
die psychische Störung "somatisiert", dh, auf die körperliche Ebene
verlagert. Aber es muß nicht auf die körperliche Ebene ausstrahlen, es kann
genausogut innerhalb der Ebene bleiben und zu einer Angststörung, einer
Depression o.ä. kommen.
Auf der geistigen Ebene kann es zu Konzentrationsstörungen,
Zerstreutheit, geistige Verwirrtheit bis hin zur Geisteskrankheit kommen.
Es sind die Störungen, die bei entsprechend anfälligen Menschen
Krankheiten auslösen, egal auf welcher Ebene diese Störung wirkt. Als
Störung zählt z.B. eine seelische Verletzung (wie klein sie auch dem
Außenstehenden erscheinen mag), der Tod eines Freundes, der Verlust des
Arbeitsplatzes, u.v.m.
Nach einem störenden Einfluß versucht der Organismus, im Gleichgewicht
zu bleiben, sich auszubalancieren, sich zu reparieren. Er tut es mit den ihm
zu Verfügung stehenden Mitteln: er erzeugt Symptome. Die Symptome
wirken wie ein Ventil, durch die sich der Körper Entlastung
verschafft. Meistens schafft es der Organismus, durch die Symptome selbst
wieder ins Gleichgewicht zu kommen - die Symptome hören auf. Aber
manchmal ist er überfordert und braucht Unterstützung. Er braucht
Unterstützung und nicht die Beseitigung seiner eigenen Heilstrategie
(=Symptome)! Heilung geschieht immer von Innen heraus. In der
ganzheitlichen Medizin wird deshalb geschaut, was einem Menschen
womöglich fehlt, um durch diese Ergänzung den Prozeß anzuschieben, der
zur Wiederherstellung des Gleichgewichts und somit zur Gesundheit führt.
Unterdrücke ich aber einfach Symptome, indem ich einen
z.B. Hautausschlag mit Cortison abstelle, dann muß sich der Körper
natürlich ein neues Ventil schaffen, mit dem er versucht, wieder ein
Gleichgewicht herzustellen - die "Reise einer Krankheit" beginnt (Buch
von Mohinder Singh Jus), aus der Neurodermitis wird beispielsweise
einige Jahre später Asthma!
¹ biologisch ist ein Virus/Bakterium nicht am Tod des Wirtes interessiert, da es
mit ihm früher oder später auch stirbt. Bei tödlichen Begegnungen handelt es
sich daher eher um einen Unfall, eine Variante der Evolution, die sich auf
Dauer nicht durchsetzen kann, da alle Beteiligten aussterben!
² Evolutionsbiologisch möchte ich ergänzen, dass tödliche Epidemien einen
höchst reinigenden Effekt auf den Gen-Pool einer Art haben, da nur die
Kräftigen überleben. Es klingt grausam, aber entweder wird sich die
menschliche Rasse genetisch so lange vergiften, bis sie sich ausrottet, oder die
Natur findet neue Epidemien, die wir nicht bekämpfen können und die
menschliche Art somit gesund dezimiert wird.
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