Gramatika současné němčiny III Přednáška 2 hodiny Seminář 2 hodiny ZS Doležal Prüfung 1) regelmäßige und aktive Teilnahme 2) theoretische und praktische Beherrschung der behandelten Themen mündlich sowie schriftlich 3) mündliche Referate; Diskussionen 4) Konspekte - Grundlage für die Prüfung Diese Veranstaltung knüpft an die Behandlung der ARTIKELWÖRTER im vorigen Semester an. Im Mittelpunkt werden Fragen stehen wie unter welchen Bedingungen der bestimmte oder der unbestimmte oder der Nullartikel stehen muss, wann man frei zwischen verschiedenen Artikelwörtern wählen darf, welche Konsequenzen die Entscheidung für diesen oder jenen Artikel hat. Solche Fragen wird der Kurs zu beantworten und an Beispielen zu verdeutlichen versuchen. Anschließend wird die Wortart ADJEKTIV behandelt, vor allem die Entwicklungstendenzen bei dessen Gebrauch sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede von ADJEKTIV, ADVERB, MODALWORT und PARTIKEL. 1) Funktionen der Artikel 2) Grammatische und semantische Funktion der Artikel 3) Kommunikativ-pragmatische und stilistische Funktion der Artikel 4) Unika und Artikelgebrauch 5) Generalisierungen und Artikelgebrauch 6) Zum Gebrauch des uA 7) Zum Gebrauch des NA 8) Adjektiv vs. Adverb, Modalwort und Partikel 9) Deklination der Adjektive 10) Syntaktische Funktionen der Adjektive 11) Modalwörter 12) Modalwörter und deren Konkurrenzformen 13) Partikeln Literatur: Helbig, G. (1988) Lexikon deutscher Partikeln. Leipzig. Helbig, G./Helbig, A. (1990) Lexikon deutscher Modalwörter. Leipzig. Helbig, G./Buscha, J. (1991) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Leipzig. Engel, U. (1988) Deutsche Grammatik. Heidelberg. DUDEN (1998) Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim. Grimm, H.-J. (1987) Lexikon zum Artikelgebrauch. Leipzig. Fleischer, W. (1967) Zur Funktion des Artikels in der deutschen Sprache der Gegenwart. In: Germanistika Wratislaviensia X Admoni, W. (1970) Der deutsche Sprachbau. München D1 Beschreiben Sie in den folgenden Beispielsätzen bzw. Beispielen den Artikelgebrauch. Beachten Sie jeweils die miteinander konkurrierenden Artikelformen und das Kontraktionsverhalten. I. Maß- und Mengenbezeichnungen 1) Dieser Kleiderstoff kostet 20 Euro der/das Meter. 2) DIESER STOFF KOSTET 20 EURO PRO/JE METER. 3) Der Fahrpreis beträgt 5 Euro je angefangenen/-er Kilometer. 4) DER FAHRPREIS BETRÄGT 5 EURO PRO ANGEFANGENEN KILOMETER. 5) Er besucht sie dreimal den Monat. 6) Sie sind 100 Kilometer die Stunde gefahren. 7) Im Stadion sollen um (die) 100 000 Zuschauer gewesen sein. 8) Der nächste Ort ist an (die) 20 Kilometer entfernt. 9) Das Auto erreicht eine Geschwindigkeit von um die 150 km/h. 10) Der Fluss hat an dieser Stelle eine Breite von 200 Metern. 11) DIE BREITE DES FLUSSES AN DIESER STELLE BETRÄGT 200 METER. 12) Der Fluss hat an dieser Stelle die beachtliche Breite von 200 Metern. 13) Er hat einen Gewinn von 2 Millionen Euro erzielt. 14) Bei dem Brand ist ein Schaden von einer Million Euro entstanden. 15) Der Garten bringt ihm einen Nutzen von 50 000 Euro pro Jahr. 16) Auch die/eine Entfernung von 200 Kilometern ist für ihn kein Problem. Der Berg erreicht eine/die Höhe von 8 000 Metern. 17) Eine Fuhre Heu; eine Ladung Zement; eine Rolle Tapete; ein Teller Suppe; ein Haufen Abfall; eine Menge Gemüse 18) Eine Herde Rinder; eine Schachtel Reißzwecken; ein Schwarm Bienen 19) Eine Tasse Kaffee; 2 Kilo Gemüse 20) Ein Kilo Äpfel; 2 Kilo Birnen II. Feier und Festtage 1) der Muttertag der Heilige Abend, der Karfreitag, das Weihnachtsfest, das Neujahrsfest, die Osterfeiertage 2) Weihnachten steht vor der Tür. Er feiert Neujahr zu Hause. Silvester hat er bei seiner Freundin verbracht. 3) Sie wird ein schönes Weihnachten haben. 4) Letzten Ostern war er im Ausland. Nächste Ostern bleibt er zu Hause. Nächstes Jahr Ostern / zu Ostern / an Ostern verbringt er zu Hause. 5) Nach den Weihnachten kommt sie wieder. Diese Weihnachten verbringt sie in Übersee. 6) Gesegnete / Frohe / Fröhliche Weihnachten! III. Astronomische und geographische Begriffe 1) der Mars, die Venus, die Gezeiten 2) Die Erde dreht sich um die Sonne. 3) Kannst du auch eine Sonne malen? Die Pflanze braucht viel Sonne. 4) der Harz, die Hohe Tatra, das Erzgebirge, die Pyrenäen 5) der Brocken, die Schneekoppe, das Matterhorn 6) der Pazifik, das Mittelmeer, die Nordsee, der Ärmelkanal, die Bucht von Neapel, der Bosporus 7) der Bodensee, der Baikal, der Laggo Maggiore 8) der Inn, die Elbe, der Amazonas, die Wolga, die Themse; ABER: der Paranà 9) die Schweiz, die Ukraine, die Mongolei, (der) Libanon, die USA, die Niederlande 10) Diese Erzeugnisse werden auch in die / nach den USA exportiert. 11) das Fürstentum Liechtenstein, die Republik Österreich, der Vatikanstaat 12) Griechenland, das Saarland; die Pfalz, das Rheinland, Rheinland-Pfalz; Frankreich, das Frankreich Ludwigs XIV. 13) der Balkan, der Darß, der Ferne Osten, die Krim, die Riviera, das Elsass, das Pandschab, das Engadin, Thüringen, Alaska, das nördliche Sibirien; im Elsass 14) Korsika, Rügen, die Kanaren, die Kurilen, die Insel Kreta 15) Afrika, Australien, die Arktis, die Antarktis Der Ural trennt Europa von Asien. 16) Wien, Genf, Rom Er interessiert sich für das Rom Michelangelos. Der Schriftsteller zeigt uns ein ganz anderes Rom. Salzburg wird das Rom des Nordens genannt. Er führt uns in das mittelalterliche Prag. Monte Carlo war am Wochenende ein/das Mekka der Motorsportfreunde. IV. Bezeichnungen von Jahreszeiten, Monaten, Wochentagen und Tageszeiten 1) Der Frühling beginnt im März. Bald kommt der Frühling. 2) Bald wird Frühling. Jetzt ist es schon Winter / Dezember. Bald wird Abend. 3) Heute haben wir Mittwoch. Jetzt haben wir schon Frühling/Mai/Morgen. In diesem Jahr hatten wir einen warmen Frühling. 4) Sie war voriges Jahr / vorigen Sommer / vorigen Monat / vorige Woche / vorigen Dienstag in der Schweiz. 5) Der Kurs beginnt im Sommer / im Juli / am Dienstag. Der Kurs dauert bis zum Ende dieses Monats. ABER: Der Kurs beginnt erst Dienstag. Der Kurs dauert bis Ende Juli. 6) Das Rennen wird spät am Nachmittag / zu Mittag / gegen Abend gestartet. 7) Ab Mai / Ab Dienstag gilt der neue Fahrplan. 8) Seit Anfang Mai / Seit Mitte Mai / Seit Ende Mai wohnt er in Prag. 9) Der Fahrplan gilt bis Freitag / bis zum Freitag. 10) Seit Montag / Seit Mai wohnt er in Prag. ABER: Seit vorigem / Seit dem vorigen Montag wohnt er in Prag. Seit (dem) 1. Mai wohnt er in Prag. 11) nach (dem) Abschluss des Studiums; zu gleicher Zeit / zur gleichen Zeit; zu gegebener Zeit / zur gegebenen Zeit V. Zu relativen Unika i. Bezeichnungen von Körperteilen Sie schüttelt den Kopf. Sie schüttelt das hübsche Köpfchen / ihr hübsches Köpfchen. Sie hat Grütze im Kopf. Anke hat sich einen Arm / den rechten Arm / am Arm verletzt. Er konnte seinen Arm bewegen. 