Fragenkatalog bei bidisziplinärem Gutachten

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001/190
,
Eidgenössische Invalidenversicherung IV
Gliederung des bidisziplinären medizinischen Gutachtens und versicherungsmedizinischer Fragenkatalog
Name, Vorname der versicherten
Person
Versichertennummer
Geburtsdatum
Gutachterstelle
Wir bitten die Gutachter um Stellungnahme zu den nachfolgenden Punkten aus ihrer eigenen
fachärztlichen Sicht sowie eine gemeinsame abschliessende Konsensbeurteilung.
1.
Ausgangslage und Formelles
1.1.
Abwicklung des Gutachtensauftrages (Auftragsdatum, Explorationsdaten,
Untersuchungsdauer, Dolmetscher, allenfalls Identitätskontrolle der versicherten
Person, etc.)
1.2.
Anlass der Begutachtung
1.3.
Grundlagen für das Gutachten
-
relevante Aktenlage gemäss Aktenauszug (2.)
-
Exploration bzw. Untersuchung vom ….
-
u. a.
2.
Aktenauszug
3.
Exploration
3.1.
Angaben zur Information des Exploranden bezüglich Rahmenbedingungen und
Zweck der Begutachtung
3.2.
Anamnese (Stellungnahme zu den einzelnen Punkten, sofern für Ihre fachärztliche
Beurteilung relevant)
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3.2.1.
Jetziges Leiden, Einschränkungen auf die Alltagsbewältigung (freie Schilderung der
versicherten Person und strukturierte Nachfrage)
3.2.2.
Krankheitsentwicklung
3.2.3.
Biographische Anamnese
3.2.4.
Schulischer Werdegang, Umstände der Berufswahl
3.2.4.1. Beruflicher Werdegang
3.2.4.2. Aktuelle Arbeitsanamnese, letzte Arbeitsstelle inklusive detaillierter
Tätigkeitsbeschreibung
3.2.4.3. Subjektive Angaben der versicherten Person zu den konkreten krankheitsbedingten
Einschränkungen am letzten Arbeitsplatz
3.2.4.4. Selbsteinschätzung der versicherten Person in Bezug auf Krankheitskonzept,
Arbeitsfähigkeit und Wiedereingliederung
3.2.5.
Aktuelle soziale Anamnese (z. B. Wohnung, finanzielle Verhältnisse/Schulden,
Partnerschaft, Kinder, Sorgerecht, vormundschaftliche Massnahmen, Unterhaltspflichten
evt. auch im Heimatland etc., Beziehungsnetz und Beziehungsgestaltung, Umgang des
Umfelds mit der Behinderung)
3.2.6.
Detaillierter Tagesablauf, Freizeitgestaltung, Hobbies, benötigte Hilfen im Haushalt und
Alltag, Benutzung von Verkehrsmitteln, Art der Anreise, Ferienreisen etc.
3.2.7.
Suchtstoffanamnese
3.2.8.
Systemanamnese
3.2.9.
Medikamentenanamnese, bisherige und aktuelle Behandlungen (Ärzte/Therapeuten,
Sitzungsfrequenz, evt. geplante Therapien) mit Behandlungsergebnissen aus Sicht des
Exploranden
3.2.10. Familienanamnese
3.2.11. Persönliche Anamnese (früher durchgemachte Krankheiten/Unfälle, Operationen,
Hospitalisationen)
4.
Gegebenenfalls Angaben von Drittpersonen
5.
Objektive Befunde
5.1.
Verhaltensbeobachtung, äusseres Erscheinungsbild
5.2.
Untersuchungsbefunde
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(Bei psychiatrischer Untersuchung ist ein ausführlicher klinisch-psychiatrischer Befund,
inkl. eines Status nach AMDP, obligatorisch. Zusätzlich ist eine Beschreibung der
Persönlichkeit erforderlich.)
(Bei somatischer Untersuchung z. B. Bewegungsausmass mittels Neutral-Null-Methode)
Die Befunde sollten möglichst präzise die krankheitsbedingten Defizite abbilden. Noch
vorhandene Fähigkeiten sind ausführlich zu beschreiben.
5.3.
Zusatzuntersuchungen (Labor, Testpsychologie, apparative Untersuchungen,
Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit EFL)
6.
