Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Gesund beginnt im Mund .....und geht von da aus weiter! Handreichung für den LAGZ- Zahnarzt zur Gestaltung eines Elternabends in der Grundschule Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ernährung und Zahngesundheit gehören zusammen. Daher wurde dieses Vortragskonzept speziell für Sie entwickelt, um bei Elternabenden diese beiden Themen fachkompetent abhandeln zu können. Sie können sich genau an den vorgegebenen Vortrag halten oder diesen entsprechend Ihrer Zuhörerschaft beliebig verändern. An Hand der Themenfolien (1-14) haben Sie einen guten Leitfaden durch den Elternabend. Die Zusatzfolien können Sie jeweils individuell einsetzen. Am Ende Ihres Vortrages sollten Sie zur Zusammenfassung der einzelnen Inhalte die 5 Goldenen Regeln als Absclussfolien nochmals als Zusammenfassung auflegen. Weiterhin gilt für den Text: Fragen in Kursiv gestellt, können Sie den Eltern stellen, um diese zur aktiven Teilnahme am Elternabend zu bewegen. Für bestimmte Themen finden Sie weitere Zusatzinformationen sowie Folienvorlagen (15-18) im Anhang.. Nun viel Erfolg und Spaß! wünscht Ihnen Dr. Markus Achenbach Mitglied des Vorstands der LAGZ (Gesamt 20) Seite 1 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Folienverzeichnis Einstiegsfolie Gesund beginnt im Mund... Themenfolien Folie 1: Naturgesund / Karieszerstört Folie 2: Calciumtagesbedarf Folie 3: Die Lebenslinie Knochen Folie 4: Der Lebensmittelkreis Folie 5: Hart rein... Folie 6: Einfluß verschiedener Kohlenhydrate Folie 7: Wozu nützen Vitamine? Folie 8: Milch: In jeder Form ein wertvoller NährstoffLieferant Folie 9: 800 mg Calcium sind entweder... Folie 10: Fruchtsafthehalt Folie 11: Zuckergehalt von Süßigkeiten und Getränken Folie 12: Schauen Sie auf die Zutatenliste Folie 13: Leistungsfähigkeit und Nahrungsaufnahme Folie 14: Schule fit – Pause fit, Gesunde Linie des Pausenverkaufs Abschlussfolien: Die 5 Goldenen Regeln Folie 1: 1. An den Ernährungskreis denken! Folie 2: 2. Nach versteckten Fett, Zucker und Salz fahnden! Folie 3: 3. Zahnbürste nicht vergessen! Folie 4: 4. Ohne Vitamine läuft nichts! Folie 5: 5. Essen mit Maß und Spaß! Zusatzfolien Folie 15: Inhaltsstoffe des Getreidekorns Folie 16: Mord in der Küche Folie 17: Zucker / Zucker-Austauschstoffe Folie 18: Zahnfreundliche Süßigkeiten Folie 19: Kalorienvergleich (Gesamt 20) Seite 2 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Folie 1 : Naturgesund / Karieszerstört ( Einschub: Zahnpflege; seitens des Zahnarztes könnte hier ausführlicher darauf eingegangen werden. Sonst weiter im Text.) Hier fehlt es sicherlich nicht nur an der richtigen Pflege des Gebisses, sondern auch an einer entsprechenden Ernährung. Aber es geht noch weiter, denn wenn hier bereits das „Werkzeug“, die Zähne versagen, wie soll sich dann Otto Normalverbraucher noch einigermaßen vernünftig ernähren können? Ohne die entsprechende Ernährung wäre der Körper auf kurz oder lang mangelernährt und es stellen sich weitere Krankheiten und Beschwerden ein. Gesunde Zähne sind somit der Garant dafür, daß ich mich auch vernünftige ernähren kann.... vorausgesetzt, ich weiß, was eine ausgewogene und vielseitige Ernährung ist. Essen und Trinken ist für jeden von uns etwas alltägliches und selbstverständliches. Täglich können wir uns aus einer riesigen Angebotspalette im Lebensmittelladen um die Ecke unser Essen und Trinken zusammenstellen. Obwohl wir all diese Lebensmittel jederzeit und zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben, sind wir einmal mangel- und auch noch überernährt! Entsprechend dem Ernährungsbericht 1996 essen wir zu viel, zu fett, zu süß, zu salzig und trinken dazu noch zuviel Alkohol.... und das auch noch zu den falschen Tageszeiten!. Aber das ist noch nicht alles! Obwohl uns alle diese Nahrungsmittel täglich zur Verfügung stehen, sind wir mangelernährt! Wir haben im Bundesdurchschnitt gesehen zu wenig Eisen, Vitamin B und Calcium.. Vor allem dem Calcium kommt für den wachsenden Organismus eine besondere Bedeutung und Stellenwert zu. Frage: Wozu benötigt