Nur für Männer! Informationen rund um die Prostata Sehr geehrter Leser, die Prostata – auch „Vorsteherdrüse“ genannt – ist ein kleines, leichtes Organ: etwa kastaniengroß und bei einem 20-jährigen Mann ca. 20 Gramm schwer. „Mann“ nimmt sie nicht besonders zur Kenntnis, solange sie keine Beschwerden bereitet. Ab dem 40. Lebensjahr ist dies aber häufig der Fall, denn jetzt beginnt die Prostata wieder zu wachsen. Der Mediziner spricht hier von einer „Benignen Prostatahyperplasie“, einer gutartigen Prostatavergrößerung. Folge einer Prostatavergrößerung sind Beschwerden bei der Blasenentleerung, die sehr belastend werden können. Doch darüber spricht „Mann“ in der Regel nicht. Der Besuch beim Urologen wird immer wieder aufgeschoben – sei es aus Scham oder Angst. Und die Beschwerden werden quälender ... Wir möchten Ihnen in dieser Broschüre das doch recht „unbekannte“ Organ Prostata näher vorstellen, Sie über die gutartige Prostatavergrößerung informieren und Ihnen die Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. Ein solcher Ratgeber kann und will natürlich nicht das Gespräch mit dem Arzt ersetzen – in diesem Sinne möchten wir Ihnen Mut machen, sich bei Fragen und Ängsten rund um Ihre Prostatagesundheit vertrauensvoll an einen Urologen zu wenden. Auch ohne Beschwerden sollten Sie unbedingt zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung gehen, damit mögliche Veränderungen Ihrer Prostata erkannt werden, bevor Sie sie spüren. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und alles Gute! Ihr TAD Patientenservice Das lesen Sie in dieser Broschüre Die kleine „große Unbekannte“ 5 Aufbau und Funktion der Prostata Wenn die Prostata wächst 8 Die Symptome einer BPH Keine Angst vorm Urologen! 11 Untersuchungsmethoden Bewährte Hilfen für die Prostata 14 Die Behandlung der BPH Gesund leben 17 Tipps für eine „prostatafreundliche“ Lebensweise Weitere Informationen finden Sie hier 19 Was ist eigentlich … 20 Kleines urologisches Wörterbuch Von Mann zu Mann Jede Nacht musste ich aufstehen … Mein Name ist Peter. Ich bin 53 Jahre alt. Vor einem halben Jahr wurde bei mir eine gutartige Prostatavergrößerung festgestellt – oder wie die Mediziner sagen: eine Benigne Prostatahyperplasie. Zum Urologen bin ich erst gegangen, als meine Frau mir keine Ruhe mehr ließ. Sie bekam ja immer mit, dass ich jede Nacht mehrmals aufstehen musste, um zur Toilette zu gehen. Zunächst dachte ich, den nächtlichen Harndrang müsste ich als Begleiterscheinung des Älterwerdens hinnehmen. Aber dann kamen Probleme beim Wasserlassen hinzu, und ich begann, mir Sorgen zu machen. Doch trotzdem habe ich den Besuch beim Arzt lange hinausgezögert. Sie wissen bestimmt, was ich meine … Die Diagnose „Prostatavergrößerung“ hat mich zuerst beunruhigt. Ich stellte dem Urologen viele Fragen, die er alle geduldig beantwortete. Und dabei musste ich feststellen, dass ich eigentlich nur wenig über meine Prostata gewusst habe. Die kleine „große Unbekannte“ Aufbau und Funktion der Prostata Die Prostata gehört zu den männlichen Geschlechtsorganen. In Größe und Form mit einer Kastanie vergleichbar, liegt sie unter der Harnblase, direkt vor dem Blasenausgang. Sie umschließt ringförmig die Harnröhre, in die hier auch die Samenleiter münden. Die Prostata besteht aus einer Vielzahl von Drüsen mit Ausführungsgängen in die Harnröhre. Neben dem Drüsengewebe finden sich mikroskopisch Muskelfasern und Bindegewebe: Die Drüsen sind von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben und von einem Muskel umschlossen. In der Prostata wird ein Sekret produziert, das einen wesentlichen Teil der Samenflüssigkeit (Sperma) ausmacht. Beim Samenerguss (Ejakulation) wird das Sekret von der Muskulatur durch die Ausführungs- gänge in die Harnröhre gepresst. Hier vermischt sich das Sekret mit den Samenfäden (Spermien). Das Prostatasekret ist leicht sauer (pH-Wert 6,4), dünnflüssig und trübe und gibt dem Sperma den charakteristischen Geruch. Es dient den Samenfäden als Transportmittel und ist somit für die Befruchtung der Eizelle unbedingt erforderlich. Einerseits verschließt die Muskulatur der Prostata im Zusammenspiel mit der Blasenmuskulatur beim Wasserlassen Samenwege und Drüsengänge, wodurch sie vor dem Eindringen von Urin geschützt werden. Andererseits sorgt sie dafür, dass die Blase beim Samenerguss zur Harnröhre hin versperrt wird und der Samenflüssigkeit nur die Abflussrichtung nach außen offen bleibt. Die Funktion der Prostata wird über das Hormon Testosteron reguliert. Es gibt verschiedene Erkrankungen der Prostata, wie z. B. die Prostataentzündung (Prostatitis) oder den Prostatakrebs. Die häufigste Erkrankung ist die Benigne Prostatahyperplasie (abgekürzt: BPH). Bei den 60- bis 80-Jährigen sind 75 % der Männer betroffen. Eine BPH kann die trem Lebensqualität ex beeinträchtigen. Von Mann zu Mann Wäre ich nur zur Vorsorgeuntersuchung gegangen ... Mein Urologe hat mir erklärt, dass die BPH in Stadien unterteilt wird, abhängig von der Größe der Prostata und den daraus resultierenden Beschwerden. Bei mir stellte er das zweite Stadium fest: Durch die gewachsene Prostata wird meine Harnröhre zusammengedrückt. Deshalb ist mein Harnstrahl schwächer geworden, und es dauert viel länger, bis ich mit dem Toilettengang fertig bin. Es war genau die richtige Entscheidung, einen Urologen aufzusuchen. Dort erfuhr ich auch, dass ein jährlicher Prostatacheck für Männer ab 45 absolut notwendig ist. Eine BPH kann dabei schon im Frühstadium entdeckt werden. Und natürlich kann auch eine bösartige Veränderung frühzeitig erkannt und behandelt werden. Deshalb mein Tipp: Gehen Sie unbedingt regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung! Wenn die Prostata wächst Die Symptome einer BPH Unter einer Benignen Prostatahyperplasie versteht man eine gutartige Vermehrung des Prostatagewebes. Das Wachstum beginnt dabei im Zentrum der Prostata – dort, wo sie von der Harnröhre durchzogen wird. Als Ursache gelten in erster Linie hormonelle Veränderungen, auch bestimmte Proteine scheinen an der Entstehung einer BPH mitzuwirken. Infolge der Prostatavergrößerung wird die Harnröhre immer mehr eingeengt. Man unterscheidet verschiedene Stadien der BPH: Stadium 1 Die Prostata ist vergrößert, was jedoch noch keine Beschwerden verursachen muss. Eine BPH in diesem Stadium kann nur bei der Vorsorgeuntersuchung erkannt werden, daher sind regelmäßige Besuche beim Urologen unerlässlich. Das Fortschreiten des Wachstums kann so überwacht werden, und der Arzt kann rechtzeitig mit therapeutischen Maßnahmen beginnen. Stadium 2 Im zweiten Stadium verspüren Betroffene die ersten Symptome: • häufiger Harndrang (besonders nachts) • die Blasenentleerung beginnt verzögert • der Harnstrahl wird schwächer • Nachtröpfeln nach dem Wasserlassen Der Urologe wird nun mit einer medikamentösen Therapie beginnen, die die Beschwerden lindert. Stadium 3 Die Symptome sind jetzt ausgeprägt. Die Blasenentleerung ist oft unvollständig, was zur Folge hat, dass Restharn in der Blase bleibt. In diesem Restharn fühlen sich Krankheitserreger besonders wohl. Sie können sich in den unteren Harnwegen festsetzen, sich schnell vermehren und ausbreiten und zu einer Harnwegsentzündung führen. Dadurch kann es zu weiteren Beschwerden kommen, wie z. B. Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. Gesunde Prostata Gutartige Prostatavergrößerung Stadium 4 Durch die vergrößerte Prostata wird die Harnröhre so stark eingeengt, dass immer mehr Restharn in der Blase bleibt. Die Muskulatur der Blase wird entsprechend stark beansprucht und schließlich überdehnt – bis sie versagt. Es bildet sich eine so genannte Überlaufblase, der Harnabgang erfolgt jetzt nur noch tropfenweise und unkontrolliert. Durch einen Rückstau von Restharn bis in die Nieren kann eine schwere Nierenschädigung hervorgerufen werden. Es kann auch eine Harnsperre (Harnverhalt) auftreten – dann muss der Urologe die Harnblase mithilfe eines Katheters unverzüglich entleeren. In diesem Stadium wird eine Operation empfohlen. Von Mann zu Mann Die Untersuchung habe ich mir schlimmer vorgestellt! Zunächst habe ich ausführlich meine Beschwerden geschildert. Im Anschluss führte der Urologe eine Tastuntersuchung bei mir durch. Das war zwar ein wenig unangenehm, aber völlig schmerzlos. Einen Verdacht auf einen Tumor konnte er dabei fast schon ausschließen, aber um ganz sicher zu gehen, führte er noch einen PSA-Test und eine Ultraschalluntersuchung durch, die mich sehr beruhigten: Es gab keinen Hinweis auf eine Krebserkrankung. Der Urologe erzählte mir übrigens, dass nur ca. ein Drittel der Männer mit BPH zum Arzt geht. Können Sie sich das vorstellen? Die übrigen zwei Drittel leiden oft jahrelang und gehen wegen des permanenten Harndrangs nicht mehr unter Menschen. Dabei könnte ihnen ganz einfach geholfen werden. 10 Keine Angst vorm Urologen! Untersuchungsmethoden Auf Ihre Mithilfe kann der Urologe bei der Diagnose kaum verzichten: Die Schilderung der Symptome liefert ihm bereits erste Hinweise. Die Untersuchungen, die er im Anschluss durchführen wird, geben dem Arzt alle Informationen, die für eine gezielte, wirksame Behandlung wichtig sind. Die Tastuntersuchung Die Prostata kann durch eine Tastuntersuchung am Enddarm leicht ertastet werden. Der Urologe erhält hierbei erste Hinweise auf Größe und Festigkeit der Prostata – wichtige Anhaltspunkte für eine mögliche Erkrankung. Die Tastuntersuchung dauert nur kurz und ist völlig schmerzlos. Die Ultraschalluntersuchung Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung werden die Größe der Prostata und der Zustand von Blase und Niere genau bestimmt. Diese Untersuchung kann auf zwei Arten durchgeführt werden: entweder über die Bauchdecke oder durch eine Sonde, die über den Enddarm eingeführt wird. Der Urologe wird seine Vorgehensweise mit dem Patienten genau absprechen. hmerzlos! Einfach, schnell, sc 11 Die Harnflussmessung (Uroflowmetrie) Hier wird die Urinmenge pro Sekunde bei einer vollständigen Blasenentleerung ermittelt. Die Urinuntersuchung Der Urin selbst gibt Aufschluss über Entzündungen oder bösartige Geschwülste. Deshalb werden immer auch Urinproben untersucht. Die Blutuntersuchung / PSA-Test Routinemäßig wird auch das Blut untersucht. Besonders aufschlussreich für den Urologen ist die Bestimmung des so genannten prostataspezifischen Antigens PSA, das in der krebskranken Prostata vermehrt gebildet wird. Dieser Blutwert