Ausgewählte aktuelle AV-Medien „Interreligiöser Dialog“ Bis ich deine Tränen trockne DVK1224 Daniela Baumgartner, Deutschland 2012 74 Min. f., Dokumentarfilm, FSK: 0 Jerusalem ist für drei Weltreligionen das Zentrum des Glaubens. In der Altstadt leben auf knapp einem Quadratkilometer Juden, Moslems und Christen auf engstem Raum zusammen. Auf den ersten Blick scheint alles friedlich zu sein. Doch wie ist es wirklich? Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen. Sie besucht aus allen drei Religionen Geistliche und Familien. Sie bietet Einblick in ihre Leben, ihre Überzeugungen und die Hoffnungen und Sorgen, die sie mit der Zukunft verbinden. Über das Leben der Einzelnen hinaus wird hier klar, inwieweit Politik und Religion verquickt sind. Der Friedensprozess in Jerusalem ist noch lange nicht abgeschlossen. Der Blick auf die Angehörigen der einzelnen Religionen hilft bei der Einordnung des Stadiums, in dem er sich gerade befindet. Aber nicht nur die Unterschiede der Religionen werden thematisiert: Auch die zahlreichen Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten werden angesprochen. Als ein Hoffnungsschimmer im Friedensprozess dient das Friedensdorf Neve Shalom Wahat Al Salam. Es liegt zwischen Jerusalem und Tel Aviv und bietet jüdischen und arabischen Israelis ein Heim. Berühmte Mitglieder des Dorfes erzählen im Interview von ihrer Friedensarbeit und davon, wie ein friedliches Miteinander unterschiedlichster kultureller und religiöser Gruppen gelingen kann. Frieden, Religion, Judentum, Friedenserziehung, Christentum, Islam, Israel ab 12 Jahren Fatima und Sumaya DVK618 Freundschaft zwischen den Religionen Uwe Dieckhoff, Deutschland 2007 26 Min., f., Dokumentarfilm Fatima, Tochter eines berühmten Beduinenscheichs und Sumaya, Bauerntochter aus Ramallah im Westjordanland, sind seit 50 Jahren eng miteinander befreundet. Beide sind auf die evangelische Schule Talitha Kumi gegangen - eine Schule, die Christen und Muslime gemeinsam unterrichtet und gegenseitigen Respekt und Toleranz gegenüber Andersgläubigen vermittelt. Der Film zeigt die unterschiedlichen Lebensgeschichten der beiden Frauen: Während die Muslimin Fatima noch vor dem Abitur von der Schule genommen und mit einem Cousin verheiratet wurde, machte Sumaya nach dem erfolgreichen Schulabschluss und dem Studium in Deutschland Karriere. Sumaya ist als Buchautorin, Dozentin und Friedensaktivistin für ihre klaren Meinungsäußerungen bekannt. In verschiedenen Projekten motiviert sie Frauen, eine Lösung des israelischpalästinensischen Konflikts herbeizuführen. Fatimas Lebensbedingungen in der Wüste hingegen waren unvorstellbar schwer: Durch das Heiraten im engen Familienclan wurde ihre Tochter Magdolin mit schwersten Behinderungen geboren. Sumaya unterstützt Fatima und Fatima hilft heute auch anderen Familien mit behinderten Kindern: Während ihren Besuchen in den entlegensten Dörfern ist sie Sozialarbeiterin, Krankenschwester und Beraterin in einer Person. Außerdem bieten beide Frauen nun in Talitha Kumi gemeinsame Seminare an. Frieden, Frauen, Versöhnung, Friedenserziehung, Vergebung, Christentum, Islam, Toleranz ab 14 Jahren Besuch beim Propheten DVK789 Medienprojekt Wuppertal, Deutschland 2008 45 Min., f., Dokumentarfilm, FSK: 12 Eine muslimische Jugendgruppe aus Deutschland wurde in den Osterferien 2008 während