der Körper Calcium? Antwort. Zum Aufbau von Haaren , Zähne und den Knochenaufbau Folie 2: Calciumtagesbedarf Diese Darstellung zeigt die empfohlene und die tatsächliche Aufnahme von Calcium. Es zeigt sich deutlich ein Mangel an Calcium bereits bei der Gruppe der 4-6 jährigen. Besonders gravierend zeigt sich die Calcium-Unterversorgung in der Zeit der Wachstumsschübe (z.B. 15-18 Jahren). (Gesamt 20) Seite 3 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Das Problem ist hierbei, daß während der Wachstumsphase des Kindes die Grundlage für die Festigkeit des Knochengerüstes gelegt werden. Wird während dieser Phase der Knochen mit genügend Calcium versorgt, so erhält er eine gute und stabile Festigkeit. Ist dies nicht der Fall, so ist die Gefahr der Brüchigkeit erhöht. Die Splitterbrüche im Sportunterricht z.B. nehmen erheblich zu. Aber eine derartige Calcium-Unterversorgung hat nicht nur in der Jugend, sondern wie viele andere ernährungsabhängige Krankheiten vor allem einige Jahre später seine Auswirkungen. Folie 3: Lebenslinie Knochen Je nach Ausgangssituation, nach entsprechender ausreichender Versorgung mit Calcium in der Jugend, entsprechender sportlicher Betätigung sowie Einnahme von corticoidhaltigen Medikamenten, gelangt der Knochen mehr oder weniger stabil ins Alter. Daß der Knochen nicht zu früh in den Bereich der Bruchzone gelangt, dafür kann jeder selbst etwas tun, durch eine sinnvolle Ernährung und täglicher Bewegung bzw. Sport! Frage: In welchen Lebensmitteln befindet sich überhaupt Ca? Antwort : In Milch, Milchprodukten und in Nüssen. Auf die Bedeutung dieser Lebensmittel werde ich im Laufe dieses Abends noch ausführlicher zu sprechen kommen. (Gesamt 20) Seite 4 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 2.1 Kohlenhydrate Wie sollte nun eine sinnvolle Ernährung überhaupt aussehen? Eine ausgewogene Ernährung wird oftmals mit einer „Körnerernährung“ verwechselt. Diese gehört auf jeden Fall, aber nicht ausschließlich, zu einer sinnvollen Ernährung. Eine richtige Ernährung fängt bereits bei der Zusammenstellung der täglichen Lebensmittel und deren Einkauf an....und zwar im ganz normalen Supermarkt. Folie 4: Lebensmittelkreis So sieht eine ausgewogene, vielseitige Ernährung aus. Aus diesen 7 Gruppen von Lebensmitteln sollte man täglich 1-2 Lebensmittel zu sich nehmen. Die Basis unserer täglichen Ernährung stellt das Getreide und die daraus hergestellten Produkten (z.B. Brot, Müsli, Reis und Nudeln). Im Getreidekorn sind, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Vitamin A oder C), alle Nährstoffe, die der Mensch zum Leben braucht, enthalten Siehe Zusatzfolie Nr. 15: Inhaltsstoffe eines Getreidekorns Getreide enthält eine große Menge Kohlenhydrate. Es ist vor allem reich an Stärke und somit unser bedeutendster und bester Energielieferant. Darüber hinaus enthält es, je nach Sorte, die Vitamine B1, B2, B6 sowie das Vitamin E. Die Aufgabe der B-Vitamine ist es, die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten in Bewegung zu bringen und zu regeln. Getreide liefert somit die notwendigen Vitamine und Mineralstoffe gleich mit, die unser Körper benötigt, um aus der Getreidestärke Energie zu gewinnen. Weiterhin verhindern genügend Ballaststoffe in unserer Ernährung Darmträgheit und eine mögliche Verstopfung. Folie 5: Hart rein... Alles was mehr gekaut werden muß, ist für unsere Ernährung gut. Aber was nützt einem eine gesunde und „bissfeste“ Ernährung, wenn die Zähne nicht mitspielen ?! Für ein gesundes Wohlbefinden unseres Körpers tragen somit bereits schon unsere Zähne ausschlaggebend mit bei. Die Verdauung fängt bereits im Mund an!. Nur das was im Mund gut gekaut und eingespeichelt wird, kann gut verdaut werden. .. Vorausgesetzt unser Werkzeug, unsere Zähne sind funktionstüchtig.!! (Gesamt 20) Seite 5 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND (Einschub: Zahnpflege; Seitens des Zahnarztes könnte hier ausführlicher darauf eingegangen werden. Sonst weiter im Text.) Es gibt noch andere Energielieferanten. Sie alle kennen den Spruch „Kinder brauchen Zucker; Traubenzucker