Die Bahá’iReligion unter der Lupe Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .......................................................................................2 1. Vorwort ...................................................................................................4 2. Einige Lehren, die dem Qur’an widersprechen ......................................4 2.1 Die Vergötterung Bahá’u’lláhs .........................................................5 2.1.1 Tauhid (der Eingottglaube) im Islam ..........................................5 2.1.2 Bahá’u’lláh gibt sich selbst Attribute Allahs ..............................8 2.2 Prophet Muhammad als Siegel der Propheten ...............................12 2.3 Der Jüngste Tag und die Auferstehung der Toten ..........................15 2.3.1 Kleine Vorboten des Jüngsten Tages ........................................16 2.3.2 Große Vorboten des Jüngsten Tages ........................................18 2.3.2.1 Al Mahdi .............................................................................19 2.3.2.2 Ad Dadschal (der falsche Prophet, auch Antichrist genannt) ........................................................................................................20 2.3.2.3 Das Herabsteigen von Jesus, dem Sohn der Maria ............20 2.3.2.4 Gog und Magog ..................................................................22 2.3.2.5 Aufgang der Sonne vom Westen aus und das Ungeheuer (Ad-Dabba) .....................................................................................22 2.3.2.6 Das große Feuer und der Rauch .........................................23 2.3.3 Die Stunde .................................................................................24 2.3.4 Die Auferstehung ......................................................................25 2.3.5 Das Paradies ..............................................................................26 2.3.6 Die Hölle ...................................................................................26 2.3.7 Die Versammlung .....................................................................27 2.3.8 Die Rolle des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) .........................................................................29 2.3.9 Die Abrechnung ........................................................................30 2.3.10 Die Brücke und das Becken ....................................................31 2.4 Der Kalender ...................................................................................33 2.5 Gemeinschaftsgebet .........................................................................33 2.6 Bestrafung mit Feuer .......................................................................34 3. Historischer Hintergrund ......................................................................34 3.1 Der Báb ...........................................................................................35 3.1.1 Beispiele für einige Lehren im Bayan ......................................36 3.1.2 Die Ankündigung des erwarteten Mahdi durch den Báb .........37 3.2 Bahá’u’lláh ......................................................................................38 2 3.2.1 Bahá’u’lláh als Prophet? ...........................................................39 3.3 Bestätigung der shiitischen Lehren der Imame ...............................39 3.3.1 Was ist Shiitismus? ...................................................................40 3.3.2 Allgemeine Aussagen Bahá’u’lláhs ..........................................48 3.3.3 Über Ali ibn Abi Talib, den 1. Imam........................................48 3.3.4 Über Husayn, den 3. Imam .......................................................49 3.3.5 Über Jafar as Sadiq, den 6. Imam der Schiiten .........................51 3.3.6 Über den 12. Imam ...................................................................53 3.3.7 Eigene Widersprüche ................................................................53 3.3.8 Die Lehre von der Unfehlbarkeit ..............................................54 4. Die Lehren der Bahá’i und ihre Schriften ............................................57 4.1 Erbschaftsregelungen ......................................................................58 4.2 Verachtung der Lehren der Vergangenheit.....................................60 4.3 Bahá’u’lláh widerspricht sich selbst im „Heiligsten Buch“ ..........62 4.4 Weitere Ungeheuerlichkeiten und merkwürdige Aussagen ............65 4.5 Zionistische und augendienerische Lehren .....................................71 4.5.1 Zinsen ........................................................................................71 4.5.2 Gihad .........................................................................................72 4.5.3 Politische Ziele..........................................................................73 4.5.4 Weitere Beispiele ......................................................................73 5. Zusammenfassung ................................................................................74 3 1. Vorwort Diese Zusammenstellung befasst sich mit dem Thema, ob die Bahá’i-Religion in Wahrheit göttlichen Ursprungs sein kann, oder nicht – aus der Sicht des Islams, der von den Bahá’i als von Gott kommend anerkannt wird. Um dies zu untersuchen, werden zunächst die beiden Religionen verglichen und nach Widersprüchen untersucht. Wenn sie aus derselben Quelle kämen, müssten die grundlegenden und ewigen, von allen Buchesreligionen bekräftigten Lehren miteinander übereinstimmen. Danach ist es sinnvoll, die historischen Umstände und Ereignisse zu betrachten, die die Entstehung der Bahá’i-Religion begleitet haben und deren ideologischen Hintergrund zu beleuchten. Sie werden, so ungeheuerlich sie auch sein mögen, bewusst nicht an den Anfang gesetzt, weil sie nicht die Hauptrolle bei der Darlegung spielen – wichtiger bei der Beweisführung ist eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Lehre, die von niemandem verleugnet werden kann. Daher werden danach einige Lehren aus den beiden wichtigsten Bahá’i-Schriften – das Kitab-i-Aqdas (das Heiligste Buch – ein Gesetzbuch) und das Kitab-i-Iqan (Das Buch der Gewissheit) in Auszügen präsentiert, untersucht und kommentiert, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann. Für den leichteren Überblick wurden die Originaltexte der Bahá’i in grau hervorgehoben, Qur’anverse fettgedruckt und Hadithe (islamische Überlieferungen von Aussagen und Handlungen des Propheten Muhammad) kursiv. Auf Belege aus dem Qur’an und den Hadithen wurde großen Wert gelegt, damit alles auch für denjenigen nachvollziehbar wird, der den Islam nicht gut kennt. Daher wurden manche Themen sehr ausführlich behandelt und dargelegt. 2. Einige Lehren, die dem Qur’an widersprechen Die Bahá’i glauben angeblich an den Islam und damit auch an den Qur’an. Mehrfach wird betont, dass die Gottessache nur eine sei. Jedoch wurde immer das Buch der früheren Propheten durch das der späteren aufgehoben, da sich die Gegebenheiten und der Entwicklungszustand der Menschheit und Zivilisation geändert haben. Dazu muss man wissen, das eine Religion, auch laut den Bahá’i, aus zwei Teilen besteht. Der erste Teil ist die immerwährende Wahrheit, die sich nicht verändert und immer gleich bleibt. Dazu gehören die Lehre von der Einheit Gottes, vom Leben nach dem Tod etc. Der zweite Teil sind die speziellen Riten und Vorschriften für jede Gemeinde, die dem Wandel unterliegen. Dazu gehören zum Beispiel Vorschriften für das Gebet, Fasten, Gebote und Verbote mit den dazugehörigen Sanktionen. In den folgenden Ausführungen habe ich mich nur auf Widersprüche beschränkt, die sich auf den ewigen Teil aller Religionen beziehen. Hier dürften keine Widersprüche vorkommen – so wie Jesus gesagt hat: Ich bin nicht gekommen um die Thora abzuschaffen, sondern um sie zu erfüllen und zu bestätigen – und wie es im Qur’an heißt: Sprecht: „Wir glauben an Allah und an das, was uns herabgesandt worden ist, und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben worden ist, Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied, und Ihm sind wir ergeben.“ 4 Wenn sie so glauben, wie ihr glaubt, denn werden sie rechtgeleitet sein; wenn sie sich aber abwenden, so sind sie nur in Abspaltung geraten. Doch Allah wird dir wider sie genügen und Er ist der Allhörende, der Allwissende. (Dies ist unsere) Identität von Allah, und wer hat einen schönere Identitätsgebung als Allah! Und Ihm dienen wir. (2:136-138) Was also den ewigen Wahrheiten widerspricht, die Allah bereits verkündet hat, ist nicht von Ihm. Der Wichtigste Widerspruch zwischen den beiden Religionen ist die Lehre von der Einheit und Einzigkeit Allahs im Islam einerseits und die Verschwimmung dieser Grenzen bei den Bahá’i: 2.1 Die Vergötterung Bahá’u’lláhs 2.1.1 Tauhid (der Eingottglaube) im Islam Kaum eine Lehre ist im Islam so eindeutig wie der Glaube an nur den einen Gott, der keine Teilhaber hat. In der Sure Al-Fatiha, die die Muslime in jedem Gebet rezitieren, heißt es: Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn de Welten, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, dem Herrscher am Tage des Gerichts! Dir allein dienen wir, und Dich allein bitten wir um Hilfe. (1:1-5) Diese Verse verdeutlichen auch, dass jede Form des Gottesdienstes nur an Allah allein gerichtet werden darf. Es ist auch niemand vonnöten, der eine Vermittlerrolle oder eine Fürbittfunktion übernehmen würde und der Glaube daran steht im Widerspruch zum Tauhid. Alle Gebete und Bitten dürfen nur an Allah alleine und direkt an Ihn gerichtet werden, denn Er alleine kann uns (er)hören: Und wenn dich Meine Diener über mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen. (2: 186) Wir erschufen den Menschen und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt; und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader. (50:16) Auch die Polytheisten zur Zeit des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) gaben an, an Allah zu glauben und die Götzen nur als Vermittler anzusehen: Wahrlich, Allah allein gebührt lauterer Gehorsam. Und diejenigen, die sich andere zu Beschützern nehmen statt Ihn (, sagen): „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah nahe bringen.“ (39:3) Dennoch wurden diese Praktiken im Qur’an auf das Schärfste verurteilt: 5 Sie sagten: „Bist du es gewesen, der unseren Göttern dies angetan hat, o Abraham?“ Er sagte: „Nein, dieser da, der größte von ihnen, hat es getan. Fragt sie doch, wenn sie reden können.“ Da wandten sie sich einander zu und sagten: „Wir selbst sind wahrhaftig im Unrecht.“ Dann wurden sie rückfällig: „Du weißt recht wohl, dass diese nicht reden können. “Er sagte: „Verehrt ihr denn statt Allah das, was euch weder den geringsten Nutzen bringen noch euch schaden kann? Pfui über euch und über das, was ihr statt Allah anbetet! Wollt ihr es denn nicht begreifen?“ (21:62-66) Wenn jemand sich zum Islam bekennen will, muss er die folgenden Worte sprechen: La ilaha illa Llah – es gibt keine Gottheit außer Allah. Dies ist die Basis dieser Religion. Sogar das Christentum wird im Islam als Polytheismus angesehen, da es die Dreieinigkeit vertritt und zu Jesus, seiner Mutter und auch zu Heiligen gebetet wird. Es ist auch nicht zulässig zu glauben, Allah sei in allem und in jeder Existenz präsent, denn im Islam wird ganz deutlich zwischen Allah und Seiner Schöpfung getrennt, über die Er hocherhaben ist: Sprich: Er ist Allah, ein Einziger, Allah, der Absolute (Ewig Unabhängige, von Dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, und keiner ist Ihm jemals gleich. (112:1-4) Die einzig existierende Macht ist Allah. Sein ist die alleinige und absolute Herrschaft. Ein häufig wiederholter Ausspruch des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) lautet: La haula wa la quwata illa biLlah – es gibt keine Macht oder Kraft außer bei Allah! Dies bedeutet auch, wie in anderen Überlieferungen bestätigt, dass nichts und niemand einem in etwas Nutzen oder Schaden bringen kann, das Allah nicht schon vorher für ihn bestimmt hat. Der Glaube an Glücksbringer oder schlechte Omen oder dergleichen mehr ist daher im Islam eine schwere Sünde. Folgende Verse verdeutlichen die Notwendigkeit, nur auf Allah zu vertrauen und nur Ihn um Hilfe zu bitten: Sprich: „Nichts kann uns treffen außer dem, was Allah uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer. Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen.“ (9:51) Und wenn dich Allah mit einem Übel treffen will, so gibt es keinen, der es hinwegnehmen kann, außer Ihm; und wenn Er dir etwas Gutes erweisen will, so gibt es keinen, der Seine Gnade verhindern kann. Er lässt sie unter Seinen Dienern zukommen, wem er will, und Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige. (10:107) Allahs höchste Namen und Eigenschaften stehen nur Ihm zu. Nur Er ist der Allwissende und Allsehende, der Allhörende und Allmächtige. Es gibt niemanden, der diese Eigenschaften mit Ihm teilt oder sie ebenfalls besitzt. Die Bahá’i berufen sich auf den Islam. Also darf diese Religion dem Qur’an nicht zu ihren grundlegenden Wahrheiten im Widerspruch stehen. Daraus ergeben sich mehrere Konflikte: Im Islam ist es eine der größten Sünden, irgendetwas anderes neben Allah anzubeten oder Allah Gefährten beizugesellen. Der Glaube der Bahá’i, 6 dass Propheten Manifestationen Gottes seien und so am Göttlichen teilhaben, steht im Widerspruch zu einer grundlegenden Lehre im Islam, nämlich der Trennung zwischen dem Schöpfer und Seiner Schöpfung. Die Vergötterung von Jesus wird im Qur’an als Übertreibung und Sünde beschrieben, die dem Unglauben gleichkommt. Jesus selbst wird sich am Jüngsten Tag davon distanzieren: Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Allah ist der Messias, der Sohn der Maria“, während der Messias doch selbst gesagt hat: „O ihr Kinder Israels, betet zu Allah, meinem Herrn, und eurem Herrn.“ Wer Allah Götter zur Seite stellt, dem hat Allah das Paradies verwehrt, und das Feuer wird seine Herberge sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden. Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Allah ist der Dritte von dreien“; und es ist kein Gott da außer einem Einzigen Gott. Und wenn sie nicht von dem, was sie sagen, Abstand nehmen, wahrlich, so wird diejenigen unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche Strafe ereilen. Wollen sie sich denn nicht reumütig Allah wieder zuwenden und Ihn um Verzeihung bitten? Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig. Der Messias, Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiss, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; beide pflegten Speise zu sich zu nehmen. Siehe, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und siehe, wie sie sich abwenden. Sprich: „Wollt ihr statt Allah das anbeten, was nicht die Macht hat, euch zu schaden oder zu nützen?“ Und Allah allein ist der Allhörende, der Allwissende. Sprich: „O Leute der Schrift, übertreibt nicht zu Unrecht in eurem Glauben und folgt nicht den bösen Neigungen von Leuten, die schon vordem irregingen und viele irregeführt haben und weit vom rechten Weg abgeirrt sind.“ (5:75-80) Und wenn Allah sprechen wird: „O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesagt: „Nehmt mich und meine Mutter als Götter neben Allah?“ wird er antworten: „Gepriesen seiest Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in dir hegst. Du allein bist der Allwissende des Verborgenen. Nichts anderes sagte ich zu ihnen, als das, was Du mich geheißen hattest: „Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn.“ Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch nachdem Du mich abberufen hattest, bist Du ihr Wächter gewesen; und Du bist der Zeuge aller Dinge. Wenn Du sie bestrafst, sind sie Deine Diener, und wenn Du ihnen verzeihst, bist Du wahrlich der Allmächtige, der Allweise.“ (5:119-120) Die Propheten sind nur Allahs auserwählte Diener und sie kennen nicht das Verborgene. Nach ihrem Tod können sie wie alle anderen Geschöpfe weder die Menschen hören noch sehen: Und nicht gleich sind auch die Lebenden und die Toten. Allah lässt hören, wen Er will. Und du vermagst nicht, diejenigen hören zu lassen, die in den Gräbern sind. (35:22) Wie oben erwähnt, beten die Bahá’i jedoch regelmäßig zu Bahá’u’lláh und richten Bittgebete an ihn. Sie gehen sogar so weit, seinen Körper als die neue Qibla (Gebetsrichtung) anzunehmen: 7 Wollt ihr dieses Gebet verrichten, so wendet euch dem Hof Meiner hochheiligen Gegenwart zu, diesem geweihten Ort, von Gott zur Mitte gemacht, darum die Höchste Schar kreist, und zum Punkt der Anbetung für die Bewohner der Städte der Ewigkeit bestimmt, zum Quell des Befehls für alle im Himmel und auf Erden. Und wenn die Sonne der Wahrheit und der Rede untergeht, so wendet euer Angesicht dem Orte zu, den Wir euch bestimmt haben. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Allwissende. 137. O Volk des Bayán! Fürchtet den Allbarmherzigen und bedenket, was Er an anderer Stelle offenbart hat. Er sprach: "Die Qibla ist fürwahr Er, den Gott offenbaren wird. Wohin Er sich begibt, dahin folgt sie, bis Er Seine letzte Ruhe findet."¹ Des Weiteren ist es im Islam in der Regel nicht erlaubt, Häuser und Schreine über einem Grab zu errichten, da dies meist zu Schirk (Götzendienerei, das heißt die Verehrung von Geschöpfen neben Allah) führt. Auch die von den Sufis praktizierten Gebete und Umkreisungen der Schreine ihrer Scheichs ist verboten in Qur’an und Hadithen. Der Prophet Muhammad selbst (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte einmal, es sei seine große Sorge, dass die Muslime irgendwann anfangen würden, an seinem Grab zu ihm zu beten oder ihn um etwas zu bitten, wo doch Allah der Einzige ist, der würdig ist, angebetet zu werden und der die Bitten erhören kann. Dschunub berichtete: Ich hörte den Propheten sagen: „Fürwahr, jene, die vor euch lebten, machten die Gräber ihrer Propheten und rechtschaffenen Leute zu Gebetsstätten. Tut das nicht! Macht nicht die Grabstätten zur Moschee. Ich verbiete es euch.“ (Dschunub; Muslim) Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) untersagte, das Grab zu pflastern und (Gebäude oder Statuen) darauf zu bauen und darauf zu sitzen. (Dschabir; Muslim, Mischkat) Bei den Bahá’i ist die Anbetung des Bábs in seinem Schrein normal und auch Bahá’u’lláh soll nebst dem in Bahji vorhandenen einen noch prachtvolleren Schrein bekommen als Zentrum der Anbetung. Betrachten wir nun die Aussagen, die Bahá’u’lláh über sich selbst macht: 2.1.2 Bahá’u’lláh gibt sich selbst Attribute Allahs Wollte jemand der ganzen Menschheit die Füße waschen, sollte er Gott anbeten in den Wäldern, in den Tälern und auf den Bergen, auf hohen Hügeln und luftigen Gipfeln, und sollte er keinen Felsen, keinen Baum oder Krümel Erde als Zeugen seiner Andacht auslassen, so würden dennoch seine Werke von Gott niemals angenommen, wenn nicht der Duft Meines Wohlgefallens von ihm zu verspüren wäre. So ist es bestimmt von Ihm, der aller Menschen Herr ist. Wie viele haben sich in den Landstrichen Indiens abgesondert, allem entsagt, was Gott erlaubt, sich Härten und Kasteiungen auferlegt, und doch hat Gott, der Offenbarer der Verse, ihrer nicht gedacht. Macht eure Werke nicht zu einer Falle, mit der ihr das Ziel eures Sehnens einzufangen sucht, und beraubt euch nicht selbst dieses letzten Zieles, wonach sich alle Gott Nahen gesehnt haben. Sprich: Was Taten Leben schenkt, ist Mein Wohlgefallen, und von Meiner Annahme hängt alles ab. Lest die Tafeln, damit ihr 8 erkennt, was gemeint ist in den Büchern Gottes, des Allherrlichen, des stets Freigebigen. Wer Meine Liebe erlangt, hat Anspruch auf einen Thron aus Gold, darauf über der ganzen Welt in Ehren zu sitzen. Doch säße, wer Meiner Liebe beraubt ist, auch im Staub der Erde - selbst dieser Staub suchte vor ihm Zuflucht bei Gott, dem Herrn aller Religionen. Sprich: Gott, der Wahre, ist Mein Zeuge, dass weder die heiligen Schriften der Welt noch alle Bücher und Abhandlungen euch an diesem Tag von Nutzen sind ohne dieses Lebendige Buch, das mitten im Herzen der Schöpfung verkündet: "Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Allwissenden, dem Allweisen." Das lebendige Buch bezieht sic auf Bahá’u’llah, da er derjenige ist, der angeblich die „Worte Gottes“ verkündet. Dann sagt er weiter, dass dieses Buch über sich selbst verkündet, es sei Gott. Er, der Aufgangsort der Sache Gottes, hat keinen Teilhaber an der Größten Unfehlbarkeit. Im Reiche der Schöpfung ist Er die Manifestation des "Er tut, was immer Er will". Gott hat Seinem Selbst diese Auszeichnung vorbehalten und niemandem einen Anteil an dieser hehren, überragenden Stufe zuerkannt. Dies ist Gottes Ratschluss, bislang verborgen im Schleier undurchdringlichen Geheimnisses. Wir haben ihn in dieser Offenbarung enthüllt und zerrissen so die Schleier derer, die nicht anerkennen, was Gott im Buche geboten hat, und zu den Achtlosen zählen. Der Aufgangsort der Sache Gottes bezieht sich ebenfalls auf Bahá’u’lláh, da nach seiner Lehre die Sonne der Religion mit ihm erneut aufging. Er sagt, dass er tut, was immer er will, eine Auszeichnung, die Gott sich selbst vorbehalten hat. Mit anderen Worten: Er erhebt den Anspruch, Gott zu sein. Wer Mich erkennt, hat das Ziel aller Sehnsucht erkannt, und wer sich Mir zuwendet, wendet sich dem Ziel aller Anbetung zu. So ist es verfügt im Buche, und so ist es beschlossen bei Gott, dem Herrn aller Welten. Im Qur’an werden wir zu folgendem ermahnt: Es darf nicht sein, dass ein Mensch, dem Allah die Schrift und die Weisheit und das Prophetentum gegeben hat, alsdann zu den Leuten spräche: „Seid meine Diener neben Allah.“…. Und Er gebietet euch nicht, euch die Engel oder die Propheten zu Herren zu nehmen. Sollte Er euch den Unglauben gebieten, nachdem ihr (Ihm) ergeben geworden seid? (3:79-80) Alles auf Erden wird vergehen, dies aber ist das Antlitz eures Herrn, des Allmächtigen, des Vielgeliebten. (sa.ÄL 98/3) Vermutlich soll dies eine Anspielung sein auf folgenden Vers im Qur’an: Und rufe neben Allah keinen anderen Gott an. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alles wird untergehen – außer Seinem Angesicht. Ihm gehört das Urteil, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. (28:88) 9 Bahá’u’lláh behauptet hier, mit dem Antlitz Allahs sei er selbst gemeint. Betrachtet man den Vers, macht seine Behauptung keinen Sinn. Bahá’u’lláh ist lange vergangen und untergegangen und das Zurückbringen zu Gott bezieht sich logischerweise auf den Jüngsten Tag, an dem Himmel und Erde zerstört werden. Wir nahmen die Verse Gottes, des Helfers in Gefahr, des Selbstbestehenden, entgegen, als Er sie Uns gab, und Wir lauschten dem, was Er auf der Tafel feierlich bestätigte. Dies fürwahr haben Wir geschaut. Und Wir willigten ein in Seinen Wunsch durch Unser Geheiß, denn Wir haben wahrlich die Macht zum Befehl. 132. O Völker der Welt! Höret auf den Ruf dessen, der der Herr der Namen ist, der euch aus Seiner Wohnstatt im Größten Gefängnis verkündet: "Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Machtvollen, dem Mächtigen, dem Allunterwerfenden, dem Erhabensten, dem Allwissenden, dem Allweisen." Gottes Wohnstatt soll ein Gefängnis sein? Niemals! Im Islam ist es nicht erlaubt, einen Menschen als Gott anzusehen. Der Mensch ist ein Geschöpf Allahs mit all seinen Begrenzungen und kann niemals beanspruchen, an der Göttlichkeit teilzuhaben: Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung offenbart hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei, Er, dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört, Der Sich kein Kind genommen hat und Der keinen Teilhaber an der Herrschaft hat und alles erschaffen und ihm dabei sein rechtes Maß gegeben hat. Und sie haben sich außer Ihm Götter genommen, die nichts erschaffen, während sie (selbst) erschaffen werden, und die sich selbst weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermögen und die weder über Tod noch über Leben noch über Auferstehung verfügen. (25: 1-3) Bahá’u’lláh sagt weiter: 135. Alsdann ruft euch jene Worte ins Gedächtnis, die zum Preise dieser Offenbarung aus der Feder Meines Herolds strömten¹, und denket nach über das, was die Hände der Unterdrücker in Meinen Tagen verübt haben. Sie zählen fürwahr zu den Verlorenen. Er sprach: "Solltet ihr in die Gegenwart dessen gelangen, den Wir offenbaren werden, so flehet zu Gott, dass Er in Seiner Großmut geruht, bei euch auf dem Diwan zu sitzen, denn schon dies würde euch zu unvergleichlicher, allüberragender Ehre gereichen. Sollte Er in eurer Wohnung einen Becher Wasser trinken, so wäre dies für euch segensreicher, als wenn ihr allen Seelen, ja jedem erschaffenen Ding das Wasser seines Lebens reichtet. Wisset dies, O ihr Meine Diener!" +2:175 (276) Wir beschwören die Gelehrten des Bayán, nicht auf solche Wege zu geraten und, wenn die Zeit des Mustagháth ¹ kommt, Ihm, dem göttlichen Wesen, dem himmlischen Licht, der absoluten Ewigkeit, dem Anfang und dem Ende der Manifestationen des Unsichtbaren, nicht anzutun, was an diesem Tage geschehen ist. 10 ¹ `Er, der als Hilfe angerufen wird`; der Begriff bezieht sich auf das vom Báb angekündigte Erscheinen Bahá'u'lláhs Das Wort Mustaghath alleine ist schon reine Gotteslästerung, und erst recht die Eigenschaften, die hier Bahá’u’lláh zugeschrieben werden! Sprich: Weil Er das Unrecht trug, erschien die Gerechtigkeit auf Erden, und weil Er Erniedrigung auf sich nahm, erstrahlte Gottes Majestät inmitten der Menschheit. Im Islam gibt es die Tradition, dass unter den vielen Namen Gottes einer der größte sei, doch sei er verborgen. Baha'u'llah bestätigt, dass dieser Größte Name "Bahá" ist. Die verschiedenen Ableitungen des Wortes "Bahá" werden ebenfalls als der Größte Name betrachtet. Im Auftrag Shoghi Effendis erläutert sein Sekretär: "Der Größte Name ist der Name Bahá'u'lláhs. `Yá Baháu'l-Abhá ist eine Invokation und bedeutet: `O Du Herrlichkeit der Herrlichkeiten`. `Alláh-u-Abhá` ist ein Gruß, der bedeutet: `Gott der Allherrliche`. Beides bezieht sich auf Baha'u'lláh. (!) Mit dem Größten Namen ist gemeint, dass Bahá'u'lláh im Größten Namen Gottes erschienen ist, mit anderen Worten, dass Er die ranghöchste Manifestation Gottes ist." 154. "Erhöht und lobpreiset die beiden Häuser an den geheiligten Zwillingsorten sowie die anderen Orte, an denen der Thron eures Herrn ... aufgestellt war" (#133) Bahá'u'lláh bestimmt als die "beiden Häuser" Sein Haus in Baghdád, das Er "das Größte Haus" nennt, und das Haus des Báb in Shíráz. Beide Häuser hat Er zu Pilgerstätten bestimmt. Wie Shoghi Effendi darlegt, handelt es sich bei den "anderen Orten, an denen der Thron eures Herrn ... aufgestellt war", um Gebäude, in denen die Manifestation Gottes wohnte. +2:92 (193) Es war seit jeher offenkundig, dass diese Unterschiede in der Redeweise den Unterschieden in der Stufe zuzuschreiben sind. Vom Standpunkt ihrer Einheit und erhabenen Loslösung aus betrachtet, waren seit je die Attribute Gottheit, Göttlichkeit, höchste Einzigkeit und innerstes Sein auf diese Inbegriffe des Seins anwendbar, da sie alle auf dem Throne göttlicher Offenbarung ruhen und den Sitz göttlicher Verborgenheit einnehmen. Sollte eine der allumfassenden Manifestationen Gottes erklären: »Ich bin Gott!«, so spräche sie gewisslich die Wahrheit, und es gäbe daran keinen Zweifel. Denn wiederholt wurde dargetan, dass durch ihre Offenbarung, ihre Attribute und Namen die Offenbarung Gottes, Seine Namen und Seine Attribute in der Welt offenkundig gemacht sind. So hat Er enthüllt: »Jene Pfeile waren von Gott, nicht von Dir!«¹ In dem Qur’anvers, der hier zitiert wird, steht: „Nicht ihr habt sie erschlagen, sondern Allah erschlug sie. Und nicht du hast geschossen, sondern Allah gab den Schuss ab.“---- Nach der obigen Auslegung wären alle Kämpfer Allah… Dies kann offensichtlich nicht damit gemeint sein. Allah schickte den Kämpfern seine Engel zu Hilfe, so dass sie den Muslimen zum Erfolg verhalfen auf Allahs Geheiß. Und was das Wissen über das Verborgenen angeht, finden wir im Qur’an: 11 Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allah; und sie wissen nicht, wann sie wieder auferweckt werden. Nein! Vielmehr hat ihr Wissen über das Jenseits versagt. (27:65-66) Man vergleiche hierzu die Aussagen Allahs im Qur’an über seinen Gesandten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm): Sprich: „Ich bin kein neuer Erfinder unter den Gesandten, und ich weiß nicht, was mit mir oder mit euch geschehen wird.ch folge nur dem, was mir offenbart wird; und ich bin nur ein deutlicher Warner.“ (46:9) Doch ich schwöre bei dem, was ihr seht, und bei dem, was ihr nicht seht, dass dies wahrlich das Wort (Allahs durch den Mund) eines ehrwürdigen Gesandten ist. Und es ist nicht das Werk eines Dichters; wenig ist das, was ihr glaubt, noch ist es die Rede eines Wahrsagers; wenig ist das, was ihr bedenkt. (Es ist) eine Offenbarung vom Herrn der Welten. Und hätte er irgendwelche Aussprüche in Unserem Namen ersonnen, hätten Wir ihn gewiss bei der Rechten gefasst und ihm dann die Herzader durchschnitten. Und keiner von euch hätte (Uns) von ihm abhalten können. Und wahrlich, es ist eine Ermahnung für die Gottesfürchtigen. Und wahrlich, es ist ein schmerzhaftes Bedauern für die Ungläubigen. Und wahrlich, es ist die Wahrheit mit aller Gewissheit. Darum preise den Namen deines Allmächtigen Herrn. (69:38-52) Niemanden liebten (die Gefährten) mehr als Allahs Gesandten, aber keiner (von ihnen) stand auf, wenn sie ihn sahen, weil sie wussten, dass er dies verabscheute. (Anas; Tirmidhi) 2.2 Prophet Muhammad als Siegel der Propheten Der zweitgrößte Widerspruch findet sich in der Lehre vom Jüngsten Tag und der Rolle des Propheten Muhammads (Allahs Segen und Heil auf ihm). Im Qur’an und in den Hadithen wird mehrfach und ausdrücklich erwähnt, dass nach Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) kein weiterer Prophet kommen wird. Damit sind auch die Gesandten gemeint, die immer auch Propheten sind. Der Islam ist somit die letzte Religion: An welches Wort, nach diesem, wollen sie denn glauben? (77:50) Heute habe ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt. (5:4) Eine Behauptung der Bahá’i ist, dass es immer wieder neue Religionen geben musste, damit sie an den Entwicklungsstand der Menschen angepasst werden konnte. Der Islam ist jedoch, anders als die anderen Religionen, vollkommen und hat daher keine Anpassung oder Veränderung nötig. Allah hat seine Gnade vollendet und es kann daher nichts besseres mehr danach geben. 12 Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Allahs und der letzte aller Propheten, und Allah besitzt die Kenntnis aller Dinge. (33:40) Allahs Gesandter hat gesagt: „Das Gleichnis von mir und den Propheten vor mir ist wie das Gleichnis von einem Mann, der ein Haus baute, es gut ausstattete und schön herrichtete bis auf den Platz für einen Stein an einer Ecke. Die Leute begannen, darum herumzugehen, bewunderten es und fragten: „Warum wurde dieser Stein nicht eingefügt?“ Ich bin der Stein, und ich bin das Siegel der Propheten.“ (Abu Huraira; Buchari, Muslim) Ganz klar verstehen wir aus diesem Hadith: Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat das Haus vollkommen gemacht, so dass nichts mehr fehlt. Allahs Gesandter hat gesagt: „Ich wurde vor den (anderen) Propheten mit sechserlei ausgezeichnet: Mir wurde die Zusammenfassung der (offenbarten) Worte gegeben, mir wurde der Sieg verliehen durch Furcht (die ich bei meinen Feinden hervorrief), mir wurde die Kriegsbeute erlaubt, mir wurde die Erde zu einer Stätte der Niederwerfung (im Gebet) und der Reinigung gemacht, ich wurde zur gesamten Menschheit gesandt, und mit mir wurde die (Reihe der) Propheten besiegelt.“ (Abu Huraira; Muslim, Tirmidhi, Ibn Madscha) Der Qur’an fasst alle Offenbarungsreligionen zusammen und ist somit die Essenz aller Religionen. Außerdem wurde der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) erstmals zu der gesamten Menschheit geschickt. Dies war bei den vorherigen Propheten nicht der Fall. Ihre Sendung war regional begrenzt, da auch die technischen und kommunikativen Möglichkeiten noch begrenzt waren. Daher war es damals noch notwendig, zu verschiedenen Zeiten und Orten immer wieder Gesandte zu entsenden. Diese Notwendigkeit ist nun nicht mehr gegeben, da der Qur’an allen Menschen und an allen Orten zur Verfügung steht. Und Allah hat uns versprochen, dass er in jedem Jahrhundert einen Gelehrten hervorbringen wird, der der islamischen Ummah Rechtleitung in aktuellen Angelegenheiten bringen wird. Und die verbleibende Zeitspanne bis zum Jüngsten Tag ist sowieso nicht lange, wie uns gesagt wurde. So hat der Herr des Seins in Seinem unfehlbaren Buch vom »Siegel« gesprochen in dem erhabenen Vers: »Muhammad ist der Bote Gottes und das Siegel der Propheten«², dann aber allem Volk die Verheißung vom »Gelangen in die Gegenwart Gottes« offenbart. Das »Gelangen in die Gegenwart des unsterblichen Königs« bezeugen die Verse des Buches, von denen Wir schon einige erwähnt haben. Der eine wahre Gott ist Mein Zeuge! Im Qur'án wurde nichts Erhabeneres und Deutlicheres offenbart als das »Gelangen in die Gegenwart Gottes«. Wohl dem, der dahin gelangt ist an dem Tage, da die meisten Menschen, wie ihr seht, sich davon abwenden. Hier wird behauptet, die Ankündigung des Gelangens in die Gegenwart Gottes sei gleichbedeutend mit der Ankündigung der Ankunft eines weiteren Gesandten, welche den Vers über das Siegel des Prophetentums aufhebe. Dies würde bedeuten, dass Allah (möge Er mir diese Aussage verzeihen), sich selbst im Qur’an widerspräche und damit seine Diener in die Irre führe. Außerdem wird sich hier auf folgende Verse bezogen: 13 „Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Allahs und der letzte aller Propheten, und Allah besitzt die volle Kenntnis aller Dinge. Oh ihr, die ihr glaubt! Gedenkt Allahs in häufigem Gedenken und lobpreist Ihn morgens und abends. Er ist es, Der euch segnet, und Seine Engel bitten (darum) für euch, dass Er euch aus den Finsternissen zum Licht führe. Und Er ist Barmherzig gegen die Gläubigen. Ihr Gruß an dem Tage, da sie Ihm begegnen werden, wird sein: „Frieden!“ Und Er hat für sie ehrenvollen Lohn bereitet. O Prophet, Wir haben dich als einen Zeugen, als Bringer froher Botschaft und als Warner entsandt und mit Seiner Erlaubnis als einen Ausrufer zu Allah und als eine lichtspendende Leuchte. Und verkünde den Gläubigen die frohe Botschaft, dass ihnen von Allah große Huld zuteil werde.“ (33:40-47) Aus diesen Versen werden mehrere Dinge deutlich: Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) ist nicht Allah. Die Menschen gelangen am Jüngsten Tag in die Gegenwart Allahs, wo sie Rechenschaft für ihre Taten ablegen müssen. „Frieden“ ist der Gruß, der im Paradies verwendet werden wird, womit Allah die Gläubigen belohnt. Wäre damit gemeint, in die Gegenwart eines Propheten zu gelangen, so wäre dies für diese Menschen schon längst der Fall gewesen und hätte sich erfüllt, denn der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) weilte ja unter ihnen. Und da ja laut den Bahá’i angeblich alle Propheten eins sein sollen, was im Vers unten behauptet wird, müsste es dann für Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) genauso gelten. Hier wird aber die Zukunftsform verwendet, was darauf hinweist, dass es sich auf ein Ereignis bezieht, welches noch nicht eingetreten ist. Würden sie alle verkünden: »Ich bin das Siegel der Propheten«, so sprächen sie gewiss nichts als die Wahrheit, erhaben über den leisesten Schatten eines Zweifels. Denn sie alle sind nur eine Person, eine Seele, ein Geist, ein Wesen, eine Offenbarung. Sie alle sind die Manifestationen des »Anfangs« und des »Endes«, des »Ersten« und des »Letzten«, des »Sichtbaren« und des »Verborgenen« - all dies kommt Ihm zu, Ihm, dem innersten Geist der Geister und der ewigen Inbegriffe des Seins. Hier wird behauptet, die Propheten und Gesandten besäßen keine Individualität und seien Verkörperungen Allahs. Diese Behauptung ist im Islam nicht haltbar. Jeder Prophet und Gesandter kam mit einer eigenen Sendung und einem eigenen Auftrag, mögen sie sich auch noch so sehr geähnelt haben. Jeder Mensch besitzt eine eigene Seele, die am Jüngsten Tag erweckt werden wird. In keiner der früheren Schriften haben die Propheten Göttlichkeit beansprucht. Außerdem haben die früheren Propheten nicht beansprucht, die letzten Propheten zu sein. Vielmehr haben sie das Kommen weiterer Gesandter angekündigt, wie z.B. Jesus: Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: „O ihr Kinder Israels, ich bin Allahs Gesandter bei Euch, der Bestätiger dessen, was von der Thora vor mir gewesen ist, und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad sein.“ (61:6) Es ist also nicht wahr – wie auch an anderer Stelle behauptet wird -, dass die Anhänger früherer Religionen in dem Glauben gelassen worden wären, nach ihrem 14 Propheten käme kein anderer mehr. Es gibt viele Prophezeiungen in den früheren Religionen, die einen weiteren Propheten ankündigen und sogar seine Erkennungsmerkmale beschreiben. Wie wir noch sehen werden, wissen dies sogar die Bahá’i – zumindest hat Shoghi Effendi erklärt, Bahá’u’lláh sei die Wiederkehr und Ankunft der Verheißenen aller Religionen! Es ist das erste Mal im Islam, dass gesagt wurde, dass die Offenbarung abgeschlossen ist. Damit wäre das Wort „Letzter“ im Sinne eines letzten Gesandten nur auf Muhammad anwendbar. Der Begriff „Letzter“ kann jedoch ausschließlich auf Allah bezogen werden und ist auf keinen Menschen anwendbar, denn die gesamte Schöpfung wird vergehen und nur Allah allein wird bleiben und somit der „Letzte“ sein. 2.3 Der Jüngste Tag und die Auferstehung der Toten Ein weiterer sehr Wichtiger Unterschied ist, wie oben bereits angedeutet, die Vorstellung von der Auferstehung und dem Jüngsten Tag. Sie unterscheiden sich bei beiden Religionen grundlegend voneinander. Im Islam gibt es zahlreiche Überlieferungen, die den Jüngsten Tag und seine Vorzeichen beschreiben. Wenn diese eingetreten sind, wird die Erde vernichtet werden und Allah wird als Einziger zurückbleiben. Dann wird er fragen: Wem gehört nun die Herrschaft? Danach wird Er eine neue Erde schaffen und alle Menschen auferstehen lassen aus den Gräbern, woraufhin sie vor Allah versammelt werden und die Rechenschaft abgelegt werden muss. Dabei wird entschieden, ob ein Mensch das Paradies betreten darf oder in die Hölle kommt. Die Pflicht des Glaubens an den Jüngsten Tag wird im Qur’an sehr betont, denn Seine Belohnung und Bestrafung sind der Antrieb für die Menschen, Gutes zu tun, Allahs Gebote zu befolgen und Schlechtigkeit zu vermeiden. Ohne ihn hätten die Taten der Menschen oder das, was sie erdulden mussten keine Konsequenzen, die ausgleichende Gerechtigkeit herstellen und der Mensch könnte ohne Rücksicht auf andere seinen Gelüsten folgen. Bei den Bahá’i wird die Vorstellung des Jüngsten Tages ad absurdum geführt. Es wird behauptet, die Zeichen und begleitenden Ereignisse seien symbolisch zu verstehen und bezögen sich zu allen Zeiten auf das Erscheinen eines neuen Gottesgesandten. Durch den Glauben an ihn würden die geistig Toten auferstehen, durch die Begegnung mit ihm gelangte man in die Gegenwart Gottes und durch den Glauben an ihn in das Paradies der Nähe Gottes. Die Hölle sei die Ablehnung des Glaubens an ihn und die Gottesferne. Diese Vorstellung beinhaltet mehrere unlösbare Konflikte mit den Aussagen im Qur’an. Zunächst einmal implizieren die Texte eindeutig, dass alle Menschen, Nationen und Gemeinden gleichzeitig an diesem einen und einzigen Jüngsten Tag versammelt werden, zum anderen wird in den Texten ganz klar auf eine Existenz nach dem irdischen Tod bezug genommen und klar gemacht, dass Paradies und Hölle Zustände im Jenseits darstellen: Warum wohl, wenn (die Seele des Verstorbenen) zur Kehle steigt und ihr in jenem Augenblick zuschaut? Und Wir sind ihm näher als ihr, nur dass ihr es nicht seht. Warum wohl, wenn ihr nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollt? Zwingt ihr sie doch zurück (in den Leib), wenn ihr wahrhaftig seid? Wenn er nun zu denen gehört, die (Allah) nahe sind, dann (wird er) Glückseligkeit (genießen) und Düfte und Gärten der Wonne. Und wenn er zu denen gehört, die zur Rechten sind, (wird ein) „Friede sei auf dir“ von denen, die der Rechten angehören (zugerufen). Wenn er aber zu den Leugnern, Irregegangenen gehört, 15 dann (wird ihm) eine Bewirtung mit siedendem Wasser zuteil und Brennen in der Hölle. Wahrlich, dies ist die Wahrheit in aller Gewissheit. (56: 83-96) Sogar wenn man der Bahá’i Version folgen würde und die Dinge symbolisch nähme, was die Posaunenstöße, die Auferstehung aus dem Grab, die Wiederkehr Jesu und den Aufgang der Sonne im Westen anbetrifft (was Bahá’u’lláhs Betreten europäischen Bodens sein soll), so ist dies in sich nicht stimmig, denn diese Dinge sind Zeichen des Endes und finden nicht gleichzeitig statt. Ihre Reihenfolge ist genau beschrieben und begleitet von irdischen Ereignissen wie Kriegen, dem Erscheinen eines falschen Messias, einem goldenen Zeitalter, Massensterben und anderen, von denen fast keines Eingetreten ist. Außerdem: Wie geht es weiter? Die Auferstehung aus dem Grab dient dem Zweck, den Menschen zur Rechenschaft zu ziehen. Im Qur’an geht es nicht um Neubelebung oder geistige Erweckung, wie von den Bahá’i behauptet, sondern um den Tag des Gerichts. Natürlich geht das Erscheinen eines Gesandten einher mit geistiger Wiederbelebung, aber diese hat nichts mit dem Jüngsten Tag zu tun. Es gibt genaue Beschreibungen davon, wie die Menschen versammelt werden vor Allah, wie sie das Buch ihrer Taten erhalten, das im Übrigen fertig geschrieben ist, da es dann für Reue oder andere Taten zu spät ist, sowie die Verkündung des Urteils und dementsprechend Hölle oder Paradies. Dies kann sich unmöglich symbolisch auf irgendetwas auf der Erde beziehen, denn nach dem Erscheinen eines Propheten haben die Menschen sehr wohl Gelegenheit zu Umkehr und das Urteil über sie ist nicht endgültig gesprochen, bis sie sterben. Aufgrund der Wichtigkeit des Themas ist es angebracht, die widersprüchlichen Aussagen genau unter die Lupe zu nehmen und sich mit den dazugehörigen Texten und Prophezeiungen intensiv zu befassen. Im Folgenden folgt daher eine Darstellung der Lehren über den Jüngsten Tag in Qur’an und Sunna und eine Gegenüberstellung zu den Behauptungen der Baha’i 2.3.1 Kleine Vorboten des Jüngsten Tages Die Stunde wird sich nicht ereignen, bis zwei mächtige Gruppen sich bekämpfen, wobei unter ihnen ein großes Gemetzel stattfindet – beide haben gleiches Anliegen; und bis etwa dreißig Schwindler und Lügner entstehen, wobei jeder von ihnen behauptet, er sei Allahs Gesandter; und bis das Wissen abberufen wird, die Erdbeben häufiger werden, die Zeit zusammenrückt, die Zwistigkeiten zum Vorschein kommen und das Töten mehr wird; und bis das Vermögen unter euch viel wird und im Überfluss vorhanden ist, so dass der Vermögende sich darüber Sorgen macht, ob jemand seine Spende annimmt; und bis dieser (das Vermögen) jemandem anbietet, und derjenige, dem es angeboten wurde, sagt: „Ich habe kein Verlangen danach.“; und bis die Menschen die Hochhäuser bauen; und bis man an dem Grab des anderen vorbeigeht, und sagt: „Wäre ich doch an seiner Stelle!“; und bis die Sonne von ihrem Untergang aufgeht, und wenn sie aufging, und die Menschen sie alle sahen, werden allesamt Gläubige. Nur dann nutzt keiner Seele ihr Glaube, wenn sie nicht vorher gläubig war, oder mit ihrem Glauben Gutes verrichtete. Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während man die Milch eines Kamelweibchens holte, so wird man sie aber nicht mehr kosten können. Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während man seine Tränke verputzt, so wird man davon nicht tränken können! Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während man die Speise zu seinem Mund führt, so wird man sie aber nicht mehr essen können! (Buchari) 16 In diesem Hadith wird deutlich, dass zu dem Zeitpunkt, an dem die Sonne im Westen aufgeht, alle glauben werden, denn es gibt für Spekulationen keinen Platz mehr. Es ist ein so eindeutiges Wunder Gottes, dass niemand dies verleugnen kann. Wenn sich dies auf Bahá’u’lláh bezöge, wo sind dann all die Gläubigen? Des Weiteren wird klar, dass die Stunde sehr plötzlich hereinbricht und alles vernichtet, denn es wird dem Menschen keine Zeit mehr bleiben, eine begonnene Aktivität zu Ende zu bringen. Seit dem Erscheinen Bahá’u’lláhs sind aber bereits etwa 150 Jahre vergangen und es ist nichts dergleichen geschehen. Die (Vorboten der Stunde sind), dass die Sklavin ihre Herrin gebiert und dass du siehst, dass die barfüßigen, nackten und armen Schafhirten die Hochhäuser bauen. (Muslim) Das Bauen der Hochhäuser hat erst im 20 Jh. stattgefunden, also erst nach Erscheinen Bahá’u’lláhs. Es soll jedoch vor dem eintreffen der Stunde geschehen und nicht danach. Zu den Vorboten der Stunde zählt, dass das Wissen (über Allah und die Religion) entzogen wird, das Unwissen sich verbreitet, die Unzucht sich ausbreitet, dass Alkohol (im Übermaß) getrunken wird und die Frauen mehr und die Männer weniger werden, so dass es für fünfzig Frauen nur einen Versorger gibt. (Buchari, Muslim, Ibn Madscha, Ahmad) Zu den Merkmalen und Vorboten der Stunde gehört, dass die Männer sich mit Männern begnügen und die Frauen mit Frauen (d.h. die Verbreitung der Homosexualität) (At.Tabarani) Wenn die Zeit (des Jüngsten Tages) sich nähert, wird die Aufzucht eines Welpen besser sein für jemanden als das Aufziehen eines eigenen Kindes, und die Betagten werden nicht respektiert, und den Jungen wird keine Barmherzigkeit erwiesen, und die Anzahl der durch Unzucht gezeugten Kinder wird sich stark vermehren, so dass der Mann die Frau inmitten der Strasse beschläft. (At-Tabarani, Hakim) Dies ist eine ganz moderne Erscheinung: die Menschen lieben ihre Hunde mehr als ihre eigenen Kinder oder haben überhaupt lieber einen Hund als ein Kind. Kinder werden heimlich umgebracht und im Garten verscharrt oder im Gefrierschrank versteckt oder man verprügelt sie manchmal bis zum Tode oder lässt sie verhungern. Die Zeitungen sind voll davon. Die Alten Menschen werden in Heime abgeschoben oder vereinsamen in ihren Wohnungen so dass manchmal viele Wochen vergehen, bis man ihren Tod bemerkt. Die Ehe ist derart aus der Mode gekommen, dass uneheliche Kinder vollkommen normal geworden sind und Sexualität findet überall statt, sogar an Autobahnparkplätzen, ohne dass die Menschen sich schämen oder verstecken. All dies ist noch nicht lange der Fall. Noch vor fünfzig Jahren waren diese Zustände undenkbar – geschweige denn im 19 Jh. vor dem Kommen Bahá’u’lláhs. Zu (den Vorboten) des Heranrückens der Stunde gehört der plötzliche Tod. (Ibnu abi Schaiba) 17 Auch der plötzliche Kindstod ist eine moderne Erscheinung, die stark zugenommen hat. Aber auch Erwachsene sterben sehr häufig unerwartet und schnell, beispielsweise durch Herzinfarkte, die die moderne Lebensweise mit ihrem Überfluss und dem daraus resultierenden Übergewicht stark gefördert hat, oder Unfälle dank immer schnellerer Transportmittel und Flugzeuge, aber auch Tsunamis, Fluten, Erdbeben, Wirbelstürme oder moderne Waffen. Zu den Vorboten der Stunde gehört die schlechte Nachbarschaft und der Abbruch der verwandtschaftlichen Beziehungen. (Abu Na’im) Auch dies ist ein modernes Phänomen. Früher waren die Menschen solidarisch miteinander, besonders innerhalb der Verwandtschaft und unter den Nachbarn. Erst durch die gestiegene Mobilität und Globalisierung werden Familie so sehr verstreut und auseinandergerissen, dass man sich kaum noch sieht oder trifft. Und die Anonymität der großen Städte verknüpft mit häufigen, arbeitsbedingten WohnortsWechseln und allgemeinem Wohlstand hat dazu geführt, dass man von seinen Nachbarn oft gar nichts mehr weiß. Zur Zeit der Entstehung der Bahá’i Religion waren all diese Dinge noch Zukunftsmusik. 2.3.2 Große Vorboten des Jüngsten Tages Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) kam auf uns zu, während wir unsere Gedanken austauschten, und sagte: „Worüber tauscht ihr euch aus?“ Wir sagten. „Wir gedenken der Stunde!“ Er sagte: „Sie wird sich nicht ereignen, bis ihr vorher zehn Zeichen seht.“ So erwähnte er: den Rauch, Ad-dadschal (Antichrist), Addabba, das Aufgehen der Sonne von ihrem Untergang, das Herabsteigen von Jesus, Marias Sohn, (Allahs Segen und Heil auf ihm), Gog und Magog, drei Versinkungen der Erde, eine Versinkung im Osten, eine Versinkung im Westen und eine Versinkung auf der arabischen Halbinsel und als Letztes ein Feuer, das aus Jemen ausbricht und die Menschen zu ihrem Versammlungsort hintreibt. (Muslim) Ibn Kathir sagt bezüglich der Reihenfolge des Erscheinens dieser großen Anzeichen des Jüngsten Tages: „Nachdem die geringeren Zeichen der Stunde erschienen sind und immer weiter zunehmen, wird die Menschheit einen Zustand gewaltigen Leidens erreicht haben. Dann wird der erwartete al Mahdi – Friede sei auf ihm – erscheinen. Sein Erscheinen ist das erste der großen und deutlichen Zeichen der Stunde. Es wird an seinen Anwesenheit keinen Zweifel geben, doch wird dies nur den mit Einsicht und Wissen begabten bewusst werden. Al Mahdi wird herrschen, bis der Antichrist (al Masih ad- Dadschal) erscheint, der Unterdrückung und Übel verbreiten wird. Nur diejenigen werden ihn eindeutig erkennen und seinem Übel entrinnen können, die große Weisheit und festen Glauben besitzen. Der Dajjal wird eine Zeitlang sein Unwesen treiben und die Erde wird die größten Zerwürfnisse ihrer Geschichte erleben. Dann wird der Messias (Jesus) (Allahs Segen und Heil auf ihm) herniederkommen und vom Himmel Gerechtigkeit bringen. Er wird den Dadschal töten und Jahre der Sicherheit und des Friedens werden folgen. Dann wird die Menschheit durch das Erscheinen von Gog und Magog überrascht und wieder von Unheil heimgesucht werden, bis Allah, der Allerhabene, sie in Folge von Jesus mit festem Glauben erfülltem Bittgebet sterben und wieder Frieden, Sicherheit und 18 Gerechtigkeit und Stabilität einkehren lässt. Dieser Zustand wird einige Jahre andauern bis zum Tode Jesu (Allahs Segen und Heil auf ihm). 2.3.2.1 Al Mahdi Und Abu Huraira – möge Allah mit ihm zufrieden sein- sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) erwähnte al Mahdi und sagte dann: „Wenigstens sieben, ansonsten acht oder neun (Jahre wird er verweilen) und er wird die Erde mit Gerechtigkeit und Recht erfüllen, so wie sie zuvor von Ungerechtigkeit und Unterdrückung erfüllt war. Hudaifa ibn al Jaman – möge Allah mit ihm zufrieden sein- sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) sagen: „Wehe dieser Gemeinde wegen der Tyrannei ihrer Herrscher, wie sie morden und die (Allah) Gehorsamen in Angst und Schrecken versetzen, außer denen, die ihnen gehorsam sind, so dass der Gläubige sie, um sich zu schützen, mit seiner Zunge beruhigt, während sein Herz sich gegen sie erhebt. Wenn dann Allah dem Islam seine Würde zurückgeben will, bricht Er einem jeden rebellischen Tyrannen das Rückrat – und Er besitzt die Macht zu tun, was Er will -, um den Zustand der Gemeinde zum Rechten zurückzubringen, nachdem sie verdorben war. O Hudaifa, wenn von dieser Welt nicht mehr als ein Tag übrig ist, wird Allah diesen Tag verlängern, bis ein Mann aus meinem Hause herrschen wird. Unter seiner Herrschaft werden die großen Schlachten geschlagen werden und der Islam wird sich ausbreiten. Allah bricht Sein Versprechen nicht und Er ist schnell im Abrechnen. (Ibn Madscha) Abu Nadra berichtete: „Wir waren bei Jabri ibn Abd Allah – möge Allah mit ihm zufrieden sein – und er sagte: „Es wird dazu kommen, dass zu den Leuten des Iraq keine Lebensmittel und kein Geld mehr gelangen.“ Da fragten wir: „Woher kommt das?“ Und er antwortete: „Von den nichtarabischen Fremden, die sie davon abschneiden.“ Dann sagte er: „Es wird dazu kommen, dass zu den Leuten von Scham kein Geld und keine Lebensmittel mehr gelangen.“ Und wir fragten: „Woher kommt das?“ und er sagte: „Von Seiten der Rum (d.h. entweder Syrien als damalige römische Provinz, Europäer oder Christen).“ Dann schwieg er einen Moment und sagte dann „Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Am Ende meiner Gemeinde wird es einen Khalifen geben, der den Besitz freigebig austeilt ohne ihn zu zählen.“ (Muslim) „Die Stunde wird nicht anbrechen, bis die Leute das Erbe nicht mehr aufteilen und keine Freude mehr beim Anblick der Kriegsbeute herrscht.“ Und dann sagte er, während er mit der Hand in Richtung Syrien zeigte: „Der Feind wird seine Kräfte gegen die Muslime sammeln und die Muslime werden ihre Kräfte gegen sie sammeln.“ Ich fragte: „Gegen die Rum?“ und er sagte: „Ja, und es wird eine schreckliche Schlacht geben und die Muslime werden eine Armee schicken die nicht zurückkommen würde, ohne den Sieg errungen zu haben. Sie werden bis zum Einbruch der Nacht kämpfen und beide Seiten werden vernichtet sein, ohne den Sieg errungen zu haben. Die Muslime werden wieder eine Armee schicken, bereit, bis zum Tode zu kämpfen, die nicht zurückkommen würde, ohne den Sieg errungen zu haben. Wenn schließlich der vierte Tag anbricht, werden die Muslime ein letztes Aufgebot schicken und Allah wird bestimmen, dass der Feind besiegt wird. Es wird ein so 19 schreckliches Gemetzel sein, dass selbst ein Vogel, der am Rande des Schlachtfeldes vorbeifliegt, tot zu Boden fällt, bevor er vorbeigeflogen ist. Beim Zählen der Leichen wird von Hundert, die miteinander verwandt sind, nur einer übrig sein. Wie kann da jemand sich der Kriegsbeute erfreuen und welches Erbe soll noch verteilt werden? Und während sie gerade in dieser Situation sind, wird sie die Nachricht von einem noch schlimmeren Unglück erreichen und ein Schrei wird zu hören sein: „Der Dadschal hat euren Platz bei euren Familien eingenommen!“ So werden sie wegwerfen, was immer sie gerade in den Händen halten und aufbrechen und zehn Reiter als Kundschafter vorausschicken.“ Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) sagte: „Ich kenne ihre Namen und die Namen ihrer Vorfahren und die Farbe ihrer Pferde! Sie werden die besten Reiter der ganzen Erde in jenen Tagen sein.“ (Muslim) 2.3.2.2 Ad Dadschal (der falsche Prophet, auch Antichrist genannt) Das Wort Dadschal bedeutet der große Lügner, Schwindler und Täuscher. Er wird am Ende der Zeit erscheinen, sich als Gott bezeichnen und für eine gewisse Zeit Göttlichkeit vortäuschen können. Er wird Taten verbringen, die wie Wunder aussehen und die meisten Menschen werden ihm Glauben. Die Muminin werden mit Jesus gegen ihn kämpfen und Jesus wird ihn besiegen. Er wird überall hinkommen, außer nach Mekka und Medina, denn Engel stehen dort an den Toren Wache. Er wird einen Berg von Brot bei sich haben und die Menschen werden unter Hunger leiden bis auf die, die ihm folgen. Er wird zwei Flüsse haben und ich weiß, was in ihnen ist. Er wird einen davon „Paradies“ und den anderen „Hölle“ nennen. Wer immer in den hineingeht, den er „Paradies“ nennt, wird sich in der Hölle wiederfinden. Allah wird mit ihm Teufel senden, die zu den Menschen sprechen. Er wird gewaltige Zerwürfnisse (Fitan) bringen. Er wird dem Himmel einen Befehl geben und es wird den Menschen erscheinen, als regne es. Er wird jemanden töten und wieder zum Leben erwecken, doch danach wird er diese Kraft nicht mehr besitzen. Die Menschen werden sagen: „Kann irgendjemand so etwas tun außer dem Herrn?“ Die Muslime werden sich zum Jabal ad-Dukhan nach Syrien flüchten und Ad-Dadschal wird kommen und sie belagern. Die Belagerung wird immer härter werden und sie werden große Mühsal erleiden. Dann wird Jesus, Sohn der Maria, hernieder kommen um im Morgengrauen den Leuten zurufen: „O ihr Leute, was hindert euch daran, gegen diesen Lügner zu kämpfen?“ Und sie werden antworten: „Er ist ein Jinn.“ Dann werden sie hervorkommen und Jesus, Sohn der Maria, erkennen. Es wird Zeit für das Gebet sein und die Muslime werden Jesus auffordern, das Gebet zu leiten, doch er wird sagen: „Lasst euren Imam das Gebet leiten!“ und ihr Imam wird für sie das Morgengebet leiten, darauf werden sie sich aufmachen, den Dadschal zu bekämpfen. Wenn der Lügner Jesus erblickt, wird er sich wie Wasser in Salz auflösen. Jesus wird hingehen und ihn töten und er wird keinen seiner Anhänger am Leben lassen. 2.3.2.3 Das Herabsteigen von Jesus, dem Sohn der Maria Am Ende der Zeit wird Jesus herab steigen und mit den Muslimen gegen den Dadschal kämpfen. Danach wird er noch eine gewisse Zeit leben, das Kreuz 20 zerschlagen, das Schwein töten und deutlich machen, dass er außer dem Islam keine Religion akzeptiert. Dann wird er eines natürlichen Todes sterben. Ad-Dadschal wird aus meiner Ummah herauskommen und vierzig verweilen – ich weiß aber nicht ob vierzig Tage, vierzig Monate oder vierzig Jahre. Dann entsendet Allah Jesus, den Sohn der Maria, als wäre er Urwa Ibnul-Masud, und er wird ihn (ad-Dadschal) verfolgen und dann töten. Dann bleiben die Mensch sieben Jahre, wobei es keine Feindschaft zwischen Zweien gibt. Dann schickt Allah kalten Wind aus asch-Scham (dem heutigen Gebiet von Syrien und Umgebung), dann bleibt kein Mensch auf der Erde, in dessen Herzen ein Stäubchen Gewicht Gutes oder Glaube ist, ohne dass er ihn abberuft, auch wenn einer von euch sich in einer Berghöhle versteckt, wird er ihm folgen und ihn abberufen. Dann bleiben nur die schlechten Menschen, die wie die Vögel schwach sind, aber Träume wie die der Löwen haben. Diese kennen weder Gebilligtes noch lehnen sie Missbilligtes ab, bis der Satan vor ihnen erscheint und sagt: „Wollt ihr mir nicht folgen?“ Sie sagen: „Was gebietest du uns?“ So gebietet er ihnen das Anbeten der Götzen, während ihr Lebensunterhalt im Überfluss vorhanden und ihr Leben schön ist. Dann wird in die Posaune gestoßen.. Bahá’u’lláh behauptet folgendes: Auch im Qur'án ist davon die Rede, wovon folgender Vers zeugt: »Was können sie erwarten, als dass Gott zu ihnen herabkomme im Schatten der Wolken?«¹ Einige Geistliche, die sich fest an den Buchstaben des Wortes Gottes hielten, haben diesen Vers als eines der Zeichen der Auferstehung gedeutet, wie sie sie erwarteten, eine Auferstehung, die nur aus ihrem eitlen Wahn geboren ist. ¹ Qur'án 2:210 Falsch! Der Vers lautet: „Erwarten sie etwa, dass Allah ihnen beschirmt von Wolken erscheine und mit ihm die Engel – doch dann ist die Sache schon entschieden.“ (2:110) Die Bedeutung ist, dass Allah nicht persönlich den Menschen erscheint oder seine Engel, denn dann hätte der Mensch keine andere Wahl, als an ihn zu glauben (abgesehen von der Tatsache, dass der Mensch den Anblick Gottes nicht bewältigen könnte, wie wir aus der Geschichte von Moses und dem Berg wissen, der beim Anblick Gottes zu Staub zerfiel). Einige der Ungläubigen waren unzufrieden damit, dass Allah einen normalen Menschen als Propheten sendet und erkannten nicht die beabsichtigte Prüfung darin. Wenn Allah sich eindeutig zu erkennen gäbe, wäre die Zeit der Bewährung vorbei und eine Rechenschaft danach hätte keinen Sinn mehr. Dann wäre die Sache entschieden – so wie es für jede Seele nach dem Tod der Fall sein wird. Die Bahá’i behaupten, die Wiederkunft Jesu beziehe sich auf das Kommen Bahá’u’lláhs: Zur Einzigartigkeit der Stufe Bahá'u'lláhs und zur Größe Seiner Offenbarung versichert Shoghi Effendi, Bahá'u'lláhs Kommen habe die Prophezeiungen in den heiligen Schriften der früheren Religionen über den "Tag Gottes" erfüllt: "Für Israel war Er nicht weniger als die Verkörperung des `ewigen Vaters`, des `Herrn der Heerscharen`, herniedergekommen `mit zehntausend Heiligen`, für die Christenheit Christus, wiedergekommen `in der Herrlichkeit des Vaters`, für den schiitischen Islam 21 die Wiederkehr des Imám Husayn, für den sunnitischen Islam die `Herabkunft des Geistes Gottes` (Jesus Christus), für die Anhänger Zarathustras der verheißene SháhBahrám, für die Hindus die Verkörperung Krischnas, für die Buddhisten der fünfte Buddha." Zu seinen Lebzeiten hat sich aber nichts ereignet, was man so interpretieren könnte, dass die oben oder unten beschriebenen Ereignisse eingetroffen seien – auch nicht symbolisch… 2.3.2.4 Gog und Magog Und Allah wird die Gog und Magog entstehen lassen, und sie werden von allen Anhöhen herbeieilen. Dann werden die ersten von ihnen am Tabariya-See vorbeigehen, und ihn leer trinken. Dann werden die letzten von ihnen vorbeigehen und sagen: „Hier gab es einmal Wasser.“ Und Allahs Prophet Jesus – Friede sei mit ihm – und seine Gefährten werden belagert werden, bis jedem von ihnen ein Kuhkopf lieber wäre als einem von euch heute einhundert Dirham wert sind, bis Allahs Prophet Jesus und seine Gefährten um Beistand flehen, woraufhin Allah Insekten senden wird, die über ihre (Gog und Magog’s) Nacken herfallen und am Morgen werden sie alle gleichzeitig tot daliegen. Darauf werden Allahs Prophet Jesus und seine Gefährten (vom Berge Sinai) heruntersteigen und keinen Handbreit finden, der nicht von ihrer Verwesung und ihrem Gestank vergiftet ist. Und Allahs Prophet Jesus und seine Gefährten werden Allah anflehen und Er wird Vögel senden, mit Hälsen wie Kamele, die die Kadaver hinwegtragen wohin Allah es bestimmt. Dann wird Allah Regen senden, der jedes Haus und jedes Zelt und die ganze Erde reinigt, bis sie glänzt wie ein Spiegel. Daraufhin wird der Erde befohlen: „Bring deine Früchte hervor und gib deinen Segen her!“ und an jenem Tage wird eine Gruppe satt werden von einem Granatapfel und sie werden Schatten unter seiner Schale finden. Und das Kamel, das gerade ein Junges geboren hat, wird so gesegnet sein, dass seine Milch einer großen Schar genug sein wird. Eine Milchkuh wird einem ganzen Stamm genügen und eine Milchziege einer ganzen Sippe. Während sie in diesem Zustand sind, wird Allah einen sanften Wind senden, der die Menschen bis unter die Achseln erfrischt und mit dem die Seelen eines jeden Gläubigen (Mu’min) und eines jeden Muslim hinweggenommen werden. Danach bleiben nur die Übelsten der Menschen zurück. Sie werden einander ohne jede Scham wie die Esel bespringen, bis über sie die Stunde hereinbricht.“ 2.3.2.5 Aufgang der Sonne vom Westen aus und das Ungeheuer (Ad-Dabba) Anas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtete, dass Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) sagte: „An jenem Morgen, an dem die Sonne vom Westen her aufgeht, wird es so weit gekommen sein, dass es in dieser Ummah Affen und Schweine gibt. Die Aufzeichnungen werden zusammengefaltet werden und die Schreibfedern werden austrocknen. Dem Lohn der guten Werke wird nichts mehr hinzugefügt und der Lohn der schlechten Taten verringert sich nicht mehr. Und „der Glaube wird niemandem nützen, der nicht vorher geglaubt oder in seinem Glauben Gutes gewirkt hat.“ (Abu Scheikh, Ibn Marduyah) 22 Abd Allah Ibn Masud (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Die Leute werden nach (der Vernichtung von) Gog und Magog nicht lange verweilen, bevor die Sonne vom Westen her aufgeht. Die Feder wird aufhören (die Taten der Menschen) zu schreiben, die Seiten (des Qur’an) werden gelöscht werden und von keinem wird mehr seine Reue angenommen werden. Und Iblis wird hervorkommen und sich niederwerfen und rufen: „Mein Gott, befiehl mir, mich niederzuwerfen, vor wem Du willst!“ Und die Schaitane werden sich um ihn versammeln und sagen: „O unser Meister, vor wem hast du solche Angst?“ Und er wird sagen: „Wahrlich, ich habe meinen Herrn (nur) gebeten, mir Aufschub zu gewähren bis zum festgesetzten Tag der Auferstehung.“ Und die Schaitane auf der Erde werden allesamt offenkundig erkennbar sein, so dass der Mensch sagen wird: „Dies ist mein Gefährte, der mich ins Verderben geführt hat und Lobpreis sei Allah, der ihn erniedrigt hat!“ Und Iblis wird so lange heulend in der Niederwerfung verharren, bis das Ungeheuer erscheint und ihn tötet, während er sich noch in der Niederwerfung befindet.“ (Nuaim ibn Hammad; al Hakim) Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Allah streckt des Nachts Seine Hand aus, damit, wer am Tag gesündigt hat, sich reuig zu Ihm wende, und Er streckt Seine Hand am Tage aus, damit, wer in der Nacht gesündigt hat, sich reuig zu Ihm wende, (und Er tut dies) bis die Sonne im Westen aufgeht.“ (Abdullah Ibn Umar; Tirmidhi) Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Allah nimmt die Reue des Knechtes an, (solange) nicht sein Ende (gekommen ist).“ (Abdullah Ibn Umar; Tirmidhi) Die Kombination dieser beiden Hadithe zeigt, dass der Aufgang der Sonne im Westen ein Zustand ist, in dem dem Menschen keine Wahl mehr bleibt, als zu glauben. Der freie Wille und die ernsthafte Entscheidung sich zu bessern, obgleich es noch die Möglichkeit gibt zu sündigen, welches die Voraussetzungen für echte Reue sind, ist nicht mehr vorhanden; ähnlich wie kurz vor dem Tod, wenn man sowieso nicht mehr sündigen könnte. Dies wäre auf jeden Fall nicht der Fall, wenn das Aufgehen der Sonne im Westen sich auf die Verbannung Bahá’u’lláhs beziehen würde. 2.3.2.6 Das große Feuer und der Rauch Darum aber erwarte den Tag, an dem der Himmel einen sichtbaren Rauch hervorbringt, der die Menschen einhüllen wird. Das wird eine schmerzliche Qual sein. (44:10-11) Abu Huraira (möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtete, dass der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) gesagt hat: „Sie Stunde wird nicht anbrechen, bevor ein Feuer von der Erde des Hijaz (Gegend um Mekka und Medina) ausgeht, dessen Schein die Hälse der Kamele von Busra (Stadt in Syrien) aufleuchten lässt.“ (Muslim) Manche Kommentatoren sagen, der Rauch und das Feuer gehörten zusammen, andere nicht. 23 2.3.3 Die Stunde Und sie sagen: „Wann wird dieses Versprechen eintreten, wenn ihr wahrhaftig seid?“ Sie haben nur einen einzigen Schrei zu erwarten, der sie zugrunde richtet, während sie noch disputieren. So können sie weder ein Vermächtnis machen, noch zu ihren Nahverwandten zurückkehren. (36:48-50) O Ihr Menschen, fürchtet euren Herrn; denn das Beben der Stunde ist wahrlich etwas Gewaltiges. An dem Tage, da ihr es seht, wird jede Stillende ihren Säugling vergessen und jede Schwangere ihre Bürde abwerfen; und du wirst die Menschen trunken sehen, obwohl sie nicht trunken sind; aber die Strafe Allahs ist gewaltig. (22: 1-2) Die Stunde kann nicht übersehen werden und hat gewaltige Auswirkungen auf die Menschen. Wie könnte eine geistige Auferweckung, zumal sie nicht alle Menschen erreicht hat, eine solche Wirkung haben und als Strafe beschrieben werden? Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Inneren hegt; und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader. Wenn die zwei aufnehmenden (Engel etwas) niederschreiben, zur Rechten und zur Linken sitzend, spricht er kein Wort aus, ohne dass neben ihm ein Aufpasser wäre, der stets bereit (ist, es aufzuzeichnen) – und es kam die Benommenheit des Todeskampfes in Gerechtigkeit: „Das ist es, dem du zu entrinnen suchtest.“ Und es wird in den Sur gestoßen: „Dies ist der Tag der Drohung.“ Und jede Seele ist gekommen; mit ihr wird ein Treiber und ein Zeuge sein. Wahrlich, du warst dessen ahnungslos gewesen; nun haben Wir den Schleier von dir genommen, so dass dein Blick heute scharf ist.“ Und sein Gefährte spricht: „Hier (ist), was ich bereitet habe.“ „Werft ihr beide in die Hölle einen jeden undankbaren Hartnäckigen, den Behinderer des Guten, den Übertreter, den Zweifler, der einen anderen Gott neben Allah setzte. Werft denn ihr beide ihn in die schreckliche Pein!“ Sein Gefährte spricht: „O unser Herr, ich verführte ihn nicht zur Empörung, sondern er selbst ging zu weit in die Irre.“ Er spricht: „Streitet nicht vor Mir, wo Ich euch doch die Warnung im voraus gesandt hatte. Das Wort wird bei Mir nicht abgeändert, und Ich bin in nichts ungerecht gegen die Diener.“ An jenem Tage sprechen Wir zu der Hölle: „Bist du angefüllt?“ und sie spricht: „Gibt es noch mehr?“ Und das Paradies wird den Gottesfürchtigen nahegerückt, (und es ist) nicht länger fern. „Das ist es, was jedem von euch verheißen wurde, der reumütig war und sich in acht nahm; der den Allerbarmer im geheimen fürchtete und mit reuigem Herzen (zu Ihm) kam. Geht darin (ins Paradies) ein in Frieden. Dies ist der Tag der Ewigkeit.“ (50:16-34) … Und lausche am Tage, wenn der Rufer von einem nahen Ort (zum Jüngsten Gericht) rufen wird. Der Tag, wenn sie in Wahrheit den Schrei hören werden – das wird dann der Tag der Auferstehung sein. Wahrlich, Wir allein machen lebendig und lassen sterben, und zu Uns ist die Heimkehr. An dem Tage, wenn sich die Erde spaltet und sie (die Toten) freigeben wird, worauf sie (aus ihr heraus) eilen, dann wird ein Versammeln vor sich gehen, (das) für Uns ganz leicht (ist) (50:41-44) Aus diesen Versen geht eindeutig hervor, dass das Blasen in die Posaune (Sur) sich auf einen Zustand nach dem Ableben der Menschen bezieht, in dem die Seele von den 24 Engeln eingesammelt wurde. Am Jüngsten Tag werden die Menschen dann aus ihren Gräbern kommen und die Versammlung aller Seelen und das Ablegen der Rechenschaft stattfinden, nach denen der Seele entweder dass Paradies oder die Hölle widerfahren. 2.3.4 Die Auferstehung Die Bahá’i behaupten, mit Auferstehung sei eine Wiederbelebung des menschlichen Geistes durch göttliche Offenbarung gemeint: Ähnliches begab sich in den Tagen aller Manifestationen Gottes. Jesus sprach: »Ihr müsset von neuem geboren werden«.¹ Und wiederum sagte Er: »Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist«.² Der Sinn dieser Worte ist: Wer immer in einer Sendung aus dem Geist geboren und durch den Hauch der Manifestation der Heiligkeit beseelt ist, gehört wahrlich zu denen, die zum »Leben« und zur »Auferstehung« gelangt und in das »Paradies« der Liebe Gottes eingegangen sind. Und wer nicht zu ihnen gehört, ist zum »Tod« und zur »Gottferne«, zum »Feuer« des Unglaubens und zum »Zorn« Gottes verurteilt ¹ Joh. 3:7 ² Joh. 3:5-6; Das es eine solche Wiederbelebung gibt, ist offensichtlich, aber diese bezieht sich auf diese irdische Welt und hat mit der Abrechnung am Jüngsten Tag nichts zu tun. Der Tod, von dem im Qur’an die Rede ist, wenn vor der Auferstehung gesprochen wird, ist der irdische Tod. Auch das Paradies und die Hölle sind in diesem Leben nicht erreichbar, wie in den folgenden Ausführungen deutlich gemacht wird: Hierauf Schufen Wir den Samentropfen zu einem Anhängsel, dann schufen Wir das Anhängsel zu einem Klumpen, dann schufen Wir den kleinen Klumpen zu Knochen, dann bekleiden Wir die Knochen mit Fleisch. Hierauf ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen. Segensreich ist Allah, der beste Schöpfer. Dann werdet ihr gewiss danach sterben. Dann werdet ihr am Tag der Auferstehung erweckt werden. (23:14-16) Es wird ins Horn geblasen werden, und da laufen sie sogleich schnell aus den Gräbern zu ihrem Herrn herbei. Sie sagen: „Unser Untergang! Wer erweckte uns von unserer Liegestätte auf? Dies ist, was Der Allgnade-Erweisende versprach. Und die Gesandten waren wahrhaftig!“ (36:51-52) Wenn die Erde durch ihr heftiges Beben erschüttert wird, und die Erde ihre Lasten hervorbringt, und der Mensch sagt: „Was ist los mit ihr?“, an diesem Tag teilt sie ihre Nachrichten mit, weil dein Herr (es) ihr eingegeben hat. An diesem Tag werden die Menschen (in Gruppen) getrennt herauskommen, damit ihnen ihre Werke gezeigt werden. Also, wer das Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, der wird es sehen. Und wer das Gewicht eines Stäubchens Böses tut, der wird es sehen. (99) 25 Diese Sure belegt ohne Zweifel, dass die Menschen aus der Erde wieder hervorgebracht werden und ihnen dann ihre Werke gezeigt werden. 2.3.5 Das Paradies Die Gottesfürchtigen sind an einem sicheren Aufenthaltsort, im Paradies und an Quellen. Sie tragen Kleidung aus feiner Seide und Brokat einander gegenüber (sitzend). Solcherart! Und Wir vermählen sie mit Hur’in. Sie verlangen darin nach jeglicher Art Obst als sich sicher Fühlende. Nicht erfahren sie den Tod darin, außer dem ersten Tod. Und Er schützte sie vor der Peinigung der Hölle (44:51-56) Ein Baustein aus Silber und ein Baustein aus Gold. Ihr Mörtel ist aus dem angenehmen Moschus. Ihre Kiesel sind Perlen und Rubine und seine Erde ist aus Safran. Wer sie betritt wird ein sorgenfreies Leben führen und nie traurig werden, und ewig leben und nicht sterben. Ihre Kleider werden nicht abgenutzt und ihre Jugend wird nicht vergehen. (Ahmad; Tirmidhi) Dies bezieht sich offensichtlich auf einen Zustand jenseits der materiellen Welt, wie wir sie kennen und an deren Beschränkungen wir gebunden sind, solange wir im Diesseits weilen. 2.3.6 Die Hölle Und an dem Tage, an dem die Ungläubigen dem Feuer ausgesetzt werden, (heißt es): „Ist dies nicht die Wahrheit?“ Sie werden sagen: „Doch, bei unserem Herrn.“ Er spricht dann: „So kostet nun die Strafe dafür, dass ihr ungläubig waret.“ (46:34) Diese Sure zeigt, dass sie zu dem Zeitpunkt der Strafe nicht mehr ungläubig sind. Sie bekennen die Wahrheit bevor sie dem Feuer ausgesetzt werden. Also kann sich die Bestrafung mit dem Feuer nicht auf den Zustand der Ungläubigkeit im Diesseits beziehen. Wie gut wird ihr Hören und Sehen an dem Tage sein, wo sie zu Uns kommen werden! Heute aber befinden sich die Frevler in offenbarem Irrtum. Und warne sie vor dem Tag der Verbitterung, wenn alles entschieden werden wird, während sie (jetzt) noch in Sorglosigkeit leben und immer noch nicht glauben. Wir sind es, Die die Erde, und alle, die auf ihr sind, erben werden, und zu Uns werden sie zurückgebracht. (19:38-40) Ganz klar sind die Ungläubigen in dieser Welt in einem Zustand der Sorglosigkeit, nicht in einem hölleähnlichen Zustand. Dieser wird erst nach dem Tod eintreten. …Und wenn sie zu dir kommen, so begrüßen sie dich mit dem, womit dich Allah nicht begrüßt hat; bei sich aber sagen sie: „Warum bestraft uns Allah nicht für das, was wir (gegen Ihn) sagen?“ Genügend für sie ist die Hölle, worin sie brennen werden; und übel ist die Bestimmung! (58:8-9) 26 Allah bestraft also die Frevler ist nach ihrem Ableben, nicht durch das „Feuer ihres Unglaubens“. Und an dem Tage, wenn die Ungläubigen dem Feuer ausgesetzt werden, (wird gesprochen): „Ihr habt eure guten Dinge im diesseitigen Leben aufgezehrt, und ihr hatten Genuss daran. Heute nun sollt ihr mit der Strafe der Schmach belohnt werden, weil ihr ohne jegliches Recht auf Erden hochmütig wart und weil ihr (fortwährend) gefrevelt habt.“ (46:20) Auch die bösen Taten gehören laut diesem Vers am Jüngsten Tag der Vergangenheit an! Dies kann nur dann der Fall sein, wenn es keine Möglichkeit mehr für schlechte Taten gibt, also nach dem physischen Tod. Allahs Gesandter (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hat gesagt: „Wenn jemand von euch stirbt, wir ihm morgens und abends sein Platz (im Jenseits) gezeigt. Wenn er zu jenen gehört, die im Feuer sein werden, dann (wird ihm sein Platz) unter jenen im Feuer (gezeigt). Und ihm wird gesagt: „Das ist dein Platz, wenn Allah dich am Tage der Auferstehung erweckt (und) dorthin (bringt).“ (Abdullah Ibn Umar; Buchari, Muslim) Auch hier sehen wir ganz klar, dass der physische Tod der Auferstehung vorangeht und es vor der Auferstehung schon feststeht, ob jemand ins Paradies oder die Hölle geht. Wie könnte das sein, wenn es sich auf das Kommen eines Propheten bezöge? 2.3.7 Die Versammlung In den Bahá’i Schriften lesen wir folgendes: Wer darum zur Gegenwart dieser heiligen Leuchten gelangt, der ist die »Gegenwart Gottes« gelangt, und durch ihre Erkenntnis ist ihm die Erkenntnis Gottes enthüllt, durch das Licht ihres Antlitzes das strahlende Antlitz Gottes offenbar. Die mannigfachen Eigenschaften dieser Wesen der Loslösung, die die Ersten wie die Letzten, die Sichtbaren wie die Verborgenen sind, verdeutlichen, dass Er, die Sonne der Wahrheit, »der Erste und der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene«¹ ist. Ebenso steht es auch um die anderen hohen Namen und erhabenen Attribute Gottes. Wer es auch sei und in welcher Sendung er auch lebe: Wer die Gegenwart dieser herrlichen, strahlenden, höchst erhabenen Leuchten erkannt und erreicht hat, ist wahrlich in die »Gegenwart Gottes« gelangt und in die Stadt des ewigen, unsterblichen Lebens eingegangen. In diese Gegenwart kann der Mensch nur am Tage der Auferstehung gelangen, dem Tag, da Gott selbst aufersteht durch Seine allumfassende Offenbarung. Die Versammlung der Menschen vor Allah wird hier symbolisch als das Treffen eines Gesandten interpretiert. Allerdings: Der Tag der Auferstehung ist für alle Menschen. Wie viele Menschen haben denn das Glück einen Propheten zu Gesicht zu bekommen? Außerdem ist es, wie an anderer Stelle behandelt, reine Gotteslästerung, die Propheten auf eine Stufe mit Allah zu stellen und ihnen Göttlichkeit zuzuschreiben. Man denke an die Begebenheit mit Mose, der Allah darum bat, Ihn 27 sehen zu dürfen. Allah sagte zu Ihm: ich werde mich diesem Berg zeigen. Wenn er es aushalten kann, darfst du mich sehen. Da wurde der Berg vor ihm zu Staub und Moses bat Allah um Verzeihung für sein Verhalten. Wäre Moses als Prophet selbst das Antlitz Gottes, so hätte er nur in den Spiegel zu sehen brauchen. Des Weiteren zeigt diese Erzählung im Qur’an, dass der Mensch zu Lebzeiten Allah nicht erblicken kann. Dies ist die höchste Belohnung für die Gläubigen im Paradies. Es folgen einige Beweise aus dem Qur’an, dass die Interpretation der Bahá’i nicht haltbar ist: Dies ist der Tag der Entscheidung. Wir haben euch und die Früheren versammelt. (77:38) Aus diesem Vers geht hervor, dass alle Generationen gleichzeitig versammelt werden und sich die Auferstehung nicht nur auf die Menschen einer bestimmten Epoche bezieht, die in Gegenwart eines Propheten gelangt sind. Auch die folgenden Verse stellt dies eindeutig klar und noch dazu, dass diese Versammlung sich auf das Jenseits bezieht. Das ist die Kunde von den Städten, die Wir dir erzählen. Manche von ihnen stehen noch aufrecht da, und (manche) sind zerstört worden. Nicht Wir taten ihnen Unrecht, sondern sie taten sich selber Unrecht an; und ihre Götter, die sie statt Allah anriefen, nützten ihnen überhaupt nichts, als der Befehl deines Herrn eintraf; sie stürzten sie nur noch mehr ins Verderben. Und so ist der Griff deines Herrn, wenn Er die Städte erfasst, weil sie freveln. Wahrlich, Sein Griff ist schmerzhaft, streng. Darin liegt gewiss ein Zeichen für den, der die Strafe des Jenseits fürchtet. Das ist ein Tag, an dem die Menschen versammelt werden, und das ist ein Tag, den jeder erleben wird. (11:100-103) Und sie pflegten zu sagen: „Wie? Wenn wir tot sind und zu Staub und Gebeinen geworden sind, dann sollen wir wirklich auferweckt werden? Und unsere Vorväter auch?“ Sprich: „Wahrlich, die Früheren und die Späteren werden alle zur gesetzten Frist eines bestimmten Tages versammelt werden. Dann, o ihr Irregegangenen und Leugner, sollt ihr vom Baume Zaqqum essen und damit eure Bäuche füllen und darauf von siedendem Wasser trinken. Dann trinkt (ihr) wie die durstigen Kamele trinken.“ Das wird ihre Bewirtung sein. (56:47-56) Ich hörte dem Gesandten dabei zu, als er sagte: „Die Menschen werden am Tag der Auferstehung barfüßig, nackt und unbeschnitten versammelt.“ (Buchari, Muslim) Wer sich aber von Meiner Ermahnung abwendet, der wird ein beengtes Leben führen, und Wir werden ihn am Tag er Auferstehung blind (zu den anderen) versammeln. Er wird sagen: „Mein Herr, warum hast Du mich blind (zu den anderen) versammelt, wo ich doch sehen konnte?“ Er sagt: „So sind auch zu dir Unsere Zeichen gekommen, und doch hast du sie vergessen. Ebenso wirst du heute vergessen.“ So vergelten Wir demjenigen, der maßlos ist und nicht an die Zeichen seines Herrn glaubt. Die Strafe des Jenseits ist wahrlich strenger und nachhaltiger. (20:124-127) 28 Und sie sagen: „Es gibt nur unser diesseitiges Leben; wir sterben und leben, und nur die Zeiten vernichten uns.“ Sie haben (aber) kein Wissen davon, sie stellen nur Mutmaßungen an. Und wenn ihnen Unsere Zeichen als klare Beweise verlesen werden, ist ihre Beweisgrundlage nur, dass sie sagen: „Bringt unsere Väter herbei, wenn ihr wahrhaftig seid.“ Sag: Allah macht euch lebendig und lässt euch hierauf sterben; hierauf wird Er euch zum Tag der Auferstehung versammeln, an dem es keinen Zweifel gibt. Aber die meisten Menschen wissen nicht. Allah gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde. Und am Tag, da sich die Stunde erhebt, an jenem Tag werden diejenigen verlieren, die Nichtiges tun. Und du wirst jede Gemeinschaft kniend sehen. Jede Gemeinschaft wird zu ihrem Buch gerufen: „Heute wird euch das vergolten, was ihr zu tun pflegtet. Dies ist Unser Buch, das mit der Wahrheit gegen euch spricht. Wir ließen (alles) niederschreiben, was ihr zu tun pflegtet.“ Was nun diejenigen angeht, die geglaubt und rechtschaffene Werke getan haben, so wird ihr Herr sie in Seine Barmherzigkeit eingehen lassen. Das ist der deutliche Erfolg. Was aber diejenigen angeht, die ungläubig waren, so (wird zu ihnen gesagt werden): „Sind euch Meine Zeichen nicht stets verlesen worden? Aber ihr habt euch hochmütig verhalten und seid ein Volk von Übeltätern gewesen. Und wenn gesagt wurde: „Gewiss, Allahs Versprechen ist wahr, und an der Stunde gibt es keinen Zweifel“, sagtet ihr: „Wir wissen nicht, was die Stunde ist. Wir stellen ja nur Mutmaßungen an und sind gar nicht überzeugt.“ Und es werden ihnen die bösen Taten, die sie vollbracht haben, klar, und es umschließt sie das, worüber sie sich lustig zu machen pflegten. Und es wird gesagt: „Heute werden Wir euch vergessen, wir ihr die Begegnung mit diesem eurem Tag vergessen habt. Euer Zufluchtsort ist das (Höllen)feuer, und ihr werdet keine Helfer haben. Dies ist dafür, dass ihr euch über Allahs Zeichen lustig machtet und dass euch das diesseitige Leben täuschte.“ (45:24-35 2.3.8 Die Rolle des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) „Die Gläubigen werden sich am Tage er Auferstehung versammeln und sagen: „Sollten wir nicht einen Fürsprecher bei unserem Herrn suchen?“ Sie kommen dann zu Adam und sagen: „Du bist der Vater der Menschen. Allah erschuf dich mit Seiner Hand, ließ die Engel sich vor dir niederwerfen und lehrte dich die Namen aller Dinge, also lege für und Fürsprache bei deinem Herrn ein, damit wir von dieser unserer Lage erlöst werden.“ Adam sagt: „Ich bin nicht dazu berechtigt.“ Er erwähnt dabei schamvoll seine Sünde, und fährt fort: „Geht zu Noah; denn er ist der erste Bote, den Allah zu den Bewohnern dieser Erde entsandt hat.“ Da gehen sie zu ihm, und er sagt: „Ich bin nicht dazu berechtigt.“ Er erwähnt dabei schamvoll seine Bitte an seinen Herrn, worüber er kein Wissen hatte, und sagt: „Geht zu (Abraham), dem Freund des Allerbarmers.“ Da gehen sie zu ihm, und er sagt: „Ich bin nicht dazu berechtigt, geht zu Moses; denn er ist ein Diener, zu dem Allah gesprochen und ihm die Torah gegeben hat.“ Da gehen sie zu ihm, und er sagt: „Ich bin nicht dazu berechtigt.“ Er erwähnt dabei schamvoll vor seinem Herrn, dass er einen unschuldigen Menschen getötet hatte. Er sagt: „Geht zu Jesus, dem Diener Allahs und Seinem Gesandten, dem Wort Allahs und Seinem Geist.“ Da gehen sie zu ihm, und er sagt: „Ich bin nicht dazu berechtigt, geht zu Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm. Er ist ein Diener Allahs, dem Allah alle seine Schuld vergeben hat, die früheren und die künftigen.“ Da 29 kommen sie zu mir, und ich mache mich auf den Weg, um meinen Herrn um Erlaubnis dafür zu bitten, die mir auch gegeben wird. Wenn ich dann meinen Herrn sehe, werfe ich mich nieder, und Allah lässt mich in dieser Lage, solange Er will. Dann ertönt die Stimme: „Hebe dein Haupt und bitte; denn es wird dir gegeben, und sprich; denn es wird dir zugehört, und lege Fürsprache ein; denn es wird dir Fürsprache gewährt.“ Dann hebe ich mein Haupt und spreche Ihm das Lob, das Er mich lehrt. Dann lege ich Fürsprachen ein, und Er nennt mir eine Höchstzahl von Menschen, die ich das Paradies betreten lasse. Dann kehre ich zu Ihm zurück, und wenn ich meinen Herrn sehe, werfe ich mich desgleichen nieder und lege Fürsprache ein. Er nennt mir abermals eine Höchstzahl von Menschen, die ich das Paradies betreten lasse. Dann kehre ich zum dritten und vierten Mal zurück und sage: „Keine sind übrig geblieben, außer denjenigen, die laut Qur’an zurückgehalten werden und dort mit der Ewigkeit verurteilt sind.“ (Muslim, Tirmidhi; Buchari) Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) berichtet weiter: Am Jüngsten Tag werden mir die Gemeinschaften gezeigt werden. Ich werde einen Propheten sehen, bei dem sein Volk ist; und ich werde einen Propheten sehen, bei dem zehn sind; und ich werden einen Propheten sehen, bei dem fünf sind; und ich werde einen Propheten sehen, bei dem zwei Menschen sind; und ich werden einen Propheten sehen, bei dem keiner ist. Da rufe ich: „O Herr, meine Ummah, meine Ummah!“ Sodann spricht man zu mir: „Richte deinen Blick zum Horizont.“ Ich schaue, und dort wird eine riesige Menschenmenge sein. Ich freue mich und sage: „(Das ist) meine Ummah, (das ist) meine Ummah!“ Da spricht man zu mir: „Nein, das sind Musa und sein Volk.“ Da sage ich: „O Allah, meine Ummah, meine Ummah!“ Und man spricht zu mir: „Schau zum anderen Horizont.“ Da erblicke ich eine noch größere Menschenmenge und man spricht zu mir: „Dies ist deine Ummah. Unter ihnen sind Siebzigtausend, die ohne Ablegen der Rechenschaft ins Paradies eintreten.“ Daraufhin bitte ich meinen Herrn um mehr, und Er gewährt mir pro Eintausend Siebzigtausend mehr. Da spricht man zu mir: „Bist du zufrieden, o Muhammad?“ Und ich antworte: „Ja, o Herr.“ Aus diesen Beschreibungen, die Allah uns offenbarte, wird die besondere Stellung des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) am Tag der Auferstehung deutlich. Es wird kein weiterer Prophet nach ihm erwähnt, geschweige denn ein Gesandter, der über ihnen allen stünde. Und es ist unmöglich, diese Geschehnisse im Sinne der Bahá’i umzuinterpretieren. 2.3.9 Die Abrechnung Nach den Belegen wird es drei Gruppen von Menschen geben. Menschen, die ohne Abrechnung ins Paradies eingelassen werden, wie zum Beispiel die Propheten und Gesandten mit einigen ihrer Anhänger. Menschen, die einer leichten Abrechnung unterzogen werden, das heißt, dass niemand von ihren Sünden erfährt außer ihnen selbst und Allah ihnen dann vergibt. Menschen, die einer schweren Abrechnung unterzogen werden, und sie sind in der Hölle An diesem Tag wird zuerst mit den Tieren Gericht gehalten und sie werden zu Staub nachdem sie Gerechtigkeit erhalten haben. Danach werden die Gesandten einer nach dem anderen aufgerufen und nach ihrer Sendung und nach ihrem Volk gefragt. 30 Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) wird aus dem Qur’an Beweise gegen die Völker zitieren und die vernichteten Völker der Ungläubigen werden in die Hölle gebracht. So geschieht es beim Volk von Noah, Ad, Hud, Salih, Thamud und anderen bis Abraham. Dann wird Moses (Allahs Segen und Heil auf ihm) gerufen und er wird die Torah vortragen. David (Allahs Segen und Heil auf ihm) wird gerufen und er wird den Psalter vortragen. Die Söhne Israels werden aufgeteilt in Gläubige und Schuldige. Daraufhin wird Jesus (Allahs Segen und Heil auf ihm) herbeigerufen und er verneint und weist von sich, dass er zur Verehrung seiner selbst und seiner Mutter als Gottheiten aufgerufen hat. Danach wird er aufgefordert, das Evangelium vorzutragen und die Christen werden in Gläubige und Schuldige aufgeteilt. Als letztes wird Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) gerufen und er trägt den Qur’an vor. Danach beginnt die Abrechnung. „Und Wir stellen die Waagen der Gerechtigkeit am Tag der Auferstehung auf. Dann wird keiner Seele etwas an Unrecht zugefügt! Und würde es (das Vollbrachte) das Gewicht eines Senfkorns haben, würden Wir es berücksichtigen. Und Wir genügen als Rechnende.“ (21:47) Dieses Zitat zeigt, dass es sich bei der Waage um ein Symbol des Richtens in Gerechtigkeit am Jüngsten Tag handelt und dass damit die Taten der Menschen bewertet werden. An diesem Tag werden die Erde, die Körperglieder und die Organe Zeugnis ablegen über die Taten der Menschen, denn die Sündigen bestreiten die Beweise in ihrem Buch und Allah versiegelt ihre Münder. „Und an dem Tag, wenn Allahs Feinde zum Feuer versammelt werden, so werden sie geordnet beisammengehalten. Bis dann, wenn sie (beim Feuer) sind, werden ihr Gehör, ihre Augen und ihre Häute Zeugnis gegen sie ablegen über das, was sie zu tun pflegten. Und sie sagten zu ihren Häuten: „Wieso habt ihr gegen uns Zeugnis abgelegt?“ Sie sagten: „Allah ließ uns sprechen, Der jedes Ding sprechen ließ.“ Und Er schuf euch das erste Mal, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.