HÜ 5 - Universität Wien

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Johanna Danner (0902526)
Transskript des Interviews mit einem Kind im Volksschulalter inkl. markierten Anschlussoptionen und
erweiterten Fragen
Ich: Vielleicht magst du mir einmal was von deiner Schule erzählen. Was habts denn heute so
gemacht?
VSK: Wir sind in den Park gegangen.
Erzähl mir mehr vom Park?
Gehst du gerne in den Park?
Gehst du auch öfter mit deiner Familie/Freunden in den Park?
Was hast du dort gemacht/gespielt?
Mit wem hast du dort deine Zeit verbracht?
Wer hat die Idee gehabt in den Park zu gehen?
Unternehmt ihr öfter etwas mit der Schule?
Ich: Echt? Cool. Im Turnunterricht oder einfach so?
VSK: Einfach so. In der letzten Stunde.
Ich: Mah schön. Und wie ist deine Lehrerin so?
VSK: Das ist eine ganz Liebe(voller Begeisterung).
Erzähl mir mehr, wieso sie eine ganz Liebe ist?
Was macht sie denn, dass du sie lieb findest?
Ist sie immer lieb?
Ich: Verstehst du dich also gut mit ihr?
VSK: Ja.
Ich: Und hast du Freunde auch in der Schule?
VSK: Ja.
Ich: Und wie heißen die?
VSK: Sophie, Ida, Tara, Kim, Hanna und Hermina.
Und verstehst du dich mit allen gleich gut?
Streitets ihr euch manchmal?
Ich: Mhm, und was machts ihr so gemeinsam?
VSK: Wir spielen immer Detektiv.
Erzähl mir mehr von dem Dektektiv-Spiel!
Wie spielt man das?
Was für andere Spiele spielt ihr?
Wie entscheidet ihr, was ihr spielt?
Ich: Detektiv, cool. Und wer ist deine beste Freundin?
VSK: Die Sophie.
Erzähl mir mehr von deiner besten Freundin?
Wie ist sie denn so und was macht sie so besonders, dass sie deine beste Freundin ist?
Wie lange seits ihr schon beste Freundinnen?
Machts ihr auch nach der Schule was gemeinsam?
Erzähl mir, was ihr immer so gemeinsam machts?
Ich: Und die Pause verbringts auch immer gemeinsam?
VSK: Ja, aber manchmal streiten wir uns.
Ich: Und wieso streitets dann?
VSK: Naja, weil wir sind so eine Bande und da streit ma manchmal.
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Erzähl mir mehr von deiner Bande!
Wer ist denn aller in deiner Bande dabei und was machts ihr denn da so? bzw. muss man was
Besonderes machen um zu dieser Bande zu gehören?
Wer ist denn der Anführer dieser Bande und wie wird der ausgewählt?
Ich: Aber dann zum Schluss versöhnts euch eh wieder, oder?
VSK: Ja.
Ich: Und was ist dein Lieblingsfach in der Schule?
VSK: Lesen und Schr.. Deutsch.
Was magst du denn so gerne an Deutsch?
Liest du viel? Was liest du denn alles?
Was ist dein Lieblingsbuch? Liest du auch nur so zum Spaß?
Bist du gut in Deutsch? Sind dir deine Noten wichtig?
Hilfst du manchmal anderen, die nicht so gut lesen könne, wie du?
Ich: Ahja, und was magst nicht so gern?
VSK: Manchmal tu… Manchmal sind… und ich tu… manchmal bin ich… verliebt und dann hat mich
jeder ausgelacht.
In wen bist du denn verliebt und was magst du an ihm besonders gern?
Erzähl mir, wie das ist, wenn man verliebt ist.
Wer genau hat dich ausgelacht?
Wird bei euch öfter jemand ausgelacht?
Was machst du wenn dich die anderen auslachen?
Hast du schon einmal jemanden ausgelacht?
Hat dich jemand verteidigt und zu dir geholfen, wie du ausgelacht worden bist?
Ich: Wirklich. Und bist du jetzt gerade verliebt?
VSK: Naja. Nein eigentlich nicht.
Ich: Und welches Fach in der Schule magst nicht so gern?
VSK: Turnen.
Tust du zu Hause gerne turnen bzw. dich bewegen?
Ich: Echt, und wieso?
VSK: Naja, weil da muss man sich umziehen und das ist manchmal ganz schön anstrengend, weil man
muss sich ganz schön schnell wieder anziehen muss, weil wir müssen ja rechtzeitig immer alles
machen.
Was könnte sich denn ändern, damit du gerne Turnen gehst?
Ich: Und mit wem spielst daheim gerne?
VSK: Mit der Nachbarin, die Sahra.
Erzähl mir mehr über die Sarah!
Ich: Was spielts da so?
VSK: Naja, manchmal Barbie, manchmal spielen wir Krankenhaus, manchmal Hunde, manchmal
Prinzessin und manchmal wenn die Clara, die Schwester von da Sarah da ist, dann spiel ich mit denen
immer Vater-Mutter-Kind.
Erzähl mir mehr über die Spiele!
Wer entscheidet, was gespielt wird?
Wer hat die Spiele erfunden bzw. wie sind sie auf die Idee gekommen, diese Spiele zu spielen?
Ich: Aha, und was ist dein Lieblingsspiel?
VSK: Krankenhaus. Weil da spiel ma manchmal das sie krank ist und ich bin die und dann spielt
manchmal einer die böse Doktorin und die mag das sie stirbt und dann kommt die Gute herein und die
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böse Doktorin ist grad da und erschrickt voll.
Ich: Das hört sich aber cool an.
VSK: Ja.
Ich: Und triffst du dich mit deinen Schulfreundinnen auch manchmal?
VSK: Ja, weil morgen ist Erstkommunionsvorbereitung und da seh ich sie.
Erzähl mir mehr von deiner Erstkommunionsvorbereitung? Wie ist sie denn so?
Was machts ihr denn dort?
Wer von deinen Freundinnen ist denn da noch dabei?
Gehst du gerne in die Kirche?
Freust du dich auf deine Erstkommunion?
Hast du schon ein Kleid dafür?
Ich: Freust dich schon auf die Erstkommunionsvorbereitung?
VSK: Ja, weil morgen ist das letzte Mal Erstkommunionsvorbereitung.
Machts ihr zum Abschluss etwas Besonderes?
Ich: Aha, na das find ich ja schön für dich. Und was ich dich noch fragen wollte. Wie alt bist du denn
eigentlich?
VSK: Neun
Ich: Und wärst du gerne älter oder jünger?
VSK: Ich wär gerne älter. Weil wenn man alt genug ist, dann kann man schon für sich allein
bestimmen.
Wann kannst du denn jetzt nicht für dich bestimmen?
Ich: Das verstehe ich. Und was würdest dann alles machen, was du sonst nicht machen kannst?
VSK: Ich würde… Dann kann ich allein ganz viele Süßigkeiten essen und jeden Tag Freunde einladen. Ja.
Und wieso kannst du das jetzt nicht alles machen?
Findest du es nicht wichtig, dass es Regeln gibt?
Was für Regeln würdest du aufstellen?
Welche Regeln müssen später einmal deine Kinder einhalten?
Wer macht denn die Regeln für dich?
Ich: Mhm, stimmt das ist schon cool. Und was hast jetzt am Wochenende vor?
VSK: Langos essen.
Ist das dein Lieblingsessen?
Wo und mit wem isst du denn Langos?
Ich: Und wo geht’s da hin?
VSK: Auf den Ostermarkt.
Ich: Ah, ist das der Ostermarkt bei dem wir vorbeigegangen sind, wie ich dich von der Schule abgeholt
habe?
VSK: Ja.
Ich: Und da gibt’s Langos?
VSK: Ja und einen Meter lange Gummischlange. Einen Meter lange!
Hast du die schon einmal gegessen?
Wie schmeckt die?
Ich: Wow, das stimmt das ist cool. Und was ist dein Lieblingsessen?
VSK: Naja, (seufzt) auf Thailändisch heißt das „Masaman“ und das ist so Curry, also das ist was scharfes
und da sind Kartoffeln drin, und Nüsse sind drin und ein bisschen Fleisch ist drin und mit Reis schmeckt
das echt gut.
Wer kocht das für dich bzw. wo ist du das immer?
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Warst du schon einmal in Thailand?
Ich: Mhm, das hört sich lecker an. Und gehst du eigentlich gerne in die Schule?
VSK: Ja sehr gerne(mit einem Strahlen im Gesicht).
Na dann erzähl mir mehr von der Schule!
Was ist denn das Schönste in der Schule?
Ich: Ja, wirklich? (und grinse zurück) Ist das weil du so eine liebe Lehrerin hast?
VSK: Naja, wir haben ja 3 Lehrerinnen und eine ist ganz schön streng und die anderen beiden sind nett.
Erzähl mir mehr von deinen Lehrerinnen?
Wann ist denn die strenge Lehrerin streng?
Empfinden das die anderen Kinder auch so?
Ich: Und das frühe aufstehen stört dich gar nicht?
VSK: Doch manchmal brauch ich eine Stunde um um um aufzustehen und dann sag ich nur noch: „Nur
noch eine Sekunde.“ (Verstellt dir Stimme dabei)
Wie wachst du in der Früh auf?
Erzähl mir was du in der Früh immer so machst?
Ich: Und wann musst du immer schlafen gehen am Abend?
VSK: Eigentlich um 8. Aber manchmal geh ich schon um 7, wenn es- wenn es ein anstrengender Tag
war.
Kannst du selber entscheiden, wann du schlafen gehen willst?
Was machst du immer so am Abend?
Was musst du machen, bevor du schlafen gehen kannst?
Ich: Und gehst du dann alleine schlafen und ist da die Mama oder da Papa dabei?
VSK: Die Mama ist manchmal dabei, aber die Mama sagt:“Du musst dir das abgewöhnen!“(verstellt
wieder die Stimme) Und dann liest mir die Mama was vor.
Wenn du selbst entscheiden könntest, wie und mit wem und wann würdest du denn schlafen
gehen?
Hast du ein eigenes Schlafzimmer?
Ich: Aber jetzt kannst du ihr auch schon was vorlesen, oder?
VSK: Ja.
Ich: Und was ist dein Lieblingsgewand?
VSK: Eingentlich ist das, das da was ich jetzt anhabe. Also coole Socke(lila gestreift), einen coolen
karierten Rock(rosa-rot), ein cooles Laibal und hald eine Weste. (alles in rosa und lila gehalten)
Suchst du dir dein Gewand selbst aus?
Wer räumt denn deinen Kasten/Zimmer zusammen?
Ich: Mhm, das passt da richtig gut. Und deine Lieblingsfarbe ist…?
VSK: Eigentlich blau, aber ich hab leider nix blaues an und lila. Aber alle blauen Sachen waren ja in der
Schmutzwäsche.
Hilfst du deiner Mama/Papa beim Wäsche waschen?
Ich: Und spielst du ein Instrument?
VSK: Ja, die Querflöte.
Wie bist du denn auf die Idee gekommen, Querflöte zu spielen?
Erzähl mir was über das Querflöten spielen!
Ich: Und macht da das Spaß?
VSK: Najaaaaaaaaa, üben mag ich nicht so gerne.
Was müsste sich denn ändern, damit dir das üben Spaß macht?
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Ich: Aber sonst spielen tust schon gerne?
VSK: Ja, wenn ich das gut kann, dann spiel ich gerne.
Ich: War das deine Idee das du Querflöte lernst?
VSK: Ja(voller Freude), weil da gibt’s so einen Film der heißt Zauberflöte und da ist so eine Querflöte
und die hat so schön herum gespielt und dann hab ich gesagt: „Mama, ich mag auch diese Flöte
spielen“(mit verstellter Stimme) Und jetzt hab ich die gleiche Melodie der Flöte gelernt.
Ich: Echt, du kannst das jetzt schon spielen?
VSK: Ja.
Ich: Und was machst du meistens so am Nachmittag?
VSK: Hausübung machen und manchmal Flötespielen (mit einem Seufzer) aber ich tu eigentlich nur
einmal in der Woche Flöte üben. Das ärgert, das mag die Mama nicht, aber es ist, die Mama sagt:“Du
musst es gut können.“ Und aber ich sag:“Ich mag nicht.“ Und dann sagt die Mama:“Ich kann dich nicht
zwingen.“ Also, muss ich nur einmal die Woche üben.
Hilft dir jemand bei deiner Hausübung od. machst du sie alleine?
Hättest du gerne mehr Unterstützung bei deiner Hausübung?
Wie geht’s dir denn beim Hausübung machen? Ist das leicht/schwer für dich?
Ich: (Lache) und was machst sonst so?
VSK: Turnen. Weißt du was? Es gibt eine Turnaufführung, aber die ist am Sonntag.
Ich: Aha, die ist am Sonntag.
VSK: Nicht diesen Sonntag, sondern einen anderen Sonntag und ich wollte ich unbedingt
hingehen:“Mama bitte kann ich hingehen, da krieg ich in echt einen Pokal“ und die Mama hat
gesagt:“Nein, da ham ma keine Zeit.“ „Und was ist da?“ „Sag ich nicht, dass ist eine Überraschung.“
Bekommen denn da alle einen Pokal?
Was machts ihr denn immer so im Turnen am Nachmittag?
Wieso ist es dir so wichtig, einen Pokal zu bekommen?
Ich: Und was war die Überraschung?
VSK: Na, dass wir dann nach Thailand fliegen. Aber wir sind ja noch nicht geflogen. Erst am Montag.
Ich: Und tust du eigentlich gerne Basteln oder Zeichnen?
VSK: Naja, nicht zeichnen. Manchmal Häuser für meine Wackelkatzen. Aber jetzt hab ich hald selbst ein
Haus- also ein gekauftes/ ein zugekauftes. Und manchmal bastel ich so eine Flöte so eine Flöte hald so
eine Flöte mit… (Zeigt auf Klopapierrollen auf die bunte Federn gepickt sind).
Ich: Ah die mit den Federn.
VSK: Ja.
Ich: Mhm, die schauen echt toll aus. Und wann hast du eigentlich Geburtstag?
VSK: Am siebten dritten.
Ich: Und wie war deine Geburtstagsparty. Hast du eine gemacht?
VSK: Ja, sie war gut, aber ich war dann ein bissi grantig, weil mich alle ausgeschlossen haben?
Ich: Und wieso?
VSK: Ja, und dann ham ma die Sahra und die Clara noch eingeladen und die ham ja dann auch nur mit
ihnen gespielt und dann ham sie gesagt:“Wenn du uns auch nur ausdingeselbumselst. Also wenn du
uns nur aus aus aus aus aus…
Ich: Ausschließt?
VSK: Ja, ausschließt dann schließen wir dich auch aus. Aber ich hab sie hald einmal ausgeschlossen,
weil es waren soviele Freundinnen da, und dann mag ich auch einmal mit den Freundinnen spielen die
ich hab, weil die seh ich eh jeden Tag.
Und was war gut an deiner Geburtstagsfeier?
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Ich: Hm, das war wh. ein bissi blöd. Und am Nachmittag gehst meistens in den Hort, oder?
VSK: Ja, da ist es voll schön. Weil dann tun wir in den Hort kommen. Dann gehen wir runter in den
Esssaal ,ich meine Speisesaal. So heißt der und wir issen dort. Und dann gibt es manchmal was voll
Leckeres zu essen. Manchmal gibt’s Pizza- aber immer gibt’s zuerst eine Suppe. Und ich liebe
Leberknödelsuppe. Und die anderen hassen sie immer und sagen:“Das ist Matsch mit Soße!“ Und dann
und dann und dann schaun mich alle so an. Und ich sag dann:“Was ist? Das schmeckt lecker!“ Und
dann gibt’s immer die Hauptspeise also Pizza und als Nachspeise gibt’s dann immer Äpfel oder Kekse
oder ein Eis. Aber im Mai kriegen wir dann immer ein Eis. Dieses Twinni, dieses mit 2, das mag ich am
liebsten.
Erzähl mir mehr vom Hort.
Wer sind denn dort deine Freunde?
Was machts ihr denn immer so?
Ich: Und tust Musik hören auch manchmal?
VSK: (Zögernd) Ja.
Ich: Und was für eine Musik
VSK: Ich mag Reaggy.
Ich: Echt, das find ich super. Und fällt dir noch was ein, was du mir noch gerne erzählen würdest?
VSK: Nein.
Ich: Na gut. Dann danke, du warst echt spitze.
Reflexion:
Ich habe die 8-jährige Tochter von einer Freundin interviewt. Wir kennen uns seit ca. 2 Jahren und
sehen uns alle paar Wochen einmal. Sie ist ein sehr offenes Kind, das gerne erzählt. Ich habe sie am
Donnerstag den 15.3.2012 mit ihrer Mama von der Schule abgeholt, bin mit ihnen mit nach Hause
gegangen und habe sie dort im Wohnzimmer auf der Coach (während ihre Mama das Mittagessen
zubereitete) um ca. 12:30 – 12:45 Uhr befragt.
Das Interview dauert ca. eine viertel Stunde und was mir besonders auffiel, war das von ihr meistens
nur kurze Antworten kamen und es gar nicht so leicht war, sie zum erzählen zu bewegen. Daher
musste ich viele Fragen stellen und war dankbar ein bisschen Vorwissen über das Kind zu besitzen, da
ich damit die „richtigen“ Fragen stellen konnte, bzw. die Fragen, die am ehesten einen Erzählfluss
auslösen und das Kind nicht ins Unbehagen brachten.
Als wichtig empfand ich auch, ihr während des Gesprächs viel Zustimmung zu geben und ihre
Erzählungen ernst zu nehmen um dafür zu sorgen, dass sie sich wohl fühlte, da ich ansonsten wh. gar
nichts mehr aus ihr herausgebracht hätte.
Ich beendete das Interview als ich spürte, dass sie keine Lust mehr hatte „ausgefragt“ zu werden.
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Linda Fichtinger, Matrikel Nr. 1005030
Transskript: Interview mit Volksschulkind
Jasmin ist die Tochter einer Bekannten, welche ihre Tochter schon ein wenig auf mein Vorhaben
vorbereitet hat. Jasmin wusste also schon, dass ich ihr ein paar Fragen stellen möchte.
Interview Beginn:17:06
Interview Ende: 17:17
Ort: Langenzersdorf
Datum: 19.03.2012
Ich: Also, Jasmin, ich hab eine Aufgabe für einen Kurs an der Universität aufbekommen und die schaut
so aus, dass ich einem Volksschulkind ein paar Fragen stellen soll…
Jasmin: Ok
Ich: Gut, dann fangen wir einmal an… Wie alt bist du?
Jasmin: 10!
Ich: Und in welche Klasse gehst du?
Jasmin: In die vierte und ich komm aba bald in die Sporthauptschule, das hab ich mir selba ausgesucht.
Da hab ich an einem Tag 2 Stunden nach den 6 Stunden noch mal Turnen und das is dann jede Woche
so. Und da kann man sich was aussuchen, nämlich Module und im erstn Semester kann man sich eins
aussuchn und im zweitn Semester kann man sich eins aussuchn. Da gibt’s nämlich eine erste Wahl und
eine zweite Wahl und wenn man für die erste Wahl was angibt und die is dann schon voll, kriegt man
halt die zweite Wahl und das kann man sich halt in den 2 Semestern aussuchn.
Ich: Und weißt du schon, was du dir aussuchen möchtest?
Jasmin: Im ersten Semester will ich in Volleyball und als zweite Wahl werd ich mir Jazz-Dance nehmen.
Und im zweitn Semester will ich mir Klettern aussuchn, aber da passen nur 8 Kinder rein und da werd
ich als zweite Wahl Geräte Turnen aussuchn, glaub ich. Einen Show-Abend werdn wir auch haben am
Tag der offenen Tür und da zeigt man eben her, was man gelernt hat
Ich: Führt ihr das dann den Eltern vor? Andere Fragemöglichkeit: Gehört Sport zu deinen Hobbies?
Kannst du schon Volleyball spielen? Hast du schon mal Jazz-Dance gemacht? Habt ihr Geräteturnen
schon jetzt in der Volksschule und bist du gut darin?
Jasmin: Vor allen Eltern und vor allen Kindern
Ich: Aha, und freust du dich schon auf die Sporthauptschule? Andere Fragemöglichkeit: Wie geht es
dir dabei, wenn du daran denkst, dass du etwas lernen wirst und es dann vor vielen Leuten herzeigen
wirst/musst?
Jasmin: Ja
Ich: Und wie geht’s dir jetzt in der Schule? Andere Fragemöglichkeit: Und was denkst du darüber,
dass du dann deine Lehrer aus der Volksschule und einige deiner Klassenkollegen/Freunden nicht
mehr jeden Tag siehst?
Jasmin: Da hab ich eine Freundin und die hat jetzt einen Einser gehabt und da hat sie geweint
Ich: Hat sie sich so gefreut?
Jasmin: Ja, weil die hat irgendwie nie Einser, und die kommt dann auch mit mir in die
Sporthauptschule.
Ich: Und wie geht’s dir sonst in der Schule? Andere Fragemöglichkeit: Erzähl mir mehr über deine
Freundin… (Seit wann / Wie gut seid ihr befreundet? Wie heißt sie? Seht ihr euch nur in der Schule?)
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Wie war das für dich, wie sie geweint hat über ihren Einser?
Jasmin: Eh ganz gut
Ich: Mhm, dann würd ich jetzt gern über was anderes mit dir sprechen. Was hast du z.B. in den letzten
Sommerferien gemacht? Andere Fragemöglichkeit: Was meinst du mit eh ganz gut? Gibt es etwas an
der Schule, das dir besonders gefällt oder etwas, dass du gar nicht magst?
Jasmin: Also wir warn eine Woche am Wolfgangsee und sonst hab ich mich um meine Hasn draußn
gekümmert und sonst einfach so gespielt mit meiner Schwester
Ich: Wie verstehst du dich denn mit deiner Schwester? Andere Fragemöglichkeit: Wie hat es dir am
Wolfgangsee gefallen? Wer ist „wir“ -> wer war denn mit im Urlaub? Du kümmerst dich um deine
Hasen, was machst du denn da so? Was spielst du mit deiner Schwester?
Jasmin: Naja, wir streitn schon manchmal.
Ich: Aha, warum streitet ihr? Andere Fragemöglichkeit: Kannst du mir da mehr darüber erzählen?
Jasmin: Na manchmal diskutiern wir aba dann vertragn wir uns wieda
Ich: Aha, ich kenn das, ich hab auch einen Bruder.. Ok, und ich hab gehört, du bist erst vorgestern aus
der Ski-Woche mit deiner Klasse zurückgekommen.
Jasmin: Mhm
Ich: Und war da die ganze Klasse mit oder wie war das? Andere Fragemöglichkeit: Freust du dich, dass
du wieder zu Hause bist oder wärst du gern noch länger auch Ski-Woche geblieben?
Jasmin: Also wollen.. also es wär die ganze Klasse aber ein paar sind in da Schule gebliebn, weil sie
entweder kein Alternativ wollten oder nicht Ski-Fahren konnten und das konnte man sich eben
aussuchn, aber die, die bei uns in der Schule blieben, hatten normalen Unterricht
Ich: Mhm, und..
Jasmin war kurz irritiert, weil ihr kleiner Bruder und ihre kleine Schwester sich annäherten und sie
schaute mich fragend an, ob das was macht.
Ich: Schon ok, reden wir einfach weiter… Andere Fragemöglichkeit: Stört es dich, dass deine
Geschwister nachschauen/wissen wollen, was wir da machen?
Und, was hast du auf der Ski-Woche gemacht, warst du skifahren oder…?
Jasmin: Nein, ich hatte Alternativ-Programm
Ich: Achso, was ist denn das Alternativ-Programm?
Jasmin: Da macht man Iglu-bauen, rodeln, schneeschuhwandern, einfach die verschiedenen Sachen,
die man mit Schnee sonst noch machn kann, also man kann da die verschiedensten Sachen
ausprobieren, was man mit der Familie nicht so machn kann, wie zum Beispiel Iglu-bauen oder
langlaufen, also Iglu-bauen ist zwar anstrengend, also wir haben zwei Stunden für ein kleines
gebraucht, man braucht 8 Stunden für ein mittleres und einen halben Tag für ein großes, also das ist
ein bisschen viel
Ich: Und, wie viele Kinder haben mit dir das Alternativ-Programm gemacht? Andere Fragemöglichkeit:
Und kannst du mir erklären, wie man ein Iglu baut? Wie habt ihr das gemacht? Kannst du denn mit
deiner Familie nicht rodeln oder schneeschuhwandern oder Iglu bauen?
Jasmin: Also, wir waren 13 Alternativ-Kinder von 2 Klassen, 5 haben schon Snowboard fahren können
und der Rest ist skigefahren. Da waren die Anfänger, die mittleren, die sind nicht Fortgeschrittene, aba
auch nicht mehr richtige Anfänger und dann gabs noch die Fortgeschrittenen
Ich: Aha, ok. Und, wärst du gerne Ski-gefahren oder war das für dich ok, dass du das AlternativProgramm gemacht hast?
Jasmin: Na, also, ich habs nicht bereut, dass ich das Alternativ-Programm genommen hab, man hat
wenigstens die Erfahrungen gemacht, was man eigentlich alles machen kann… weil ich hab nicht
gewusst, wie man Iglu baut, ich hab auch gar nicht gewusst, wie man langlauft und ich war eigentlich
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die Beste im Schneeschuhwandern, Iglu bauen und Langlaufen.
Ich: Aha, und hat dir das Spaß gemacht? Andere Fragemöglichkeit: Die Beste? Woran hast du das
gemerkt? Warst du dann stolz? Hast du dafür einen Preis/eine Belohnung bekommen? Bist du sonst
auch manchmal die Beste in etwas? Worin zum Beispiel?
Jasmin: Ja
Ich: Gut… dann würde mich noch etwas interessieren, nämlich ein paar Sachen über deine Familie
Andere Fragemöglichkeit: Würdest du das, was du im Alternativ-Programm gelernt hast, gerne
wieder einmal machen?
Jasmin: Ok
Ich: Also, deine Eltern entscheiden ja einiges über dich oder für dich…
Jasmin: Ja
Ich: Und bist du damit einverstanden, was sie über dich entscheiden oder würdest du gerne etwas
anders haben?
Jasmin: Also, der größte Teil is immer in Ordnung, es is.. sie regeln manchmal sehr viel mit meinem
Bruder (3) und mit meiner Schwester (6), wie heute zum Beispiel und mein Papa kümmert sich dann
manchmal um die zwei und dass die Mama mit mir… ich hab jetzt zum Beispiel am Freitag DeutschSchularbeit und da lernt die Mama mit mir oder der Papa lernt auch manchmal mit mir oder gestern,
da war ich bei der Oma, da haben wir Uhrzeiten geübt, da vertu ich mich immer, aber wenn ich das
lern, dann wird’s besser.. Andere Fragemöglichkeit: Was macht denn dein Papa mit deinen
Geschwistern, wenn du mit deiner Mama lernen musst? Lernst du mit einem von deinen Eltern lieber
oder geht es mit beiden gleich gut? Was sind denn deine Schwierigkeiten bei den Uhrzeiten? Und wie
geht es dir sonst in Deutsch, magst du den Deutsch-Unterricht?
Ich: Genau… Und kommt es auch vor, dass deine Eltern etwas entscheiden, und du bist nicht
einverstanden?
Jasmin: Naja, ich hab eigentlich eh genug Haustiere, ich hab 3 Hasen, aber ich hätt gern einen
Goldhamster
Ich: Einen Goldhamster, und erlauben sie dir das?
Jasmin: Naja, es muss halt alles mit der Schule passen, das war ein günstiger Goldhamster und so voll
lieb um 15 Euro und es ja noch das Futter und die Pflege und ich kümmer mich jedenfalls um die
Hasen, ich bin jeden Tag bei ihnen draußen (in einem Gehege im Garten), wir haben einen oben (im
ersten Stock des Hauses) und den hamma jetzt gestern rausgsetzt, der kriegt jetzt noch ein paar Bisse
ab und dann müssen wir ihn wieder rauf geben, aber jetzt nach dem Monat wollen wir ihn dann schon
ganz rausgeben, weil der Mama stinkt, also für die Mama stinkt der
Ich: Mhm, ok, und wer kümmert sich am meisten um die Hasen? Andere Fragemöglichkeit: Und wenn
du dich um deine Hasen kümmerst, was musst du da machen? Wo hast du denn den Goldhamster
gesehen?
Jasmin: Ich
Ich: Du machst das also?
Jasmin: Ich und die Mama. Und meine Schwester kümmert sich irgendwie gar nicht um ihren Hasen,
ich droh ihr manchmal, wenn sie mir nicht hilft, dass ich ihren Hasen in Ruhe lass und mich gar nicht
kümmer´ um ihn, sondern nur um meinen Hasen und irgendwie, wenn man ihr damit droht, hilft sie
eigentlich immer
Ich: Aha, heißt das, es funktioniert, wie du das machst? Andere Fragemöglichkeit: Sagst du deiner
Schwester öfter, was sie machen soll? Ärgerst du dich über deine Schwester, wenn sie sich nicht um
ihren Hasen kümmert?
Jasmin: Ja, aber ich habs ihr einmal gezeigt, da ist er am Abend ganz schlapp da gesessn und ich hab
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mich dann aber wirklich sie ihn gekümmert, bevor die ähm eingehn oder so
Ich: Ok
Jasmin: Das haben wir nämlich bei dem Hasen von meinem kleinem Bruder erlebt, der hat dann noch 2
Tage gelebt und dann hatte er irgendwas, der ist tot unter seinem Holzhäuschen gelegen und das war
nicht grad so das Schönste, aber man muss die Natur eben so nehmen, wie sie is und jetzt haben wir
noch einen gratis bekommen, weil mein Papa hat das Auto repariert von einem und deswegen haben
wir eben 3 Hasen bekommen, also die haben 150 Euro gekostet und die Teile haben auch 150 Euro
gekostet und die konnte er sich dann behalten, deswegen haben wir dann die 3 Hasen bekommen und
weil der eine eben schon so früh gestorben ist haben wir dann noch einen bekommen
Ich: Mhm, gut, und als letztes würd ich noch gerne etwas über deine Freunde wissen, wie viele
Freunde hast, wo hast du die? Erzähl mir mal ein bisschen über sie… Andere Fragemöglichkeit: Wie
lange habt ihr denn die Hasen schon? War das traurig, wie der Hase tot war? Wer hat denn als erstes
gesehen, dass der Hase tot ist?
Jasmin: Also ich hab Freunde in der Schule, aber eine mag ich nicht mehr so, sie schimpft immer und
bei unserem Lehrer ist sie auch nicht grad so beliebt
Ich: Und da magst du nicht mehr so gern mit ihr befreundet sein?
Jasmin: Nein, weil sie ist bei den anderen Kindern auch nicht grad die beste Freundin und deswegen,
weil sie mich auch immer beschimpft oder schlagt ohne Grund hab ich jetzt irgendwann gsagt aus, ich
will nicht mehr ihre Freundin sein Andere Fragemöglichkeit: Wie war das für dich, wie sie so zu dir
war? Hat sie dich fest geschlagen? Hat sie nur dich geschlagen oder auch andere Kinder?
Ich: Aha, ja, das versteh ich. Und… die anderen Freunde in der Schule, sind das mehr Mädchen oder
mehr Buben? Andere Fragemöglichkeit: Und… die anderen Freunde in der Schule, wie verstehst du
dich mit denen?
Jasmin: Eher mehr Mädchen
Ich: Und wie kommt ihr mit den Buben aus?
Jasmin: Also, wir reden in der Pause schon mit ihnen, aber so richtig Freunde sind sie nicht. Die Bubn
sind eher so eine eigene Gemeinschaft und die Mädchen sind eher so eine eigene Gemeinschaft
Ich: Aha, ok
Jasmin: Also die Mädchen reden eher miteinander und die Bubn auch
Ich: Und wie findest du das?
Jasmin: Also ich find das so richtig mit Mädchen und Buben, dass sie getrennt sind, weil…. weil auch
die Buben irgendwann ihren eigenen Spaß habn mit Fußball spieln oder mit den Batschen herumhauen
und wenn das ein Mädchen trifft, dann ist das vielleicht nicht grad so sehr angenehm, weil die
Mädchen tun eher so über die Mode und Schminke, was weiß ich noch was reden und die Bubn eher
so über Fußball, Sticker und was weiß ich was da noch alles gibt, Pokémon..
(Jasmin seufzt schon etwas erschöpft)
Ich: Ok, gut, danke, Jasmin, dann sind wir jetzt fertig. Es war wirklich sehr, sehr nett von dir, dass du
mir so viele, lange Antworten gegeben hast. Es hat mir Spaß gemacht, mit dir zu reden und du hast das
ganz toll gemacht- danke. Andere Fragemöglichkeit: Bist du denn schon einmal getroffen worden,
wie die Buben mit den Batschen „herumhauen gespielt haben“? Und was redet ihr denn da so, wenn
ihr über Mode oder Schminke redet? Schminkst du dich schon manchmal oder schminkt sich schon
ein oder mehrere Mädchen in eurer Klasse?
Jasmin: Bitte
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Reflexion:
Das Interview mit Jasmin hat gut funktioniert. Sie hat sich für jede Frage offen gezeigt und hat von sich
aus ausführlich geantwortet. Durch ihre Antworten, ihre Art zu sprechen und ihr Verhalten im
Allgemeinen kam sie mir für ihr Alter schon sehr reif vor und es ist ihr anzumerken, dass sie die Älteste
von drei Kindern ist, die auch hin und wieder „Erziehungsfunktionen“ übernimmt.
Wenn ich das Gefühl hatte, dass aus einem Thema im Moment nicht mehr viel rauszuholen ist, habe
ich auf ein anderes Thema umgelenkt. Ich habe mich dafür entschieden, das Interview im
Wohnzimmer auf der Couch durchzuführen, da ich angenommen habe, dass es gut ist, das Kind in
einer vertrauten Umgebung zu befragen, was sich sicherlich als richtig erwiesen hat. Allerdings aßen
ihre Eltern und ihre Geschwister ein paar Meter entfernt am Esstisch, was durch die Nebengeräusche
ein kleiner Störfaktor war. Trotzdem hat sich das Mädchen bemüht, sich auf ihre aktuelle Situation zu
konzentrieren.
Im Vorfeld habe ich mir ungefähr überlegt, welche Themenbereiche ich durchnehmen möchte; bei der
Umsetzung dessen war es hilfreich, einen kleinen Notizzettel vor mir auf dem Tisch liegen zu haben.
Schwer fiel mir nur, keine Suggestivfragen zu stellen.
Die Übung „Interview mit einem Volksschulkind“, die wir während der letzten Einheit des Seminars
gemacht haben, diente als gute Vorbereitung für das Interview mit Jasmin.
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HÜ 3: Transkript durchgehen und Anschlussoptionen (herausheben/markieren)
 Wo hätte ich nachfragen können?
C: Kommentar von Dörr Christian und Katarina Pesic
B1: „Möchtest du mit mir Karten spielen“?
I: Was möchtest du denn spielen? So gut bin ich nicht.
C: Welche Kartenspiele magst du am liebsten?
B: (?)... jeder kriegt sechs Karten Karten wenn du zum Beispiel eine Karte hast und dann zählst du diese
mit der zam und die legst du daneben hin. Hast du es verstanden?
I: Und was sag ich dann.
B1: Das wirst du schon sehen.
I: Du bist schon ganz groß geworden. Das letzte Mal warst du viel kleiner, ein Kopf kleiner glaube ich.
Darf ich schon schauen? (damit meine ich die Karten die sie austeilte)
B1: Ok. Und zum Beispiel wenn da zwei sind und da eine eins dann legst du das da hin und da eine drei
dann kann ich das da nehmen weil das eine drei ist.
I: Ok. Wer fängt an. So tolle Karten hab ich nicht. Gel, man hat gar nicht so viel Auswahl. Ist ja
wurscht, wir können auch schummeln.
B1: Wir müssen die ganzen Karten loswerden.
I: Oh, das wird aber ein langes Spiel.
B2: Hallo.
B1: Bin jetzt ich oder du.
I: Ich weiß es nicht ich hatte keine drei. Hallo, du. Du bist auch schon groß geworden. Meine Mama und
deine Großmutter werden immer kleiner und ihr werdet immer größer.
...
I: Wie geht’s dir?
B2: Gut. Zeig mir dein Handy.
I: Ich hab ein ur altes.
B2: Mama schau was für ein Handy sie hat. (lacht)
I: Ja. Ist schon gut.
B2: Wie alt bist du?
I: 22. Ich weiß ur alt.
B1: Ich hab ur gute Karten.
I: Ich auch nur leider spielen wir das falsche Spiel. Ist wurscht wir machen uns unsere eigenen Regeln.
Das ist ja das coole am spielen. Im echten Leben ist das nicht so.
... hier redeten wir nur mehr über das Spiel. Hin und wieder wurden wir vom Nebentisch etwas gefragt.
I: Du bist schon in der Schule. Gefällt es dir dort?
B1: Ja.
I: „Hast du viele Freunde?“
B1: Mhm (verneinend).
I: Sind das die gleichen Freunde, die du schon im Kindergarten hattest?
B1: „Nur ein paar. Die anderen sind neu.“
C: Wie heißen die Freunde? Wie heißt deine beste Freundin? (Meine hieß...)
I: Was kannst du den schon. Was hast du gelernt.
B1: Nächstes mal wenn du zu mir nachhause kommst, dann zeige ich es dir. Wie ich schreibe.
C: Tust du dich beim Schreiben leicht? Ist Deutsch dein Lieblingsfach?
...
I: Was guckst du gern im Fernsehen?
C: Was machst du gerne in deiner Freizeit? Besser: Was machst du am Wochenende/ nach der
Schule?
B1: Ja, am meisten Filme.
I: Filme?
12
B1: Ja am liebsten Tinkerbell und so.
I: Sind das keine Zeichentrickfilme (Ich habe gefragt, weil ich nicht wusste was es ist)
B2: Sie mag gern so etwas wie DSDS.
I: Ach sowas. Ich meine ich kenne es aber ich schaue es nicht. Oh super. Wärst du auch gern ein
Superstar?
B1: Mhm. (bejahend)
I: Das glaube ich dir, du hättest das Talent dazu.
C: Was würdest du bei DSDS machen? (Ich würde wahrscheinlich singen...)
B1: Habe ich dir eine weggenommen?
I: Hast du eine neun?
I: Was lernst du in der Schule?
B1: Brr...Das weiß ich nicht.
B2: Du weißt nicht was du in der Schule lernst, Sarah? (verächtlich und gleichzeitig befehlend)
I: Vielleicht hat sie es vergessen.
B2: Sie hat es vergessen. (mich imitierend und mit pipsiger Stimme widergegeben)
I: Welches Fach hast du am liebsten? Ich mochte am liebsten Turnen und Musik.
B1: Ich singen und tanzen und Turnen.
I: Das ist das Gleiche. Super. Mathe mag ich nicht so.
B1: Mathe. Ich auch nicht. Mathematik ist so blöd.
B2: Mathematik ist das Beste was gibt, oida.
B1: Sei ruhig. Schreiben ist das Beste.
B2: Sie schreibt ur schiarch. Ich habe in der ersten Klasse wunderschön geschrieben.
B1: Sei ruhig.
I: Sie lernt es ja erst. Soll ich deine Mama fragen?!
B2: Ja du kannst sie fragen.
I: Das find ich aber nicht nett dass du deine Schwester ärgerst. Ich hab nämlich auch einen älteren
Bruder und der war immer gemein zu mir. Aber er hat mir bei den Hausübungen geholfen, hilft er dir
auch?
B2: Nein. Dann sagt sie immer...Ich will er etwas erklären und sie so bla bla bla ich höre nichts.
I: Das find ich ja eh gut, wenn du keine Hilfe brauchst.
B2: Acha und dann fragt sie Mama, Papa wie geht das?
B1: Ich geh Nachmittag und nicht zu hause. (?)
I: Manchmal ist es schwierig wenn man Geschwister hat.
... wir aßen dann alle gemeinsam. Mein Interview setzte sich später in ihrem Zimmer fort als wir alleine
waren.
B1: Setzt dich auf das Bett. Ich zeig dir ein Spiel das ich liebe. (Activity) Kennst du das?
I: Ja.
....(wir spielten so eine Weile weiter).
I: Hast du viele Freunde?
B1: Nur eine beste Freundin. Nein zwei allerbeste Freundinnen.
I: Ach sehr schön. Also gehst du gerne in die Schule?
