TU Ilmenau, Fakultät IA Institut TI, FG Komplexitätstheorie und Effiziente Algorithmen Priv.-Doz. Dr.rer.nat.habil. K.-H. Niggl, Dipl.-Inf. U. Schellbach http://www.tu-ilmenau.de/fakia/afs.html K Automaten und Formale Sprachen WS 06/07 Übungsblatt 1 Abgabetermin: Donnerstag, den 19.10.2006, in der Vorlesung Aufgabe 1 (Sprachen) (a) Geben Sie das kürzeste und das drittlängste Präfix des Wortes afsistklasse an. (b) Geben Sie eine Beschreibung der folgenden Sprache ohne Bezug auf bin(n)“ und n“ an. ” ” Lungerade = {bin(n) | n ∈ N, n ist ungerade} Aufgabe 2 (Sprachen) Beweisen oder widerlegen Sie die folgenden Gleichungen für Sprachen L, L1 , L2 und L3 : (a) (L1 ◦ L2 ) ◦ L3 = L1 ◦ (L2 ◦ L3 ) (b) (L∗ )∗ = L∗ (c) (L1 ∪ L2 )∗ = L∗1 ∪ L∗2 (d) (L∗1 ◦ L∗2 )∗ = (L1 ∪ L2 )∗ (e) L ◦ L∅ = L∅ ◦ L = L∅ Aufgabe 3 (b-adische Darstellung) Sei Σ := {1, . . . , b} das b-adische Alphabet für ein b ∈ N, b ≥ 1. Der b-adische Wert eines Wortes a`−1 . . . a0 ∈ Σ∗ ist definiert durch: X [a`−1 . . . a0 ]b = ai ·bi ∈ N i<` Gilt n = [a`−1 . . . a0 ]b , so heißt a`−1 . . . a0 die b-adische Darstellung von n. Im Falle b = 1 bzw. b = 2 spricht man auch von der unären bzw. dyadischen Darstellung von n. Unäre Darstellungen entsprechen einfach Strichlisten“. ” (a) Geben Sie die dyadischen und binären Darstellungen (vgl. Vorlesung) der Zahlen 0 bis 7 an, und die 3-adischen Darstellungen der Zahlen 0 bis 13. (b) Beweisen Sie in Analogie zur b-ären Darstellung aus der Vorlesung die folgenden Aussagen: (a) Für j ≥ 0, w := a`−1 . . . aj+1 ∈ Σ∗ und 1 ≤ a < b gilt: [wabj ]b + 1 = [w(a + 1)1j ]b (b) Für ` ≥ 0 gilt: [b` ]b + 1 = [1`+1 ]b (c) Für ` ≥ 0 und a`−1 . . . a0 ∈ Σ∗ gilt: [1`+1 ]b > [a`−1 . . . a0 ]b (d) Die Abbildung [ · ]b : Σ∗ → N, a`−1 . . . a0 7→ [a`−1 . . . a0 ]b ist eine Bijektion. (e) Für jedes Alphabet ∆ gibt es eine Bijektion f : ∆∗ → N.