ihrer Pilgerreise Umra nach Mekka und Medina mit der Videokamera begleitet, um ihr religiöses Erleben und die Bedeutung des Besuches der heiligen Stätten zu dokumentieren. Der Film beschreibt auch die persönlichen Konsequenzen, welche die Jugendlichen aus den Erlebnissen für ihr Leben ziehen. Glaube, Jugend, Islam, Interkulturelles Lernen ab 14 Jahren Bilder im Kopf DVK625 Diverse, Deutschland / Schweiz / Ökumenischer Medienladen – Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart 07 11 / 2 22 76-67/68/69/70 ; Fax -71 ; eMail: [email protected] Schweden / Spanien 56 Min., f., 6 Kurzfilme Die sechs Kurzspielfilme der DVD schildern Situationen, in denen verschiedene Menschen einander begegnen. Provokativ und manchmal komisch zeigen die Filme, was passiert, wenn Vorurteile und Klischees über tatsächliche oder vermeintliche kulturelle Unterschiede die Wahrnehmung und die Kommunikation bestimmen. Die Filme: 1. Hiyab - Das Kopftuch (8 Min., ab 12): Fatima ist neu an der Schule. Die Schulleiterin möchte, dass sie ihr Kopftuch abnimmt, bevor sie in die Klasse geht. Fatima widersetzt sich zunächst. Schließlich überzeugt sie die Lehrerin, und Fatima nimmt ihre Kopfbedeckung zögerlich ab. Danach tritt sie ins Schulzimmer und stellt fest, dass viele Schüler/innen Kopfbedeckungen tragen. 2. Elvis auf Besuch (10 Min., ab 14): In einem Außenbezirk von Stockholm wohnt Lukas, ein Neonazi. Eines Tages klingelt eine Migrantin an seiner Tür und bittet ihn, kurz auf ihren kleinen Sohn Elvis aufzupassen. Lukas lehnt zwar ab, doch schon ist die Migrantin weg. Als Lukas und Elvis langsam ins Gespräch über Tattoos und Presleys Gitarrenmusik kommen, bricht das Eis zwischen den beiden. 3. Schnee in Marrakesch (15 Min., ab 14): Mr. Bazzi ist 80 Jahre alt und lebt in Marrakesch. Er träumt davon, an seinem Lebensabend einmal in der Schweiz Skifahren zu können. Doch er erhält kein Visum. Um den Wunsch des Vaters doch zu erfüllen, verfrachten ihn seine Kinder ins nahe gelegene einheimische Skigebiet Oukaimeden. Sie lassen ihn glauben, er befinde sich im schweizerischen Splügen. 4. Parallelen (6 Min., ab 14): In einem Park sitzen sich zwei Menschen gegenüber: ein älterer Herr mit Hund und ein schwarzhaariger junger Mann mit einer Bierflasche in der Hand. Sie scheinen sich zu beobachten. In ihrer Phantasie stellen sich beide das Gegenüber als extrem aggressiv vor. Dann gehen beide nach Hause. 5. Das T-Shirt (10 Min., ab 16): Marc Pollack ist halb Amerikaner, halb Slowake. Auf der Reise durch das Land seiner Mutter gelangt er in ein kleines Geschäft. Schnell kommt er mit dem Verkäufer ins Gespräch, der unter einer amerikanischen Flagge an der Kasse steht. Der freundschaftliche Dialog schlägt bald um in eine heftige Auseinandersetzung. Beschimpfungen und Missverständnisse treiben den Streit zur gewalttätigen Eskalation. 