Stimmübungen nach Kristin Linklater

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Stimmübungen nach Kristin Linklater
(Lit.: K. Linklater, Die persönliche Stimme entwickeln, München 1997)
Aufbau der Räume (Wirbelsäule)
•Blase
mit Vibrationen durch die Lippen aus, fang mit einem bequemen Mittelregister- Ton
an; führe im gleichen Atemzug die Lippen zu einem Summen zusammen, dann öffne die
Lippen wieder und lass die Vibrationen entweichen.
•Steh locker - Wirbelsäule lang - Kopf schwebt auf dem obersten Wirbel. Entspanne die
Magenmuskeln, so dass der natürliche Atemrhythmus die Führung übernimmt.
•Wähle eine angenehme Mittelregister- Tonhöhe und seufze ein Summen an deine Lippen.
•Jetzt lass deinen Kopf und Nacken schwer nach vorne fallen. Überlass dich dem Gewicht,
und lass dich der Wirbelsäule entlang hinuntersinken. Lass den Kopf nach unten hängen.
Entspanne dich innen, und lass den Atem sich erneuern. Vergewissere dich, dass der
Nacken entspannt ist, die Knie gebeugt sind, so dass du bequem ausbalanciert stehst.
Summe wieder, während du kopfüber hängst, und beobachte, wie sich die Vibrationen in
dieser Position benehmen. Summe wieder, während du hängst, und schüttle deinen
Körper locker. Wo überwiegen die Vibrationen?
•Lass den Atem sich erneuern.
•Summe wieder (auf einem anderen Ton), und baue deine Wirbelsäule zu einer stehenden
Position auf, während du summst. Stelle den wechselnden Schwerpunkt der Vibrationen
fest. Wo überwiegen sie, wenn du kopfüber hängst? Wo gehen sie hin, wenn du aufrecht
stehst?
•Wiederhole den Vorgang (den Oberkörper der Wirbelsäule entlang hinuntersinken lassen
mit einem Summen und wieder aufbauen) in verschiedenen Tonhöhen.
Die Weitstellung (Ansatzrohr)
•Lege
die Zungenspitze hinter die unteren Zähne. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Mitte
der Zunge, und rolle sie vorwärts und aus dem Mund heraus - wie eine grosse Welle, die
über deine unteren Zähne rollt, bis du sie von der Spitze bis zur Wurzel gedehnt fühlst.
Dann lass sie sich zurückentspannen auf den Mundboden, die Spitze immer noch die
unteren Zähne berührend. (Die aktiven Muskeln sollten in der Zungenmitte sein. Wenn sie
vorwärtsrollen, ziehen sie den Zungengrund hoch und aus der Kehle heraus.)
•Lass deinen Kopf so weit zurückfallen, wie es leicht geht, ohne die Schultern mitzunehmen,
und beobachte, wie sich das Bild des Stimmkanals in dieser Position verändert Es ist jetzt
eine gerade Säule, durch welche Atem und Ton ungehindert vom Zwerchfell nach oben
fliessen können. Keine Kurven, kein Stau. Seufze in dieser Position ein geflüstertes
"haaaa".
•Bringe den Kopf unter Benützung des Nackens hoch auf die Spitze der Wirbelsäule. Stell
dir die Form der Säule jetzt vor, wenn der Kopf oben ist, und seufze vom Zentrum ein
geflüstertes "hahahahahahah"
•Lass den Kopf wie vorhin wieder nach hinten fallen. Stell dir vor, dass Zunge und Kiefer zur
Vorderseite deines Körpers gehören und weicher Gaumen und Schädel zum Rücken.
Stell dir eine tiefe Kluft zwischen deiner Vorder- und Rückseite vor. Auf dem tiefsten
Grund dieser Kluft ist ein warmer Teich von Vibrationen. Lass die Vibrationen aus dem
Teich durch die Kluft wie einen Geysir hochsteigen: "haaaaaaaa".
•Bringe den Kopf hoch auf den Nacken. Die Kluft verändert ihre Form, aber schliesst sich
nicht. Lass Vibrationen aus dem unveränderten warmen Teich von Vibrationen unten frei:
"hahahahah“. Während du die Kehle weiter entspannst und ihre Fähigkeit, den Ton zu
unterstützen, entfernst, sollte deine Verbindung mit dem Zentrum deiner Atmung
deutlicher werden. Stelle dir dieses Zentrum als dein Energiezentrum vor.