5) Sie kämmt sich die Haare. 6) Sie hat lange Haare / kalte Hände. 7) Sie hat einen süßen Mund. 8) Er blickte ihr in die vergissmeinnichtblauen Augen. 9) Er fuchtelte mit seinen schenkeldicken Armen. 10) Er fasste das mit bloßen Händen an. 11) Es wird noch von Hand hergestellt. ABER: Er schreibt das mit der Hand. 12) Er weiß das aus erster Hand. 13) Was beabsichtigte der Bursche mit dem kurzen Haar zu tun? Ein Mann mit störrischen Haaren und einem offenen sonnengebräunten Gesicht. Ein Seemann mit verwittertem Gesicht. 14) Nun gilt es Haut und Haar. Die Hitze drang ihm durch Mark und Bein. Er hat ihn auf Herz und Nieren geprüft. Das war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Sie leben auf großem Fuß. Hand aufs Herz! 1) 2) 3) 4) ii. Weitere Bezeichnungen in einer Teil-Ganzes-Beziehung 1) Der Einband des Buches ist stark beschädigt. das Laub des Baumes; das Zeug im Schrank 2) Die Regierung Frankreichs hat ihren Sitz in Paris. die Küste Italiens; das Parlament dieses Landes 3) Das war der Hauptgedanke seines Vortrages. der Inhalt dieses Buches VI. Zum Gebrauch des bestimmten Artikels 1) die Chinesische Mauer; Sie waren in/im Schloss Hluboká; die UNO 2) Wer hat die Mona Lisa gemalt? Heute wird (der) Egmont gespielt. Dort wird ein Faust aufgeführt, wie man ihn noch nie gesehen hat. 3) die Seetüchtigkeit der „Nautilus“ / der „Pfeil“ oder des „Pfeils“ 4) der „Vindobona“, der „Saxonia“ 5) der Erlöser, der Weihnachtsmann, der Teufel Gott, Jesus Christus, Buddha, Mohammed 6) das Christentum, der Judaismus, der Buddhismus, der Islam; im Buddhismus 7) die Menschheit, die Intelligenz, die Christenheit, das Judentum; zur Intelligenz 8) das Mittelalter, die Gotik, die Renaissance, das/der Barock 9) die Völkerschlacht bei Leipzig, das Alte Testament 10) die Astronomie, die Relativitätstheorie Sie studiert Linguistik. 11) Das Deutsche hat eine einfachere Grammatik als das Tschechische. Deutsch / Das Deutsche gehört zu den germanischen Sprachen. Er unterrichtet Deutsch. Goethes Deutsch unterscheidet sich in mancher Hinsicht vom heutigen Deutsch. Er spricht ein schönes Italienisch. 12) Er verspricht ihr das Blaue vom Himmel herunter. Er hat ins Schwarze getroffen. Sie ist in Blau gekommen. Das Kleid war von einem leuchtenden Blau. Das Grün der Wiesen verriet reichlichen Regen. 13) (Das) Lernen macht ihm Spaß. Konsequentes Lernen tut Wunder. Das konsequente Lernen tut Wunder. (Die) Geduld ist eine große Kraft. Sie hat Geduld. Sie hat (eine) große Geduld. Er trat immer für (die) Gerechtigkeit ein. Es ist / Es herrscht Frieden. Er braucht Ruhe. Er bedarf der Ruhe. VII. Zur generalisierenden Funktion der Artikel i. Effektiv-distributive Generalisierungen Die Fichte ist ein Nadelbaum. Eine Fichte ist ein Nadelbaum. Jede Fichte ist ein Nadelbaum. (Das) Eisen ist ein Metall. (Die) Liebe ist die größte Kraft. ii. Typisierende Generalisierungen Der Wal ist das größte Säugetier der Erde. Der DUDEN ist ein zuverlässiges Nachschlagewerk. Salzburg wird das Rom des Nordens genannt. Dem Brasilianer liegt der Fußball im Blut. iii. Partielle Typisierungen in nichtgeneralisierenden Äußerungen Anke kommt nächstes Jahr in die Schule. Die Woche über arbeitet er in Prag, am Wochenende fährt er gern aufs Land. Sie ist nicht mit dem Bus, sondern mit dem Taxi gekommen. Die Hose darf man nicht in der Waschmaschine waschen. Sie hat das im Radio gehört. Nachmittags geht er immer zum Training. Er streicht eben gern den Chef heraus. iv. Exemplarische Generalisierungen Ein Mann verzagt nicht! Eine Frau fährt besser Auto als ein Mann. Einem Italiener liegt die Musik im Blut. Auf eine dumme Frage gehört eine dumme Antwort. v. Partiell-exemplarische Äußerungen (nichtgeneralisierende Äußerungen) Das Mädchen ist schön wie eine Rose. Für ein Kind ist das eine gute Leistung. Er dichtet wie ein Goethe. VIII. Zu Klassifizierungen 1) Die Nelke ist eine Blume. Dieses Wort ist ein Adverb. Er ist noch ein Kind. Dieses Bild ist ein Rembrandt. ABER: Das ist die Mona Lisa. 2) Er ist (ein) Ungar. Er ist Lehrer. Er ist ein Priester. Er ist der Übersetzer. Er ist Christ, sie ist Moslemin. Er ist Linkshänder. Er ist Nichtraucher. 2. TEXTANALYSEN D3-D9 Setzen Sie sich an den unterstrichenen Stellen in den folgenden Texten mit der Problematik der Neutralisationserscheinungen auseinander. D3 Bernsteinzimmer: Rentner fordert Mosaik zurück Wert wird auf bis zu 6,8 Millionen Mark geschätzt. AP Berlin/Bremen – Der Bremer Rentner Hans A. alias „Mister X“ will die Hoffnung auf Millionen nicht aufgeben: Der 62jährige wurde als Besitzer des vor eineinhalb Wochen beschlagnahmten Bernsteinzimmer-Mosaiks enttarnt, wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Wochenende bestätigte. „Das Mosaik gehört mir, damit kann ich machen, was ich will, die Staatsanwälte müssen es wieder herausrücken“, sagte er dem „Spiegel“. Der Wert des Mosaiks beträgt nach Expertenangaben bis zu 6,8 Millionen Mark. Der Rentner hatte auf dem grauen Kunstmarkt einen Betrag von gut 4 Millionen Mark gefordert. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Rentners seien einige Beweismittel sichergestellt worden, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft. Der Rentner betonte im „Spiegel“, dass sein Vater rechtmäßiger Eigentümer des Mosaiks gewesen sei: „Mein Vater hat das bestimmt nicht geklaut, der war Geschäftsmann, der hat garantiert einem anderen Soldaten einen Hundertmarkschein dafür gegeben und es regulär gekauft.“ Auf die Spur des Rentners war die Polizei laut „Spiegel“ durch einen Nachbarn gekommen. Dieser habe das Mosaik auf Zeitungsfotos wiedererkannt. Das Bild habe früher bei dem Rentner gehangen. Auch der Bremer Notar Kaiser hatte berichtet, sein zunächst geheimgehaltener Mandant habe das Steinmosaik über sein Sofa gehängt, nachdem er es nach dem Tod des Vaters auf dem elterlichen Dachboden gefunden habe. D4 Festnahme von Mafia-Boss Aglieri Die zwei Monate lang geplante Aktion, die zur Festnahme von Aglieri führte, wurde zuletzt noch durch den „Pentito“ (Reuigen) Mafiaboss Giovanni Brusca, der seit 1996 im Gefängnis sitzt, ausgelöst. Er gab den entscheidenden Hinweis. Nach Zeitungsberichten , die allerdings von der Justizbehörde bisher nicht bestätigt wurden, hat Brusca bereits seine „Belohnung“ für diesen Verrat erhalten; seine schwere Kerkerhaft soll bereits in eine normale Gefängnishaft umgewandelt worden sein. Aglieri wird vorgeworfen, den Mord an dem christdemokratischen Europaabgeordneten Salvo Lima im Februar 1992 organisiert zu haben. Außerdem soll er an den verheerenden Sprengstoffanschlägen gegen die Mafiajäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino im Mai und Juni 1992 beteiligt gewesen sein. Aglieri war in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen des Mordes an dem Richter Scopellitti und zu zwölf Jahren Gefängnis für seine Mitgliedschaft in einer mafiosen Organisation und Verwicklung in Drogenhandel verurteilt worden. Aglieri wird in seinen Kreisen wegen seines gespreizten Benehmens „o signoriun“ (das Herrchen) genannt. Er gilt als ausgesprochen intelligent und gebildet. Er schloss sein Abitur im Priesterseminar von Monreale ab. Bei der Durchsuchung seiner Unterkunft in Bagheria fanden die Polizisten Bücher von Edith Stein und Kierkegaard. Auch einen kleinen Hausaltar hatte er sich in seinem Haus errichtet der dem Ortsheiligen Michele Arcagelo, dem Schutzpatron der Polizei, geweiht war. Zudem hatte er eine Sammlung von 100 Heiligenbildchen. Um den Hals trug er bei seiner Verhaftung eine Goldkette mit Kruzifix. Nach Zeitungsberichten betete Pitro Aglieri zwei Stunden stehend in der Zelle. Und bei der richterlichen Vernehmung soll er gesagt haben: „Ich bereue vor Gott, doch nicht vor den Menschen.