bringt verbrauchte Energie sofort zurück“ usw. Folie 6: Einfluß verschiedener Kohlenhydrate Wie Sie auf dieser Folie sehen können, werden die einzelnen Kohlenhydrate, Stärke wie Zucker unterschiedlich vom Körper aufgenommen. Es liegt daran, daß das Kohlenhydrat erst in Form eines Einfachzuckers aufgenommen werden kann. Somit ist die Energie aus zuckerhaltigen Lebensmitteln für unseren Körper besonders schnell verfügbar, sie schießt ins Blut - macht aber auch rasch wieder hungrig. Also neben der Kariogenität noch ein weiterer Grund Süßes nur in Maßen zu genießen. Zum Sattessen ist es also nicht geeignet. Bei Stärkehaltigen Produkten ist das anders. Hier dauert es länger bis diese von den Verdauungsenzymen in ihre Traubenzuckerbestandteile aufgespalten sind. Hier fließen bzw. sickern sie langsam ins Blut. Stärke ist deshalb auch die nachhaltigere Energiequelle. Eine wichtige Eigenschaft, auf die wir beim Frühstück und Pausenfrühstück nochmals zurückkommen werden. (Gesamt 20) Seite 6 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 2.2 Obst & Gemüse Kommen wir zu den nächsten beiden Gruppen Obst & Gemüse. Folie 4: Lebensmittelkreis (nochmals auflegen) Sie sind die sogenannten Fitmacher, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, sowie fast kein Fett enthalten. Sie ergänzen den Getreide-Bereich in ganz besonderem Maße und stehen daher auch gleich an 2. und 3. Stelle des Lebensmittelkreises. Obst und Gemüse sind vor allem eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Bei den Vitaminen steht das Vitamin C ganz klar an erster Stelle. Aber auch Vitamin B1 und B6 sowie das BetaCarotin, eine Vorstufe des Vitamin A, kommen in bestimmten Gemüse- und Obstsorten reichlich vor. Bei den Mineralstoffen sind Kalium, Magnesium, Phosphor und in manchen Fällen auch Eisen von Bedeutung. Gemüse und Obst sind zum Teil sehr kohlenhydratreich. Da ist zu einem die Stärke zu nennen, die beispielsweise in Kartoffeln oder Hülsenfrüchten vorkommt. Zum anderen sind es die Zucker, zum Beispiel Frucht- und Traubenzucker, in reifem Obst. Frisches Obst und Gemüse enthalten weiterhin bis zu 90% Wasser sowie Ballaststoffe, die besonders reichlich in Hülsenfrüchten, verschieden Kohlsorten und im Beerenobst vorkommen. Folie 7: Wozu nützen Vitamine? Vitamine sind äüßerst empfindliche „Wesen“. Es sind vor allem vier Dinge, die den Vitaminen schaden. Licht, Sauerstoff, Hitze und Wasser. Durch eine derartige unsachgemäße Lagerung oder Zubereitung von Obst oder Gemüse kann diese stark entwertet werden. Zusatzfolie Nr. 16: Mord in der Küche Den Mineralstoffen hingegen schadet nur das Wasser. (Gesamt 20) Seite 7 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 2.3 Milch und Milchprodukte Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören weiterhin die Milch und Milchprodukte. Folie 4: Lebensmittelkreis (nochmals auflegen) Bereits zu Anfang des Vortrages haben wir die Bedeutung der Milch und Milchprodukte bzgl. der Calcium-Versorgung hervorgehoben. Es ist ein unersetzlicher Mineralstoff zum Aufbau und Erhalt der Knochen. Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Calcium und in den weiteren Lebensphasen ist - wie bereit gehört- von großer gesundheitlicher Bedeutung. Folie 8: Milch: In jeder Form ein wertvoller NährstoffLieferant Darüber hinaus beinhalten Milch und Milchprodukte das Vitamin A, das für den Sehvorgang benötigt wird, sowie die B-Vitamine, vor allem das Vitamin B2. Mit Hilfe dieses Vitamin B2 kann der Körper Kohlenhydrate, Fett und auch das Eiweiß besser verwerten. Mit keinem anderen Lebensmittel kann der Calcium.