6. Noch Fragen? (7 Min., ab 16): Jasmin Biermann fährt in Hamburg Taxi. Ihr Aussehen veranlasst die Fahrgäste ihr "Fremdsein" direkt oder indirekt, dezent oder plump zum Gesprächsthema zu machen. So wird nach ihrer Herkunft gefragt oder Erstaunen über ihre Beherrschung der deutschen Sprache kundgetan. Genervt durch die indiskreten Fragen und Unterstellungen schiebt sie schließlich eine Kassette mit ihrem Lebenslauf ins Autoradio und verlässt das Taxi. Kommunikation, Normen, Konflikte, Vorurteile, Rassismus, Interkulturelles Lernen, Migration ab 12 Jahren Zusätzlich zu den 6 Filmen bietet die DVD einen ROM-Teil mit umfangreichen didaktischen Begleitmaterialien. Die Filme liegen in mehreren Sprachfassungen und mit mehreren Untertitelungen vor. Die Fremde DVS625 Feo Aladag, Deutschland 2010 119 Min., f., Spielfilm, FSK: 12 Die 25-jährige Umay (Sibel Kekilli) flieht gemeinsam mit ihrem Sohn Cem vor ihrem gewalttätigen Ehemann Kemal von Istanbul zu ihren Eltern nach Berlin. Doch anstatt wie erhofft Aufnahme zu finden, sieht sich ihre eigene Familie in ihrer Ehre verletzt. Obwohl ihr Vater Kader Umay ebenso liebt wie ihre Mutter Halime, wollen sie beide doch mit ihren alten Traditionen nicht brechen. Auch die Geschwister Mehmet, Acar und Rana sind von der Entscheidung ihrer Schwester nicht begeistert. Als Umay gar von Kaders und Mehmets Plan erfährt, Cems zurück in die Türkei zu verschleppen, tritt sie erneut die Flucht an. Mit Hilfe der Polizei wird sie mit ihrem Sohn in einem Frauenhaus untergebracht, wo sie versucht, ein eigenständiges Leben einzurichten. Ihre Freundin Atife verschafft ihr einen Job als Küchenhilfe bei Gül, die vergeblich versucht, zwischen Umay und deren Familie zu vermitteln. Bei ihrer Arbeit verliebt sie sich in ihren Kollegen Stipe, der ihre Gefühle erwidert und ihr nach langer Zeit wieder das Gefühl von Glück und Geborgenheit gibt. Doch Umays Familie hat noch nicht aufgegeben, ihre vermeintlich befleckte Ehre wiederherzustellen und es kommt zur Katastrophe. Normen, Frauen, Islam, Familie, Migration, Interkultureller Dialog, Gender ab 14 Jahren Das Filmheft mit Unterrichtsvorschlägen kann in der Bibliothek unter der Signatur Afi 325 entliehen werden. Deutscher Filmpreis 2010. Ökumenischer Medienladen – Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart 07 11 / 2 22 76-67/68/69/70 ; Fax -71 ; eMail: [email protected] Hase und Igel DVK427 Sebastian Winkels, Deutschland 1999 6 Min., sw., Dokumentarfilm, FSK: o.A. Ein ungewöhnlicher Film über die Integration von Ausländern: In einem Deutschkurs für Erwachsene erzählen Menschen aus verschiedenen Ländern das wohl populärste Verwirrspiel deutscher Literaturgeschichte nach, naturgetreu im "Hase und Igel"-Stil. Jeder bringt sein persönliches Temperament und seine individuelle Sprechfertigkeit ein. Kommunikation, Humor, Toleranz, Ausländer, Kulturelle Identität, Interkulturelles Lernen, Integration ab 14 Jahren Deutscher Kurzfilmpreis 2000 in Silber. diese Menschen ihren islamischen Glauben heute in Deutschland? Johannes Rosenstein zeigt in seinem neu produzierten Film jenseits fundamentalistischer Klischees die Lebenswelten dieser Menschen, begleitet sie in die Moschee, zu ihren Festen, an ihren Arbeitsplatz und zeigt, wie die islamische Religion auf ganz unterschiedliche Weise das Privat- und Arbeitsleben, aber auch die Kultur in unserem Land prägt. Neben thematischen Sequenzen und Bildern bietet die didaktische DVD ausführliches Arbeitsmaterial und Hintergrundinformationen für den Unterricht. Islam, Toleranz, Interkulturelles Lernen ab 14 Jahren Heimvorteil - Moscheebau in DVK660 Wertheim Jan Gabriel, Deutschland 2008 60 Min., f., Dokumentarfilm Der Film erzählt die Geschichte eines seit 20 Jahren andauernden Moscheebaukonflikts in der badenwürttembergischen Kleinstadt Wertheim. Ömer Akbulut lebt seit