“ D5 Maskierte Gangster überfallen Spielkasino dpa Dortmund – Bei einem Überfall auf das Spielkasino in Hohensyburg bei Dortmund haben schwerbewaffnete Gangster in der Nacht zum Sonntag mehr als 450 000 Mark erbeutet. Nach Angaben der Polizei waren die drei Männer mit Sturmhauben maskiert und mit Maschinenpistolen bewaffnet. Sie stürmten in das Kasino, bedrohten Gäste und Personal mit Waffen und raubten die Hauptkasse aus. Es wurde niemand verletzt. Allerdings mussten zwei Kasinobesucher mit einem Schock ärztlich behandelt werden. Nach dem Überfall flüchtete das Trio zu Fuß. Zunächst gab es keine Hinweise auf die Gangster, die bei dem Raub jedoch eine Gaspistole verloren. Auch sollen sie mit ausländischem Akzent gesprochen haben. Das Spielkasino liegt auf einer bewaldeten Höhe oberhalb der Ruhr und ist nur von einer Seite zugänglich. Der gläserne Palast ist seit Jahren das einträglichste Kasino in Nordrhein-Westfalen. D6 Rätselhafte Explosion im Kurort dpa Prag – Bei der Explosion eines bisher unbekannten Sprengstoffs sind am Sonntag Nachmittag in der Eingangshalle des Prießnitz-Sanatoriums im Kurort Jesenik (Freiwaldau) in Nordmähren mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der örtlichen Polizei ließ sich die Zahl der Toten zunächst nicht feststellen. Aus dem örtlichen Krankenhaus wurde bekannt, dass 20 Verletzte versorgt werden mussten. Nach der Explosion ging ein Teil des Gebäudes in Flammen auf. Die rätselhafte Explosion ereignete sich am Tag der offenen Tür des Jeseniker Rettungsdiensts. D7 Verletzte nach Explosion Bei der Detonation eines Sprengsatzes in einem Einkaufszentrum in der philippinischen Hauptstadt Manila sind nach Polizeiangaben etwa 30 Personen verletzt worden. Die Ursache der Explosion ist noch unbekannt. Ein philippinischer Radiosender berichtet, die Explosion habe sich während eines Überfalls auf einen Juwelierladen ereignet. D8 Pilot bei Absturz getötet Der Pilot einer zweimotorigen Privatmaschine ist bei dem Absturz neben einer Autobahn nahe Nürnberg getötet worden. Das zweimotorige Propellerflugzeug war nach dem Abheben von der Startbahn „wie ein Stein vom Himmel gefallen“ und in ein Waldstück gestürzt, berichteten Augenzeugen. D9 Hubschrauber abgestürzt Beim Absturz eines Hubschraubers in Wahrendahl im niedersächsischen Kreis Hameln-Pyrmont sind am Samstagnachmittag sechs der sieben Insassen verletzt worden. Der 34 Jahre alte Pilot erlitt schwere Verletzungen, teilte die Polizei mit. Die Ursache des Absturzes ist bislang unklar. 3. LÜCKENTEXTE Ergänzen Sie in den folgenden Übungen die fehlenden Artikelformen und achten Sie auf die Rektion. Begründen Sie in jedem Fall Ihre Entscheidung. D10 Vulkan-Ausbruch Bei ___ heftig__ Explosion auf ___ Gipfel ___ Vulkans ___ italienisch__ Insel Stromboli sind in ___ Nacht zu ___ Sonntag vier deutsche Touristen verletzt worden. Sie erlitten ___ leicht__ Verbrennungen. ___ zwei weiter__ Deutsch__, die zunächst als vermisst galten, wurden an ___ früh__ Morgen unverletzt geborgen. Beide Gruppen wollten auf ___ Gipfel ___ Vulkans übernachten und erlebten, wie ___ 920 Meter hoh__ Gigant ___ Lava spuckt. ___ Übernachtung auf ___ Gipfel gilt neben ___ Stränden aus ___ pechschwarz__ fein__ Lavasand als ___ besonder__ Attraktion ___ Äolisch__ Insel. Wie ___ Zivilschutz mitteilte, wurde ___ Explosion kurz vor ___ Mitternacht registriert. Zwölf Sekunden lang spuckte ___ Vulkan ___ glühend__ Lava und Steine. ___ Vulkan ist seit 2000 Jahren ununterbrochen tätig. Seine Eruptionen dienten ___ Seefahrern ___ Altertums als ___ natürlich__ Leuchtfeuer. D11 Der nette Junge aus der Nachbarschaft Sieht man Karsten Speck, ___ jung__ Entertainer aus ___ ehemalig__ DDR, muss man irgendwie immer an ___ nett__ Jungen aus ___ Nachbarschaft, ___ perfekt__ Schwiegersohn, denken. ___ begabt__ Schauspieler, 30, hat so etwas ___ Normal__. Und dazu ___ reichlich__ Portion ___ Talent. Das bewies er erstmals ___ inzwischen geeint__ Nation ___ Mitte ___ Januar, als er ___ TV-Dauerbrenner „___ Kessel Buntes“ als ___ groß__ SamstagabendUnterhaltung präsentierte. ___ von ___ Konzept her zwar eher betulich__ Show, die aber durch ___ frisch-frech__ Moderator bestens aufgepeppt wurde. Schon wird Karsten Speck als ___ „Showmaster ___ Zukunft“ gehandelt, schon hat sich sein Fan-Kreis über ___ Nacht vervielfacht. Über ___ – häufig angestellten – Vergleich mit Thomas Gottschalk lächelt Speck allerdings nur kühl: Ihm schwebt keineswegs vor, in dessen ___ Fußstapfen zu treten. Er will viel mehr als „nur ___ Moderation“ machen. Dafür hat er trainiert. Zu ___ Beispiel ___ Jonglieren. Wie gut er das beherrscht, zeigt er in ___ nächst__ „Kessel Buntes“: an ___ Samstag, ___ 16. März, um 20.15 Uhr in ___ ARD. D12 Die Nachfolgerin Brigitte Bardots Als ___ Nachfolgerin ___ Brigitte Bardots wurde – wie viele andere vor und nach ihr – ___ Wahl-Pariserin Valérie Kaprisky ___ Anfang ___ 80er__ Jahre gehandelt. Weil sie in ihren Filmen „Aphrodite“, „Atemlos“ (mit ___ Richard Gere) und „Die öffentliche Frau“ so viel ___ Haut zeigte. Zu viel, wie sie vor ___ drei Jahren befand – und spurlos von ___ Filmszene verschwand. ___ Auszieh-Mädchen werden meist nicht lange vermisst – ___ Kaprisky geriet in ___ Vergessenheit. „Ich habe von meinen Filmgagen leben können und mir in ___ Ruhe überlegt, was aus mir werden soll“, sagt ___ heute 28jährige. ___ Klarheit brachte ___ polnisch__ Regisseurin Vera Belmont, die ___ Film über ___ Leben ___ groß__ tschechisch__ Schriftstellers Franz Kafka drehen wird. Sie sieht ___ „neue“ Kaprisky als ___ ernsthaft__ Schauspielerin und bot Valérie ___ Rolle ___ Milena an, ___ Muse ___ Dichters, die ___ 1944 in ___ KZ Ravensbrück um ___ Leben kam. ___ Schauspielerin griff sofort zu. D13 Istanbul und seine Brücken ___ Verkehr in ___ Istanbul über ___ Bosporus platzt aus ___ allen Nähten. Trotz ___ zwei__ groß__ Brücken ist ___ stundenlang__ Warten keine Seltenheit, um von ___ Orient nach ___ Europa zu kommen. Natürlich erinnert er sich an jenen Tag, als „wir zu ___ Fuß über ___ Bosporus nach ___ Europa gekommen sind“. Es war ___ 29. Oktober 1973 gegen ___ Mittag, als Aytac Eruz neben ___ damalig__ Staatspräsident__ Fahri Korutürk und ___ Gouverneur von ___ Istanbul an ___ Spitze von ___ Fahrgästen stand, die gleich über jene Brücke schreiten sollten, „von der ___ Jahrtausende geträumt hatten“. Seit jeher träumten ___ Menschen davon, ___ Europa und ___ Kleinasien durch ___ Brücken zu verbinden – über ___ Bosporus, jene 30 Kilometer lange und 700 bis 3000 Meter breite Wasserstraße zwischen ___ Schwarz__ und ___ Marmara-Meer. Und an ___ Plänen dafür fehlte es seit ___ Jahrhunderten nicht. Doch erst an ___ 29. Oktober 1973, nach ___ gut dreijährig__ Bauzeit und genau ___ 50 Jahre nach ___ Tag, an dem Kemal Mustafa Atatürk ___ modern__ Türkei ausrief und ihr ___ „Weg nach ___ Europa“ wies, entstand ___ Brücke, die seither als ___ Wahrzeichen ___ Istanbul__ gilt und nach Atatürk benannt ist. ___ Tag ___ Einweihung: „___ Sonnentag“ mit ___ Himmel, blau und unendlich, von keiner Wolke getrübt, ___ Ereignis angemessen, erinnert sich ___ Diplomingenieur Eruz. ___ 500 000 Landsleute aus ___ allen 67 Provinzen ___ Türkei waren zu ___ Volksfest erschienen, „unter ihnen ___ groß__ Schar ___ ehemalig__ Mitkämpfer von Atatürk“. Sie hielten ___ metallbeschlagen__ Gewehre in ___ Händen oder trugen sie stolz über ___ Schulter. Gewandet in ___ Uniformen aus ___ zwanzig__ Jahren, mit Patronengurten um ___ Hüften und ___ dunkeln Pelzkappen auf ___ Kopf, standen sie mit ihren farbenprächtigen Fahnen an ___ asiatisch__ Stadtteil Beylerbeyi geduldig bereit, um ___ Bosporus ___ Richtung europäisch__ Stadtteil Ortaköy zu queren. Und während sich auf ___ Anhöhen rings um ___ Istanbul ___ Schaulustig__ derart dicht zusammenrotteten, dass nichts als ___ wogend__ Menschenmenge zu sehen war, vollzog sich ___ traditionell__ islamisch__ Ritual. Zu ___ Einweihung ___ Brücke wurden ___ zwei Hammel geopfert, indem ___ zwei Männer ihnen ___ Kehlen aufschlitzten. Durch ___ Opfergaben hatte schon ___ Perserkönig Dareius ___ Groß__ 514 vor ___ Christus an ___ gleich__ Stätte ___ Götter gnädig zu stimmen versucht, als er ___ Pontonbrücke bauen ließ, über die sein Heer nach ___ Europa drängte. Nun, 1973, sollte ___ uralt__ Ritual einem ___ modernst__ Bauwerke ___ Welt ___ Gunst ___ Himmels verschaffen. Und als ___ Blut ___ Hammel auf ___ Asphalt tropfte, durchschnitt ___ Staatspräsident Korutürk ___ rotweiß__ Band. ___ 40 000 freudetrunken__ Menschen drängten gleichzeitig von ___ Asien nach ___ Europa. ___ Konstruktion, an der ___ Diplomingenieur Eruz mitgetan hatte, begann unter ihrer ersten Belastungsprobe zu schwanken, ___ Straßenleuchten bewegten sich. Vorsichtshalber wurde ___ Brücke untersucht. ___ Ergebnis: allen Belastungen gewachsen. ___ Ende ___ Juli 1970 wurde mit ___ Bau ___ Brücke begonnen, um ___ hoffnungslos überlastet__ Fährverkehr zu entlasten. Mehr noch: Man wollte ___ altertümlich__, pechschwarz__ Rauchwolken ausstoßend__ Bosporus-Fähren abwracken, die in ___ Zickzackkurs über ___ geschichtsträchtig__ Wasserstraße von ___ asiatisch__ Üsküdar zu ___ europäisch__ Eminönü pendelten. „Obwohl bereits morgens um sieben schon alle ___ fünf Minuten ___ Fähren verkehrten, waren zwei Stunden ___ Wartezeit keine Seltenheit“, erinnert sich Eruz. Und weil ___ Istanbul in ___ erdbebengefährdet__ Zone liegt, fiel ___ Wahl bei ___ Konstruktionsprinzip auf ___ Hängebrücke, deren ___ Hauptpfeiler auf ___ Festland gründen. „Wegen ___ Ausmaße ___ Schiffsverkehrs, ___ damit verbunden__ Kollisionsgefahr, ___ Wassertiefe und ___ Strömung“, erläutert Eruz, „kam ___ Mehrspannbrücke nicht in ___ Frage“. Da ___ Brücke infolge ___ möglich__ Erdbeben gegen ___ stark__ Erschütterungen gesichert werden musste, wurden rund 110 000 Tonnen ___ Beton auf ___ beiden Seiten als ___ Verankerung in ___ Felsboden gegossen. „___ Betonblöcke“, sagt ___ Diplomingenieur, „halten ___ Zug von 15 400 Tonnen je ___ Kabel aus“. Mit ___ 1560 Meter__ ist ___ Atatürk-Brücke ___ längst__ Hängebrücke ___ Europas und ___ viertlängst__ ___ Welt und zugleich ___ wichtig__ Teilstück ___ 22 Kilometer lang__, halbringförmig__ Autobahn, die ___ Istanbul umgibt. Doch ___ erhofft__ Verkehrsentlastung hat ___ technisch__ Meisterwerk, dessen ___ sechs Fahrspuren mit Fußgänger- und Radwegen sich wie ___ fein__ stählern__ Band über ___ Bosporus wölbt, kaum gebracht. Denn während 1973 rund 15 000 Autos täglich ___ Brücke passierten, waren es 1986 bereits 150 000 Autos, derzeit, sagt ___ Diplomingenieur Eruz, sind es 300 000 Autos. Inzwischen ist ___ Atatürk-Brücke hoffnungslos überlastet. An ___ Auffahrten stauen sich ___ Pkws und ___ Lkws in ___ Spitzenzeiten kilometerweit. In ___ Schneckentempo überqueren sie ___ Bosporus in ___ 65 Meter__ Höhe. ___ Katzensprung von ___ Okzident in ___ Orient oder umgekehrt dauert nicht selten eine Stunde. Kein Wunder also, dass 1983 ___ zweit__ Brücke gebaut wurde, dass ___ antik__ Fähren, gottlob, noch immer von ___ Kontinent zu ___ Kontinent verkehren und dass jetzt sogar erwogen wird, ___ dritt__ Brücke zu installieren. Zu ___ zusätzlich__ Entlastung ___ stetig wachsend__ Verkehrs ___ 15-MillionenMetropole Istanbul soll sogar an ___ Bau ___ unterirdisch__ Autotunnels gedacht sein. Täglich passiert ___ Diplomingenieur Aytac Eruz ___ Atatürk-Brücke auf ___ Weg von ___ asiatisch__ Stadtteil, wo er wohnt, in ___ europäisch__ Stadtteil Galata, wo er arbeitet. Eigentlich müsste er ___ zweit__ Brücke benutzen, die ___ innerstädtisch__ Verkehr ___ Istanbul__ aufnehmen soll, während ___ Atatürk-Brücke mittlerweile zu ___ Bewältigung ___ Fernverkehrs zwischen ___ Europa und ___ Nah__ Osten dient. „Aber ___ beide__ Brücken sind gleich überlastet – dann nehme ich aus ___ Verbundenheit zu ___ Atatürk-Brücke doch lieber diese“. Sicherlich würde sich Aytac Eruz auch mit ___ Bau ___ dritt__ oder gar viert__ Brücke anfreunden können, obwohl bei jedem neuen Brückenschlag ___ Stück ___ alt__ Istanbul auf ___ Strecke bleibt, wenn ___ Zufahrtsstraßen in ___ Hügellandschaft beiderseits ___ Bospor__ schneiden. Andererseits würde ___ Istanbul in ___ Verkehrschaos ersticken. „Egal“, sagt ___ Diplomingenieur, „___ Gefühl von ___ Stolz und ___ Freude, das ich bei ___ erst__ Brücke verspürte, werde ich bei keinem ___ nachfolgend__ Projekte auch nur annähernd wieder empfinden“. D14 16 Touristen sahen das Ungeheuer von Loch Ness Es wird ___ Sommer – und „Nessi“ taucht auf. In ___ sagenumwoben__ schottisch__ Loch Ness wurde wieder ___ mysteriös__ Objekt beobachtet, das nach ___ Ansicht ___ Augenzeugen nur ___ Monster gewesen sein kann. ___ sechzehn Personen sagten, sie