•Richte deine Aufmerksamkeit jetzt, während du den ersten Teil dieses Schrittes wiederholst,
sowohl auf den Ausgangspunkt des Tons in deinem Zentrum als auch auf einen Punkt an
der Decke (oder am Himmel), wohin die Vibrationen wandern sollen. Lass "haaaaaaaaa"
vom zentralen Energie-/Vibrationspool frei, und stelle dir einen ununterbrochenen
Tonstrom vor, der durch deinen ganzen Körper hoch und durch die Luft zu dem Punkt
fliesst, den du dir ausgesucht hast.
•Bring den Kopf hoch - lass das Rohr sich nicht schliessen - suche dir einen Punkt aus
geradeaus vor dir (wenn möglich eine Person), und entlasse Vibrationen aus dem
warmen Zentrum zu diesem Punkt.
•Lass den Kopf nach hinten fallen. Stelle dir vor, der Teich der Vibrationen hat eine Farbe.
Wenn dir nicht sofort eine einfällt, versuche blau. Entlasse einen langen blauen Strom
"haaaaaaaa" blauer Vibrationen, um die Decke blau zu malen oder sich mit dem Himmel
zu vermischen.
•Bringe den Kopf hoch. Entlasse deine farbigen Vibrationen (vielleicht ändern sie in dieser
Haltung die Farbe), um damit die Wand oder die Person dir gegenüber anzumalen
"haaaaaaa".
•Lass den Kopf zurückfallen und stell dir den sich ergebenden weiten, bis in die Brust
hinunter reichenden Durchgang vor. Stell dir diesmal vor, dass er sich in den gesamten
Brustraum hineinerstreckt wie in eine grosse, weiträumige Höhle.
•Konzentriere dich klar auf die Nackenmuskeln und - nachdem du dich vergewissert hast,
dass du keine Kraft der Kiefermuskeln einsetzt und deine Bauchmuskeln sich nicht
anspannen - strecke dich durch deine sieben oberen Wirbel, die deinen Nacken bilden,
hoch, bis dein Kopf auf dem obersten Wirbel schwebt. Nimm wahr, dass der Durchgang
seine Form verändert, sich aber nicht geschlossen hat.
•Lass den Kopf nach vorne fallen, ohne den Mund zu schliessen. Nimm wahr, dass der
Durchgang wieder seine Form verändert hat, dass er sich aber nicht verschliessen muss,
auch wenn die Öffnung in dieser Haltung nur sehr eng ist.
•Richte die sieben oberen Wirbel wieder in Verlängerung der Wirbelsäule auf; bis der Kopf
obendrauf schwebt. Lass dabei die Kiefermuskeln so locker, dass der Kiefer leicht auffällt,
wenn der Kopf hochkommt. Der Zwischenraum zwischen den Zähnen ist etwas grösser
als vorhin, als der Kopf nach vorne hing.
•Lass den Nacken zurückfallen, ohne den Unterkiefer mitzunehmen, so dass der weite
Durchgang bis hinunter in die Brust wieder erscheint. Finde tief innen ein Sammelbecken
mit Vibrationen, und seufze auf "haaaaaaaa" aus. Lass es tief, sehr entspannt, warm und
sehr leicht sein. Vergewissere dich, dass es nur Vibrationen sind und kein Hauch. Leg
deine Hand auf die Brust und spüre die Vibrationen des Tons im gesamten Brustraum.
•Wiederhole die Töne:
haaaa haaaa haaaa (Atemreflex)
haaaa haaaa haaaa haaaa haaaa (Atemreflex)
haa haa haa haa haa (Atemreflex)
•Bringe den Nacken hoch und lass den Kopf auf der Spitze schweben: Sei dir bewusst, dass
sich die Form der Röhre verändert, aber nicht verschlossen hat, und erlaube dem Ton,
auf "haaaaaaa" in die Mundhöhle zu strömen.
