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Wundnetzwerk – Krankheiten „pAVK“ :
Die pAVK :
Was ist eine pAVK ?
Die pAVK ist die Abkürzung für die periphere Arterielle Verschluß Krankheit
Ursache stellt die Arterienverkalkungen dar.
Dadurch sind Verengungen und Verschlüsse der überwiegend mittleren und großen Arterien (Mikro- und
Makroangiopathien) die Folge.
Es kommt zu einer Verminderung oder Unterbrechung des Blutkreislaufes in dem betroffenen Gewebegebiet.
Typische Symptome sind Schmerzen und Wadenkrämpfe beim Gehen.
Unterbricht der Patient kurze Gehstrecken zum Ausruhen, erfährt der Patient Linderung.
Man spricht hier von der sog. „Schaufensterkrankheit“.
Beim Liegen bessert sich der Ruheschmerz durch Heraushängen der Füße aus dem Bett, v.a. nachts.
Was sieht und fühlt man ? Die Symptome :
Die Füße fühlen sich kalt an, der Patient hat aber ein normales Temperaturempfinden.
Die Haut sieht
blass,
dünn,
bläulich,
glänzend und
häufig haarlos aus.
Zusätzlich können bei der Begutachtung gestörter Nagelwuchs, Rötungen, Pilzbefall und Marmorierungen auffallen.
Vorwiegend betrifft es die Zehen mit Läsionen (Hautverletzungen) und Ulzera´s (Geschwüre). Diese enstehen häufig
durch Druck des Schuhes an den Knochenvorsprüngen und ist schmerzhaft. Aber auch durch unsachgemäße Pediküre
und Bagatellverletzungen kann es dazu kommen.
Nach der Verschlusslokalisation unterscheidet man nach Ratschow :
 10% Aortenbifurkationstyp (= Ort der Schlagadergabelung)
 20% peripheren Beintyp
(herzferne Extremitäten)
 30% Beckentyp
 40% Oberschenkeltyp
Die Arterienverkalkung als solche ist keine reine Alterskrankheit.
Es erfolgt zwar eine rasche Zunahme der Ausprägung vom 45. - 60. Lebensjahres, doch bedeutungsvoll sind
hierbei das Mitwirken der Risikofaktoren.
Risikofaktoren der Arterienverkalkung sind :
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familiäre Belastung
Geschlecht (> Männer)
Ernährung (fett- kalorienreich)
Stress
(durch Katecholaminausschüttung, z.B. Adrenalin)
körperliche Inaktivität
Gifte /Noxen (z.B. Nikotin, hier dann das sog. „Raucherbein“)
Bluthochdruck (= Hypertonie)
Diabetes mellitus
Schilddrüsenunterfunktion (= Hypothyreose)
Nierenerkrankungen unterschiedlicher Genese ( Nephrosen)
Übergewicht (Adipositas)
Gicht
Fettstoffwechselstörungen
Atmungsschwäche
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Neigung zur Thrombose
Meistens treten die Ulcera (Geschwüre) an den Zehen, Zehennägel, Nagelbett und Grundgelenke der Zehen auf.
Die klinische Stadieneinteilung der pAVK siehrt wie folgt aus (modifiziert nach Fontaine) :
Stadium 1 : symptomlos, evtl. leichte Ermüdbarkeit
Stadium 2a : ab 200 m Gehstrecke setzen Schmerzen ein
2b : unter 200 m Gehstrecke setzen Schmerzen ein
Stadium 3 : Ruheschmerz
Stadium 4 : Dauerschmerz, Hautnekrose (Absterben der Haut), Ulkus, Gangrän (schwärzliche Eintrocknung
und Schrumpfung des Gewebes)
Durch eine ausführliche Anamnese mit den typischen Merkmalen sollte geachtet werden, z.B.
a.)
b.)
c.)
d.)
auftreten durch konstante Belastung reproduzierbar
bei Steigerung der Belastung frühzeitigere Beschwerden
Rückgang der Schmerzen bei Unterbrechung der Belastung
häufige Lokalisation in der Wade , meist einseitig
Einfache Methoden zur Diagnosesicherung und Verengungs- und Verschlusslokalisation bilden :
die Dopplersonographie (systolischer Blutdruck wird gemessen)
- der Dopplerindex (Quotient aus Knöchel- und Oberarmblutdruck) kennzeichnet den Schweregrad der AVK
die Tastuntersuchung des Pulses (Palpation)
die Auskultation (Untersuchung vgl. mit Ultraschalldiagnostik)
Hilfreich ist auch ein standardisierter Gehtest der auf dem Laufbandergometer angeschlossen ist.
Durch die Differenzierung der Stadien lässt sich die Indikation zur Angiographie (röntgenologische Darstellung der
Gefäße mittels Kontrastmittel) abgrenzen.
Therapie :
Durch die Angiographie kann
eine Verbesserung der Durchblutung durch Aufdehnen der Gefäße (Revaskularisation)
angezeigt sein.
Nach Sicherung der Diagnose wird ein Therapieplan aufgestellt.
Es sollten hier die Begleitfaktoren berücksichtigt werden, wie :
* Risikoausschaltung
* Behandlung der Begleiterkrankungen
* Maßnahmen der Durchgängigkeitswiederherstellung, - verbesserung durch Gefäßchirurgen, Angiologen und
Interventionradiologen
*Wundbehandlung
Die Wahl des Eingriffes ist nach der Lokalisation und Ausdehnung sowie dem Allgemeinzustandes des Patienten
auszurichten.
Eine gute Zusammenarbeit von Gefäßchirurgen, Angiologen und interventionellen Radiologen ist hierbei von
großem Nutzen.
Natürlich sollte man das Infektionsrisiko nicht unterschätzen. Dazu ist eine genaue Beobachtung des
Beinzustandes unerlässlich.
War die Aufdehnung oder Erweiterung der Gefäße erfolgreich, kann man mit der Lokaltherapie beginnen.
Hier steht das chirurgische Debridement (Wundreinigung/Wundausschneidung) im Vordergrund.
Denn Nekrosen müssen entfernt, Taschen und Eiterhöhlen weit eröffnet, schmierige Beläge entfernt und infizierte
Bereiche herausgeschnitten werden.
Meist – je nach Stadium – beeinhaltet es eine mehr oder weniger große Amputation und die offene Wundbehandlung
schließt sich an.
Neben der chirurgischen Debridement können zusätzlich Maßnahmen der physikalischen und enzymatischen
Wundreinigung angewendet werden.
Eingriffe im Stadium 4 sind als besonders infektionsgefährdend anzusehen.
Besteht eine Infektion, so ist diese mitzubehandeln.(z.B. Lokal durch antiseptische Lösungen, systemische
Antibiotikagabe).
Nur nach Behandlung der Ursache der pAVK kann es zu einer Heilung kommen.
Weitere Grundlagen bilden Infektionsbekämpfung, chirurgisches Debridement und lokale Wundbehandlung
einschließlich dem Wundverband.
Die Elemente der modernen Wundbehandlung (sog. Feuchttherapie) ersetzt die trockene Wundabdeckung.
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