Beurteilung
6.1.
Zusammenfassung der bisherigen persönlichen, beruflichen und gesundheitlichen
Entwicklung und aktuellen Situation des Exploranden
6.2.
Gesundheitsschaden
6.2.1.
Beurteilung bzw. Einordnung der Beschwerden und Befunde in Bezug auf aktuelle
Diagnosesysteme und Stellungnahme zu früheren ggf. anderslautenden Beurteilungen.
- Ausprägung und Schwere der objektiven Befunde
- Feststellungen über die konkreten Erscheinungsformen der Gesundheitsschädigung
6.2.2.
Darstellung der ausschliesslich krankheitsbedingten Funktionseinschränkungen (Unter
Abgrenzung der direkten Folgen nicht versicherter Faktoren (invaliditätsfremde Faktoren
wie z.B. Arbeitslosigkeit, schwierige wirtschaftliche Lage, mangelnde Sprachkompetenz,
Alter, niedriges Bildungsniveau oder soziokulturelle Faktoren) und Berücksichtigung von
Ausschlussgründen wie Aggravation und ähnliche Erscheinungen).
6.2.3.
Detaillierte Aussagen betreffend vorhandener Ressourcen
6.2.4.
Bei Suchtleiden soll diskutiert werden, ob eine vorangehende Gesundheitsstörung mit
gravierendem Krankheitswert zum Abhängigkeitssyndrom geführt hat.
6.2.5.
Hat das Abhängigkeitssyndrom zu einer irreversiblen Gesundheitsstörung geführt?
6.2.6.
Ausführliche Diskussion des aktuellen Persönlichkeitsbildes und der biografischen
Persönlichkeitsentwicklung
- Welche konkreten Ressourcen lassen sich aus der Persönlichkeitsstruktur ableiten?
- Welche konkreten Belastungsfaktoren lassen sich aus der Persönlichkeitsstruktur
ableiten?
6.3.
Sozialer Kontext
6.3.1.
Beurteilung der Alltagsaktivitäten
6.3.2.
Würdigung nichtmedizinischer Akten, z.B. Arbeitstrainings, Haushaltsabklärungen
,
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6.3.3.
Detaillierte Aussagen über soziale Belastungen, welche direkt negative funktionelle
Folgen zeitigen, z. B. Erwerbslosigkeit, andere belastende Lebenslagen
6.3.4.
Detaillierte Ausführungen zu vorhandenen oder mobilisierbaren Ressourcen (wie
Unterstützung durch das vorhandene soziale Netzwerk, Kommunikationsfähigkeit,
Motivation, Therapieadhärenz etc.)
6.4.
Diagnosen
6.4.1.
Diagnosen mit Auswirkung auf Arbeitsfähigkeit
6.4.2.
Diagnosen ohne Auswirkung auf Arbeitsfähigkeit
6.4.3.
Wechselwirkungen der Diagnosen:
Ausführliche und begründete Diskussion und Würdigung von Wechselwirkungen
zwischen den verschiedenen erhobenen Diagnosen in Bezug auf die funktionellen
Auswirkungen in allen Lebensbereichen
6.5.
Behandlung und Eingliederung
6.5.1.
Ist die bisherige Therapie lege artis (Art und Umfang der Therapien, notwendige
Intensität bzw.Dosierung)?
6.5.2.
Ausführliche Aussagen zur Kooperation der versicherten Person bei bisher erfolgten
Therapien
6.5.3.
Begründete Aussagen über verbleibende Therapieoptionen unabhängig von der
Motivation
6.5.4.
Ausführliche Aussagen zur Kooperation der versicherten Person bei gescheiterten
(Selbst-)Eingliederungsbemühungen
6.5.5.
Sind vorhandene Probleme bei der Eingliederung durch das Störungsbild selbst bedingt?
6.5.6.
In welchem Umfang?
6.5.7.
Begründete Aussagen über Zumutbarkeit von Eingliederungsmassnahmen
6.6.
Konsistenz
6.6.1.
Ausführliche Diskussion und kritische Würdigung von Diskrepanzen zwischen den
geschilderten Symptomen und dem gezeigten Verhalten in der Untersuchungssituation,
auch im Vergleich der Beobachtungen der Gutachter der verschiedenen Fachgebiete,
oder zur Aktenlage und zu den Alltagsaktivitäten
6.6.2.