B1: Nein, ich hasse sie. Und Mathematik hasse ich auch. Ich würde gerne in eine andere Schule gehen.
...
B1: Aber ich hab so eine in der Klasse, das ist so eine Tussi. Angelina heißt sie. Sie glaubt sie ist was
Besseres. Du bist eine gute Freundin besser als meine in der Schule. Ich mag meine Klasse nicht, aber
meine Lehrerin ist nett.
I: Wieso magst du deine Klasse nicht?
B1:Weiß nicht.
…
13
Reflexion:
Für mich war das Interview sehr schwierig. In erster Linie jemanden zu finden, war nicht leicht für mich
und dann noch einen Termin zu vereinbaren, der für alle Beteiligten gut angelegt ist. Ich konnte mir
nicht so recht vorstellen wie es ablaufen würde. Ich wollte, dass es so natürlich wie nur möglich
verläuft. Das nächste was mir Schwierigkeiten verursachte, das das Interview bei mir nicht offiziell wie
geplant fünfzehn Minuten gedauert hat, sondern gerade weil ich sie ja kenne und wir zu „Besuch“ waren
es über vier stunden gedauert hat und ich sie nicht bombardieren wollte mit fragen. Die erste Aufnahme
die ich gemacht, war verwertbar, die anderen war gestückelt. Wie man transkribiert weiß ich ja auch
nicht. So habe ich beschlossen, das so aufzuschreiben als wäre es ein Dialog. Die Punkte stellten für
mich die Abstände dar bzw. das Ende des Gespräches.
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Sabine Hagen - Charlotte 10 Jahre 4. Klasse Volksschule
I: Hast du viele Freundinnen in der Schule?
Ch: Ja, schon ...
I: Hast du eine „beste Freundin“ in der Schule?
I: Was magst du an ihr besonders gerne?
I: Hast du auch Bubenfreunde?
Ch: Also, na ja ... ich habe jetzt so keine richtig guten Freunde unter den Jungs ... aber manche sind
schon sympathisch ...
I: Spielen die Jungs und die Mädchen unterschiedliche Spiele in den Pausen?
Wie verstehen sich die Mädchen und die Buben in deiner Klasse?
Ch: Also die meisten Mädchen finden, dass die Jungen blöd sind und deshalb gehen die Mädchen auf
die Jungen los, aber die Jungen verkriechen sich ins Stiegenhaus ... und spielen dort, denn aus der
Klasse schupsen wir sie meistens raus.
I: Findest du es gut, dass die Jungen aus der Klasse gehen oder hättest du sie lieber bei euren
Pausenspielen dabei?
I: Was gefällt dir am besten in der Schule, hast du ein Lieblingsfach?
Ch: Mein Lieblingsfach ist Sachunterricht, aber ich mag halt Musik, Turnen, Zeichnen auch sehr gerne
...
I: Was findest du am Sachunterricht besonders spannend?
I: Hast du schon eine Idee welchen Beruf du einmal haben wirst?
I: Machst du außerhalb der Schule auch noch Sport nur im Turnunterricht?
I: Und eines dass du nicht so gerne hast?
Ch: Also ich mag eigentlich ... nein, Fächer gibt’s nicht die ich gar nicht mag ... also die Hauptfächer
mag ich nicht so gerne, aber ich hasse sie auch nicht ...
I: Was magst du an den Hauptfächern nicht so gerne, die Schularbeiten oder die Hausaufgaben?
I: Weißt du schon was du einmal werden möchtest?
Ch: Nein, aber irgendetwas mit der Natur oder mit Tieren ...
I: Was machst du sonst noch so, wenn du nicht gerade in der Schule bist?
Ch: Also ich gehe am Montag immer turnen am Donnerstag gehe ich manches mal Reiten ... ich
arbeite auf der Terrasse und ich lese ...
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I: Du gehst Reiten? Magst du Tiere? Reitest du schon länger? Hast du auch Tiere zu Hause? ... Ja, wie
heißt das Tier usw. ...
I: Triffst du deine Schulfreunde auch am Nachmittag? Oder siehst du sie nur in der Schule?
I: Wohnen deine Freundinnen in der Nähe von dir? Wie sieht es dort aus wo du wohnst? Ist es eine
Wohnung oder ein eigenes Haus? Habt ihr einen Garten?
Kannst du dich mit deinen Freundinnen nachmittags wo treffen? Im Park oder im Garten?
Ch: Ich seh sie eigentlich nur in der schule ...
I: würdest du sie gerne öfters sehen?
Ch: Nein, ich glaube es ist gut wenn wir auch hin und wieder Auszeit haben ...
I: Kannst du dich mit deinen Freundinnen nachmittags wo treffen? Im Park oder im Garten?
I: Gibt es etwas was du nicht so gerne machst?
I: Ausser Hausaufgaben in den Hauptfächern?
Ch: Ja, eigentlich sind es die Tests für die ich nicht gerne übe ...
I: Wie geht das mit dem Üben, fällt das schwer? Was fällt dir daran schwer?
I: Und hast du eine Idee warum es Tests gibt?
Ch: Ja, weil die Lehrerin wissen will, ob wir mitlernen, aber ich mag es trotzdem nicht.
I: Meinst du dass du manche Dinge, die du in der Schule lernst, später mal gebrauchen kannst?
Vielleicht in deinem Lieblingsberuf?
I: Was würdest du am liebsten dauernd machen?
Ch: ...in der Schule, oder? Lesen und Turnen ...
I: Das ist gut! Beim lesen kann man sich ausruhen und beim Turnen kannst du dich austoben, tobst
du auch manchmal in den Pausen durch die Gänge?
I: Was ist sonst noch wichtig für dich?
Ch: Für mich ist also ... das manchmal spielen mit meiner Schwester wichtig, mir ist wichtig, dass ich ...
dass ich immer jemanden habe mit dem ich reden kann, halt über alles ... und mir ist wichtig, dass die
Süßigkeitenlade immer voll ist ...
I: Es ist gut mit jemandem reden zu können, wenn einem manchmal etwas Sorgen bereitet oder
wenn es etwas Spannendes oder Lustiges zum Erzählen gibt! Mit wem kannst du, wenn du Sorgen
hast am besten sprechen?
I: Verstehst du dich gut mit deiner Schwester? Spielt ihr oft gemeinsam? Würdest du deine
Schwester zu deiner Geburtstagsparty einladen oder wäre es dir lieber sie verbringt den Tag mit
ihren Freunden?
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I: Suchst du dir dein Gewand selbst aus oder machst du das mit deinen Eltern?
Ch: Also ich suche mir mein Gewand selbst aus, aber meine Mama muss mich immer wieder daran
erinnern mein Gewand zu wechseln, sonst würde ich immer nur ... also ich würde mein ganzes Leben
lang immer nur mit einer Hose herumrennen, ohne sie zu wechseln ...
I: Also Gewand ist nicht besonders wichtig für dich?
Ch: Nee ...
I: Ist das bei den anderen Mädchen in deiner Klasse auch so?
Ch: Also die meisten interessieren sich nicht so sehr für ihr Gewand, aber es gibt schon ein paar, die
sehr auf ihr äußeres achten ...
I: Vielleicht wird dir Aussehen auch einmal wichtig sein, kannst du dir das vorstellen?
I: Hast du Geschwister?
Ch: Ja, meine Schwester Lina, aber ich hätte gerne einen großen Bruder oder eine gleichaltrige
Schwester.
I: Wie kommst du mit deiner Schwester zurecht?
Ch: Meistens gut, aber sie ist wie alle kleinen Geschwister auch manchmal eine Nervensäge ...
I: Wann sägt sie an deinen Nerven?
Ch: Na wenn ich zum Beispiel lese und sie in der Nähe ist, dann fragt sie mich ob ich mit ihr spiele und
wenn ich nein sage, dann sagt sie dass ich nur da bin um zu lesen und für sonst nichts Nütze bin ...
I: Aber manches Mal spielst du auch mit ihr, was spielt ihr dann so?
I: Hättest du gerne mehr Geschwister?
Ch: Na ja ...
I: Die Frage hast du mir eigentlich schon beantwortet ...
Ch: Na ja einen Bruder oder eine Schwester, vielleicht ...
I: Weißt du schon was du in den Ferien machen wirst?
Ch: Also ich bin mir noch nicht ganz sicher aber ich werde auf jeden fall mit meiner Oma nach Italien
fahren mit meiner Mama nach Südtirol und mit meinem Papa in sein Haus in Schletz. In meiner
Freizeit werde ich viel lesen ...
I: Welche Bücher liest du denn so?
I: Freust du dich da schon darauf oder würdest du lieber etwas anderes in den Ferien
machen?
Ch: Ja ich freu mich schon sehr, denn die Schule kann auch schon ganz schön ätzend sein ...
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I: Ja, manchmal ist genug Schule, wirst du deine Freundinnen auch in den Ferien treffen?
I: Fährst du lieber in die Berge oder ans Meer?
Ch: Das kann ich nicht sagen ... ich bin auf der Alm so gerne wie am Sandstrand ...
I: Was gefällt dir, wenn du am Meer bist?
I: Was gefällt dir, wenn du in den Bergen bist?
I: Fällt dir noch irgendetwas ein, dass du mir sagen möchtest?
Vielleicht etwas dass dir wichtig ist, etwas dass dich besonders beschäftigt?
Ch: Nein keine Ahnung ... eigentlich nicht ...
I: Danke für das Gespräch mit dir!
Ch: Gern geschehen ...
18
Alessa Hulfeld
Aufgabenstellung: Wären bei dem Interview weitere Nachfragen möglich gewesen!?
Anmerkung: Die ergänzenden Fragen(potentielle Nachfragen) hab ich kursiv daneben geschrieben!
Ich: Alsoo, ich erklär dir zuerst einmal warum ich dieses Interview mit dir mache! Es geht darum, dass
ich herausfinden möchte, wie Kinder in deinem Alter denken… Kennst dich aus!?
Schüler: Ahhh ok, ja ich versteh schon!
Ich: Ok gut! Du bist ja jetzt schon in der vierten Klasse und die is ja bald vorbei… Wenn du so zurück
denkst, wie hat es dir beziehungsweise wie gefällt es dir in der Volksschule!?
Schüler: In der dritten und in der vierten Klasse hats ein bisschen nachgelassen…
Ich: Und warum?
Schüler: Nimmst du das auf?
Ich: Ja!
Schüler: Ah! Ja weil, …. Is das ein MP3- Player!?
Ich: Ja… er nimmt das ur gut auf!
Schüler: Echt?
Ich: Mhm
Schüler: Na ja, weil da hats mir dann nicht mehr so gut gefallen.. Die erste Klasse hab ich ganz gern
gemocht!
Ich: Und was war der Grund dafür?
Schüler: Wenn man als kleines Kind vom Kindergarten kommt, da freu man sich natürlich voll auf die
Schule.
Ich: Ok, und danach dann nimma mehr!
Schüler: Doch schon!
Ich: Ja hat es da auch einen Grund gegeben, warum es dir in der dritten nicht mehr so gefallen hat
oder dir jetzt nicht mehr gefällt?
Schüler: Ja weils schwer war ein bisschen.. in der dritten vor allem!
Ich: Wegen den Fächern oder wie? Oder : Was ist denn so schwer für dich?
Schüler: Ja!
Ich: Lernt die Mama oder der Papa eigentlich mit dir? Oder machst du die Aufgaben im Hort?
Schüler: Die Aufgaben hab ich im Hort gemacht!
Ich: Aber hast du dann alleine Mathe gelernt oder lernst du Mathe allein, weil du hast ja schon
Schularbeiten gehabt….!? Bekommst du beim Lernen von der Mama oder dem Papa Hilfe?
Schüler: Ja, da hatte ich eigentlich immer Einser und wie ich einen zweier bekommen hab, hab ich
geheult!
Ich: Ge warum?
Schüler: Na weil ich immer Einser ghabt hab!
Ich: Ok.. Also du machst ja die Aufgaben immer im Hort… Gehst du gern in den Hort oder würdest du
lieber nach der Schule nach Hause gehen? Was ist denn so schlimm daran, wenn du einmal keine Eins
schreibst?
Schüler: Nein, das is sehr cool!
Ich: Sehr cool?
Schüler: Ja, vor allem weil wir immer mit den Fahrzeugen fahren können und spielen… Und wir ham
auch immer eine kleine Übung gemacht!
Ich: Was für eine Übung? Was habt ihr denn gespielt?
Schüler: Kleine Übung… nach der Hausübung müssen wir dann immer die Hausübung noch einmal
abschreiben, zum trainieren halt! Kleine Übung heißt das…
Ich: Na nicht schlecht! Ok … und hast du eigentlich auch ein Lieblingsfach in der Schule? Und das hat
dir Spaß gemacht!?
Schüler: Das ist eigentlich immer Werken und Musik!
Ich: Warum grad die zwei Fächer? Was macht ihr denn in Werken so?
Schüler: Ja weil ich gern handwerklich was mach und Musik mach ich auch gern!
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Ich: Ok, also ein Hobbie von dir ist auch die Musik, weil Gitarre spielen tust ja auch!
Schüler: Ja! Und Computer spiel ich auch gern!
Ich: Mhm ok…Was spielst du denn am liebsten am Computer? Hast du eigentlich viele Freunde in der
Schule?
Schüler: Das ist eigentlich die ganze Klasse! Alle Burschen aus meiner Klasse!
Ich: Mädls auch?
Schüler: Jooaaa (wird verlegen) sind recht ok. Wir haben nur eine ÖsterreicherIn in der Klasse!
Ich: Nur eine?
Schüler: Ja, am Schulanfang warens zwei!
Ich: Stört dich das oder is dir wurscht?
Schüler: Mir is wurscht!
Ich: OK! Und was spielst du da eigentlich immer so mit deinen Freunden? Ja also wenn du dich jetzt an
die Jahre zurück erinnert und auch jetzt an die Zeit die du jetzt noch in der Volksschule hast, wie war
die Zeit?
Schüler: Die waren schön!
Ich: Die waren schön… Was war denn so schön daran?
Schüler: Die Klassengemeinschaft is sehr gut, bin da auch sehr beliebt!
Ich: Na ja, in der Volksschule verstehen sich eigentlich alle gut. Was gefällt die am besten an der
Klassengemeinschaft?
Schüler: Ja!
Ich : Was machst du eigentlich immer so am Wochenende?
Schüler: Ohh… (und lacht)
Ich: Also ganz allgemein, was sind so die Dinge, die du am Wochenende immer machst?
Schüler: Da spiel ich eigentlich immer mim Playmobile und sonst halt für die Schularbeit lernen!
Ich: Schön… Macht dir lernen Spaß?
Schüler: Die Lehrausgänge sind super! Ahh Sachunterricht ist eigentlich mein Lieblingsfach! Mein aller
aller liebstes Fach! Und ich bin der Einzige!
Ich: Sachunterricht? Warum? Wohin geht ihr da immer, wenn ihr die Lehrausgänge macht?
Schüler: Na weil mich das so interessiert! Ich bin ja der Beste in Sachunterricht, ich weiß da immer
alles, jeden Satz und so
Ich: Und woran glaubst du liegt das? Was gefällt dir am Besten in Sachunterricht?
Schüler: Ich weiß es nicht, mir gefällt so gut Geographie! (blüht richtig auf, während er mir das erzählt)
Ich: Liest viel Bücher darüber oder schaust dir viel dazu im Fernsehen an?
Schüler: Na ja ich hab mich beim Edwin informiert weil er ja Geo Lehrer ist (Edwin ist der
Lebensgefährte unserer Tante) Na ja und wie soll ich sagen,… mich hats einfach interessiert!
Ich: Ok. . . Was interessiert dich am meisten in der Geographie? Sag wie is das eigentlich mim
Taschengeld bei dir; bekommst du Taschengeld?
Schüler: Na ja, da Papa überweißt mir jedes Monat 20 Euro! Und um deine nächste Frage zu
beantworten, „Worauf“? – Ich weiß es noch nicht! 
Ich: … (lache) Gibt’s eigentlich irgendeinen Wunsch den du hast?
Schüler: Na ja, ich wollt in den ersten zwei Klassen, also in den ersten zwei Schuljahren, da wollt ich ja
Klassensprecher werden… Ich wollte auch immer Klassensprecher werden, hab aber nur drei Stimmen
bekommen!
Ich: Mohh nagee…
Schüler: Aber vielleicht beim nächsten mal mehr! …. Ich kann mich noch erinnern, dass ich einmal
geweint hab, weil, Frau Lehrerin warum geht die Rechnung nicht, 9 mal 9 ist doch 82…?
Ich: Na mit einem Taschenrechner hättest gewusst warum das nicht geht ! Warum ist es dir so
wichtig Klassensprecher zu werden?
Schüler: Na ja ich wollte immer bei der Kellerführung dabei sein!
Ich: Kellerführung?
Schüler: Na da war ich halt nicht dabei und die wurde dann wiederholt. Da hat uns der Schulwart den
Keller gezeigt und alles und da spricht eine Stimmte im Aufzug (er grinst dabei) und der Schulwart sagt
immer, dass das seine Freundin is die oben drinnen sitzt (lacht)
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Ich: Hat der keine Freundin oder was? Was hat dir am besten gefallen an der Kellerführung?
Schüler: Doch natürlich hat der eine Freundin!
Ich: Ok… Was willst du eigentlich werden?
Schüler: Na ja wie man sieht Polizei und Kriminalsachen,… ich wollt immer Kriminalkommissar werden!
(er zeigt mir seine ganzen „Polizeisachen“…)
Ich: Echt?
Schüler: Cool wär auch so kriminaltechnisch zu arbeiten. Die Fingerabdrücke auswerten… Pathologe
wär auch cool!
Ich: Na ja bitte, da hast ja e einiges was dich interessieren würde!
Schüler: na ja, aber die Mama hat eigentlich gesagt, dass ich zu schlau bin, das ich Polizist werde!
(grinst dabei)
Ich: Warum, das is ja nicht schlecht, wenn ma an schlauen Polizisten haben, der deckt dann alle Fälle
auf …
Schüler: ja schon, deswegen möchte ich Staatsanwalt werden!
Ich: (lache…) Das heißt du möchtest doch Jus studieren!? Lieber Staatsanwalt oder Polizist?
Schüler: Ja, Staatsanwalt oder Richter! Aber ich glaub Rechtsanwalt nicht so!
Ich: Nicht?
Schüler: hmm bin mir nicht sicher, aber Staatsanwalt!
Ich: Na ja, dann studier Jus!
Schüler: Werd ich machen!
Ich: ok, wirst du machen…. Na dann red ma in 9 Jahren noch mal weiter!
Schüler: Aber Kriminaltechniker wär auch cool!
Ich: na ja, warte mal ab… Was gefällt dir so gut an diesem Beruf?
Schüler: Forscher, kriminaltechnisch Fingerabdrücke auswerten, Spurensicherung…
Ich: Wie bistn auf das eigentlich gekommen?
Schüler: Polizei hat mir eigentlich immer schon gut gefallen! Polizei, Polizeifilme und so…
Ich: Ich wollt früher auch Polizistin werden! Was schaust dir denn am liebsten für Polizeifilme an?….
Wie läufts eigentlich mim Gitarre spielen, weil ich die grad da stehen seh?
Schüler: Gut, gut!
Ich: Seit wann spielst du jetzt?
Schüler: Seit der dritten!
Ich: Wolltest davon schon anfangen zum Spielen?
Schüler: Ja, ja aber man hat mir gesagt, es gibt keinen Gitarrekurs und dann kam ein Lehrer zu uns und
dann hats geklappt… Ich bin dann halt erst in der vierten zum Gitarrekurs gekommen und da war ich
also bin ich der älteste, weil alle Schüler sind erst in der dritten und deswegen bin ich älter!
Ich: Ist das ein Problem für dich?
Schüler: Nein, überhaupt nicht, die hab ich alle sehr gern!
Ich: Na das is gut!
Schüler: Ich mag sie halt… Ich überleg ob ich mir das Gitarre spielen nicht auch selbst lernen soll!
Ich: Selbst lernen? Wie willst da das selbst lernen?
Schüler: Ein Buch kaufen und die Griffe studieren!
Ich: na daugt dir der Unterricht nicht?
Schüler: Doch, natürlich! Aber der geht dann nimma mehr weiter wenn ich ins Gymnasium komme,
weils dort keinen Kurs gibt! ….
Ich: Aso, na da wird sich schon ein Weg finden lassen, dass du doch irgendwo weiter spielen kannst!
Schüler: Ja…
21
Wolf
Arbeit mit dem transkripierten Interview. Es werden Anschlussoptionen markiert (fett) und mögliche
vertiefende Fragen angefügt.
Till (im Folgenden abgekürzt mit T): schindler
Ich (im Folgenden abgekürzt mit I): servus
T: hey
I: wie geht’s dir
T: guad
I: he, alles gute nachträglich zum geburtstag
T: danke
I: hast was feines gemacht
T: hä
I: hast was feines gemacht
T: mh ja, aiso ned so fui, weil aiso, wir ham nur gessn mit da Familie
I: ja
T: aiso hoid schnitzl mit pommes
I: hm super
T: ja oiso, des war am dienstag und dann am mittwochnammitog aiso gestan, is hoid no is hoid no san
hoid no a por kema aiso ona is do kema weil di andan hom koa zeit kobt
I: hm. Schade
T: ja und dann bin i ins eishockeystadion gfarn
I: ja, cool hey
T: ja und dann ähm, aiso die geburtstogsfeier mach i wann anders so im juli weil da gema dann zum
fischn da übernachtma donn a am säe und machan a lagerfeier und so
Vertiefende Fragen: An welchen See (wobei geschlossene Frage), wer kommt denn da mit? Ist der
Papa vielleicht auch dabei, oder die Brüder? Schlaft ihr im Zelt?
Pause
I: cool
T: ja oba des kema jo jetzt no ned macha weils so koid is
I: ja
T: ja in da nacht vertiefende Fragen wie oben.
I: aber was hast du hast du dir ein eishockeyspiel angeschaut oder hast du selber gespielt
T: na eishockeyspiel an äh ogschaut. sta bulls
I: wer hat denn gespielt
T: sta bulls gegen hm, ja i äh i jetz wart hm jetz woas is nimma wia die andan koassen hom
I: is nicht so schlimm
T: (lacht) du äm du magaritta, ähm, host du eigentlich die email griagt
I: ja, hab ich
T: scho geh
I: ja
T: guat danke nomoi geh
I: ja klar
T: supba
I: Ich hab nicht gewusst, ob du das öffnen kannst, die Datei, aber du
T: ja, des is ganga
I: (lacht) du bist schon schlauer als ich, ich weiß gar nicht, wie das geht
Beide lachen
T: ja is scho ganga mehr auf die E-Mail eingehen (er hat mir ein Foto von mir und ihm geschickt). Dass
das ein schöner Tag war, den wir da verbracht haben, ob er sich erinnert, ob es ihm auch so gut
gefallen hat.
22
I: bist du öfter beim eishockey
T: jjjoa aiso letzde woch am freitag war i a wieda und diese woch a wida
I: cool
T: hmhm
I: fängst du jetzt selber an zu spielen
T: hm?
I: fängst du jetzt selber an zu spielen
T: ja im winta spü i hoid manchmoi scho zum hobby hobbymäßig Welche anderen Hobbys gibt es
noch? Was macht Dir beim Eishockey besonders Spaß? Mit wem spielst Du da?
I: ok. he, was hast du gekriegt zum geburtstag
T: ähm a nais aiso a händi
I: geh! Echt jetzt (lacht)
T:( begeistert) ja, a tatsch und dann hob i no a angl vo maine briada und dann hob i hm no vo meine vo
meim cosa hob i no so hm so so a tüte griagt wo süßigkeiten und so drin sand
I: cool
T: chips und da und oiso und dann hob i no hm Schienbeinschoner naie zum fuaßboispuin aiso die angl
jo des hob i scho gsogt und a Spule für die Angl, dann hob i no hm so so an boi so an schokoladenboi
fuaßboi
I: wie , wie
T: ja aus Schokolade hoid zum essn
I: wie groß ist der
T: jo ned so groß
I: lachen
T: (lacht) handförmig so a bissi gräßer
I: ach so
T: ja
I: ich dachte, du hast nen Schokoladenfußball in in Originalform gekriegt
T: (lacht) ach so na, nee, hm.. na. Ähm ja und des wars … bis jez aiso weil vo meiner Oma kriag i a no
wos
I: aha
T: ja
I: ist ja eh schon ein ganzer Haufen
T: hm
I: cool
T: ja bist Du damit zufrieden? Hast Du Dir was anderes gewünscht? Was gefällt Dir am liebsten, oder
magst Du alle Deine Geschenke?
I: geht’s dir gut
T: (schnell) ja
I: was treibst denn die ganze Zeit
T: und eich? Hä?
I: was treibst denn die ganze Zeit
T: jo, wenn ma aiso i aiso haid hob i trainig kabt am Dienstag a und… äh… ja und sonst bin i hoid mehr
bei de Fraind und so Was machst Du bei Deinen Freunden? Hast Du einen besten Freund oder magst
Du alle gleich gern? Kommen die auch Mal zu Dir? Macht Dir das Training Spaß oder ist es sehr
anstrengend, neben der Schule?
I: am, wie lang hast Du eigentlich immer schule
T: jo, aiso nammidog hob i meistens
I: aber du gehst doch auf irgend so eine ganz krasse Schule
T: ja, ganz eine krass!
I: lachen
T: jo da hob i hoid jeden tog am nammidog bis um dreiviertel viri und dann aba am Freitag hob i dann
koa nammidog und dann dafür hob i dann oba dafia da hob i dann des ganze Wochenend für mi und
dann wenn i vo da Schui hoamkim dann hob i a ois für mi hoit für mi
23
I: ja, aber das ist schon fein, oder? Machst Du dann auch was ganz alleine, nur für Dich? Wenn ja, was
denn? Empfindest Du das als lang, bis um viertel vor Vier Schule zu haben? Macht Dir das was aus,
oder bist Du gerne in der Schule?
T: ja.
I: des glaub ich
T: ja. Und wia geht’s aich?
I: guad!
T: guad?
I: (hohe Stimme) ich bin ja in Wien ich ruf dich grade von Wien aus an
T: a so
I: ja
T: gfoids da in Wien, a so du warst scho a geh
I: ja ja
T: ja und wia gfoids da aiso ja wia gfoids hob i gor net gfrogt wias dir gfoit letzens
I: du, mir gefällts gut, es ist fein
T: ja
I: is schön ja jetzt fängt ja der Frühling langsam an und dann ist es immer schöner, wenn die Sonne
scheint
T: ja stimmt
I: voll Hast Du eigentlich bei jedem Wetter Training, oder spielt ihr auch in der Halle? Wie oft hast Du
überhaupt Training jede Woche? Oder Spiele, wann geht denn da die Saison los? Welche Position
spielst Du denn?
T: hmhm
I: nee, is schon fein, kann mich nicht beschwern
T: hmhm.
I: genau
T: ja
Siehe oben. Weiter auf Fußball einsteigen, oder allgemein auf die Freizeit. Freitagnachmittag und
Wochenende. Aktivitäten mit Freunden und/ oder Familie.
Pause
T: lacht
I: (lachen) weiß man gar nicht, was man sagen soll, geh
T: na
Siehe oben.
Pause
T: ja dann…. ja danke, dasst ogruafn host, geh
I: ja eh fein, Ich wollte Dich aber noch was anderes Fragen. Z.B. nach dem Geburtstagsfest im Juli
(siehe unten)
T: hmhm
I: ja klar, ich hab dich nicht vergessen, es ist ja schon zwei Tage her
T. ja… ja, is ja ned schlümm
I: ja, aber dann im Juli gibt’s großes Fest, fein macht ihr eine Schnitzeljagd oder so was? Oder werdet
ihr nur fischen? Wie lange wollt ihr denn da am See übernachten? Und seid ihr gut ausgerüstet?
T: ja
I: aber weißt du schon wen du einlädst?
T: ha?
I: weißt du schon wen du einlädst?
T: joa acht laid, aiso acht fraind
I: lauter burschn wieso gerade acht? Darfst Du nicht mehr einladen? Sind da auch Mädchen dabei?
Sind das die Freunde vom Fußball oder aus der Schule?
T: hmhm
Beide lachen
I: aber ihr geht ja auch zum Fischen, wo geht ihr denn da hin eigentlich
24
T: ja weil mei bruader aiso der Manuel der der… sei fraind der hod an der hod se an Weier kafft und do
gema donn hi
I: der hat sich einen Weiher gekauft? Sind der Manuel und der Freund dann auch dabei? Machst Du
gern was mit Deinem Bruder/ Brüdern? Versteht ihr euch gut?
T: ja
I: wie kann man denn so was?
T: ja, hm ja an ja gemietet aiso ned gemietet sondan hoid ja gekauft
I: ok
T: und wo ma donn hoid fischn kon
I: einfach, da kann man dann einfach hin gehen und einfach fischen
T: ja genau do bracht ma koa koatn oda so dass ma do fischn deaf Braucht man sonst eine Karte? Und
wo bekommt man die her?
I: a des is ja cool und alle deine freunde die fischen gern oder wie?
T: ja…ja… die meistn ja
I: sind das deine fußballfreunde
T: ja.. n… jaaa, die meistn aiso manche san a vo meiner glass und so aiso de spuin jez ned fuaßboi
I: ok
T: hmhmn
I: aber gefällts dir in der Schule
T: (schnell) ja
I: ich mein das fragen dich wahrscheinlich viele Leute, oda
T: ja… aba es is total schee a in da schui
I: jaa?
T: ja, es aiso hoid in da fria wennst aufstehst da denkst hoid jaaaa, dann aba wennst dann in da schui
bist dann werds dann imma lustig
I: aber was ist da so lustig dran
T: ja des in da pause und so mit de fraind und so
I: (lachen) machst viel scheiß til, na eh nich den Satz hätte ich mir sparen können. Stattdessen eher:
Was machst Du denn mit Deinen Freunden in der Pause? Habt ihr so lang Pause, dass ihr was spielen
könnt?
T: na haid spaß…. Späße, koan scheiß ned
I: aber, fragen dich das viele Leute, ob du gerne in die Schule gehst?
T: naa… es geht… joa… na, w… na eigentlich ned, ja hm.. i woas jetzt ned so (lacht verlegen)
I: (lachen)
T: lacht
Was gefällt Dir denn an der Schule? Und was magst Du denn nicht so gern? Hast Du vielleicht einen/
eine Lehrer_ in die Du besonders magst, oder nicht magst, und warum? Sind Deine Klassenkamerad_
innen nett?
I: aber fragen dich viele Leute wie es dir geht?
T: hmhm! Ja, wis mir geht scho… ja
I: fein
T: jo Das ist doch schön, wenn sich jemand wirklich nach einem erkundigt, oder? Wer fragt Dich
denn, wie es Dir geht? Deine Freunde und Deine Familie, oder sonst noch jemand besonderes?
I: hmhm. Ja was machst denn heut noch, Til
T: ja haid dua i nu no bissi fernsehn vielleicht und dann geh i a ins bett
I: was schaust dir an
T: woas i ned
I: ich hab keinen Fernseher in Wien
T: (erstaunt) neda
I: na
T: joa, bracht ma ja eig.. aiso i dadn scho bracha aba unbedigt (betont „Unbedingt“) bracht mas jo ned
oda?
I: nee. Du ich vermiss das überhaupt nicht, kann man.. aiso
25
T: ned
I: na, emem…aiso wenn ich wirklich was wissen will, dann kann ichs auch übers Internet anschauen,
aber
T: ja
I: es kommt eh so viel scheiß im Fernsehen
T: hmhm, des stimmt
I: oda?
T: ja
I: aber was schaust du dann an, wenn dus anschaust, hast du star wars schon gesehen?
T: jaja alle Teile schon
I: alle Teile? Ich war nämlich letztens mit da mit da Magdi in Star wars drei d
T: ja, der is cool
I: ja voll
T: sagt jeda, jo i hobn zwar no ned ogschaut oba den erstn Teil kenn i scho ja
I: den kennst du schon… magst du des auch so gern, ich find des so
T: ja
I: hey, des is so cool einfach
Beide lachen
I: ich will auch so ein yedi-Ritter werden
T: lacht
Was schaust Du Dir denn gerne im Fernsehen an? Kannst Du Dich da entspannen? Schaust Du dann
alleine, oder ist noch jemand bei Dir dabei?
Lachen
Pause
I: ja gut
T: ja ok
I: hm
T: dann tschüss geh
I: ja hey Till machs gut, bis bald
T: ja danke, geh, danke dasst ogruafn host geh mochs a guad geh
I: ja mach ich
T: ja, wir wern uns ja eh .du.. wann kimmst du dann wieda?
I: zu Ostern komm ich heim
T: a ok da werma bestimmt a moi vorbeischaun aiso
I: ja oder ich komm einfach mal vorbei
T: ja genau, der Manuel is hoid der dad sie bestimmt a fui gfrain
I: ja
T: hmhm
I: aber vielleicht schaff mas mal dann kömma wieder mal irgendwie was schönes machen oder so
vielleicht noch anknüpfen an das letzte Mal (da haben wir Clowns gemalt und UNO gespielt)
T: ja genau… oke
I: ok
T: guad tschüüs
I: ciao!
26
Heinz Piwonka, 9109306
Transkription Interview und Reflexion:
Kind:
Lukas
Ort:
Lindabrunn
Interviewer:
Heinz
Datum:
17.3.2012
Einverständnis der Eltern:
OK
Zeit:
17:30 – 17:50
Blau: Was hätte man sonst noch fragen können?
I: So, zuerst einmal würde mich interessieren, was hast du heute so alles gemacht?
#00:00:52-2#
B: Das habe ich dir eh schon gezeigt. Bilder gestickt, Bilder gestickt. #00:01:00-6#
Welche Bilder hast du gestickt?
I: Genäht hast, gestickt, was hast denn den ganzen Tag so gemacht? #00:01:02-0#
B: Ich war draußen, hab mit der Mona gespielt. Hat die Mona ra(.), hat die Mona raus geholt,
die ist so gestinkt ein bisserl, eh von allein. Dann hab ich mich draußen hingesetzt so (..) auf
den Elefanten, dass mir nicht, dass mir nicht draußen kalt ist, wenn ich auf die Fliesen sitze
und dann hab ich mich angelehnt, ist die Sonne beim Rücken gewärmt. Die Mona hat sich bei
mir hingelegt gemütlich in die Sonne. Die Mona hat mich, hat sich zu mir in die Sonne
gemütlich gelegt. #00:01:38-4#
Gefällt es dir mit der Mona draußen zu sein?
I: Also du bist in der Sonne gelegen. #00:01:38-4#
B: Ja aaa (unv.) #00:01:42-9#
I: Na bitte. Was hast du sonst noch gemacht heute? #00:01:44-5#
B: (....) draußen war ich vorne. Ah (.....) #00:01:56-4#
Was hast du sonst noch draußen gemacht?
I: Warst du noch einkaufen mit der Mama? #00:01:58-1#
B: mm (verneinend). Bellaflora war ich nicht. Ich habe gesagt, ich will nicht zu Bellaflora (unv.).
Es gibt woanders hübsche Blumen. Ich sage dir´s, ich habe sogar hinten eh Tulpen, die habe
ich letztes Jahr eingepflanzt, letztes Jahr sind sie eh gewachsen, dieses Jahr wachsen sie
wieder, es sind sogar schon Blüten da. #00:02:23-5#
I: Sehr schön. #00:02:23-5#
B: Also Stängel. Blüten weiß ich nicht, ob schon welche da sind, war ich nicht draußen, war
ich nicht, obwohl ich war eh draußen. Hab heut einmal habe ich heute die Kyra rein locken
können, weil ich war schaukeln, dann hab ich die Kyra rein locken können, die ist nicht
kommen, hat mir die Oma ein Stück Wurst gegeben, dann hab ich sie rein gelockt, die Mona
war drinnen, weil die bascht ja ab, die Kleine. Dann sind sie aber alle beide draußen gewesen
27
wie ich fertig war und dann (..) ist die Mona durch das Gitter durch, weil die kann durch das
Gitter durch, dann wollt ich die Mona holen, habe ich das andere Gitter aufgemacht, weil die
Mona kann durchspatzen durch, das gelbe Gitter aufgemacht, hab, wollten die Mona holen,
dabei ist die Kyra raus gerannt (unv.). #00:03:11-5#
Wohin läuft die Mona denn, wenn sie abhaut?
I: Hat das Spaß gemacht? #00:03:11-5#
B: Ja, die Kyra (..) kommt eh hervor wenn man die Mona nicht dabei ist, weil die braucht ja
Spaß, die braucht ja die Mona, sonst glaub ich, würde die ja gar nicht raus gehen, weil in der
Wärme würde die lieber drinnen sein, weil das ist a Kältehund, die freut sich wegen einem
Schnee. Die würde sich wuzeln im Schnee, was? #00:03:38-5#
Was machst du mit der Kyra, wenn Schnee liegt?
I: Und du? #00:03:38-5#
B: Ich? #00:03:38-5#
I: Freust du dich auch auf Schnee oder magst du die Sonne lieber? #00:03:41-7#
B: Ne, ne, ne die Kälte, jetzt mag ich auch die Sonne, weißt warum? Weil so kälter so wenig
so schlechter ist es für die Türe, weil die Türe wo außen keine Türschnalle ist, hakt sich
nicht ein (.) mit dem Selbstschließer. Umso wärmer, um so besser hakt die sich ein und wenn
sie abgesperrt ist, geht sie dann nicht auf und im Winter, wenn sie abgesperrt ist, muss man
sie immer nachziehen, mit der Hand muss man sie zuziehen, weil sonst geht sie auf, weil sie,
weil sie kann sich ja nicht einhaken, geht dann auf. #00:04:18-9#
Welche Türe ist das denn (Haustüre vorne, Gartentüre, Garagentüre, etc)?
I: Was ist denn du sehr gerne? #00:04:24-5#
B: Hmmm (überlegend). #00:04:24-5#
I: Was ist denn deine Lieblingsspeise? #00:04:23-8#
B: Hahaha, viel. #00:04:26-7#
I: Hast du viele Lieblingsspeisen? #00:04:26-7#
B: Mhm (bejahend). Gemüsereis mit Schnitzerl, Henderl äh (..) Peccolinis, Pizza, Henderl, hab
ich dir schon gesagt. (.....) nur Gemüsereis mit Wurst, sind so viele, die weiß ich gar nicht
auswendig. Dann hat die Mama einmal gemacht eine gute weiße Soße mit NUDELN, das hat
mir geschmeckt, dabei hab ich der Mama schon ewig gesagt, die soll es machen, aber die
MACHT ES NICHT. Sie macht, sie macht. #00:05:01-6#
I: Die wird es schon wieder machen. #00:05:01-6#
B: Das hat mir GUT geschmeckt, die Soße zumindestens. #00:05:06-3#
I: Was war denn das für eine Soße? #00:05:06-3#
B: Eine weiße Soße mit Wurst drinnen, mit Nudeln. #00:05:15-1#
28
Isst du gerne Wurst (Nudeln)?
I: Und wie ist es mit dem Trinken, was trinkst du am liebsten? #00:05:15-1#
B: Ahh (.) verschiedenes. Einmal Kirschensaft, einmal gemischten Saft, einmal Wasser. Und
der Papa trinkt jeden Tag nur Bier, der weiß ja glaub ich gar nicht wie Saft schmeckt und
Wasser bitte. Der trinkt ja nur Bier, (.) am Tag, der trinkt ja nichts anderes als Bier. #00:05:385#
Stört dich, dass der Papa immer nur Bier trinkt?
I: Aber du, hast du kein Lieblingsgetränk? #00:05:40-0#
B: EISTEE. #00:05:43-0#
I: Eistee? #00:05:43-0#
B: EISTEE. #00:05:45-6#
I: Mit Pfirsichgeschmack oder Zitronengeschmack? #00:05:45-6#
B: Eistee-Pfirsichgeschmack. #00:05:55-1#
I: Und in welche Klasse gehst du jetzt? #00:05:55-1#
B: 1A, noch in die Erste. Ich bin zwar schon so groß, da glaubt man ich geh schon in die
Dritte oder Zweite fast, gell? #00:06:06-4#
Wärst du lieber schon in der zweiten oder dritten Klasse?
I: Jeder fängt einmal an. Und wie gefällt es dir so in der Schule? #00:06:06-4#
B: Gut, ich kann gut rechnen (.) und gut lesen (..). #00:06:12-9#
Kannst du auch gut schreiben (turnen, etc)?