-Bedarf des Körpers so schnell und einfach abgedeckt werden. Folie 9: 800 mg Calcium sind entweder.... Wenn man bedenkt, daß mit ¼ l Milch der Heranwachsende seine Ca-Bedarf decken könnte, sollte man in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Schulmilch verweisen. Wie und welche Maßnahmen machbar wären, die Schulmilch in den Augen der Schüler attraktiver zu machen, möchte ich am Ende meines Vortrages nochmals kurz darauf eingehen. EG-Schulmilchprogramm in Bayern Das EG-Schulmilchprogramm gilt vor allem für Schulen und Kindertagesstätten. Im wesentlichen geht es darum, sicherzustellen, daß jedes Kind täglich seine Milch bekommt. Sie kann von den Schulen und Kindertagesstätten - auch in Großpackungen - bei der nächsten Schulmilchliefernden Molkerei bezogen werden. Über die Lieferbedingungen informieren die Schulmilchbeauftragten der Molkereien. Darüber hinaus können Sie sich mit diesbezüglichen Fragen wenden an die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft, KaiserLudwig-Platz 2, 80336 München (Gesamt 20) Seite 8 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 2.3. Getränke Nun sind wir beim unscheinbarsten und doch bei der wichtigsten Lebensmittelgruppe und dem lebenswichtigsten Lebensmittel angelangt. Ohne ihm gäbe es kein Leben - dem Wasser! Folie 4: Lebensmittelkreis (nochmals auflegen) Frage: Wieviel sollte man p/Tag trinken bzw. Flüssigkeit zu sich nehmen. Antwort: 2-3 Liter Frage : Aus wieviel Prozent Wasser besteht eigentlich der Mensch? Antwort: Im Durchschnitt besteht der Körper zu etwa 60% aus Wasser. Im Alter geht diese Menge auf etwa 50% zurück. Wasser ist also der Hauptbestandteil des Körpers und erfüllt entsprechend lebenswichtige Aufgaben. Man kann zwar längere Zeit ohne Nahrung auskommen, jedoch nur wenige Tage überleben, ohne etwas zu trinken. Wozu benötigen wir eigentlich Wasser? Unser Blut und alle anderen Flüssigkeiten in unserem Körper bestehen zum überwiegenden Teil aus Wasser. Alle Zellen enthalten reichlich Wasser, und nur wenn sie stets gut gefüllt sind, können sie auch optimal arbeiten. Wasser dient dem Körper als Transportmittel: Alle Stoffe, die innerhalb des Körpers transportiert werden, sind in Flüssigkeit gelöst. Besonders gut läßt sich diese Aufgabe bei der Verdauung der Nahrung verdeutlichen. Hier wird die Nahrung im Magen und im Darm verdaut, d.h. in winzige Teilchen zerlegt, und diese werden dann über den Darm in das Blut aufgenommen. Durch die Blutgefäße gelangen diese Nahrungsbausteine dann zu allen „Einsatzorten“ (Organen). Auf dem umgekehrten Weg werden Stoffe, die unser Körper nicht mehr benötigt, zur Niere transportiert und anschließend mit Hilfe von Wasser als Urin ausgeschieden. Wir haben gesagt, daß der Mensch 2-3l Flüssigkeit zu sich nehmen sollte und daß ein Teil dieser Flüssigkeit im Körper als Transportmittel benötigt wird. Aber welches Organ benötigt wieviel Flüssigkeit? (Gesamt 20) Seite 9 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Genannt wurde bereits die Niere, die knapp 1 1/2l täglich ausscheidet. Weiterhin werden über den Darm (ca.1/8l Flüssigkeit), über die Haut (1/2l Flüssigkeit) und über die Atemluft (ca. 1/2l Flüssigkeit) ausgeschieden. Haben die Schüler Sportunterricht, dann benötigen sie an diesem Tag mehr Flüssigkeit, genauso wie in den kalten Jahreszeiten, wenn die Klassenräume geheizt werden und die Raumluft besonders trocken ist. (Ein kräftiges Lüften nach jeder Schulstunde wäre aus diesem Grunde ebenfalls sehr sinnvoll!) Gleiches gilt z.B. auch bei fiebrigen Erkrankungen, Durchfällen oder Erbrechen, also immer dann, wenn der Körper außergewöhnlich viel Wasser verliert. Der beste Durstlöscher und das best kontrollierteste Lebensmittel ist das Leitungswasser. Es folgt das Mineralwasser. Wobei hier auf den Gehalt von Salz bzw. Natrium und Nitrat zu achten ist. Siehe Zusatzinfo: Nitrat Weitere gute Durstlöscher sind die Fruchtsäfte. Aber auch hier muß man einiges beachten, denn es gibt bei den Säften erhebliche Unterschiede! Folie 10: Fruchtsaftgehalt Zur Unterstützung einer ausgewogenen, vielseitigen Ernährung sind Fruchtsäfte (100% Fruchtanteil) bzw. Nektare (50%) gefragt. Alle anderen Säfte enthalten nur noch 6% bzw. 3% Fruchtanteil und der Rest ist Zucker und Wasser. Dies kann man auch der Zutatenliste entnehmen. Den Fruchtsaft , wie auch der Nektar, sollten mit Wasser, Mineralwasser oder Tee (warm bzw. kalt) verdünnt getrunken werden, sonst sind sie wegen ihres relativ hohen Fruchtzuckergehaltes zu kalorienreich. Cola- und Limogetränke haben in einer ausgewogenen, vielseitigen Ernährung