über 30 Jahren in Wertheim und engagiert sich als Sprecher der islamischen Gemeinde für den Bau einer Moschee mit Minarett und Kuppel. "Wenn ich eine Moschee bauen darf, sehe ich mich als akzeptiert und dann ist das hier meine Heimat". Der mittelständische Firmeneigentümer Willi Schwend sieht das anders: "Dies ist unsere Heimat und die werden wir verteidigen und versuchen zu bewahren". Er gründete eine Bürgerinitiative, die über die kleinstädtische Grenze hinaus mittlerweile deutschlandweit gegen die "Islamisierung" und den Neubau von Moscheen kämpft. Regisseur Jan Gabriel begeleitet den Moscheebaukonflikt über zwei Jahre und macht in seinem 60minütigen Dokumentarfilm sichtbar, wie Herr Schwend seinen "Heimvorteil" in Wertheim nutzt und wie die Muslime mit dieser Ablehnung umgehen müssen. Islam, Vorurteile, Toleranz, Interkulturelles Lernen ab 16 Jahren Die Klasse DVS546 Laurent Cantet, Frankreich 2008 128 Min., f., Spielfilm, FSK: o.A. Nach dem Roman von Francois Bégaudeau. - Ein neues Schuljahr beginnt. François ist schon seit längerer Zeit Lehrer an der Schule in dem Vorort von Paris, einem sozialen Brennpunkt. Im Gegensatz zu seinen jungen Kollegen, die neu an die Schule kommen, weiß er, was er seinen Schülern zutrauen kann – und dass "Candide" bei allem Ehrgeiz der falsche Lernstoff sein wird. Unermüdlich und mit viel Geduld versucht François, seinen Schülern im Teenageralter einen Zugang zur französischen Sprache zu vermitteln und sie zugleich zu ermutigen. Es ist keine leichte Aufgabe, schon gar nicht, weil die Schüler fast alle aus unterschiedlichen Kulturen stammen und es schwer ist, eine gemeinsame Basis zu finden. Irgendwann wird François in einem kurzen Moment die Kontrolle verlieren und impulsiv reagieren – ein Verhalten, das für einen Schüler weit reichende Folgen hat. Schule, Interkulturelles Lernen, Migration ab 14 Jahren Das Filmheft kann unter Signatur Afi 290 in der Bibliothek entliehen werden, der Roman unter Afi 303 und ein begleitendes Unterrichtsmaterial unter Afiu 47. Goldene Palme 2008. "Film des Monats" der Jury der Evang. Filmarbeit 01/2009. Islam in Deutschland DVK804 Johannes Rosenstein, Deutschland 2009 (FWU) 19 Min., f., Dokumentarfilm Ein Hiphopper, ein Imam, ein türkisches Ehepaar, eine Frau, die Kopftuch trägt: sie sind Deutsche - und Muslime. Wie leben roots germania DVK666 Mo Asumang, Deutschland 2007 76 Min., f., Dokumentarfilm "Die Kugel ist für Dich, Mo Asumang!". Mit dieser Textzeile rief die Neonaziband "White Aryan Rebels" in einem Hetzsong Ökumenischer Medienladen – Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart 07 11 / 2 22 76-67/68/69/70 ; Fax -71 ; eMail: [email protected] zum Mord an der Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Mo Asumang auf. Dieser Schock inspirierte Mo Asumang zu einer filmischen Spurensuche. Bei ihrer Recherchereise versucht sie, die Ursachen solchen Hasses und die Ausgrenzung von Migranten zu ergründen. Den bösartig gemeinten Rat der Neonazis nimmt sie dabei ernst: "Geh dahin, wo du hergekommen bist". Ein Aufenthalt im Herkunftsland ihres Vaters, Ghana, eröffnet ihr einen ganz neuen Weg, den Rassismus und Germanenkult deutscher Neonazis zu hinterfragen, ja sogar, Veranstaltungen der Neonazis zu besuchen. Am Ende ihrer Reise ist sie stark genug, den Sänger der Naziband zu