I: Sind das deine Lieblingsfächer? #00:06:12-9#
B: Ich sag dir was, ich hab hm (...) kannst raten, was ich im Zeugnis dieses Jahr bekommen
hab. #00:06:22-7#
I: Na sicher einen Einser. #00:06:22-7#
B: JAA, haha einen Einser hahaha hihihi. #00:06:30-3#
Was bekommst du für einen Einser?
I: Also rechnen und lesen, das sind deine Lieblingsfächer? #00:06:30-3#
B: Religion nicht so ganz, aber Santa Christiana heißt ja eigentlich Religion. Santa Christiana
ist ja heilig, der Name, muss ich in Religion gehen, außer die Essma und Ekrem, Türken
schließlich. #00:06:49-2#
Was würdest du sonst lieber tun?
I: Also Religion ist das Fach, was dir am wenigsten gefällt? #00:06:49-2#
29
B: Mhm (bejahend). Außer die Ekrem und die Essma. Der Ekrem kommt dann hmm (....)
Donnerstag haben wir in der Früh Religion, da kommt der Ekrem immer und die Essma
später, aber (..) Dienstag haben wir Religion, aber am Dienstag haben wir immer fünf
Stunden, sonst haben wir immer vier. (unv.) Und in der vieren Stunde kommt die Frau Haker,
die Religionslehrerin, da müssen aber alle zwei, aber am Freitag (..) gibt es islamische
Religion, haben die fünf Stunden. Die haben zweimal in der Woche fünf Stunden. #00:07:369#
I: Hast du viele Mitschüler aus anderen Kulturkreisen... #00:07:36-9#
B: Mhm (bejahend). #00:07:43-9#
I: Die vom Ausland gekommen sind oder ihre Eltern vom Ausland gekommen sind? #00:07:439#
B: Jedenfalls zwei haben wir. #00:07:50-8#
I: Und wie verstehst du dich mit denen? #00:07:50-8#
B: Gut, mit wem ich mich aufrege, das ist der B., der geht mir auf die Nerven. Der hat gesagt,
weil die Frau Lehrer hat mal gesagt, irgendwas, da war irgendwas und da hat sie gesagt, für
das Zeugnis hätte ich dir NOCH eine schlechtere Note ins Zeugnis geben müssen, also hat
das für mich sicher geheißen, der hat sicher einen Zweier gekriegt, hat das für mich schon
heißen können. Gut ist Zweier, sehr gut Einser. #00:08:27-2#
Bist du der beste Schüler in deiner Klasse?
I: Und hast du geglaubt, dass du vielleicht nicht so eine gute Note bekommst? #00:08:27-2#
B: Doch, ich habe von jeden fünf Euro gekriegt, hehe. #00:08:33-3#
I: Das heißt, du hast noch bessere Noten. #00:08:33-3#
B: Ich hab von jedem fünf Euro gekriegt. Niemand, niemand hat einen Dreier, einen Vierer und
einen Fünfer. (unv.) dem Tobias einen Fünfer geben würde. Aber was ich nicht verstehe (..)
die Frau Lehrer hat gesagt, sie sp (....) es soll nicht, Tobias K. (?) soll nicht auf der falschen
Seite einen St Stift spitzen, aber es gehört so, weil es ist ein zweiseitiger Stift. Kennst ihn? Da
ist auf der einen Seite so eine Farbe, zum Beispiel Blau, wenn man es umdreht rot, zum
Beispiel. Aber, wenn es nur einseitiger wäre, braucht sie sich gar nicht aufregen, weil sie hat
selber so a knutscherte ah Stift. Ich meine, sie spitzt es ja selber auf der anderen auf der
anderen Seite habe ich gesehen. Sie hat es ja selber mal auf der anderen Seite auch gespitzt
gehabt, braucht sich gar nicht aufregen. Das verstehe ich ja auch nicht, wieso sie sich dann
aufregt, wenn sie es dann selber macht. Ich verstehe nicht, wieso sie sich dann aufregt.
#00:09:35-3#
Regt sich deine Lehrerin sehr oft auf? Regt sich deine Lehrerin auch über dich auf?
I: Und verstehst du dich gut mit deiner Lehrerin? #00:09:35-3#
B: Mhm (bejahend). Braucht sie sich aber eigentlich gar nicht aufregen. Ich sage dir was, ich
habe zwei gleiche Stifte, was die Frau Lehrer hat. (..) Soll ich sie dir zeigen? (.....) Da ist der
Orangene (...) Gefällt dir das Orange? Ich sag dir was, ich sag dir was Heinz. #00:10:00-5#
30
I: Mhm (bejahend). #00:10:00-5#
B: Die Hund (.), die Äh (...) die Mine war mal von dem der, weil ich habe nur einen gehabt
damals und die war schon recht kaputt, obwohl eh noch was drinnen war, aber hat nicht
funktioniert und derweil hat mir die Mama so ein Orange gegeben. #00:10:20-0#
I: Der ist aber sehr schön. #00:10:20-0#
B: Aber, aber genau das Gleiche was, aber nicht das Gleiche, was echt war. Aber die Mine,
das da ist echt, aber das Innere nicht, das ist ein anderes Orange. #00:10:30-7#
I: Ein orangener Kugelschreiber. (B zeigt I einen Kugelschreiber) #00:10:30-7#
B: Hehehe. Und da ist das andere Orange, das ist richtig jetzt (..) weil da hinten da, hab ich ihn
schon mal angespitzt. Das ist diese Farbe, wenn du genau schaust, das ist die da (..). Ich
gebe die immer weg. Die Lieblingsfarbe was von mir jetzt ist, ist schwarz, weil die finde ich
gut, schau her (...). #00:10:56-5#
I: Schwarz ist deine Lieblingsfarbe? #00:10:56-5#
B: Ja, schau her, jetzt zumindestens, ich habe jedes Jahr fast andere. Ich habe nicht immer
die gleichen. #00:11:04-4#
I: Mhm (bejahend) #00:11:04-4#
B: (unv.) so jetzt den Orangenen noch (...), weißt du wieso ich immer nur Hakerl mache, weil
ich Hakerl immer mache. HEhehe. #00:11:18-8#
Wo machst du denn die Hakerl?
I: Oder weil die Frau Lehrer so viele Hakerl macht bei dir? #00:11:18-9#
B: HAHAha. Am Anfang habe ich gar nicht hakerln können, am Anfang habe ich fast so Hakerl
gemacht. Moment, jetzt kann ich das gar nicht mehr. So. Oder ich habe, oder ich habe so
schief gemacht, so schief, ich habe so gemacht, stimmt. Aber jetzt kann ich es. #00:11:37-1#
Was heissen denn die Hakerl?
I: Wie ist denn das B: eigentlich, wenn du in der Schule, da lernst du ja viele, neue Sachen.
Wie man schreiben muss, wie man rechnen muss, vielleicht auch wie man sich benehmen
muss und so. Wie ist denn das, wenn man da so Sachen lernt, man muss das und das
machen und darf andere Sachen nicht machen. Ist das leicht? #00:11:56-9#
B: Verstehe ich nicht. #00:12:01-5#
I: Wenn zum Beispiel die Mama oder der Papa dir sagt, OK B: mach das oder geht in das Bett.
Wie ist es denn mit dem Schlafen gehen? Willst du immer schlafen gehen, wenn es die Mama
oder der Papa dir sagt? #00:12:15-1#
B: Nein, immer nicht. Manchmal. #00:12:17-0#
I: Manchmal willst du schon? Und was machst du, wenn du nicht willst? #00:12:17-0#
B: Na einfach in das Bett gehen, trotzdem. #00:12:27-4#
31
I: Gehst du trotzdem? #00:12:27-4#
B: Ja, weil ich in der Früh nicht aufstehe. #00:12:31-9#
Warum musst du in der Früh so zeitig aufstehen?
I: Mhm (bejahend) #00:12:31-9#
B: Mhm (bejahend) #00:12:31-9#
I: Und du stehst schon zeitig auf in der Früh? #00:12:33-2#
B: Ja. Ich stehe mindestens jeden Tag um diese Uhrzeit auf, mindestens jeden Tag.
#00:12:45-4#
I: Um fünf Uhr? (B: zeigt auf einen Wecker, auf die Zahl Fünf) #00:12:45-4#
B: Mhm (bejahend). #00:12:47-7#
I: Aha, das ist schon sehr zeitig. #00:12:49-4#
B: NEIN, nicht um fünf. Da ist der, da ist der große Zeiger, dass es da weiter geht auf den
Sechser. Und ich mache das, dass ich um Sechs frühstücke so. Ich mach das schon so,
dass ich um Sechs frühstücke. #00:13:04-7#
Heisst das, du solltest früher frühstücken?
I: Mhm (bejahend) #00:13:04-7#
B: Da, da habe ich noch, da habe ich erst eine Schularbeit gemacht, da habe ich noch immer
drei vor mir. Weißt du, ich habe noch immer drei, weil ich habe vier von die Kinder von
Anschauen (..) weil ein paar Hefte habe ich schon (.), ein paar Hefte habe ich schon
kontrolliert und den habe ich den Kindern schon gegeben, und die kann ich kontrollieren, und
die anderen Hefte habe ich noch nicht kontrolliert, die muss ich jetzt kontrollieren oder später
halt. Weißt du, sonst werde ich nicht fertig. #00:13:35-3#
Welche Schularbeiten sind das?
I: Macht das Spaß eigentlich, die Hefte zu kontrollieren oder ist das eine Arbeit, die du machen
musst? Oder macht dir das Spaß? #00:13:44-8#
B: Das macht mir Spaß, schau her, das kann ich dir beweisen sogar. Wo ist denn mein
Rechenheft? Ich weiß es nicht mehr. Da kannst da mal reinschauen. Das macht mir Spaß.
Das kann ich dir sogar beweisen, wenn du da reinschaust. #00:14:00-4#
I: Mhm (bejahend) sehr schön. #00:14:04-6#
B: Ich habe vielleicht die ganzen Seiten durch, das kann, das kann ich dir beweisen, dass ich
das so gerne mache. Schau dir das GANZE Heft an bitte. #00:14:11-0#
Sollte mir das Heft angeschaut haben. Daraus würden sich weitere Fragen ergeben.
I: Ich glaube dir eh. Du musst mir nichts beweisen. Und hast du viele Freunde in der Schule?
#00:14:17-5#
32
B: Ja. #00:14:19-6#
I: Und hast du einen besten Freund oder eine beste Freundin? #00:14:22-4#
B: Johanna, hehe. #00:14:27-3#
I: Die Johanna? Geht die in dieselbe Klasse mit dir? #00:14:29-0#
B: Ja. #00:14:32-8#
I: Und triffst du die oft? #00:14:32-8#
B: Ja, die Johanna hat sogar, da arbeitet sogar ihre Mama in der Schule, Santa Christiana.
#00:14:43-2#
I: Und triffst du dich auch nach der Schule mit der Johanna? #00:14:45-1#
B: Nach der Schule, die geht nicht in das Tagesinternat. #00:14:50-3#
Was machst du so im Tagesinternat? Was macht die Johanna dann?
I: Aber du gehst in das Tagesinternat? #00:14:50-3#
B: Ja, die wird abgeholt. (unv.) Jetzt weiß ich gar nicht, was ich noch zu kontrollieren habe.
AHHH (klopft mit dem Stift auf das Heft). #00:15:01-0#
Warum ist kontrollieren so wichtig?
I: Und sonst von den Buben. Hast du da einen besten Freund? #00:15:03-7#
B: Ja, den Florian H.. Aber die mag die Frau Lehrer, ah die mag er nicht, weil die Mama sagt,
er ist zu blöd. Finde ich aber nicht. #00:15:16-6#
Warum mag er die Lehrerin nicht?
I: Warum ist er zu blöd? #00:15:16-6#
B: Das hat, das hat hmm (nachdenklich), das hat einen Taschen (unv.) #00:15:20-7#
I: Warum ist er denn blöd? #00:15:23-5#
B: Die Mama sagt, weil er, weil er so, weil er so frech ist und (.) so ein blöder Bursche ist halt,
sagt sie immer. #00:15:37-6#
I: Aber du verstehst dich trotzdem gut mit ihm? #00:15:37-6#
B: Ja. Er sagt, die Mama sagt, er ist so komisch und (..) naja (...). #00:15:47-7#
Was macht er denn komisches? Findest du es lustig, wenn er was komisches macht?
I: Und sonst, jetzt hast du ja einen eigenen Hund, die Mona. #00:15:52-1#
B: Mhm (bejahend). #00:15:52-1#
I: Den hast du dir ja gewunschen. Hast du sonst noch Tiere oder wünscht du dir gerne noch
andere Tiere? #00:15:57-0#
33
B: Nein. Aber ich sage dir was, (.) wie, wie der Papa im Internet nachgeschaut hat, wegen
dem Hund, das habe ich schon längst vergessen, aber wie er nachgeschaut hat, habe ich die
Mona gefunden, also die hat eigentlich noch gar keinen Namen gehabt, aber ihre Mama hat
Lola geheißen. Weißt du wie wir dann auf Mona gekommen sind? Von Mona auf Lola. Ah von
Lola auf Mona. Das klingt ja fast ähnlich, gell? #00:16:25-9#
I: Ja, schon. Und die Mona ist jetzt dein Hund? #00:16:25-9#
B: Mhm (bejahend), ich sage dir was, ich habe, die Mama hat gesagt, sie holt sie, wir fahren
morgen in der Früh hin und holen die dann, aber ich habe nicht mehr warten können, sind wir
am Abend noch, am Abend hingefahren, weil ich habe nicht mehr warten können einfach (..)
#00:16:49-5#
Wie war das an diesem Abend?
I: Es war schon wichtig, dass die Mona schnell kommt. #00:16:51-1#
B: (unv.) was ist das für ein Blödsinn bitte? Wo ist mein Kugelschreiber? Wieso funktioniert der
nicht? (.....) Schau mal, was ich noch kann. (..) Warte #00:17:07-8#
Was kannst du denn noch?
I: Komm da her zu mir B: #00:17:10-0#
B: Warte. Drei, kann sogar Verbesserungszeichen zeichnen gut. (..) Moment, ich muss das
noch hin machen, ah (...........) #00:17:29-4#
Was machst du denn da hin?
I: Was machst du überhaupt in deiner Freizeit, wenn du nicht lernen musst für die Schule?
#00:17:31-2#
B: Spielen, am Nachmittag. #00:17:39-3#
I: Hast du Lieblingsspiele? #00:17:39-3#
B: Am Nachmittag. Die Schaukel haben wir, einen Sandkasten, der ist aber im Winter zu, das
ist schön, das ist ja ah (.) klar, dass er im Winter zu ist, gell? #00:17:55-7#
Was machst du im Winter, wenn der Sandkasten zu ist?
I: Und du bist im Garten auf der Schaukel und im Sandkasten? #00:17:56-6#
B: Mhm (bejahend), so. #00:17:58-2#
I: Hast du sonst noch Lieblingsspiele? #00:17:59-6#
B: (.....) #00:18:06-1#
I: Hast du sonst noch irgendetwas? #00:18:07-2#
B: Bitte, es gibt noch eine Nestschaukel, da schaukel ich manchmal oder docke an. Aber da
beschäftigt sich der Florian H. und der lasst mich nie mitschaukeln. Der sagt, auf der Seite
stoppt man, aber das stimmt überhaupt nicht. #00:18:22-7#
34
Warum läßt er dich nich mitschaukeln?
I: Aha, und bist du jetzt böse auf ihn, weil er das gesagt hat? #00:18:22-7#
B: Nein. #00:18:25-8#
I: Ihr seid ganz einfach anderer Meinung. #00:18:31-2#
B: (...) Was ist das? Was ist das jetzt für ein BLÖDSINN? Wer ist das? Analena, typisch. (..)
spielt schon wieder Frau Lehrer, die Analena. #00:18:46-9#
I: Tust du Hefte korrigieren oder was wird das? #00:18:46-9#
B: Ja, natürlich. (....) Also wirklich, das ist ja ein Blödsinn. Die korrigiert das ja SELBER schon.
(..) Die hat ja selber Kugelschreiber zu Hause, die kontrolliert das ja selber schon, mit rot. Aber
ICH kontrolliere eigentlich mit rot. Ahhh #00:19:08-3#
Wieso musst du die Hefte kontrollieren?
I: Was willst du denn werden, wenn du groß bist? #00:19:08-3#
B: Das weiß ich selber noch, ich #00:19:14-3#
I: Hast nicht einen Beruf... #00:19:13-9#
B: Ich sage dir, ich sage dir was. #00:19:15-6#
I: Was möchtest du denn gerne machen? #00:19:15-6#
B: Ich sag dir was, ich habe als erstes behauptet, ich will Zugfahrer werden, Polizist,
Straßenkehrer, ah (..) und zwar wann dann Schneepflugfahrer. Da gibt es so viel, was ich mir
vorher, jetzt habe ich mich entschieden für ah Polizist. (..) Was ah? Analena? Du schreibst
das jetzt schon... #00:19:41-3#
Ist die Analena eine Freundin von dir? Was macht die Analena?
I: Polizist willst du werden, sehr gut. Warum willst du Polizist werden? #00:19:45-8#
B: Bitte? #00:19:47-0#
I: Warum willst du Polizist werden? Was ist so interessant an Polizisten? #00:19:49-7#
B: Weil ich einfach Polizist werden WILL. #00:19:54-1#
I: Aha, wegen der schönen Uniform der Polizisten? #00:19:54-1#
B: Einmal (unv.) Analena, schreib das schöner, bald. Schreibt das immer so schirch. Wenn sie
es schon ausbessert, sollte sie schöner schreiben, also wirklich. (.) Ist ja ein Wahnsinn.
#00:20:11-2#
Ist schön schreiben wichtig für dich?
I: Das Heft hat die Analena geschrieben oder du? #00:20:11-2#
B: (...) ICH. #00:20:17-4#
35
I: Du? #00:20:17-4#
B: Weil ich sag immer, das es wer anderer geschrieben hat, ich sag immer das (....) (unv.).
Hab ich das letztes Mal ausgebessert, FEHLT WIEDER DIE HÄLFTE. (..) Fehlt wieder die
Hälfte. #00:20:35-0#
Wieso sagst du, dass es wer anderer geschrieben hat? Warum fehlt die Hälfte?
I: Machst du eigentlich Sport auch? Ihr wart im Winter Schifahren, glaube ich. #00:20:40-8#
B: Nein, Eislaufen. #00:20:45-3#
I: Eislaufen warst du? #00:20:45-3#
B: Moment, moment, ich brauch da ein Zetterl für die Analena. Haaaa, wo sind denn meine
Blöcke? Wo ist denn mein Block? Eh da, Huuu. Da ist mein Block! Schau mal, das habe ich,
DAS war dabei beim Heft. Nein, das war beim Stift dabei. Pick-Block. (..) Pickt aber nicht sehr
stark, (.) der Kleber. #00:21:13-1#
usw.
Reflexion:
Das interviewte Kind ist 7 Jahre alt und geht in die erste Volksschule. Das Interview fand in
seinem Kinderzimmer am Abend statt und gestaltete sich sehr schwierig (für mich), da das
Kind nicht ruhig sitzen blieb, sondern nebenbei alle möglichen anderen Beschäftigungen
nachging. Einmal lief er auf und ab, einmal verließ er das Zimmer, um etwas nachzusehen,
einmal sitzt das Kind an seinem Schreibtisch und verbessert seine Schulaufgaben. Ich wollte
jedoch nicht autoritär wirken und habe das Kind machen lassen, was es wollte. Der Nachteil
ist, dass manche Wörter durch die Bewegungen des Kindes unverständlich sind. Ein weiteres
Problem war, dass die Konzentration des Kindes nicht bzw. nicht lange bei der Sache war.
Auch ich hatte meine Probleme, die richtigen Fragen zu finden und überhaupt die vorab
niedergeschriebenen Themen anzusprechen. Hier fand ich es auch besser, das Kind eher
erzählen zu lassen als konkrete Fragen vorzugeben bzw. das Kind zu unterbrechen. Ich saß
beim Interview im Kinderzimmer am Bett, während sich das Kind – mitunter lebhaft – bewegte.
Das Kind wächst in einem eigenen Haus (NÖ) mit großem Garten in einem
Generationenhaushalt mit seinen Eltern und seiner Großmutter (mütterlicherseits) auf. Sein
Vater ist Straßenbahnfahrer und macht viele Nacht- und Wochenenddienste.
Interessant fand ich die „bewusste Schizophrenie“ des Kindes, das seine eigenen Aufgaben
kontrolliert, jedoch so tut, als hätte die Aufgabe ein anderes Kind (Analena) geschrieben. Hier
tritt klar zutage, dass das Kind seine Mutter, ihrerseits HTL-Lehrerin, imitiert. Hingegen scheint
der Vater kein Leitbild zu sein. Dies wird am übermäßigen Bierkonsum des Vaters
manifestiert. Jedenfalls handelt es sich um ein Einzelkind, daher fehlt das Thema
„Geschwister“ weg.
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Christoph Ritzer a0849323
Interview Transkript + Anschlussmöglichkeiten für Fragen
Ähm .. vielleicht erzählst mir einfach mal was du heute so g'macht hast?
Also ich heute?
Ja.
Heute war ja garnicht Schule, also ich war im Augarten
ok
dort habe ich … gespielt, dann haben wir noch hier ... ein .. ein paar Sachen umgeräumt … joa … und
dann … sind noch eigentlich .. dann sind wir noch von der mama hierher gegangen. War noch vorher
noch ein freund da .. und das war eigentlich schon der tag
War es schön [im Augarten]
[unterbricht mich]
Bis jetzt!
Ich hoff es bleibt auch ein schöner Tag. Bist gern draußen, im Augarten?
Hier hätte ich Fragen können wieso bei der ersten Frage die Schule erwähnt wurde.
Was?
Bist du gern draußen, im Augarten?
hm. Ja! Aber ich bin nicht soft dort. … weißt du?
Mhm. ok. Wärst du lieber öfter dort?
Hmmm... manchmal.. vielleicht
ok
[kleine Schwester betritt den Raum]
Ist das deine Schwester?
Ja.
Ok. Wie alt ist die?
Drei. [verbessert sich sofort] Vier! Vier.
Vier .. und wie is in der Schule? Gehst da gerne hin?
Mehr Fragen zur kleinen Schwester hätten hier gepasst: Magst du deine kleine Schwester? Spielst du
manchmal mit ihr? Wie ist es eine kleine Schwester zu haben? Usw
Ja!
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Ja? Und weil du viel Freunde hast dort, oder machts dir auch so Spaß?
Es macht mir eigentlich auch so Spaß … wenn die Lehrerinnen nett sind dann machts eigentlich auch so
Spaß.
Sind die Lehrerinnen immer nett?
Ja
Ja? Das ist schön. Und Freunde hast dann auch viele in der Schule?
Ähja [bejahend]
Und mit dem lernen … geht’s leicht?
Weitere Fragen nach den Freunden. Wurde später zwar noch gemacht hätte aber hier gut gepasst.
Jo.
Brauchst nie Hilfe wennst Hausaufgaben machst?
Nein .. ohja ..
Ja? Manchmal schon?
Ja manchmal schon
Was geht denn am schwersten?
Ähh.. mathe
Na, das geht vielen so. Ja
und zu Haus' machts mehr Spaß als in der Schule?
Ähh! In der Schule.
In der Schule machts mehr Spaß als zu Hause?
Da hab ich ja Freunde
ok. zu Hause … die Eltern sind nicht so spannend wie die Freunde?
Naja … ahm .. die Freunde sind schon ein bischen besser
ok. Magst mir noch was erzählen über deine Freunde?
Öhh … ich hab aber sehr viel Freunde
ja? ok. Also wer sind denn …
also A, dann B, ähm ähm … puhh... C, D, dann noch … uhm ….. E .. hab ich den jetzt schon?
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Nein. Glaub' nicht. Also wir haben B, C, D, A stimmt das?
Mhm
und noch E?
mhm. und .. das wars schon.
Und was machst mit denen gern?
Spielen!
Und was spielts ihr dann?
[begeistert] Star Wars!
Und wie .. also .. ich kenn mich mit neuen Computerspielen nicht wirklich aus.
Die sind keine neuen. .. die die gibt’s eigentlich schon lang. Das ist ein Film.
ja. den Film kenn ich auch.
Und was spielts da? Also wie spielts da?
Naa .. den Film eigentlich nach.
Ah. Ok. Und .. vielleicht erzählst mir so. Wie machts denn das?
Also wir spielen nach aber wir tun aber auch ein bischen dazuerfinden .. also .. ehm.. es läuft nicht
nach den Regeln von Star Wars …
Muss ja eh nicht. Oder?
Nein.
So wie es am meisten Spaß macht, oder?
Ja
Und dann kämpfts auch so mit Lichtschwertern und ..
mhm
Und wer ist denn der Coolste in Star Wars?
Wen spielst du denn da am öftesten.
Der coolste?
Der coolste.
Wen ich find am coolsten?
Ja?
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Also ich mag eigentlich zwei am besten … General
ok
ähmmm … General Grievous und .. dann noch Count Dooku
ok. der General Grievous ist der Roboter mit ganz vielen Armen?
Ja. Vier Laserschwerter.
Is' er deswegen der Coolste?
Nein .. er is einfachhh .. sehr toll .. also .. ich mag ihn
ok. und der Count Dooku ist auch einfach … ?
ja. der is sehr gut in macht und äh gefällt mir halt
und was spielts sonst noch?
Beyblade manchmal
Das is eh cool. Und da hat jeder einen?
Ja
und spielts in der schule oft?
Joa. .. auch star wars, lego, essen .. also ich tu meistens essen oder bücher lesen [hat meine frage
falsch verstanden?]
Gibt’s jemanden mit demst am liebsten spielst?
Frage nach dem Essen oder Büchern wäre hier möglich gewesen. Was? Wann? Etc.
ja.
und. Mit wem den?
Mit dem B. In der schule
mhm. Und warum denn?
Weil der[jenige der] mit dem A spielt der spielt mit den andere so .. deswegen.. spiel ich halt mit dem
pablo.
Ok. und würdst dann gern mehr mit dem A spielen?
ja. mhm.
Aber der mag nicht?
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Na der spielt lieber mit anderen freunden. Mit andere viertklässlern, der ist ein viertklässler
[Interviewee ist in der dritten klasse]
und der B ist auch mit dir in der dritten?
Mhm
sitzt ihr dann auch nebeneinander?
Ja wir waren mal nebeneinander. Jetzt nicht mehr. Jetzt sind zwei mädchen zwischeneinander.
Das hast du dir wahrscheinlich nicht ausgesucht?
Nein
das hat die lehrerin bestimmt, oder?
Ich wollte eigentlich an meinem alten platz bleiben aber leider nichts ...der B wollte wieder wechseln
und weil der musste gleich am anfang weil zwei mädchen die X und die Y die haben immer gequatscht
und konnten einfach nicht mehr lernen und dann mussten se sich versetzen und dann .. dann musste
sich der B auch versetzen und wollt' aber wieder auf seinen platz und dann musste ich mich auch
wieder wegsetzen .. weil .. sie sagen ich darf nicht neben ihm sitzen weil dann quatsch ich nur mit dem
B obwohl ich das garnicht mach.
Also komplizierte sache. Wo is es denn am besten zu sitzen? Eher vorne? Oder eher hinten?
Vorne – Hinten schaun eigentlich garnicht zur tafel. Sondern eigentlich zu den fenstern aber joa. Ich
sitz eher am nächsten von der tafel.
Und das is .. gut?
Gute eigentlich. Joa. Eigentlich bin ich eh noch weiter weg weil da is noch ein Tisch von den
Zweitklässlern.
Die sind auch da bei euch in der ..?
Ja wir haben eine Mehrschulklasse. Da is die erste, zweite, dritte, vierte zusammen.
Aha. ok. Ich hab da was anderes gehabt. Und das is interessanter?
Nahjo [gähnt] es gibt halt viele erstklässler. Es gibt halt .. es gibt halt sechs erstklässler, fünf
zweitklässler … und da sind sechs drittklässler .. uuuuuuuund sechs viertklässler. Und insgesamt sind
wir 25 kinder.
Und dann hast am meisten freunde die gleich alt sind wie du oder auch in den anderen klassen?
Auch in den anderen. In der zweiten hab ich zwei freunde. In der ersten hab ich nur einen. Und in der
dritten hab ich … einen. Und in der vierten hab ich zwei.
Okay. Und der in der dritten das ist der B. Stimmts?
ja.
41
und außer der schule. Was machst da gerne? Hast du hobbies?
Nach der schule? Geh ich in den hort … mach meine hausübung .. essen. Und dann spiel ich wieder star
wars.
Auch wennst allein bist?
Zu hause? Ja.
Ok.
nein eigentlich spiel ich dann lego .. oder playmobil.
Hast du viel lego?
ja.
ich hatte so eine kiste voll mit lego .. zum beispiel auch einen darth vader
ihr hattets auch lego star wars? [begeistert]
ja
wieviel?
Nicht besonders viel. Also die mama hat einmal so ein raumschiff gekauft und da waren halt ein paar
männchen dabei
wo ist das?
Das ist jetzt in tirol
ohhh .. schade [enttäuscht]
Hättest gern damit gespielt?
Ja! sehr gern
Hast du keins noch bisher?
Na. Ich hab jetzt zwei Sachen
ja?
Ich hab jetzt zwei raumschiffe, eins mit dem [unverständlicher Name] .. und eins, so ein naboo Schiff.
Ein naboo Schiff … aber ich krieg zu meinem Geburtstag .. also diesen Donnerstag noch .. da is mein
Geburtstag
Weißt schon was du bekommst?
Mhmmm .. eigentlich nicht
so ungefähr? Also lego wird’s?
42
Ja Lego, aber nich nur Lego, a hoffentlich ein paar andere sachen .. wär ja fad nur lego
Was denn noch?
Vielleicht beyblades, star wars büchers
sind das die sachen die du dir gewünscht hast?
Ja .. und sonst lass ich mich überraschen was ich krieg
wie war denn der letzte geburtstag?
Uhh.. das is laaang her
ja, schon fast ein jahr
eigentlich war toll. Da haben wir beyblade gespielt, dann waren wir noch im praater .. ähh ich kann
mich eigentlich gut erinnern
mit vielen freunden?
Ja! mhh. Fünf. Sechs. Nein sechs warens
das sind die selben wie jetzt noch?
Nein. Ähm. Zwei sind weg.
Warum sind die denn weg?
Duhm. Die sind jetzt im ersten gymnasium. Jetzt hab ich nicht mehr so guten empfang von denen
okay. Ja sieht man sie nimmer so oft?
Na
uns streitest auch manchmal mit den freunden?
Manchmal. Manchmal wenn ich mit dem M einen streit hab dann geht der C hin und her. Hin her. Und
dann schreibn ma uns briefe. Ding-ding ding-ding [macht hin-her gesten dazu]
er is da oben. [zeigt auf stelle am tisch] Ich bin da unten. [zeigt auf andere stelle am tisch] Und der C
[zeigt wie C hin und her geht]
also in der klasse?
Nein, im Hort.
Und der C geht halt hin und her ..
Also in der schule streit ich mich eigentlich nicht.
43
ok. also nur im hort. Und gibt’s da einen grund das du dich nur im hort streitest? Und in der schule
nicht
ähh keine ahnung. ..äh.. wenn zum beispiel der N bei star wars immer so viele droiden auf mich schickt
das find ich dann ein bischen blöööd dann sag ich: mhmmm [kopfschütteln] .. dann beginnts streiten.
Und in der schule spiel ich nicht so oft mit den freunden
in der schule ist einfach keine zeit dafür?
In den pausen. Sind ja nur vier pausen. Aber dafür in der zweiten, in der zweiten haben wir dann 10
minuten pause nicht nur fünf minuten
und freust dich schon morgen wieder in die schule zu gehen.
Hmm. Ich hätt gern noch wochenende, eigentlich .... Aber naja. Ich kann man auch freuen.
Weil du die freunde wieder siehst?
Mhm [bejahend]
Hast lang Schule morgen?
Nur bis zwölf. .. aber übermorgen bis eins.
Und wenn du jetzt irgendwas anders machen könntest. Also wenn du zum beispiel bestimmen
könntest wie es in der schule so läuft. Würdst dann viel anders machen?
ja. würd ich schon denken. Also in der schule würd ich erstmal immer zehn minuten pause machen.
Uund man darf sich aussuchen welches fach man macht .. machen will. Und im hort .. öh zu hause.
Würd ich einfach dann bestimmen was ich machen will. Zum beispiel ein buch lesen, was ich sowieso
darf [lacht] … ähh zum beispiel mir mit meinem geld irgendwas kaufen was ich ja nicht darf weil ich
muss ja spaaaren. ja. So is das halt.
Du findest aber es sollte anders so?
Joa. Ich krieg eh jede woche zwei euro.
Aber du darfst dir nicht aussuchen was du kaufen magst?
Nein.
Was würdest du denn kaufen
lego star wars … aber das is auch teuer
[Ende der Aufnahme]
44
Olivia Flaszynska, 0907398
Leitfaden für Interview:
Kind: Felix, 6 Jahre alt
Ort: Wohnung, Wien
Interviewer: Olivia Datum:22.03.2012
Zeit: 19:00 – 19: 10
Anmerkung: Ergänzende Fragen habe ich rot makiert.
Ich: Hallo Felix, ich würde mich gerne mit dir ein wenig über die Schule unterhalten. Ist das ok für dich?
Felix: ja ist ok (lächelt)
Ich: Wie alt bist du?
Felix: ich bin 6
Ich: Wie geht’s dir denn so in deiner Schule, gefällt es dir dort?
Felix: ja…es ist ok…ski fahren ist besser.
Ich: Wie oft gehst du ski fahren? Seit wann kannst du ski fahren?
Ich: Aha verstehe und hast du auch Freunde in der Schule?
Felix: Ja ich habe coole Freunde…
Ich: asoo.. und hast du einen besten Freund oder eine beste Freundin oder verstehst du dich mit allen?
Felix: ich habe viele coole Freunde, aber die Astrid ist die coolste!!!
Ich: Spielst du öfters mit der Astrid auch nach der Schule?
Ich: Wen magst du mehr Mädchen oder Buben?
Ich: Was machst du immer in der Schule?
Felix: (fangt an zu lachen) ja lernen…
Ich: Und was lernt ihr in der Schule?
Felix: Keine Ahnung…(denkt nach) lesen und schreiben.
Ich: Magst du lesen und schreiben?
Felix: Lesen ist fad…ich mag lieber spielen!
Ich: Und was spielst du gerne?
Ich: Und was ist mit schreiben…kannst du schon deinen Namen schreiben?
Felix: jaaaa sicher! (nimmt ein Papier uns schreibt seinen Namen auf)
Ich: Sehr schön…und was ist dein Lieblingsfach?
Felix: Turnen…
Ich: Sehr schön… und wie findest du deine Lehrerin, ist sie nett?
Felix: hmmm ja….
Ich: Ok und gibt sie euch viele Hausübungen auf?
Felix: Manchmal…
Ich: Sind sie schwer?
Felix: ein bisschen…aber ich schaffe sie…
Ich: Hilft dir jemand bei den Hausübungen?
Felix: Meine Mama…
Ich: also deine Mama hilft dir bei den Hausübungen und was ist mim Papa, hilft er dir auch?
Ich: hmm…was machst du denn immer nach der Schule wenn du nach Hause kommst?
Felix: Mit der Alba spielen…
Ich: Und was spielst du mit der Alba gerne?
Felix: hmmm….lego…und manchmal auch fangen (felix fangt an zu grinsen)
Ich: Fangen…aso und wer gewinnt meistens? ….fangst du die Alba öfters oder sie dich?
Felix: ja na ich…sie ist ja nicht so schnell.
Ich: Warum glaubst du das sie nicht so schnell ist?
Felix: Ja weil sie kleiner ist…
Ich: ajaaa…. wann musst du denn schlafen gehen?
Felix: Ich weiß nicht spät in der Nacht… um 8.
Ich: Geht die Alba auch um die selbe Zeit schlafen?
45
Felix: Ja manchmal…aber auch früher
Ich: …sie geht manchmal früher schlafen?
Felix: Ja weil sie ja kleiner ist...
Ich: Verstehe… was ich dich noch Fragen wollte Felix… weißt du schon was du werden willst wenn du
groß wirst?
Felix: Pilot…(im Hintergrund schreit seine kleine Schwester, dass sie Hello Kitty werden will)
Ich: aha Pilot…? (felix unterbricht mich)
Felix: Oder nein… ich will doch Mickey Mouse werden.
Ich: Aber du kannst nicht Mickey Mouse werden (felix unterbricht mich)
Felix: Doch, die Alba (seine Schwester) kann auch Hallo Kitty werden also kann ich Mickey Mouse sein.
Ich: Und was machst du wenn du Mickey Mouse wirst?
Felix: Ich werde mit den Kindern spielen…sie unterhalten…
Ich: Was wirst du mit ihnen spielen?
Felix: Lego….fangen wird ich auch mit ihnen spielen…
Ich: Sehr schön!
Reflexion:
Im Großen und Ganzem war das Gespräch zwischen mir und dem Felix ein wenig schwierig,
da er die ganze Zeit mit mir spielen wollte und nicht wirklich über die Schule reden wollte. Bei
einigen Fragen, die ich ihm gestellt habe hat er sehr viel dazu erzählt zum Beispiel bei der
Frage „ Was willst du werden wenn du groß bist?“ Meistens hat der Felix sehr kurze
Antworten gegeben besonders wenn ich ihn etwas wegen der Schule gefragt habe. Ich habe das
Interview mit dem Felix beendet, wo ich gemerkt habe, dass er keine Lust mehr hatte und nur
noch mehr spielen wollte.
46
Emminger Martin, 0906828
Transkript bis zu Minute 22:38
I…
A…
B…
Z…
…
(x)…
Interviewer
erster Interviewpartner, Alex, 9 Jahre alt
zweiter Interviewpartner, Lukas, 10 Jahre alt
Beide gleichzeitig
kurze Pause
längere Pause, in x Sekunden
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So, ihr kennts euch von der Schule?
Mhm. Ja
In der selben Klasse sind wir.
Ok. Du bist der –
Alex.
Und du bist der –
Lukas.
Und in welche Klasse geht ihr?
Vier A.
Und wie viele Klassen gibt’s? Also Vier A, Vier B –
Vier –
Bis C
Ja.
Also drei, gut. Und ihr kennt euch seit der ersten?
Äh ja.
Und schon vorher aus dem Kindergarten?
Nein.
Unterschiedliche Gruppen.
Wo steht denn eure Schule?
Äh dort hinten [zeigt in eine Richtung].
(Ke?)Schulgasse 10.
Dort bei der Ampel.
Ah dort.
Dort ist die Ampel –
Kindergarten auch.
Ist dort gleich.
Ah ok, der Kindergarten ist auch dort. Und ihr kommts ja grade vom Spielplatz, wo war denn
der?
Der ist auch –
ist auch gleich neben der Schule.
Geht ihr da mit der Schule auch hin?
Nur im Sommer.
Und du fahrst mit diesem komischen –
Waveboard.
Waveboard, genau. Und seit wann?
Ähm, seit August.
Ist das schwer? Ich hab das nie geschafft. Auch Skateboarden nicht.
Ich schaff das auch nicht.
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(5)
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(2)
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(2)
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B:
Am Anfang habichs nicht geschafft, aber jetzt schon. Ich hab immer dacht man muss [den Fuß
so] [Fs so – unverständlich!]
Wie bitte?
Ich hab dacht man muss den Fuß so drüber geben.Fährt er noch andere „Boards“?
Und wie gefallt euch die Schule?
Hm naja
(lachen) Hm
Geht so.
eigentlich eh.
ja… also Turnen und so ist toll. Projekt haben wir auch.
Ja.
Was macht ihr denn für ein Projekt?
Das ist Das ist immer so Englisch, Turnen
[unterbricht] Deutsch. Forscherexpress. Also da gibt’s, da machen wir immer so Experimente.
Das ist eben Forscherexpress und so.
Was habt ihr für ein Experiment gemacht letztes Mal?
Ehm…Wir…
[unterbricht] wir sind in verschiedenen Gruppen.
sind anders eingeteilt. Aber… also ich hab,… also wir waren letztes Mal so Feuerexperiment
hamma gemacht.Was für ein Feuerexperiment? Konkreter darauf eingehen. Hat das
Experiment gefallen?