wegen der Kariogenität und dementsprechenden hohen Kalorieanteil wenig zu suchen. (Gesamt 20) Seite 10 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 2.4 Zucker Frage: Wissen Sie wieviel Zucker sich in einem Liter Cola-Getränk befindet? In Würfelzuckerstücken ausgedrückt 10, 20, 30, 40 oder 50? Wieviel schätzen Sie Antwort: 42 Würfelzucherstückchen pro Liter! Und da sind wir bei einem weiteren Thema, dem Thema Zucker. Zucker ist ein Energielieferant und ein Kohlenhydrat. Er kommt in den Lebensmitteln in den unterschiedlichsten Formen vor, wobei es keinen „gesunden“ Zucker gibt, auch Honig allein ist nicht gesund, nur weniger schädlich. Er enthält jedoch z.B. wesentlich mehr Enzyme etc. und der Ahornsirup mehr Magnesium. Letztendlich jedoch „schießen“ all diese Zuckerarten sehr schnell ins Blut, wie wir vorhin bei dem Thema Getreide gesehen haben und werden ähnlich vom Körper verstoffwechselt. Folie 11: Zuckergehalt von Süßigkeiten und Getränken Dies hat zur Folge, daß nach diesem Verzehr der Körper mit verstärkter Insulinausschüttung reagiert. Die Folge davon kann nach 60-90 Min kann sein, daß man auf einmal sehr müde, erschöpft ist oder sogar Schweißausbrüche, Schwarzwerden vor den Augen, Heißhunger etc. bekommt. Dies geschieht alles infolge einer Blutzucker-Insulin-Gegenreaktion Dies kann, wie wir schon gesehen haben durch eine ausgewogene Zusammenstellung der Ernährung vermieden werden. Wieviel Zucker ist nun wo drin? Entscheidende Auskunft gibt uns die Zutatenliste. Jedes Produkt, das Sie im Supermarkt kaufen und das verpackt ist, muß seitens des Gesetzgebers eine Zutatenliste aufweisen. Sie finden diese meist nach etwas suchen auf der Verpackung unter dem Begriff Zutaten. Folie 12: Schauen Sie auf die Zutatenliste Es gilt folgende Regel: Das was an erster Stelle dieser Zutatenliste steht, ist im vorliegenden Produkt am stärksten vertreten, mit fallender Tendenz. Also was am Schluß dieser Aufzählung steht ist am wenigsten vorhanden. Auf zwei Punkte muß hier für eine sinnvolle Ernährung besonders geachtet werden. Auf das Thema Zucker und das Thema Salz. (Gesamt 20) Seite 11 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Zucker ist kariogen und kalorienreich. Salz ist kein Gewürz, sondern ein Mineral. In einer gesunden Ernährung sollte man nicht mehr als 5 g Salz täglich zu sich nehmen. Frage: Wieviel sind 5gr Salz in Teelöffeln, Messerspitzen oder Prisen ausgedrückt? Antwort: 1 gestrichener Teelöffel ............. Wenn Sie Salz kaufen, so nehmen Sie bitte anstelle eines normalen Kochsalzes ein jodiertes Salz mit Zusatz von Fluorid. Das Spurenelement Jod ist lebenswichtig für den Bau und die Funktion der Schilddrüse. In Deutschland, besonders aber in Bayern, bedingt durch unsere jodarme Luft, herrscht ein weitverbreiteter Jodmangel. Das Fluor unterstützt die Zähne und Knochen in ihrer Festigkeit. Zurück zur Zuatenliste! Zucker in all seinen Variationen sowie das Salz sollten in der Zutatenliste möglichst spät erscheinen. Wichtig ist, daß man sich darüber bewußt wird, daß es keinen gesunden Zucker gibt, nur weniger schädlichen. Frage: Welche Namen kennen sie für Zucker? Antwort: Frucht-, Malz-, Milchzucker bzw. Fructose, Maltose, Glukose etc .. Die Industrie benutzt auf der Zutatenliste vorrangig die lateinischen Namen für die einzelnen Zuckerarten. Man muß sich diese nicht umbedingt alle merken. Es reicht vollkommen die Eselsbrücke „ alles was mit „ose“ endet ist ein Zucker. Hat man all diese Zuckerarten bei der Zutatenliste gefunden , so muß man nur diese zusammenziehen und erhält so einen Überblick über die tatsächliche Gesamtmenge Zucker, die das vorliegende Produkt enthält...... Frage: Wissen Sie, was „zuckerfrei“ auf einem Produkt bedeutet? Antwort: „zuckerfrei“ bedeutet es wurde kein Haushaltszucker, keine Saccharose, bei der Zubereitung des Produktes verwendet. Beim Lesen der Zutatenliste entdeckt man dafür meist eine anderen Zucker, der zum Süßen verwendet wurde. Siehe Zusatzfolie 17: Zucker / Zuckeraustauschstoffe Siehe Zusatzfolie 18: Zahnfreundliche Süßigkeiten (Gesamt 20) Seite 12 