Detaillierte Diskussion und kritische Würdigung der Auswirkungen der geltend
gemachten Arbeitsunfähigkeit in allen vergleichbaren Lebensbereichen (Beruf/Erwerb,
Haushalt, Freizeit und soziale Aktivitäten)
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6.6.3.
Detaillierter Vergleich mit dem Aktivitätenniveau vor Eintritt der Gesundheitsschädigung
6.6.4.
Ausführliche und kritische Beurteilung der Inanspruchnahme oder Vernachlässigung von
therapeutischen Optionen
6.6.5.
Diskussion, ob eine krankheitsbedingte Unfähigkeit zur Therapieadhärenz vorliegt
6.7.
Diskussion und versicherungsmedizinische Würdigung mit Stellungnahme zu
vorhandenen Einschätzungen in den Vorakten (einschl. AUF-Beurteilungen der
behandelnden Ärzte)
7.
Beantwortung der Fragen
7.1.
Arbeitsfähigkeit in der angestammten (bisherigen, zuletzt ausgeübten) Tätigkeit
7.1.1.
Wie wirken sich die Störungen, Funktionsdefizite auf die bisherige Tätigkeit aus?
7.1.2.
In welchem zeitlichen Rahmen (Stunden pro Tag) ist die Ausübung der bisherigen
Tätigkeit aus medizinischer Sicht möglich?
7.1.3.
Besteht dabei eine verminderte Leistungsfähigkeit (z. B. erhöhter Pausenbedarf, rasche
Ermüdbarkeit etc.)? Wenn ja, in welchem Ausmass?
7.1.4.
Geschätzte Gesamt-AF in angestammter Tätigkeit aus medizinischer Sicht (bezogen auf
100%-Pensum)
7.1.5.
Es wird um Darstellung und Plausibilisierung des Beginns und zeitlichen Verlaufes der
Einschränkung der Arbeitsfähigkeit in angestammter Tätigkeit gebeten.
7.2.
Arbeitsfähigkeit in einer leidensadaptierten Tätigkeit (auch bei erhaltenem
Arbeitsplatz bitte in jedem Fall hierzu Stellung nehmen)
7.2.1.
Kann die versicherte Person andere, dem Funktionsdefizit angepasste Tätigkeiten
ausüben?
7.2.2.
Wenn ja, was ist aus medizinischer Sicht bei einer anderen Tätigkeit zu beachten? Bitte
um Beschreibung eines angepassten Tätigkeits-/Belastungs- und Ressourcenprofils.
7.2.3.
In welchem zeitlichen Rahmen sind angepasste Tätigkeiten zumutbar (Stunden pro
Tag)?
7.2.4.
Besteht dabei eine verminderte Leistungsfähigkeit? Wenn ja, in welchem Ausmass?
7.2.5.
Geschätzte Gesamt-AF in angepassterer Tätigkeit aus medizinischer Sicht (bezogen auf
100%-Pensum)
7.2.6.
Bitte um Darstellung und Plausibilisierung des Beginns und ggf. zeitlichen Verlaufes der
adaptierten Arbeitsfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit.
,
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7.2.7.
Wenn keine anderen Tätigkeiten mehr möglich sind, wird um entsprechende
medizinische Begründung gebeten.
7.3.
Zusatzfragen der IV-Stelle
7.4.
Zusatzfragen von Verfahrensbeteiligten
7.5.
Zusatzfragen der versicherten Person
8.
Bidisziplinärer Konsens
Wir bitten die beteiligten Gutachter um eine gemeinsame Konsens-Stellungnahme.
8.1.
Konsensbeurteilung: Synthese der Expertenberichte mit Diagnosen und
Begründung der resultierenden Leistungsfähigkeitseinschätzung aus
bidisziplinärer Sicht
8.1.1.
Wechselwirkungen der Diagnosen:
Ausführliche und begründete Diskussion von Wechselwirkungen zwischen den
verschiedenen erhobenen Diagnosen in Bezug auf die funktionellen Auswirkungen in
allen Lebensbereichen mit Würdigung dieser in der Konsensbeurteilung
8.1.2.
