Klausur in Allgemeinmedizin Sommersemester 2004 (am 12.07.04) – in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Allgemeinmedizinern Frage 1) – Einfachauswahl Welche Aussage zum Naturheilverfahren stimmt nicht? Ausleitende Verfahren sind nicht A) Schröpfen B) Kantaridenpflaster C) Aderlass D) Blutegeltherpaie E) Homöopathie Frage 2) – Zum Selberschreiben Thema Präventionsmedizin: Wodurch entstehen freie Radikale und wie wirken Antioxidantien auf sie? Frage 3) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Welchen Gemüsesorten wird die größte antikarzinogen Wirkung zugemessen? 1) Kohl 2) Nüssen 3) Grünen Tee 4) Knoblauch 5) Sojaprodukte A) B) C) D) E) nur 1, 3 und 5 sind richtig nur 2 und 3 sind richtig nur 1, 2 und 4 sind richtig nur 1, 4 und 5 sind richtig 1 – 5 = alle sind richtig Frage 4) – Falldarstellung Wählen sie nachfolgend die richtige Antwort! Eine 35-jährige Patientin leidet seit 3 Wochen unter Anfällen von Schwindelgefühl mit Kribbeln in den Händen, Schweißausbrüchen, Herzrasen und Globusgefühl. Die Beschwerden traten erstmals nach einer Auseinandersetzung mit dem Ehemann auf und rezidivieren, wenn sie alleine ist, besonders in engen Räumen und in Fahrstühlen, die sie seitdem meidet. Am wahrscheinlichsten handelt es sich hier um: A) B) C) D) E) Morbus Meniere Epilepsie vertebraler Schwindel phobische Neurose Hypertonie Frage 5) – Einfachauswahl Welche Aussage trifft zu? Als wesentliches Merkmal einer Demenz ist anzusehen: A) Störung im abstrakten Denken Seite 1 von 5 B) C) D) E) Wortfindungsstörung Bewusstseinstrübung Verminderung intellektueller Fähigkeiten Objektiver Gedächtnisverlust Frage 6) – Einfachauswahl Welche Aussage zum deutschen Gesundheitssystem trifft nicht zu? Ursachen der Probleme im deutschen Gesundheitssystem sind: A) B) C) D) E) Wiedervereinigung Arbeitslosigkeit Demographische Entwicklung Kostenexplosion Medizinischer Fortschritt Frage 7) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Wo kann ein Herzinfarkt Schmerzen verursachen? 1) 2) 3) 4) 5) retrosternal/präkordial im Epigastrium im linken Hals-/Unterkieferbereich im linken Schulterbereich ulnar am linken Unterarm A) B) C) D) E) nur 1, 2 und 4 sind richtig nur 1, 2, 3 und 5 sind richtig nur 1, 3, 4 und 5 sind richtig nur 2, 3, 4 und 5 sind richtig 1-5 – alle sind richtig Frage 8) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Das Vorhandensein von Urobilinogen im Urin zeigt sich bei: 1) 2) 3) 4) 5) Leberzirrhose extensivem Alkohlkonsum am Vortag viraler Hepatitis intrahepatischem Verschlussikterus hämolytischer Anämie A) B) C) D) E) nur Antwort 1+3 sind richtig nur Antwort 1, 3+5 sind richtig nur Antwort 3 ist richtig nur Antwort 2, 3+4 sind richtig alle Antworten = 1-5 sind richtig Frage 9) – Zuordnung Thema Schmerz: Welche Antwort ist richtig – welche ist falsch? Ordnen sie zu r=richtig, f=falsch A) Der akute Schmerz ist durch eine Gewebeläsion verursacht, ist zeitlich begrenzt und kann durch Beseitigung der Ursache meist erfolgreich therapiert werden B) Der typische nozizeptive Schmerz ist der chronische Schmerz C) Der chronische Schmerz ist Ausdruck einer Fehlfunktion mit physiologischem Warncharakter D) Schmerzen mit einer Dauer von mehr als 3 Monaten droht die Chronifizierung, bei über 6 monatiger Dauer gilt der Schmerz als chronifiziert Seite 2 von 5 E) Bei chronischen Schmerzen eignen sich für die Dauertherapie besonders die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) F) Als Warnhinweise (yellow flags) für chronische Schmerzverläufe, z.B. bei Rückenschmerzen gelten u.a. Rentenwunsch und depressive Verstimmung. Frage 10) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Durch welche Untersuchungen vor Ort kann im Drogennotfall der konsumierte Stoff weitgehend ausdifferenziert werden? 