hätten an ___ Donnerstag gesehen, wie dicht unter ___ Wasseroberfläche etwas ___ See mit ___ groß__ Geschwindigkeit durchpflügte, bevor es nach ___ etwa fünf Minuten verschwunden sei. Es habe ___ schäumend__ Kielwasser hinterlassen, wie ___ Kreuzer. An ___ zwei Millionen ___ Touristen besuchen jedes Jahr ___ 40 Kilometer lang__ See, um den sich seit ___ 15. Jh. ___ Sage von ___ Existenz „Nessis“ rankt. D15 Schmerzkontrolle und Selbstheilung – ein schöpferischer Akt Jack Schwarz, ___ groß__, sehnig__ Mann mit ___ silberweiß__ Bart steht wie ___ ruhend__ Pol in ___ Mitte ___ Kreis__ von ___ Menschen, die ihn wie gebannt beobachten. Gedankenverloren starrt er auf ___ mehr als zehn Zentimeter lang__ Nadel, die so in seinen Arm gestoßen wird, dass sie auf ___ ander__ Seite wieder herausfährt. Nach ihrer Entfernung zeigt sich weder ___ Blut, noch ist ___ Einstichstelle sichtbar. Dann drückt einer ___ Umstehend__ ___ groß__ Mann ___ rotglühend__ Ende ___ Zigarette in ___ Fleisch. Er schreit nicht, er zuckt nicht einmal zusammen. Es ist so, als ob gar nichts geschehen wäre, denn auf seiner Haut bildet sich keine Blase, die ___ Vorfall bezeugen könnte. Jack Schwarz wird hier nicht gefoltert, doch er entdeckte als ___ holländisch__ Widerstandskämpfer in ___ Folterkammern ___ Nazis seine erstaunliche Fähigkeit, ___ Schmerz zu kontrollieren und mit ___ Kraft ___ Bewusstseins ___ körperlich__ Wunden zu heilen. ___ zahlreich__ Wissenschaftler und namhaft__ Forschungsinstitute haben jack Schwarz getestet, darunter ___ Langley-Porter-Institut für ___ Neuropsychiatrie ___ medizinisch__ Fakultät ___ Universität of California, ___ Max-Planck-Insitut in ___ München und vor allem die Menninger Foundation in Topeka, Kansas. In Topeka untersuchte ___ Forscherpaar ___ Dr. Elmer und Alice Green mit ___ „gefühllos__“ Geräten ___ Phänomen ___ Schmerzkontrolle. ___ Greens brachen mit ___ traditionell__ Vorurteil, dass jeder, der behauptete, seine autonomen Körperfunktionen kontrollieren zu können, ___ Schwindler sein müsse und ___ wissenschaftlich__ Untersuchung daher nicht wert sei. ___ Greens stellten fest, dass Schwarz und ___ ander__ diese Fähigkeit tatsächlich besaßen. „Jack Schwarz ist auf ___ Gebiet ___ willkürlich__ Körperkontrolle einer ___ größt__ Talente ___ Landes, und wahrscheinlich ist er einmalig auf ___ ganz__ Welt“, meint Elmer Green. Schwarz und ___ ander__ Personen, die von ___ Greens untersucht wurden, können ihren Kreislauf steuern, ___ Herzschlag verändern, ___ Temperatur in ___ verschieden__ Körperteilen erhöhen oder senken, ___ Schmerz ausschalten, ___ Blutverlust hemmen und ___ Heilungsprozess drastisch beschleunigen. Swami Rama, einer ___ Versuchspersonen, konnte sogar ___ klein__ Geschwulst an seiner Hand hervorbringen und dann wieder verschwinden lassen. Jack Schwarz erklärt, dass er bei seinem ständigen Bemühen um ___ Erschließung ___ Reserven ___ menschlich__ Geistes auch ___ Reihe ___ ander__ Fähigkeiten erworben habe. So lernte er, ___ wechselnd__ Ströme von ___ Bioenergie, ___ Aura ___ Körpers, zu sehen und von ihr auf ___ Gesundheitszustand ___ Menschen zu schließen. ___ Ärzte der Menninger Foundation und ___ ander__ Institute stellten fest, dass seine Auradiagnosen mit ___ Untersuchungsergebnissen ___ konventionellen Medizin übereinstimmten und sogar ___ Dinge bemerkte, die von ___ Ärzten übersehen wurden. Seit ___ fünf Jahren erteilt Schwarz ___ praktischen Unterricht für ___ Ärzte zu ___ Ausbildung von ___ Schmerzkontrolle und ___ ander__ ungenutzt__ Fähigkeiten. Er ist ___ Berater der Menninger Foundation und ___ Vorsitzend__ der Aletheia Foundation in Grant Pass, Oregon. Seit ___ länger__ Zeit trägt er sich mit ___ Plan, ___ pädagogisch__ und therapeutisch__ Zentrum zu errichten zu ___ Förderung ___ „physisch__, psychisch__ und spirituell__ Gesundheit“ und zu ___ Verwirklichung ___ ganz__ menschlich__ Potenzials. Seine Organisation verfügt jetzt über ___ sechzig Hektar ___ Wald und ist in ___ Begriff, ___ Plan in ___ Tat umzusetzen. ___ Mitte ___ Mai ___ nächst__ Jahres soll ___ holistisch__ Ambulanz eröffnet werden, in der Schwarz mit ___ verschieden__ Fachleuten zusammenarbeiten will. Außer ___ Schwarz gibt es in ___ USA noch ___ ander__ Mann, dessen ___ Fähigkeit ___ Schmerzkontrolle ___ Aufsehen erregte. Vernon E. Craig, ___ mittelgroß__, etwas untersetzt__ Mann stammt aus ___ Bermudas und ist von ___ Beruf ___ Käsefabrikant. In seiner Freizeit verwandelt er sich in ___ Oriental__ „Komar“ mit ___ Turban und ___ Pluderhosen und spaziert mit ___ bloß__ Füßen über ___ meterlang__ Bahn ___ glühend__ Kohlen. ___ Weltrekord stellte er auf, als er über ___ acht Meter lang__ Bahn von ___ Kohlen mit ___ Temperatur von ___ 800 Grad Celsius lief. D16 Selbstbewusste Norweger An ___ Selbstbewusstsein hat es ___ Norwegern noch nie gemangelt. Da wird auf ___ ganz__ Welt ___ Walfang angeprangert – aber ___ Norweger fangen weiter ___ Wale und tragen sogar ___ T-Shirts mit ___ Aufdruck: „___ intelligent__ Menschen essen ___ intelligent__ Tiere“. Zweimal ist ___ Norwegen aufgefordert worden, ___ Mitglied ___ EU zu werden – zweimal hat ___ Norwegen dankend abgelehnt... D17 Romanzen ___ Personal ___ US-Botschaft in ___ Moskau ist von ___ Außenministerium in ___ Washington wieder an ___ „Kurz__ Leine“ genommen worden und muss jede Romanze mit ___ Russin bereits bei ___ Beginn melden. ___ Sprecher ___ US-Botschaft in ___ Moskau bestätigte gestern ___ Zeitungsbericht ___ Londoner__ „Times“, dass es ___ neu__ Instruktionen für jede persönliche Liaison gebe. ___ Zentrale in ___ Washington habe an ___ entsprechend__ Bestimmungen erinnert und zugleich ___ Klarstellungen getroffen. ___ Sprecher verneinte aber zugleich ___ Berichte, dass nach ___ bestimmt__ Vorfall „___ Schrauben angezogen“ worden seien. „Es gibt keinen Skandal, der sich da unter ___ Bettdecke zusammenbraut“, sagte ___ Sprecher Richard Hoagland. Jeder Beschäftigte müsse seinen Sicherheitsoffizier so rasch wie möglich nach ___ Beginn ___ intim__ Beziehung in ___ Russland in ___ Kenntnis setzen. ___ Lockerung ___ noch zu ___ Zeiten ___ Kalt__ Krieges bestehend__ Bestimmungen ist erst ein Jahr alt. Denn ___ Zeiten, da ___ Diplomaten nach ___ Anbandeln von ___ KGB erpresst werden konnten, sind in ___ Russland ___ Boris Jelzin__ vorbei, ___ sprichwörtlich__ „Liebesfallen“ ___ inzwischen aufgelöst__ KGB ___ Geschichte. Hoagland wollte nicht sagen, ob ___ geheimdienstlich__ Bedrohung ___ Russland__ für ___ USA „gewaltig“ sei, wie es ___ „Times“ berichtet hatte. Doch er verwies darauf, dass allgemein bekannt sei, dass auch unter ___ Freunden ___ Spionage und Gegenspionage nicht verschwunden seien. Eine der letzten „cas célèbre“, die ___ US-Botschaft in ___ Moskau betraf, liegt schon etwas zurück. In ___ achtziger__ Jahren