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND (Gesamt 20) Seite 13 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 2.5 Fette ,Fleisch, Fisch & Ei Kommen wir nochmals zurück zu unserem Lebensmittelkreis. Zur einer ausgewogenen, vielseitigen Ernährung fehlen jetzt nur noch die Bereiche Fette und Fleisch, Fisch und Ei. Folie 4: Lebensmittelkreis (nochmals auflegen) Zum Thema Fett wäre zu sagen, daß man zwischen tierischen Fett der Butter und dem pflanzlichen - der Margarine und den Ölen unterscheiden muß. Sie werden auch gerne „sichtbare Fette“ genannt. Zu den „unsichtbaren“ Fette zählen die Fette in der Wurst, dem Käse oder im Ei. Allen Fetten ist gemein, daß sie kalorienreich sind. Für unsere Gesundheit und natürlich auch für unsere Figur, ist es wichtig, Fett in kleinen Mengen zu verzehren. Fette stellen unserem Körper etwa doppelt soviel Energie bereit wie zum Beispiel die gleiche Menge Zucker oder Stärke. So nehmen wir mit einem fettreichen Essen im Nu zuviel Energie auf, die dann, sollte nicht gleich die entsprechende Bewegung erfolgen, als Fett im Bindegewebe gespeichert wird. Fett ist ein guter Speicher, allerdings keine gute Quelle für Leistungsenergie. Konkret für die Ernährung der Kinder und Jugendlichen heißt dies, daß fettreiche Lebensmittel (Chips, Pommes etc.) am besten nur in Verbindung mit anschließender Bewegung erfolgen sollte. Zu Fleisch, Fisch und Ei wäre zu sagen, daß in einer vielseitigen Ernährung pro Woche nicht mehr als 2-3 volle Fleischmahlzeiten (125 - 150g) verzehrt werden sollten und ebenfalls 2 mal pro Woche eine Fischmahlzeit (150gr). Bzgl. der Innereien wäre noch zu sagen, daß diese höchstens alle 14 Tage verzehrt werden sollten. Sie sind nicht nur cholesterinreich, sondern können auch in höheren Konzentrationen Schadstoffe wie Cadmium und Blei enthalten. Bei Fleisch sollte man ebenfalls auf den Fettgehalt achten und die Fleischart öfters wechseln (Kalb, Rind, Schwein, Lamm und Geflügel). Weiterhin sollte man auf den Herstellungsort (Hergestellt in... ) bzw. Ort der Abpackung (abgepackt in .....) achten. Der Herstellungsort gibt exakte Auskunft darüber, woher das Lebensmittel stammt. Der Ort der Abpackung läßt keinen Rückschluß zu, woher das Produkt genau herkommt. Es ist sinnvoll (Gesamt 20) Seite 14 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Produkte Deutscher Herstellung zu bevorzugen, da diese unserem strengen Lebensmittelgesetz unterliegen. Im Rahmen der EG muß die Bundesrepublik Deutschland hingegen Produkte einführen, die bei uns nicht produziert werden dürfen. Ein weiteres Thema ist der Fisch. Er sollte nicht nur Freitags auf den Tisch kommen, sondern wesentlich öfters! Frage: Warum ist Fisch in einer ausgewogenen, vielseitigen Ernährung so wichtig? Antwort: Hoher Jodgehalt des Seefisches und der Leichtverdaulichkeit des Eiweißes Fisch enthält eine Menge leichtverdauliches Eiweiß und vorallem der Seefisch, den Mineralstoff Jod. Unter dem Gesichtspunkt Fett schneidet der Fisch sehr gut ab, denn er ist vorrangig mager (< 1%). Thunfisch, Lachs, Hering oder Aal hingegen sind deutlich fetter. Dafür sind sie reich an bestimmten Fettsäuren, die sich wiederum günstig auf den Blutdruck und die Blutfette auswirken. Wechseln Sie auch hier aus diesem Grund öfters die Fischsorten. Schließen wir unsere Lebensmittel ab mit dem Ei. Ein einziges Ei deckt bereits 15% unseres Eiweißbedarfs pro Tag. Dieses Eiweiß ist zudem wertvoller als das von Fleisch, Fisch oder Milch. Darüber hinaus enthalten Eier viele Vitamine und Mineralstoffe. Man sollte im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nicht mehr als etwa 3-4 Eier - die verbackenen miteingerechnet!