treffen. Identität, Zivilcourage, Rechtsradikalismus, Rassismus, Interkulturelles Lernen, Heimat, Migration ab 12 Jahren Salami Aleikum DVS729 Ali Samadi Ahadi, Deutschland 2009 97 Min., f., Spielfilm, FSK: 0 Mohsen Taheri hat es nicht leicht. Der schmächtige Deutsch-Iraner ist bereits Ende 20 und lebt immer noch bei seinen Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienmetzgerei. Sein Vater hält ihn für einen Versager, gibt ihm jedoch nie eine Chance, das Gegenteil zu beweisen. Mohsen hat für sich zwei Wege gefunden, damit fertig zu werden. Entweder rettet er sich in Tagträumereien oder – wenn es ganz dick kommt – strickt er, um zu entspannen. Und Mohsen strickt viel. Beim Versuch die elterliche Metzgerei zu retten, havariert er mit seinem Kleinlaster ausgerechnet in der tiefsten ostdeutschen Provinz: in einem verstaubten kleinen Dorf, dessen Bewohner alles Neue und Fremde nach 1989 misstrauisch beäugen. Ausländer werden dort gar nicht gern gesehen. Doch das ist Mohsen egal. Denn er findet seine Traumfrau: Ana, die Automechanikerin, groß, stark und blond. Aber dann verstrickt sich Mohsen in die größte Lüge seines Lebens: Um der Vegetarierin Ana zu gefallen, gibt er sich als Textilhändler aus. Und schon wittert ganz Oberniederwalde den fetten Coup, allen voran Anas Vater: Der reiche Sohn soll den stillgelegten VEB „Textile Freuden“ kaufen und zu neuem Aufschwung verhelfen! Aus einer kleinen Notlüge entsteht bald eine gewaltige, bunte Blase voller Hoffnung, Zuversicht und Irrtümer. Da steht eines Tages der väterliche Mercedes vor der Tür. Anfangs gelingt es Mohsen, den Schwindel zu verheimlichen, doch dann kommt die Wahrheit ans Licht und die Seifenblasen platzen - bis auf die große Liebe zwischen ihm und Ana. Liebe, Vorurteile, Toleranz, Interkulturelle Identität, Migration, Integration ab 12 Jahren Trauern in der Fremde DVK1099 Andreas von Hören, Deutschland 2011 35 Min., f., Dokumentarfilm Um der Trauer um ihre toten Verwandten einen Ort zu geben, wurde vom Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf (PSZ) ein interreligiöser Trauerort für Menschen geschaffen, die fern von ihrem Heimatland leben und sich nicht verabschieden können, wenn zuhause jemand stirbt, nicht an der Beisetzung teilnehmen und das Grab nicht besuchen können. Dies ist besonders für Flüchtlinge wichtig, die in ihren Herkunftsländern oft Krieg, Verfolgung und Gewalt erlebt haben, aber nicht mehr in ihre Heimat fahren dürfen, um die Gräber ihrer Toten aufzusuchen. In sehr emotionalen und persönlichen Interviews beschreiben MigrantInnen und Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen die unterschiedlichen Formen, mit dem Tod und den Toten umzugehen, welche Bedeutung der Tod in ihren Herkunftsländern hat, wie dort um die Verstorbenen getrauert wird, welche Rituale der Verabschiedung ein Begräbnis begleiten, wie unterschiedlich mit der Trauer und den Gefühlen umgegangen wird. Auf der anderen Seite erzählen sie, wie sie hier in Deutschland fern von ihren Verstorbenen mit ihrer Trauer umgehen, wie sie ein Andenken und eine Erinnerung oft schmerzhaft bewahren, um den Tod ins Leben zu integrieren. Sterben, Tod, Trauer, Interkulturelle Identität, Migration ab 14 Jahren Ökumenischer Medienladen – Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart 07 11 / 2 22 76-67/68/69/70 ; Fax -71 ; eMail: [email protected]