hatte ___ Marinesoldat von ___ Wachpersonal ___ Botschaft ___ Romanze mit ___ russisch__ Übersetzerin. Er wurde ___ Spionage für ___ Sowjetunion für schuldig befunden und 1987 zu ___ 25 Jahren ___ Haft verurteilt. Als ___ Konsequenz war damals ___ gesamt__ Wachpersonal nach ___ Washington zurückgerufen und ___ Verhaltensregeln verschärft worden. D18 Paulchen ist auf Rosen gebettet Seit ___ Beginn ___ Fotografie werden ___ nackt__ Babys auf ___ Bärenfelle gelegt und dort abgelichtet. Doch für ___ sechs Monate alt__ Paul fanden seine Eltern in ___ Botanisch__ Garten von ___ Wilhelmshaven ___ sehr ungewöhnlich__ Untergrund: Sie legten ihn auf ___ Riesenseerose. ___ Pflanze mit ___ königlich__ Namen „Victoria Amazonia“, die ursprünglich in ___ Amazonas wächst, hat ___ Durchmesser von 1,7 Meter__ und hält ___ klein__, neun Kilogramm schwer__ Nackedei problemlos über ___ Wasser. In ___ Natur können ___ Seerosen sogar ___ Durchmesser von 2,5 Meter__ erreichen. ___ klein__ Paul findet seine ungewöhnliche Lage gar nicht beängstigend. Fröhlich hebt er ___ Kopf, lacht er in ___ Kamera und freut sich über ___ ungeteilt__ Aufmerksamkeit ___ Zuschauer. D20 Sri Lanka schaltet Klimaanlagen ab Zu ___ Anwendung ___ drohend__ Zusammenbruchs ___ Stromversorgung in ___ Sri Lanka hat ___ Regierung in ___ Colombo gestern landesweit ___ Abschaltung aller Klimaanlagen angeordnet. Wegen ___ seit ___ November ___ vergangen__ Jahres anhaltend__ Trockenheit sind ___ Wasserreservoirs in ___ Sri Lanka leer. Zudem werden sich laut ___ Vorhersagen ___ diesjährige__ Monsun-Regenfälle verzögern. Bereits an ___ vergangen__ Freitag waren ___ Uhren in ___ Land um eine Stunde vorgestellt worden, damit ___ Tageslicht voll ausgenutzt werden kann. D21 Bürgerkrieg in Zaire ___ Rebellen in ___ Zaire und ___ Vertreter ___ Regierung haben sich „in ___ Prinzip“ auf ___ Waffenruhe und ___ Verhandlungen über ___ Beendigung ___ seit ___ letzt__ Herbst andauernd__ Kämpfe geeinigt. In ___ zairisch__ Hauptstadt Kinshasa wurde ___ Vereinbarung an ___ Freitag mit ___ Erleichterung aufgenommen. ___ Beginn ___ Waffenruhe und ___ Datum für ___ Auftakt ___ Gespräche sollen erst nach ___ Rückkehr ___ Delegationen von ___ OAU-Sondergipfel in Lomé (Togo) zu ___ gleich__ Zeit in Lomé, Kinshasa und Goma, ___ Hochburg ___ Rebellen, sowie in ___ Hauptquartieren von ___ Vereint__ Nationen und ___ Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) bekannt gegeben werden. ___ Beteiligung an ___ Regierung lehnen ___ Aufständischen unter ___ Rebellenchef Kabila kategorisch ab. D22 Zu guter Letzt ___ englisch__ Metallarbeiter S. Walters brach in ___ Garten in ___ veregssen__ Brunnenschacht ein. Doch ___ Brite mit ___ Taillenweite von ___ 140 Zentimeter__ hatte ___ Glück in ___ Unglück. Er fiel nicht in ___ Tiefe, sondern blieb an ___ Brunnenrand hängen. Nach seiner Rettung meinte der Nichtschwimmer Steve Walters zufrieden: „Wenn ich nicht etwa ___ hundert Krüge ___ Bier pro ___ Woche trinken würde, wäre ich unweigerlich in ___ Brunnen gefallen und ertrunken.“ 2. MODALWÖRTER 2.1 ZUR FUNKTION DER MODALWÖRTER Bestimmen Sie im folgenden Text die Modalwörter und deren Funktion. A15 Alkohol am Steuer Herr und Frau Reck fahren am Freitag Nachmittag ins Bauernhaus, diesmal etwas früher, um den Ferienstauzu vermeiden... FRAU RECK: Fahr doch langsamer, da bildet sich schon wieder ein Stau. HERR RECK: Da hätten wir ruhig später fahren können. FRAU RECK: Gleich nachdem ich aus der Stadt gekommen bin, hätten wir besser losfahren sollen! Leider habe ich auf dich gehört. HERR RECK: Das ist anscheinend nicht der übliche Ferienstau. Siehst du den Rettungswagen? Dort wird wahrscheinlich ein Verkehrsunfall passiert sein. FRAU RECK: Komm, fragen wir doch mal, was da los ist. EIN FAHRER: Das wird wenigstens eine Stunde dauern. In der Kurve dort ist angeblich ein Mercedes mit einem Lkw zusammengestoßen. HERR RECK: Na ja, selbstverständlich ein Lkw, was sonst! Die Laster sollten endlich von der Straße verschwinden. Es gibt kaum einen Unfall, ohne dass da ein Lkw verwickelt wäre. EIN ANDERER FAHRER: Der Laster war offenbar gar nicht schuld an dem Zusammenstoß. Der Mercedes-Fahrer hat nämlich leichtsinnigerweise in der Kurve einen Fiat überholt, und schon war das Unglück perfekt. Erstaunlicherweise ist niemand was passiert. Der Mercedes-Fahrer spricht jetzt dort mit den Polizisten. HERR RECK: Der Mann taumelt doch! Das gibt es ja nicht! Der Mann ist ja sichtlich betrunken. FRAU RECK: Möglicherweise ist er gar nicht betrunken, er kann vielleicht eine Gehirnerschütterung erlitten haben. HERR RECK: Eine Erschütterung werden jetzt bestimmt gleich die Polizisten erleiden bei dem Alkotest. Hast du es gesehen? Das darf doch nicht wahr sein! Der Mann hat komischerweise statt eines starken Pustens nur noch ein schwaches Hauchen zustande gebracht. FRAU RECK: Komisch ist das schon, aber nur scheinbar, in Wirklichkeit ist es sehr beunruhigend. Solche Leute haben immer ein Mordsglück, und die Leidtragenden sind ungerechterweise nur die verantwortungsvollen Fahrer. HERR RECK: Der Junge wird sich jetzt zweifellos für eine längere Zeit von seinem Führerschein verabschieden müssen. FRAU RECK: Der gehört ihm für immer abgenommen. Und man will jetzt solche Leute unverständlicherweise sogar mit ein paar Bierchen fahren lassen. HERR RECK: Hoffentlich wird es nie dazu kommen. FRAU RECK: Wenn es wirklich mal so weit gehen sollte, verkaufen wir lieber unseren Wagen, denn dann wird jede Autofahrt gewiss zu einem lebensgefährlichen Unternehmen... 2.2 SUBSTITUIERBARKEIT DER MODALWÖRTER A16 Prüfen Sie, welche von den angebotenen Möglichkeiten mit den im folgenden Text fett gedruckten und mit arabischen Zahlen gekennzeichneten Modalitätsformen konkurrieren. „Dann hilf uns doch, die Großen zu kriegen...“ „Dann hilf uns doch, die Großen zu kriegen...