Kurstag6: Tracheata (Tausendfüssler und Insekten) -Einteilung Myriopoda (Tausendfüssler) Diplopoda (Tausendfüssler) meist > 100 Beinen, je 2 Paare pro Segment (darum Diplo!) z.B. Julus (Schnurfüssler), Glomeris (Saftkugler) Pauropoda (Wenigfüssler) 9 Beinpaare Symphyla (Zwergfüssler) 12 Beinpaare Chilopoda (Hundertfüssler) 15-170 Beintragende Segmente, bis 25 cm; z.B. Lithobius (Steinläufer), Scolopendra (Riessenläufer) Insekta (=Hexopoda, Insekten) Diplura (Doppelschwänze) Protura (Beintastler) Collembola (Springschwänze) Sprungapparat,z.B. Isotoma (Gletscherfloh) Archaeognatha (Borstenschwänze) z.B. Machilis (Felsenspringer) Zygentoma (Fischchen) z.B. Lepisma (Silberfischchen) Pterygota (geflügelte Insekten) alle höheren Insekten - Neuerfindung dieser Gruppe: Tracheen dadurch konnten Tausendfüssler fast gleichzeitig mit Krebsen im oberen Silur zum Landleben übergehen (nicht homolog zu Tracheen von Spinnen und Stummelfüsslern); Bau: Stigmen (Aussenöffnungen) -bei Insekten verschliessbar -beginnen seitlich am Insekt (hintere Thorakalsegmente und Abdomen) und führen nach innen; ausgekleidet mit dünner nicht sklerotisierter Cuticular (Intima), die bei jeder Häutung erneuert wird; Tracheen führen in 2-mehr längsverlaufende Stränge, bei fliegenden Insekten oft zu Luftsäcken erweitert; 2.Antennenpaar der Krebse fehlt! entsprechendes Segment bleibt aber als Interkalarsegment erhalten, und zu ihm gehört hinterer Hirnabschnitt (Tritocerebrum); Ganglien der folgenden 3 Segmente (Mandibel- und 2 Maxillensegmente) verschmelzen zu Unterschlundganglion (Suboesophagealganglion) Mandibeln ohne Taster (Palpi), 1.Maxillen mit Taster, 2.Maxillen vereinigen sich zu Unterlippe (Labium) die Mund abschliest; Ursprüngliche Mundwerkzeuge beissend-kauend (meisten Myriapoden, mache Insekten, z.B. Schabe), ableitung bei vielen Insekten zu leckend, stechend, saugend; einheitliche Kopfkapsel aus 6 verschmolzenen Segmenten und Acron aus Antennen-, Interkalar, Mandibel- und Maxillensegmenten; keine Laufbeine da dran! Cuticulareinstülpungen im Kopf sind Ansatzstellen für Muskeln und bilden inneres Kopfskelett (Tentorium); - Unterscheidung Myriapoda von Insekta hauptsächlich durch heteronome Rumpfgliederung Thorax je 3 Segmente mit Laufbeinpaaren (Hexapoda!); Abdomen mit 11 Segmenten ohne Beine, wobei manchmal Körperanhänge und Teile des äusseren Geschlechtapparates Umbildungen der Beine sein können; Bei Hautflüglern verschmilzt 1.Abdominalsegment mit Thorax, und manchmal 2.+3. Abdominalsegment stilartig verschmälert; - Beine (mit Endopodiden der Spaltbeine homolog) gliedern sich in Hüftglied (Coxa), Schenkelring (Trochanter), Schenkel (Femur), Schiene (Tibia), und meist 5gliedrigen Fuss (Tarsus); Beine sitzen an weichhäutigen Seiten des Thorax (Pleurum=Seiten; verbinden Rücken und Bauchplatten), die mit Skleriten versteift sind; - Strickleiternervensystem, aber oft Verschmelzung zwischen Ganglien verschiedener Segmente (besonders im Abdomen und Kopf); Oberschlund/Cerebralganglion aus Gnaglienpaaren aus 3 Segmenten; Protocerebrum (grösster Teil; für Komplexaugen + Ocellen, enthält Pilzkörper +Sehzentrum) Deuterocerebrum; Ursprung der Antennennerven Tritocerebrum; Labrum und Verbindung zu Frontalganglion (Zentrum der Nerven die Verdauungsorgane versorgen= somatogastrisches Nervensystem) - Thorakalsegmente sind auf Bauch und Rückenseite (Sternum, Tergum) (bis auf Pleurum) stark sklerotisiert (Sternit, Tergit); An Segmentgrenzen zum nächsten Segment springen nach innen sklerotisierte Zapfen vor (Antecosten) an denen die Längsmuskeln angreifen; vor und nach jeder Segmentgrenze sind membranöse Gelenkhäute ausgebildet, damit der Thorax beweglich bleibt; die äusserlich sichtbaren Segmentgrenzen entsprechen nicht den inneren aussen: sekundäre Segmentierung - Pterigote Insekten haben Flügel die aus Ausfaltungen der Rückendecke entstehen; in Flügeladern Mixocoelkanäle mit einer Trachee und einem Nerv durchzogen; bei Libellen können Flügelpaare unabhängig voneinander schlagen; höherentwickelte Fliegr Verkoppeln Flügel mit Haftvorrichtung (Hautflügler, Schmetterlinge), bilden hinteres Paar zu Schwingkölbchen (Fliegen)um, haben vorderes Paar verloren (Strepsipteren), oder bilden Vorderflügel zu Deckplatten um (= Elytren bei Käfern); Flügel sind ein Grund für den weltweiten Erfolg der Insekten!!! - postembryonale Entwicklung: bei Pterygoten Insekten mehrere Larvenstadien mit stets schon endgültiger Segmentzahl; Larven besiedeln andere und nährstoffreichere Lebensräume (Vorteil: keine Konkurrenz mit erwachsenen (weiterer Grund für Erfolg der Insekten!!!), können Fettvorrat für später sammeln) Wachstums- und Ernährungsstadien; durch Metamorphose werden sie zu Imagines (Vermehrungs- und Verbreitungsform); Imagines mancher Schmetterlingen und Fliegen nehmen als Images keine Nahrung mehr auf; Einteilung in: Hemimetabole Insekten: oft schon ähnlich dem Imago, haben kein Puppenstadium! Eintagsfliegen, Libellen, Steinfliegen, Schaben, Termiten, Ohrwürmer, Heuschrecken, Läuse Holometabole Insekten: Larve oft Merkmale die Imagos nicht hat; Puppenstadium Netzflügler, Käfer, Köcherfliegen, Schmetterlinge, Zweiflügler (Mücken, Fliegen), Flöhe, Hautflügler (Wespen, Bienen, Hummeln, Ameisen) - Insekten sind höchst entwickelte Deuterostomia! Haben zentrale Nervensystem, vielseitiges Verhalten (bei staatenbildenden Insekten Kastenbildung und Arbeitsteilung), komplexe Kommunikationssysteme, Lernverhalten - Insekten oft Parasiten und Krankheitserreger: Anopheles Mücke überträgt Malariaerreger (Plasmodium) und Virus für Dengue Fieber Sandmücken übertragen Leishmannien Leishmanniose; Tsetse Fliegen übertragen TrypanosomasSchlafkrankheit Rattenflöhe übertragen Pestbakterien