•Lass die Tonhöhe leicht ansteigen, und du wirst den Ton finden, der ein ganz bestimmtes
Gefühlserlebnis von Vibrationen im gesamten Gaumen und an den Zähnen hervorbringen
wird. Wiederhole die Töne, bis du ein Resonanz-Feedback von den knöchernen
Hohlräumen des Mundes erhältst:
Haaaaaa haaaaa haaaaa (Atemreflex)
ha ha ha ha ha (Atemreflex)
hahaha (Atemreflex)Die Resonanzräume (Brust-, Mund-, Zahn-, Nasen- und Schädel)
•Lass
den Nacken wieder zurückfallen, diesmal so, als ob du nur mit den Resonatoren der
unteren Kehle und der Brust arbeitetest. Finde einen tiefen Ton auf "haaaaa", der in den
Brust-Hohlräumen herumrumpelt. Gib dich dem Ton hin und schwelge in ihm. Geh so tief
du kannst, ohne dabei auf irgendeine Weise in die Kehle hinunterzudrücken. Klopfe auf
deine Brust mit den Fäusten, um mehr Vibrationen aufzuschütteln und zu wecken.
•Bring den Nacken wieder hoch und stell dir beim Hochschweben des Kopfes vor, dass die
Mundraum-Resonatoren an ihren Platz zurückkehren.
•Finde
einen Ton und eine Tonhöhe, die das höchstmögliche Resonanz-Feedback in den
knochigen Wänden des Mundraumes hervorrufen werden.
•Geh mehrmals von den Mund-Resonatoren (Nacken aufrecht) zu den Brust-Resonatoren
(Nacken zurück) und zurück:
•Nacken aufrecht: ha-ha-ha-ha-ha (Atemreflex)
•Nacken zurück: haa-haa-haa-haa-haa (Atemreflex)
•Nacken hoch: ha-ha-ha-ha-ha (Atemreflex)
•Nacken zurück:haa-haa-haa-haa-haa (Atemreflex)
•Beobachte den Wechsel in der Tonhöhe und die
völlig unterschiedliche Qualität der
Resonanz in dem jeweiligen Hohlraum.
•Geh von den Brust-Resonatoren zu den Mund-Resonatoren und lass dann den Nacken
nach vorne fallen.
•Das Rohr ist jetzt sehr eng, und der Ton, der vorwärts hindurchfällt, kommt, durch das Rohr
zu einem "hiiiiii" geformt, an den vorderen Zähnen an.
•Spüre die Vibrationen an den Schneidezähnen und finde den Ton (leicht höher als der
Mund- Ton), der das klarste Resonanz-Feedback an den Schneidezähnen weckt.
•Lass jetzt - nur mit Hilfe des Nackens - den Kopf von unten nach oben und zurückwandern.
Erlaube der Form des Resonanzrohrs, sich als Reaktion auf das wechselnde Verhältnis
von Schädel und Kiefer zueinander so spontan wie möglich zu verändern, und entlasse
einen Strom von Vibrationen aus dem Zentrum, der - je nach der Form des Rohres - auf
die Zähne, den Mund oder die Brust ausgerichtet ist:
•hii-hii-hii (Zahn-Vibrationen: Nacken nach vorne)
•ha-ha-ha (Mund-Vibrationen: Nacken aufrecht)
•haa-haa-haa (Brust-Vibrationen: Nacken zurück)
•haa-haa-haa (tiefer Ton: Brustresonanz)
•ha-ha-ha (mittlerer Ton: Mundresonanz)
•hii-hii-hii (etwas höher: Zahnresonanz)
•Seufze ein langes, unangestrengtes "hääääääääi" vom Zentrum aus.
•Schüttle, während du deine Stimme durch "häääääi" freisetzt, leicht deine
Schultern auf und
ab und schüttle dadurch den Ton, während er ausströmt.
•Dann lockere federnd deinen ganzen Körper auf "hääääääi". Lass die Knie sich locker
beugen und strecken in einer leichten, federnden Bewegung, lass die Arme locker sein,
Schultern locker, Bauchmuskeln locker, Kopf locker, Kiefer locker, während du einen
lockeren langen Ton aus dem Körper federst.