Und ich war… soziales Lernen.
Mhm. Das ist cool. Das haben wir letztens bei uns auf der Universität auch thematisiert.
… und jetzt bin ich in Englisch eben.Wie tut er sich in den Fächern? Wie gefallen sie ihm?
Ahso, ihr habt nicht die normalen Fächer sondern ihr macht das in Projekten.
Na, wir machen normal auch.
Ja.
Gesamtunterricht und Religion und so.
[unverständlich weil unterbrochen von B]
Dienstag haben wir Projekt und Freitag glaub ich, oder?
Ich weiß nicht. Donnerstag?
Weiß nicht. Auf jeden Fall zweimal in der Woche.
Ja.
Ok.
Zweimal in der Woche haben wir auch Turnen … einmal in der Woche Musik und zweimal in
der Woche
Religion
Und sonst … mh.
Und die Lehrerin, ist die nett, oder –
Jah.
Ist glaube ich die netteste –
Denk schon, weil aus der dritten, jeah,
die schreit ur
da weinen sogar die Kinder
Echt?
Ja, weil mein Freund der Fabian der ist auch in meiner Klasse und sein Bruder ist in der drei C
wo die immer so schreit und da… da… die Mutter ist ja äh ähm … ist die Klassenvorständin
keine Ahnung irgendwas ja. Und die ist mit allen Eltern hingegangen ja und das so nicht
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…
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weitergeht und die schreit und die Kinder weinen jeden Tag. (2) Also nicht jeden Tag, aber
manchmal…Wie alt ist sein Bruder? Wie versteht er sich mit dem?
Also oft halt.
Jah
das hört man sogar in unsere Klasse obwohl die Tür zu ist bei uns.
Und da ist eure Lehrerin ein Engel?
Und welches sind eure Lieblingsfächer?
Turnen auf jeden Fall
Turnen
Turnen und... (2) öhm joa … (3) meins ist dann noch ehm.. Musik?
Turnen und Religion ists meistens
Turnen und Religion ja, weil in Turnen und Religion da sprechen wir meistens da muss man
nicht so viel schreiben
(lacht leicht) ja.
Und worüber sprecht ihr so in Religion?
So Sachen…
Ja so Geschichten Jesus und so. Religiös? Glauben sie an Gott? Gehen sie in die Kirche?
Alte Gschichtn.
Also wirklich religiöse Sachen –
Manchmal schaun wir uns … auch Filme an.
Ja… aber selten leider.
Der letzte Film … wir haben so ein Smartboard in der Klasse und da habma uns Mickey Mouse
oder so angeschaut. Oder –
Mh ja das war so einmal aber
einmal
aber das letzte war ein anderes
das weiß ich jetzt nimmer.
Und was macht ihr in Turnen?
So Bewegen Mit Seil –
Wir baun immer so Geräte auf und so
Also Geräteturnen halt
Also mein Lieblingsspiel ist Dartsvölkerball … das habma halt im Projekt gespielt
[unterbricht] meins ist das beste Feuer[xxx unverständlich] rollt. Das … da braucht man zwei
Wände voller Sprossenwände.Worum geht’s in diesen Spielen? Was spielen sie sonst noch?
Fußball oder Ballsport allgemein?
Mhm.
Da.. das ist cool.
Wir haben auch [wird unterbrochen]
Wir zwei sind auch im Tennisunterricht [wird unterbrochen]
Ja, das wollt ich grad sagen. Ähm. Es gibt immer so Projekte so, Französisch, Englisch,
[unterbricht] das kostet aber was.
Wir sind zwar im Tennis, das haben wir jede Woche Mittwoch, morgen zum Beispiel, da spielen
wir auch immer Spiele… Tennis tun wir auch immer spielen,… Champion ist immer so gut.
Mhm ja. Und Bombe auch.
Was passiert bei Bombe?
Ehm
[unterbricht] das ist, da sagt der Jan unser Trainer
Ja
schießt den Ball und
[unterbricht] sagt irgendeine Frucht oder was zum Essen oder
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[unterbricht] oder eine Bombe zum Beispiel oder irgend so eine Waffe
Handgranate
Wenn wir die Wegschießen die Waffe haben wir verloren. Wir müssen einen Ball von
demjenigen fangen ja und wenn der Jan irgendwas gutes schießt, zum Beispiel Spaghetti
[unterbricht] müssen wir es treffen so [Armbewegung, als würde er mit einem Tennisschläger
zuschlagen] aber wenn er irgendeine Waffe sagt zum Beispiel Bombe oder Handgranate dann
dürfen wir ihn nicht mal berühren.
Ok. Ist auch nicht so gut wenn man dann eine Handgranate fängt und dann bumm
[Lachen]Wie lange schon Tennis? Gefällt es ihnen? Wollen sie später bei Tennis bleiben?
Was macht ihr denn, was habt ihr denn für Hobbies? Also am Spielplatz wart ihr, was habt ihr
denn dort gemacht?
Da ähm
Wir warn eigentlich gar nicht am Spielplatz weil da war so viel los.
Ja.
Ok.
Ja viel zu viel los. Sonst ist da vielleicht zwei Kinder oder drei und heute waren so richtig
zwanzig oder so dort…. Und so groß ist er auch nicht.
Seid ihr dann gleich wieder gefahren wie ihr dort wart?
nnn wir sind ein bisschen dort herumgefahren und haben geschaut noch ob die Termiten dort
sind.
Da war so ein Haufen Käfer die wir nicht gekannt haben und ja da sagt er
ich glaubs zumindest
ich nicht, die hab ich schon einmal gesehen
keine Ahnung. … und dann sind wir wieder gefahren
Ja.
Und Musik hast du gesagt interessiert dich? Oder doch nicht?
Nein, naja
[unterbricht, schreit fast] naja in der dritten … von der ersten bis zur dritten da hats uns noch
gefallen, in der vierten haben wir jetzt eine neue Lehrerin, die ist nicht so gut.
Ja, weil immer wenn wir, wir haben mal gar nichts angestellt und dann schreit sie immer seids
leise und zum Beispiel, ehm.
[unterbricht] und heute
[unterbricht] ehm, der Paul, das ist ein Freund von uns an der Schule, der macht immer
Blödsinn und da, … ja… da haben wir manchmal eine Wiederholung.Was für Blödsinn? Mit Paul
befreundet?
Wegen einem Schüler, oder wie?
Ja.
Und manchmal machen wir auch Theorie.
Ja Theorie ist langweilig.
Habt ihr sehr viel gesungen in der dritten?
Ja –
Und wir haben überhaupt nicht Theorie und so gemacht und die war überhaupt nicht streng
Spielt jemand von euch ein Instrument?
Ehm
nein ich nicht.
ich würd gern eins lernen
ich will Schlagzeug und Gitarre lernen
Ich will E-Gitarre lernen.
Mhm, ich spiel E-Gitarre.
Hmm cool.
Da hängt eh eine E-Gitarre [zeigt an eine Wand, wo ein Spiegel in E-Gitarrenform hängt] [lacht]
50
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A:
I:
[lacht] auf der kann man aber nicht spielen [lacht]. Die hat mein Papa zu Weihnachten
bekommen.
Spielt einer eurer Eltern Gitarre? Oder wer anderer? Von dem ihr das lernen könntet?
Hmmm
In der Schule sind die
[unterbricht] [zeigt in eine Richtung] dort da, da ist so ein Haus, also das gelbe da, das
gegenüber so, nicht das weiße sondern das gleich gegenüber, da wohnt so eine Mama drin
meine Mama hat gesagt die kann E-Gitarre spielen.
Und das würd dich dann auch mal reizen zu lernen?
51
Buzeczki
GRÜN = die Fragen die ich hätte stellen können
K= Kind, I=InterviewerIn
I: (...) Was hast du letzte Woche gemacht?
K: Eehhh letze Woche da kann ich mich nicht mehr gut erinnern (lacht). Eeehm sehr viel.
I: Also Schule?
K: Ja Schule, dann Aufgabe .. Ähhhm (...) was man so macht eben.
I: Was man so macht, na was macht man denn so, das is die Frage (lacht).
K: Jaaa das is schwer zu sagen.
I: Stimmt ja muss man drüber Nachdenken, was macht man so. Hmmm zum Beispiel, am Montag hast
du welche Schulfächer?
K: Warte, das is schwer Ähhm, heute hatte ich, also es is immer unterschiedlich, weil wir, ähh bei uns
steht immer nur GU und wir wissen nicht was, was Mathe oder Deutsch oder was ist.
I: GU heißt was, wofür steht das?
K: Ähh Gesamtunterricht.
I: Aha ok, also es kommt dann einfach so ., jede Woche neu oder?
K: Mhh naja, ehhm unsere Lehrerin weiß glaub ich was ääh sie macht, aber wir wissens nicht.
I: Ok .. also die die unterrichtet dann einfach alles?
K: Ja
I: Ja, und magst du die?
K: J a a aber manchmal nicht (lacht).
I: Manchmal nicht, wieso nicht was macht sie da?
K: Mhh sie ist manchmal so streng.
I: Ich muss nur kurz auf die Uhr schauen, wir haben nur eine halbe Stunde. Ok was hast du jetzt gesagt,
warum magst du sie manchmal nicht?
K: We e il sie eehm so streng ist.
I: Sie ist streng?
K: Ja
I: Was macht sie denn da, müsst ihr da .. oder schreit sie?
K: Ne ein schreien nicht aber eehm ..... sie ist eben ganz jung, und ehh manche Sachen versteht sie
eben nicht.
I: Was versteht sie denn nicht?
K: Ja zum Beispiel, wenn äähm .. wenn zum Beispiel, ältere Lehrer wissen was Kinder genau mögen und
was sie nicht so gern machen und aber das weiß sie eben noch nicht so ganz genau.
I: Das is klar weil sie noch nicht so viel Erfahrung hat wahrscheinlich.
K: Ja wir sind ihre erste Klasse und sie ist gleich gekommen, also sie war Vorschullehrerin und also kurz,
ganz kurz und dann hat sie gleich eine Klasse gekriegt und das waren dann eben wir.
Ich hätte fragen können wie sie sich den perfekten Lehrer vorstellt
I: Also ihr müsst jetzt unter ihrer Unerfahrenheit leiden sozusagen gel(lacht).
K: (lacht).
I: Aber sonst ist sie nett oder?
K: Ja, sonst schon.
I: Und habts ihr gar keinen anderen Lehrer oder?
K: Doch in .. in Werken schon, zwei.
I: Und wie is der, also zwei Lehrer in Werken?
K: Also eine Lehrerin und einen Lehrer.
Ich hätte fragen können ob ihr Lehrer oder Lehrerinnen allgemein lieber sind
I: Machen die das zusammen oder abwechselnd?
K: Ääh also sie arbeiten zusammen aber ..eehm ich weiß jetzt nicht wie mans sagt, ich glaub technisch
und das andere irgendwas.
I: Ok bastelts ihr da so .. im Werkunterricht?
52
K: Nein ähm also eins nähen und eins Werken aber wir hatten vorher einen anderen Lehrer und der
hat eeh hat eben sehr viel mit Holz gemacht und jetzt machen wir eben sehr viel mit Papi ier (lacht).
I: Und Holz hat dir mehr getaugt oder ist Papier eh super (lacht)?
K: Nein Papier ist Whää (lacht).
I: Papier ist langweilig oder? (lacht)
Ich hätte fragen können warum sie Papier langweilig findet (vl war sie nicht gut darin)
K: Mhhm
I: Ich stell mir auch Holz lustiger vor, was habts ihr da gemacht?
K: Also eh einen Flieger, aber das war in der ersten Klasse, dann haben wir so ein Schild gehabt mit
unseren Namen und ... eeh eine Schaukel.
I: Eine Schaukel! Eine richtige Schaukel?
K: Äh nein so eine ganz kleine aber so irgendwie so eine Platte da unten und dann waren so uhm
Dinger und dann war so eine kleine Schaukel da ist ein, ein Korken draufgelegen mit Haaren und so
und sie hatte (..)
I: (lacht) Das war dann die Person quasi.
K: J ja
I: Also und das g‘fallt dir Werken oder?
K: Ähm Nähen schon aber ehm das, das mit dem Papier nicht.
I: Was mach‘ts ihr da eigentlich mit dem Papier?
K: Sterne .. und irgendwas
I: Also irgendwas, irgendwas falten oder so, ausschneiden oder so?
K: Würfel und so.
I: Ok.
K: Nur zeichnen und das muss alles ganz genau sein.
I: Das muss man dann so kleben ganz genau oder?
K: Ja das muss ganz genau gezeichnet sein.
I: Sonst passts nicht zusammen nehm ich an, wenn du einen Würfel machst.
K: Ehm doch das würde gehen aber es wäre schief.
I: Ah also es wär nicht hübsch.
K: Ja.
warum ist es so wichtig das der Würfel hübsch wird? Will das die Lehrerin so?
I: Verstehe. Und was für Fächer gefallen dir am besten von denen die du hast?
K: Öhm .... Äh Mathe mag ich, .. und .. Mathe, Werken mag ich auch also Nähen und .. Turnen mag ich
manchmal ..... Sachunterricht mag ich auch manchmal (lacht)
I: (lacht) kommt drauf an was grad dran is oder?
K: Ja .... was ich nicht mach, mag ist Sachunterrichttest und Grammatiktest.
I: Also Deutschgrammatiktest?
K: Ja Deutsch mag ich nicht.
I: Nein wieso nicht?
K: Weil naja ähm ich versteh das t und d und diese ganzen b und so nicht.
I: (lacht) Aber (...)
K: Ich versteh den Unterschied nicht.
I: Nhh das kommt noch. Also Mathe, mehr mit Zahlen so.
Warum glaubst du liegt die Mathe so? (ihre Mutter ist IT-Spezialistin)
K: Ja
I: Ja das ist schön , ja das versteh ich. U und wie, also hast du viele Freunde in der Schule oder?
K: Ähm ... Naja a ....
I: Oder außerhalb?
K: Ähm (lacht verlegen) also außerhalb hab ich nicht so viele.
Wenn du welche hast, von wo kennst du die?
I: Ich hab meine Freunde auch alle von der Schule nämlich, meine besten Freunde.
K: Also ich hab eine beste Freundin und dann noch so eine Freundin (lacht) aber ..
I: Die ist nicht so die beste, die ist so...?
53
K: Ja a
I: was dazwischen
K: Ja (lacht) etwas dazwischen.
Warum ist nur eine die beste Freundin, was zeichnet eine beste Freundin aus?
I: Ah seits ihr so eine Dreiergruppe oder zwei und sie ist halt manchmal da oder?
K: Äh also eigentlich mag ich viele aus meiner Klasse, aber sie sind eben nicht meine besten Freunde.
I: Und die beste Freundin hast du nur eine.
K: Eine.
I: Ok .. und die zweite von der du gesprochen hast die ist da irgendwas dazwischen, zwischen die
anderen die du magst und zwischen der besten Freundin oder?
K: Ja sie ist eine Freundin.
Warum ist sie keine beste Freundin?
I: Ok, verstehe. Und wie ist es mit den Burschen, verstehst du dich mit denen? (lacht)
K: Mhh die meisten sind ..... komisch (lacht)
I: Komisch jaa, wieso was machen sie so?
K: Sie wollen ständig (.....) sie wollen ständig irgendwie kämpfen oder dieses Star-Wars Digsdibumsta
machen (lacht).
I: (lacht) was wollen sie machen?
K: Star-Wars wollen sie machen.
I: Star-Wars!
K: Ja (..) die tun dann immer so kämpfen.
I: Haben sie so Figuren oder kämpfen sie selber, also sind sie selber so die Figur quasi?
K: Ja sie sind selber die Figuren, aber ohne Ausrüstung (lacht)
I: Tja das schaut dann besonders toll aus (lacht) also mit den Laserschwerten und so.
K: Ja ein unsichtbares Laserschwert (lacht).
I: Na das stell ich mir lustig zum Zuschauen vor.
K: Ehm ..
I: Oder müsst ihr da manchmal auch mit kämpfen?
K: Ne ein nur manche spielen manchmal mit, wenn ihnen fad ist oder wenn sie niemanden zum Spielen
haben.
I: Und was spielts ih..äh, habts ihr Pausen so längere?
K: Äh nur eine längere Pause.
I: Und da spielts ihr dann was, habts ihr genug Zeit oder?
K: Eehm das ist die Esspause (lacht).
I: Achso da esst ihr.
K: Ja (lacht)
I: Und wo esst ihr da immer?
K: Ähm in der Klasse.
I: Und was gibts da, oder habt ihr was von Zuhause mit?
K: Äh wir haben es von Zuhause das Essen, das haben wir zum Nach.. ,also am Nachmittag ist der Hort
obwohl ich geh nicht mehr in den Hort, weil das Essen ist total eklig.
Wieso was gibt es dort zu essen?
I: Also eehm der Hort da komm man nach, nach der Schule hin oder zum Essen..
K: Nein der Hort ist in der Schule.
I: Ok das heißt, da kommt man hin, wenn man eine Pause hat?
K: Nein im Hort, also wir haben bis 12 oder 1 Unterricht und dann ist der Hort.
I: Ok und da macht man so Hausaufgaben oder so.
K: Ja da macht man Hausaufgaben und spielt mit den anderen aber leider auch Essen (lacht).
I: Und das, wie lang muss man dann dort sein oder muss man gar nix.
K: Mh man muss nicht, aber das Essen ist immer gleich am Anfang also kann man nicht sagen, ich geh
kurz weg und ess wo anders und komm wieder her.
I: Ok das heißt wenn man geht muss man essen.
K: Ja, das is blöd
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I: Ok und wenn du da nicht hingehst, weil du nicht essen möchtest (lacht) wohin gehst du dann?
K: Eehm .. Nachhause (lacht).
I: Aha gehst du dann einfach alleine Nachhause?
K: Ehm mit meiner Schwester.
I: Zu zweit.
K: Ja
I: Werdets ihr da nicht abgeholt?
K: Ehhm das geht sich nicht aus ehm, mein Papa muss arbeitet und die Mama ist ja auch hier.
Würdet ihr gerne abgeholt werden?
I: Ok das heißt ihr fahrt mim Bus gel, das hat sie mir erzählt.
K: Ja aber der Papa der kommt immer so manchmal um 1 manchmal um ja um die eins herum.
I: Also ist es meistens früher da?
K: Der kocht dann für uns und bleibt dann entweder wieder da oder fahrt dann wieder.
Und was kocht der Papa euch, schmeckt das meistens gut?
I: Ok und wenn er dann wieder fahrt seid ihr dann alleine oder?
K: Ja aber nur .. ganz kurz.
I: Ok.
K: Höchstens eine Stunde.
I: Und was machts ihr dann da?
K: Ähm Hausaufgaben oder wenn wir damit schon fertig sind schauen wir einen Film an.
I: Ja? und was schauts ihr da für Sachen?
K: Ääh also Fernseher (lacht) also wir suchen uns einfach irgendwelche Filme aus.
I: Mhm was für einen Sender zum Beispiel.
K: Äh wir haben, wir haben nur ORF 1 und 2 sonst, wir haben nur so ganz viele Filme aber (lacht).
I: Ja ich hab auch nur ORF1 und 2 eeh und ATV und Puls 4 und ORFIII.
K: eeh das weiß ich nicht (lacht).
I: Das hast du wahrscheinlich auch, wenn du ORF1 und 2 hast du auch ORF3 und Puls 4 und ATV und
vielleicht noch irgendwas, Servus TV und Radio Maria (lacht)
K: (lacht)
I: Gibts wirklich (lacht), ja ich weiß das, weil ich hab alles nach Sendern abgesucht, ich habe nicht sehr
viel Auswahl aber das macht nichts. Das Gute ist, dass keine Werbung zwischen den Filmen ist.
K: mhm (lacht)
I: Und was schaust du gern für Filme an?
K: eehm .... ich mag eigentlich sehr viele Filme warte ich mag "lemonade mouth" und eigentlich auch
"Hundehotel" und sonst ganz viele Filme aber wart ich muss nachdenken "Robots" glaub ich.
I: Ah ich glaub das kenn ich, ist das ein animierter Film?
K: Ähh was ist animiert?
I: Ähh ich meine im Unterschied zum Zeichentrickfilm mit dem Computer gemacht.
K: Ja
Warum magst du gerade diese Filme (wegen der Handlung, der Charakter usw...)?
I: Den kenn ich, der ist süß, gfallt mir auch! Und was machst du in deiner Freizeit zum Beispiel am
Wochenende?
K: Eh am Wochenende fahren wir manchmal nach Burgenland oder wir sind zuhause.
warum fahrt ihr ins Burgenland? Habt ihr Familie dort?
I: Und was würdest du..., also was machst du gerne wenn du es dir aussuchen kannst?
K: (lacht) mhhm aussuchen eeh würde ich ..am liebsten Federball spielen.
I: Federball, das ist schön oder auch Tennis oder nur Federball?
K: nur Federball
I: mochte ich auch lieber, wir haben das in der Schule gespielt .. das war sogar eine Disziplin zur
Matura, ja wir, also bei uns, wir haben in Sport maturiert.
K: Wi i r spielen eigentlich nicht echt Federball, weil wir spielen miteinander und versuchen ehm so
dass wir ehm es oft schaffen.
Macht es dir mehr Spaß miteinander oder gegeneinander zu spielen und warum?
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I: Genau
K: Aber nicht so gegeneinander.
I: Jaja eh so, einfach nur rüber spielen.. und dann so zählen wie oft man‘s schafft, hab ich auch immer
gemacht, das ist lustig. Und habt‘s ihr, spielt ihr dann in eurem Garten in Burgenland oder?
K: Ja aber wir haben keinen richtigen Garten nur einen ganz kleinen.
Hättest du gerne einen größeren Garten?
I: Aber es reicht zum Federball spielen.
K: Aber dafür ganz viel Beton.
I: (lacht) da kann man auch Federball spielen.
K: Ja es geht sogar besser (lacht).
I: Und in der Schule, spielt ihr nicht Federball?
K: Nein also da machen wir, ich hasse Völkerball.
I: Völkerball haben wir auch gemacht.
K: Und abschießen.
I: Ja das ist ja, also das ghört ja zusammen, man schießt den andern ab und dann gibts so ne Linie und
da muss der Abgeschossene hinter die Linie oder nicht?
K: Ehh es stehen alle und es gibt einen Freigeist und die Schießer müssen abschießen und wer dann am
wenigsten im Feld hat, hat verloren.
I: Ok und die Abgeschossenen die gehen einfach weg?
K: Nein die gehen ehh bei uns gibt‘s da immer so eine kleine Linie das is das immer so (zeichnen mit
dem Finger eine Linie auf den Tisch).
I: Und die sind dann hinter der Linie, können die gar nicht mehr mitspielen?
K: Doch die müssen den Ball fangen und dann müssen sie abschießen und dann können sie wieder
raus.
I: Genau ja, so haben wir#s auch gemacht.
K: Un der Freigeist der kommt dann wieder, kommt raus wenn niemand mehr drin ist außer einer.
I: Aber das magst du nicht?
K: Ich mag das Spiel nicht, weil einmal war ich ganz allein drin.
I: In der Abschuss-, in der Abgeschossenenlinie oder?
K: Nein ich war nicht abgeschossen, ich war die einzige die im Feld geblieben ist. Alle haben sich also
irgendwie den Ball fangen und ich bin immer ausgewichen ich bin immer so ganz am Rand gestanden.
I: Aber das ist doch super dann hast du doch eigentlich gewonnen, wenn dich keiner getroffen hat?
K: Ich aber dann hat mich doch jemand getroffen, weil ich bin einzige und ich hab mich immer hinter
den anderen versteckt.
I: Ja und da war keiner mehr da hinter dem man sich verstecken könnte, das ist blöd ja (lacht).
K: (lacht)
I: Also, also das magst du gar nicht.
K: Ja
I: Nur weil, also warum magst du´s eigentlich nicht.
K: Eh weil naja weil ääh die Anna die, die hat man immer abgeschossen und die hat sogar geweint, die
eeh immer derselbe hat sie immer da (zeigt auf Gesicht) getroffen.
I: Also weil die zu fest schießen?
K: Ja die schießen so (macht Geräusche) Also wir haben so welche, die sucht man gleich immer als
erstes aus, das find ich immer voll fies, wenn man als, als letztes drankommt, dann weiß man sofort
man ist nicht gut. We eil die am Anfang die sind dann zum Beispiel so die ganz Guten die den Ball so
schießen.
Fühlst du dich unwohl wenn du eine der letzten bist die ins Team geholt wird?
I: Also, das ist die Auswahl vom Team jetzt?
K: Ja die Auswahl aber eehm und wir haben 2 die sind ganz gut, da ist es wurscht ob‘s ihnen weh tut
die wollen einfach nur den Ball fangen und deswegen die sind dann so ganz wild (lacht), die schmeißen
sich einfach auf den Boden.
I: (lacht) sehr theatralisch!
K: Ja (lacht)
56
I: Also ihr macht‘s ja auch was anderes in Sport?
K: Ja schon ehhm ich mag gerne so ehhm, wenn man so Dinge aufbaut ich weiß jetzt nicht wie das
heißt, ehhm also zum Beispiel die Ringe runterlässt und eehm diesen Kasten aufstellt und dann so..
I: Und dann so drüber springt?
K: Nein nicht drüber springt sondern auf den Kasten drauf stellen und die Ringe nimmt man dann zum
Schaukeln.
I: Hm das klingt lustig, aber ich weiß auch nicht wie man das nennt ich weiß nicht ob das überhaupt
einen Namen hat. Aber es klingt gut.
K: (lacht)
I: Also das magst du dann eher?
K: Mhm oder was ich noch mag ist ... ähh das ist jetzt ein bisschen schwer, ähh Fangen spielen so
Qualle und so.
I: Macht‘s ihr das in der Pause oder in Sport?
K: Ahm in Sport eh in der Pause können wir nicht ehh dürfen wir nicht laufen da haben sie jetzt so ein
Fangen Spiel wo man nicht lauft, da geht man da müssen alle immer sagen ZI-TRO-NE und dann
müssen sie immer ZI-TRO-NE die Silben gehen.
I: Also ihr müsst gehen, das ist ja..
K: Ja alle müssen das machen, aber der Fänger, der darf gehen irgendwie so wie er will und die
anderen dürfen immer nur gerade gehen und der Fänger (....).
I: Da hat der Fänger doch den totalen Vorteil wenn er auch schräg gehen kann.
K: Ja aber die andern können weglaufen, die sagen einmal ZI-TRO-NE und dann müssen sie stehen
bleiben und dann sagen sie wieder ZI-TRO-NE.
I: Und der Fänger der kann, also wie, der kann nicht Zitrone und dann so..
K: Ich versteh das Spiel auch nicht also weil irgendwie also ich hab mitgespielt aber ich hab halt einfach
immer nur irgendwas gesagt und dann haben sie irgendwas gesagt mit Zitronee Zitronee und dann
darf man nur ZII und ZOO und wääh nichts mehr.
I: Ok das ist irgendwie kompliziert. Aber ehm müsst ihr das spielen oder..
K: Nein das müssen wir nicht spielen aber ääh
I: ihr dürft.
K: ..wir können.
I: Also was spielst du am liebsten in der Pause, ist nicht genug Zeit?
K: Ich sitz eigentlich nur aufn Platz weil eigentlich, entweder ist es mir zu laut oder die spielen etwas,
halt blödes (lacht)
Wie meinst du es ist dir zu laut?
I: (lacht) verstehe und ehm uhm lädst du auch manchmal Freunde nachhause ein.
K: mh Jaa aber nicht sehr oft.
I: Wieso nicht? Darfst du nicht oder können die nicht oder?
K: Also ja ich könnte schon, aber ich müsste fragen und manchmal geht sich das dann nicht mit der Zeit
aus und dann geht es sich nicht mit der aus und dann..
I: Aber manchmal macht‘s ihr was?
K: Ja.
I: Macht‘s ihr da auch so Übernachtungen?
K: Ja ehhm eigentlich ganz ehh früher, früher ich und die Anna haben in der Klasse die erste
Pyjamaparty gemacht (lacht).
I: Mh das ist cool.
Und wie war die Party, was habt ihr gespielt und wen habt ihr eingeladen?
K: Ja und dann haben‘s alle gemacht irgendwie.
I: Also ihr habt das, also ihr wart so Trendsetter ihr habt es modern gemacht quasi (lacht)
K: Ja wir wollten irgendwie eine Pyjamaparty haben und dann haben alle nachgemacht und dann war
das irgendwie, haben, war‘s irgendwie am Anfang haben wir so eingeladen am Nachmittag aber dann
war‘s immer so mhh eine Nacht aber die Buben haben das glaub ich nicht so oft gemacht.
Warum glaubst du machen Buben solche Partys nicht?
57
I: Also ich glaube Pyjamapartys ist auch mehr so ein Mädchending, also ich hab das auch oft gemacht
aber bei den Burschen weiß ich gar nicht ob die das auch machen.
K: Mhm (lacht) also ich glaub ...bei den unsren Buben die haben irgendwie, die haben das fast nie die
laden auch ganz wenig ein nur zum Geburtstag oder so.
I: Mhh, laden die Mädchen auch ein?
K: Ehm manche aber..
Was für Mädchen denn?
I: die Auserwählten (lacht)
K: hmm nein es gibt ehhm naja wir haben eehm den Kai und der war schon in der ehh ich glaub in der
ersten Klasse war der verliebt.
Warst du auch schon einmal verliebt?
Also es werden die Mädchen eingeladen in die die Burschen verliebt sind?
I: Oooh und und in wen?
K: Naja ich glaub er waar in die Marie verliebt.
I: Hat sie das gewusst?
K: Hm ich eh ich glaub ich weiß es nicht aber..ehh
I: Aber du hast es gewusst.
K: Mhh das hat sich irgendwie so rumgesprochen (lacht).
I: Hat es aber eh gestimmt, war er eh wirklich verliebt in die Marie?
K: Ich weeeiß es nicht also..
I: Also ist es eigentlich nur so ein Gerücht.
K: Ich glaub es ist ein Gerücht, aber..
I: (lacht)
K: Aber eins stimmt, das weiß ich ganz sicher ich hatte schon Mal eine Feindin! (lacht).
I: Eine Feindin?
K: Ja!
I: Wieso?
K: Ich, ich war eine ganz eine Schüchterne und ehm hab immer also ich war immer irgendwie so ich
hab nie über etwas also nicht so richtig gepetzt alsoo ich hab einfach irgendwas, die könnten
irgendwas über mich sagen und ich hätte es nicht gesagt und ehhm das Mädchen hat eben gesagt,
dass ich ihre Freundinnen weggenommen hab dabei hatte ich viel weniger Freundinnen wie sie, sie
hatte die halbe Klasse.
I: Und sie hat aber behauptet du hättest ihr ihre Freundinnen weggenommen.
K: Ja dabei hatte ich genau 2 Freundinnen und sie die halbe Klasse also wie sollte das funktionieren
und eehm dann eh hat sie noch irgend..gesagt, dass ich einen dreier eigentlich haben sollte nur weil
mein Vater mit der so unserer Lehrerin geredet hat und so eh hat er, hab ich einen Zweier gekriegt.
I: Das ist gemein.
K: Ja und dann hat dann diese Diskussion gegeben was denn jetzt stimmt und ehhm das hab ich dann
wirklich gesagt, weil mir das dann zu blöd, also mir war das zu blöd, dass sich das dann irgendwie in
der Klasse herum verbreitet und dass dann alle irgendwie gegen mich sind also hab ich das der Frau
(...) gesagt, also meiner Lehrerin und die hat dann mit der gesprochen und ehh und dann ist die
weggegangen, die ist dann einfach weggegangen.
I: Wohin denn? Auf eine andere Schule?
K: Ja also .. auf eine andere Schule einfach so.
I: Einfach so echt.
K: Ja dabei hatte ich, ich hatte Grund dafür sie hatte überhaupt keinen Grund dafür.
I: Aber jetzt hast du eine Feindin weniger beziehungsweise die eine Feindin ist weg.
K: Ja aber weißt..ich find das irgendwie witzig also bei uns gehen viele Kinder weg und es sind aber
immer gleich viele, weil immer welche dazu kommen.
Und wie findest du das?
I: Das is aber cool, dann habt ihr immer ein paar neue Leute auch. Also wenn man die einen nicht mag,
dann gehen sie vielleicht weg und vielleicht kommt jemand der lieb ist .. oder umgekehrt, kann man
nicht wissen.
58
K: Ja ehhm
I: Und sind die meisten jetzt lieb oder?
K: Ja die meisten schon aber, ich mag ein par nicht weil sie irgendwie so rumzicken, da gibts son
Zickenkrieg.
I: Zicken ja voll, das hat deine Schwester auch gesagt, was ist denn da, also was machen die?
K: also äähm die, wir haben eine Neue gekriegt und die war schon in drei Schulen also das ist die dritte
Schule und eh sie hatte nämlich in der ersten Schule haben alle haben alle sie geschlagen und
beschimpft, in der zweiten glaub ich auch und dann ist sie eben zu uns gekommen und die haben nicht
so also ich glaub das war die beste Schule für aber dann hat sie also ich glaub sie war‘s gewohnt, dass
sie das macht und hat glaub ich auch gehaut und hat eben wenn man sie genervt hat auch gehaut und
dann haben alle gepetzt und dann war eben ein Mädchen aus unserer Klasse und eeh die hat dann
irgendwie, die mag ich irgendwie nicht, weil ääh sie ständig so eh die Bestimmerin sein will ääh und die
hat dann ges.. hat dann baut immer welche dass sie dagegen sie sind und dann sind immer so fies
zueinander und dann sind sie wieder nett und dann sind fies.
Warum magst du es nicht wenn andere immer alles Bestimmen wollen?
I: Ok also es sind eigentlich Freundinnen..
K: Nein sie sind nicht Freundinnen, die mögen sich nicht aber sie sind dann irgendwie so eehm einmal
hassen sie sich einmal können sie grad miteinander leben einmal hassen sie sich wieder.
I: (lacht) das klingt kompliziert.
K: Ja
I: Streitest du dich auch manchmal mit deiner Freundin.
K: Äh meiner Freundin ja a aber ähm ich war im Hort, aber jetzt bin ich nicht mehr im Hort, im Hort
hab ich sehr oft mit ihr gespielt, aber jetzt sehen wir uns nur in der Schule.
Also keine Streits?
I: Aber da kann man sich auch weniger streiten, wenn man sich seltener sieht.
K: jaaa
I: Also es hat alles positive und negative Seiten, aber du würdest sie schon gern mehr sehen oder?
K: ÄÄhm naja manchmal bin ich ganz zufrieden, dass ich sie nicht oft sehe.
Warum denn?
I: Und was spielst du mit ihr so?
K: So so äähm äh Pause spielen wir eigentlich eh nicht so oft beiim äh irgendwie ist das so in der Pause
das ist irgendwie so kurz und dann spielt man was und dann muss man gleich wieder aufhören.
I: Also redet ihr mehr so.
K: Äh ja reden schon.
I: Und worüber redet ihr oder darf ich das nicht erfahren (lacht).
K: Ääh ääh eigentlich über sehr sehr wenig.
I: Sehr wenig!
K: Ja
I: Ich hätte eher gedacht über alles.
K: Nein ich verrat nicht alles.
I: Aha ich hab meiner besten Freundin fast alles immer gesagt glaub ich.
K: (lacht schüchterm) ich nicht.
I: Also auch keine Geheimnisse oder so.
K: Äähm wir haben schon Geheimnisse erzählt aber nicht so, ich hab nicht so richtige Geheimnisse.
I: So richtig riesige hat man in dem Alter eh nicht, hab ich auch nicht gehabt. Nur so oh der Typ ist süß
und der oder die ist so blöd, solche Sachen.
K: (lacht) Ja wir haben auch öfter über ein, weil das war, das Mädchen was weggegangen ist, weil das
hat einmal gesagt, weil wir eine Pyjamaparty gehabt haben, weil die Mädchen meiner Freundin und
die hat aber noch ein Mädchen und die, und irgendwie hat das eine Mädchen die war meine Freundin,
die eben nicht so meine Freundin ist die kann eben nicht viel für sich behalten.
I: Ok so eine Tratschtante (lacht).
K: Ja sie tratscht sehr viel (lacht) und aber sie ist schon wieder nett aber sie tratscht so viel.
I: Ok also es ist nicht gut, da kann man dann einfach keine Geheimnisse erzählen.
59
K: Ja, weil sonst würde es die ganze Klasse erfahren und eh die hat das irgendwie so ich glaub ich weiß
nicht ob sie‘s erzählt hat aber irgendwie hat das das Mädchen erfahren und die hat dann gleich
irgendwie so gesagt also hat das gleich so gepetzt, dass eh wir über sie geredet haben und die Lehrerin
war gut und hat gesagt auf einer Pyjamaparty redet man eigentlich, dass kann schon passieren, dass
man über irgendwelche Menschen spricht.
I: Und dann war wieder alles gut?
K: Ja a aber sie...
I: Noch ein bisschen nachtragend?
K: Ja irgendwie vergess ich das nie, ööh irgendwie hat die da irgendwie sowas gemacht dass ich das nie
vergessen werde.
I: Also was genau hat sie gemacht?
K: Eh sie hat eben gesagt, dass ich einen Dreier und dass ich ihre Freundinnen..
I: Achja und das verzeihst du ihr nicht mehr. Das versteh ich.
Warum glaubst du verzeihst du es ihr nicht mehr?
K: Ja das war so gemein, weil sie hat‘s gesagt und das kann sie nicht mehr gut machen oder? Was will
sie dann noch sagen? Ohh ich hab gelogen? Jetzt weiß es schon die ganze Klasse
I: Ja sie kann‘s nicht rückgängig machen, sie kann sich nur entschuldigen, aber sonst kann sie nix
machen.
K: Ja
I: Aber sie ist ja jetzt eh weg.
K: Ja sie ist weg aber..
I: Dann kann sie eh gar nix machen.
K: Ja aber sie ist trotzdem fies.
I: Und du willst sie auch gar nicht wieder sehen.
K: Ja ich will sie nicht wieder sehen.
Was würdest du tun wenn du sie wieder sehen würdest?
I: Eh besser, dass sie weg ist. Und was machst du sonst noch so., ehm hast du Hobbys.
K: Mhhh .... Jein.
I: Jein? Also deine Schwester hat gesagt sie liest gerne.
K: Ja mach ich auch gerne, aber die Anna tut auch gerne basteln.
I: Ja? Und das magst du nicht?
K: Doch schon, aber so wie sie das mach ich nie und irgendwie sie tut so gut zeichnen und das kann ich
auch nicht (ärgerlich-freundlicher Tonfall) (lacht).
I: Und das ist ärgerlich gel?
K: Ja irgendwie ich will so gut zeichnen können wie sie aber es geht nicht (lacht).
Warum ärgert dich das so?
I: Ja muss man üben, so ist das. Versteh ich, bin aber ein Einzelkind ja (lacht). Und macht ihr zusammen
manchmal was, spielen oder so.
K: Wer?
I: Du und deine Schwester.
K: Oh ja schon glaub ich, Federball spielen tun wir, aber eigentlich streite ich mit ihr am öftesten.
I: Ist auch klar du bist dauernd mit ihr zusammen. Worüber streitet ihr euch da?
K: Naja eehm warte das ist jetzt ein bisschen schwer zu sagen, über etwas unwichtiges. Zum Beispiel,
wenn wir Federball spielen dann streiten wir fast jedes Mal, weil sie sagt schieß endlich höher und ich
sag schieß du besser und g‘scheit und sie sagt dann du kannst besser schießen und ich sag dann schieß
du gescheit (lacht).
I: Also ihr müsst beide g‘scheit schießen.
K: Ja aber mh sie also ich schieß eher hoch und nicht sehr weit also sie schießt, sie ehm hat eben
diesen komischen Rückwärtsschuss sie schießt dauernd rückwärts wenn sie so macht, sie schießt so
und aber ich schieß so und sie und das geht, sie schießt dann so (macht Schusstechnick nach).
I: Und dann geht der Ball anch hinten los (lacht).
K: Ja, aber was schon blöd ist, wenn ich so schieße aber sie macht dann auch so hal eh schießt dann
aber so.
60
I: Dann macht sie so einen SMASH oder wie das heißt.
K: Dann fliegt der Ball auf den Boden.
I: Genau, also wir mussten das in Sport üben, also wir haben das ja gemacht in der Schule und wir
mussten den Ball übers Netzt aber auch so schießen damit der andere keine Chance mehr hat ihn zu
kriegen. Damit man einen Punkt kriegt.