“ (41:19-22) Bahá’u’llah behauptet, durch sein Erscheinen wäre die Waage errichtet worden und alle Taten würden ihren Wert nur durch sein Wohlgefallen erlangen. Wie wir aus den islamischen Texten entnehmen können, ist diese These nicht haltbar, weil wir nicht zur Rechenschaft gezogen werden, solange wir noch leben. – Vielleicht bereuen wir ja, bevor wir sterben, Allah vergibt uns und wir werden gute Gläubige? Nach der Abrechnung werden die Menschen den Versammlungsplatz verlassen. 2.3.10 Die Brücke und das Becken Auf dem Weg zur Brücke gelangen sie zu den Becken der Propheten. Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Mein Becken ist einen Monatsmarsch (lang), sein Wasser ist weißer als die Milch, sein Duft ist angenehmer 31 als Moschus und seine Krüge sind wie die Himmelssterne; wer daraus trinkt, wir nie dürsten.“ „Ich bin der Erste, der das Becken erreicht. Wer es erreicht, wird trinken, und wer trank, wird nie dürsten. Auch Menschen, die ich kenne und die mich kennen, werden es erreichen, dann wird zwischen mir und ihnen getrennt, und ich werde sagen: „Sie gehören doch zu mir!“ Es wird aber erwidert: „Du weißt nicht, was sie nach dir getan haben!“ Dann werde ich sagen: „Nieder mit dem, nieder mit dem, der nach mir sich abwandte!“ Die Menschen müssen nun die Brücke passieren, die über die Hölle führt. Je gottesfürchtiger und gläubiger ein Mensch war, desto leichter wird es für ihn sein, die Brücke zu überqueren. Diejenigen, die zum Verbüßen einer Strafe verurteilt worden sind, stürzen von ihr hinab in die Hölle. Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Und die Brücke über der Hölle wird aufgeschlagen, dann werde ich mit meiner Ummah der erste sein, der sie passiert. Und keiner außer den Gesandten wird an diesem Tag sprechen. Und der Ruf der Gesandten an diesem Tag wird sein: „Allah, bewahre (uns), bewahre (uns)!“ (Buchari; Muslim) „Die Mumin werden der Hölle entkommen, dann werden sie auf einer Gewölbebrücke zwischen dem Paradies und der Hölle festgehalten, dann wird für die einen an den anderen wegen Ungerechtigkeit im Diesseits Vergeltung ausgeübt. Und erst dann, wenn alle gesäubert und gereinigt sind, wird ihnen erlaubt, ins Paradies einzutreten. Bei Dem, Der über die Seele Muhammads verfügt, der einzelne von ihnen wird zu seinem Aufenthaltsort im Paradies leichter finden als zu seinem Aufenthaltsort im Diesseits.“ (Buchari) Nachdem viele Menschen in die Hölle gefallen sind, legt Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) Fürsprache für seine Ummah ein. Er sagt: „So werfe ich mich unter dem Thron nieder und sage: „O Herr, meine Ummah, meine Ummah!“ Da setzt Allah mir eine Grenze. Daraufhin hole ich sie aus der Hölle heraus und bringe sie ins Paradies. Dann kehre ich zurück und werfe mich unter den Thron nieder und sage: „O Herr, meine Ummah, meine Ummah!“ Da setzt Er mir eine Grenze, und ich hole sie aus der Hölle heraus und hole sie ins Paradies. Dann kehre ich zurück, werfe mich unter dem Thron nieder und sage: „O Herr, meine Ummah, meine Ummah!“ Und Er setzt mir eine Grenze, da hole ich sie aus der Hölle heraus und bringe sie ins Paradies, dann kehre ich ein viertes Mal zurück, werfe mich unter dem Thron nieder und ich sage: „O Herr, meine Ummah, meine Ummah“ – selbst diejenigen, die sich widersetzt haben. Da setzt Er mir eine Grenze, da hole ich sie aus der Hölle und bringe sie ins Paradies. Und dann bin ich beschämt vor meinem Herrn, doch ich flehe: „O Herr, o Herr….“ Da spricht Allah: „O Muhammad, geh und hole alle diejenigen aus der Hölle heraus, die bezeugten, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und in ihrem Herzen ist Glauben vom Gewicht eines Gerstenkörnchens.“ Dann hole ich sie aus der Hölle, dann kehre ich zurück, und ich bin beschämt, doch ich flehe: „O Herr, o Herr….“ Da spricht Allah: „O Muhammad, geh und hole diejenigen aus dem Feuer heraus, die bezeugten, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und in ihrem Herzen ist Glauben vom Gewicht eines Weizenkörnchens.“ Dann bringe ich sie heraus und flehe: „O Herr, o Allah…“ Da spricht Er: „O Muhammad, hole aus dem Feuer heraus, wer 32 bezeugte, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und in ihrem Herzen ist Gutes vom Gewicht eines Stäubchens.“ Da bringe ich sie aus dem Feuer heraus, bis niemand mehr von meiner Ummah übrig bleibt. Dann werde ich gefragt: „Bist du zufrieden, Muhammad?“ Da antworte ich: „Ich bin zufrieden, o Herr, ich bin zufrieden.“ Aus diesem Hadith geht hervor, dass die Muslime nicht dauerhaft in der Hölle verweilen durch die Fürsprache des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) und letztendlich alle ins Paradies eingehen. Diese Ausführungen lassen keinen Raum für die Behauptungen der Bahá’i und ihre Interpretationen. 2.4 Der Kalender Im Qur’an steht Folgendes: Wahrlich, die Zahl der Monate bei Allah beträgt zwölf Monate; (so sind sie) im Buche Allahs (festgelegt worden) seit dem Tage, da Er die Himmel und die Erde erschuf. Von diesen (Monaten) sind vier heilig. Das ist die beständige Religion. (9:36) Allah sagt hier klar, dass es sich bei der Anzahl der Monate um die beständige Religion handelt, also die unabänderliche seit Beginn der Schöpfung. Also ist eine andere Anzahl von Monaten nicht von Allah vorgesehen. Bahá’u’lláh hat die Anzahl der Monate auf 19 erhöht. Gleichzeitig wird im Qur’an vor der Zahl 19 gewarnt: Und wie kannst du wissen, was Saqar ist? Sie verschont nichts und lässt nichts übrig und wird on den Menschen aus großer Entfernung wahrgenommen; sie wird von neunzehn (Engeln) überwacht. Und Wir haben einzig und allein Engel zu Hütern des Feuers gemacht. Und Wir setzten ihre Anzahl nicht fest, außer zur Prüfung derer, die ungläubig sind, auf dass die, denen das Buch gegeben wurde, Gewissheit erreichen, und auf dass die, die gläubig sind, an Glauben zunehmen, und auf dass die, denen die Schrift gegeben wurde, und die Gläubigen, nicht zweifeln, und auf dass die, in deren Herzen Krankheit ist, und die Ungläubigen sagen mögen: „Was meint Allah mit diesem Gleichnis?“ Somit erklärt Allah zum Irrenden, wen Er will, und leitet recht, wen Er will. Dies ist nur eine Warnung für die Menschen (74:27-31) Die Zahl 19 wird im Qur’an als Prüfung und Warnung erwähnt. Sie stellt die Anzahl der Engel dar, die über die Hölle wachen. 2.5 Gemeinschaftsgebet Im Kitabi Aqdas sagt Bahá’u’lláh: 12. Es wurde geboten, dass jeder das Pflichtgebet für sich allein verrichtet. Mit Ausnahme des Totengebets ist das Gemeinschaftsgebet abgeschafft. Er ist in Wahrheit der Gesetzgeber, der Allweise. 33 Die drei Pflichtgebete sind individuell, nicht in Gemeinschaft, zu verrichten. Im Islam ist das Gegenteil der Fall, denn das Gemeinschaftsgebet stärkt die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Warum sollte Allah hierüber seine Meinung ändern? Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Das Gemeinschaftsgebet ist 27mal besser als das allein verrichtete Gebet.“ (Ibn Umar; Buchari) Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wenn drei (Leute) in einem Dorf oder einem Wüstengebiet leben und das Gebet nicht (zusammen) verrichten, dann bemächtigt sich Satan ihrer. Haltet euch an die Gemeinschaft! Denn der Wolf frisst (das Schaf), das sich (von der Herde) entfernt hat.“ (Abu Darda Abu Dawud, Nasai, Ahmad) 2.6 Bestrafung mit Feuer Im Kitab i Aqdas schreibt Bahá’u’lláh vor: 62. Wer ein Haus vorsätzlich durch Feuer zerstört, den sollt ihr auch verbrennen. Wer einem anderen vorsätzlich das Leben nimmt, den sollt ihr auch töten. Haltet euch an Gottes Gesetz mit eurer ganzen Kraft und Macht und verlasset die Wege der Unwissenden. So ihr sie zu lebenslangem Gefängnis verurteilt, ist dies nach den Vorschriften des Buches statthaft. Er hat wahrlich die Macht zu bestimmen, was immer Er wünscht. Im Islam heißt es jedoch in einem Hadith: Abd ar-Rahman berichtete: Wir waren mit Allahs Gesandtem (Allahs Segen und Heil auf ihm) auf einer Reise, und der Prophet trennte sich zur Verrichtung der Notdurft (von uns), und wir sahen einen kleinen Vogel mit zwei Jungen. Da nahmen wir die beiden Jungen, und der kleine Vogel schlug mit den Flügeln. Dann kam der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm) und sagte: „Wer versetzt (diesen Vogel) in Angst und Schrecken wegen seiner Jungen? Gebt ihm seine Jungen zurück!“ Dann sah er einen Ameisenhaufen, den wir verbrannt hatten. (Der Prophet) sagte: „Wer hat ihn verbrannt?“ Wir antworteten: „Wir.“ Er sagte: „Nur (Allah), der Herr über das Feuer, soll mit dem Feuer bestrafen.“ (Abd ar-Rahman Ibn Abdullah; Abu Dawud) Dieser Hadith zeigt, dass die Bestrafung durch Feuer nicht Sache der Menschen ist und in dieser Welt keine Anwendung finden soll. 3. Historischer Hintergrund 34 Es ist nicht uninteressant, die geschichtlichen Hintergründe und Gegebenheiten unter die Lupe zu nehmen, aus denen die Bahá’i Religion entstanden ist. Zunächst einmal zum Vorläufer Bahá’u’lláhs: 3.1 Der Báb Báb: wörtlich das »Tor«, der Vorläufer Bahá'u'lláhs, der eine eigene Sendung als selbständiger Offenbarer Gottes begründete ; Er wurde 1819 geboren und fand 1850 den Märtyrertod. Shayk Ahmad (-i-Ahsá'í): Shayk Ahmad aus Ahsá an der Südküste des Persischen Golfes, 1753-1834 n. Chr., der erste der beiden schiitischen Religionsführer, die die Offenbarung des Báb und Bahá'u'lláhs ankündigten Siyyid Kázim (-i-Rashtí): der zweite der beiden schiitischen Religionsführer, die die Offenbarung des Báb und Bahá'u'lláhs ankündigten; er starb 1843 in Karbilá Die geschichtlichen Fakten sind nachzulesen auf der englischsprachigen Webside www.theBahá’itruth.com . Sie sind den Bahá’i Schriften selbst entnommen. Der Báb war ein Schüler des Shaikhs Abid, bei dem er Persisch, Kalligraphie und grundlegende arabische Grammatik lernte von 6 Jahren an bis etwa 12 oder 13, weil es damals keine öffentlichen Schulen in Shiraz gab. Später lernte er noch bei einem anderen Shaikh namens Syed Kazim, dem Leiter der Shaikhya-Sekte. Shaikh Abid war auch ein Shaikhy und ebenso die Familienmitglieder des Báb. Abdul Bahá lügt hinsichtlich der Schulbildung des Báb und Bahá’u’lláhs um sie in die Kette der anderen Propheten einzureihen, die nicht in einer weltlichen Schule ausgebildet wurden. Der Prophet Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) war tatsächlich ungelernt und die Eloquenz des Qur’an, die die Araber in Erstaunen versetzte, zeigt, dass er göttlich inspiriert ist. Die Schriften des Báb dagegen sind für die Augen und Ohren eines Arabers voller Fehler und Gestammel. Im Bayán hat der Báb das Kämpfen zur Pflicht gemacht. Es steht dort zum Beispiel: „Ihr müsst die Städte und Völker für den Bábismus erobern und keinen Frieden mit denjenigen schließen, die den Bábismus ablehnen.“ „Beschlagnahmt und plündert das Eigentum derer, die den Bábismus nicht akzeptieren.“ „Löscht alle Bücher auf der Erde aus außer denen, die über den Bábismus schreiben.“ (Bayán, arabische Ausgabe, erstes Kapitel). Diese Gebote haben zu vielen Verbrechen und Todesfällen geführt. Die Bábis verschonten nicht einmal Kinder; sie stahlen und zündeten Häuser an, sogar ein ganzes Dorf. Die Bahá’i versuchen, diesen Teil der Geschichte zu vertuschen, sogar vor ihren Anhängern. Als der Báb hingerichtet wurde, trat der Russische Konsul an den Kommandanten des Erschießungskommandos heran und bot ihm ein hohes Lösegeld an um den Báb zu retten. Die Russen waren die erklärten Gegner Irans in dieser Zeit und unterstützten die Bábis um Chaos und Unruhe unter den Muslimen zu verbreiten. Das Erschießungskommando verfehlte den Báb und traf nur die Seile und seinen Gefährten, so dass er zunächst entkommen konnte. Als das Kommando ihn dann zurückbrachte und erschoss, brach der Russische Konsul in Tränen aus. Die Russische Hilfe für die Bábis und später Bahá’i ging so weit, dass das erste Haus der Andacht in Russland erbaut wurde. Nach der Russischen Revolution unterstützten die Bolschewiten die Bahá’i nicht mehr und sie wandten sich an Israel um Hilfe zu 35 bekommen und im Ausgleich dafür den Israeli bei der Errichtung ihres zionistischen Staates zu helfen. Die Bahá’i brüsten sich damit, dass die Hinrichtung des Báb angeblich von einer ausgedehnten Sonnenfinsternis begleitet wurde als Zeichen des Zorns Allahs. Als Ibrahim, der Sohn des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), starb, gab es eine Sonnenfinsternis und die Leute glaubten, dies sein ein Zeichen der Trauer Allahs. Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) erklärte jedoch: „Sonne und Mond sind zwei der Zeichen Gottes. Ihr Licht verfinstert sich nicht wegen eines Menschen Tod. Wenn ihr seht, dass sie finster werden, dann betet, bis sie wieder strahlen.“ Auch ein weiterer Hadith belegt die Tatsache, dass die Behauptung der Bahá’i falsch ist: Abu Musa berichtete: Einmal ereignete sich eine Sonnenfinsternis und der Prophet erhob sich erschreckt; er fürchtete, dass die Stunde (des Weltenendes) gekommen sei. Er kam zur Moschee und betete lange, stehend, sich beugend und sich niederwerfend, wie ich es zuvor nicht (von ihm) gesehen hatte. Er sagte: „Diese Zeichen, die Allah sendet, haben nichts mit dem Tod oder Leben eines unter euch zu tun, sondern Allah (will) damit Seinen Knechten Furcht einflößen. Wenn ihr (also) so etwas seht, dann nehmt Zuflucht zum Gedenken Allahs und zum Bittgebet und bittet Ihn um Vergebung.“ (Abu Musa; Buchari, Muslim) 3.1.1 Beispiele für einige Lehren im Bayán 114. Gott hat vormals allen Gläubigen geboten, vor Unserem Thron einzigartige Gegenstände als Gabe aus ihrem Besitz darzubringen. Zum Zeichen Unserer gnädigen Gunst haben Wir sie von dieser Pflicht befreit.¹ Er ist in Wahrheit der Großzügigste, der Gabenreichste. 1 Dieser Absatz hebt eine Bestimmung des Bayán auf, wonach alle Gegenstände, die in ihrer Art unvergleichlich sind, dem, den Gott offenbaren wird, bei Seinem Erscheinen zu übergeben sind 126. Im Bayán wurde euch verboten, Uns Fragen zu stellen. Dies sagt Bahá’u’lláh. Der Bayán ist wohl ein interessantes Buch. 77. Gott hat euch von dem Gebot des Bayán¹ befreit, Bücher zu vernichten. Wir erlauben euch, Wissenschaften zu studieren, die euch von Nutzen sind, doch keine, die in müßigem Wortstreit enden. Das ist besser für euch, so ihr zu denen gehört, die begreifen. 36 Der Bayán hatte den Bábí geboten, alle Bücher zu vernichten, bis auf die, welche zur Verteidigung der Sache Gottes und Seiner Religion geschrieben worden waren. Wie großzügig… 3.1.2 Die Ankündigung des erwarteten Mahdi durch den Báb Die Bahá’i sagen, dass der Báb der Vorläufer Bahá’u’lláhs wäre. Die Schriften des Báb dagegen stehen im Gegensatz zu dieser Theorie. Der Báb hatte nie die Absicht, das Kommen Bahá’u’lláhs anzukündigen. Er wollte das Tor für den wiedergekehrten 12. Imam sein, später der Imam selbst und die Verkörperung des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und noch später sogar Gott höchstpersönlich. Er sagte das Kommen des „Der, den Gott offenbaren wird“ im Bayán voraus. Mehrere Anhänger des Báb erhoben Anspruch auf diesen Titel: Mirza Yahya Nuri, der jüngere Bruder von Mirza Hussain Ali (Bahá’u’lláh), Mirza Hussain Ali und Mirza Asadullah. Die Anhänger Bahá’u’lláhs ermordeten die Anhänger des Letzteren und ertränkten ihn im Tigris. Wenn man sich „Der, den Gott offenbaren wird“ näher betrachtet wird man feststellen, dass der Báb eine Person meinte, die in ferner Zukunft kommen sollte. Im Bayán warnte der Báb die Lehrer, die Schüler zu schlagen, damit sie nicht aus Versehen den größten Lehrer, das heißt denjenigen, den Gott offenbaren wird, schlagen. Dies impliziert, dass dieser jenige noch in die Schule gehen würde. Dies kann jedoch nicht auf Bahá’u’lláh zutreffen, da er 2 Jahre älter als der Báb war und zur Zeit dieser Prophezeiungen etwa 30 Jahre alt. Zusätzlich behaupten die Bahá’i, dass Bahá’u’lláh wie alle anderen Propheten ein Ungelernter (Ummi) gewesen sei, das heißt, dass er gar keine weltliche Schule besucht habe. Im Bayán steht außerdem: „Wir haben den Samen rein gemacht, damit „Der, den Gott offenbaren wird“, nicht aus unreinem Samen geboren werden möge.“ Da Bahá’u’lláh 2 Jahre vor dem Báb geboren wurde und somit aus „unreinem“ Samen, kommt er für diese Position nicht in Betracht. Zum Dritten hat der Báb im Bayán prophezeit: „Die neue Manifestation wird erst kommen, nachdem alle mit dem Bayán vertraut gemacht wurden.“ Der Bayán war nicht vollendet als der Báb starb und der Báb hatte Mirza Yahya beauftragt, ihn als sein Nachfolger zu vollenden, was allerdings nie geschah. Außerdem ist der Bayán bis zum heutigen Tag ein weitestgehend unbekanntes Buch, sogar unter den Bahá’i. Es ist nur in Auszügen veröffentlicht. Zur Zeit Bahá’u’lláhs kannten nicht einmal alle Bábi den Bayan. Der Báb hat unmissverständlich im Bayán dargelegt, dass eine „Universelle Akzeptanz des Bábismus eine Voraussetzung für das Erscheinen des Verheißenen“ wäre. Zur Zeit Bahá’u’lláhs hatte nicht einmal ein Dorf den Bábismus akzeptiert, geschweige denn die ganze Welt. E.G. Browne hat in seinem Buch „Materialien über das Studium der Bábi Religion“ erwähnt, dass der Báb in seinem Testament, welches er etwa ein Jahr vor seinem Tod verfasste, Mirza Yahya Noori (Subh-e-Azal), den Stiefbruder Bahá’u’lláhs, zu seinem Nachfolger ernannte. Wenn wir davon ausgehen, dass der Báb mit seinen Prophezeiungen und Aussagen korrekt liegt, ist dies der Beweis für die Falschheit der 37 Ansprüche Bahá’u’lláhs. Gehen wir davon aus, dass der Báb falsch lag, ist ebenfalls die Falschheit Bahá’u’lláhs bewiesen, da die Grundlegende Prämisse für sein Prophetentum die Religion des Báb ist. 3.2 Bahá’u’lláh Bahá'u'lláh: wörtlich »Herrlichkeit Gottes«, der Begründer der Bahá'í-Religion und Verheißene aller Zeiten ; geboren Tihrán 12. November 1817, gestorben bei Bahjí Wer war Bahá’u’lláh? Bahá’u’lláh nennt sich selbst den Herrn der Ewigkeit, den Schöpfer allen Daseins und Abdul Bahá sagt es ist notwendig für jedermann, sich in seinen Gebeten an Bahá’u’lláh zu wenden. Nicht alle Bahá’is wissen das. Bahá’u’lláhs Wesen wird jeweils denen angepasst, denen er vorgestellt wird: Für die Muslime wird er als Imam Mahdi vorgestellt, für die Christen als Jesus Christus, für die Juden Yahuda, für die Perser Bahram und die Hindus Kilankari Avtaar. Bahá’u’lláh sagte einmal zu zweien seiner Anhänger, die sich darüber gestritten hatten, ob er Gott sei oder nur eine Manifestation Gottes: „Ich bin beides und keines von beiden. Das ist egal. Führt die Masse damit irre.“ Der Báb hatte nach seinem Tod wie oben erwähnt Mirza Yahya, den 13 Jahre jüngeren Bruder Bahá’u’lláhs zu seinem Nachfolger bestimmt. Er wurde von den Bábis hoch geschätzt. Die Bábis wollten sich für die Hinrichtung des Báb rächen und begingen ein Attentat auf den Shah, der alle ins Gefängnis werfen ließ, die darin verwickelt waren, auch Bahá’u’lláh. Mirza Yahya entkam nach Bagdad als Sufi. Nach 9 Monaten im Gefängnis wurde Bahá’u’lláh durch die Einmischung der Russischen Botschaft freigelassen. Die Brüder lebten ein Bagdad etwa 10 Jahre lang und Bahá’u’lláh unterwarf sich Mirza Yahya in Gehorsam. Danach begann ein Machtkampf zwischen den beiden und Bahá’u’lláh stellte sich als den neuen Führer dar. Bahá’u’lláh beschimpfte dabei seinen Bruder als Lamm, Satan, Bulle, täuschende Schlange und seine Anhänger als Hunde, Wölfe und Schweine. Bahá’u’lláhs Anhänger begannen unter seinem Befehl die Anhänger von Yahya zu massakrieren. Seine eigene Schwester schrieb ein Buch als Zeugin dieser Gräueltaten. Bahá’u’lláh wurde dann zunächst in die Türkei geschickt und dann nach Konstantinopel als die Türken seine ruchlosen Aktivitäten und seine enge Verbindung mit den Russen und Briten erkannten. In Konstantinopel verkündete er, dass er der wahre Nachfolger des Báb sei und dass seine Stellung die seine noch überträfe. Amma Khanum, die Schwester Bahá’u’lláhs, war eine der respektierten Damen ihrer Zeit. Abbas Effendi, der Sohn Bahá’u’lláhs und später bekannt als Abdu’l Bahá, schrieb an sie, um ihre Unterstützung bei der Verkündung und Stärkung der neu gegründeten Religion zu erbitten. Dieser Brief ist bekannt als „Lauh-e-Amma“. Amma schrieb eine sehr kritische Antwort mit folgendem Inhalt: „Qurratul Ayn hatte Mirza Hussain Ali den Titel Bahá gegeben. Mein Bruder Mirza Hussain Ali war schon immer interessiert an Macht und Eigentum. Aus diesem Grund stachelte er die Leute auf, sich gegen den Shah von Iran aufzulehnen und ihn zu töten, so dass er das Volk regieren könnte. Wegen der schwierigen Umstände begab er sich nach Sulaymania. Als er die Umstände dort unerträglich vorfand, schrieb er an seinen Bruder Azal (Mirza Yahya Noori) und flehte ihn an. Er sank so tief, dass er Azal bat, ihn als unbedeutende Fliege oder Mücke zu betrachten. Azal bemitleidete seinen elenden Zustand und rief ihn nach Bagdad. Bahá’u’lláh begann mit der Eliminierung der Bábis. Auf betrügerische Weise drängte er alle Schriften des Báb in die Ecke, um 38 sie aus den Händen der Leute zu entfernen. Sein ganzes Leben lang litt er unter Ermattung. Seine Hände zitterten ständig. Wenn Bahá’u’lláh sich sein ganzes Leben lang von diesen Leiden nicht heilen konnte, wie kann er beanspruchen, die Menschheit von all ihren geistigen und körperlichen Problemen heilen zu können? Und hör gut zu, Abdu’l Bahá, der Anspruch deines Vaters und meines Bruders (Bahá’u’lláh), derjenige zu sein, den Gott offenbaren wird, ist eine Täuschung. Dein Vater hat den „Nukta“ (d.h. Báb) immer als Lügner betrachtet. Er glaubte nie an ihn, aber als er sah, dass die Nachfolge des Báb an Subhe Azal gegangen war, lehnte er sich dagegen auf. Sein Anspruch, die Wiederkehr von Imam Hussain zu sein, ist auch falsch. Er wurde niemals gefoltert oder verfolgt. Seine Legende von Schwierigkeiten und Leiden hat keine Grundlage. Er war niemals derjenige, den Gott offenbaren wird.“ 3.2.1 Bahá’u’lláh als Prophet? Abgesehen davon, dass es nach Muhammad keinen weiteren Propheten geben kann, wie an anderer Stelle ausgeführt, gibt es bestimmte Eigenschaften, die ein Prophet erfüllen muss. Zum Beispiel: Es wurde nie ein Prophet zu den Menschen gesandt, der nicht in der Sprache seines Volkes sprach, damit sie ihn bestens verstünden. Dies steht im Qur’an und damit außer Zweifel. Warum sollte also der Perser Bahá’u’lláh Bücher auf arabisch verfassen, die zudem noch sprachlich das Niveau des Aufsatzes eines Grundschülers haben? Jeder Araber wird dies bestätigen können. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass es den Bahá’i verboten wurde, die arabischen Muslime zu lehren, denn diese würden sie mit eben all diesen unangenehmen Fragen konfrontieren. Die arabischen Muslime sind auch in der Regel diejenigen, die den Qur’an am besten verstehen, da er in ihrer Sprache offenbart wurde. Sie sind vertraut mit seinen Äußerungen und wissen seine poetische Ausdrucksweise zu schätzen. Sie wissen daher auch am ehesten, worin der Islam den Lehren anderer Gruppierungen widerspricht. Und wehe den Ungläubigen wegen der schrecklichen Strafe! Es sind jene, die das Leben des Diesseits dem des Jenseits vorziehen und von Allahs Weg abhalten und ihn zu krümmen trachten. Sie sind es , die im großen Irrtum weit gegangen sind. Und wir schicken keinen Gesandten, es sei denn mit der Sprache seines Volkes, auf dass er sie aufkläre. (14:2-4) Der Prophet hat gesagt: „Allah hat keinen Propheten gesandt, der nicht Schafe geweidet hätte.“ Seine Gefährten fragten: „Und Du?“ Er erwiderte: „Ja, ich weidete sie gewöhnlich für die Leute von Mekka für (den Lohn von einigen) qarat.“ Nirgendwo in der Biographie von Bahá’u’lláh ist etwas davon verzeichnet, dass er Schafe gehütet hätte. 3.3 Bestätigung der shiitischen Lehren der Imame Wie die historische Betrachtung zeigt, geht die Baha’i Religion ganz klar aus dem Shiitismus hervor. Dies ist die hauptsächlich im Iran und einigen Teilen Iraks sowie Libanons verbreitete Abspaltung des Islam, die anders als die Mehrheit der Muslime, 39 den Sunniten, das Khalifat ablehnen und nur Verwandte des Propheten als berechtigt ansehen, die Muslime zu leiten. Die Shiiten verehren Imam Ali als Herrn über das Universum und allem, was darinnen ist, und verfluchen die besten und treuesten Freunde und Ehefrauen des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) Die Geschichte der 12 Imame ist eine des Mordens und Vergiftens, der 12. Imam war ein 4-5 jähriges Kind, wobei die Ehefrau des 11. Imam eigentlich gar keine Kinder hatte und man daher nie dieses Kind zu Gesicht bekam. Es wohne angeblich in einer Höhle und gab mit seinen 4 Jahren Weisheiten von sich, denen sich die Gelehrten unterwürfig und in Verehrung beugten. Dieses Kind verschwand dann angeblich in einem Brunnen vor über 1000 Jahren und wird dann als Erretter der Menschheit wieder erwartet. Diese Lehre findet sich nicht im Qur’an. Sie wurde im Nachhinein von den Shiiten hinzugefügt. Zuerst einmal soll erklärt werden, was der Shiitismus ist, und warum es für einen sunnitischen Muslim (Ahl as-Sunna = Sunniten; die Mehrheit aller Muslime) unmöglich ist, eine Lehre anzunehmen, die auf der Bestätigung des schiitischen Imamats basiert. Dazu folgt die Zusammenfassung einer Arbeit von Muhammad al Afriqi, versehen mit einigen Erläuterungen einiger darin angesprochener Themen: 3.3.1 Was ist Shiitismus? „Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass unter allen Unterschieden, die zwischen Ahl as-Sunnah und den Schi´ah existieren, das Thema des Imamats das Ernsteste ist. Es ist eine Tatsache, dass die Frage des Imamats die Wurzel aller Sunni-Schi´iProbleme ist. Essentiell ist das Imamat die Führerschaft der Ummah (=Gemeinde) nach dem Tod des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm). Die Schiiten glauben dass -genauso, wie Allah Mohammed (Allahs Segen und Heil auf ihm) als Seinen Gesandten zur Menschheit geschickt hat, Er eine Linie von 12 Männern auserwählt habe, die als die Führer der Ummah in allen Angelegenheiten, spirituell und weltlich, dienen. Der erste dieser Führer, oder Imame, wie sie genannt werden, war Ali ibn Abi Talib, radiallahu anhu. Ihm folgte sein Sohn Hassan, und dann dessen Bruder Hussain. Nach Hussain führte diese Linie weiter bis zum Jahr 260 nach Hijrah, als der 12. Imam, ein fünfjähriges Kind, nach dem Tod seines Vaters verschwand. Ihm wird zugeschrieben, dass er der erwartete Mahdi sei, der zurück aus dem Verborgenen auf die Erde kommen wird, um Gerechtigkeit zu etablieren. Diesen zwölf Männern, aus der Familie des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) gehöre alleine das Recht der Führerschaft der Ummah. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen Muhammad, (Allahs Segen und Heil auf ihm) als Gesandter Allahs und der Berufung der zwölf Imame als seine Nachfolger. Diesen wichtigen Aspekt des Imamats unterstreichend, schrieb Muhammad Hussain Kashif al-Ghita, der der bekannteste schiitische Gelehrte in Najaf im Iraq Während der 70er war, in seinem Buch „Asl asch-Schi´ah wa-Usuluha“: „Das Imamat ist eine göttliche Station, wie das Prophetentum. Genauso wie Allah wen immer Er will für das Prophetentum und Risalah (Botschaft) erwählt. . . . genauso ist es auch für das Imamat. Er wählt, wen immer Er wünscht.“ Wenn das Imamat also eine „göttliche Station, wie das Prophetentum wäre, dann glauben Sunniten nicht an das Imamat der zwölf Imame und müssen daher also Ungläubige sein. Es gab viele Ulama der Schi´ah in der Vergangenheit, die all jene, die das Imamat der 12 Imame abgelehnt haben - wie Ahl as-Sunnah - als Ungläubige 40 betrachtet haben. Zum Beispiel Ibn Bábawayh al-Qummi (gest. 381 n. H. ), der Autor einer der kanonischen Hadithsammlungen der Schiiten, “Man La Yahduruhu alFaqih“, der darin den Glauben der Schi´ah wie folgt darlegt: „Es ist unser Glaube, dass jemand, der das Imamat des Amir al-Mu´minin (Sayyiduna Ali) und der Imame nach ihm ablehnt, gleich ist mit dem, der das Prophetentum der Propheten ablehnt.“ Der Mujaddid des Schiitentums im 8. Jahrhundert nach der Hijra, Ibn Mutahhar al-Hilli (gest. 726 n.H.), drückt ähnliche Gefühle in den folgenden Sätzen aus: „Das Imamat ist eine universelle Gnade(Lutf ´amm), während das Prophetentum eine spezielle Gnade(Lutf khass)ist, denn es ist möglich, dass eine Zeitspanne lang kein lebender Prophet da ist, während das nicht für den Imam gilt. Die universelle Gnade abzulehnen ist schlimmer als die spezielle Gnade abzulehnen.“ An diesem Punkt wäre es ausreichend zu sagen, dass die Schi´ah ihren Imamen all die Perfektion und die Leistungen der Propheten und sogar mehr zuschreiben. Es wäre unmöglich, hier all die Überlieferungen, die über den Status der Imame handeln, zu dokumentieren, aber es mag informativ sein, nur die Kapitel zu zitieren, die in einer Quelle dokumentiert sind, die als eine „wahrhaftige Enzyklopädie des Wissens der Imame“ -Bihar al-Anwar- beschrieben sind, von Muhammad Baqir al-Majlisi (gest. 1111 n. h. ), weit anerkannt als der größte und beeinflussendste schiitische Gelehrte der Safawidenära. Während seines Lebens besetzte er das Amt des Scheikh al-islam in Isfahan, der Hauptstadt der Safawiden, und selbst bis in unsere Tage sind seine Arbeiten unersetzbar für den schiitischen Klerus. Wir zitieren hier die Namen der Kapitel, genauso wie die Nummern der Überlieferungen, die er in jedem Kapitel dokumentiert: 1. Die Imame besitzen mehr Wissen als die Propheten (13 Überlieferungen) 2. Die Imame sind den Propheten überlegen, und auch der gesamten Schöpfung. Der Vertrag wurde von ihnen(den Propheten)genommen, von den Engeln und der gesamten Schöpfung. Die (Hauptpropheten, genannt)Ulul-`Azm (Nuh, Ibrahim, Musa und Isa) erreichten den Status der Ulul-`Azm nur dadurch, dass sie die Imame geliebt haben (88 Überlieferungen) 3. Die Du´a (Bittgebete) der Propheten wurden nur erhört, da sie die Vermittlung der Imame angerufen haben (16 Überlieferungen) 4. Die Imame können die Toten zurück ins Leben bringen(!). Sie können Blindheit und Lepra heilen. Sie besitzen alle Wunder der Propheten (4 Überlieferungen) 5. Nichts vom Wissen über Himmel, Erde, Paradies und Hölle ist vor ihnen verborgen. Das Königreich der Himmel und der Erde wurde ihnen gezeigt. Sie wissen alles, was passiert ist und was passieren wird bis zum Tag der Auferstehung (22 Überlieferungen) 6. Die Imame wissen die Wahrheit ob eine Person glaubt oder heuchelt. Sie besitzen ein Buch, in welchem die Einwohner des Paradieses stehen, die Namen ihrer Unterstützer und die ihrer Feinde(40 Überlieferungen) Sie sind die Quelle jedes Zweiges des Wissens und der Perfektion, welche von den Propheten besessen wurden. Die Existenz der Welt hängt von ihrer Anwesenheit ab. Sie sind die Vermittler, auf deren Vermittlung selbst die Akzeptanz der Gebete der Propheten abhing. Ihr Amt ist eines, was politische, religiöse, wissenschaftliche, kosmologische und übermenschliche Überlegenheit/Vollmacht über die ganze Schöpfung besitzt. Davon ausgehend kann man al-Khomeinis Aussage in seinem Buch „Al-Hukumat al-islamiyyah“ verstehen, auf dem die gesamte Philosophie seiner Revolution basiert: „Es ist ein unleugbarer Pfeiler unseres Glaubens, dass die Imame einen Status bei Allah besitzen, den weder Engel noch Gesandte erreichen können.“ 41 Die Sunniten und die islamische Ummah (Gemeinde) glauben, dass ein Prophet oder Gesandter nur werden kann, wer von Gott auserwählt ist. Keine Nation kann auf Beschluss einen Propheten oder Gesandten Gottes ernennen. Dasselbe gilt bei den Schiiten für den Imam. Sie glauben, dass ein Imam unfehlbar ist, genau wie ein unfehlbarer Prophet. Die Menschen müssen ihm gehorchen, wie sie einem Propheten oder Gesandten Gottes auch gehorchen. Der erste Imam war 'Ali - möge Gott Gefallen an ihm haben - und der letzte war der elfte Imam AI Hassan Al-Asskari, der im Jahre 260 isl. Zeitrechnung starb. Sie starben alle, weil jeder Mensch sterben muss. Doch glauben die Schiiten, dass ein kleiner Sohn des Al-H. Al-'Asskari sich in einer Höhle versteckte und fernblieb. (Dieser Glaube ist ein Hauptbestandteil des schiitischen Bekenntnisses und dieser Lehre). Weiterhin glauben die Schiiten fest daran, dass sich dieser Sohn des Al-'Asskari in der Höhle Surra Man Ra'a verborgen hält. Sein Imamentum und seine Herrschaft bestehen weiter und sind bis zum Jüngsten Tag unaufhörlich. Er ist der von Gott bestimmte religiöse und weltliche Imam und Herrscher aller Zeiten und der (islamischen) Gemeinde. Die Schiiten glauben auch, dass in den Jahren seines Verborgenseins in der Höhle Kontakt zu einigen heimlichen Verbündeten und eng vertrauten Boten bestand (einige sagen, dass er immer noch besteht), die ihm Briefe, Schreiben, Fragen und Gesuche der Schiiten brachten und seine Anweisungen und Antworten den Schiiten zurückbrachten. Diese Zeit, in der Kontakte zwischen den Schiiten und ihrem verborgenen Imam stattfanden, nennen die Schiiten Al-Gaiba As-Sugra (d.h. kurze Abwesenheit = Verborgenheit). Nach jener Zeit brachen die Kontakte ab, und es gab keine Kontaktmöglichkeit mehr zwischen jenem verborgenen Imam und seinen Anhängern (seit jener Zeit sind 1100 Jahre vergangen). Die Schiiten glauben immer noch, dass der verborgene Imam zur richtigen Zeit auftauchen wird. Diese Zeit, seit der sich der Imam in jener Höhle verborgen hält und allem Geschehen fernbleibt, bis zu dem Tag seines Erscheinens nennen die Schiiten Al-Gaiba Al-Kubra: (d.h. die große Abwesenheit, bzw. Verborgenheit) An dieses Imamentum glauben die Schiiten als Haupt-Glaubensgrundsatz, genau wie ihr Glaube an die Einheit Gottes, die Botschaften und Schriften Gottes und an den Jüngsten Tag. Glaubt ein Schiite nicht an das Imamentum, dann ist dies wie der Unglaube an die Einheit Gottes, die Heiligen Schriften und den Jüngsten Tag, und er kommt in die Hölle. Es ist auch nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der schiitischen Gelehrten, sich zu bemühen, jenen verborgenen Imam (Al-'Asskaris Sohn) zu vertreten. Sie sollen die Herrschaft übernehmen, solange der Verborgene noch abwesend ist. Befindet sich unter ihnen ein Kompetenter, der die Machtbefugnisse hat, dann muss er die Zügel der Herrschaft ergreifen. Hier müssen alle Menschen ihm gehorchen, nicht nur als Imam, sondern als Prophet und Gesandten Gottes gleichermaßen. So schreibt Khomeini in seinem Buch (Die "Islamische Regierung" auf Seite 49 unter der Überschrift "Wilayatul Faqih" (Herrschaft des Gesetzesgelehrten) folgendes: "Übernimmt ein gerechter, wissender Faqih die Bildung einer Regierung, dann verwaltet er, wie einst der Prophet - Gottes Heil und Segen über ihn - alles, was die Gesellschaft betrifft. Die Menschen haben nur ihm zu gehorchen." Die folgenden Zitate entnehmen wir seinem Buch "Al-Hukuma Al-Islamiyya" Kapitel: "Die universelle Herrschaft des Imams" bezüglich aller Geschöpfe (wörtlich: Atome). Unter diesem Titel schreibt er auf Seite 52: 1. "Ein Imam genießt den besonders hohen Rang "Maqam Mahmud", und das Universalkalifat, deren Herrschaft und Macht sich alle Atomkerne dieser Welt unterwerfen (müssen)." 2. Der Rang der Imame ist höher als der Rang der Gott nahe stehenden und von Gott 42 bevorzugten Engel, und höher als der des gesandten Propheten. Darüber schreibt er auf Seite 52 auch: "Unsere Lehre bedingt, dass weder ein (von Gott) bevorzugter Engel noch ein gesandter Prophet den hohen Rang der Imame erreicht." 3. Bevor Gott die Welt schuf, waren die Imame schon Lichter und Erscheinungen um den Thron Gottes, und Gott allein ist der Einzige, der ihren Rang und die Nähe ihrer Stellung zu ihm kennt. Auf derselben Seite (52) erläutert Chomeini dies noch einmal, indem er sagt: "Laut den Traditionen und Hadithen (Worte des Propheten) waren der größte Prophet - Gottes Heil und Segen über ihn - und die Imame - Gottes Segen über sie - vor der Schöpfung dieser Welt reines Licht. Gott versammelte sie um seinen Thron und gewährte ihnen einen hohen Rang, den keiner außer Gott selbst kennt." 4. Auf Seit 91 schreibt er: "Auch die Imame sind unfehlbar und bewahrt vor Vergesslichkeit und Unachtsamkeit“. Es ist menschlich, dass die Herrscher Fehler machen und dass sie nicht frei von Vergesslichkeit und Unachtsamkeit sind. Laut dem erhabenen Koran sind die gesandten Propheten nicht fehlerfrei. Viele Verse bezeugen, wie oft sie etwas vergessen haben. Nach Chomeini allerdings sind die Imame unfehlbar. Wortwörtlich schreibt er auf Seite 91: "Wir können uns nicht vorstellen, dass sie Schwächen haben könnten, vergesslich, geistesabwesend oder unachtsam wären." 5. Alle Anordnungen und Hinweise der Imame sind zu befolgen, wie die des Korans. Darüber schreibt er auf Seite 113: "Die Anordnungen der Imame sind - genau wie die Anordnungen des Korans - nicht auf eine bestimmte Generation beschränkt. Sie sind für alle Menschen und für alle Zeiten bis zum Jüngsten Tag. Sie müssen durchgeführt und befolgt werden." „Und wer nicht an Allah und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irregegangen.“ (4:136) Dies zeigt uns allen ohne Zweifel, dass der Qur´an den Glauben an die Propheten unterstützt oder befiehlt. Die Frage ist jetzt: Gilt dasselbe für das Imamat? Wenn das Imamat dem Prophetentum überlegen ist, wie die Theologie der Ithna Asch´ari lehrt, wäre es nur vernünftig zu erwarten, dass der Qur´an mit gleich klaren Ausdrücken das Imamat beschreibt, zumindest ein eindeutiges, unbezweifelbares Bild, was das Imamat ist und wer die Imame sind. Wenn wir uns alle Stellen in Gottes Heiligem Buch betrachten, in denen das Wort Imam oder A’immah (Plural) vorkommt, werden wir jedoch keine einzige Stelle finden, die das oben beschriebene Konzept des Imamats unterstützt. Betrachten wir einige Beispiele: In folgendem Vers kommt das Wort Imam vor im Sinne von Vorbild/Führer: „Und diejenigen, welche sagen: ""Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild/Führer für die Gottesfürchtigen." (25:74) Dieser Vers spricht von normalen Leuten, die nicht zu einer speziellen Klasse wie den Propheten gehören, die bitten, dass Allah sie zu Imamen macht, im Sinn von Vorbildern der Rechtschaffenheit, deren Beispiel andere versuchen wollen, zu erreichen. Es ist sehr klar, dass sich das nicht auf eine Gruppe von „göttlich eingesetzten Imamen“ beziehen kann, aus dem Grund, dass die Erhebung der Imame in den Rank des Imamats nicht aufgrund ihrer Gebete sein könnte. Denn ihre 43 Erhebung, wie die der Propheten, ist ja nach ihrer eigenen Lehre göttlichen Ursprungs, und nicht erreichbar durch Anstrengung oder Hingabe. Es ist interessant anzumerken, dass dieser Vers so unbeliebt bei einigen der früheren Schiiten war, dass sie sagten, dass er verändert wurde. Die folgende Überlieferung erscheint im Tafsir von Ali ibn Ibrahim al-Qummi, dem Lehrer von Abu Ja´far alKulayni: Es wurde Abu Abdillah(d. h. Imam Ja´far as-Sadiq)vorgelesen: „Und mache uns zu Vorbildern für die Rechtschaffenen“ Er sagte: “Es wäre eine enorme Sache für sie, Allah zu bitten, sie zu Imamen der Frommen zu machen“[Das schiitische Konzept des Imams ist hier beabsichtigt] Jemand warf ein: “Wie wurde dies offenbart, oh Sohn Rasulallahs?“ Er antwortete: “Es wurde offenbart: . . . und mache für uns Führer aus den Reihen der Rechtschaffenen““ – eine Glatte Fälschung des Qur’antextes! Und wahrlich, es ist ein ehrwürdiges Buch. Falschheit kann nicht an es herankommen, weder von vorn noch von hinten. Es ist eine Offenbarung von einem Allweisen, des Lobes Würdigen. (41:41-42) Es gibt noch eine Stelle im Qur´an, in der das Wort Imam verwendet wird. Es ist in Surit-al-Isra, wo Allah ta´Ala sagt: „An jenem Tage, da werden Wir ein jedes Volk mit seinem Führer vorladen. . .“ (17:71) Der Imam, von dem in diesem Vers gesprochen wird, wird von den Interpretateuren von Ahl as-Sunnah als das Buch der Taten oder der Prophet, zu dem die Ummah dieser Person gehörte, erklärt. Die erste Erklärung wird von Ibn Kathir vorgezogen. Diese Bedeutung wird auch noch vom Rest des Verses unterstützt: „Diejenigen, die dann ihr Buch in ihrer Rechten empfangen werden, werden ihr Buch verlesen. . “ Die zweite Erklärung findet seine Unterstützung auch im Qur´an. In einem anderen Vers sagt Allah: „Und wie, wenn Wir aus jeder Ummah einen Zeugen herbeibringen und dich (Oh Muhammad) als Zeugen gegen diese herbeibringen?“ (4:41) Aus der Art, wie die Position vom Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) mit der Position der „Zeugen“ der anderen Ummahs (Völker/Gemeinden) verglichen wird, kann man nur daraus schließen, dass sich dies auf die Propheten bezieht. Es folgt dann auch, dass die Ummahs bei den Namen ihrer Propheten gerufen werden. Die Ummahs der vergangenen Zeiten bei den Namen der Propheten zu nennen, die zu ihnen gesandt wurden ist eine übliche Sache in Qur´an und Sunnah. Die `Ad, z. b. , werden gemeinhin als „Das Volk von Hud“ bezeichnet, oder wie Banu Isra´il das „Volk von Musa“ genannt werden. Für die Behauptung der Schi´ah, dass sich dies auf die 12 Imame bezieht, so fehlt dieser Behauptung nicht nur qur´anische Unterstützung, sondern schmälert auch noch den Punkt des Verses. Wenn wir sagen, dass alle Ummahs bei den Namen der 12 Imame genannt werden, was ist dann mit den Ummahs, die vor ihnen existierten? Bei welchem Namen werden sie genannt werden? Nach allem sagt der Vers, dass ALLE 44 Leute bei ihren Führern benannt werden. Dem hinzuzufügen -sei es auch nur für den Nutzen dieser Diskussion -, nehmen wir an, dass dieser Bezug zu den 12 Imamen gegeben ist, dann werden wir mit einer unvereinbaren Situation konfrontiert. Sayyiduna Ali, der erste der 12 Imame, starb im Jahr 40. Sein Sohn Sayyiduna Hassan starb 9 Jahre später im Jahr 49. Wenn Sayyiduna Ali der Imam seiner Zeit war, dann wären Sayyiduna Hassan nur die Leute übriggeblieben, die während dieser 9 Jahre geboren wurden. Alle anderen Leute seiner Zeit, die während der Zeit seines Vaters lebten, werden die Gruppe seines Vaters formen, und nicht seine. Die Amtszeit des 3. Imams blieb für 22 Jahre, des 4. für 34 Jahre, des 5. für 19 Jahre, des 6. für 34 Jahre, des 7. für 35 Jahre, des 8. für 20 Jahre, des 9. für 17 Jahre, des 10. für 34 Jahre, und des 11. für nur 6 Jahre. Plötzlich, mit dem 12. Imam, dem erwarteten Mahdi, haben wir eine Amtszeit die für 1200 Jahre und mehr anhält. Die Gruppe, die bei dem Namen des 11. Imam genannt werden wird, z. B. wird nur Leute beinhalten, die während seines Imamats geboren wurden, was von 254 bis 260 dauerte, während die Nummer derer, die beim Namen des 12. Imam gerufen werden, praktischerweise unzählbar ist. Vergleicht man dieses ungeheuerliche Szenario mit dem geordneteren und qur´anischen System, das die verschiedenen Ummahs bei den Namen ihrer Propheten genannt werden, am Tag der Auferstehung, und die Absurdität, die 71. Ayah dazu zu nutzen, die Lehre des Imamats zu erklären, wie von den Schi´ah erfunden, wird offensichtlich. Es kann keine Frage geben, dass das Wort Imam in dieser Ayah nicht auf die 12 Imame bezieht. In Sure al-Fatiha, welches jeder Muslim mindestens siebzehn Mal am Tag rezitieren muss, heißt es in Vers fünf: „Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe." [1:5] Eine klare Aussage darüber, dass alle Formen des Gottesdienstes einzig und allein an Ihn gerichtet werden sollen, welcher antworten kann, und zwar an Allah. Der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) bestätigt das Konzept der Einheit im Gottesdienst indem er sagt: „Wenn ihr im Gebet bittet, so bittet nur von Allah, und wenn ihr nach Hilfe verlangt, so verlangt sie nur von Allah." [überliefert von Ibn Abbas und gesammelt von atTirmithi). Bezüglich des Qur'ans haben die Mekkaner wie folgt geantwortet, als sie gefragt wurden, warum sie ihre Gebete an die Götzen richten: „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah nahe bringen." [39:3] Die Götzen wurden nur als Vermittler benutzt, dennoch hat Allah sie aufgrund ihrer Praxis Polytheisten genannt. Denjenigen unter den Muslimen, welche darauf beharren, neben Allah zu anderen zu beten, würde es gut bekommen, über diese Tatsache nachzudenken. Durch die Anrufung von toten Menschen, durch die Verleihung göttlicher Eigenschaften an Imame, wird dieser Tawheed (Eingottglaube im Gegensatz zu Polytheismus) zu einem „Tawheed“ der frühen arabischen Götzenanbeter vergleichbar. Einer ihrer „Duas“ ist das Gebet, dass man an den angeblichen Mahdi richten kann, um ihn um Hilfe zu bitten: „O Säule der Kontinente, Tor des Glaubens 45 und Geber großzügiger Spenden – es steht fest, dass durch dich die Unglücklichen und die Armen gerettet werden. Nichts kann passieren ohne dass du dafür der Grund bist und ein klarer Weg zu dem Geschehen. Es gibt keine Erlösung ohne dich oder Zuflucht vor der Furcht außer bei dir Zuflucht zu suchen und wir können nicht auf dich verzichten – Oh Augen Gottes, die nie müde werden“ [aus Bihar al Anwar 37/94] Diese Gelehrte sowie diese Bücher sind keine Nebenwerke – sondern die zentralen Pfeiler des heutigen Imamentums und nicht einfach zu ignorieren. Die gesamten Lehren über die Imame, denen Eigenschaften zugesprochen werden, die nur Allah allein besitzt: die Kenntnis des Verborgenen, Allmacht, Unfehlbarkeit, Allwissenheit etc. sind nach den Texten des Qur’an nichts anderes als Schirk, d.h. Götzendienst und Unglaube. Die islamische Position hierzu wurde bereits in der Behandlung des Themas „Tauhid“ dargestellt. Es folgen nochmals einige Qur’anverse, die die islamische (qur’anische) Position verdeutlichen: Bei Ihm befinden sich die Schlüssel zum Verborgenen; nur Er kennt sie. Und Er weiß, was auf dem Lande ist und was im Meer. Und nicht ein Blatt fällt hernieder, ohne das Er es weiß; und kein Körnchen ist in der Finsternis der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre. (6:59) Sag: Über das Verborgene weiß nicht Bescheid wer in den Himmeln und auf der Erde ist, außer Allah; und sie wissen nicht, wann sie auferweckt werden. Nein! Vielmehr hat ihr Wissen über das Jenseits versagt. (27:65-66) Und wenn Allah sprechen wird: „O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesagt: „Nehmt mich und meine Mutter als Götter neben Allah?