•Stell dir vor, dass Federn unter deinen Fusssohlen sind, und dass der Rest deines Körpers
eine locker verbundene Marionette ist. Lass das "häääääääi" im Zentrum beginnen und
hüpfe auf den Federn durch den ganzen Raum hin und her, während der Ton völlig
unkontrolliert hinausfliegt. Halte den Ton nicht zurück, überlass ihn völlig dem Einfluss des
Hinausschüttelns aus deinem Körper.
•Steh still. Beginne "häi"s im Zentrum und lass langsam deinen Oberkörper der Wirbelsäule
entlang nach unten sinken, bis du kopfüber hängst und die "häi"s als Reaktion auf die
Schwerkraft aus dem Dach deines locker hängenden Kopfes herausfallen. Lass den Atem
sich mühelos erneuern und komm dann langsam der Wirbelsäule entlang hoch, wobei du
"häi"s rufst. Lass neuen Atem einfallen, wann immer es notwendig ist.
Mundresonanz
(Bei den nächsten Übungen lege deinen Daumen auf die weiche Unterseite des Kiefers
und achte darauf, dass keinerlei Verhärtung im Zungengrund entsteht, während du höher
gehst. Grundsätzlich gilt die allgemeine Regel: Seufze tiefer, je höher du gehst. Lass die
Zunge dick und entspannt nach vorne und aus dem Mund gleiten. (Wenn sie wirklich
entspannt ist, wird sie breit sein und die Mundwinkel berühren, dick und unbeweglich.
Wenn sie sich irgendwo auf ihrer Länge spannt, wird sie versuchen, sich wieder in den
Mund zurückzuziehen, spitz werden oder dünn und flach.)
Seufze das "hiiii" durch deinen Mund und über die Zunge durch den jetzt sehr engen
Raum zwischen der Oberfläche der Zunge und den oberen Schneidezähnen aus.
•Seufze das "hiiii" durch deinen Mund und über die Zunge durch den jetzt sehr engen Raum
zwischen der Oberfläche der Zunge und den oberen Schneidezähnen aus.
•Bewege den Nebenhöhlenbereich bei höher werdenden "hiiii"s auf und ab und achte darauf,
dass die Zunge während der ganzen Zeit völlig entspannt bleibt. Entspanne für einen
neuen Atem.
•Benütze diese Serie von ansteigenden "hiiiii"s, um die Wechselbeziehung zwischen Zunge
und Atem kennenzulernen. Massiere die Zunge auf der Unterseite des Kiefers mit den
Fingerspitzen wieder weich, falls sie fest sein sollte, und fahre mit dem Ton dabei fort. Du
kannst recht kräftig nach oben in diese Stelle hineindrücken, da sie unempfindlich ist. Es
sollte dort ohne Rücksicht auf die Tonhöhe der gleiche weiche Zustand sein, wie wenn du
still bist. Achte immer; wenn sich die Zunge anspannt, auf deine Atmung und seufze mit
mehr Entspannung, mehr Freiheit von tiefer innen aus.
•Vergiss den speziellen Fokus der vorhergehenden Arbeit und rufe ein ungehemmtes,
langes, freies "häääääääi". Schüttle den Ton heraus, lockere deinen gesamten Körper mit
dem Ton.
Nasenresonanz
•.Drücke
mit deinem Finger gegen die rechte Seite deiner Nase, um das Nasenloch zu
schliessen. Atme durch das andere Nasenloch mit kurzem, scharfem, schnellem
Schnüffeln (Schniefen) ein. Fünf oder sechs Schnüffler sollten dich auffüllen; dann atme
auf "ffff" durch den Mund aus.
•Schliesse das linke Nasenloch mit dem Finger und schnüffle scharf durch das rechte
Nasenloch hoch, fünf- oder sechsmal, dann lass den Atem durch den Mund hinaus.
•Wiederhole dies einige Male für jedes Nasenloch und registriere dabei die Empfindung der
kalten Luft in den Nasendurchgängen und im Rachen hinter dem weichen Gaumen. Ruhe
dich aus, nachdem du durch jedes Nasenloch einige Male hochgeschnieft hast, und sei
dir der kühlen Stellen bewusst, durch die der Atem gestreift ist. Dann: Schliesse das
rechte Nasenloch und summe in einer mittleren Tonlage und stelle dir dabei vor, dass die
summenden Vibrationen ausschliesslich durch das linke Nasenloch fliessen und die
kühlen Stellen wärmen.