K: Achso
I: Ja einfach so über‘s Netzt drüber und fest draufschlagen damit der andere keine Chance hat. So wie
deine Schwester, die schießt auch so dass du keine Chance mehr hast den Ball zu kriegen. Wir mussten
das üben.Mir hat‘s aber viel mehr Spaß gemacht zu passen einfach so, aber wir mussten
gegeneinander spielen, fand ich blöd.
K: ich find‘s irgendwie blöd, wenn man sich bücken muss und den Ball aufheben muss.
I: Jaa deswegen hofft man ja, dass er so selten wie möglich runterfällt, damit man sich nicht bücken
muss (lacht). Na gut die halbe Stunde ist leider aus.
Aufnahme zu Ende
Reflexion: Ich habe mir bei dem Interview relativ leicht getan, da meine Interviewpartnerin sehr offen
mit mir geredet hat und oft auch lange erzählt hat. Zuvor hatte ich außerdem ihre Schwester
interviewt weshalb ich auch schon ein wenig Hintergrundwissen über die Familie gesammelt hatte. Mir
ist aufgefallen, dass ich manche gut Nachfragemöglichkeiten nicht ausgenutzt habe jedoch meistens
versucht habe, möglichst genau auf die Erzählungen einzugehen. Weiters ist mir aufgefallen, dass ich
oft die Sätze des Kindes wiederholt habe, ich bin mir nicht sicher ob das gut oder schlecht war, ich bin
mir aber im Nachhinein ziemlich lächerlich vorgekommen als ich das Transkript las.
Leider hatte ich nur eine halbe Stunde zeit, ich glaube es wäre noch viel brauchbares Material
dazugekommen, hätte ich das Interview verlängern können.
61
Oetting
Wir sitzen in einem Garten in einer Hängematte bei Nachbarn meiner Eltern. Der Sohn der Nachbarn
geht in die 4. Klasse und hat eine Schulfreundin aus der selben Klasse zu Besuch. Beide haben am
Nachmittag draußen gespielt, und sind jetzt am späten Nachmittag so nett mir zu helfen. Wir spannen
noch die Hängematte mit Hilfe vom Vater auf, und setzten uns dann etwas ab. Es sind die Eltern,
meine Mutter, meine Nichte, und verschiedene Andere Kinder während des Interviews im Garten.
Fabian: F1
Fabienne: F2
Ich: I
I: Jo eabba, mir hond döt so a schualklass und mir frogand uns ob ihr, was ihr da ganz tag so tond. Also
mir wänd irgendwia wissa was kinder machand.
F1: Mir gond vielmol ussa. Spielend
I: Was spielende ihr denn?
F1: Bei era hommer jetzt gad vorher tramplin gjuckt. Also trampolin. Äh hm. Wemma bei mir sind
hockma vielmol do ind hängematta.
F2: oder Schaukla
F1: Jo
I: Schaukla! Dlea, isch voll nett si schupft uns aklä a.
(Meine kleine Nichte ist ebenfalls im Garten und Ärgert uns indem sie die Hängematte zum schwingen
bringt. Sie wird von Ihrer Oma angewisen uns in Ruhe zu lassen)
F1: hmhm (lacht leise)
I: Danke kläne. (zur Nichte)
(Nichte hört auf)
I: Ma, mine Nichte isch so freach. Ischd d Lea.... spieland ar viel mit da Lea?
F1: Hä
I: Spieland ar viel mit da Lea.
F2: Na
F1: Also I scho, woasch sie (Fabienne) wohnt äba döt in da Luschnauar-stroß.
I: A jo, stimmt, do wohnsch jo gar ned do. Also d Mama hot gset ihr gond in dia gliche Klass..
Ist das weit weg? Wie oft seht ihr euch?
F1: Jo
I: Cool
F1: ...und mir hond am glicha Tag Geburtstag. (lacht)
I: Mine Eltra hond o am glicha Tag Geburtstag.
Was macht ihr am Geburtstag? Wann ist das?
F1: Scho?...Cool
I: Voll
(Unterbrechung wegen Geburtstagen, die Erwachsenen am Gartentisch mischen sich ein indem sie
Laut werden. Kommentare über meine nachplappernde Nichte. Mein Kaffee wir auf den 5m
entfernten Tisch gestellt)
F1: Din Kaffee isch fertig!
I: Super, ich komme gleich
(gehe Kaffee beim Tisch hohlen, und setzte mich auf den Boden vor der Hängematte. Weitere
Einmischungen. Vater von Fabian macht Kommentar über ihren ungepflegten Rasen)
I: Dia zwoa rennand sicher immer uf da wisa ummanand und machen se kaputt!
F1 ,F2: (Unverständlich, zu weit weg!)
Ich, F1, F2: (lachen)
I: Und... was tond ar noch da schual?
F2: Usse go spiela, und dafor no zmittageassa.
I: Wenn ihr da ganze Tag macha könntand was ihr wänd, was tätand ihr denn macha?
62
Was spielen? Gern spielen? Mit wem spielen?
F1: Europapark
I: Ah jo, desch a guate Idee. Und wenn ar jeda tag macha könntand wa ihr wettand?
Warum? Schon da gewesen?
F1: öh...jeda tag europapark
I: (lach)...gute Idee
Nicht langweilig mit der Zeit? Wahrt ihr zusammen da. Was würdest du machen, Fabienne?
F1: Cool wär wenn da europapark in hohenems wär.
I: stimmt
I: Und wenn ihr denn in da schual sind, isch des denn langwilig oder isch des denn eh egal?
Blöd gefragt! Vielleicht allgemeiner. Wie ist die Schule? Hab Antwort vorgelegt.
F1: Jo.. isch scho egal. Wenn mar bis am oas hond denn scho.
I: A jo desch lang gea. Wenn ma Groß isch muss ma immer bis am 5e schaffa.
F1: Was schaffasch denn du.
I: Im moment nix, jetzt gang i o wider ind schual. Des isch fein, weil denn hot ma am nomittag o
meisschens frei.
(Einfuf von Vater: „Hosch ghört fein isch es in da schual!“)
Pause
F1: (zu Vater): du bisch früher sicher o ned gern ind schual ganga Papa
(Er hört nichts mehr, wendet sich ab)
I: Mine eltra glob o ned. I glob se lügand do ammel a kläle.
Fragen warum er das meint? Wie es bei Fabiennes Eltern so ist?
F1: Oane uns üsra Klass tuat o manchmol schualschwänza und got immer a wocha ind... so.. wo isch
des... türkei.
F2: Jo weil erasin Opa halt gstorba isch (berichtigend, entschuldigend für die fehlende)
F1: Jo... oa Wocha!
F2: Schualschwänza
I: Got se denn i da türkei ned ind schual?
F1: Äh.. na... se sets o ned da Lehererin
I: Boah... ok... des söt ma scho macha.
Warum nicht? Wie würdest du das machen?
F1: Dia rüafand ned mol d lererin a. Denn isch se einfach a wocha weg und nägschte wocha kut se
wider.
F2: Jo
I: Des sötand jo d eltra macha eigentlich. Des isch komisch... i glom mine mama het agrüaft.
F1: hihi (lacht) desch scho a klä länger her
I: villicht war des früaner no andersch?
Warum macht das was aus?
F1: jop
I: Jetzt fallt mar nix me i.
(Trinke Kaffee) (Es kommt noch ein Kind in den Garten. Begrüßungen. Kurzes Gespräch. „Isch da Luca
do“)
I: Wer isch da Luca?
F1: Des isch... Da luca isch min Brüader.
I: Ah jo stimmt.
Spielst du viel mit dem? Magst du ihn?
F1: Des isch da Noha min klänna brüader und da noah isch am Skaterplatz.
I: Sind ihr döt o manchmol?
Was macht ihr da?
F2: manchmol
I: Dürfandar aloanig zum Skaterplatz?
Wie oft? Was macht ihr da?
63
F1: Joo... manchmol gomma zäm und manchmol gang i nur wenn jemand döt isch won i kenn. Do hon i
dean an kolleg den kenn i o brutal guat.
Genauer nach dem Freund fragen!
(Pause)
F1: I fahr waveboard.
Woher hast du die Idee. Wer hat sonst noch eines? Fährst du gut?
I: Ah ja, kenn ich. Des isch des wo vorn und hinta oa rad isch und du tuasch so (Handbewegungen)
F1: I kanns ned guat.
Können die anderen das besser?
I: kann ich auch nicht. Kann nur skateboardfahra aber o ned wirklich mit springa und so.
(Vater schreit: Gits o was tolls in da Schual?)
F1: Turna...jo
F2: Werken
Was macht Spaß am werken?
I: Werken! Müssand d moatla handarbeiten und buaba werken?
F2: immer also es isch mischmasch und den tuat ma immer weaxla.
F1: Jo
F2: Also des halbjohr tuat ma mit holz und dia andera tond hökla.
Tun das alle gerne?
F1: jo hökla
F2: jo umdreid
F1: Dia oange gruppa tuat mit Holz und dia andere tuat hökla
I: denn könnand d moatla mit holz und buabo o hökla. Und döt hond ar den an andra lehrer?
Was macht ihr lieber? Und warum?
F1: Jo
(Pause)
I: Spielander viel do in da gegend?
F1: Jo
I: Mögandar alle Kinder. Mir hond früher so Banden ka.
F1: Des hond mir jetzt ned
F2: na
I: Allso ihr kenandn eh alle? Ma ka mit allna kinder spiela?
Kennt ihr alle gleich gut?
F1: Jo
(Pause)
F1: Unsere Direktorin isch vor kurzem gstorba.
I: oh jo des han i ghört. Mama heats verzellt
F2: hosch se du o ka?
I: Na, i han se nur vom seaha kennt. Wo i döt ind schual ganga bin war se glob no gar ned direktorin.
I: Sind ihr den alle ufd beerdigung ganga?
F2: Mir hond a kläne gmacht.. halt das jeder kut vo da schual hot ma denn sowas gmacht und a bild
umeghenkt denn isch ma abeganga.
F1: Danoch hommar so liader gsundga... und wia söll i säga vizedirektorin. Oder wia söll i säga... hald a
lehererin diea isch jetzt hald
F2: direktorin
F1: Jo
F2: Denn heat ma so gschaut wer direktorin si mag. Oder direktor. Der kann also o, der kann einfach
säga „i mag si“ den würds der hald.
I: ok, jo. Hond ihr o klassensprecher?
Und die anderen Leherer sind dann einverstanden? Warum meinst du will jemand direktorIn werden?
F1: Nögsches johr denn. I magen ned si. Denn muas ma immer uf alle konferenza und so ko
I: jojo.. .du bisch jetzt in da 4. Klass....ah jo in da hauptschual gits klassensprecher! Ischs schlimm wenn
ihr koa guate Nota hond. Oder isch des egal?
64
Wozu brauch man Klassensprecher?
F1: manchmol... also an 4er oder an 3er möcht i nia. jo
I: Du kriagscht immer einser und zweier!?
F1: Joo i bemü mi scho.
Warum brauchst du gute Noten?
I: Isch des schwer...oder bisch einfach so guat?
F2: Jo also so schwer isch es ned.
F1: Jo. Also mancht teschts sind a klä leicht und dia andra sind wider schwerer.
I: I han ned nur einser und zweier ka.
F1: Dreier o?
I: hmhm. Glob scho. Und in da Hauptschual denn sogar vierer!
F1: Min brüader jetzt o in da dritta haupt.
I: aha.
Wie ist es einen älteren Bruder zu haben?
F1: Oaner vo undera klass hot in da erschta klass an 4er ka.
F2: Wer?
F1: Dagmar (? unverständlich)
F2: Jo der tuat sich ganz schwer
F1: Jo.
F2: Er isch in da zweita klass erscht.
I: Jo wenn ma ned so guat deutsch kann ischs a klä schwieriger.
F2: hm.. also jo er schribt a klä schlampig.
F1: Er tuat sich ganz schwer.
F2: Jetzt hockt ar ganz vorn und hot egschtra no a Lehrerin das die eam a klä hilft.
F1: jo na.. jetzt num
F2: jo jetzt num.
F1: Vor ma monat oder so isch se ganga... diea tät eam o guat
F2: hmhm
I: Denn learnt ers!
Wieso muss man gut deutsch können, er kann doch einfach türkisch reden? Wieso kann er nicht gut
lesen und schreiben?
F1: Bim leasa tuat er sich o a klä schwer.
I: Wenn ma ned so guat reda kann, ka ma o ned so guat leasa. Es isch schwierig. Aber i glob bis ar groß
isch kann ars denn o. So, i würd säga denn lomars bliba.
Reflexion:
Die Nähe der Eltern war vielleicht störend. Das Interview kam spontan zustande was wohl ganz gut
war, denn die Kinder waren gerade am Spielen und schienen gut aufgelegt. Die Situation war eine
gemütliche Zusammenkunft im Garten. Ich habe gelernt, dass es schwer ist Fragen offen zu stellen. Ich
habe oft zu und zu speziefisch gefragt und geantwortet. Es war schwer eine Situation zu schaffen in der
die zwei ihre Ansichten darlegen.
65
16
Reimann
Da ich bis jetzt kein Interview führen konnte, habe ich jenes von Sabine Hagen (a0949680)
übernommen.
Unterstrichene Wörter gelten als Anschlusswoerter
Die Fragen in Klammer und der Farbe gelten als mögliche Anschlussfragen
Charlotte 10 Jahre 4. Klasse Volksschule
Eisbrecherfrage: Hast du viele Freundinnen in der Schule?
I: Hast du viele Freundinnen in der Schule?
Ch: Ja, schon ...
I: Hast du auch Bubenfreunde?
Ch: Also, na ja ... ich habe jetzt so keine richtig guten Freunde unter den Jungs ... aber manche sind
schon sympathisch ...
(Wie heissen deine richtig guten Freunde? Was machst du mit ihnen?)
Wie verstehen sich die Mädchen und die Buben in deiner Klasse?
Ch: Also die meisten Mädchen finden, dass die Jungen blöd sind und deshalb gehen die Mädchen auf
die Jungen los, aber die Jungen verkriechen sich ins Stiegenhaus ... und spielen dort, denn aus der
Klasse schupsen wir sie meistens raus.
(Geht das von einem bestimmten Mädchen aus?)
I: Was gefällt dir am besten in der Schule, hast du ein Lieblingsfach?
Ch: Mein Lieblingsfach ist Sachunterricht, aber ich mag halt Musik Turnen, Zeichnen auch sehr gerne
...
I: Und eines dass du nicht so gerne hast?
Ch: Also ich mag eigentlich ... nein, Fächer gibt’s nicht die ich gar nicht mag ... also die Hauptfächer
mag ich nicht so gerne, aber ich hasse sie auch nicht ...
I: Weißt du schon was du einmal werden möchtest?
Ch: Nein, aber irgendetwas mit der Natur oder mit Tieren ...
(welche Tiere magst du? Was gefällt dir an der Natur?)
I: Was machst du sonst noch so, wenn du nicht gerade in der Schule bist?
Ch: Also ich gehe am Montag immer turnen am Donnerstag gehe ich manches mal Reiten ... ich
arbeite auf der Terrasse und ich lese ...
I: Triffst du deine Schulfreunde auch am Nachmittag? Oder siehst du sie nur in der Schule?
Ch: Ich seh sie eigentlich nur in der schule ...
I: würdest du sie gerne öfters sehen?
Ch: Nein, ich glaube es ist gut wenn wir auch hin und wieder Auszeit haben ...
(sind deine Schulkollegen anstrengend? Reiten sie auch gerne?)
I: Gibt es etwas was du nicht so gerne machst?
Ch: Ja, eigentlich sind es die Tests für die ich nicht gerne übe ...
I: Und hast du eine Idee warum es Tests gibt?
Ch: Ja, weil die Lehrerin wissen will, ob wir mitlernen, aber ich mag es trotzdem nicht.
I: Was würdest du am liebsten dauernd machen?
Ch: ...in der Schule, oder? Lesen und Turnen ...
I: Was ist sonst noch wichtig für dich?
Ch: Für mich ist also ... das manchmal spielen mit meiner Schwester wichtig, mir ist wichtig, dass ich ...
dass ich immer jemanden habe mit dem ich reden kann, halt über alles ... und mir ist wichtig, dass die
Süßigkeitenlade immer voll ist ...
66
I: Suchst du dir dein Gewand selbst aus oder machst du das mit deinen Eltern?
Ch: Also ich suche mir mein Gewand selbst aus, aber meine Mama muss mich immer wieder daran
erinnern mein Gewand zu wechseln, sonst würde ich immer nur ... also ich würde mein ganzes Leben
lang immer nur mit einer Hose herumrennen, ohne sie zu wechseln ...
(Wie ist deine Mama so wenn du vergisst dein Gewand zu wechseln?)
I: Also Gewand ist nicht besonders wichtig für dich?
Ch: Nee ...
I: Ist das bei den anderen Mädchen in deiner Klasse auch so?
Ch: Also die meisten interessieren sich nicht so sehr für ihr Gewand, aber es gibt schon ein paar, die
sehr auf ihr äußeres achten ...
I: Hast du Geschwister?
Ch: Ja, meine Schwester Lina, aber ich hätte gerne einen großen Bruder oder eine gleichaltrige
Schwester.
(Was wuerdest du mit denen machen?)
I: Wie kommst du mit deiner Schwester zurecht?
Ch: Meistens gut, aber sie ist wie alle kleinen Geschwister auch manchmal eine Nervensäge ...
I: Wann sägt sie an deinen Nerven?
Ch: Na wenn ich zum Beispiel lese und sie in der Nähe ist, dann fragt sie mich ob ich mit ihr spiele und
wenn ich nein sage, dann sagt sie dass ich nur da bin um zu lesen und für sonst nichts Nütze bin ...
I: Hättest du gerne mehr Geschwister?
Ch: Na ja ...
I: Die Frage hast du mir eigentlich schon beantwortet ...
Ch: Na ja einen Bruder oder eine Schwester, vielleicht ...
I: Weißt du schon was du in den Ferien machen wirst?
Ch: Also ich bin mir noch nicht ganz sicher aber ich werde auf jeden fall mit meiner Oma nach Italien
fahren mit meiner Mama nach Südtirol und mit meinem Papa in sein Haus in Schletz. In meiner
Freizeit werde ich viel lesen ...
(Sind deine Eltern getrennt?)
I: Freust du dich da schon darauf oder würdest du lieber etwas anderes in den Ferien
machen?
Ch: Ja ich freu mich schon sehr, denn die Schule kann auch schon ganz schön ätzend sein ...
I: Fährst du lieber in die Berge oder ans Meer?
Ch: Das kann ich nicht sagen ... ich bin auf der Alm so gerne wie am Sandstrand ...
I: Fällt dir noch irgendetwas ein, dass du mir sagen möchtest?
Vielleicht etwas dass dir wichtig ist, etwas dass dich besonders beschäftigt?
Ch: Nein keine Ahnung ... eigentlich nicht ...
I: Danke für das Gespräch mit dir!
Ch: Gern geschehen ...
67
Bettina Rehner 0904167
1. Transkript + Anschlussoptionen:
Interviewerin: Kannst du mir mal erzählen, wie so ein ganz normaler Wochentag bei dir
aussieht?
Paul: Okay …
I: Was machst du denn da so?
P: Ungefähr um 7 steh ich auf, dann mach ich mich bereit für die Schule. Dann um 8 beginnt
der Unterricht … Dann machen wir Deutsch oder Mathe, dann um 1 oder um 12 geh ich zum
Hort. Ich geh danach essen, und um 5 wird ich abgeholt. Und dann üb ich für die Schule oder
tu eine halbe Stunde fernsehschaun.
Machst du das gerne? Wieso weißt du das so genau? Ist es dir wichtig, dass alles so geregelt
abläuft? Würdest du gerne etwas an diesem Ablauf ändern? (Wenn ja, was?)
I: Und wenn du für die Schule übst, machst du das dann alleine, oder helfen dir die Mama
oder der Papa?
P: Ähm, meistens gibt es Ansagen und da muss mein Papa oder meine Mama es ansagen
und ich schreibs hin. … Hm, ja. Lesehausaufgabe tu ich manchmal allein lesen, manchmal
auch nicht … Ja, dann … sonst garnichts.
Warum müssen Mama oder Papa das ansagen? Sagt das deine Lehrerin? Machst du das
gerne?
I: Okay. Du hast gesagt, du gehst in den Hort. Was machst du denn im Hort so?
P: Ähm … also … Im Hort gibt es um 12 das Mittagessen. Ähm um 2 beginnt dann die
Lernstunde, wo man die Hausaufgabe in einer Stunde erledigen sollte. Und wenn man das
nicht schafft, muss man das zuhause machen. Man kann aber mit der Hausaufgabe auch
früher als 2 anfangen. Aber es sollten um 2 alle fertig, also ähm anfangen mit der
Hausaufgabe. Dann um 3 gibt es ähm die Jause zum Essen und dann spiel ich bis ich
abgeholt werde.
Schaffst du es, deine HÜ in der Lernstunde zu erledigen, oder machst du sie manchmal erst
zu Hause fertig? Hilft dir jemand bei der HÜ? Fängst du vor 2 an, oder um 2? Was gibt’s es
zur Jause? Schmeckt dir das? Was spielst du? Mit wem spielst du? Wer holt dich ab? Was
machst du danach? Gefällt es dir im Hort? Würdest du am Nachmittag lieber etwas Anderes
machen?
I: Mhm. Was machts denn ihr in der Schule in der Pause? Spielts ihr da auch?
P: Ähm, wir haben, ja, sehr viele Spiele. … Entweder müssen wir etwas erledigen, oder wir
spielen mit einem Ball … Ja. … Und essen.
Was für spiele habt ihr? Spielst du die oft? Mit wem? Macht dir das Spaß? Was müsst ihr
erledigen? Warum? Was spielt ihr mit dem Ball? Wer spielt mit dem Ball? Wo spielt ihr mit
dem Ball? Was isst du? Schmeckt das gut? Würdest du lieber etwas Anderes essen?
I: Und essen, okay. Und was hast du so für Freunde in der Schule?
P: Freunde? Also ich zähl zuerst meine BESTEN Freunde auf! Also einen Marcel, einen
Martin, ich glaube das waren meine 2 besten Freunde. Dann, … Als Freund hab ich einen
Lukas uuund einen Yusuf. Wir haben wir sind 7 Buben in der Klasse. Und wir sind .. und 14
Mädchen.
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Warum sind die 2 deine besten Freunde und die anderen nicht? Wieso sind die anderen
Buben aus der Klasse nicht deine Freunde? Wieso sind die Mädchen nicht deine Freunde?
Was machst du mit deinen Freunden?
I: (lacht) Sind dir das zu viele Mädchen?
P: Jaaaaa.
I: Und mit den Buben, da verstehst du dich mit allen gut, oder gibt’s da auch wen, den du nicht
magst?
P: Hmmmm. Eigentlich mit allen.
Streitet ihr auch manchmal? Wenn ja, worum geht es dann?
I: Mit allen. Und mit den Mädchen verstehst dich nicht?
P: Nein.
Warum nicht?
I: Die gehen dir auf die Nerven?
P: Jaa!
I: Magst du deine Lehrerin?
P: Jaaa.
Wieso magst du deine Lehrerin?
I: Ist die nett?
P: Hmmmm. Sehr.
I: Sehr. Macht die schwierigen Sachen mit euch, oder geht das?
P: Ansagen sind schon ein paar Wörter die schwer sind also zum Beispiel Batterie oder, oder
… Also Batterie und noch andere schwere Wörter.
I: Und sonst? Findest du es schwer in der Schule?
P: Die Hausaufgaben…. Nein.
Und die anderen Dinge?
I: Nicht schwer. Sind die leicht?
P: Ja.
Machst du sie gerne? Schaffst du sie alleine oder brauchst du manchmal Hilfe?
I: Sehr gut. Na gut. Und was machst du so am Wochenende?
P: Am Wochenende? Also. Ähm … Am Freitag hab, also da les ich immer im Hort die
Hausaufgabe, obwohl man garnicht muss. Dann haben wir… dann… Dann steh ich
manchmal um 6 Uhr auf und geh runter heimlich fernsehschaun.
Wieso gehört der Freitag zum Wochenende? Warum muss man die Hausaufgabe nicht
machen? Warum machst du die manchmal trotzdem? Warum gehst du heimlich fernsehen?
Erlauben deine Eltern das nicht?
I: Was schaust dir denn da so an, wennst heimlich fernsehen gehst?
P: Viele Dinge … Ich weiß nicht welche.
I: Okay. Und was machst nach dem heimlichen Fernsehen?
P: Ähm … Nach dem …. Hmmmmmm … Ja, da zieh ich mich an, mein Papa oder meine
Mama sind dann eh schon auf und machen mir Frühstück….. Dann gehen wir manchmal
einkaufen, so wie heute. Hmmmmm. … Ja …. Was mach ich noch. Hmmmm. Aja! Ich geh
rauf spielen, weil ich sehr viele Legos habe. Und sonst … Entweder haben wir manchmal
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eine Lesehausaufgabe, die erledig ich dann am Sonntag. …. Am Sonntag …. Is es, ich glaube
auch so ähnlich. Aja! Und heute geh ich zum Boss Hoss Konzert! Und ungefähr um 11
kommen wir zurück.
Hilfst du beim Frühstückmachen? Gehst du gerne mit einkaufen? Was hast du für Lego?
Woher hast du es? Spielst du gerne damit? Freust du dich schon auf das Konzert? Mit wem
gehst du dorthin?
I: Um 11? Ist das spät?
P: Spät? … Ja. Aber nicht am spätesten. Ich war mal bei meinem Freund zuhause, und nicht
an Silvester! Und da haben wir bis 1 Uhr 16 aufgeblieben!
Bleibst du öfter mal so lang auf? Was habt ihr da gemacht? War das lustig?
I: Boah, seids bis 1 Uhr 16 aufgeblieben, das ist aber schon spät.
P. Ja!
I: Wann musst du denn sonst schlafen gehen?
P: Aaalso. Unter der Woche um 8 und am Wochenendeeee um 10.
Findest du das in Ordnung? Würdest du gerne länger aufbleiben? Weißt du, warum du
„schon“ um 8 (bzw. um 10) schlafen gehen musst? Gehen deine Freunde ungefähr zur
gleichen Zeit schlafen oder früher/später?
I: Mhm. Und du hast gesagt, du spielst Lego, spielst du das alleine oder sind da auch
manchmal Freunde da?
P: Allein.
Warum alleine? Wieso nicht mit Freunden?
I: Alleine. Tust du am Wochenende gar nicht so viel mit deinen Freunden?
P:Ähm….Also, wenn mir fad ist dann … Dann ruf ich eh einen Freund an und dann kommt
der eh zu mir. Aber jetzt is es mir nicht fad.
Rufen deine Freunde auch manchmal dich an, oder rufst du sie immer an? Würdest du gerne
mehr mit deinen Freunden machen?
I: (lacht) Ja, das kann ich verstehen. Hm, was hast du denn noch so erzählt? Du hast erzählt,
dass du um 5 vom Hort abgeholt wirst. Weißt du, warum du „erst“ um 5 Uhr abgeholt wirst?
Werden da die anderen Kinder früher abgeholt?
P: Ja.
I: Und warum wirst du erst um 5 abgeholt, weißt du das?
P schüttelt den Kopf
I: Weißt nicht?
P: Nein.
I: Kannst du mir sagen, warum du in die Schule gehst?
P: Warum? Dass ich klug und schlau werde?
I: Aha, damit du klug und schlau wirst. Und warum glaubst du, musst du Hausübungen
machen?
P: Hm …. Keine Ahnung!
I: Machst du die gern, die Hausübungen, oder nicht?
P: Also Mathe-Hausaufgaben schon! Ähm … Wenn Deutsch ist … Hm … Einfache schon,
schwer nicht (lacht)
Warum machst du schwere Deutsch-HÜ nicht gerne?
70
I: Gibt’s irgendein Fach in der Schule, das du ganz besonders gern magst?
P: Ja. Mathematik!
I: Warum magst denn das so gern?
P: Weil ich der Beste in der Klasse bin! … Bei Mathematik.
Ist dir das wichtig? Wieso bist du der Beste in der Klasse?Bist du gern der Beste? Bist/Wärst
du gern in anderen Fächern der Beste?
I: Mhm. Hast du immer gute Noten?
P: Noten? Bis jetzt hab ich nur Einser (grinst)
I Nur Einser? Das is aber super!
P: Überall!
I Ja, das is schön. Gibt’s auch irgendwelche Fächer, die du nicht magst?
P: Ja, Deutsch. … Ich gaube … Deutsch und …. Malen.
Wieso magst du Deutsch und Malen nicht?
I: Malen magst du auch nicht?
P: Nein.
I: Warum magst du das denn nicht?
P: Ich kann nur schirch malen (lacht)
I: (lacht) Du kannst nur schirch malen? Das glaub ich gar nicht. … Gut. Weißt du schon, was
du nach der Volksschule machst?
P: Ähm … Gymnasium.
Wieso gehst du ins Gymnasium? Möchtest du gerne ins Gymnasium oder würdest du lieber
etwas anderes machen? Was machen deine Freunde? Gehen die auch ins Gymnasium?
Kommen die in die gleiche Schule wie du?
I: Ins Gymnasium gehst du?
P: Ja
I: Weißt du auch schon, was du nach dem Gymnasium machst?
P: Nein, ich möchte gerne in die HTL gehen.
Warum möchtest du in die HTL gehen? Wieso bist du dir da schon so sicher?
I: Oh, in die HTL möchtest du mal gehen, was magst du denn werden?
P: Keine Ahnung (lacht) … Techniker … Mathematiklehrer …. Ja ich glaub, nur die zwei.
Wieso möchtest du das werden?
I: das sind ja sehr schön Aussichten. Na gut, das wars schon wieder, wir sind schon wieder
fertig. Dankeschön!
71
Krainer
1. (Transkript von Bettina Rehner, da ich noch keine Möglichkeit hatte ein Kind zu
interviewen.)
Mögliche Anschlussfragen sind fett gedruckt.
2. Hausübung vom 14.3.2012
Transkription des Interviews:
Interviewsituation: Interview mit Paul, 9 Jahre alt
Interviewerin: Kannst du mir mal erzählen, wie so ein ganz normaler Wochentag bei
dir aussieht?
Paul: Okay …
I: Was machst du denn da so?
P: Ungefähr um 7 steh ich auf, dann mach ich mich bereit für die Schule. Dann um 8
beginnt der Unterricht … Dann machen wir Deutsch oder Mathe, dann um 1 oder um
12 geh ich zum Hort. Ich geh danach essen, und um 5 wird ich abgeholt. Und dann üb
ich für die Schule oder tu eine halbe Stunde fernsehschaun. Was schaust du denn
am liebsten? Hast du eine Lieblingsserie?
I: Und wenn du für die Schule übst, machst du das dann alleine, oder helfen dir die
Mama oder der Papa?
P: Ähm, meistens gibt es Ansagen und da muss mein Papa oder meine Mama es
ansagen und ich schreibs hin. … Hm, ja. Lesehausaufgabe tu ich manchmal allein
lesen, manchmal auch nicht … Ja, dann … sonst garnichts. Liest du gerne? Sind die
Ansagen Hausübungen oder üben nur deine Eltern mit dir? Machst du das
gerne?
I: Okay. Du hast gesagt, du gehst in den Hort. Was machst du denn im Hort so?
P: Ähm … also … Im Hort gibt es um 12 das Mittagessen. Ähm um 2 beginnt dann die
Lernstunde, wo man die Hausaufgabe in einer Stunde erledigen sollte. Und wenn man
das nicht schafft, muss man das zuhause machen. Man kann aber mit der
Hausaufgabe auch früher als 2 anfangen. Aber es sollten um 2 alle fertig, also ähm
anfangen mit der Hausaufgabe. Dann um 3 gibt es ähm die Jause zum Essen und
dann spiel ich bis ich abgeholt werde. Gehst du gerne in den Hort? Sind dort auch
deine Schulfreunde?
I: Mhm. Was machts denn ihr in der Schule in der Pause? Spielts ihr da auch?
P: Ähm, wir haben, ja, sehr viele Spiele. … Entweder müssen wir etwas erldeigen,
oder wir spielen mit einem Ball … Ja. … Und essen. Was müsst ihr denn erledigen?
Hast du denn ein Lieblingsspiel für die Pausen?
I: Und essen, okay. Und was hast du so für Freunde in der Schule?
P: Freunde? Also ich zähl zuerst meine BESTEN Freunde auf! Also einen Marcel,
einen Martin, ich glaube das waren meine 2 besten Freunde. Dann, … Als Freund hab
ich einen Lukas uuund einen Yusuf. Wir haben wir sind 7 Buben in der Klasse. Und wir
sind .. und 14 Mädchen.
I: (lacht) Sind dir das zu viele Mädchen?
P: Jaaaaa.
I: Und mit den Buben, da verstehst du dich mit allen gut, oder gibt’s da auch wen, den
du nicht magst?
P: Hmmmm. Eigentlich mit allen. Eigentlich? Also gibt es schon jemanden mit dem
du dich am wenigsten verstehst?
I: Mit allen. Und mit den Mädchen verstehst dich nicht?
72
P: Nein.
I: Die gehen dir auf die Nerven?
P: Jaa!
I: Magst du deine Lehrerin?
P: Jaaa.
I: Ist die nett?
P: Hmmmm. Sehr.
I: Sehr. Macht die schwierigen Sachen mit euch, oder geht das?
P: Ansagen sind schon ein paar Wörter die schwer sind also zum Beispiel Batterie
oder, oder … Also Batterie und noch andere schwere Wörter.
I: Und sonst? Findest du es schwer in der Schule?
P: Die Hausaufgaben…. Nein.
I: Nicht schwer. Sind die leicht?
P: Ja. Also findest du nichts schwer?
I: Sehr gut. Na gut. Und was machst du so am Wochenende?
P: Am Wochenende? Also. Ähm … Am Freitag hab, also da les ich immer im Hort die
Hausaufgabe, obwohl man garnicht muss. Dann haben wir… dann… Dann steh ich
manchmal um 6 Uhr auf und geh runter heimlich fernsehschaun. Warum machst du
denn die Hausaufgaben wenn du gar nicht musst? 'Heimlich' fernschauen? Wie
meinst du denn das genau?
I: Was schaust dir denn da so an, wennst heimlich fernsehen gehst?
P: Viele Dinge … Ich weiß nicht welche.
I: Okay. Und was machst nach dem heimlichen Fernsehen?
P: Ähm … Nach dem …. Hmmmmmm … Ja, da zieh ich mich an, mein papa oder
meine Mama sind dann eh schon auf und machen mir Frühstück….. Dann gehen wir
manchmal einkaufen, so wie heute. Hmmmmm. … Ja …. Was mach ich noch.
Hmmmm. Aja! Ich geh rauf spielen, weil ich sehr viele Legos habe. Und sonst …
Entweder haben wir manchmal eine Lesehausaufgabe, die erledig ich dann am
Sonntag. …. Am Sonntag …. Is es, ich glaube auch so ähnlich. Aja! Und heute geh ich
zum Boss Hoss Konzert! Und ungefähr um 11 kommen wir zurück.
I: Um 11? Ist das spät?
P: Spät? … Ja. Aber nicht am spätesten. Ich war mal bei meinem Freund zuhause,
und nicht an Silvester! Und da haben wir bis 1 Uhr 16 aufgeblieben! Was habt ihr da
denn alles gemacht, wenn ihr so lange auf wart?
I: Boah, seids bis 1 Uhr 16 aufgeblieben, das ist aber schon spät.
P. Ja!
I: Wann musst du denn sonst schlafengehen?
P: Aaalso. Unter der Woche um 8 und am Wochenendeeee um 10. Und passt dir das
oder würdest du gerne selbst entscheiden, wann du schlafen gehst?
I: Mhm. Und du hast gesagt, du spielst Lego, spielst du das alleine oder sind da auch
manchmal Freunde da?
P: Allein.
I: Alleine. Tust du am Wochenende gar nicht so viel mit deinen Freunden?
P:Ähm….Also, wenn mir fad ist dann … Dann ruf ich eh einen Freund an und dann
kommt der eh zu mir. Aber jetzt is es mir nicht fad. Wann ist dir denn 'fad'?
I: (lacht) Ja, das kann ich verstehen.Hm, was hast du denn noch so erzählt? Du hast
erzählt, dass du um 5 vom Hort abgeholt wirst. Weißt du, warum du „erst“ um 5 Uhr
abgheolt wirst? Werden da die anderen Kindern früher abgeholt?
P: Ja.
I: Und warum wirst du erst um 5 abgeholt, weißt du das?
P schüttelt den Kopf
73
I: Weißt nicht?
P: Nein. Würdest du auch gerne früher abgeholt werden wie die anderen Kinder?
I: Kannst du mir sagen, warum du in die Schule gehst?
P: Warum? Dass ich klug und schlau werde?
I: Aha, damit du klug und schlau wirst. Und warum glaubst du, musst du Hausübungen
machen?
P: Hm …. Keine Ahnung!
I: Machst du die gern, die Hausübungen, oder nicht?
P: Also Mathe-Hausaufgaben schon! Ähm … Wenn Deutsch ist … Hm … Einfache
schon, schwer nicht (lacht)
I: Gibt’s irgendein Fach in der Schule, das du ganz besonders gern magst?
P: Ja. Mathematik!
I: Warum magst denn das so gern?
P: Weil ich der Beste in der Klasse bin! … Bei Mathematik. Sagt das die Lehrerin,
dass du der Beste bist? Macht dir Mathematik deswegen Spaß?
I: Mhm. Hast du immer gute Noten?
P: Noten? Bis jetzt hab ich nur Einser (grinst) Weisst du, wieso ihr Noten bekommt?
I Nur Einser? Das is aber super! Glaubst du ist das wichtig, dass man gute Noten
bekommt?
P: Überall! Gibt es auch Kinder bei dir in der Klasse, die nicht so gute Noten
haben? Glaubst du, die wissen dann nicht so viel wie du, wenn sie keinen Einser
haben?
I Ja, das is schön. Gibt’s auch irgendwelche Fächer, die du nicht magst?
P: Ja, Deutsch. … Ich gaube … Deutsch und …. Malen.
I: Malen magst du auch nicht?
P: Nein.
I: Warum magst du das denn nicht?
P: Ich kann nur schirch malen (lacht) Wieso denkst du das denn? Malst du ungern,
weil du denkst du kannst es nicht gut oder magst du das sowieso nicht und
machst es nur wenn du musst?
I: (lacht) Du kannst nur schirch malen? Das glaub ich gar nicht. … Gut. Weißt du
schon, was du nach der Volksschule machst?
P: Ähm … Gymnasium.
I: Ins Gymnasium gehst du?
P: Ja
I: Weißt du auch schon, das du nach dem Gymnasium machst?
P: Nein, ich möchte gerne in die HTL gehen. Bist du da ganz alleine drauf
gekommen?
I: Oh, in die HTL möchtest du mal gehen, was magst du denn werden?
P: Keine Ahnung (lacht) … Techniker … Mathematiklehrer …. Ja ich glaub, nur die
zwei. Was muss den so ein Techniker alles machen?
I: das sind ja sehr schön Aussichten. Na gut, das wars schon wieder, wir sind schon
wieder fertig. Dankeschön!
74
Kiebler
I: Also, ich bin der Andi und ich bin 22 Jahre alt und ich studier schon auf der Universität in
Wien, das heißt ich bin schon ein bisschen weiter. Und ich wollt dich einfach mal so fragen, ob
du mir vielleicht erzählen magst, wie so der Alltag von einem Volkschulkind aussieht, das ist
bei mir schon sooooo lange her. Ich kann mich fast nicht mehr erinnern, wie denn so der
Tagesablauf ausschaut und was du so denkst und machst.
Wie heißt du denn?
G: Hmm…. Naja…. Man kommt halt in die Schule.
I: Wann beginnt denn bei euch die Schule schon?
G: Ähhmmm…. Um haaaalb 8. Ähhhm, ja und wenn ich so im Bus sitz, im Schulbus, da kann ich
mich schon ganz viel auf die Schule freun, ähhhmmm, ja
I: Und wo wohnst du, dass du mit dem Bus fahren musst?
G: In Lanzenkirchen!
I: In Lanzenkirchen? Wie lang fahrt man da mit dem Bus?
G: Zwischen halbe und viertel Stunde…
Fahren viele Kinder die du kennst mit diesem Bus?
I: Das heißt du musst schon früh aufstehen oder?