“ wird er antworten: „Gepriesen seiest Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in dir hegst. Du allein bist der Allwissende des Verborgenen. (5:119) Gewiss, Allah allein besitzt das Wissen über die Stunde, lässt den Regen herabkommen und weiß, was im Mutterleib ist. Niemand weiß, was er morgen erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Gewiss, Allah ist Allwissend, Allkundig. (31:34) Er sendet die Engel auf Seinen Befehl mit der Offenbarung zu dem von Seinen Dienern hernieder, zu dem Er will: „Warnt (die Menschen), dass kein Gott da ist außer Mir. Mich allein sollt ihr fürchten.“ Er hat die Himmel und die Erde in gerechter Weise erschaffen. Erhaben ist Er über all das, was sie anbeten. Er hat den Menschen aus einem Samentropfen erschaffen, doch seht, nun ist er ein offenkundiger Gegner. (16:2-4) Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung offenbart hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei, Er, dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört, Der Sich kein Kind genommen hat und Der keinen Teilhaber an der Herrschaft hat und alles erschaffen und ihm dabei sein rechtes 46 Maß gegeben hat. Und sie haben sich außer Ihm Götter genommen, die nichts erschaffen, während sie (selbst) erschaffen werden, und die sich selbst weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermögen und die weder über Tod noch über Leben noch über Auferstehung verfügen. (25: 1-3) Hast du nicht gesehen, dass Allah es ist, Den alle Geschöpfe lobpreisen, die in den Himmeln und auf Erden sind, und sogar die Vögel im Schwebeflug? Jedes (Geschöpf) kennt seine eigene (Weise von) Gebet und Lobpreisung. Und Allah weiß wohl, was sie tun. Und Allahs ist das Königreich der Himmel und der Erde, und zu Allah ist die Heimkehr. (24:41) Keiner Seele ist es möglich zu sterben, außer mit Allahs Erlaubnis (und) nach einer befristeten Vorbestimmung. (3:145) Sprich: „Wer versorgt euch vom Himmel her und aus der Erde? Oder wer ist es, der Gewalt über das Gehör und das Augenlicht hat? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer sorgt für alle Dinge?“ Sie werden sagen: „Allah.“ So sprich: „Wollt ihr Ihn denn nicht fürchten?“ Das ist Allah, euer wahrer Herr. Was sollte also nach der Wahrheit (übrig) bleiben als der Irrtum? (10:31-32) Es gibt keine Gottheit außer Allah, die das Leben und den Tod schenkt. (7:158) Wir erhöhen um Rangstufen, wen Wir wollen; und über jedem, der Wissen hat, ist der Eine, Der noch mehr weiß. (12:76) Und wenn Allah dir Schaden zufügt, so kann ihn keiner als Er hinwegnehmen; und wenn Er dir Gutes beschert, so hat Er die Macht, alles zu tun, was Er will. Er ist Der, Der über Seine Diener Macht ausübt, und Er ist der Allweise und Allkundige. (6:17-18) O ihr Menschen, ein Gleichnis ist geprägt, so hört darauf: Gewiss, jene, die ihr an Allahs Statt anruft, werden in keiner Weise vermögen, eine Fliege zu erschaffen, auch dann nicht, wenn sie sich dazu zusammentäten. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es ihr nicht entreißen. Schwach ist der Suchende wie der Gesuchte. Sie bewerten Allah nicht nach Seinem wahren Wert. Gewiss, Allah ist Stark, Erhaben. Allah erwählt aus den Engeln Boten und (ebenfalls) aus den Menschen. Siehe, Allah ist Allhörend, Allsehend. (22:73-75) Da ist keiner in den Himmeln noch auf der Erde, der dem Allerbarmer anders denn als Diener sich nahen dürfte.(19:93) Mit jenen aber, die zur Spaltung ihrer Religion beitrugen und zu Parteien geworden sind (auf arabisch: kanu schia’an), hast du nichts Gemeinsames. Ihre Angelegenheit wird sicherlich von Allah beurteilt werden; dann wird Er ihnen verkünden, was sie getan haben.(6:159) Nun folgen die Aussagen, die in den beiden wichtigsten Büchern der Baha’i-Religion gemacht werden (hellgrau markiert) 47 3.3.2 Allgemeine Aussagen Bahá’u’lláhs +2:121 (222) Als sich Muhammads Sendung ihrem Ende neigte, sprach Er folgende Worte: »Wahrlich, Ich hinterlasse euch Meine zwei wichtigsten Zeugnisse: Gottes Buch und Meine Familie.« Diese Aussage wird von den Sunniten nicht bestätigt. Vielmehr ist die gesicherte Überlieferung, dass die beiden Zeugnisse „Gottes Buch und meine Sunna“ sind, d.h. die überlieferte Lebensweise und Aussagen des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm). Diese Behauptung ist typisch für die Shiiten und zwar ausschließlich für diese. 3.3.3 Über Ali ibn Abi Talib, den 1. Imam In diesem Zusammenhang hat Er, der ewige König - mögen die Seelen aller, die im mystischen Tabernakel wohnen, ein Opfer für Ihn sein - gesprochen: »Wer sich selbst erkannt hat, hat Gott erkannt«.<6> <6> Ausspruch des Imám Alí Ebenso hat der ewige König gesprochen: »Kein Ding habe ich geschaut, ich hätte denn Gott in ihm, Gott vor ihm oder Gott hinter ihm geschaut«.² ² Ausspruch des Imám 'Alí Hier wird Ali als der ewige König bezeichnet! Und angeblich bestätigt er den Irrglauben, Allah sei immanent in seiner Schöpfung vorhanden, obgleich er doch unermesslich erhaben darüber ist. Ali hätte niemals solche Gotteslästerungen geäußert. Darum hat Muhammad, der Punkt des Qur'án, offenbart: »Ich bin alle Propheten.« Ebenso spricht Er: »Ich bin der erste Adam, Noah, Mose und Jesus.« Ähnliches sagte auch 'Alí.. ..So spricht Er: »Unsere Sache ist nur eine«.² Da die Sache eine und dieselbe ist, kann auch ihr jeweiliger Träger nur einer und derselbe sein. ² Qur'án 54:51 Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat niemals gesagt, dass er alle Propheten sei! Und wenn Ali so etwas gesagt hätte, hätte er sich selbst auf die Stufe eines Propheten erhoben, was wahre Gotteslästerung wäre und völlig unvorstellbar! Außerdem kann es natürlich mehrere Vertreter ein und derselben Sache geben und es gibt im Islam keine Reinkarnation. Die Seele gelangt nach dem Tod zu Allah und dann entweder in die Hölle oder ins Paradies. Sie wird nicht in einem anderen Körper wiedergeboren. +2:77 (178) Haben sie nicht die Melodie des Himmelsvogels¹ dies Geheimnis singen hören: »Tausend Fátimas habe ich mir vermählt, die alle die Töchter Muhammads waren, des Sohnes 'Abdu'lláhs, des `Siegels der Propheten`!« ¹ Imám 'Alí 48 Wie ist es möglich, dass Ali so etwas sagen könnte? Dies wurde ihm mit Sicherheit nur angedichtet! +2:168 (269) Unter den Worten, welche ein neues Gesetz und eine neue Offenbarung vorausahnen lassen, sind die Stellen im »Nudbih-Gebet«¹: »Wo ist Er, der vorgesehen ist, die Gebote und Gesetze zu erneuern? Wo ist Er, der die Vollmacht hat, den Glauben und die, die ihm folgen, zu verwandeln?« Ähnliches hat Er in der Zíyára² offenbart: »Friede sei auf der neugeschaffenen Wahrheit.« Abú-'Abdi'lláh antwortete auf die Frage nach den Wesenszügen des Mahdí: »Er wird vollbringen, was Muhammad, der Bote Gottes, vollbracht hat, und Er wird alles zerstören, was vor Ihm war, so wie der Bote Gottes die Wege derer zerstört hat, die vor Ihm waren.« ¹ `Klagelied` des Imám Alí ² Besuchsgebet, von Alí offenbart Abú-'Abdi'lláh (auch Abí-'Abdi'lláh ): arabischer Beiname des Imám Ja'far-i-Sádiq, des sechsten schiitischen Imám (83-148 d. H.) Seit wann bekam Ali eine Offenbarung??? Diese sogenannten Traditionen haben nichts mit Qur’an und Sunna zu tun!!!! Ali selbst ist nach den gesicherten Hadithen wesentlich bescheidener: Muhammad ibn alHanafia (Sohn von Ali) überliefert: „Ich habe meine Vater gefragt: Wer ist der beste Mensch nach dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm)? Er antwortete: Abu Bakr. Darauf erwiderte ich: Wer dann? Er sagte: Dann Omar. Und ich fürchtete, er würde als nächstes Uthman sagen. Ich sagte: Dann du! Ali erwiderte: Ich bin nichts außer einem Muslim unter Muslimen.“ (Buchari) 3.3.4 Über Husayn, den 3. Imam Kein Kriegsheld war auf Erden, so erhaben und Gott so nahe wie Husayn, 'Alís Sohn; unübertrefflich und unvergleichlich war er. »Keiner war auf der Welt, der ihm gleich oder ebenbürtig war.« Doch musst du ja gehört haben, wie es ihm ergangen ist. »Gottes Fluch über das Volk der Tyrannei!«¹ ¹ Qur'án 11:18 Betrachte einmal die durchdringende Kraft jener Blutstropfen Husayns, welche die Erde benetzten. Welch überlegenen Einfluss auf Leib und Seele der Menschen hatte selbst der Staub durch die Heiligkeit und Macht dieses Blutes in einem Maße, dass, wer Heilung von seinen Krankheiten suchte, geheilt wurde, wenn er den Staub jenes heiligen Bodens berührte. Und wer sein Eigentum schützen wollte, verwahrte in völligem Glauben ein wenig vom heiligen Staub in seinem Hause und beschirmte so seinen Besitz. Dies sind die äußeren Zeugnisse seiner Wirkkraft. Wollten Wir seine verborgenen Kräfte aufzählen, so sagte man sicherlich über Uns: »Er hat fürwahr den Staub als Herrn der Herren angesehen und den Glauben Gottes verlassen.« Allerdings – und was er vorher sagte reicht dafür schon vollkommen aus! +2:37 (138) Denke überdies an die beschämenden Umstände, unter denen das Martyrium Husayns 49 geschah, an seine Verlassenheit, wie augenscheinlich keiner zu finden war, der ihm half, keiner, der seinen Leib gewaschen und begraben hätte. Und nun sieh die große Zahl derer, die heute in den fernsten Winkeln der Erde das Pilgergewand anlegen und die Stätte seines Martyriums aufsuchen, um dort ihr Haupt auf die Schwelle seines Schreines zu legen! So überwältigend und machtvoll ist Gott, so groß die Herrlichkeit Seiner Majestät! Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Pilgerfahrt im Islam, zu der man sich in bestimmte Gewänder kleidet und festgesetzte Riten vollzieht, nur auf die Gegend von Mekka und Medina beschränkt ist. Es gibt keine Pilgerfahrt nach Karbela! Außerdem ist es ist verboten, Tote um etwas zu bitten oder zu ihnen zu beten. Hier wird es als etwas Großartiges angesehen, dass die Shiiten zu einem Grab pilgern. Ebenso ist es Götzendienerei von Blut oder Erde Heilung oder Schutz zu erwarten. Diese kommen nur von Allah allein. Außerdem ist es generell nicht erlaubt, sich vor irgendjemandem niederzuwerfen, außer vor Allah! Auch am Grab des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) legen die Pilger nicht ihr Haupt auf irgendeine Schwelle! Sehen wir nach, was der Prophet Muhammad dazu sagt (Allahs Segen und Heil auf ihm), dass man an Gräbern betet: Dschunub berichtete: Ich hörte den Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagen: „Fürwahr, jene, die vor euch lebten, machten die Gräber ihrer Propheten und rechtschaffenen Leute zu Gebetsstätten. Tut das nicht! Macht nicht die Grabstätten zur Moschee. Ich verbiete es euch.“ (Dschunub; Muslim) +2:38 (139) Denke nicht, dieser Ruhm habe Husayn nichts mehr genützt, weil dies alles erst nach seinem Märtyrertod geschehen ist. Diese heilige Seele ist unsterblich, lebt das Leben Gottes und weilt in den Ruhestätten himmlischer Herrlichkeit auf dem Sadrih erhabener Vereinigung Wollten Wir dir einen Schimmer der Geheimnisse von Husayns Martyrium vermitteln und dir dessen Früchte enthüllen, so würden diese Seiten nicht genügen, um seine Bedeutung auszuschöpfen. Zur Einzigartigkeit der Stufe Bahá'u'lláhs und zur Größe Seiner Offenbarung versichert Shoghi Effendi, Bahá'u'lláhs Kommen habe die Prophezeiungen in den heiligen Schriften der früheren Religionen über den "Tag Gottes" erfüllt: "Für Israel war Er nicht weniger als die Verkörperung des `ewigen Vaters`, des `Herrn der Heerscharen`, herniedergekommen `mit zehntausend Heiligen`, für die Christenheit Christus, wiedergekommen `in der Herrlichkeit des Vaters`, für den schiitischen Islam die Wiederkehr des Imám Husayn, für den sunnitischen Islam die `Herabkunft des Geistes Gottes` (Jesus Christus), für die Anhänger Zarathustras der verheißene SháhBahrám, für die Hindus die Verkörperung Krischnas, für die Buddhisten der fünfte Buddha." Hier wird ein Mann so beschrieben, als ob er Gott wäre. Auch das Weitere ist eine ganz klare übertriebene Verherrlichung eines Menschen, die im Islam nicht erlaubt ist. wird Imam Husayn hier auf eine Stufe mit den Propheten gestellt, da ja Bahá’u’lláh seine Wiederkehr sein soll. Abgesehen davon gibt es im Islam keine 50 Reinkarnation und wenn es sie gäbe, müssten sich in Bahá’u’lláh wohl gleich mehrere Seelen tummeln?!? Versuche auch, die Melodie der ewigen Schönheit, Husayns, des Sohnes 'Alís, in ihrer ganzen Bedeutung zu begreifen, wenn er zu Salmán Worte wie diese sprach: »Ich war mit tausend Adamen zusammen, und die Zeit zwischen einem und dem nächsten Adam war jeweils fünfzigtausend Jahre; und ihnen allen erklärte ich die Nachfolgeschaft, die meinem Vater verliehen war.« Er berichtet dann noch gewisse Details und sagt schließlich: »In tausend Schlachten habe ich auf dem Pfade Gottes gekämpft, von denen die am wenigsten bedeutsame die Schlacht von Khaybar war, in der mein Vater gegen die Ungläubigen kämpfte.« Versuche nun, in diesen beiden Überlieferungen die Geheimnisse des »Endes«, der »Wiederkunft« und der »Schöpfung ohne Anfang und Ende« zu verstehen. Hier wird ganz deutlich, dass Ali und Hussain übernatürliche Kräfte zugeschrieben werden. Und Hussain hätte seit Anbeginn der Zeit existieren müssen und zwar als bewusstes Wesen, um solche Dinge behaupten zu können. Wurde nicht, was sich im Leben des »Fürsten der Märtyrer«¹ ereignete, als das größte Geschehen angesehen, als erhabenster Beweis seiner Wahrheit? Hat nicht das Volk von ehedem dieses Geschehen als beispiellos bezeichnet? Haben sie nicht gesagt, keine Demonstration der Wahrheit habe je solche Beständigkeit, eine so sichtbare Glorie an den Tag gelegt? ¹ Imám Husayn Anzumerken wäre hier noch, dass die Shiiten einmal im Jahr eine Trauerfeier begehen, bei der sich sich auspeitschen und mit Schwertern schlagen aus Trauer um ihn und Reue darüber, dass Husayn damals durch ihren Verrat ermordet wurde. Dieser Brauch ist für Sunniten aus mehreren Gründen nicht akzeptabel. Zum einen ist die Zeit der öffentlichen Trauer in Form von Versammlungen auf drei Tage beschränkt, zum anderen soll man beim Trauern nicht übertreiben, denn der Glaube an das Schicksal und die Vorherbestimmung erfordert, dass man alles was geschieht in Geduld erträgt und fest darauf vertraut, dass Allah Allwissend und Allmächtig in Seinem Ratschluss ist und weiß, was wir nicht wissen. Dies macht auch folgender Hadith deutlich: Der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hat gesagt: „Wer sich auf die Wangen schlägt, die (Hemd-) Kragen zerreißt und laut klagt wie in der Zeit der Unwissenheit, gehört nicht zu uns.“ (Abdullah; Buchari) Drittens ist es uns nicht erlaubt, uns wissentlich oder absichtlich zu verletzen oder uns selbst Schaden zuzufügen, denn unser Körper wurde und von Allah als Pfand anvertraut und damit ist die Pflicht verbunden, ihn zu behüten und zu ehren. 3.3.5 Über Jafar as Sadiq, den 6. Imam der Schiiten Dies ist der von Bahá’u’lláh meistzitierte Imam. Alle diese Zitate anzuführen würde mehrere Seiten in Anspruch nehmen, deshalb hier nur einige Beispiele: 51 Und nun, was Seine Worte betrifft: »Und Er wird senden Seine Engel...« »Engel« sind jene, die, durch die Kraft des Geistes gestärkt, mit dem Feuer der Liebe Gottes alle menschlichen Züge und Begrenzungen getilgt und sich mit den Zeichen der erhabensten Wesen und der Cherubim bekleidet haben. Sádiq, jener Heilige¹, sagt in seiner Lobrede auf die Cherubim: »Da steht eine Schar unserer shí'itischen Gefährten hinter dem Thron.« Verschieden und mannigfach sind die Deutungen der Worte »hinter dem Thron«. In einem Sinne sagen sie, dass es keine wahren Shí'iten gibt. So hat er an einer anderen Stelle gesagt: »Ein wahrer Gläubiger gleicht dem Stein der Weisen.« Sich sodann an seinen Zuhörer wendend, spricht er: »Hast du jemals den Stein der Weisen gesehen?« Bedenke, wie diese symbolische Sprache, die beredsamer ist als jede noch so direkte Rede, bezeugt, dass es keinen wahren Gläubigen gibt. Dies ist das Zeugnis Sádiqs. Cherub, Cherubim: Engel und himmlischer Wächter ¹ Ja'far as-Sádiq, der 6. Imám der Shí'iten Im Islam ist es Pflicht, an die Engel als Geschöpfe Allahs zu glauben, die aus Licht erschaffen sind. Hier wird behauptet, es seien losgelöste Menschen, welches der Ablehnung eines fundamentalen Bestandteils des Imans gleichkommt. Außerdem wird gesagt, der 6. Imam wäre fähig gewesen, hinter Allahs Thron zu schauen und zu beurteilen, was wahre Gläubige sind und was nicht – eine Fähigkeit, die Allah allein zusteht. So heißt es im Biháru'l-Anvár (Meer der Lichter) (1), im 'Aválim und im Yanbú'² von Sádiq, dem Sohn Muhammads, dass er folgende Worte gesprochen habe: »Wissen ist siebenundzwanzig Buchstaben. Alle Propheten haben zwei Buchstaben davon offenbart. Kein Mensch hat bis heute mehr als diese zwei Buchstaben gewusst. Doch wenn der Qá'im sich erheben wird, dann wird Er die übrigen fünfundzwanzig Buchstaben offenbar machen.« ¹ `Meer der Lichter`, umfangreiche shí'itische Sammlung von Hadíthen und Aussprüchen der Imáme aus dem 17. Jahrhundert ² Traditionensammlungen der Schiiten +2:173 (274) Sieh ferner, wie diese Geschehnisse und Untaten schon alle in früheren Traditionen erwähnt sind. So ist dies im Rawdiy-i-K(a)áfí über »Zawrá'« verzeichnet. Im Rawdiyi-K(a)áfí wird von Mú'ávíyah, dem Sohn des Waháb, berichtet, dass Abú-'Abdi'lláh zu ihm gesagt habe: »Kennst du Zawrá'?« Ich sprach: »Möge mein Leben ein Opfer für dich sein! Sie sagen, es sei Baghdád.« »Nein«, antwortete er und fügte dann hinzu: »Bist du in die Stadt Rayy gekommen?«¹, worauf ich erwiderte: »Ja, ich bin dort gewesen.« Daraufhin fragte er: »Hast du den Viehmarkt besucht?« »Ja«, gab ich zur Antwort. Er sprach: »Hast du den schwarzen Berg gesehen zur Rechten der Straße? Eben dieser ist Zawrá'. Dort werden achtzig Männer aus einem gewissen Geschlecht erschlagen werden, die alle wert sind, Kalifen genannt zu werden.« »Wer wird sie erschlagen?« fragte ich. Er gab zur Antwort: »Die Kinder Persiens.« Abú-'Abdi'lláh (auch Abí-'Abdi'lláh ): arabischer Beiname des Imám Ja'far-i-Sádiq, des sechsten schiitischen Imám (83-148 d. H.) ¹ Alte Stadt, in deren Nähe Tihrán (Teheran) erbaut worden ist Rawdiy-i-Kálí: Name eines theologischen Werkes des schiitischen Islám 52 Eigentlich muss man über diese Texte keine weiteren Worte verlieren. Es ist für jeden Leser klar ersichtlich, dass von Bahá’u’lláh „Prophezeiungen“ angeführt werden, die von einem shiitischen Imam gemacht wurden, als ob dieser selber ein Prophet wäre. 3.3.6 Über den 12. Imam So hat Er gesprochen: »Kein Unterschied ist zwischen Dir und ihnen, außer, dass sie Deine Diener und von Dir erschaffen sind.«² Dies ist die Bedeutung der Überlieferung: »Ich bin Er, Er selbst, und Er ist Ich, Ich selbst.« ² aus dem `Gebet des Monats Rajab` des Hujja, des 12. Imáms, übermittelt durch das Tor Muhammad Ibn Uthmán. Hier wird sogar das Kind in der Höhle als Quelle herangezogen! Und er macht die Aussage, dass ein Mensch von sich behaupten könne, er sei Gott und Gott sei in ihm. Dies ist die Lehre des Pantheismus -reine Gotteslästerung aus qur’anischer Sicht! 3.3.7 Eigene Widersprüche Denn alles, was geschah, ward von jenen geweissagt, welche die Verwahrungsorte göttlichen Wissens und die Empfänger des ewigen Gottesgesetzes sind. Die Rede ist hier von dem Imamen! +2:174 (275) Doch warum halten diese Erdenwürmer nicht inne, um über diese Traditionen nachzudenken, die doch alle so klar sind wie die Sonne in ihrer Mittagsherrlichkeit? +2:120 (221) Dieses Buch ist ein bleibendes Zeugnis für das Volk nach Muhammad, denn Seine Gesetze sind unanfechtbar und Seine Verheißungen unverbrüchlich. …Alle Traditionen, alle anderen Bücher und Berichte entbehren einer solchen Auszeichnung, denn die Traditionen und deren Überlieferer erhalten einzig vom Wortlaut dieses Buches ihre Bestätigung. Zudem weisen die Traditionen schmerzliche Unterschiede und eine Fülle von Unklarheiten auf. Aha! Ich dachte, die sind so klar und unfehlbar? Und Bahá’u’llah hat sie auch vorher immer so zitiert, als ob sie dies wären – und das, obwohl sie im klaren Widerspruch zum Qur’an standen! +2:172 (273) So steht im al-K(a)áfídas¹, in einer Tradition des Jábir² in der Tafel der Fátima³ über die Merkmale des Qá'im geschrieben: »Er wird die Vollkommenheit Mose, den Glanz Jesu und die Geduld Hiobs offenbaren. Seine Auserwählten werden an Seinem Tage erniedrigt werden. Ihre Häupter werden als Geschenke dargeboten werden wie die Häupter der Türken und der Dailamiten. Sie werden erschlagen und verbrannt werden. Furcht wird sie ergreifen, Verwirrung und Bestürzung werden ihre Herzen mit Schrecken erfüllen. Die Erde wird mit Blut gerötet sein. Ihre Frauen werden trauern und wehklagen. Wahrlich, dies sind meine Freunde!