- pro Woche verzehren; vorausgesetzt Sie haben keine Probleme mit Ihren Blutwerten. Das Cholesterin und auch das Fett des Eies stecken im Eigelb. Wer an Fettstoffwechselstörungen leidet, sollte kaum Eigelb essen. (Gesamt 20) Seite 15 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND 3 Bedeutung der Mahlzeiten So, jetzt meint der eine oder andere von Ihnen, das war‘s?!. Aber weit gefehlt!!. Ich sagte anfangs, wir essen die falschen Sachen zur falschen Zeit. Den Bereich der falschen Sachen haben wir gerade mit der ausführlichen Betrachtung des Lebensmittelkreises abgeschlossen. Aber das mit der Zeit steht noch im Raum. 3.1 Leistungskurve Der Körper versucht sich nämlich an unseren täglichen Lebensrhythmus anzupassen und so werden sie schnelle erkennen, warum ausgerechnet das Frühstück und Pausenfrühstück hierbei eine so wichtige Rolle spielen. Bedingt durch die veränderten Lebens- und Arbeitsgewohnheiten haben sich auch die Empfehlungen für die Nährstoff- und Energiezufuhr geändert. Um diesen zu entsprechen, wird eine Verteilung der täglichen Nährstoffe auf 5 kleinere Mahlzeiten empfohlen, um so einem Leistungsabfall entgegenzuwirken. Folie 13: Leistungsfähigkeit und Nahrungsaufnahme Das Frühstück und das Pausenfrühstück sind das „Sprungbrett in den Tag“! Sie unterstützen die körperliche und geistige Leistungsbereitschaft. Es folgt ein Leistungsabfall zum Mittag hin, das durch eine kleine Mittagsmahlzeit abgefangen wird. Eine erneute Leistungszunahme am Nachmittag wird durch eine Nachmittags-Vesper sowie einem Abendessen vor 20 Uhr unterstützt. Danach fällt die Leistungskurve ab und erhält vorrangig die wichtigsten Lebensvorgänge in Bewegung, wie HerzKreislaufsystem, die Atmung, die Verdauung und die Körpertemperatur. Die Energiereserven hierfür wurden tagsüber im Muskel und in der Leber gespeichert und werden nun nachts entsprechend verbraucht. Durch die beiden Frühstücksmahlzeiten nimmt der Schüler 35% seines Tagesbedarfs, 30% durch das Mittagessen, 10% durch die Nachmittags-Zwischenmahlzeit und weitere 25% durch das Abendessen zu sich. Aus dieser Verteilung ergibt sich, daß, daß der Energie- und Nährstoffanteil der beiden Frühstücksmahlzeiten nur schwer durch die nachfolgenden Mahlzeiten Mittagessen, Zwischenmahlzeit und Abendessen ersetzt werden kann. (Gesamt 20) Seite 16 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Vorliegende Studien zeigen, daß trotz erhöhter Ernährungsaufklärung nur knapp 40% der Schüler vormittags ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht versorgt sind. Von den verbleibenden 60% frühstücken 10% der Schüler erst gar nicht und weitere 20% nehmen kein Pausenfrühstück zu sich. Wenn überhaupt gefrühstückt wird, bestehen die Mahlzeiten häufig nur aus Fruchtsäften und Erfrischungsgetränken, aus Brötchen, Mischund Vollkornbroten. Das Frühstück -Pausenfrühstück ist das Sprungbrett in den Tag. Aus Sicht der Ernährungswissenschaft kann ein belegtes Brot oder Müsli allein den Energie- und Nährstoffbedarf von Schulkindern am Vormittag nicht decken. Es kommt hier vor allem darauf an, wertvolle Speisen und Getränke sinnvoll zu kombinieren und auf das Frühstück zu Hause sowie in der Schule richtig zu verteilen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei nährstoffreichen Getränken wie der Milch zu. Die Schule, Sie als Eltern, Elternbeiräte und Lehrer sind nun gefragt, das Thema Ernährung den Kindern bewußter zu machen und es umzusetzen. Für die Schule wären hier Gesundheitstage/-wochen , der Unterricht und der Pausenverkauf zu nennen. In allen Bereichen könnte Sie der LAGZ-Zahnarzt unterstützen. Folie 14: Schule fit – Pause fit, Gesunde Linie des Pausenverkaufes Im Pausenverkauf, egal was er sonst noch anbietet, muss auf jeden Fall die „Gesunde Linie“ vertreten sein mit Vollkornprodukten, Milch und Milchprodukten, Fruchtsäften, Obst und Gemüse, Tee und Mineralwässer. 4. Zusammenfassung Fassen wir zusammen: Gesund essen und trinken ist, wenn man sich damit etwas auskennt, gar nicht schwierig! Zusatzinformationen Folie 15: Inhaltsstoffe eines Getreidekorns (Gesamt 20) Seite 17 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Getreide liefert neben der Stärke und den Vitaminen auch Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium. Sie sind vor allem im Vollkorn und den daraus hergestellten Produkten enthalten. Getreide enthält weiterhin auch noch Ballaststoffe. Diese Ballaststoffe findet man nur in pflanzlichen Lebensmitteln. Sie sind Faser- und Gerüstsubstanzen