kann aber auch bei Entzündungen der Prostata und bei BPH erhöht sein. Entsprechend werden erhöhte Werte immer weiter abgeklärt. uchungen Nur wenige Unters agnose! für eine sichere Di 12 Von Mann zu Mann Mit einer Kapsel pro Tag bin ich nahezu beschwerdefrei. Natürlich sah ich mich nach der Diagnose schon auf dem OP-Tisch liegen. Der Urologe beruhigte mich jedoch und verschrieb mir ein Arzneimittel, das er als Therapie der 1. Wahl bezeichnete. Seitdem nehme ich einmal täglich eine Kapsel ein – mit großer Wirkung: Ich habe kaum noch Beschwerden. Endlich konnten wir auch wieder ein unbeschwertes Eheleben führen, denn offen gestanden: Die Lust an der Sexualität war in den letzten Monaten durch meine Prostataprobleme auf der Strecke geblieben. 13 Bewährte Hilfen für die Prostata Die Behandlung der BPH Der Urologe hat verschiedene Möglichkeiten, eine gutartige Prostatavergrößerung zu behandeln. Welche Methode die geeignete ist, hängt vom Schweregrad der Erkrankung bzw. von den individuellen Beschwerden des Patienten ab. In den ersten Stadien ist in der Regel eine medikamentöse Behandlung erfolgreich. Die medikamentöse Therapie In der medikamentösen Therapie stehen dem Urologen sowohl pflanzliche als auch chemische Wirkstoffe zur Verfügung. Bei leichten Beschwerden kann er bewährte pflanzliche Mittel einsetzen, so genannte Phytopharmaka, wie z. B. Präparate mit Salbalfrucht- oder Brennnesselwurzelextrakt. Bei den chemischen Wirkstoffen haben sich die so genannten Alpha-1-Rezeptorenblocker als besonders sichere und schnell wirksame Methode bewährt, um die Beschwerden zu lindern. Sie wirken direkt an der vergrößerten Prostata, indem sie für eine Entspannung der glatten Muskulatur der Prostata und der Harnröhre sorgen. Die Beschwerdefreiheit tritt in der Regel bereits nach 1-2 Wochen ein und hält gleichermaßen an. Ein häufig eingesetzter Wirkstoff aus der Gruppe der Alpha-1-Rezeptorenblocker ist das Tamsulosin. Die Einnahme von Tamsulosin bewirkt eine Steigerung der Urinflussrate um bis zu 20-35 %, dadurch sinkt das Restharnvolumen. Tamsulosin wirkt schnell, lang anhaltend und ist ausgezeichnet verträglich. Es wird als so genannte Retardform 14 eingenommen; d. h., der Patient nimmt nur einmal täglich eine Kapsel ein, und der Wirkstoff wird kontinuierlich über den ganzen Tag im Körper frei gesetzt. Bewährte Alpha-1-Rezeptorenblocker sind auch die Wirkstoffe Alfuzosin, Doxazosin und Terazosin. Ist das Prostatavolumen auf über 40 ml angestiegen, kommen so genannte 5-alpha-Reduktasehemmer zum Einsatz. Finasterid ist hier z. B. als Wirkstoff zu nennen. Es „verkleinert“ die Prostata auf hormonellem Wege, indem es die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron verhindert, welches das Prostatawachstum anregt. Das Volumen der Prostata kann so um bis zu 30 % abnehmen. Die Wirkung tritt allerdings langsamer ein als bei Alpha-1Rezeptorenblockern, in der Regel nach einigen Monaten. Operative Maßnahmen Sollten die Medikamente nicht ausreichend wirken oder die Symptome stark ausgeprägt sein, wird der Urologe eine Operation empfehlen. Ein Standardverfahren ist die so genannte Transurethrale Prostataresektion, kurz TUR-P genannt. Hierbei wird das vergrößerte Prostatagewebe über die Harnröhre abgetragen. Der Harnfluss ist dann wieder ohne Beschwerden möglich. Auch verschiedene neue Operationsmethoden mit dem Laser finden immer öfter Anwendung. ist Die moderne BPH-Therapie wirksam und sicher! 