Ausführliche Diskussion und kritische Würdigung von Diskrepanzen zwischen den
geschilderten Symptomen und dem gezeigten Verhalten in der Untersuchungssituation,
auch im Vergleich der Beobachtungen der Gutachter der verschiedenen Fachgebiete,
oder zur Aktenlage und zu den Alltagsaktivitäten
8.1.3.
Detaillierte Diskussion und kritische Würdigung der Auswirkungen der geltend
gemachten Arbeitsunfähigkeit in allen vergleichbaren Lebensbereichen (Beruf/Erwerb,
Haushalt, Freizeit und soziale Aktivitäten)
9.
Beantwortung der Fragen
9.1.
Arbeitsfähigkeit in der angestammten Tätigkeit im bidisziplinären Konsens
9.1.1.
Wie wirken sich die Störungen, Funktionsdefizite auf die bisherige Tätigkeit aus?
9.1.2.
In welchem zeitlichen Rahmen (Stunden pro Tag) ist die Ausübung der bisherigen
Tätigkeit aus medizinischer Sicht möglich?
9.1.3.
Besteht dabei eine verminderte Leistungsfähigkeit (z. B. erhöhter Pausenbedarf, rasche
Ermüdbarkeit etc.)? Wenn ja, in welchem Ausmass?
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9.1.4.
Geschätzte Gesamt-AF in angestammter Tätigkeit aus medizinischer Sicht (bezogen auf
100%-Pensum)
9.1.5.
Es wird um Darstellung und Plausibilisierung des Beginns und zeitlichen Verlaufes der
Einschränkung der Arbeitsfähigkeit in angestammter Tätigkeit gebeten.
9.2.
Arbeitsfähigkeit in einer leidensadaptierten Tätigkeit (auch bei erhaltenem
Arbeitsplatz bitte in jedem Fall hierzu Stellung nehmen)
9.2.1.
Kann die versicherte Person andere, dem Funktionsdefizit angepasste Tätigkeiten
ausüben?
9.2.2.
Wenn ja, was ist aus medizinischer Sicht bei einer anderen Tätigkeit zu beachten? Bitte
um Beschreibung eines angepassten Tätigkeits-/Belastungs- und Ressourcenprofils.
9.2.3.
In welchem zeitlichen Rahmen sind angepasste Tätigkeiten zumutbar (Stunden pro
Tag)?
9.2.4.
Besteht dabei eine verminderte Leistungsfähigkeit? Wenn ja, in welchem Ausmass?
9.2.5.
Geschätzte Gesamt-AF in angepassterer Tätigkeit aus medizinischer Sicht (bezogen auf
100%-Pensum)
9.2.6.
Bitte um Darstellung und Plausibilisierung des Beginns und ggf. zeitlichen Verlaufes der
adaptierten Arbeitsfähigkeit/Arbeitsunfähigkeit.
9.2.7.
Wenn keine anderen Tätigkeiten mehr möglich sind, wird um entsprechende
medizinische Begründung gebeten.
9.3.
Berufliche Eingliederungsfähigkeit
9.3.1.
Stehen einer sofortigen beruflichen Eingliederung (ggf. niederschwellig) medizinische
Hinderungsgründe entgegen?
9.3.2.
Wenn ja, wird um deren Beschreibung gebeten, und um Hinweise, was bei
Eingliederungsmassnahmen besonders beachtet werden sollte.
9.4.
Prognose
Ist eine prognostische Einschätzung zur Entwicklung des Gesundheitszustandes und der
Arbeitsfähigkeit möglich? Falls ja, bitte gegebenenfalls Stellungnahme zu
therapeutischen/evidenzbasierten Massnahmen (inkl. vermutete Behandlungsdauer) und
deren überwiegend wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit (Erhalt,
Verbesserung). Wir bitten auch um Stellungnahme zur medizinischen Zumutbarkeit der
empfohlenen Therapie (auch in Bezug auf eine evt. Therapieauflage).
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Zusatzfragen der IV-Stelle
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Zusatzfragen von Verfahrensbeteiligten
9.7.
Zusatzfragen der versicherten Person
10.
Bemerkungen
Ort, Datum
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Stempel und Unterschrift
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