und geben den Pflanzenzellen Halt und Festigkeit. Ballaststoffe sind für uns Menschen nahezu unverdaulich, aber dennoch kein unnötiger Ballast, denn sie halten unseren Darm auf Trab! Einige Ballaststoffe - zum Beispiel die in Weizenkleie- können viel Wasser speichern und quellen dann entsprechend auf. Daraus ergibt sich auch ihre wichtigste Wirkung - ihr Einfluß auf unseren Darm. Der ballaststoffreiche Nahrungsbrei quillt im Darm auf, vergrößert das Stuhlvolumen und beschleunigt die Darmpassage. Ein Teil der Ballaststoffe dient weiterhin den Darmbakterien als Nahrung. Sie vermehren sich und tragen ebenfalls zur Erhöhung der Stuhlmenge bei. Die voluminöse, weiche Darmfüllung regt die Dickdarmmuskulatur zu mehr Bewegung an. Der Stuhl wird schneller durch den Darm transportiert und leichter und in regelmäßigen Abständen ausgeschieden. Ballaststoffe tragen somit zur aktiven Tätigkeit unseres Darmes erheblich bei. Sie verhindern Darmträgheit und eine mögliche Verstopfung. Fester Stuhl, bedingt durch ballaststoffarme und „kauarme“ Ernährung, kann leicht zur Verstopfung führen. Folie 16: Mord in der Küche! Vitamine werden nach ihrer Löslichkeit eingeteilt. Zur Gruppe der wasserlöslichen Vitamine gehören die B-Vitamine und das Vitamin C sowie Niacin, Folsäure, Pantothensäure und Biotin. Unser Körper kann diese Vitamine nur in sehr geringem Umfang speichern. Überschüsse werden direkt über die Niere im Urin ausgeschieden. Somit müssen wasserlösliche Vitamine jeden Tag über die entsprechenden Lebensmittel dem Körper zugeführt werden. Aber aufgepaßt! Viel hilft nicht viel!! – überschüssig aufgenommene, wasserlösliche Vitamine werden sie, wie schon gesagt ausgeschieden. Die fettlöslichen Vitamine A,D,E und K lösen sich hingegen nur in Fett. Sie sind für uns nur dann verwertbar, wenn wir sie zusammen mit Fett (Butter, Margarine oder Öl ) aufnehmen. Auch hier wieder gilt: Viel hilft nicht viel!! (Gesamt 20) Seite 18 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Die fettlöslichen Vitamine können im Körperfett gespeichert werden. Somit hat der entsprechend gut versorgte Mensch für einige Zeit ausreichend Reserven. Ein Zuviel an den fettlöslichen Vitaminen wird, im Gegensatz zu den wasserlöslichen, nicht ausgeschieden. Bei einer zu hohen Zufuhr an fettlöslichen Vitaminen kann es zu einer Überversorgung und damit zu Gesundheitsschäden kommen. Für Vitamin A ist dies bereits wissenschaftlich belegt. Zusatzinformationen Nitrat Wir Menschen nehmen Nitrat vorallem über Wasser, Obst und Gemüse auf sowie über gepökeltes Fleisch und Wurstwaren. Das Nitrat wird während der Nahrungszubereitung oder später im Körper zu Nitrit und dann weiter im Verdauungsprozeß mit Eiweiß zusammen zu Nitrosaminen umgewandelt. Diese sind krebserregend. Der Nitratgehalt der einzelnen Gemüsearten ist unterschiedlich. Spitzenreiter ist auf jeden Fall das Treibhausgemüse in den Herbst und Wintermonaten. Aus diesem Grund und auch aus ökologischen Gründen ist es sinnvoll, auf jahreszeitenbezogenes Gemüse zurückzugreifen. Aber auch hier sollte man wisssen, das Blattgemüse (Kopf- und Feldsalat, Mangold und Spinat) sehr nitrathaltig sind. Bei Kohl- und Wurzelgemüsen spielt hingegen die Sorte eine bedeutende Rolle.. Allgemein gilt, daß reifes Gemüse weniger Nitrat enthält als gern genommene junge Gemüse, das Nitrat in der Pflanze nicht gleichmäßig verteilt ist, sondern am meisten in den Stielen und äußeren grünen Blättern. Entfernen Sie diese. So können Sie den jeweiligen Nitratgehalt stark verringern. (Gesamt 20) Seite 19 Gesund beginnt im Mund und geht von da aus weiter LAGZ -ELTERNABEND Mit der freundlichen Unterstützung von: Kuratorium Schulverpflegung e.V. Dr. oec. Troph. Annette Nagel (Text) Haidgraben 73 85521 Ottobrunn-Riemerling Dipl. Designer Annette Diekmann (Layout und Gestaltung) Neubiberger Str. 41 81738 München Weiterhin danken wir: Innenarchtektin Gaby Hörl (Zeichnungen) Am Wörth 28 85354 Freising Informationszentrale Verpackung und Umwelt Obere Paulusstraße 73, 70197 Stuttgart Kind und Umwelt Am Rebhang 2 88250 Weingarten (Gesamt 20) Seite 20