•Schliesse das linke Nasenloch, summe und fühle dabei die Vibrationen durch das rechte
Nasenloch fliessen. Wiederhole mehrmals in aufsteigenden Tonhöhen.
•Wiederhole das Ganze, aber konzentriere dabei den Ton mehr in den Nasenrücken, indem
du die Nase hochrümpfst, während du summst.
•Rümpfe den Nasenrücken hoch und atme durch beide Nasenlöcher ein und aus, während
dieser hochgekräuselt ist. Ziele mit einem Summen dorthin, wo die Falte ist, und
massiere, während du summst, mit deinen Fingerspitzen von den Nasenflügeln aus in
kleinen Kreisen nach aussen. Wiederhole mit aufsteigenden Tönen, jeweils mit einem
neuen Atemzug dazwischen, wobei das Summen stärker und mehr in die Nase
konzentriert wird, während du massierst.
•Lass jetzt, während du den Ton hundertprozentig in die Nase schickst, das Summen von
einem konzentrierten "mmmmmmmm" zu einem engen »miiii" werden, wobei das "iiii"
ausschliesslich durch die Nase kommt.
•Wiederhole "mii-mii-mii" und ziele dabei in den gekräuselten Nasenrücken; achte darauf,
dass der Ton von hinter dem weichen Gaumen in die Nase hochkommt und nichts davon
durch den Mund entweicht.
•Entspanne dich. Lass dich die Wirbelsäule entlang hinunter fallen. Rolle deinen Kopf.
•Wiederhole die "mii"s in die Nase mit aufsteigenden Tönen.
•Sprich die "mii-mii-mii" auf einem ziemlich hohen Sprechton in die Nase. Spüre die
Vibrationen in die Nase hineinschwirren.
•Entspanne dich. Lass den Oberkörper die Wirbelsäule entlang hinunter fallen. Richte dich
auf. Dehne und entspanne die Zunge. Atme ein und aus auf ein geflüstertes »kaa", um
den weichen Gaumen loszulassen.
•Dann
vergiss die Konzentration der vorhergehenden Übung und rufe ein langes und freies
"hääääääi" vom Zentrum aus. Schüttle deinen Körper während des Tons aus.
Schädelresonanz
•Lass
den kraftvollen Impuls eines Gedankens an ein sehr hohes "kiiii-iii" in dich einströmen,
aber flüstere es nur. Der starke Gedankenimpuls wird eine starke Reaktion im Zentrum
des Zwerchfells wecken und einen starken Atem entlassen, der durch die Vorderzähne
zischt.
•Flüstere mehrmals "kiiii-iii" und konzentriere dich dabei darauf, den Gedanken eines hohen
Tons zu reproduzieren; erlaube deinem Körper, auf den Gedanken mit angemessener
Energie zu reagieren. Jeder neue Gedankenimpuls bringt einen neuen Atem-Impuls.
•Dann lass es stimmhaft werden, kümmere dich um Gedanken, Atem und innere Energie
und lass den Ton ein Nebenprodukt dieser sein. Wiederhole dies auf ansteigenden Tönen
und wechsle mit den geflüsterten und stimmhaften "kiiii-iii"s ab.
•Lass deine Stimme auf den Boden deines Stimmumfangs fallen und rumple den Ton mit
Entspannung auf "häi" tief in deiner Brustresonanz herum. (Du magst feststellen, dass der
sich ergebende Ton viel tiefer als vorher ist, weil die Stimmlippen sich nach der
ungewohnten Dehnung voller entspannen.)
Experimentiere mit dem Rufen auf "häi", so hoch wie möglich zu gehen, ohne ins Falsetto zu
rutschen. Insbesondere Männer können einen starken, klingenden Ton finden, der eine
intensive Existenz ganz oben in der Schädeldecke hat und leicht dort zu halten ist, wenn er
von der Kehle befreit und mit angemessen starker Energie vom Zentrum verbunden ist.
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