15 Von Mann zu Mann Selbst ist der Mann! Der Urologe hat mir erklärt, dass ich selbst viel für meine Gesundheit tun kann. Also haben meine Frau und ich ein Gesundheitsprogramm entwickelt, von dem wir beide profitieren. Zunächst haben wir unsere Ernährung umgestellt – ganz allmählich. Inzwischen verzichten wir fast völlig auf tierische Fette. Außerdem sind wir jetzt viel aktiver als früher und fahren mit dem Rad, gehen oft spazieren oder wandern. Das tut richtig gut! Und natürlich gehe ich jetzt einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung – genau wie meine Frau. Es ist einfach ein gutes Gefühl, sich sicher fühlen zu dürfen! 16 Gesund leben Tipps für eine „prostatafreundliche“ Lebensweise Essen gut, (fast) alles gut! Unsere Ernährung spielt für die Gesundheit eine große Rolle. Viele Erkrankungen, wie z. B. Diabetes oder Bluthochdruck, lassen sich durch eine gesunde Ernährung günstig beeinflussen. Auch für die Gesundheit Ihrer Prostata können Sie etwas tun. Nachfolgend finden Sie einige „prostatafreundliche“ Ernährungstipps: • Ernähren Sie sich ballaststoffreich: frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte. • Verzichten Sie auf tierische Fette, wählen Sie stattdessen pflanzliche Fette mit ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. Oliven- oder Sojaöl. Wählen Sie Margarine statt Butter. • Sehr empfehlenswert: Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Tee, Wein (in Maßen) und Getreideprodukte enthalten so genannte Phytoöstrogene, die das Prostatawachstum hemmen. • Verzichten Sie weitgehend auf Reizstoffe wie Pfeffer und Paprikapulver. • Trinken Sie ausreichend: 1-2 Liter Mineralwasser und Tee pro Tag. Verzichten Sie auf sehr kalte Getränke und auf starken Kaffee. Alkohol sollten Sie nur in geringen Mengen zu sich nehmen. 17 Sport ist Mord? Im Gegenteil! Bewegung und leichter Sport lindern bei einer BPH die Beschwerden, indem sie die Prostatamuskulatur entspannen. Langes Sitzen hingegen kann die Beschwerden verschlimmern. Wer nicht vorbeugt, hat vielleicht das Nachsehen! Hier sollten sich die Männer ein Beispiel an den Frauen nehmen! Nicht einmal 20 % aller Männer nutzen die jährliche Vorsorgeuntersuchung, die die Krankenkassen zahlen. Dabei ist die Untersuchung einfach und schmerzlos. Das Beste, was Sie also für Ihre Prostata tun können, ist der regelmäßige Prostatacheck – auch dann, wenn Sie keine Beschwerden verspüren. Sobald Sie Veränderungen bemerken oder gar unter Beschwerden leiden, wie z. B. starken Harndrang ohne Wasserlassen oder Brennen beim Wasserlassen, sollten Sie umgehend Ihren Urologen aufsuchen. Nicht vergessen: 1 x im Jahr zur hung! Vorsorgeuntersuc 18 Weitere Informationen finden Sie hier Sie wollen mehr über Prostataerkrankungen lesen? Sie möchten einen Test machen, der Ihnen zeigt, wie es um Ihre Prostatagesundheit bestellt ist? Sie wünschen Informationen zu bewährten pflanzlichen BPHPräparaten? Besuchen Sie uns im Internet. Im Urologie-Bereich unter www.tad.de bieten wir Ihnen genau die Informationen, die Sie wünschen. Schauen Sie vorbei – wir freuen uns auf Sie! Auch der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. bieten unter www.urologenportal.de zahlreiche nützliche Informationen und Services. 