1) 2) 3) 4) 5) Puls Blutdruck Verhaltensbeobachtung Pupillenreaktion Reflexe (z.B. Patellarsehnenreflex) A) B) C) D) E) nur 2 und 5 sind richtig 1-5 = alle sind richtig 1, 3 und 4 sind richtig 1, 2 und 5 sind richtig 1, 2, 3 und 4 sind richtig Frage 11) – Einfachauswahl Welche der folgenden Aussagen zur Schmerzbehandlung bei Tumorpatienten trifft nicht zu? A) B) C) D) E) Einhalten eines festen Zeitschemas Individuelle Dosierung Nach Möglichkeit orale Medikation Kombination von Morphin mit Koanalgetika Betäubungsmittel sind nur für einen kurzen (max. 4 Wo.) begrenzten Zeitraum indiziert Frage 12) – Zuordnung Thema: Naturheilverfahren: Welche Antwort ist richtig? – welche ist falsch? Ordnen Sie zu: r=richtig, f=falsch A) klassische Naturheilverfahren sind Aderlass, Schröpfen, Ozontherapie und Phytotherapie B) Naturheilverfahren sind ein Teil der Gesamtmedizin, sie wenden sich an körpereigene Heilund Ordnungskräfte um sie zu aktivieren C) eine Indikation für Naturheilverfahren sind Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz Grad III+IV D) die Akupunktur kennt ca. 750 Punkte und ist als Schmerztherapie anerkannt E) Die Begriffe Naturheilverfahren und Komplementärmeidzin werden zumeist synonym verwendet F) zum überwiegenden Teil erfolgt die Anwendung von Naturheilverfahren auf dem Boden empirischer Beobachtungen ohne sie streng naturwissenschaftlich begründen zu können. Frage 13) - Einfachauswahl Welche Aussage trifft zu? Wieviel verschiedene Alkaloide mit unterschiedlicher pharmakologischer Wirkung sind etwa im Opium enthalten? A) B) C) D) E) F) 5 10 15 20 25 30 Seite 3 von 5 Frage 14 – Einfachauswahl Welche Aussage zum deutschen Gesundheitssystem trifft nicht zu? Aufgaben der Ärtzekammern sind: A) B) C) D) E) Standesrecht Berufsordnung Weiterbildung Honorarverteilung Fortbildung Frage 15) – Falldarstellung Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten? Im Notfall werden sie zu einem 46jährigen Patienten gerufen, der seit ca. ½ Stunde über anhaltende, an Stärke zunehmende Schmerzen im rechten Unterbauch klagt. Sie finden den Patienten in deutlich reduziertem Allgemeinzustand und gutem Ernährungszustand vor. Der Patient ist blass. Blutdruck 115/80 mmHg, Puls 78/min. Bei der Untersuchung fällt ihnen ein leichter Druckschmerz auf, der sich von der Nabelgegend in den rechten Unterbauch erstreckt. Es besteht keine Abwehrspannung, die Peristaltik ist regelrecht. Sonst erscheinen keine pathologischen Veränderungen. A) B) C) D) E) Appendizitis acuta Mesenteralinfarkt Colitis ulcerosa Ileitis terminalis Hinterwandinfarkt Frage 16) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Welche Aussage(n) stimmt/stimmen nicht? 1) Bei einer Anschlussheilbehandlung handelt es sich um eine Rehabilitation im unmittelbaren Anschluss an eine Krankenhausbehandlung 2) Kuren dauern in der Regel 6 Wochen, ev. auch länger 3) Eine Anschlussheilbehandlung dient nicht der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben 4) Soll ein Patient nur stufenweise belastet werden, so gibt es auch die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten „teilweisen Arbeitsunfähigkeit“ 5) Bei der Rente wegen Berufsunfähigkeit kann der Patient noch anderen Arbeitstätigkeiten bis zu einem bestimmten Einkommen nachgehen. A) B) C) D) E) Antwort 1 und 5 stimmen nicht Nur Antwort 4 stimmt nicht Antwort 3 und 4 stimmen nicht Nur Antwort 3 stimmt nicht Antwort 2, 4 und 5 stimmen nicht Frage 17) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Zur Basisdiagnostik bei neu aufgetretenen unkomplizierten Kreuzschmerzen gehören: 1) 2) 3) 4) 5) Anamnese Bildgebende Verfahren Laboruntersuchungen zum Ausschluss eines entzündlichen Prozesses Inspektion des Gangbildes und der Haltung Beweglichkeitsprüfung Seite 4 von 5 A) B) C) D) E) Antwort 1, 2 und 4 sind richtig Antwort 1, 4 und 5 sind richtig Antwort 1, 2, 4 und 5 sind richtig Antwort 1, 3, 4 und 5 sind richtig Alle Antworten = 1-5 sind richtig Frage 18) – Zum Selberschreiben Nennen Sie zwei Schlagwörter/Prinzipien der GKV (gesetzliche Krankenversicherung) 1) 2) Frage 19) – Wählen Sie nachfolgend die richtige Kombination! Welche Aussagen zur Altersdepression sind richtig? 1) 2) 3) 4) 5) A) B) C) D) E) Agitiertheit Hypochondrische Vorstellungen Wahnvorstellungen erhöhte Suizidgefahr Demenz nur 2, 3 und 4 sind richtig nur 1, 2, 3, und 4 sind richtig nur 2, 3, und 5 sind richtig nur 1, 3, 4 und 5 sind richtig 1-5 = alle sind richtig Frage 20) – Einfachauswahl Für die Pharmakotherapie im Alter ist zu beachten, dass im Mittel bei alten gegenüber jungen Patienten... A) B) C) D) E) die Leberdurchblutung größer ist der Anteil des Gesamtkörperwasser am Körpergewicht größer ist die Albuminkonzentration im Plasma größer ist der Anteil des Körperfetts am Körpergewicht geringer ist die glomeruläre Filtrationsrate geringer ist Studiendekanat Seite 5 von 5