Historischer Hintergrund zum Portfolio KZ Mauthausen Als Adolf Hitler am 1. Jänner 1933 zum Reichskanzler gekrönt wird, weiß er schon ganz genau welchen Schritt er als nächsten machen wird. Nachdem der 1. Weltkrieg verloren gegangen ist und Deutschland am Boden ist, hält Hitler Ausschau nach einem Sündenbock und findet ihn in den Juden, politischer – und religiöser Gegner. Im gleichen Jahr unter nationalsozialistischer Herrschaft, beginnen die Nationalsozialisten unter Hitlers Führung das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ mit eiserner Härte durchzuführen. Darunter versteht man die „Zwangssterilisierung“ körperlich und geistig behinderten Menschen auch teilweise in Konzentrationslager, aber meistens in so genannten „Heil- und Pflegestätten“ und die anschließende Ermordung. Das KZ Mauthausen war aber nie nur für Österreicher gedacht, sondern hauptsächlich für „unbelehrbare Schwerverbrecher“, was die schlimmste Stufe der Konzentrationslager bedeutete. Das Lager Mauthausen sah seine ersten Häftlinge am 8. August 1938. Ungefähr 300 Häftlinge vom KZ Dachau wurden zum Lageraufbau des KZ Mauthausen mit 80 SS-Leuten übergestellt. Das erste Lager bestand aus 4 Baracken und im Dezember waren knapp 1000 Häftlinge interniert. In der Häftlingsakte aller Häftlinge stand der Vermerk „RU“ (Rückkehr unerwünscht). Das war für die damaligen Häftlinge der gleichzusetzende Tod. Im Herbst 1941 wurde in Mauthausen mit dem Bau der Gaskammer begonnen, die zu Ermordungen der Häftlinge benutzt wurde. Da die SS in den letzten Kriegsjahren einsah, dass mit den enorm hohen Ermordungen, die die Wirtschafts- und Rüstungsindustrie die Arbeitskräfte entzog, kein Krieg zu gewinnen war, wurde das KZ Mauthausen ab 1942 mehr ein Verwaltungslager für die Einteilung der Häftlinge in Rüstungs- und Wirtschaftsbetriebe als ein Vernichtungslager, aber es wurden bis zum 28. April 1945 Menschen ermordet. Den arbeitsunfähigen Insassen wurden von den „Ärzten“ mit Phenol, Benzin oder Luft gefüllte Spritzen gespritzt. Dadurch verstarben sie. Im KZ Mauthausen betrug der Häftlingsstand 1943 ungefähr 25000 Menschen, 1944 wuchs der Häftlingsstand auf über 74000 Menschen an und 1945 war der Zenit mit 84000 Menschen erreicht. Insgesamt wird die Gesamtzahl auf über 200000 Menschen geschätzt. Der Grund für die hohe Häftlingszahl in den späten Kriegsjahren liegt vor allem darin, weil die Lager im Osten immer mehr evakuiert wurden und dadurch die Lager im Westen enorm anwuchsen. Die Überbelegung de Lagers führte 1944 dazu, dass im KZ Mauthausen ein Zeltlager mit einer Kapazität von 10000 Menschen errichtet wurde. Am Morgen des 5. Mai 1945 besetzten amerikanische Truppen den Ort Mauthausen und nahmen die meisten SS-Leute gefangen. Sie schickten zwei Panzerspähwagen zum KZ, die aber schon wenige Stunden später unter heftigem Protest der Häftlinge abzogen. Die fürchteten, die SSLeute könnten wieder zurückkehren. Am 7. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager Mauthausen schließlich von der 11. Panzerdivision der 3. US Armee unter dem Kommando des Colonel Seibel endgültig übernommen und befreit. Schwarzweiß Foto des Steinbruchs „Wiener Graben“ beim KZ Mauthausen. Auf dem Bild ist die „Fallschirmspringerwand“ zu sehen. Foto der SS. Quellen: Geschichte live 4 (Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung /8. Schulstufe) http://www.mkoe.at/die-geschichte-des-kz-mauthausen