Leiter: Prim. Univ. Doz. Dr. Alexander de Vries Stellvertreter OA Dr. Helmut Eiter WWW: www.lkhf.at/strahlentherapie 1. Personalbesetzung zum 31.12.2008 Fachärzte OA Dr. Franz Böhler OA Dr. Roland Maier OÄ Dr. Rita Alton Ass.Ä. Dr. Margit Zobl Ass.Ä. Dr. Sigrid Flatz Turnusärzte 1 RT’s Fr. H. Huchler (ltd. RT), Fr. K. Böhler, Fr. I. Branner, Hr. F. Fillafer, Fr. V. Gstöhl, Fr. J. Hagen, Fr. O. Lazic, Fr. N. Lötscher, Fr. V. Rudic, Hr. P. Rudic, Fr. M. Sutter, Hr. R. Tetickovic, Fr. C. Weigand Pflege Fr. A. Amraser, Fr. V. Greiten Fr. A. Hämmerle, Fr. E. Kiesler, Fr. M. Krenn, Fr. B. Lampert, Fr. M-C. Lhotta, Fr. K. Lindner, Fr. A. Madlener, Fr. D. Malenschek, Hr. T. Neugebauer, Fr. P. Pasi, Fr. R. Pixner, Fr. D. Sahin, Fr. D. Spiegel, Fr. K. Steinkellner, Fr. M. Würbel Sekretariat Fr. I. Feuerstein, Fr. E. Boll, Fr. E. Zucalli, Fr. H. Hamdler Medizinische Physik siehe Bericht für Medizinische Physik 2. Bewährtes: Für die Bestrahlung von PatientInnen bedarf es der Zusammenarbeit von Medizinern, RT’s, Pflege, medizinischer Physik, Technikern und Stockmädchen. Jede Gruppe für sich, und jedes Mitglied dieser Gruppe bildet die Voraussetzung für die Therapie. Gute Patientenversorgung ist nur möglich, wenn die Strahlentherapie als Ganzes begriffen wird. Ziel aller Mitarbeiter ist es, über eine gute Zusammenarbeit, den PatientInnen eine möglichst optimale Therapie mit Unterstützung durch das gesamte Team zu bieten und eine Betreuung während der gesamten Therapie und auch später zu gewährleisten. Standard: Dass das im Rahmen des Österreichischen Strukturplan Gesundheit 2006 geforderte Tumorboard (damit Interdisziplinarität) einen festen Bestandteil in der Behandlung unserer Patienten darstellt, wird durch die Anzahl an Besprechungen verdeutlicht. So wurden 2008 über 1.500 PatientInnen auf Tumorboards vorgestellt, diskutiert und ein Konsensus über eine Therapie, basierend auf internationalen Ergebnissen und eigenen Erfahrungen, zugeschnitten auf den jeweiligen Patienten gefunden. Im Rahmen dieser interdisziplinären Zusammenarbeit wurden für mehrere Tumorgruppen fächerübergreifende Arbeitsabläufe erstellt und in die klinische Routine integriert. Neues: Der Erfolg einer Strahlentherapie hängt wesentlich davon ab, ob der zu behandelnde Tumor mit einer ausreichend hohen Dosis bestrahlt werden kann oder nicht. Dies geschieht immer unter der Voraussetzung, dass gleichzeitig das umliegende Normalgewebe weitestgehend geschont wird. Im Jahr 2008 wurde am Landeskrankenhaus Feldkirch der erste von zwei neuen Linearbeschleunigern ELEKTA SYNERGY in Betrieb genommen. Was ist nun das Besondere und Innovative an diesen neuen Beschleunigern? Die meisten in der Strahlentherapie zu behandelnden Tumore sind nicht oberflächlich, sondern liegen im Inneren des Körpers und sind von außen weder direkt zu sehen noch zu lokalisieren. Mit einer Computertomographieuntersuchung (CT) wird deshalb die genaue Lage des Tumors und der zu schonenden Organe ermittelt. Die zahlreichen Computertomographiebilder bilden die Grundlage für die Erstellung eines Therapieplanes, der die optimale Verteilung der Strahlendosis im Körper errechnet und die dafür notwendigen Einstellungen des Beschleunigers für jede einzelne Bestrahlung festlegt. Damit die Strahlenbehandlung genau nach Plan abläuft, ist es unerlässlich, dass die Lagerung des Patienten während der Behandlungsdauer von ca. 7 Wochen täglich sehr präzis mit der Lagerung bei der CT Untersuchung übereinstimmt. Kleinste Abweichungen stellen den Erfolg der Strahlentherapie in Frage und müssen sofort korrigiert werden. Bisher stand aber die Möglichkeit der CT-Untersuchung am Beschleuniger selber nicht zur Verfügung, es konnten nur konventionelle Röntgenaufnahmen hergestellt werden. Als Hilfe wurde mit fertigen CT-Bildern die Lage des Tumors im knöchernen Skelett berechnet, und so indirekt die Lagebeziehung des Tumors während der täglichen Bestrahlung bestimmt. Ein Problem war aber, dass die Tumoren nicht fixiert innerhalb der knöchernen Strukturen sind, sondern sich, z.B. in Abhängigkeit von den Atembewegungen, innerhalb eines Volumens bewegen. Für die Bestrahlung selber musste jetzt dieses Volumen innerhalb dessen sich der Tumor mit hoher Wahrscheinlichkeit befindet, bestrahlt