G: Jaaaa.
I: Schaffst du das?
G: Jaaaa (grinst)
I: Ich schaff das nicht, ich kann nicht früh aufstehen. Ich schlaf immer sehr lang.
G: Lacht.
I: Wirst du von deinen Eltern aufgeweckt?
G: Jaaa. Von meinen Eltern
I: Stehst du ganz alleine auf oder hast du Geschwister die gemeinsam mit dir aufstehen?
G: Ja, ich hab eine Babyschwester, die ist jetzt 9 Monate und einen 5-jährigen Bruder
I: Und wie heißen die?
G: Killian und Marelie
I: Schöne Namen! Und du bist jetzt wie alt?
G: 10 Jahre
I: Das heißt du bist die Allergrößte.
G: Jaaaa. (grinst)
I: Spielst du immer mit deinen Geschwistern?
G: Jaa, sehr.
I: Macht dir das Spaß?
G: Jaaaa. (lacht)
I: Was spielts ihr immer so?
G: Ähmm… naja, Ball mit meiner Schwester oder ja, ganz verschiedene Dinge.
I: Spielts ihr das du willst, oder was deine Geschwister wollen?
G: Das was meine Geschwister wollen. (lacht)
I: Und was würdest du gerne spielen? Was sind deine Lieblingsspiele?
G: Hmmm…. Brettspiele….
I: Spielst du gerne Mensch-ärgere-dich-nicht?
G: Jaaa!
I: Ich mag das auch, dass spiel ich sogar noch ab und zu mit meiner Mama.
G: (lacht) Jaaa…
75
I: Sonst noch Spiele?
G: Nein, nicht so. (lacht)
Auch keine Computer / Nintendospiele?
I: Und tust du auch gerne fernsehen?
G: Ja, ab und zu.
I: Darfst du viel fernschaun?
G: In letzter Zeit mag ich auch nicht.
I: Wirklich? Warum nicht?
G: (Lacht)… nein. Ich weiß nicht. Das is gerade so ne Phase. (lacht)
I: Und was sind deine Lieblingsserien, oder was schaust du am liebsten?
G: Wenn ich mal fernseh, dann ……… pffffff…… Das kann man jetzt gar nicht so sagen, ich
schau einfach die Sender durch und wenn ich irgendwas seh, dann ….
I: Dann bleibst dort?
G: Jaaaa.
I: Also hast gar keine richtigen Lieblingsserien?!
G: Neeein. (lacht)
Lassen dich deine Eltern alles schauen was du willst?
I: Und deine Geschwister, schaun die fern?
G: Jaaa. Mein Bruder ganz viel und meine Schwester, ja, mit meinem Bruder.
I: Was schaun die so?
G: Zeichentrick. (lacht)
I: Den Winnie Pooh?
G: Jaaa. (lacht)
I: Schaust du den auch noch ab und zu mit?
G: Hmmm… manchmal.
I: Und in der Freizeit spielst du Instrumente?
G: Ja, Flöte und Cello, in der ersten Klasse hab ich angefangen, dann hab ich aufghört mit dem
Flöte spielen und jetzt in der dritten Klasse hab ich wieder angefangen. Cello hab ich ein Jahr
gespielt.
I: Und jetzt spielst es nicht mehr?
G: Nein!
I: Warum nicht? Einfach zu viel oder?
G: Jaaaaa. (lacht)
I: Und jetzt beim Chor spielst Xylophon?
G: Ja!
Wieso denn genau das Xylophon? Wolltest du das spielen oder musstest du?
I: Und was spielts ihr da für ein Stück?
G: Ähmm… Sommerkinder heißt eins, und……. Ja
I: Habts euch das aussuchen dürfen oder hat euch das die Bethsy rausgesucht?
G: Nein, wir habens nicht aussuchen dürfen….
I: Und ist die Bethsy ne liebe Lehrerin?
G: Jaaaaaa. (grinst)
I: Ist sie nicht streng?
G: Nein, nur mit denen mit denen sie streng sein muss.
I: Gibt sie viel HÜ?
G: Nein, find ich nicht.
I: Bist du traurig dass sie jetzt dann wieder gehen muss?
G: Ja sie war jetzt 3 Wochen bei uns.
76
I: Findest du deine Hauptlehrerin streng?
G: Nein, gar nicht…. Nur manchmal.
I: Und wenn du Hausübung hast, machst du das immer allein daheim machen oder machst du
das in der Schule mit da Bethsy?
G: Manchmal muss ich auf den Bus warten in der Schule, dann mach ichs gleich in der Schule
und manchmal mach ichs zuhause.
I: Und manchmal machst es auch gar nicht?
G: Neein (lacht) , ich machs immer
I: Und weißt du schon wo du später in die Schule gehen möchtest?
G: Jaaa. In Bad Erlach in die Mittelschule, weil wir baun gerade ein Haus dorthin und das ist
gleich gegenüber unserer Klasse.
I: Freust dich schon auf das neue Haus und die neue Schule?
G: Jaaa (grinst)
I: Weißt schon ob noch wer mitkommt?
G: Nein.
I: Ganz neue Gesichter also.
G: Jaaa!
Hast du ein wenig Angst davor so viele neue Leute kennenlernen zu müssen?
I: Wirst deine Freunde von da ein bisschen vermissen oder?
G: Jaaaa!
I: Mit wem spielst denn in der Schule so am Häufigsten?
G: Ich überleg…. Mit da Michelle und mit da Lena, die sitzen beide neben mir
I: Tratschts wahrscheinlich viel im Unterricht?
G: (lacht) ….. jaaaa schon.
I: Und triffst du dich auch mit ihnen so in der Freizeit?
G: Jaaa.
I: Und was machts da so?
G: Ähmmmm….. wir gehen auf Spielplätze, oder…… ja. Wir sind viel draußen.
I: Hmm und was möchte mir die Gulia noch erzählen? Gibt’s noch etwas das du mir gern
erzählen möchtest?
G: Ja wir haben 2 Haustiere. Einen Papagei und einen Hund.
Kümmern sich nur deine Eltern um die Tiere oder helft ihr „Kleinen“ auch mit?
I: Und kann der Papagei was reden?
G: Nein… Ich hab schon versucht aber er merkt sichs nie.
I: Und der Hund?
G: Der Hund, der …. Ja der ist jetzt schon 8.
I: Und wie heißt er?
G: Ulk. (lacht)
I: Ist der Name dir eingefallen?
G: Nein, da Mama.
I: Und wie heißt der Papagei?
G: Gato!
I: Ist das dein Papagei?
G: Ja.
I: Ist der bei dir im Zimmer?
G: Jaaa!
I: Und fliegt der auch im Zimmer herum?
77
G: Nein, der kann nicht fliegen. Wir wissen nicht warum, der hat auch nicht fliegen können wie
er klein war. Und manchmal geht er runter vom Kasten. Wir haben den Käfig immer offen und
dann kann er im Zimmer herum gehen. (lacht)
I: Und ist der Käfig groß?
G: Jaaaa, da kann er drinnen herum gehen.
I: Musst du ihn füttern?
G: Jaaaa. Das mach ich.
I: Habts ihr eigentlich auch ein Haus oder eine Wohnung?
G: Jetzt haben wir ein Reihenhaus, seit 2 Jahren. Vorher wor ich in Wiener Neustadt in der
Nähe, in Steinabrückl.
I: Habts ihr einen großen Garten?
G: Geht so… im neuen Haus haben wir einen großen Garten – mit Spielplatz.
I: Hast du das Haus auch schon gesehen auf einen Plan und hast auch sagen dürfen wie es
ausschaun soll?
G: Ich habs schon gesehen ja…. Neeeein, aber mir gfallts ganz gut. Und mein neues Zimmer
darf ich dann mitbestimmen.
Wie stellst du dir denn dein neues Zimmer vor?
I: Und dein jetziges Zimmer gefällt dir?
G: Naja… ja… nur eine Tür fehlt, weil ich wohn auf einer Gallerie. (lacht) Da hört man alles und
hat keine Ruhe.
I: Hast es deinen Eltern schon mal gesagt, dast gern ne Tür hättest?
G: Ja, da Papa hat gsagt ich krieg dann eine im neuen Haus.
I: Und wann ziehts ihr ins neue Haus?
G: Im Winter, das ist eh schon bald.
I: Und deine Mama ist daheim?
G: Ja, sie ist Hausfrau und mein Papa der arbeitet gegenüber von unserem jetzigen Haus als
Hausarbeiter, da geht er nur über die Straße und kommt am Abend schnell Heim.
I: Aber wenn ihr ins neue Haus einziehts, wird’s länger dauern.
G: Jaaa. Aber dann macht er den Mopedschein und ich fahr mit ihm mit.
Hat dein Papa keinen Führerschein?
I: Und was möchtest du mal machen wenn du groß bist? Weißt du schon welchen Beruf du
machen möchtest?
G: Vielleicht Bäckerin, aber da muss man schon gaaaanz früh aufstehn! Ich mag süße Sachen,
Torten und Marmeladentaschaln.
Kannst du schon ein wenig backen? / Bäckst du manchmal mit deiner Mama?
I: Und machst du einen bestimmten Sport?
G: Ich tanze jetzt, und…. Also Jazzdance.
I: Mit Freundinnen?
G: Nein, die hab ich von Anfang an nicht gekannt. Nur 2, die waren mit mir im Kindergarten.
I: Und wie oft gehst du?
G: Einmal in der Woche, immer am Freitag von 5 Uhr am Abend bis 6 Uhr.
I: Und welche Musik hörst du am liebsten?
G: Hmmm…… naja…. Das ist ganz verschieden (lacht)…. Ja, meistens Radio.
I: Hast du gar keine Lieblings –CD oder Kassette?
G: Nein, hab ich mir noch nie gewünscht.
I: Und hörst du lieber Englisches oder Deutsches?
G: Deuuuuutsch – wenns gut is und Englisch auch.
I: Lernts ihr schon Englisch in der Schule?
78
G: Ja, geht so. Wir können uns schon vorstellen und die Räume im Haus.
Stell dich mal auf Englisch vor.
I: Habts ihr lange Schule?
G: Hmmm… naja, kommt drauf an, wer noch welches Instrument hat und ob man noch
Religion hat oder nicht.
I: Hast du Religion?
G: Nein, ich geh auch nicht in die Kirche.
I: Und spielst du in der Schule auch mit Burschen oder nur mit Mädchen?
G: Nur mit Mädchen. In der Klasse gfallt mir keiner von den Jungs. Sie sind schon lieb, aber…..
die Mädchen sind einfacher. (lacht)
Einfacher? Wieso denn das?
I: Ok, wenn du mir nichts mehr erzählen möchtest, sag ich danke für deine Hilfe! Du warst
wirklich toll.
G: Danke. (lacht)
79
Lukas Ellmer, 1009783
Hausübung 3 – Aufgabe 1: Analyse des Interviews von einer Mitstudentin (kein eigenes Interview
vorhanden)
Grün: mögliche Anschlussfragen
Interview
Charlotte 10 Jahre 4. Klasse Volksschule
Eisbrecherfrage: Hast du viele Freundinnen in der Schule?
I: Hast du viele Freundinnen in der Schule?
Ch: Ja, schon ...
Wer sind deine Freundinnen, wie heißen die?
I: Hast du auch Bubenfreunde?
Ch: Also, na ja ... ich habe jetzt so keine richtig guten Freunde unter den Jungs ... aber manche sind
schon sympathisch ...
Was macht manche Jungs sympathisch? Was ist das für dich, sympathisch?
Wie verstehen sich die Mädchen und die Buben in deiner Klasse?
Ch: Also die meisten Mädchen finden, dass die Jungen blöd sind und deshalb gehen die Mädchen auf
die Jungen los, aber die Jungen verkriechen sich ins Stiegenhaus ... und spielen dort, denn aus der
Klasse schupsen wir sie meistens raus.
Warum sind die Jungen blöd? Wie findest du das, dass die Mädchen die Jungen aus der Klasse
schupsen?
I: Was gefällt dir am besten in der Schule, hast du ein Lieblingsfach?
Ch: Mein Lieblingsfach ist Sachunterricht, aber ich mag halt Musik Turnen, Zeichnen auch sehr gerne
...
Was gefällt dir so besonders am Sachunterricht?
I: Und eines dass du nicht so gerne hast?
Ch: Also ich mag eigentlich ... nein, Fächer gibt’s nicht die ich gar nicht mag ... also die Hauptfächer
mag ich nicht so gerne, aber ich hasse sie auch nicht ...
Warum magst du die Hauptfächer weniger, als die anderen?
I: Weißt du schon was du einmal werden möchtest?
Ch: Nein, aber irgendetwas mit der Natur oder mit Tieren ...
Bist du gerne draußen? Hast du Haustiere? Welche Tiere magst du besonders gerne? Warum willst du
mit der Natur oder mit Tieren arbeiten?
I: Was machst du sonst noch so, wenn du nicht gerade in der Schule bist?
Ch: Also ich gehe am Montag immer turnen am Donnerstag gehe ich manches mal Reiten ... ich
arbeite auf der Terrasse und ich lese ...
Was machst du da beim Turnen am Montag?
Macht dir das Reiten Spaß? Hast du da ein eigenes Pferd?
Was arbeitest du dann auf der Terrasse?
Was liest du denn? Liest du gerne?
80
Ist es dir wichtig, dass deine Tage geordnet sind?
I: Triffst du deine Schulfreunde auch am Nachmittag? Oder siehst du sie nur in der Schule?
Ch: Ich seh sie eigentlich nur in der schule ...
I: würdest du sie gerne öfters sehen?
Ch: Nein, ich glaube es ist gut wenn wir auch hin und wieder Auszeit haben ...
I: Gibt es etwas was du nicht so gerne machst?
Ch: Ja, eigentlich sind es die Tests für die ich nicht gerne übe ...
Was stört dich an den Tests? Wie fühlst du dich, wenn du einen Test schreiben musst?
I: Und hast du eine Idee warum es Tests gibt?
Ch: Ja, weil die Lehrerin wissen will, ob wir mitlernen, aber ich mag es trotzdem nicht.
I: Was würdest du am liebsten dauernd machen?
Ch: ...in der Schule, oder? Lesen und Turnen ...
I: Was ist sonst noch wichtig für dich?
Ch: Für mich ist also ... das manchmal spielen mit meiner Schwester wichtig, mir ist wichtig, dass ich
... dass ich immer jemanden habe mit dem ich reden kann, halt über alles ... und mir ist wichtig, dass
die Süßigkeitenlade immer voll ist ...
Hast du jemanden mit dem du immer über alles reden kannst?
Darfst du dir selber Sachen aus der Süßigkeitenlade nehmen?
I: Suchst du dir dein Gewand selbst aus oder machst du das mit deinen Eltern?
Ch: Also ich suche mir mein Gewand selbst aus, aber meine Mama muss mich immer wieder daran
erinnern mein Gewand zu wechseln, sonst würde ich immer nur ... also ich würde mein ganzes Leben
lang immer nur mit einer Hose herumrennen, ohne sie zu wechseln ...
I: Also Gewand ist nicht besonders wichtig für dich?
Ch: Nee ...
I: Ist das bei den anderen Mädchen in deiner Klasse auch so?
Ch: Also die meisten interessieren sich nicht so sehr für ihr Gewand, aber es gibt schon ein paar, die
sehr auf ihr äußeres achten ...
I: Hast du Geschwister?
Ch: Ja, meine Schwester Lina, aber ich hätte gerne einen großen Bruder oder eine gleichaltrige
Schwester.
Warum hättest du gerne mehr Geschwister? Was würde das für dich ändern? Was würdest du mit
einem älteren Bruder/einer gleichaltrigen Schwester machen können, das du jetzt nicht machen
kannst?
I: Wie kommst du mit deiner Schwester zurecht?
Ch: Meistens gut, aber sie ist wie alle kleinen Geschwister auch manchmal eine Nervensäge ...
I: Wann sägt sie an deinen Nerven?
Ch: Na wenn ich zum Beispiel lese und sie in der Nähe ist, dann fragt sie mich ob ich mit ihr spiele und
wenn ich nein sage, dann sagt sie dass ich nur da bin um zu lesen und für sonst nichts Nütze bin ...
I: Hättest du gerne mehr Geschwister?
Ch: Na ja ...
I: Die Frage hast du mir eigentlich schon beantwortet ...
81
Ch: Na ja einen Bruder oder eine Schwester, vielleicht ...
I: Weißt du schon was du in den Ferien machen wirst?
Ch: Also ich bin mir noch nicht ganz sicher aber ich werde auf jeden fall mit meiner Oma nach Italien
fahren mit meiner Mama nach Südtirol und mit meinem Papa in sein Haus in Schletz. In meiner
Freizeit werde ich viel lesen ...
Warum fährst du mit jeder Person an einen anderen Ort? Warum fahrt ihr nicht alle gemeinsam auf
Urlaub? Hättest du es lieber, dass ihr alle gemeinsam in Urlaub fahrt?
Verbringst du viel Zeit mit deiner Oma?
I: Freust du dich da schon darauf oder würdest du lieber etwas anderes in den Ferien
machen?
Ch: Ja ich freu mich schon sehr, denn die Schule kann auch schon ganz schön ätzend sein ...
Was findest du ätzend an der Schule?
I: Fährst du lieber in die Berge oder ans Meer?
Ch: Das kann ich nicht sagen ... ich bin auf der Alm so gerne wie am Sandstrand ...
I: Fällt dir noch irgendetwas ein, dass du mir sagen möchtest?
Vielleicht etwas dass dir wichtig ist, etwas dass dich besonders beschäftigt?
Ch: Nein keine Ahnung ... eigentlich nicht ...
I: Danke für das Gespräch mit dir!
Ch: Gern geschehen ...
82
3. Hü – Teil 1 – Interview & Anschlussoptionen – Daniel Glenn Posch
In der Markierung sind die Anschlussoptionen und -fragen (AF) welche auf diese folgen hätten
können.
Interview (L = Schüler, D = Ich – als Interviewer)
D:
Also L…, dann fangen wir an. ‚Ahm‘ Gibt’s was in Richtung Schule mit dem du anfangen willst
zu reden, oder wie schaut’s aus?
L:
(Nervös) Ja, ‚Uhm‘ in der Schule, (Pause) ‚Uhm‘ Ok, in der Schule; Also, was ich über Schule
erzähl, oder?
D:
Ja, genau.
L:
Ok, in der Schule machen wir immer so, die ersten zwei Stunden haben wir fast jeden Tag,
(Pause) also ein (Pause) ein Arbeit, da müssen wir so, also da, (Pause) (Seufzt) da müssen wir
um die, (Pause), die (Pause) ‚Äh Äh‘
AF zu „Arbeit“: Welche Arbeit?
D:
Streng dich nicht an, das ist wirklich ganz locker. Also.
L:
‚Mhmm Äh‘
D:
Also kannst auch mit mir reden, wie mit einem Freund.
L:
‚Ähm‘ Ok. ‚Ahm‘
D:
Und gefällt dir das? (Pause) Die zwei Stunden?
L:
Ja, die zwei Stunden gefällt mir sehr. ‚Äh‘ Ich will, ‚Mhmm‘ Mittwoch! (von sich selbst
überrascht) Die zwei Stunden meinte ich. (Plötzlich fröhlich und aufgeweckt, auch schnellere
Sprache) Mittwoch die zwei Stunden haben wir immer Werken. Ich bin jetzt bei technische.
AF zu „Werken“: Gefällt dir das?
AF zu „jetzt bei technische“: Wo warst du davor?
D:
‚Mhm‘
L:
Da haben wir etwa… (verschluckt Silben), Wir haben Hiphop gemacht und das ist ein Nilpferd
die man ‚Äh‘ (Pause), die man oben 8 Löcher hat. Ja und da kann man Stifte reingebe. Und die
Löcher dürfen nicht zu klein. Da können nicht reinpassen.
AF zu „Nilpferd“: Bist du schon fertig? Wie groß ist es?
AF zu „die Löcher dürfen nicht zu klein“: War das schwer? Wie hast du die Löcher gemacht?
D:
Also ihr habt’s ein Werkstück gemacht?
L:
Ja.
D:
Ja?
L:
Ja.
D:
Was machst du mit dem Werkstück?
L:
Die Werkstück, ‚Äh‘ die da lasse ich in der Schule. Mache ich die Stifte, oder nehme ich nach
Hause leer. Ja, (Pause) Ja, lass ich die Stifte, oder ja so.
AF zu „Hause leer“: Was würdest du zu Hause mit dem Nilpferd machen?
D:
Also, du hast etwas für dich gemacht? Sozusagen.
83
L:
Ja.
D:
Ja? (Pause) Das ist cool, oder?
L:
Ja. (wir beide lachen) Glaub ich, aber es ist sehr schwer mit die Holz abzuschneiden. Ja, so, so,
ja. (Pause)
AF zu „Glaub ich“: Wie ist es noch für dich?
AF zu „ist sehr schwer mit die Holz abzuschneiden“: Wieso ist das schwer für dich?
D:
Und wie gefällt dir die Schule, in der du jetzt noch bist?
L:
‚Ahm‘ (Pause), Die Schule gefällt mir gut. ‚Ahm‘ Die Kinder sind auch (unverständliches Wort &
Silbengefüge) nett zu mir. ‚Ähm‘ Und hilfsbereit. Ja (Pause) und (Pause).
AF zu „Die Schule gefällt mir gut“: Was gefällt dir (besonders) an der Schule?
AF zu „nett zu mir“: Wie zeigt sich das, dass sie nett sind?
AF zu „hilfsbereit“: Wobei helfen sie dir?
D:
Ganz kurz. Sind alle Kinder nett? ‚Äh‘ bei euch.
L:
Na, einer ist nicht so nett.
D:
Einer ist nicht nett.
L:
Ja ‚Ähm‘ ich ‚Äh‘ T… (männlicher Vorname) heißt der auch.
D:
‚Mhm‘
L:
(Seufzt) (Pause) ‚Äh‘ Der, der Ist manchmal nicht mir nett. Schau, wenn wir zum Beispiel, ‚Ahm‘
‚Mpf‘ Schau, ich sehe auch manchmal ihn, wenn ich jetzt ‚Mhm‘ ‚Ah‘ ein Spiel nehme und
meine Freund spiele.
AF zu „ein Spiel nehme und meine Freund spiele“: Kann man die Spiele (welche ihr spielt) nur zu
zweit spielen?
D:
‚Mhm‘
L:
Ich weiß ja ok, ich weiß, dass er macht, ich weiß nicht warum, aber ich glaube ‚Äh‘ er, der
macht sicher absichtlich. Ich nehme ein Spiel, (Pause) ‚Ra‘ rennt so schnell, nimmt’s weg, so,
ja.
AF zu „rennt so schnell, nimmt’s weg“: Sagt er dabei nicht etwas zu euch?
D:
Ja?
L:
Ja und ja, das mag ich halt nicht, jo so. (Pause)
D:
‚Mhm‘
L:
Ja, was ist der Klasse mögen ich nicht, ja aber.
D:
Außer er.
L:
Und wenn, wenn jetzt sein Mama mitkomme und wir, wir zwei spiele, da ist er sehr fleißig.
AF zu „sehr fleißig“: Wie meinst du „sehr fleißig“, was macht er da?
D:
(Lache)
L:
‚Ah‘ Ja.
D:
Das ist interessant, oder? Wie sich das verändert.
84
L:
Ja.
D:
Warum glaubst du verändert er sich da?
L:
Weil seine Mama sich, ja, ich glaube wegen sein Mama. Schau, wenn sein Mama kommt, wird
er nicht mich schlagen, so.
AF zu „sein Mama kommt“: Sind eure Mütter befreundet?
AF zu „schlagen“: Er schlägt dich? Wie schlägt er dich?
D:
Ja.
L:
Und wenn der nicht kommt, oder nicht sehe, oder d’Lehrerin nicht seh, dann wird er so, ja
schlimm, schlimm, schlimm, ja. (Pause)
AF zu „wird er so“: Warum glaubst du verhält er sich dann so?
D:
Und, und wie gehen da die anderen Schüler mit ihm um? Geht’s da anderen auch so?
L:
Nein, nein, nein.
D:
Also ist es nur bei dir, oder, also er ist so zu dir so.
L:
Ja, ja, andere vielleicht auch.
AF zu „andere vielleicht auch“: Zu wem ist er (vielleicht) auch so?
D:
Ja. Aber redet’s ihr gemeinsam über ihn dann?
L:
Eigentlich nicht, nein.
AF zu „Eigentlich nicht, nein“: Vielleicht manchmal? Wieso nicht?
D:
Ja. ‚Ahm‘ Und sonst noch, wie kommst du mit den Lehrern zu recht?
L:
Ja. ‚Ähm‘ ‚Uhm‘ (Pause)
D:
Wie sind’n die?
L:
(Pause) ‚Mhm‘ ‚Hmm‘ ‚Mhm‘ Eigentlich sooo, Deutsch so, ‚Äh‘ so Mathe sehr leicht, also,
dieses Nacherzählen, das kann ich nicht, ‚Oho‘ also ur nicht so gut.
AF zu „Mathe sehr leicht“: Macht dir Mathe Spaß?
AF zu „Nacherzählen, das kann ich nicht“: Wieso glaubst du, kannst du das Nacherzählen nicht?
D:
‚Mhm‘
L:
Ja, diese, ‚Mhm‘ ‚Äh‘ ich bin anstrengen, wenn, wenn ich anstrengen bin, vergesse ich fast
alles.
AF zu „ich bin anstrengen“: Wieso ist es für dich anstrengend?
D:
Ja.
L:
‚Ah‘ Deswegen muss ich so zwei-dreimal durchlesen.
D:
‚Mhm‘
L:
Ja.
D:
Und, und dann aber (Pause) geht’s, oder?
L:
Ja, dann geht’s.
85
D:
Okay, und, und, und kriegt’s ihr viel Hausaufgaben in der Schule?
L:
In der Schule. (Pause)
D:
Also von der Schule viele Hausaufgabe? (Kein Tippfehler, N wirklich vergessen)
L:
Neiiiiiin! Ich bin mindestens immer früher fertig.
AF zu „Mindestens immer früher fertig“: Wie meinst du das? Bist du so schnell?
D:
‚Ah‘
L:
Ich schreibe gerne Geschichte auf dem Computer.
AF zu „Ich schreibe gerne Geschichte auf dem Computer“: Wie lange machst du das schon? Was
gefällt dir daran?
D:
Ja?
L:
(Pause) Ja, so, ja. (Pause) Ja.
D:
Okay.
L:
Ja.
D:
Okay, dann frag ich jetzt ‚Ahm‘ ganz was anderes. Also mal, wie alt bist du eigentlich?
L:
Neun.
D:
Neun bist du, okay, und, und wirst irgendwann bald zehn, oder?
L:
Ja.
D:
Und wechselst die Schule, was ich weiß. (Lache) So vom Alter her.
L:
‚Mhm‘
D:
‚Ähm‘ Was sind denn so deine Hobbies?
L:
Mei Hobbies ist Karate, (Nuschelt) …-Spiel und Tennis.
D:
Nochmal. (Lachend)
L:
Mein Hobbies sind Karate, Wii-Spiele und Tennis.
AF zu „Karate, Wii-Spiele und Tennis“: Was davon machst du am liebsten? Wie bist du auf diese
Hobbies gekommen?
D:
Ja? Ja und, und das machst du gerne?
L:
Ja! ‚Ähm‘ Ich gerne.
D:
Was machst du sonst noch gerne?
L:
(Pause) ‚Ähm‘ (Lacht) Eigentlich sind fast alle. Ich mag gerne, ja, ‚Äh‘ wenn ich zum Beispiel
jetzt etwas trainiere. Okay?
AF zu „etwas trainiere“: Was und wie trainierst du?
D:
‚Mhm‘
86
L:
Sag’ma so trainiere. Heute bin ich Training (meint Nachhilfe, die vor dem Interview stattfand)
fertig. Geh ich schlafen und in der Früh, wenn ich aufstehe und nicht, jetzt wenn. Weißt du
wie?
AF zu „nicht, jetzt wenn“: Wenn was?
D:
(Pause) Ja.
L:
Ja.
D:
Und was magst du gar nicht? Stört dich irgendwas?
L:
Jaaa. Stört mich schon irgendwas. (Nuschelt) Wenn ich zum Beispiel da, ‚Ah‘ wenn ich so, wenn
ich lese und die streiten, ‚D d d‘ dann nervt mich so total. Ja.
D:
So Ablenkung, oder?
L:
Ja, ‚Ähm‘ die ‚Äh‘ stör’n mich, also. (Pause)
D:
Also, wer stört? Ganz kurz.
L:
Wenn ich jetzt lese ‚Mhhhhhh‘ bin ich jetzt hier und die streiten.
D:
Wer? Wer streitet?
L:
‚Mhm‘ Es kann ur vieles sein. Zum Beispiel die Buben.
AF zu „ur vieles“: Was noch zum Beispiel?
D:
Naja.
L:
Die streiten und dann hab ich auch im Buch irgendwie Streit. (Lacht)
AF zu „hab ich auch im Buch irgendwie Streit“: Wie passiert denn das?
D:
(Lache auch) Ja.
L:
Die sind so laut. (Pause)
AF zu „Die sind so laut“: Kannst du ihnen nicht sagen, dass sie leise sein sollen?
D:
‚Ahm‘ Du wechselst jetzt dann in eine andere Schule, oder?
L:
Ja.
D:
Und, und, und freust dich da schon?
L:
(Pause) Ja, freu ich mich schon, ‚Ah‘ kann’s nicht Ich will ein Bisserl anstrendend, weil ich
gedacht, so in der Zweiten oder so irgendwo, hab ich gedacht, Gymnasium ist ur leicht und da
in der Dritten, so Vierte hat mein Onkel gesagt so ur schwer, ur schwer man muss eine
Geschichte mit 150 Wörter (spricht schneller) so, so, so, so und da ist schwer und da hat ur
schwer vielleicht.
D:
Okay und wie gehst du damit um? (Pause) Also wie denkst du dir? Okay, das ist jetzt schwer.
L:
Also, ich lass mich einfach locker und ja, denk ich die Wörter, wie es aussieht, so, so, ja. ‚Hm‘
(Pause)
AF zu „einfach locker“: Wie bleibst du locker?
D:
Was willst’n du später mal werden?
L:
Ich möchte eine Arzt oder eine P… (unverständliches Wort, genuschelt) werden.
87
AF zu „Arzt oder eine P...“: Weshalb diese Berufe?
D:
Oder Polizei, war das?
L:
‚Mhm‘
D:
‚Ahm‘ (Pause) Okay. Und, und noch’ne Frage: Verstehst, verstehen sich die Buben und die
Mädchen gut, oder verstehst du dich mit Buben und Mädchen gut? (Pause)
L:
Ich verstehe mit alle Beide gut.
D:
Okay und auch in der Schule ist es so, dass sich alle miteinander verstehen, oder? Oder gibt’s
da Gruppen?
L:
Es gibt keine Gruppen. Ja, alles, ja, verstehen.
D:
Versteht’s euch. Okay. Okay. Hast du Geschwister eigentlich?
L:
Ja, ich hab ein Geschwester. ‚Äh‘ (Pause) Ich habe ein Schwester der ist sechs Jahre alt.
D:
‚Aha‘ Komm’st mit der gut zusammen?
L:
Nein.
D:
Nein. (Lache) Streitet’s ihr, oder?
L:
‚Mhm‘
D:
Warum?
L:
Ja, ‚Ähm‘ schau! Ich sage, ich will jetzt lesen.
D:
‚Mhm‘
L:
Der: „Nein, das ist jetzt eh nicht wichtig!“
AF zu „Nein, das ist jetzt eh nicht wichtig!“: Warum glaubst du sagt sie das?
D:
(Lache) Ja, und, und, (Pause) und, und sozusagen ‚Ahm‘ (Pause) Machst du immer was du tust,
oder sagen dir deine Eltern auch oft, was du tun sollst, auch mit der Schule?
L:
Ja, ja, ja. Meine Eltern sagen ja, was ich tun muss, ja.
D:
Okay. Also die sagen dir: „Mach deine Hausaufgaben.“
L:
Ja, manchmal selbständig mach ich.
AF zu „selbstständig“: Seit wann kannst du das? Machst du das gerne?
D:
Ja?
L:
Ja.
D:
Ja, also das kannst du schon selbstständig.
L:
Ja, ja.
D:
Und du machst das dann aber auch, wenn sie sagen, oder, oder, also wenn sie zu dir sagen:
„L… mach das.“
L:
Mach ich jeden Tag.
AF zu „Mach ich jeden Tag“: Auch am Wochenende?
D:
Ja.
88
L:
Ja.
D:
Ja, und, und, und ‚Ahm‘ noch’ne Frage: Du bist ja sozusagen, oder deine Familie
L:
‚Mhm‘
D:
ist ja chinesisch, oder?
L:
Ja.
D:
Okay. ‚Ahm‘ Wie ist es dann für dich in Österreich zu sein? Jetzt auch, kannst auch mit der
Schule sagen. Wie geh‘n deine Schulkollegen damit um? Oder deine Freunde?
L:
‚Mhm‘ (Pause) Ich bin ein Chinese. ‚Mhm‘ Ich weiß sehr viele Wörter nicht, ich weiß sehr viele
Wörter nicht, aber (Pause) ich werde immer verbessert. Ich kann’s immer, immer mehr. Ja, so
verständig.
AF zu „bin ein Chinese“: Bist du auch Österreicher?
AF zu „werde immer verbessert“: Wer verbessert dich immer?
D:
‚Mhm‘
L:
Ja, ich hab auch eine Freund, der ist auch Chinese. (Pause) Wir sind so, wir beide, ‚Mhm‘ naja,
also fast im, fast gleich.
AF zu „Freund, der ist auch Chinese“: Woher kennst du deinen Freund?
AF zu „fast gleich“: Wie meinst du fast gleich?
D:
Ja?
L:
Ja. Die liest oft. Sie liest oft und ich achso, ich lerne. Sie liest nur eigentlich, ja. Sein Papa, mein
Freund Papa.
D:
‚Mhm‘
L:
Hat gesagt, so zum Beispiel, ‚Mhm‘ in der dritten Klasse hab ich ein Freund, heißt M…,
(weiblicher Vorname) sie heißt M… und der, also, der kann nicht so gut lesen und ich hab
irgendwann gehört der liest immer, immer, immer oft und das sein Lesen immer verbesser,
kann auch gut so verstehen, also da mach ich ihr nach, nach. (Pause) Ja, so. (Pause)
AF zu „mach ich ihr nach“: Liest du auch viel? Macht dir das Lesen Spaß?
D:
Und so bist du zufrieden mit allem, oder? Also jetzt mit all dem und?
L:
Noch nicht so ganz.
D:
Okay. Was fehlt?
L:
Deuuuuuuutsch! Find ich noch immer! Ich finde noch immer, zu wenig.
AF zu „noch immer“: Wie lange geht es dir schon so?
D:
Und das willst du verbessern?
L:
Ja, will ich verbessern.
AF zu „Ja, will ich verbessern“: Wie willst du es verbessern?
D:
Fällt dir noch was ein dazu, was wir noch reden sollen?
L:
Nein.
89
Rina Ponnakkeril_0947451
Interview: 18.03.2012 um 17:15 Dauer: 18min.30sek Ort: Wien
Das interviewte Kind, Simon, ist 9 Jahre alt und er geht in die 4. Klasse Volksschule. Das Kind
ist mein Cousin und deswegen war es nicht schwer die Einverständnisse der Eltern zu holen.
Das Interview wurde in seinem Zimmer gemacht.
I:... Interviewer S:.. Simon#
andere Antiortungsmöglichkeiten sind rot markiert
I: okay S. Wie geht’s dir heute?
S: Heute geht’s mir gut!
I: gut..Was hast du heute gemacht?
S: Ich hab eh.. heute einbissie Computer gespielt, dann ein paar Stunden später bin ich
rausgegangen .. mit Freunden Fußball gespielt..und danach bin ich wieder nach Hause
gegangen.
I: Was hast du noch gespielt?
S: Fußball und Computer!!
I: Computer..Welche Computerspiele magst du eigentlich?
S: Fußball und solche..da rennt man so..spiele
I: Wie bitte?
S: ehm Autorennen
I: aha ok..du magst immer rennen und so ?
S: mhm!
I: Wieso Fußballspiel?
S: es gefällt mir einfach
Erzähl mir noch mehr über Fußballspiel?
I: in der Schule kannst du eh spielen oder?
S: oh Ja in der Pause und so ..wir gehen in dn Garten
I: Habt ihr Turnlehrer?
S: nein..wir haben nur eine Lehrerin.
I: also sie macht dann alles?
S: mhm
I: Ist sie nett?
S: Ja
I: Was habt ihr in der ersten Stunde? Deutsch?
S: nein..es ist immer verschieden..
I: du magst Deutsch nicht hab ich gehört?
S: mhm Ja
I: und Wieso?
S: Da muss man schreiben und ich mag schreiben nicht
Welche anderen Fächer magst noch nicht?
I: du magst net schreiben..du willst mit Freunden spielen und so weiter?
S: Aha Ja
I: und Mathe?
S: ja Mathe mag ich..es ist so wie Fußballspiel
Welche Fächer magst du noch? Ist Mathe dein Lieblingsfach?
I: also du denkst immer ans Spiel wenn du Mathe machst..11 ist dann 11 Fußballspieler
S: ja sowas ähnlich..
90
I: mmm. Hast du Freunde nur in der Klasse oder außerhalb der Schule auch?
S: Ich hab außerhalb der Schule Freunde und in der Schule
I: ihr spielt ganz sicher zusammen..und macht ihr auch Hausübungen zusammen.
S:ja manchmal
I: also ihr helft gegenseitig
S: mhm
I: außerhalb der Schule hast du Freunde, die immer mitspielen..
S: ja ja
I: und hast du einen besten Freund?
S: ja
I: Wer?
S: Samuel
I: ihr seid in derselben Klasse?
S: Ja er wohnt auch in der nähe..
Wie viele seid ihr in der Klasse?
I: Wie alt ist er? 10?
S: nein er ist 9
I: und du?
S: Ich auch
I: Was macht ihr wenn ihr zu zweit seid?
S: Spielen ..herumrennen und so
I: Erzählst du ihm alles ..also zum Beispiel was du heut gemacht hast und so , welche
Hausübungen
du gemacht hast und welche nicht.
S: Ja ich erzähle ihm welche Hü ich gemacht hab und er auch
Worüber noch? Über Familie und Freunde?
I: und deine Lehrerin.. hilft sie dir bei der Hausübung
S: Ja
Und deine Eltern..Helfen sie dir bei der Hausübung?
I: und im Hort hast du dieselbe Lehrerin?
S: Nein eine andere
I:sie hilft dir bei der Hü auch?
S: Ja ich muss zuerst ein Aufsatz schreiben und dann sie schauts an.
I: Und in der Familie.. Mama und Papa müssen ja arbeiten...machst du deswegen die Hüs nur
im S:
Hort nicht zu Hause oder ?
S: Ja..
I:im Hort musst du ja bis 17 Uhr bleiben..wird es nicht langweilig?
S: Nein nein
I: Wieso ..weil du dort auch spielen kannst?
Ja es gibt dort viele Spielsachen
I: ah ok welche?
S: UNO...Lego und....
I: Wie heißt es dieses Spiel ..wo man vor Leuten stehen soll und mimik und Gestik zeigen soll?
S: Activity..
I: ja ganau ..magst du es?
S: NEIN.. es ist schwierig zu raten..
I: weil du vor Leuten stehen musst
S: ja..
I: wirst du dann nervös?
Musstest du einmal vor Leuten stehen und reden?
91
S: Ja ur
I: Nach dem Hort kommst nach Hause..alleine oder?
S: Ja alleine..es ist eh in dr näh
I: Wenn du zu Hause bist was machst du?
S: Spielen
I: mit deinen Brüdern oder?
S: Ja manchmal mit Brüder..... manchmal alleine...Computerspiele oder andere..
Erzähl mir noch über deinen Brüdern? Wie sind sie?
I: Hilfst du Mama beim Kochen...
S: mm manchmal tu ich die Gewürze einfach rein..
I: und zwiebel schneiden..
S: das tu ich auch manchmal
I: Wann kann du schlafen gehen..wann darfst du gehen?
S: Mm 21:30
I: Willst du dann länger wach bleiben?
S: ja..
Was würdest du machen, wenn du länger wach bleiben könntest?
I: Wann stehst du auf
S: 07:00– 07:30
I: oh so früh..warum?