“ Prozess gegen zwei Polizeibeamte wegen Strafvereitelung im Amt. Sie sollen /1/ einen Informanten mit Heroin belohnt haben. Der Schimanski vom „Tatort“ hätte bei dieser Art von Ermittlungen sicher /2/ keine Probleme bekommen. Für die 1/ a) anscheinend b) angeblich c) scheinbar d) vermeintlich 2/ a) bestimmt b) ganz sicher c) gewiss d) zweifellos beiden Polizeiobermeister Andreas H. und Detlef W. endete ein unkonventionell anmutender Einsatz auf der Anklagebank einer Moabiter Strafkammer. Ob sie tatsächlich zu Straftätern wurden, scheint zweifelhaft /3/. Doch koscher war ihre 3/ a) Sind sie aber tatsächlich Straftäter geworden? b) Wollen sie tatsächlich Straftäter geworden sein? c) Sollten sie aber tatsächlich zu Straftätern geworden sein? Vorgehensweise mit Sicherheit /4/ ebenfalls nicht. Das versuchen die beiden suspendierten Beamten dem Gericht auch gar nicht weiszumachen. Vielleicht /5/ waren sie am 2. November 1995 etwas übermotiviert; vielleicht sahen sie in dieser Taktik aber die einzige Chance, an die Wurzel des 4/ a) Doch koscher wird ihre Vorgehensweise ebenfalls nicht gewesen sein. b) sicherlich c) Doch koscher kann ihre Vorgehensweise ebenfalls nicht gewesen sein. d) ganz sicher e) zweifellos Drogenhandels zumindest ein Stück näher heranzukommen. Beide waren an jenem Tag als Zivilstreife unterwegs. Am Kreuzberger Mariannenplatz sahen sie drei südländisch aussehende Männer, die miteinander verhandelten. „Sie trugen die typische Szenenkleidung“, sagte der 38jährige Detlef W. Ein 5/ a) Sie dürften am 2.11.1995 etwas übermotiviert gewesen sein b) Sie konnten am 2.11.1995 etwas übermotiviert sein. c) Sie könnten am 2.11.1995 etwas übermotiviert gewesen sein. Verdacht, der sich wenige Minuten später bei einer Nachfrage über Funk auch bestätigte. Alle drei Männer, es handelte sich um Türken, waren im Polizeicomputer wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz erfasst. Rauschgift wollen Detlef W. und sein zwölf Jahre jüngerer Kollege Andreas H. bei der Kontrolle jedoch nicht gefunden haben. Und sie planten schon, unverrichteterdinge abzuziehen, als einer der Männer – der spätere Zeuge Newzat B. – auf sie einzureden begann: „Warum kümmert ihr euch immer nur um die Kleinen, und die Großen lasst ihr laufen!“ „Dann hilf uns doch, die Großen zu kriegen“, soll Polizist Detlef W. geantwortet haben. So sei es hin- und hergegangen, bis sich Newzat B. tatsächlich /6/ bereit erklärte, einen Dealer in eine Falle zu locken. „Dieser Mann“, soll 6/ a) zweifellos b) unzweifelhaft c) wirklich Newzat B. als Motiv für seine Handlangerdienste angegeben haben, „hat versucht, mir die Freundin auszuspannen, während ich in Untersuchungshaft saß.“ Kurz darauf stellte sich bei einer Überprüfung im Revier heraus, dass gegen den Dealer schon seit anderthalb Jahren ein Haftbefehl lief. „Das hat uns natürlich /7/ bestärkt“, sagt Andreas H., „diesen Mann unbedingt zu fassen.“ Tatsächlich war es dann noch am gleichen Tag gegen 19 7/ a) ja doch b) selbstverständlich c) freilich Uhr vor einer Kreuzberger Gaststätte zu einem Treffen gekommen. Newzat B. hatte den Dealer von einer Telefonzelle aus über Funk angerufen und von einem Kunden gesprochen, der für 2000 Mark Heroin kaufen will. Es war eine gelungene Aktion. Nach Aussagen der beiden Beamten /8/ wurden nicht nur bei dem Dealer, sondern auch bei seinem Begleiter unerlaubte Mengen anschließenden Rauschgift Durchsuchung gefunden. der Wohnung Bei eines einer der Festgenommenen – er wurde inzwischen zu sieben Jahren Haft verurteilt – entdeckten sie wenig später weitere 1,7 Kilogramm Heroin-Gemisch. Die beiden Beamten waren Newzat B. für seine Zusammenarbeit natürlich dankbar. Während der Verhaftungsaktion hatten sie ihm zur Tarnung Handschellen angelegt. 8/ a) Die beiden Beamten wollen nicht nur bei dem Dealer, sondern auch bei seinem Begleiter unerlaubte Mengen Rauschgift gefunden haben. b) Die beiden Beamten sollen nicht nur bei dem Dealer, sondern auch bei seinem Begleiter unerlaubte Mengen Rauschgift gefunden haben. c) Nicht nur bei dem Dealer, sondern auch bei seinem Begleiter sollen unerlaubte Mengen Rauschgift gefunden worden sein. Anschließend setzten sie ihn ein paar Querstraßen weiter ab – schrieben aber ins Protokoll, ein Täter habe fliehen können. Auch das zum Schutze des Informanten, wie sie vor Gericht glaubhaft vorbringen. Das Ausfüllen von Protokollen scheint von ihnen ohnehin nicht sehr ernst genommen worden zu sein. Im Detail gab es einige Abweichungen. „Wir hatten an diesem Tag 22 Stunden Dienst hinter uns“, versucht Detlef W. die Schlamperei zu erklären. Vermutlich /9/ wären diese Unstimmigkeiten nie ans Tageslicht gekommen, hätte es nicht drei Wochen später erneut eine Verhaftung gegeben: Newzat B. war von zwei anderen Zivilfahndern mit 7,2 Gramm Heroin in 9/ a) Vielleicht könnten diese Unstimmigkeiten nie ans Tageslicht gekommen sein, b) Diese Unstimmigkeiten hätten nie ans Tageslicht kommen können, c) Womöglich wären diese Unstimmigkeiten nie ans Tageslicht gekommen, der Tasche erwischt worden. Auf dem Revier bat er, „Detlef und Andy“ zu holen; seine Freunde bei der Polizei, die ihm jetzt sicher /10/ helfen würden. Ein Irrtum. Detlef und Andy kamen nicht. „Ich hatte mit dem Mann nach dieser Aktion nichts mehr zu schaffen“, sagte Detlef W. „Ich habe ihm auch kurz vor seiner Verhaftung bei einer Kontrolle am Oranienplatz deutlich 10/ a) vielleicht b) sichtlich c) mit Sicherheit d) bestimmt e) gewiss gesagt, dass er jetzt keine Sonderrechte hat.“ Das Gericht wird /11/ nun werten müssen, ob Newzat B.’s Reaktion Rache war oder ob es sich bei seiner Aussage tatsächlich um die Wahrheit handelt: Er sagte bei polizeilichen Vernehmungen aus, die beiden Beamten hätten schon bei der Begegnung auf dem 11/ a) Das Gericht wird nun wohl werten müssen, b) Das Gericht muss nun werten, c) Das Gericht muss nun wohl werten, Kreuzberger Mariannenplatz Rauschgift bei seinen türkischen Landsleuten gefunden. Dennoch hätten sie die beiden laufen lassen. Ihm wiederum – der doch gar kein Rauschgift dabeihatte! – sollen /12/ sie angedroht haben: entweder Festnahme oder Kooperation beim Fang eines Dealers. Nur darum habe er sich als Lockvogel zur Verfügung gestellt. Als Belohnung für die erfolgreiche Aktion hätten ihm die Beamten anschließend eine Tüte mit 15 bis 20 Gramm Heroin zugesteckt. Und der Rest davon seien just jene 7,2 Gramm Heroin, die bei ihm drei Wochen später gefunden wurden. 12/ a) Ihm wiederum – ... – wollen sie angedroht haben: b) Er wiederum – ... – will angedroht bekommen haben: c) Ihm wiederum – ... – soll angedroht worden sein: A17 Untersuchen Sie im folgenden Text die Modalverben und Modalwörter im Hinblick auf deren Substituierbarkeit. Es hat wieder mal geregnet... Anke: Wo ist Uwe? Ralf: Er ist sicher (bestimmt, gewiss) trainieren gegangen. (Er müsste trainieren gegangen sein. Er hatte den Trainingsanzug an.) Anke: Da ist er wieder nass geworden. Denn es hat geregnet, die Straße ist nass. Ralf: Ich glaube, dass es nicht geregnet haben muss. Ebenso kann es wie gestern ein Sprengwagen gewesen sein. Anke: Wie kann es ein Sprengwagen gewesen sein? Schau dir doch das Dach dort drüben an! Es ist nass. Also muss es geregnet haben. (Also hat es bestimmt / gewiss / ganz sicher / mit Sicherheit / zweifellos geregnet.) Ralf: Du hast wieder mal recht. Es hat wirklich geregnet. A18 Prüfen Sie die Ersetzbarkeit der Modalverben in den folgenden Sätzen durch deren Konkurrenzformen: (1) Es muss nicht geregnet haben. (2) Es kann nicht geregnet haben. A19 Vergleichen Sie die Antworten von Bernd in der jeweiligen Situation und erklären Sie, wodurch sich diese unterscheiden. Übersetzen Sie die Sätze ins Deutsche. (1) Elke: Asi pršelo. Bernd: Podívej, střecha tamhle na druhé straně je mokrá, takže určitě pršelo. Na koupání můžeme zapomenout. (2) Geli: Asi pršelo. Bernd: Muselo pršet, vždyť střecha tamhle na druhé straně je mokrá. Nevidíš? 