werden. Die neuen Beschleuniger sind mit einer zusätzlichen Röntgenanlage ausgestattet. Diese Röntgenanlage gestattet es, vor und während der Strahlenbehandlung CT Aufnahmen zu erstellen und mit den Vorgaben der Therapieplanung unmittelbar zu vergleichen. So können kleinste Verschiebungen im Millimeterbereich erkannt und korrigiert werden. Weiterhin sind auf diesen CT Aufnahmen nicht nur die knöchernen Strukturen zu erkennen, sondern auch Weichteilgewebe, womit ein Tumor direkt und nicht nur indirekt über knöcherne Strukturen erkannt werden kann. Die Tumorbewegungen während der Atmung können beobachtet und die Bestrahlung entsprechend angepasst werden. Diese bildgeführte Strahlentherapie (image guided radiation therapy, IGRT) gestattet es, den notwendigen Sicherheitssaum zur Berücksichtigung eventueller Lagerungsunsicherheiten oder der Bewegung des Tumors während der Bestrahlungsserie deutlich enger zu wählen. „Wir wissen und planen nicht nur, was wir bestrahlen, wir sehen es nun auch“ Die Wirksamkeit und die Verträglichkeit der Strahlentherapie werden durch technische Erneuerungen und durch bessere Methoden laufend verbessert. IGRT und IMRT sind wertvolle Schritte um dem Patienten eine möglichst zielgenaue und nebenwirkungsarme Strahlentherapie zu bieten. 3. Statistik: Neu bestrahlte Patienten 781 (+117) Tumorentitäten (die 5 häufigsten) Mammakarzinome 190 Gastrointestinale Tumore 58 Tumore des Urogenitaltrakts 142 Kopf-Hals-Tumore 52 Gehirntumore 29 Teletherapien 3-D-Strahlentherapie Planungen (incl. CT) 1444 bestrahlte Felder 106.262 Brachytherapien in Narkose 54 ohne Narkose 113 Tumorboards HNO, Chirurgie, Pulmologie, Urologie, Neurochirurgie, Klinik-Tumorkonferenz, Bludenz, Bregenz, Dornbirn und Hohenems, hierbei besprochene Patienten ohne folgende Bestrahlung 1521 Bettenstation (15 Betten. Auslastung 72.24% Hierbei ist zu beachten, unsere Patienten sollen, wenn möglich, die therapiefreien Tage für einen Urlaub daheim nutzen und kommen dann am Montag zur Therapie wieder Belagstage 3966 Verweildauer 3.06Tage 0-Tagespatienten 377 Ambulanz Kontrolluntersuchungen (Arzt) 4676 Kontrolluntersuchungen (Pflege) 8302 4. Vorträge/Publikationen/Wissenschaftliche Arbeiten/Unterrichtstätigkeit Publikationen Zitt M, Müller HM, Rochel M, Schwendinger V, Zitt M, Goebel G, Devries A, Margreiter R, Oberwalder M, Zeillinger R, Ofner D. Circulating cell-free DNA in plasma of locally advanced rectal cancer patients undergoing preoperative chemoradiation: a potential diagnostic tool for therapy monitoring. Dis Markers. 25:159-165 Knauer M, Haid A, Schneider Y, Köberle-Wührer R, Lang A, Winder T, Alton R, Jasarevic Z, Säly C, Offner FA, Wenzl E, Devries A. Adjuvant extension of chemotherapy after neoadjuvant therapy may not improve outcome in early-stage breast cancer. Eur J Surg Oncol 2008 Nov 13, in press Stelzmueller I, Zitt M, Aiger F, Kafka-Ritsch, Jäger R, de Vries A, Lukas P, Eisterer W, Bonatti H, Öfner D. Postoperative morbidity folowing chemoradiaton for locally advanced low rectal cancer. J Gastrointest Surg 2008, in press Fromm S, Bartsch R, Rudas M, de Vries A, Wenzel C, Steger GG, Zielinski CC, Poetter R, Dieckmann K. Factors influencing the time to development of brain metastases in breast cancer. Breast 17: 512-516; 2008 Wöll E, Devries A, Eisterer W, Hejna M, Keil F, Stein H, Zacherl J, Greil R. Chemotherapy in gastric cancer. Anticancer Res. 28:1213-1219; 2008 Rhomberg W, Wink A, Pokrajac B, Eiter H, Hackl A, Pakisch B, Ginestet A, Lukas P, Pötter R. Treatment of Vascular Soft Tissue Sarcomas with Razoxane, Vindesine and Radiation. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2008 Nov 10 (Epub ahead of print) Rhomberg W, Eiter H, Schmid F, Saely CH. Combined vindesine and razoxane shows antimetastatic activity in advanced soft tissue sarcomas. Clin Exp Metastasis. 25:7580; 2008 Weiterhin nationale Publikationen in Zeitschriften wie “krebs:hilfe”, „Mediziner“, „SPECTRUM Onkologie“ Mitarbeit in Arbeitsgruppen, z.B. Workflow Rektumkarzinom und Magenkarzinom, ABCSG Gastrointestinale Tumore, Task Force, HNO Advisory Board Principle Investigator: Studien HNO, Rektum, Ösophagus Eingeladene Vorträge national und international (Z.B. DEGRO 2007, ÖGRO 2007, Krebsgesellschaft)