19 Was ist eigentlich ... Kleines urologisches Wörterbuch A Adenom der Prostata: gutartige Geschwulst der Vorsteherdrüse; gleichbedeutend mit Prostatahyperplasie Adenomektomie: Entfernung eines Adenoms, z. B. des Prostataadenoms Adnexe: die inneren Genitalorgane, beim Mann die Prostata und die Samenblase Adnexitis: Entzündung der Prostata und der Samenwege B Benigne Prostatahyperplasie (BPH): gutartige Prostatavergrößerung Biopsie: Gewebeentnahme, mit der vor einer Operation entschieden werden kann, ob eine gutartige oder eine bösartige Geschwulst vorliegt Blasenspiegel: Instrument zur Besichtigung der Harnröhre, Prostata und Blase mit einer elektrischen Lichtquelle D Dihydrotestosteron: entsteht durch die Umwandlung des Hormons Testosteron Divertikel: Ausstülpung umschriebener Wandteile eines Hohlorgans, z. B. in der Blase E Ejakulat: die Samenflüssigkeit (Sperma), die aus den Sekreten der Prostata, der Samenblasen und den Samenzellen besteht Endoskop: optisches Instrument zur Untersuchung von Körperhöhlen 20 Endoskopie: Verfahren zur Besichtigung von Hohlorganen oder Körperhöhlen, z. B. von Harnröhre, Blase, Harnleiter etc. H Harnvergiftung: Vergiftung des Körpers als Folge einer ungenügenden Harnausscheidung Harnverhalt oder Harnsperre: plötzlicher „Verschluss“ der Blase, so dass der Patient nicht mehr Wasser lassen kann; sehr schmerzhafter Zustand, der z. B. durch das Legen eines Blasenkatheters behoben werden muss. Hormon: Körpereigener Wirkstoff, der von Drüsenzellen direkt ins Blut abgegeben wird I Inkontinenz: unwillkürlicher Abgang von Harn (Harninkontinenz) oder Stuhl (Stuhlinkontinenz) K Karzinom: bösartige (Krebs)geschwulst Kastration: operative Entfernung oder Röntgenzerstörung der Hoden bzw. der Eierstöcke Katheter: röhrenförmiges Instrument, das zur Harnableitung durch die Harnröhre in die Blase eingeführt wird L Lymphknoten: Organe des Lymphgefäßsystems, die Bakterien oder Geschwulstzellen auffangen können 21 P Prostata: Vorsteherdrüse Prostataabszess: Eiteransammlung in einer durch Gewebseinschmelzung entstandenen Höhle der Prostata Prostatabiopsie: Untersuchung von Zellen bzw. Gewebe aus der Prostata Prostatakarzinom: Krebsgeschwulst der Prostata, meist von der Prostatakapsel ausgehend Prostatitis: Entzündung der Vorsteherdrüse R Restharn: der nach Abschluss der Harnentleerung in der Blase zurückbleibende Urin S Samenfäden: die in den Hoden gebildeten, beweglichen männlichen Keimzellen, die mit der Samenflüssigkeit ausgestoßen werden und das Ei befruchten Samenleiter: dünne Hohlorgane mit kräftigem Muskelmantel, die den Transport der Samenfäden vom Nebenhoden bis in die Prostata besorgen Sekret: Drüsenflüssigkeit, die von den Drüsenzellen in die Drüsenhohlräume und Ausführungsgänge abgegeben wird und Enzyme enthält, z. B. Samenflüssigkeit, Speichel etc. Sonde: stab- oder schlauchförmiges Instrument zur Einführung in Körperhöhlen 22 T Testosteron: in der Blutbahn zirkulierendes Hormon (Androgen), das hauptsächlich im Hoden produziert wird U Überlaufblase: mit Urin gefüllte Harnblase, die überläuft, aber nicht leer laufen kann. Der Harnabfluss dauert nur gering an. Urämie: Harnvergiftung. Anhäufung von Stoffen im Blut, die nicht durch die Niere ausgeschieden werden können. Kann unbehandelt tödlich verlaufen. Urethra: Harnröhre Urethrographie: röntgenologische Kontrastmitteldarstellung der Harnröhre Urethroskopie: Spiegelung der Harnröhre Uroflowmetrie: Bestimmung der Urinmenge pro Sekunde bei der vollständigen Blasenentleerung Urogenitalsystem: die Harn- und Geschlechtsorgane Urographie: Röntgenkontrastdarstellung der Harnwege durch Einspritzung eines jodhaltigen Kontrastmittels ins Blut Z Zystoskopie: Spiegelung der Harnblase 23