S: fernschauen..
I: gehst du mit Mama und Papa draußen
S: nein
I: mit deinen Brüder
S: mit meinen Brüder schon.. einkaufen ,roller fahren und so
I: hast du ein Handy?
S: Ja aber ich benutze es nie..
I: nein..wieso nicht..
S: ich brauchs nicht!
I: Und du hörst musik
ja mit meinem MP3 Player..
I: Hilft dein Bruder bei irdendwas?
S: Ja mein großer Bruder
I: und dein kleiner Brudder
S: er hilft mir nicht..ich helfe ihn
I: erzähl mir..was du einmal werden willst..was willst du einmal werden?
S: Fußballer
I: Wer ist dein Vorbild?
S: beim Fußballspiel?
I: ja
S: Messi
I: mmh ist er gut?
S: er ist der Beste
I: also du willst wie Messi werden
S: jaaa
I: willst du auch besser als Messi
S: nein das schaff ich nicht
I: naja..du rennt viel ..spielt viel..du wirst besser
S: in meiner Klasse gibt es Bessere..
Wer sind diese besseren Typen? Sind sie deine Freunde? Willst du besser als sie werden?
I: habt ihr auch Mädchen in der Klasse?
92
S: Ja
I: Sind sie auch nette?
S: Nein
I: Wieso? Sind sie zickig?
S: Ja
I:Wirklich? Was machen sie immer in der Klasse?
Sie nehmen immer so ein Püppchen mit ..sie spielen damit.
I: Aha sie reden mit diesen Püppchen und so weiter oder?
S: Ja
Mögen Sie dich? Reden sie mit dir?
I: ok. das heißt du hast nur Burschen als Freunde..
S: Ich hab nur Buben als Freunde
I: Mädchen sind gemein?
S: Ja
I:bin ich gemein
S: das muss ich noch herausfinden
I: hm du bist Klug..bist su?
S: Ja
I: hast du welche Ziele?
S: Ja?
I: Fußball spielen, Mathematik lernen und so?
S: Mhm Ja
I: Willst du auch Mathematik Lehrer werden?
S: Nein..ich will kein Lehrer werden..Ich will Matura machen..
I: ab September kommst du ins Gymnasium!
S: Ja
I: Willst du dort Deutsch lernen?
S: Nein
I: Glaubst du, dass du auch dort Freunde finden wirst?
S: Ja
I: Wirst du viele finden?
S: Ja hoffe ich
I: Lehrer?
S: Da gibt es viele Lehrer!!!!
Glaubst du, dass sie nett zu dir sein werden wie die jetzige Lehrerin?
I: Wie gewinnst du Freunde?
S: Sie kommen zu mir immer..
I: Weil du gut spielen kannst und so ..oder
S: Ja und sie sagen zu mir wie heißt du und so.. Was sagst du zurück?
I: du hast mir einmal ciao peace zu mir gesagt! Sagt ihr das oft unter Freunden?
S: Ja aber nur peace..
Was bedeutet „peace“?
I: Habt ihr eine (kinder, Gruppen)Bande?
S: Ja wir haben eine
I: Bist du der Leiter?..
S: manchmal..wir wechseln immer..
Willst du immer der Leiter sein?
I: Der Leiter sagt was die anderen machen soll und so?
S: Ja..einfach so ein Club..
I: Was macht ihr so?
S: Fußballspielen..und gegenseitig helfen..
93
Wie hilft ihr gegenseitig? Erzähl mir noch viel über deine Bande? Wie viele seid ihr?
I: Helfen..Willst du einmal Sozialarbeiter auch werden?
S: Nein..ich weiß nicht mal was das ist...
I: hm..aber du weißt wer Fußballspieler sind und wie man Fußballspielen kann..
S: Ja
I: Was kann ich noch fragen...An was denkst du nach wenn du allein bist?
Hmhm..wenn ich allein bin..?..ich leg mich einfach hin!
I: Hast du Träume oder so?
S: Manchmal..
I: Welche Träume?
S: Ich bin mit diesem Auto gefahren und dann kommt so ein Elefant..der hebt mich so..dann hat
einer gesagt lass ihn runter.. ich bin runter..dann ich so ein Gestalt gesehen..war gruselig..dann
wars
aus.
I: Willst du einmal mit Messi spielen.. das hast du schon sicher nachgedacht?
S: Jaaa mhm..
I: ich hoffe, dass Messi einmal mit dir spielt!!
S: Ja ja ja
I: Welche Wünsche hast du?
S: Ein Fußballer zu werden..
I: hast du auch diesen Wunsch..immer wieder was neues zu lernen..in der neun Schule?
S: Mhm
I: Was wünschst du dir noch?
S: Eigenes Haus haben..
I: für dich allein?
S: Ja
I: du kann dann alles selber machen!
S: Ja
I: aber wie ..?
S: (taschen)geld sparen..vielleicht Lotto gewinnen..
I: du willst in deinem Haus der König werden was?
S: ja..ich kann ja machen was ich will...
I: Was willst alles haben in diesem Haus?
S: Einfach..einfach..einen Swimming pool haben..mein eigenes.ich will ein Haus keine
Wohnung..
Magst du die jetzige Wohnung nicht? Hast du ein eigenes Zimmer?
I: Nachbarn?
S: Ja nachbarn schon..ja ich lad meine Freunde ein..
I: und party machen..
S: (lacht) jaa
I: Wird im Haus Fußball gespielt?
S: Im Garten
I: Was kann ich dir noch fragen..(ich denk nach)...Wie findet dieses Interview..
S: hmhm
I: Willst du mir was sagen?
S: Ehm ehm
I: könntest du mir alles sagen?
S: Nein
I: na dann sag schon..was willst du mir noch sagen.?
S: Ich wollt sagen, dass ich jetzt nichts sagen will..(lacht)
I: hm..das wolltest du mir sagen..
94
S: Ja
I: hm..Welche Regeln hast du Simon?
S: Regeln!.. nicht schlagen..nicht treten..oder zwicken..nicht beschimpfen
I: Wovon hast du diese Regeln eigentlich? Vom Fußballspiel nicht?
S: Nein..von meinen Eltern..
Was haben sie dir noch beigebracht?
I: Ist dir langweilig?
S: Ja..
I: ja ok..jetzt bin ich fertig.. ich danke dir!
S: Tschüss..
Reflexion:
Es ist mir während des Interviews eingefallen, dass das Kind positiv eingestellt ist. Er war nicht
schüchtern und hat immer klare und kurze Antworten gegeben. Wenn er eine Frage nicht
verstanden hat, hat er dann nachgefragt. Für mich war es schwer immer in das Gespräch
hineinzukommen, weil er meistens kurz beantwortet hat. Manchmal war ich auch zu schnell
mit meinen Fragestellungen. Ich hätte ihn nachdenken lassen sollen.
I: willst du auch besser als Messi
S: nein das schaff ich nicht
I: naja..du rennt viel ..spielt viel..du wirst besser
S: in meiner Klasse gibt es Bessere..
Hier wollte er noch was sagen, aber ich hab ihn mit der nächsten Frage unterbrochen. Ich hab
noch gelernt, dass man den Kindern nur einfache Fragen stellen soll, die verständlich sind und
für ein Kind nachvollziehen kann. Solche Fragen wie, An was denkst du immer wenn du allein
bist?, Willst du ein Sozialarbeiter werden?, könnte man vermeiden.
95
Michael Straubenmüller
Anschlußmöglichkeiten im Interview hervorheben und eventuell besser geeignete Frage
formulieren!
Transkript eines ca. 15 min. Interviews Anwesende Personen:
B……….Befragte Person (9 jähriges Mädchen. Name wird hier nicht angegeben)
V……….Vater des befragten Mädchens
M………Mutter des befragten Mädchens
I…………Interviewer
Legende der Zeichen
… Punkte deuten hier keine eigentlichen Pausen, vielmehr ein kurzes Nachdenken über
Formulierung an. Pausen und deren Länge bzw. vermutete Bedeutung werden in Klammer
angeführt.
**** beziehen sich auf Ortsangaben, die hier nicht namentlich erwähnt werden.
Auch Namen wurden verfremdet.
Das Interview fand im Haus der Familie im Wohnzimmer am Esstisch statt. Um ca. 19:00 Uhr
begann die Aufnahme, die zunächst mit einem Vorgespräch (auch der Vater saß am Tisch und
die Mutter ging in der Nähe des Intervieworts auf und ab) beginnt. Zuvor folgte ein Telefonat
mit der Mutter des befragten Kindes bezüglich Einverständnis und zeitlicher Absprache.
Besonders die Sprache bedarf einiger Erklärung: Der Wechsel von Dialekt zu „kindesgerechter
Sprache“ ist öfters zu bemerken. Es gab aber zu keinem Zeitpunkt des Interviews merkliche
Verständigungsprobleme, obwohl Mutter und Vater ca. 5 Meter entfernt ferngesehen haben.
I: So jetzt hob wir`s eingeschaltet
B: Ja
I: Die Mama oder da Papa haben dir schon a bissl was erzöht? Um was es geht?
B: Neeeeiiiin (ein leises und langgezogenes nein)
Sie haben nur gesagt, dass du heute kommst.
I: Genau. M: Und du hast Fragen kriegst die du einfach nur beantworten musst.
I: Schau ich geh auch in die Schule, auf die Universität in Wien ja? Und do moch ma Kurse, das
ist wie ein Unterrichtsfach
B: Ja
I: Und eines davon beschäftigt sich dieses Semester, also dieses halbe Jahr mit einer
Forschungsfrage die wir dann in einer Volksschule Kindern in Tulln stellen wollen. JA?
B: (nickt fragend)
I: Und dafür sollen wir uns vorher mit Volksschulkindern unterhalten. Und das machen wir
jetzt wir unterhalten uns ein wenig. Ok?
B: Ja
I: Also jetzt möcht ich gern von dir wissen, ob du mir nicht ein bisschen was von der Schule
erzählen möchtest? Aus den bisherigen Aufgabenstellungen schien mir die Schule als
geeignetste Einstiegsfrage. Die Strukturierung auf die ich abzielte kam aber kaum zur Sprache.
Vielleicht würde sich als Einstieg in das Gespräch die Frage nach dem Tagesablauf besser
eignen.
B: Ok……..(längere Pause) Auch die Projekte?
I: Ja alles was du gerne erzählen möchtest.
B: Wir machen gerade ein Projekt. I: mmhhm. B: Über die nachtaktive Tiere im Tiergarten
Schönbrunn. Und da mach ma halt so Plakate und so. Jeder hat dann ein eigenes Tier. Ich und
meine Freundinnen haben den Panther. Und am Freitag fahr ma eine Nachtwand.. eine
96
Nachtführung nach Schönbrunn. I: mmhhm. B: Uuund da wird ma uns die Tiere halt alle
anschauen und so. (Längere Pause)
I: Und das machst gerne mit den Tieren? Geschlossene Frage. Dafür eine starke positive
Reaktion und gute Anschlussmöglichkeiten
B: JA!
I: Und hast da den Panther selber ausgsucht?
B: Ja den ham ma uns selbst ausgsucht. (unverständliche Zwischenfrage des Vaters) B: Neeiin!
Den Panther!
I: Der Panther, der schwarze ist das oder? Guter Punkt um das Thema zu vertiefen und
Aufmerksamkeit zu signalisiern
B: Ja, der schaut wie eine große Katze aus. I: AAhhh eine große Katze. B: Und der ist ganz
schwarz, aber den gibt’s auch in …. Der..der..is so ähnlich wie ein Leopard. (kürzere Pause)
hhhmm was soll ich noch erzählen (ganz leise)? (kürzere Pause) Und ich mach bei einem
Malwettbewerb auch mit. Da hat die Mama was unterschrieben und.. ich weis jetzt nicht
gerade um was da geht.
I: Beim Malwettberb? Leider nicht erkannt das hier die Frage malst du gerne? oder malen
deine Freunde auch gerne? oder magst du malen auch zu Hause? besser geeignet wären.
B: Ja was man da malen muss. Halt ja… und (längere Pause) was soll ich sagen? (ganz Leise
flüsternd)
I: Du kannst ja auch von was anderem erzählen wennst möchstest. Du musst auch gar nicht
von der Schule erzählen. Du könntest mir zum Beispiel erzähln von deinem Tagesablauf. Die
Reaktion zeigte, dass diese Frage zu unübersichtlich oder unverständlich war. Besser wäre
vielleicht konkreter zu frage bspw. was machst du nach dem Aufstehen?
B: Mhm
I: So mit aufstehen, Schule gehen, wie geht’s dann weiter? Das Problem bei dieser Frage war,
das die befragte Person in eine Richtung gelenkt wurde und dachte sie sei nach dem heutigen
Tag gefragt worden. Wiederum wäre die Frage nachdem „nach dem Aufstehen vermutlich die
geeignetere.
B: Dann war ich in einer Nachmittagsbetreuung. I: Nachmittagsbetreuung.
B: Dann hat mich die Mama abgholt. Dann hab ich Querflöte ghabt, weil ich spiel Querflöte.
Dann war ich bei meiner Freundin. (Pause) I: Welche Freundin? Gut und sehr
gesprächsfördernd
B: Die Maria (Name geändert). I: Die Maria. B: Die wohnt unten in ***** im Dorf und da bin
ich mitm Rad runter gfahrn. Hamm a uns am Spielplatz troffen, ham ma gspielt. Und
dann..und dann hat mich da Maria ihr Papa raufgführt. Und dann war meine Großcousine da
mit meinem Großcousin da. Und da ham ma uns oben einen Film angschaut und ich hab dann
eben die Hausaufgabe gmacht. Und dann ham ma noch draußen Fußball gspielt. Und dann
musst ich…dann muss ich schon rein gehen und was lernen, weil ich am…am also (kürzere
Pause) dem Mittwoch der was jetzt dann nochmal kommt. I: Mhhm. B: Hab ich Schularbeit,
Mathe Schularbeit uuunnd.. dann ham ma eine Pizza bestellt (lacht) I: (lacht) B: Und die ham
ma jetzt gessn und dann bist du gekommen.
I: Und unter der Woche ist das immer gleich? Nach dem Aufstehen bringt dich die Mama zur
Schule?
B: Da Papa bringt mich in die Schule. Die Mama muss um 6 arbeiten gehen. I: Ahh? (längere
Pause) I: Und nach der Schule gehst in die Nachmittagsbetreuung hast gsagt? Nochmal auf das
Thema zurück zu kommen erweist sich als hilfreich und als Signal für Aufmerksamkeit
B: JA! Aber nur Montag, Dienstag, Mittwoch. I: Ok und was machst da?
97
B: Ahh…da da kann man spielen, dann geh ma essen. (tiefes Luftholen) Dann gibt’s eine
Hausaufgabenstunde, aber die Mama holt mich schon um 2 Uhr, da werd ich fast nie fertig mit
da Hausaufgabe, drum muss ich die zu Hause auch fertig machen. Uuuund noch…unter der
Woche was mach ich da noch? (sehr leise an sich selbst gerichtete Frage)
B: (Pause) Kann ich auch erzählen was vor Heute in einer Woche noch war? I: Na klar. Alles
B: Am Samst…äähhm am Sonntag da hat da Papa Match ghabt. Und da war ma in *******
und da ham ma ich mit meiner Großcousine und mit meinem Großcousin ham ma die ****
Mannschaft angefeuert. ÄÄÄhhm (längere Pause) Aaahhm am Samstag waren mein kleiner
Cousin da und da ham ma gspielt und und Sie waren halt in ganzen Nachmittag dann da. I: Der
Cousin ist der Sohn von der Mama ihrer Schwester?
B: Ja.Ja genau und ja am Donnerstag hab ich selbst Match ghabt. Da ham ma in Wien gspielt.
Gegen ****** das sind Mädchen, eine Mädchenmannschaft. Und da ham ma zwei zu null
gewonnen. I: (pfeift) Gratuliere. B: Danke. I: Hast a Tor gschossn? B: Nein (lacht) I: (lacht)
B: Aber fast. I: Was spielts denn für a Position? B: Ääähhm so zirka so in da Mitte immer. I:
Mittelfeld. B: Ja. I: Und das macht dir richtig Spass das Fußballspielen oder? Entgegen der
Annahme, dass diese Frage das Gespräch öffnen würde, erfolgte ein Themenwechsel. Um beim
Fussball zu bleiben wäre vermutlich besser gewesen, nach Zeiten des Trainings oder nach
Ergebnissen zu fragen.
B: Ja, aber ich tu auch noch Tennisspielen und ich tu immer zwei mal im..also immer zwei mal
in da Wochn tu ich reiten. I: Reiten? B: In Puchberg. I: Reiten, mogst ma do ned no a bissl wos
dazön, des mocht da jo sich gaunz vü Spass oder?
B: JA! Ich tu halt immer, also jede zwei Wochen fahr ich halt immer hintere. Am meisten krieg
ich halt eh immer mein Lieblingspferd, das is die Twinni (Name nicht geändert). Das is ein Bub,
ein Männchen so zu sagen (lacht). I: Ja (lacht). B: Und es is ein Fuchs in der Rasse. Und Hat da
auf der Nase einen Stern (zeigt auf die Stirn), einen weißen. I: Des is a richtig großes Pferd?
Hier wird sichtlich, dass ein Thema angesprochen wird, welches es sich lohnt zu vertiefen. B: Ja.
Mhm und da, da reit ich dann immer in der Halle. Und daaaa tu ich halt immer reiten und
dann dann so in der Mitte von da Stunde, holt mich meine Lehrerin und da tu ma dann in da
Mitte galoppieren üben. Des is die schnellste Gangart beim..bein Reiten.
I: Mhm. B: Und die kann ich noch nicht so gut, aber die lern ich. (unverständlicher Zwischenruf
der Mutter) Ja aber eigentlich macht mir eh das Reiten am meisten von meinen Sportarten
Spass. I: Und das hast gsagt machst zwei mal in der Woche, das Reiten? Auch diese Frage
erwies sich als Glücksgriff, da Motive angesprochen wurden. B: JA! Weil nicht jede Woche,
weil das is dann so anstrengend, weil jetzt hab ich am Donnerstag auch immer Training, weil
es is is Match abgsagt wordn weil die zuwenig Kinder ghabt ham. Sonst hätt ma ja Morgen
Match ghabt, aber jetzt ham ma nur Training. Ja und… I: Wo spielt denn da Fußball?
B: In ****** auf den Fußballplatz da. I: Ist das eine Mannschaft wo nur Mädchen spielen?
B: Ja! Wir haben eine Mädchenmannschaft. I: Eine Mädchenmannschaft. B: Aber früher hab
ich mit Burschen gspielt. I: War des lustiger? B: Na eher nicht. (lacht) Mir machts jetzt mehr
Spass mit die Mädchen eigentlich, nur Mädchen in der Mannschaft und so. I: Mhm Ein gutes
Beispiel wie ein mhm oder eine kleine Pause auch gesprächsfördernd wirken können.
B: Uuunnnd…ja (längere Pause) ja und nocheinmal, am Samstag da war ich mit meiner
Cousine da draussen und hab Frösche gefangen. Und wir ham an Teich einen Schwimmteich
und da sind so große Frösche (zeigt mit der Hand wie groß die Frösche ca. sind) und aber ich
hätt fast einen ghabt, aber der is dann wieder reingsprungen. I: Wo isn der Schwimmteich?
Die Frage machst das öfter?, oder Läßt du den dann wieder frei? Hätten das Gespräch wohl
besser gestaltet.
98
B: Da draussen (zeigt auf das Fenster) kannst ihn dann eh anschaun. I: Da draussen? Na den
schau ma uns dann an. B: JA!
I: So wiest ma das ganz am Anfang erzählt hast mitm Too..tschuldigung mitm Zoo in
Schönbrunn, Tiere machen da ganz viel Spass? Meinung suggeriert und Themenwechsel!
B: JA! Ich hab auch eine Katze (kürzere Pause) I: Wie heißt die? B: Muffy und da Spitzname is
Muffin (lacht) I: (lacht) B: und das..es ist noch eine kleiner Katze sie ist eine Jahre alt, die ham
ma von einer guten Freundin kriegt. So zirka in Juull…so im Sommer und aber leider sind dann
unsere zwei Katzen gestorben. Der eine der hat sich den Fuss verletzt und den musst ma dann
einschläfern lassn, weil die Tierärztin hat gsagt sonst hätt er immer Schmezn ghabt wenn man
operieren, und die Operation 500 Euro oder so! (kürzere Pause) und der andere der hat auch,
der der war immer schon krank so zirka. Den ham ma von Wald gfunden. Weil ihn wer
ausgsetzt hat, und der hat auch immer schon so Angst ghabt, weil er im Wald lange war und
derhat Schnupfen ghabt. Bei Katzen is ja der Schnupfen, da können sie leicht sterben. Und der
hat auch dann einen elleptischen Anfall kriegt, und dann is er halt auch gstorbn. Zirka so
genau an dem Tag an dem er angfangt hat, weil da hat die Mama gsagt das kann man
nicht…nicht schaffen die ganze Nacht, weil der hat jede halbe Stunde einen elleptischen Anfall
kriegt. Und jetzt war halt der Kleine auch traurig, weil er halt keinen mehr ghabt hat, aber der
Papa hat gsagt, vielleicht wird ma wieder eine Babykatze kaufen (schaut zum Vater und strahlt
über das ganze Gesicht). Schau ma mal ob ma noch eine kriegen.
I: Und das tät dir gfallen wahrscheinlich noch a Babykatze? B: Ja. Und wir ham auch zwei
Hasen, draussen. Ja die ham ma aber schon lange glaub ich. I: Spielst mit die auch hin und
wieder? B: Ja schon. Aber der kleine halt, der kommt jetzt auch immer selten. Ich weis nicht
wo der draussen umadumrennt. Der is irgendwo, aber meistens kommt er immer am Abend
so, aber manchmal is er auch die ganze Nacht draussen. Ja. (unverständlich leise) (längere
Pause)
I: Hhmm. Da hab ich noch a andere Frage. Hast schon mal drüber nachdacht was werden
möchtest? Zwar ist an dieser Stelle erneut ein Themenwechsel, der sich aber als glücklich
erweist. Eine Anschlußmöglichkeit wäre vielleicht wer füttert die Hasen denn? B: Ja! I: Wirklich
was denn? B: Lehrerin. I: So ganz schnell Lehrerin, ich hätt jetzt Tierarztin oder so getippt.
Einerseits wirkte die Frage auflockernd, aber anderseits war eine Trotzreaktion deutlich zu
spüren. Die Frage wie stellst du dir das vor Lehrerin zu sein wäre wohl besser. B: trotzdem
(lacht) I: (lacht) wie stellst die das vor, Lehrerin zu sein?
B: Ja, ich will eine nette sein…äähhm I: Du magst eine nette Lehrerin sein. So wie deine
Lehrerin is das eine nette? B: Ja, uuund halt mit meine Kinder viel unternehmen. Wies jetzt
meine Frau Lehrerin auch macht. JUa aber ich spiel halt immer gern Lehrerin mit meiner
Urlioma, weil die spielt immer gern mit mir. Und dann sag ich immer spiel ma Lehrerin und Sie
ist dann immer mein Kind und ich tu dann halt verbessern und so. Und ja..ich spiel halt
manchmal mit meinen Freunden auch Lehrer. Das..da tu ma uns halt immer abwechseln,
(kürzere Pause) ja ich mag halt den Beruf irgendwie so. Als erstes wollt ich Ärztin werden, also
normale Ärztin, dann wollt ich Tierärztin werden, aber jetzt will ich irgendwie Lehrerin
werden. Und ganz am Anfang wollt ich auch mal Friseurin werden. I: Friseurin? B: Aba
irgendwie gefallt ma Lehrerin am meisten. I: Mhm. Das kann ich ma auch schön vorstellen.
M: Ähhm jetzt wärs dann… I: Oh, ok ja klar, danke Kati (geändert) du has t mir wirklich
geholfen und hoffentlich kannst mitn Papa noch reden wegen der Babykatze (lacht) M: Na
schau ma mal (lacht) B: Ja, das wär schon toll. Ok Michi gute Nacht!
99
Neuburger, 0903376: Gespräch mit 8-jähirgen Volkschülerin (18.03.2012)
Ich: Und wie geht’s da?
Schülerin: Guat.
Ich: Ja? Und morgen muast wieder in de Schule?
Schülerin: Ja.
Ich: Gefällts da in da schule?
Schülerin: Mhm.
Ich: Was machst da am liebsten? Hast da eher schreiben oder lesen? Oder
Schülerin: Turnen. [Was macht ihr beim Turnen so? Was macht dir beim Turnen am meisten Spaß?]
Ich: Turnen hast am liebsten?
Schülerin: Und werken
Ich: Und werken?
Schülerin: Mhm.
Ich: Was machtsn grad in Werken?
Schülerin: Ein Kreuz aus Ton.[Wie sieht das denn aus? Wie macht denn so etwas? Hat dir dabei jemand
geholfen? Warum hast du ein Kreuz gemachtß]
Ich: Ein Kreuz aus Ton?
Schülerin: Für die Erstkommunion
Ich: Hast die schon bald?
Schülerin: I hob scho ghobt.
Ich: du hast die Erstkommunion schon ghabt?
Schülerin: Ja ich hab Frühkommunion ghabt.
Ich: Und wie war das?
Schülerin: Sche. [Erzähl mir bitte mehr über deine Erstkommunion? Wie ist denn die Kommunion
abgelaufen?]
Ich: Ja?
Ich: Und was spielst zuhause gerne?
Schülerin: Hm…
Ich: Mitn Simon? (Jüngerer Bruder, der auch gerade im Garten herumläuft…)
Schülerin: hnhn [Warum spielst mit dem Simon nicht gerne?]
Ich: Nein?
Schülerin: Playmobile. [Was spielst mit dem Playmobile? Spielst du damit alleine?]
Ich: Playmobile? Is e schön gell?
Schülerin: Mhm.
Ich: Und im Sommer geht’s immer baden in den Pool
Schülerin: Ja
Ich: Seit wann habts den schon?
Schülerin: Was i ned.
Ich: weißt gar ned.
Ich: Könnts ihr schon alle schwimmen?
Schülerin: Mhm. Außer der Simon. [Wer hat euch das Schwimmen gelernt? War es schwer schwimmen
zu lernen?]
Ich: Ja der Simon is noch zu klein, gell?
Ich: Spielst du gern mit Puppen
100
Schülerin: hnnn..Ned so
Ich: Ned gern, eher mitn Playmobil?
Ich: Mitn Thomas spielst auch?
Schülerin: Ja. [Was spielst dann mitn Thomas so? Wie ist das wenn der Thomas mit dir spielt?]
Ich: Auch, aber ned immer
Schülerin: Ned immer
Was habts ihr für Haustiere?
Schülerin: Katzen
Ich: Die?
Schülerin: Ja.
Ich: Wie heißtn die Katze?
Schülerin: Minka. Und in Mitzamotz [Hast du die Namen ausgesucht?]
Ich: Mitzamotz?
Schülerin: Mitzamotz.
Ich: Mitzamotz
Ich: Und des is, is des euer kleiner Hund?
Schülerin: Na, des is a a aktze.
Ich: Das is auch a Katze?
Schülerin: Und nachher der Hund. Hund und Hasen [Wie heißt der Hund? Wer spielt mit dem Hund?]
Ich: Hasen habts auch?
Schülerin: Ja
Ich: Ghört dir auch ein Hase?
Schülerin: mhm.
Ich: Und wie heißt der?
Schülerin: Hoppel.
Ich. Hoppel?
Ich: Und mit dem spielst auch draußen?
Schülerin: Ned ganz, den kaum ma nimmer aus gebn. Der wü nämlich nimmer außer und der springt
daun immer hi und beißt
Ich: Der beißt?
Schülerin: Jo. Weil er nimmer zur Mutter derf
Ich: Ajo
Ich: Des aber scho gemein wenn der beißt.
Ich: Und was machst heute noch?
Schülerin: A bissl draußen spielen
Ich: A bissel draußen spieln?
Schülerin: Ja.
Ich: Und was spielstn da am liebsten?
Schülerin: Trampolin springen
Ich: Trampolin springen?
Schülerin: und a bissl Radfahren
Ich: Du kannst schon Radfahren? [Wer hat dir das Radfahren beigebracht?]
Schülerin: Ja
Ich: Ja? Wer fährtn da immer mit dir? Oder fährst im Garten?
Schülerin: Ja, im Garten
Ich: Mit der Alena fährst auch?
101
Schülerin: Ja.
Ich: Tuts inlineskaten auch?
Schülerin: Ja aber ned so oft
Ich: Ned so oft. Und freust dich schon am Sommer?
Schülerin: Mhm
Ich: Das man wieder Eisessen darf
Schülerin: Mhm
Ich: Und welcher Eis isstn am liebsten?
Schülerin: Zitrone
Ich: Zitrone? Is des ned sauer?
Schülerin: nhn
Ich: Na? (Schülerin lächelt verlegen)
Ich: Du bist jo ganz a liabe.
Ich: Schaust a bissln der Alena ähnlich, ha?
Ich: Sogn des vüle?
Schülerin: Mhm
Ich: Des heart ma ned gern, gell?
Schülerin: Mhm.
Ich: Des hams zu mir auch immer gsagt.
Ich: Und in der schule des rechnen magst nicht. oder es geht?
Schülerin: Hnhn
Ich: Ned? Aber die Hausübungen machst die alleine?
Schülerin: Ja
Ich: Brauchst da gar keine Hilfe?
Schülerin: Nhn
Ich: Des is aber brav, des is ganz tüchtig
Ich: Hast morgen lang schule?
Schülerin: Hnh, nur bis um 12
Ich: Nur bis um 12? Und wenns heim kommst bekommst immer gleich was zum essen?
Schülerin: Mhm
Schülerin: Aber am Mittwoch hob i bis um 1 [Wieso hast da länger Schule? Welche Fächer hast du am
Mittwoch denn?]
Ich: Des is aber schon lang oder geht’s?
Schülerin: Ja
Ich: Und nocher. Nach der schule was derfst do mochn?
Schülerin: Hausaufgaben.
Ich: Musst glei mochn.
Schülerin: Mhm.
Ich: Und der Thomas hilft da? (Thomas kommt wieder zu uns)
Schülerin: na, do is er no ned daham
Thomas: Sicha, monchmoi scho
Schülerin: jo oba do bist jo ned ned amoi daham
Thomas: Ober manchmal scho
Schülerin: ja
Ich: Also wenn er zuhause is hüft er da scho
Schülerin: Mhm.
102
Ich: Na schau jetzt kommt die Katze auch
Ich: Wie heißt die?
Schülerin: Minka
Ich: Minka, genau.
Ich: I glaub de hot a aungst vor mir
Schülerin: Hnhn
Ich: Nau von dir losst sa si streicheln
Ich: Der Simon rennt a herum
Thomas: jo.
103
Simone Schmutz
I:
Hallo.
E:
Hallo.
I:
Ich bin die Simone und komme von einer Schule für Erwachsene. Ich möchte dich
heute
ein paar Sachen über deine Schule, über deine Familie und Freunde und über ein paar andere Sachen
fragen. Ist das für dich okay?
E:
Ja.
I:
Zuerst einmal, in welche Klasse gehst du?
E:
In die dritte Volksschule.
I:
Erzähl mal, wie läuft so ein Tag bei dir ab.
E:
Okay. Ahm, wir ham. Oiso va da Schui?
I:
Ja. Den ganzen Tag möchte ich wissen.
E:
Jo. Ah, am Ofong steh i auf. Daun bringt ma mei Mama s’Gwond. Daun ziag i mi o.
Daun
geh i mit meina Freindin ind Schui. Daun bin i hoid in da Schui. Daun mochma a Morgengebet und
daun fonga ma hoid waun Montog is mit an Erzählkreis o, wos ma
am Wochend erlebt haum. Oda
waun a aundara Tog is, fongma gonz normal zum
Lerna o.
I:
Gut. Und was macht ihr dann in der Schule?
E:
I:
Jo, wir haum um 9.40 Uhr Pause. In da Pause dama hoid jausna und des und jo.
Was ist „und des“?
E:
Daun gema draußen spün am Gong und des. Oba wir derfn net Fongal spün.
I:
Warum dürft ihr das nicht?
E:
Jo, wei woma so renan. Do is amoi passiert, dass ana so zaumduscht is und daun hota
Gehirnerschütterung ghobt und jetzt derfam nimma.
 Hier hätte ich nachfragen sollen, was passiert, wenn man trotzdem am Gang läuft.
I:
Mhm. Und wie ist das, wenn ihr nicht mehr draußen spielen dürft?
E:
Jo, wir derfn net rena, oba so normal geh derfma scho.
I:
Ok und wenn ihr nicht mehr „Fongal spün“ dürft, wie ist das für euch?
E:
Jo net so supa, oba wir verkroftns, wie wir haum eh zwa Stund in da Wocha turna.
I:
Aha, turnen. Zwei Stunden in der Woche. Und wie ist turnen?
E:
Voi cool.
I:
Mhm. Gut. Okay, Pause und was kommt dann?
E:
Daun dama wieda weidaobatn und wir haum daun eh so um zwöfi oda eins imma so
I:
Mhm. Und was macht ihr dann?
aus.
E:
Jo eh Mathe. Oda des kumt drauf o wos ma in de erstn zwa Stundn mochn. Oba
normalaweis mochma de erstn zwa Stundn imma Deitsch und daun mochma Mathe und
daun vielleicht Sachunterricht.
I:
Okay. Und was machst du nach der Schule?
E:
Noch da Schui dua i essn und daun moch i mei Aufgob. Oiso vorher dua i nu a bissl
fernsehn.
I:
Mhm. Und dann?
E:
Eh. Daun dua i a nu fernsehn oda geh außi.
I:
Gut. Und was machst du dann in deiner Freizeit, also wenn du sagst du gehst raus?
104
E:
Mh, radlfoahn oda afoch draußn spaziern geh.
I:
Ist da jemand dabei?
E:
Na.
 Hier hätte ich noch fragen können, wie das für das Kind ist, wenn es alleine seine Freizeit verbringt
bzw. wodurch sich dieser Umstand ergibt.
I:
so?
Mhm. Okay. Und in der Schule. Deine Schulkollegen und Kolleginnen wie sind die
E:
Jo, de san voi liab.
I:
Mhm. Und wer ist deine Sitznachbarin oder dein Sitznachbar?
E:
D’Sandra.
I:
Mhm, die Sandra.
E:
I:
Jo, des is mei Schuifreindin. Mei beste Freindin.
Mhm. Deine beste Freundin. Was ist eine beste Freundin, was sind die anderen?
denn
E:
Jo, de mog i a, oba d’Sandra mog i am meistn.
 An dieser Stelle hätte ich noch fragen können, was Sandra macht, damit mein Interviewkind sie am
meisten mag.
I:
Okay. Und machst du mit der Sandra etwas in deiner Freizeit oder nicht?
E:
Jo, monchmoi kum i zu ihr.
I:
Mhm. Und was macht ihr dann?
E:
Jo, wir dann daun spün. Und daun sogts voi cool, sie hot a neichs Zimma und se haum neiche
Möbln griagt. Und jo daun dama entweder wos spün mit da Bianca oda wir
gengan
zu
ihrer
Nochbarin da Johanna. Und jo.
I:
Und wie ist das, das Spielen?
E:
Cool.
I:
Mhm. Gut. Ah, so zu Hause. Erzähl mir bitte was von zu Hause. Was ist zu Hause so
E:
Eigentlich net recht vü.
I:
Was ist nicht viel?
los?
E:
Jo, wonn ma an frein Schuitog haum, so wie heit, daun hob i Ministrantnstund und
daun
hob i hoid gwoat bist du kumst und jo.
 Hier hätte ich in Bezug auf die Familie auch die Beziehungen in der Familie erfragen können und wie
diese auf das Kind wirken.
I:
Mhm. Machst du sonst noch irgendetwas gerne, wenn du nicht gerade Schule hast?
E:
Radlfoahn.
I:
Mhm. Was ist da so super dran am Radlfahn? Warum machst du das gerne?
E:
Des is afoch cool.
I:
Gut. Noch mal zur Schule. Was ist dir denn da wichtig?
E:
Dass i a Freindin hob.
I:
Mhm. Wie meinst du das, also wie wichtig? Warum ist das wichtig?
E:
Damit i mit ihr trotschn kaun.
I:
Mhm, tratschn.
E:
Jo, des derfma, oba nur leise.
105
 Hier hätte ich nachfragen sollen, warum sie nur leise tratschen dürfen und wie die Kinder das
finden.
I:
Von wem aus?
E:
Va da Frau Lehrer aus.
I:
Mhm. Und was ist mit schreiben und rechnen?
E:
Jo, des mochma a. I dua eh net oft trotschn.
I:
E:
Und wann tratschst du?
Waun i ihr wos sogn muas, wos i grod was.
I:
Was du gerade weißt. Fällt dir das dann gerade ein oder wie?
E:
Jo, waun ma zum Beispü grod wos eifoit. Oiso wauns scho fost 9.40 Uhr is. Daun sog
Sandra, he Sandra es is scho fost 9.40 Uhr, es is scho fost Pause.
I:
Mhm. Ist dir die Pause wichtig oder egal?
E:
Wichtig, wei ma daun essn und spün kinan.
I:
Mhm. Welche Zeit ist in der Schule am Schönsten?
E:
Pause und turna.
I:
Und warum ist das die beste Zeit?
E:
Wei i in da Pause spün kau und in turna spüma imma voi coole Boispiele.
I:
Mhm. Und gibt es sonst noch etwas was dir in der Schule gefällt?
E:
Jo, i mog Mathe voi. Oba do bin i net so guat. Do hot d’Frau Lehrer gsogt, I griag an
Oba in Deitsch do bin i auf an Ansa, obwohi i Deitsch goa net mog.
I:
Was möchtest du in Mathe gerne haben?
E:
A an Ansa.
I:
Ist das schlimm, wenn du in Mathe einen Zweier hast oder wie ist das für dich?
E:
I:
Na, net so schlimm.
Was hat denn die Sandra für Noten?
E:
De hot in da Schui genau des Gleiche ghobt wie i.
I:
Mhm. Und die anderen aus deiner Klasse?
E:
Jo, es hot zwa gem de haum lauta Ansa ghobt, des woan da Jakob und da Jonas.
I:
Mhm. Vergleicht ihr in der Schule die Noten?
E:
Jo, es gibt, es haum amoi zwa Mentscha de gleichn Notn ghobt wia i und d’Sandra.
daun haum gsogt, he des san unsare Schwestan.
i
zur
Zwara.
Und
I:
Weil es das Gleiche war?
E:
Jo.
I:
Und warum vergleicht ihr?
E:
Weils Spaß mocht.
I:
Und was kommt dann raus?
E:
Jo, dass wir Schwestan san oda kane Schwestan, oda a Bruda.
I:
E:
Wie meinst du das?
Jo, wonn ma gleiche Zeignissa haum sama entweder Schwestan oda Brudan. Waun ma
verschiedane Zeugnissa haum, daun sama net Brudan oda Schwestan.
106
I:
Und wie kommt ihr auf das?
E:
So hoid.
 Das „so hoid“ hätte ich an dieser Stelle näher erfragen sollen.
I:
Was würdest du dir wünschen, wenn du die Schule neu erfinden könntest?
E:
Dass ma nua Tuanunterricht haum.
I:
Nur turnen.
E:
Jo und, dass ma daun a Stund Mathe haum.
I:
Weil?
E:
I tuana voi cool find.
I:
Warum ist das cool?
E:
Weil ma do imma so coole Boispiele spün.
I:
Warum magst du die anderen Fächer nicht so gerne wie Mathe?
E:
Jo, wei i mi do beweng kaun und in Deitsch net.
I:
Mhm. Warum kannst du dich in Deutsch nicht bewegen?
E:
Jo, weima do schreim miasn.
I:
Okay. Und was würdest du dir wünschen, wenn du zum Beispiel bei der Frau Lehrer,
bei
deinen Mitschülern und Schülerinnen etwas verändern könntest? Würdest du da
etwas ändern
oder passt dir so alles?
E:
Jo, dass i a aundane Lehrerin hob, de wos i in da erstn und zweitn Klass ghobt hob.
I:
Die würdest du gerne wieder haben wollen?
E:
Mhm. Jo. Sunst darad i ois gleich lossn. De Frau Lehrer de wos ma in da erstn und
Klass ghobt haum, de hot amoi blead, wei ma so schlimma Buama ghobt haum.
I:
Und die Frau Lehrer die ihr jetzt habt?