3. PARTIKELN 3.1 ZUR FUNKTION DER PARTIKELN Bestimmen Sie die Funktionen der Partikeln in den folgenden Texten A20 Welche von den angebotenen Partikeln können in der jeweiligen Lücke eingesetzt werden? Begründen Sie Ihre Wahl. Nicht mehr im 17. Jahrhundert Das Thema des Monats aus Heft 4 („Gehören Frauen nur in die Küche?“) hat eine mittlere Lawine ausgelöst. Zum Teil zum Schmunzeln, sehr viel zum Nachdenken. Leider können wir nur eine Mini-Auswahl der Kommentare abdrucken... Nicht mehr im 17. Jahrhundert Ich finde es beschissen, wenn gesagt wird: „Mädchen lange Haare, Röcke und ab in die Küche“. Wo leben wir denn? Doch nicht im 17. Jahrhundert, oder? Ich z.B. bekomme eine 4 in Betragen und alle Verwandten rümpfen gleich die Nase. Na ja, mein Cousin darf schon in Betragen eine 4 stehen haben, aber Anne doch nicht. Was soll der Quatsch? Wir leben in der Gleichberechtigung! Warum sollten Mädchen /1/ ________ Röcke und Kleider tragen, wo Jeans doch viel bequemer sind? Ich finde, der Kerl hat doch echt einen an der Klatsche! Jeder Mensch, ob männlich oder weiblich, hat verdammt nochmal das Recht, so rumzulaufen, wie es ihm gefällt. Und 1/ a) denn b) schon c) doch d) auch wieso sollten sich Mädchen nicht prügeln, wenn ihnen schon danach ist? Diese Unverschämtheit mit der Frau als schwächeres Glied wird ihm hoffentlich seine spätere Ehefrau austreiben, die ihm dann auch gleich das Kochen, Aufräumen und Putzen beibringen kann, wo sie /2/_________________ dabei ist, eine Sache richtig zu stellen. Ich stimme 2/ a) doch schon mal mit Mias Schwester überein, dass dieser Typ ein bisschen viel Scheiße b) denn schon mal c) schon mal quatscht! Anne, Berlin Putzen und Kochen ist Frauensache Also zu dem Thema, das Ihr in Bravo 4 angesprochen habt, muss ich nun doch einmal meine Meinung loswerden. Wie kommt Ihr eigentlich dazu, die Meinung des Jungen als „überholtes Frauenbild“ hinzustellen? Ich finde, Gott hat es bei jeder Tierart so eingerichtet, dass ein Geschlecht dominiert. Bei den Menschen ist es /3/__________ der Mann. Daran sollte /4/___________ nichts gewaltsam geändert werden. Was für eine Horrorvision, eines Tages Frauen all das machen zu sehen, was Männer machen. Die Frau ist eben zum Kinderkriegen und Aufziehen sowie zum Kochen, Waschen und Putzen geschaffen. Die richtigen Arbeiten macht /5/____________ der Mann. Der Junge hat ganz recht, wenn er fragt, warum er sonst heiratet. Auch finde ich es blöd, Mädchen mit kurzen Haaren rumlaufen zu sehen. Sollen wir Jungs uns /6/__________ lange 3/ a) nun einmal b) halt c) einfach d) ja e) eben 4/ a) aber b) auch c) ja schließlich d) bloß e) ja 5/ a) erst b) ja schließlich c) auch Haare wachsen lassen, um noch von den Mädchen unterschieden werden zu können? Ignaz, Chemnitz A21 Übersetzen Sie den folgenden Satz ins Tschechische. Wie lässt er sich interpretieren? Wann kann die Gradpartikel in Distanzstellung stehen? Auch Heike ist gekommen. A22 Welche Entsprechungen hat die tschechische Partikel „ani“ im folgenden Satz: Ani Ralf nepřišel. Welche Implikationen markieren die deutschen Partikeln? 6/ a) wohl b) etwa c) vielleicht 3.2 ANTWORTPARTIKELN A23 Beschreiben Sie anhand der folgenden Beispiele die Besonderheiten der Antwortpartikeln und einiger Bestätigungs-, Einschränkungs- und Verstärkungsausdrücke. ANTWORT FRAGE / AUSSAGE (BEJAHUNG VERNEINUNG) 1/ echte Frage ohne Negation Ja. / Doch. / Nein. War es gut? 2/ echte Frage mit Negationspartikel Das ist richtig. 1. Wirst du mich begleiten? – Ja/ Jawohl/ Ja doch/ Natürlich/ Selbstverständlich/ Freilich/ Nein. 2. Gefällt es dir? – Ja, doch, schon. 3. Ist es in Urlaub anders? – Ja, schon, doch. 4. Hast du jetzt Unterstützung in ihm? – Ja, doch, das muss man sagen. 5. Alles in Ordnung? – Doch, alles bestens. 6. Bist du glücklich? – Doch. 7. Habt ihr sie wiedererkannt? – Doch. 8. Glaubst du noch an so was wie große Liebe? – Doch, ja, klar. 9. Bist du stolz auf die Sachen, die du trägst? – Manchmal schon. 10. Magst du Tatoos? – Eigentlich ja, aber... 11. Sind betrunkene Frauen ekliger als betrunkene Männer? – Für mich schon. 12. Fühlst du dich mit drei Kindern überfordert? – Manchmal ja. 13. Musst du hingehen? – Ja, genau / Ja, eben. 14. Kann ich irgend etwas für dich tun? – Doch. 15. War es gut? – Ja doch! 16. War es hart? – Nicht doch! 17. Gefällt dir das Buch? – Aber ja doch! / Aber natürlich! Nein. / Doch. 1. Hast du es ihr nicht erzählt? – Doch, aber nicht alles. 2. Geht es dir nicht gut? – Doch, ja. 3. Hast du keine Angst? – Doch, schon. 4. Hast du da niemanden erkannt? – Nein. Doch, ja. 5. Hast du ihm nichts gesagt? – Doch, doch, gesagt habe ich es ihm schon, aber... 6. Ist er nicht dem Druck gewachsen? – Nein, ich glaube nicht, dass er nicht dem Druck gewachsen ist. Ja. / Doch. / Schon. / Nein. 1. Er hat sein Bestes gegeben. – Ja. / Jawohl. / Ja doch. / Natürlich. / Selbstverständlich. / Freilich. 2. Sie ist nett. – Schon. / Eben. / Genau. / Ganz richtig. / Doch. Geht es dir nicht gut? 3/ Aussagesatz ohne Negation BEISPIELSÄTZE $3. Ich fand seinen Antrag ziemlich mutig. – Ja, doch. 4/ Aussagesatz mit Negationspartikel Nein. / Schon. / Doch. 1. Du hast mir noch keine Antwort gegeben. – Nein. / Genau. / Eben. / Schon. / Doch. 2. Er ist noch nicht gekommen. – Er ist ja / doch / wohl / schon gekommen. Nein. / Doch. / ?Schon. / ?ja. 1. Kannst du in mich reingucken? – Ja, doch, schon. 2. Interessiert dich das überhaupt? – Doch, natürlich. Nein. / Doch. / ?Schon. / ?Ja. 1. Du bist doch nicht dick? – Doch, schon. 2. Du gehst doch nicht etwa hin? – Nein. 3. Aber gesetzlich sind wir nicht zur Zahlung verpflichtet? – Ganz richtig. (Tatort Umwelt, 83) Ja. / Doch. / Schon. / Nein. 1. Ist das nicht herrlich? – Ja, großartig. Doch großartig. 2. Findest du den Film nicht toll? – Schon (, aber etwas zu lang). / ?Wohl, aber... 3. Haben Sie jetzt keinen Unterricht? – Ja, schon, aber... Ja. / Doch. / Schon. / Nein. 1. Und du hast es ihr (doch) gesagt? – Ja, doch. 2. Sie sprechen doch Italienisch? – Ja, doch. Doch. 3. Du wirst sie doch begleiten? – Nicht doch! / Von wegen! / Eben/Genau (vgl. Helbig 1988, 124) / ?Schon. 4. Aber Sie haben doch Einfluss als beherrschende Figur dieser Szene? – Natürlich. Sie ist nicht müde. 5/ rhetorische Frage ohne Negationspartikel Kannst du in mich reingucken? (= Du kannst doch nicht in mich reingucken? Vgl. 6) 6/ rhetorische Frage mit Negationspartikel Du gehst doch nicht etwa hin? (= Gehst du etwa hin? Vgl. 5) 7/ rhetorische Frage mit Negationswort Ist das nicht herrlich? (= Das ist (doch) herrlich? Vgl. 8) 8/ rhetorische Frage ohne Negationswort Sie sprechen (doch) Deutsch? (= Sprechen Sie nicht Deutsch? Vgl.7)