Die Therapie beginnt mit der Diagnosestellung Mögliche Ursachen

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Die Therapie beginnt mit der Diagnosestellung
Jede Wunde hat eine Vorgeschichte. Die Wunde selbst ist oft nur ein Symptom. Daher benötigt jede
Wunde einen individuellen Behandlungsplan. Zudem müssen die Ursachen identifiziert und behandelt
werden, denn nur wenn auch die Ursache der Wunde behandelt wird (Kausaltherapie), kommt es zu
einem langfristigen Wundverschluss.
Mögliche Ursachen für die Entstehung von Wunden
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Chronisch venöse Insuffizienz (CVI)
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Trauma, Verbrennungen und Strahlenwunden
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Lymphabflussstörung
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Krebs und Hautkrebs
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Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
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Iatrogene Wunden
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Neuropathische und diabetische Wunden
Diagnoseverfahren in der Wundversorgung
Basisdiagnostik
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Anamnese
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Ganzkörperstatus
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Inspektion und Palpation
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Sensibilitätsprüfung
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Stimmgabel
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Monofilament (10 g)
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Pulsstatus
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Bestimmung des Knöchel-Arm-Indexes
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Labor und Bakteriologie
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Röntgendiagnostik
Erweiterte Diagnostik
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Histologie
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Elektrokardiographie
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Ernährungsstatus
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Dopplerverschlussdruck
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Sauerstoffsättigung
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Subtraktionsangiographie
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Angio-MRT
Berücksichtigung der vom Patienten abhängigen Faktoren:
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Alter, Geschlecht, Gewicht
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Psychosoziale Faktoren
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Patientencompliance / Therapietreue
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Selbstwahrnehmung
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Kooperationsfähigkeit
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Selbstschutz und Pflege
Grundlegende Fragestellungen
bei der Wundanamnese
1. Welche Grunderkrankung liegt vor?
4. Wie viel Wundflüssigkeit ist vorhanden?
2. Um welchen Wundtyp handelt es sich?
5. Gibt es Anzeichen für eine Infektion der Wunde?
3. In welcher Phase befindet sich die Wunde?
6. Gibt es andere negative Faktoren
oder Begleiterkrankungen?
Wundart
und Ursache
Exsudat
Wundphase
Wundumgebung
Wundbefund
Nekrosen
Infektion
Schmerz
Lokalisation
Begleitfaktoren
Beispiele der Diagnostik
Quelle: ORGAMed Dortmund
Quelle: ORGAMed Dortmund
Die Bestimmung des ABI mittels nicht-invasiver Messung
des Dopplerverschlussdruckes ist ein geeigneter Test zum
Nachweis der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
(pAVK). Der Grenzwert für die Diagnose der pAVK wird
überwiegend bei <0,9 festgelegt. Die Sensitivität eines ABIWerts <0,9 für das Vorliegen einer mindestens 50%-igen
Gefäßstenose (verifiziert mit dem Goldstandard Angiographie) beträgt nahezu 95% in Ruhe, die Spezifität fast 100 %.
Systematische ABI-Bestimmungen nach einem Belastungstest erhöhen die Prävalenz der pAVK um etwa 30%. Eine
Abnahme des ABI um 15-20% nach Belastung im Vergleich
zum Wert in Ruhe gilt als beweisend für eine pAVK.1
Um festzustellen, ob der Patient noch im ausreichenden Maß
auf Reize von außen reagiert, haben sich folgende klinische,
einfach durchzuführende Untersuchungen etabliert. Temperaturempfinden mittels Tip-Term, Berührungsempfinden mittels 10 g
Monofilament und Vibrationsprüfung mit der Stimmgabel 128 HZ
nach Rydel-Seiffer (siehe Foto oben). Die in Schwingung versetzte
Stimmgabel wird mit ihrem Ende auf Knochenvorsprünge wie
z.B. dem Großzehensprunggelenk und Innenknöchel aufgesetzt.
Dazu gibt der Patient eine Rückmeldung, ob er die übertragenen
Schwingungen spüren kann oder nicht. Die Überprüfung der
Tiefensensibilität mittels Stimmgabel gibt dem Arzt Auskunft über
das Ausmaß der sensorischen Nervenschädigung.
Diese Unterlage ist mit freundlicher Unterstützung von Dr. med. Karsten Glockemann (Facharzt für Chirurgie,
Unfallchirurgie, Wundexperte nach ICW und TÜV, Leiter Wundzentrum Hannover) entstanden.
1. Deutsche Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin, Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), 04/2009
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Sensibilitätsprüfung mit Stimmgabel
beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS)
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Knöchel-Arm-Index (ABI) zur
Erhebung des Gefäßstatus
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