E:
De is find i a voi nett, oba de aundane find i liaba.
I:
Mhm. Und die Buben habt ihr noch immer oder?
E:
Jo, oba a schlimma Bua bleibt heia sitzn.
I:
Aha. Und was machen die, wenn sie schlimm sind
zweitn
E:
Jo, de dan zum Beispü vorarbeitn, obwohis eana d’Frau Lehrer eh scho sogt, dass des net doa
soin und daun dans es oba nu imma und daun hot d’Frau Lehrer scho amoi
s’Heftl gnuma und hots
voan Gong außi ghaut.
I:
Wie war denn das?
E:
Voi oag. Der is voi schlimm der ane Bua.
I:
Ist dir noch etwas wichtig, wenn du zu Hause noch etwas tun kannst? Was tust du
noch so daheim?
E:
Fernsehn.
I:
E:
Was siehst du dir da an?
Mh, Nick Austria.
I:
Was gibt es da so alles?
E:
Des Haus Anubis und Viktorias.
I:
Okay. Kommen wir auf zu Hause. Wenn du hier etwas verändern könntest, was wäre
sonst
das?
107
E:
Mm, es passt so wieas is.
I:
Auch von deiner Familie her, von deinen Eltern, von deinen Geschwistern, von deinem Zimmer
her und so?
E:
Jo, des passt ois so.
I:
Würdest du sonst noch irgendetwas verändern, egal was und wo?
E:
Mm, jo, dass i wieda mei Lehrerin hob, de wos i in da erstn und zweitn ghobt hob.
I:
Was ist bei der neuen Frau Lehrer denn anders, weil du wieder die andere Frau Lehrer
willst?
haben
E:
Jo, de neiche is a wenig strenga.
I:
Magst du das nicht so, wenn die Frau Lehrer streng ist oder ist das egal?
E:
I:
Na, des is net egal.
Warum ist das nicht egal?
E:
Jo, weis daun imma so schreit.
I:
Wann schreit sie?
E:
Wauns streng is. Wauns net so streng is, daun schreits net glei so.
I:
Mhm. Und wann schreit die Frau Lehrer?
E:
Jo, waun a Bua schlimm is. De aundare Frau Lehrer hot eam imma nua a Verwarnung gem.
I:
Gibt es in der Schule etwas auf das man aufpassen muss oder ist das egal? Muss man sich da
irgendwie bestimmt verhalten, wenn man in die Schule geht?
E:
Jo, ma kau net afoch waun ma eini geht song, jo he seawas wos geht o.
I:
Sondern?
E:
Jo, afoch gaunz normal eini geh und nix song.
I:
Mhm. Sagst du nichts, wenn du in die Schule hineingehst?
E:
Ojo, i sog zur Frau Schuiwart Grüß Gott.
I:
Muss man das sagen?
E:
Na, muas ma net. Aundare song goa nix.
 Hier hätte ich noch weiterfragen sollen, wie man sich sonst noch in der Schule verhalten soll.
I:
Würdest du dir wünschen, dass dich irgendwer etwas fragen würde?
E:
Na.
I:
Weißt du was ich damit meine?
E:
Jo.
I:
Okay. Also du würdest dir nicht wünschen, dass dich irgendwer fragen würde, ob du
das anziehen möchtest oder spielen möchtest? Ist das alles egal?
E:
I:
E:
I:
E:
I:
E:
I:
E:
I:
E:
I:
das und
Na, des is net ollas egal.
Warum ist das nicht egal?
Jo, wei wonn i sog, dass i des Spü mecht, daun kaftas ma vielleicht.
Und was gibt es noch? Kannst du mir ein Beispiel sagen?
Wos i gern für a Spü haum mecht?
Ja, zum Beispiel.
A Pferdespü.
Mhm. Warum ein Pferdespiel?
Wei i Pferde voi gern mog.
Hast du ein Pferd?
Na.
Würdest du gerne eines haben?
108
E:
Ja. Oda a Spü va Haus Anubis.
I:
Ah, was du dir so gerne im Fernsehen ansiehst?
E:
Jo.
I:
Gibt es irgendetwas was du gerne wissen möchtest, worauf du noch keine Antwort
hast?
E:
Jo, wievü Menschen dass auf da gonzn Wöt gibt.
 Hier hätte ich noch erfragen können, warum diese Frage wichtig ist für das Kind?
I:
Okay. Sonst noch irgendwas?
E:
Mh, wievü Menschen dass in Innsbruck gibt.
I:
Mhm. Warum ist das wichtig, wie viele Menschen in Innsbruck leben?
E:
I:
E:
I:
E:
I:
E:
Wei i üba des a Referat moch.
Mhm. Warum machst du über Innsbruck ein Referat?
Wei i de Stodt voi schen find.
Warst du schon mal dort?
Jo, scho zwa Moi.
Was gefällt dir dort so gut?
Jo, des goidane Dachl, de Bergiselschonzn und afoch de Stodt.
I:
Gut. Mh, was möchtest du denn gerne einmal werden?
E:
Entweda i wia Kronknschwesta oda i wia Lehrerin.
I:
Warum Lehrerin?
E:
Ich mecht Lehrerin wean, wei i den Kindan wos beibringa mecht. Und Kronknschwesta, wei i
den Leidn höfa mecht.
I:
Mhm. Warum möchtest du den Menschen gerne helfen?
E:
I:
E:
I:
E:
I:
E:
I:
E:
Damits net glei sterbn und dass in a Kronknhaus keman.
Sterben denn die Menschen schnell?
Na, oba wauns voi dringend is und se kinan net in a Kronknhaus.
Möchtest du ihnen helfen?
Mhm.
Und Lehrerin möchtest du werden, weil
I den Kindan wos beibringa mecht.
Mhm. Möchtest du gerne noch etwas anderes in der Schule lernen?
Na.
I:
Gibt es irgendwas wo du dir denkst, da möchtest du gerne, dass dir jemand dabei
Zum Beispiel in der Schule oder in der Freizeit oder so?
E:
Na.
hilft?
I:
Gut. Ich möchte noch gerne etwas über die Schule wissen. Wie viele Kinder seid ihr
eurer Klasse?
E:
16.
denn in
I:
Und wie ist das, wenn ihr 16 Kinder in der Klasse seid?
E:
Cool.
I:
Mhm. Verstehen sich bei euch in der Klasse alle Kinder gut oder gibt es auch mal
Streitigkeiten?
E:
Do gibts scho a Streitigkeiten, waun, do hauma zwa Buama und de san i a Mensch
verknoit und do streinsa se imma.
I:
Und wie findest du das, wenn die streiten?
E:
Net guat. I stö mi daun imma zwischen de zwa und sog se soin aufhern, wei i bin
Streitschlichta in da Schui.
I:
Du bist Streitschlichter in der Schule?
109
E:
Jo.
I:
Machst du das gerne?
 suggestive Frage. Es wäre besser gewesen, diese Frage anders zu stellen.
E:
Jo.
I:
Warum machst du das gerne?
E:
Wei i des mog, waun i de ausanaund bring, waun de sovü rafan.
I:
Gibt es sonst noch irgendwas wo sich die Kinder in eurer Klasse nicht so gut
E:
Na.
I:
Wenn ihr in der Schule Mathe habt, was macht ihr da?
E:
Multiplizieren, Dividieren.
I:
Mhm. Und was macht ihr noch? Und was macht die Frau Lehrer?
verstehen?
E:
De mocht entweder Rechnungen an da Tofi und mia derfns daun aufischreim oda wir mochn
wos im Heft. Und sie duad dawei de aundan Hefta kontrolliern.
I:
Mhm. Also ihr macht dann die Schulübung alleine?
E:
Mhm. Jo und waun ma se net auskenan daun miasma zu da Frau Lehrer geh.
I:
Gibt es etwas in der Schule das wichtig ist?
E:
Jo, dass ma wos lernan.
I:
Dass ihr was lernt. Und warum ist das wichtig, dass ihr was lernt?
E:
Wei waun i daun an Beruf mochn mecht und daun frogt mi wer, wos isn 60 mal 7
sog i, des was i net.
I:
Was ist dann, wenn du sagst, du weißt es nicht?
E:
Jo, daun lochns mi sicha aus.
I:
Was wäre dann, wenn sie dich auslachen würden?
E:
Des wa ma voi peinlich.
I:
Warum weißt du das eigentlich, dass du in die Schule gehen musst?
E:
Wei i Schuipflicht hob.
I:
Was ist Schulpflicht?
E:
Jo, dass i ind Schui geh muas. Dass i net schuischänzn dua, waun i net grong bin.
I:
Und wie ist das, wenn man jeden Tag zur Schule gehen muss, außer man ist krank?
E:
Voi cool.
I:
Gehst du jeden Tag gerne in die Schule?
E:
Jo.
I:
Und was machst du da, wenn das so cool ist?
E:
Mathe und Tuana. Und Pause.
I:
Sind die Lehrer in der Pause auch da?
E:
De haum imma Gongaufsicht, dass man net renan.
I:
Und würdet ihr gerne wieder laufen am Gang?
E:
Na, wei i net wü, dass wieda wer Gehirnerschütterung hot.
daun
110
I:
Was haben denn die Lehrer gesagt als damals zwei zusammengelaufen sind?
E:
Dass ins Kronkenhaus miasn. Do haumas voi oam gfundn.
I:
Wie findest du das, wenn die Lehrer sagen ihr dürft das und das nicht? Was denkst du dir
dabei?
E:
Des find i voi doof.
I:
tun?
Hält sich ein jeder bei euch daran, wenn die Frau Lehrer sagt, ihr dürft das und das
E:
Na, monche renan trotzdem.
I:
Was denkst du dir dabei, wenn die trotzdem laufen?
E:
Daun deng i ma, ha ha duschts eh zaum.
I:
Was heißt das, „ha ha duschts eh zaum“?
E:
Dass lernan, wei d’Frau Lehrer hot jo gsogt, dass net rena derfan. Do leanans jo aus
wos dau haum. Se haum jo wos dau, wos net doa deafn. Und daun leanans draus.
I:
nicht
dem
Wie weiß man das, dass man daraus was lernt?
E:
So.
 Hier hätte ich weiter nachfragen sollen.
I:
Gut. Gibt es noch etwas was du gerne haben würdest?
E:
Jo, a Pferd.
I:
Was würdest du mit dem Pferd tun?
E:
Reiten, irgendwohi.
I:
Alleine?
E:
Na, do muas d’Mama mitgeh.
I:
Warum muss da die Mama mitgehn?
E:
Jo, wauns Pferd wegrent und des. Daun kauns wen auruafa.
I:
So würdest du sonst noch irgendwas verändern?
E:
Na.
I:
Gut. Dann danke ich dir, dass du so brav mitgearbeitet hast und dir Zeit genommen
Das hast du echt toll gemacht.
hast.
111
Besa Furriku
I: Hallo
B: Hallo
I: Du hast gesagt dass ich dir ein paar Fragen stellen und dass das Okay ist für dich!
B: Ja
I: Das was ich hier aufnehme bleibt Anonym. Weiß du was Anonym bedeutet.
B: Ja
I: Was bedeutet Anonym?
B: Das man nicht weiß wer es ist.
I: Ja genau, dann kommen wir zu meiner ersten Frage, Wie gefällt es dir in der Schule so?
B: Es gefällt mir gut.
I: Ja? Hast du dort Freunde?
B: Ja
I: Wer sind denn so deine Freunde?
B: ... Naja Freunde eben.. Wie soll ich das beschreiben..
 Heir zeit lassen zum Beschreiben und nicht gleich die nächste Frage stellen ( das
schweigen nutzen)
I: Gibt’s jemanden den du mehr magst, jemanden den du nicht so sehr magst?
B: Nein
I: Magst du alle gleich viel?
B: Naja ein paar mag ich mehr .. Aber das sind nur drei (B lacht)
 Wer sind die drei?
I: Seit´s ihr also ein Gruppe? Drei beste Freundinnen?
B: Ja
I: Gibt’s jemanden in der Gruppe die mehr zu sagen hat in dem sie zum Beispiel entscheidet was ihr
spielt oder so?
B: Nein
I: Und wenn du jetzt an deine Lehrer denkst wenn hast du da am liebsten?
B: Beide gleich viel
I: Wie bitte (I Antwort nicht gehört) ?
B: Beide gleich viel
I: Du hast zwei Lehrerinnen?
 Warum sie zwei Lehrerinnen hat und ob ihr das gefällt.
B: Ja
I: Wie schaut´s mit Hausübungen aus machst du die gerne?
B: Ich hab keine
I: Wie du hast keine?
B: Weil ich in ein Ganztagsschule gehe und wenn ich Hausübungen habe dann sind es Verbesserungen.
I: Asooo das heißt du machst die Hausübungen in der Schule?
B: Ja
 Über die Ganztagschule fragen wie ihr das gefällt und ob sie da gern hingeht?
 Ob ihr jemand bei den Verbesserungen hilft?
 Ob die Hü von der Ganztagsschule nochmal von den Eltern angeschaut wird?
I: Ok... Wie ist so ein normaler Tag bei dir? Was machst du so an einem normalen Tag? Stehst auf und
was passiert dann ?
B: Am Montag tun wir einen Erzählkreis machen dann tun wir alle abwechselnd erzählen was so
passiert ist am Wochenende und so was..
I: und was passiert dann später, dann kommst nach Hause und..
B: Nein nein das ist noch nicht alles (B lacht) dann haben wir meistens etwa Mathe oder Deutsch ..
dann haben wir Donnerstags Werken .. aber ein ganz normaler Tag wäre..
 Nicht unterbrechen sie nachdenken lassen und ihr die Möglichkeit geben ihre
Gedanken Worte zu fassen
I: Ich meinen nur einen Tag ganz egal welchen ich meine da du stehst auf gehst zu Schule und kommst
dann nach Hause und was passiert dann weiter ?
B: Naja nach der Schule geh ich entweder in einen Kurs oder ich geh gleich nach Hause und später in
einen Kurs..oder ich geh zum Zahnarzt oder ich geh einfach nach Hause und das wars.
I:und was passiert wenn du einfach nach Hause gehst was machst du dann zuhause?
B:Ich komm her spiel ein bisschen schau Fern und dann geht’s auch schon wieder ins Bett.
 Vergeht die Zeit zuhause schneller wie in der Schule?
112
 Was schaut sie so im Fernseher?
 Wie lang darf sie Fernsehen?
I:Spielt zuhause wer mit dir?
B:Wenn dann mit meinen Bruder die Mama oder der Papa haben nie Zeit.
 Warum haben sie nie Zeit?
 Wünscht sie sich sie hätten mehr Zeit?
 Was würde sie gern mit ihren Eltern spielen was sie mit ihrem Bruder nicht spielen
kann ?
I: Welche Kurse magst du am meisten?
B: Mein Klavierkurs
I: Wie ist da deine Lehrerin?
B: Lehrer
I: Aso ist es ein Lehrer, ist er nett?
B: Ja
I:Was hast du sonst so für Hobbies?
B: ... Ich habe .. Tennis hab ich als Hobby.. Malen hab ich ganz viel als Hobby.. schwimmen und alles
mögliche
 Auf Viele und alles Mögliche noch einmal eingehen.
 Und ob sie oft die Möglichkeit hat sie auszuleben.
I: Gibt’s zuhause jemanden den du mehr magst?
B: Nein
I: Magst du alle gleich viel?
B: Ja
I: Gibt’s jemanden den du am meisten erzählst?
B: Nein..nein
I: Erzählst du allen das gleiche?
B: nein es ist so .. alle sind gleich.. gleich aufregend und alle sind gleich nett..es gibt niemanden der
netter ist
I: Also deinen Bruder deinen Papa und deine Mama magst du alle gleich viel?
B: und die Katzen (B lacht)
I: Ah ja die Katzen natürlich (I lacht)
B: Ja
I: Ich wird dir jetzt ein Bild zeigen und du sagst was dir so zu diesem Bild einfällt Okay?
B: Okay..Geld ..
 Mehr Zeit zum Nachdenken lassen
I: Was bedeutet das für dich ?
B: ganz ganz viel Geld oder besser gesagt Österreich
I: Warum Österreich
B: Weil Österreich viel Geld hat
 Woher weiß du das Österreich viel Geld hat?
I: okay und was bedeutet es für dich? Hast du auch Geld?
B: Ja ich hab Geld (B lacht)
 Wer gibt dir das Geld
I: Was machst du mit diesem Geld?
B: Meistens die Malsachen...
I: kaufen?
B: ja
B: Alles möglich das sieht man ja doch ..(B zeigt auf die Gegenstände im Zimmer)
 Warum sieht man das?
 Wo sieht man das?
I: aber kauft dir das alles nicht deine Mama?
B: meistens kaufts mir meine Mama aber manchmal auch ich oder mein Papa
 Kauft dir also die Mama die meisten Sachen?
I: Ist Geld wichtig für dich?
B: Nicht Wichtiger als Gesundheit
 Was bedeutet Gesundheit?
 Warst du schon einmal krank?

I: Jetzt zeige ich dir ein ganz anders Bild vlt magst du mir dazu auch was erzählen
B: Schule
I: Was siehst du auf diesem Bild?
B: Ein Jungen oder ein Mädchen der in einem riesigen Buch liest.. besser gesagt ein Junge ja ein Junge
I: Also ich find der lernt aus diesem Buch
113
 Nicht vorsagen was es für mich ist
 Sie weiter nachdenken lassen und abwarten was kommt.
B: ja genau deswegen Schule ..
 Also in der Schule tut man nur lernen und nichts anders?
I: Was bedeutet für dich Lernen muss du auch manchmal lernen?
B: Ich lern fast immer




Was bedeutet für sie fast immer.
Lernst du gerne oder lernst du weil du lernen musst.
Wer sagt ihr das sie lernen soll?
Ist Lernen für sie wichtig?
I: Was lernst du da immer
B: Deutsch, Mathe ..
 Warum grad Deutsch und Mathe?
I: Lernst du das zuhause auch oder nur in der Schule?
B: Nur in der Schule und zuhause hab ich so ein Lernbuch wenn ich will
 Verwendet sie das Lernbuch?
 Wer hats ihr gekauft?
I: und tust du auch Bücher lesen?
B:jop
I: Gibt es Dinge die du machen darfst und Dinge die du nicht machen darfst Zuhause oder in der
Schule?
B: ahmmm ... nein.. In der Schule ist es natürlich eindeutig und hier auch eigentlich überall..
I: Was sind diese eindeutigen Sachen?
B: Schlagen.. was eigentlich nie passiert aber zu notfall kann man es ja sagen
 Warum grad Schlagen?
 Wer hat ihr gesagt, dass das Verboten ist ?
I: Gibt’s da noch mehr ?
B: Immer zuhören.. nie reinreden... die Arbeit zuerst machen und dann Pause halten und mehr weiß
ich nicht
I: und was gibt es zuhause so?
B: Schlagen... mm...
 Mehr Zeit zum nachdenke geben und abwarten
I: Gibt’s Regeln zuhause an die du dich halten musst wie zum Beispiel aufräumen?
B: Nein
I: und musst du nicht pünktlich schlafen gehen?
B: Ich muss nur mein Bett machen und manchmal tu ich der Mama beim Bügeln helfen
 Machst du das gerne?
I: Wann musst du ins Bett?
B: Um 8 Uhr
I: Ist das jeden Tag so?
B: Ja außer Samstag und Sonntag
 Warum Samstag und Sonntag nicht
I: Was ist mit dem Fernseher darfst du immer schauen wann du möchtest?
B: Ja außer natürlich Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag...
I: Was ist da?
B: Wenn wir die Mama oder den Papa fragen dann dürfen auch da Fernschauen
I: Wie ist da die Regel bis wann dürfts ihr während der Woche nicht schauen.
B: Wenn wir kommen bis 6
I: Ab 6 dürfts ihr dann wie lange schauen?
B: Bis 8
I: Noch eine letzte Frage hast du irgendwelche Wünsche?
B: Nein.. Natürlich Gesundheit aber..
 Abwarten.
I: Das wünschst du dir?
B: Ja
I: Gibt’s eine Frage die du gern beantwortet haben möchtest?
B: Ja wie lang ich lebe
 Hast du das schon jemanden gefragt?
 Warum genau die Frage?
 Wie lange möchtest du leben?
114
I: Sonst noch eine solche Frage?
B: Nein
I: Vielen Dank für deine Antworten.
B: Bitte
115
Andrea Laub
Reflexion über das Interview
Also ich muss sagen das Interview war schon sehr schwer für mich, da ich zwar gemerkt habe
mein Volkschulkind möchte mir gerne viel antworten und war von der Interviewidee auch
sehr begeistert, hat aber glaub ich nicht ganz recht gewusst was es jetzt sagen soll. Ich
persönlich hab mir schwer getan, weil ich mir anfänglich gedacht hab ich mach mir eine Art
Leitfaden, hab die Idee dann aber wieder verworfen, weil ich mir gedacht hab die
Interviewsituation ist entspannter, wenn ich nicht da sitze mit einem Zettel vor mir, sondern
wenn wir uns einfach „normal“ unterhalten. Ich hab mir auch vorher genau überlegt was ich
sagen wollte, jedoch ist es dann in der echten Situation so gewesen, dass ich mich ein
bisschen im Interview verloren habe. Die wesentlichen Punkte sind wir zwar schon
durchgegangen so zu sagen, aber dadurch, dass immer relativ kurz geantwortet wurde war es
ziemlich schwer einzuhaken. Beim transkribieren hab ich mich dann auch gefragt warum ich
dann das Interview beendet habe, weil es ja eigentlich noch extrem viele Sachen zu Fragen
gegeben hätte. Aber so grundsätzlich muss ich sagen war das schon eine ziemlich schwere
Aufgabe. Das komische für mich daran war, dass ich gemerkt hab das Kind will mir gern
Sachen erzählen traut sich aber vielleicht nicht ganz oder weis einfach nicht genau was es
dazu sagen soll. Am Ende des Interviews, wo die Häufigste Antwort dann „ja schon“ war hab
ich mir dann gedacht ok wir kommen da jetzt nicht mehr so wirklich weiter und habe dann
zum Abschluss noch gefragt ob er mir denn noch etwas erzählen möchte. Jetzt im nach hinein
bin ich mir gar nicht mehr so sicher ob sich nicht das Interview noch besser entwickeln hätte
können, wenn ich mir vorher vielleicht doch ein paar konkrete Fragen und
Weiterfragemöglichkeiten aufgeschrieben hätte. Das Interview zu führen gerade mit einem
Volkschulkind war allerdings eine sehr spannende und lehrreiche Erfahrung, da mir hier
wirklich die Schwierigkeiten der Interviewführung bewusst geworden sind. Ich hab vorher erst
einmal ein Interview geführt und das mit einer Person die extrem redselig war und einen nicht
zu Wort kommen hat lassen. Und dieses Interview jetzt war das absolute Gegenteil dazu.
Wobei ich sagen muss so von der Interviewsituation und dem Gespräch an sich war die
Situation relativ entspannt. Ich glaube das Problem ist ein bisschen an der Unsicherheit auf
beiden Seiten gelegen. Fürs Nächste Interview werd ich mir dann wirklich ein paar Dinge
notieren, die mich dann ein bisschen rausreißen könnten.
Kennzeichne die Anschlussoptionen und schreibe die Fragen dazu, die man hätte stellen
können.
A: Hallo würdest du mir sagen wie du heißt?
L: Lucas
A: Lucas, ok und wie alt bist du?
L: 10 Jahre alt.
A: 10 Jahre alt, und in die wie vielte Klasse gehst du?
L: Vierte Klasse Volkschule
A: Und wo gehst du in die Volkschule?
L: Praxisvolkschule Linz
A: Aha, und gefällts dir dort?
L: Ja schon es ist wirklich schön, eine schöne schule.
A: Eine schöne Schule? Und wie heißt dein Lehrer dort oder deine Lehrerin?
116
L: Mmm ich habe einen Lehrer und der heißt Stefan R.
A: Und magst du den Stefan R.?
L: mhm ja der … ein toller Lehrer
Wieso findest du, dass er ein toller Lehrer ist?
A: Ok, also und was macht der immer so mit euch?
L: Also er macht mit uns meistens sachunterreicht und er macht mit uns er hat im ersten halbjahr hat
er mit uns sehr viel Referate gemacht und jetzt schont er uns eher ein bisschen
Was macht ihr jetzt in der Schule, wenn ihr keine Referate mehr macht? Sind denn die Schularbeiten
auch schwer oder sind die Referate das Schwerste?
A: Also warn die Referate anstrengend für euch?
L: Ja schon anstrengend
A: Was war daran anstrengend, an den Referaten?
L: Naja wir haben relativ an einem Tag vielleicht zwei Referate gemacht und
A: Jeder Einzelne zwei Referate an einem Tag?
L: Ja vielleicht … wir warn auch in Gruppen aber auch einmal alleine…
Und mit wem warst du da in der Gruppe? Habt ihr euch selbst aussuchen können mit wem ihr da in
einer Gruppe wart? War dir das lieber in einer Gruppe arbeiten als alleine? Hat dir die Gruppenarbeit
gefallen? Hast du dir die Gruppe selbst aussuchen können?
A: Oje das ist ja sehr viel
L: Ja Schon
A: Und über was hast du da deine Referate gemacht?
L: Wir haben über Musik Referate gehabt, wir haben über Bücher Referate gehabt uuund … ja über
sachunterreicht ein Referat khabt und sonst eigentlich nur Schularbeiten und Teste
Und was war dir da lieber die Schularbeiten oder die Referate?
A: Aha und bei dem Referat habts ihr euch das da selber aussuchen können über was ihr das machts?
L: Ja schon wir haben über Musik mmmmhm einen Musiker auswähln können und über Buch haben
wir uns auch eins auswähln können
A: Und welchen Musiker hast du da ausgewählt?
Welches Buch hast du ausgewählt? War das schwierig für dich selber etwas auszuwählen? Hast du das
gut gefunden, dass ihr selber aussuchen durftet über was ihr das Referat haltet ?
L: Mhm ä … the black eyed peas
A: Die Black eyed Peas, also findest du die cool?
L: Ja Schon
A: Also hörst du die sehr gern?
L: Ja schon sehr gern
A: Ist das dann also deine Liebelingsband?
L: Ja relativ jetzt schon
A: Ok, also tust du in deiner Freizeit gern musikhören?
L: Ja schon
A: Was machst du sonst noch gern wenn du frei hast?
L: Also … eher meistens Tennisspielen und Fernsehen
A: Und was machst du lieber Tennisspielen oder Fernsehen?
L: Beides gleich (lacht)
Was schaust du dir da im Fernsehen an? Was ist deine Lieblingsserie? Wie lang darfst du Fernsehen am
Tag? Wie oft darfst du Fernsehen? Wie oft und wie lang würdest du gerne Fernsehen? Schauen deine
Freunde die gleichen Sachen im Fernsehen an wie du? Redet ihr auch darüber? Gibt es Dinge die du dir
anschauen musst, weil die anderen sonst darüber reden und du kannst dann nicht mitreden?
A: Und wie oft gehst du Tennisspielen?
L: Ähm a einmal in der Woche
Wo gehst du da Tennisspielen? Hast du dir das selber ausgesucht, dass du Tennisspielen gehst? Gibt es
noch andere Sportarten die du gerne machen würdest?
A: Ok, und mit wem ? Also kennst du da wen? Also gehst du da mit Freunden?
L: JA JA , mit einem Freund
A: Mit deinem besten Freund?
L: Niiiiicht ganz mein bester Freund aber mit einem guten Freund
A: Wer ist dein bester Freund?
L: Also ähm i hab im moment no ned so wirklichen an besten Freund
A: Was heißt das?
117
L: Also bei mir sind eigentlich relativ alle gleich
A: Ok gut. Und wie viele Freunde hast du da so also gute Freunde?
L: Mmm Acht schon
A: Acht ? Und wie heißen die? Das sind ja schon viele
L: Einer heißt Niklas, der andere heißt Maxi, der andere heißt Jens, dann no Felix ein Felix, dann
hamma hab ich no ein anderer Felix, an Georg, und an.. die andren zwei … wie heißt der andere? ..
Phillip und nu …. Den Josef ein bissi
A: Ein bisschen?
L: Mhm ein bisschen
A: Ok was heißt ein bisschen? Ist das dein Freund, oder magst du den nicht so gern wie anderen?
L: Nicht so gern wie die anderen ja
A: Ok aber du magst in schon?
L: ja schon
Woher kennst du die alle? Kommen dich die manchmal besuchen? Wann siehst du deine Freunde
immer? Wenn du deine Freunde siehst was macht ihr dann gemeinsam? Gibt es welche die du nur in
der Schule siehst? Wen davon lädst du auch zu dir nach Hause ein? Warst du bei denen allen schon
einmal zu Hause? Bei wem? Wie war das dort? Was habt ihr da gemacht? Warst du schon einmal mit
einem deiner Freunde auf Urlaub? Wie war das?
A: Und gehen die alle mit dir in die Schule? Also
L: Ja schon fast alle
Wer schon? Wer nicht? Woher kennst du die anderen? Wen kennst du besser deine
Klassenkameraden oder deine Freunde die du nicht aus der Schule kennst? Triffst du dich privat öfter
mit den Freunden aus deiner Schule oder mit den anderen? Siehst du einen Unterschied zwischen den
Freunden in deiner Klasse und denen die nicht mit dir in die Schule gehen?
A: Also gehen fast alle in dieselbe Klasse mit dir
L: mhm
A: Und hast du gar keine Mädchen als Freunde?
L: Mmmmmm …. Noch nicht so ganz
Was heißt noch nicht so ganz? Heißt das du kennst schon ein paar Mädchen?
A: Wärst du gern mit mädchen befreundet?
L: es is mir relativ also es is mir eigentlich egal
Also ist es dir egal ob du mit Mädchen befreundet bist, aber warst du schon einmal verliebt? War
schon einmal ein Mädchen in dich verliebt? Hat dich das gestört?
A: Ist dir eigentlich egal, ok. Und in der Schule was machts ihr da? Sitzts ihr da auch beieinander du und
deine Freund?
L: Ja schon
A: Alle in einer Reihe?
L: ja schon, alle in einer Reihe
A: und tuts ihr da auch spielen miteinander?
L: Ja Schon
A: Was spielts ihr da so ?
L: Also wir redn eigentlich wir spieln, spieln tun wir nur selten aber wir reden meistens nur über sachen
A: Über was redets ihr da so?
L: Entweder über Sport oder über Spiele, irgendwelche Spiele
Über welchen Sport redet ihr da so? Über welche Spiele redet ihr da so? Was wird am meisten
besprochen? Haben deine Freunde da dieselben Interessen wie du?
A: Aha und ist Sport wichtig für dich ?
L: Mmm schon eigentlich
A: Und was magst du da so für Sport?
L: Also besonders Fußball, nicht selber spieln, aber anschaun
Wieso spielst du nicht selber Fußball? Wär das nicht mit deinen Freunden Fußball spielen? Spielen
deine Freunde Fußball? Habt ihr das schon einmal ausprobiert?
A: Und hast du da eine Lieblingsmanschaft?
L: Ja
A: Wen?
L: Manchester united
A: Gar keine Österreichische?
L: Nein, nein die san a bissi zu schlecht (lacht)
A: (lacht) also die sind zu schlecht ok. Und außer Fußball gibt’s noch was, was du dir gern…
118
L: mmm Ja auch Skispringen
A: Gibt’s da irgendwen den du besonders toll findest?
L: Ja den Thomas Morgenstern
A: aha und sonst…
L: Ja und noch Skifahrn
A: Und tust du selber auch gern Skifahrn?
L: Ja schon sehr
A: Fahrst du auch in den Ferien immer auf Skiurlaub?
L: Ja immer
A: Und wenn du da auf Urlaub fahrst mit wem fahrst du dann? Mit deiner Familie?
L: Ja schon
A: Mit Mama oder Papa oder beiden?
L: Mit dem Papa eigentlich
Fährst du manchmal auch mit der Mama auf Urlaub? Wo fahrt ihr da hin? Gefällt dir das? Was macht
ihr da? Sind da andere Kinder auch?
Fahrt ihr da nur zu zweit? Hast du Geschwister? Fahren die mit? Wie lang fahrt ihr da? Wann fahrt ihr
da immer?
A: Mit dem Papa also, und wo fahrt ihr da hin?
L: Kitzbühel
Wohnt ihr in einem Hotel? Gefällt dir das dort? Fahrt ihr immer ins selbe Hotel? Sind da auch Freunde
von dir? Lernst du da auch andere Kinder kennen? Wenn ja was machst du dort mit denen, wie lernst
du sie kennen? Sind die im selben Hotel? Ist es lustig mit denen? Kommen da vielleicht jedes Jahr
dieselben Kinder? Macht es mehr Spaß wenn auch andere Kinder da sind?
A:Und das ist lustig?
L : Ja schon sehr lustig
A: Und der Papa macht das auch super mit dir?
L: Ja schon sehr super
Was machst du da immer so mit dem Papa? Wie schaut ein typischer Tag im Skiurlaub aus?
A: Ok ähm… ja gibt’s sonst noch was, was du mir erzähln magst?
L: Nein ich glaub da ham wir schon alles
Grundsätzlich Dinge die noch gefragt hätten werden sollten:
Wie schaut ein normaler Tag in deinem Leben aus?
Wie schaut ein normaler Schultag aus?
Was ist am Wochenende anders als unter der Woche?
Was machst du am Wochenende?
Wie oft triffst du dich mit deinen Freunden?
Was macht ihr da?
Was willst du einmal werden wenn du groß bist?
Hast du Geschwister? Verstehst du dich gut mit denen? Verstehst du dich gut mit deinen Eltern?
Machen die manchmal Sachen die du unfair findest?
Erzähl mal von einer Situation wo du dich unfair behandelt gefühlt hast? Warum?
119
Peller
I: Hallo, ich bin die Susanne und wer bist du?
M: Der Matthias.
I: Matthias ist ein sehr schöner Name, magst du deinen Namen?
M: Geht so...
I: Und wie geht es dir so heute?
M: Guat...
I: Na sehr schön, du gehst ja in die Volksschule, in welche Klasse gehst du?
M: Iiii bin in da vierten Klasse.
I: Magst du die Schule? Bist du ein guter Schüler, Matthias?
M: Joaa, einen zweier haab ich ghabt, der woaa in Deutsch im Zeugnis, sonst nur Einser.
Und was ist dein Lieblingsfach? Magst du Deutsch weniger als andere Fächer? Daraus lässt sich
schließen dass du Mathematik lieber hast als Deutsch. Stimmt das?
I: Heey des is ja ganz toll, hat da die Mama Freude gehabt wenn du so ein guter Schüler bist?
M: Mhmmm... Da Papa auch.
Wer freud sich mehr? Belohnen dich deine Eltern für gute Noten? Darfst du da länger fernsehen oder
länger aufbleiben wenn du gut in der Schule bist?
I: Ja den Papa darf man auch nicht vergessen, lernen deine Eltern denn auch mit dir?
M: Jooa, manchmal, bei da Flächenberechnung in Mathematik hat mir da Papa gholfn, des war schwer,
aber dann hob ichs checkt und dann eh können.
I: Ok, super. Das hab ich auch schwer gfundn wo ich noch in die Volksschule ging ( lacht )
Hast du einen Lehrer oder eine Lehrerin in der Schule?
M: A Lehrerin, außer in Religion, da hamma einen Lehrer, den Herrn Klaus D. Der ist lustiig.
I: Wieso ist der lustig?
M: Weil er nit so streng ist, dea singt mit uns und wir machen Spiele machen wir dann immer wenn
joaa.
Welche Spiele spielts ihr da? Ist die ganze Klasse bei euch im Religionsunterricht? Ist das dein
Lieblingsfach weil der Lehrer so gut ist ?
I: Ok, der klingt echt nett der Herr D., und eure Lehrerin in der Klasse? Magst du die auch?
M: Joa.
I: Ist die sehr streng?
M: Naja schon.
Also hast du den Religionsunterricht lieber als den anderen Unterricht? Was würdest du dir von deiner
Lehrerin wünschen?
I: Ok, und was hast du vor nach der Volksschule, jetzt steht dir ja bald ein Schulwechsel bevor.
120
M: Joa, ich weiß, ich komm aufs Gymnasium nach Salzburg ind Stadt.
Freust dich schon auf das Gymnasium? Gehen Freunde von dir dann auch in die selbe Schule? Warum
hast du dir genau die Schule ausgesucht? Hat die einen speziellen Schwerpunkt?
I: Heey cool, dann lernst mal eine Stadt auch kennen? Bist du sonst oft in Salzburg?
M: Naja, zum einkaufen mit da Mama und da Laura ( kleine Schwester ) mhmm wenn ma ins Kino
gehen mim Papa am Sonntag dann simma in Salzburg, aber eigentlich nicht oft simma in Salzburg joa..
I: Also gehst du gern in Kino in deiner Freizeit? Nimmst da manchmal auch deine Freunde mit?
M: Joa geh schon gern ins Kino, Film schaun macht ma schon viel jaa Spaß, mhmm meine Freunde
auch
I: Was war da letzte Film den du gsehn hast im Kino?
M: Mhmm, i glaub des wor hmm deaa gestiefelte Kater, do war da Papa mit mir und da Lauri
I: Geht der öfter mit euch ins Kino?
M: Joaa
Und wie war der Film der gestiefelte Kater? Hat euch der gefallen?
I: Und was tust du sonst so wenn du frei hast?
M: Spün, mim Chris und mitm Alex.
I: Sind des deine besten Freunde?
M: joa
Hast du sonst noch andere Freunde außer der beiden?
I: Gehen die mit dir in die Klasse in der Schule?
M: jo neben dem Chris sitz ich in der Schule und da Alex sitzt neben dem Niklas hinter uns...
I: Ok... Und hast du sonst noch Hobbys, Matthias? So Sport oder Musik horchn oder so?
M: Hmmm, im Winter geh i immer viel Skifohrn bei uns, des mag i gern. Und joaa Musik horchn daugt
ma auch... I mog gern Culcha Candela und Deichkind uuuund Unheilig, mei Lieblingsband ist aber
eigentliii hmmm schon immer Silbermond, die mag i ja scho gern
I: Haha.. Ok, was magst so an Silbermond?
M: die Lieder...
I: ja stimmt, die lieder sind es also ( lacht )
M: joo..
I: Deickkind mag ich auch voll gern, da war ich erst letztes auf einem Konzert im Wien. Des war echt
cool... Warst du auch schon mal auf einem Konzert
121
M: Mhmmm, joa Mama und Papa ja die fohrn immer fast jedes Johr halt mit uns auf Wien ins
Donauinselfest, mir uns und andere Kinder, da war ich scho auf am Konzert...
Und wie war des Konzert so? Hat dir das gefallen?
I: Viele Kinder?
M: Was i ned so genau, schon einige?
I: Ok, von der Schule sind da immer Freunde auch mit?
M: nein, die Freunde vo Mama und Papa.. und dera ihre Kinder..
I: Magst du diese Kinder auch gern?
M: mhm...
I: Ok, und du sprichst sehr viel von deiner Schwester der Laura, die ist voll die Süße...
M: Joa wenn sie schlaft ( lacht )
I:(Lacht), um wie viele Jahre ist die Laura jünger als du?
M: Um vier, die kommt jetzt dann in die Schui...
Wie verstehst dich so mit der Laura? Nervt sie dich auch manchmal? So wie kleine Geschwister das so
an sich haben?
I: Dann geht’s ihr ja gar ned in die selbe Schule. Bist da gar ned traurig?
M: Na, wieso? Mhmmm...Die siag i eh immer daheim
Und da seits auch viel beisammen? Habt ihr gleiche Interessen? Musst du deine kleine Schwester
auch manchmal beschützen?
I: Spielst du manchmal mit der Laura?
M: Joa, im Urlaub, da warn ma in Rhodos, da haben ma gspielt und gschnorchelt und Sand gspüd.
Was habts noch so gmacht im Urlaub außer geschnorchelt und gespielt? Magst du das Meer? Habt ihr
dort andere Kinder kennen gelernt? Was haben Mama und Papa gemacht im Urlaub?
I: Hey cool, hat da des gfallen, war des dei erste Flug?
M: Joa, woar scho cool...
I: ich reise auch voll gern, des ist schon was schönes findest auch?
M: mhmm...
I: jaa, gibt es sonst noch was was du mir erzählen möchtest?
M: eigentlich ned...
I: ja dann sag ich danke für deine Hilfe und einen braven Osterhasen
M: Danke
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