« 53 ¹ `das Genügende`, Sammlung aller bekannter Dikta der Imáme. Sein Verfasser war der Iraner al-Kulainí, der in Qum wirkte und 940/941 in Baghdád starb ² Zeitgenosse des 5. Imáms Muhammad al-Báqir Jábir und Abu- Ja'far-i-Túsí: Muhammadaner, die wie Mufaddal Überlieferungen des Imám Sádiq der Nachwelt übermittelten Sogar die Tafel der Fatimah, die Tochter Muhammads (Allahs Segen und Heil auf ihm) greift Bahá’u’lláh hier auf. Diese wäre verloren gegangen und ihm nun als die Verborgenen Worte wieder offenbart worden. Dabei wird behauptet, Allah hätte nach dem Tod seines Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) weitere Offenbarungen an dessen Tochter gesandt, was aus mehreren Gründen nicht sein kann: Es gibt keine Offenbarung nach Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) und Fatimah war keine Prophetin. Außerdem gab es in der gesamten Geschichte keine weiblichen Prophetinnen, dieses Amt ist den Männern vorbehalten. Wir zitieren dies (einige Zitate aus den schiitischen Überlieferungen) nur, damit die Menschen nicht an Traditionen und Aussprüchen verzweifeln, die sich nicht wörtlich erfüllt haben, sondern ihre Verwirrung ihrem mangelnden Verständnis zuschreiben und nicht meinen, die Verheißungen der Traditionen seien noch unerfüllt. Denn wie aus diesen Traditionen selbst hervorgeht, ist die Bedeutung, welche die Imáme des Glaubens in sie gelegt haben, diesem Volke nicht bekannt. Das Volk sollte sich darum durch solche Reden nicht der göttlichen Gnadenfülle berauben lassen, sondern Aufklärung bei den bevollmächtigten Auslegern suchen, so dass die verborgenen Mysterien enträtselt und deutlich offenbar werden. Denn nie darf ein Mensch hoffen, zur Erkenntnis des Allherrlichen zu gelangen, nie kann er vom Strome göttlicher Erkenntnis und Weisheit trinken, nie kann er in den Wohnsitz der Unsterblichkeit eingehen noch teilhaben am Kelche göttlicher Nähe und Gunst - es sei denn, er lasse davon ab, die Worte und Werke sterblicher Menschen zum Maßstab wahren Erfassens und Erkennens Gottes und Seiner Propheten zu nehmen. Sind die Imame, die er ständig zitiert, etwa keine sterblichen Menschen? Zuerst sagt er, wir sollen Erleuchtung bei dem Imamen und Auslegern suchen, dann sagt er, wir sollen nicht auf die Worte sterblicher Menschen hören…. Lebt er selbst etwa noch? 3.3.8 Die Lehre von der Unfehlbarkeit Bahá’u’lláh behauptet von sich selbst, die „Größte Unfehlbarkeit“ zu besitzen, d.h. geschützt zu sein vor jeglichen Fehlern, vor Sünde und Irrtum: Er, der Aufgangsort der Sache Gottes, hat keinen Teilhaber an der Größten Unfehlbarkeit. Im Reiche der Schöpfung ist Er die Manifestation des "Er tut, was immer Er will". Gott hat Seinem Selbst diese Auszeichnung vorbehalten und niemandem einen Anteil an dieser hehren, überragenden Stufe zuerkannt. Dies ist eine Eigenschaft, die nur Allah vorbehalten ist, wie Bahá’u’lláh selbst sagt. Also stellt er sich damit auf eine Stufe mit Allah. 54 Die Bahá’i behaupten auch, ihre Führung sei unfehlbar. Zunächst die Nachfolger Abdul Bahá und Shoghi Effendi, später das Universale Haus der Gerechtigkeit. So steht es im Vorwort des Kitab i Aqdas: Das Fundament dieser Führung ist die unvergleichliche Rolle, die Bahá'u'lláhs Schrift - gerade auch der Text des Kitáb-i-Aqdas - Seinem ältesten Sohn Abdu'l-Bahá zugewiesen hat. Abdu'l-Bahás einzigartige Gestalt ist das Vorbild für das von Seinem Vater gelehrte Lebensmuster. Er ist zugleich der göttlich inspirierte, bevollmächtigte Interpret Seiner Lehre und der Mittel- und Angelpunkt des Bundes, den der Stifter der Bahá'í-Offenbarung mit allen, die Ihn anerkennen, geschlossen hat. In Seinem Testament übertrug Abdu'l-Bahá Seinem ältesten Enkel, Shoghi Effendi, das Amt des "Hüters der Sache Gottes" und des unfehlbaren Interpreten der Lehre. Zugleich bestätigte Er die Amtsgewalt und die göttliche Führung, die Bahá'u'lláh dem Universalen Haus der Gerechtigkeit in allen Fragen verliehen hat, "die nicht ausdrücklich im Buche offenbart sind". Wie in Erläuterungen 145 und 184 ausgeführt, setzte Bahá'u'lláh Seinen ältesten Sohn Abdu'l-Bahá als Nachfolger und Interpreten Seiner Lehre ein. Abdu'l-Bahá Seinerseits bestimmte, dass Ihm Sein ältester Enkel Shoghi Effendi als Ausleger der Schrift und als Hüter der Sache Gottes folge. Die Interpretationen Abdu'l-Bahás und Shoghi Effendis gelten den Bahá'í als göttlich inspiriert und bindend. Diese Menschen werden hier – ähnlich wie die Imame bei den Schiiten – als unfehlbare Ausleger und Versteher der Religion betrachtet. Ist solch eine Vorstellung mit dem Islam vereinbar? Die Frage ist, ob es überhaupt unfehlbare Menschen geben kann, die immer richtig urteilen und deren Worte und Taten frei von Sünden und Fehlern sind. Wenn dies der Fall wäre, so wären am ehesten die Propheten dazu berechtigt, solche Unfehlbarkeit innezuhaben, denn sie sind die von Allah auserwählten Menschen. Und unter den Propheten wäre dies am ehesten der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm), da er die höchste Stellung unter ihnen einnimmt. Es gibt stattdessen mehrere Beweise dafür, dass Unfehlbarkeit eine Eigenschaft ist, die nur Allah allein vorbehalten ist. Die Propheten sind zwar vor größeren Fehlern und Sünden geschützt, besitzen jedoch keine Kenntnis des Verborgenen und nicht alle ihre Aussagen und Handlungen sind von Gott eingegeben bzw. inspiriert. Allahs Gesandter (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt: „Ich bin nur ein Mensch, und ihr bringt euren Streit bei mir vor. Vielleicht ist der eine von euch gewandter in der Beweisführung als der andere, so dass ich gemäß dem, was ich höre, zu seinen Gunsten ein Urteil fälle. Wenn ich ihm etwas von dem, was seinem Bruder zukommt, zuspreche, so soll er es nicht annehmen. Denn damit schneide ich etwas vom Feuer für ihn ab.“ (Umm Salama; Buchari, Muslim) Dies zeigt, dass der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einräumt, fehlerhafte Urteile treffen zu können, wenn ihm verzerrte Informationen zuteil werden, da er nicht weiß, was man ihm nicht mitteilt. Einmal wurde er von Gabriel nach der Stunde gefragt und sagte: „Der Gefragte weiß darüber nicht mehr als der Fragende.“ Die Kenntnis darüber besitzt allein Allah. 55 Auch wurde der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einige Male von Allah getadelt; beispielsweise als er versuchte, einflussreichen Männer in Mekka den Islam zu lehren, die gar nicht zuhören wollten, und einen blinden Mann ignorierte, der ihn um Aufklärung bat. Im Qur’an steht zu diesem Zwischenfall: Er blickte düster und kehrte sich ab, weil der Blinde zu ihm kam. Was lässt dich wissen, vielleicht läutert er sich oder bedenkt, so dass ihm die Ermahnung nützt. Was nun jemanden angeht, der sich für unbedürftig hält, so widmest du dich ihm, obgleich es dich nicht zu kümmern hat, dass er sich nicht läutern will Was aber jemanden angeht, de zu dir geeilt kommt und dabei gottesfürchtig ist, von dem lässt du dich ablenken. Keineswegs! (80:1-11) Auch an anderer Stelle wird der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) getadelt, weil seine Frauen aus Eifersucht sagten, der Honig, den er gegessen hatte, würde Mundgeruch verursachen. Daraufhin verbot er sich selbst den Honig und Allah antwortete darauf im Qur’an: Oh Prophet, warum verbietest du, was Allah dir erlaubt hat, indem du danach trachtest, die Zufriedenheit deiner Gattinnen zu erlangen? Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig. (66:1) Ein anderes Beispiel für die eigenen und freien Gedanken der Gesandten Allahs ist das folgende: Der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) war von milder und barmherziger Natur. Er schlug weder Diener/Innen, Frauen noch Kinder. So legte er immer den Gefährten ans Herz, die Frauen gut zu behandeln und auf keinen Fall wie eine Magd zu schlagen. Er sagte beispielsweise: „Schlagt niemals Allahs Dienerinnen“ oder auch: „Ist es für euch wirklich möglich, seine Frau zu schlagen, als wäre sie eine Magd und am Abend zu ihr zu gehen?“ Allah hat jedoch im Qur’an die Bestrafung der Frau im Fall von trotzigem Beharren auf dem Unrecht, Feindseligkeit, oder absichtliche Pflichtvernachlässigung erlaubt. Diese sollte in Form von Ermahnung und Belehrung erfolgen, falls dies nichts fruchtet durch Abwendung im Ehebett und schließlich im äußersten Fall durch leichtes Schlagen. Als dieser Qur’anvers offenbart wurde, sagte der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm): „Ich wollte das eine, aber Allah wollte das andere – was Allah will, muss das Beste sein.“ Wäre eine Unfehlbarkeit so zu verstehen, dass alle Gedanken dieser Person mit Allahs Wissen und Willen übereinstimmen, so könnte dies in diesem Fall nicht zutreffend sein, denn Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) unterwirft sich dem Willen Allahs obwohl seine persönlichen Wünsche zuvor davon abwichen. Einmal vor einem Krieg der Muslime gegen die Ungläubigen fragte einer der Gefährten den Propheten Muhammad sinngemäß (Allahs Segen und Heil auf ihm): Ist die Wahl dieses Lagerplatzes ein göttlicher Entschluss oder unterliegt er der Beratung und taktischen Überlegung? Er antwortete, dass letzteres der Fall sei und der Gefährte schlug vor, den Lagerplatz so zu verlegen, dass die Muslime die Kontrolle über die Wasserstellen hätten – und so wurde es gemacht. Dies zeigt, dass der kriegserfahrene Gefährte besser wusste, wie sich die Muslime taktisch klug verhalten sollten, als der Prophet Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm), der nicht automatisch in seiner Funktion als Gesandter in allen weltlichen Dingen bewandert war, sondern lediglich in dem, was Allah ihm offenbarte. Auch in der Grabenschlacht ließ Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) sich von den Gefährten beraten und nahm schließlich 56 den Vorschlag eines Persers an, der die Aushebung eines Verteidigungsgrabens vorschlug, so wie es die Araber – und damit auch der Prophet - bis dahin nicht gekannt hatten. Nach dem Krieg von Badr hatten die Muslime einige Kriegsgefangene genommen, in der Absicht, Lösegeld für sie zu verlangen, woraufhin Allah den Propheten und die Gläubigen folgendermaßen belehrte: Es steht keinem Propheten zu, Gefangene zu haben, bis er (den Feind überall) im Land schwer niedergekämpft hat. Ihr wollt Glücksgüter des Diesseitigen, aber Allah will das Jenseits. Allah ist Allmächtig du Allweise. (8:67) Adam war ebenfalls ein Prophet, und sein Sündenfall ist allgemein bekannt. Im Qur’an steht hierzu: So widersetzte sich Adam seinem Herrn und da fiel er in Verirrung.(20:121) Über den Propheten Moses wird folgender Zwischenfall im Qur’an berichtet: Und er betrat die Stadt zu einer Zeit, als ihre Bewohner unachtsam waren. Da fand er darin zwei Männer, die miteinander kämpften, der eine war von seinen (eigenen) Lager, der andere von seinen Feinden. Da rief ihn derjenige, der von seinem Lager war, zu Hilfe gegen denjenigen, der von de Feinden war. Dann schlug ihn Musa mit der Faust und brachte ihn so um. Er sagte: „Das gehört zum Werk des Satans. Gewiss, er ist ein deutlicher Feind, der in die Irre führt.“ Er sagte: „Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht zugefügt, so vergib mir.“ Da vergab Er ihm, denn Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige. Er sagte: „Mein Herr, darum, dass Du mir Gunst erwiesen hast, werde ich den Übeltätern nicht mehr Beistand leisten.“ (28:15-17) Hier ist Moses offenbar auf eine List des Satan hereingefallen – wäre er vollkommen unfehlbar gewesen, hätte dies nicht passieren können. Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Propheten zwar Rechtleitung besaßen und vor großen Sünden geschützt waren, jedoch gleichzeitig auch Menschen waren, die manchmal Gedanken hatten oder Dinge taten, die nicht mit Allahs Wohlgefallen konform gingen und die sie dann korrigierten. Wenn also nicht einmal die Propheten in all ihren Gedanken unfehlbar waren, wie sollten es dann erst bei ganz normalen Menschen sein, denen keine Offenbarung gegeben wurde? Abgesehen von all diesen Ausführungen gibt es einen Beweis dafür, dass zumindest Abdul-Bahá keine Unfehlbarkeit besaß. Er wagte die mutige Vorhersage, dass bis zum Jahr 2000 der sogenannte geringere Friede mit Sicherheit erreicht werde. Dieser hätte die Abwesenheit bewaffneter Konflikte beinhaltet. Seit dem Jahr 2000 hat es jedoch unzählige Kriege gegeben und es gibt sie immer noch. 4. Die Lehren der Bahá’i und ihre Schriften Die Bahá’i Lehren sind auf den ersten Blick sehr friedlich und spirituell und wirken damit auf viele Menschen anziehend. Dabei sind die angeblich so neuen Lehren wie die Einheit von Religion und Wissenschaft, die Einheit der Menschheit, die moralischen Werte etc. im Islam schon lange vorhanden und oft wörtliche Zitate aus 57 dem Qur’an. Dies fällt demjenigen sofort auf, der den Qur’an liest. Auch ist die Bahá’i Gemeinde den Muslimen moralisch keinesfalls überlegen, was von einer so jungen Gemeinde aber durchaus zu erwarten wäre, noch hat sie sich nennenswert verbreitet. Die Muslime waren in weniger als 80 Jahren nach dem Tod des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) in der ganzen Welt führend. Im Folgenden werden aus den beiden wichtigsten Büchern der Baha’i einige ausgewählten Texte zitiert (grau hervorgehoben) und genauer betrachtet. 4.1 Erbschaftsregelungen Das islamische Konzept der Erbschaft ist gerecht, denn es berücksichtigt den Grad der Verwandtschaft sowie die Verantwortlichkeiten, den die jeweiligen Personen zu tragen haben. Wenn die Männer mehr erhalten, dann deshalb, weil sie für die Frauen sorgen müssen, während diese ihr Vermögen nach ihrem Belieben verwenden können. Niemand wird aufgrund des Zeitpunktes seiner Geburt ungerecht bevorzugt. Bei den Bahá’i dagegen erbt den Löwenanteil der Erstgeborene. Das Primat des Erstgeborenen wir eindeutig bekräftigt, obwohl es ungerecht und willkürlich ist: 25. Das Wohnhaus und die persönliche Kleidung des Verstorbenen weisen Wir der männlichen, nicht der weiblichen Nachkommenschaft zu, und nicht den anderen Erben. Er ist wahrlich der Freigebige, der Gabenreichste. In einem Brief führt Abdu'l-Bahá aus, dass das Wohnhaus und die persönliche Kleidung eines Verstorbenen in der männlichen Linie verbleiben. Sie gehen auf den ältesten Sohn über, so er nicht mehr lebt, auf den zweitältesten Sohn und so weiter. Nach Abdu'l-Bahá ist diese Vorschrift Ausdruck des Erstgeburtsrechtes, das vom Gesetz Gottes unverändert beibehalten wird. In einem Brief an einen persischen Gläubigen schreibt Er: "In allen göttlichen Sendungen ist dem ältesten Sohn eine außerordentliche Auszeichnung zuteil geworden. Sogar die Stufe der Prophetenschaft war das Recht der Erstgeburt." Mit dieser Auszeichnung des ältesten Sohnes gehen indes auch entsprechende Pflichten einher. So ist er moralisch verantwortlich, Gott zuliebe für seine Mutter zu sorgen und sich um die Bedürfnisse der anderen Erben zu kümmern. Die Behauptung, der älteste Sohn sei immer ausgezeichnet worden, ist eine unglaubliche Lüge eines angeblich unfehlbaren Interpreten! Es gibt viele Propheten, deren Söhne keine Propheten waren und sogar Ungläubige. Josef war nicht der Erstgeborene Sohn Jakobs, der Sohn Noahs ertrank als Glaubensverweigerer in den Fluten. Beide Söhne Abrahams waren Propheten. Und Moses hatte einen älteren Bruder, Aaron, der kein eigenständiger Prophet war. Im Qur’an steht ein Bittgebet, das Abraham einst sprach, in dem er Allah bat, unter seinen Nachkommen Führer zu erwählen. Allah beantwortet diese Bitte indem er erwidert, Sein Versprechen erstrecke sich nicht auf die Ungerechten. Dies bedeutet, Allahs Gunst hat nichts mit einem Geburtsrecht zu tun, sondern mit der Würdigkeit eines Menschen und mit Gottes umfassenden Plan für die Menschheit. Wissen und Inspiration sind nicht genetisch vererbbar. 58 80. FRAGE: Soll, wenn der Verstorbene weder die Huqúq noch seine Schulden bezahlt hat, die Zahlung anteilmäßig von seinem Wohnhaus, der persönlichen Kleidung und dem Rest des Vermögens geleistet werden oder sind Wohnhaus und die persönliche Kleidung für die männlichen Nachkommen auszusondern, so dass die Schulden aus dem verbleibenden Vermögen zu zahlen sind? Wie sollen die Schulden beglichen werden, wenn der Rest des Vermögens hierfür nicht ausreicht? ANTWORT: Die Schulden und die Huqúq sollen aus dem Restvermögen bezahlt werden. Wenn dieses nicht ausreicht, sind die Rückstände aus dem Wohnhaus und der Kleidung zu begleichen. Also darf der Sohn alles behalten und die anderen müssen sich um die Schulden kümmern, es sei denn, es bleibt nichts mehr übrig? 54. FRAGE: Er sagt, erhaben sei Er: "Ist der Sohn des Verstorbenen zu Lebzeiten des Vaters verschieden und hat er Kinder hinterlassen, so erben diese den Anteil ihres Vaters ... " Wie ist zu verfahren, wenn die Tochter zu Lebzeiten des Vaters verstorben ist? ANTWORT: Ihr Erbteil ist unter den sieben Erbkategorien nach der Regelung des Buches zu verteilen. Mit anderen Worten: Beim Sohn erben dessen Kinder seinen Anteil, bei der Tochter die anderen regulären Erben. Hier geht die Bevorzugung des Sohnes sogar auf dessen Kinder über! Im Kitabi Aqdas steht weiterhin: 20. Wir haben die Erbschaft in sieben Kategorien eingeteilt: Den Kindern weisen Wir neun Teile mit fünfhundertvierzig Anteilen zu; der Ehefrau acht Teile mit vierhundertachtzig Anteilen; dem Vater sieben Teile mit vierhundertzwanzig Anteilen; der Mutter sechs Teile mit dreihundertsechzig Anteilen; den Brüdern fünf Teile oder dreihundert Anteile; den Schwestern vier Teile oder zweihundertvierzig Anteile und den Lehrern drei Teile oder hundertachtzig Anteile. So gebot es Mein Vorläufer, Er, der Meinen Namen zur Nachtzeit und in der Morgendämmerung pries. Als Wir das Klagen der noch ungeborenen Kinder vernahmen, verdoppelten Wir ihr Teil und verminderten die Teile der übrigen. Er hat in Wahrheit die Macht zu gebieten, was Er wünscht, und kraft Seiner souveränen Macht tut Er, was Er will. b) Den vom Báb den Kindern zugesprochenen Teil hat Bahá'u'lláh verdoppelt, während Er den Anteil der anderen Erbberechtigten im entsprechenden Verhältnis gekürzt hat. Noch ein Aspekt wird hier deutlich: Der Báb hatte offensichtlich den Kindern nur die Hälfte zugesprochen, was Bahá’u’lláh nun nach nur 9 Jahren verdoppelt. Die Frage ist: Was hat sich in dieser kurzen Zeit geändert, dass Allah seine Offenbarung korrigieren müsste? Hat er das Klagen der Kinder vorher nicht vernommen, der Allhörende und Allwissende, Kenner des Verborgenen und aller zukünftigen 59 Ereignisse? Oder redet Bahá’u’lláh hier von sich selbst als demjenigen, der dieses Klagen von Menschen vernimmt, die noch nicht einmal ins Leben gerufen wurden? FRAGE: zu Kleidern und Schmuck, die ein Ehemann für seine Frau gekauft hat: Sind sie nach dem Tod des Mannes unter seinen Erben zu verteilen oder gehören sie der Frau? ANTWORT: Außer gebrauchter Kleidung gehört alles, was vorhanden ist, Schmuck und anderes, dem Ehemann, es sei denn, dass es sich nachweislich um Geschenke handelt, die der Frau gemacht worden sind. Außer der getragenen Kleidung, Schmuckstücken und sonstigen Geschenken, die die Ehefrau nachweislich von ihrem Ehemann erhalten hat, gilt alles, was der Ehemann seiner Ehefrau angeschafft hat, als sein Eigentum, das unter seinen Erben zu verteilen ist. Wenn der Mann den Schmuck für die Frau gekauft hat, ist es wohl ihrer, oder nicht? Oder wie soll sie das nachweisen? Wie frauenverachtend ist das denn! Und wenn die Frau weiterlebt, ist sie völlig ohne Besitz außer dem, was sie am Leib trägt und ihrem bescheidenen Erbteil - d.h. ohne den gewohnten Wohnsitz und ohne Hausrat – und ist auf die Gnade des ältesten Sohnes angewiesen? k) Sind Brüder oder Schwestern vorhanden, die von den gleichen Eltern abstammen, so sind Brüder oder Schwestern, die nur von der Mutter abstammen, nicht erbberechtigt. Es ist interessant, dass sich ausgerechnet die Bahá’i die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf die Fahnen schreiben… 4.2 Verachtung der Lehren der Vergangenheit Allah hat zu allen Zeiten seine Boten geschickt und betont, ihre Lehre sei eine. In grundlegenden Dingen gab es keinen Unterschied und Allah ist kein wankelmütiger Herrscher, der je nach Lust und Laune verfügt, was Er will, um Seine Meinung nach kurzer Zeit wieder zu ändern. Die Wahrheit ist eine und Allah will uns nicht damit verwirren, dass er widersprüchliche Lehren offenbart. Im Kitabi Aqdas steht: Wenn Meine Gesetze wie die Sonne am Himmel Meiner Rede erscheinen, so müssen alle sie getreulich befolgen, selbst wenn Mein Gebot den Himmel einer jeden Religion spaltete. Er tut, was Ihm beliebt. Er wählt, und niemand darf Seine Wahl in Zweifel ziehen. Wer Mich erkennt, hat das Ziel aller Sehnsucht erkannt, und wer sich Mir zuwendet, wendet sich dem Ziel aller Anbetung zu. So ist es verfügt im Buche, und so ist es beschlossen bei Gott, dem Herrn aller Welten. Einen einzigen Vers Meiner Offenbarung zu lesen ist besser, als die Schriften der früheren und späteren Geschlechter zu studieren. Dies ist die Rede des Allbarmherzigen, hättet ihr doch Ohren zu hören! Sprich: Dies ist das Wesen des Wissens, wenn ihr es doch verstündet. 60 162. Sollte Er erlauben, was seit unvordenklichen Zeiten verboten war, und verbieten, was zu allen Zeiten als erlaubt galt, so hätte niemand das Recht, Seine Allgewalt in Frage zu stellen. Wer zögert, und sei es weniger als einen Augenblick, soll als Übertreter gelten. (sa.ÄL 37/2) Sprich: Gott, der Wahre, ist Mein Zeuge, dass weder die heiligen Schriften der Welt noch alle Bücher und Abhandlungen euch an diesem Tag von Nutzen sind ohne dieses Lebendige Buch, das mitten im Herzen der Schöpfung verkündet: "Wahrlich, es ist kein Gott außer Mir, dem Allwissenden, dem Allweisen." Man vergleiche dazu Gottes Worte im Qur’an: Und Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. Und die Leute des Evangeliums sollen sich nach dem richten, was Allah darin offenbart hat; und die sich nicht nach dem richten, was Allah herabgesandt hat – das sind die (wahren) Frevler. Und Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir herabgesandt, das bestätigt, was vor der Schrift vor ihm da war und darüber Gewissheit gibt; richte also zwischen ihnen nach dem, was Allah herabgesandt hat und folge nicht ihren Neigungen, von der Wahrheit abzuweichen, die zu dir gekommen ist. Für jeden von euch haben Wir Richtlinien und eine Laufbahn (Lebensweg) bestimmt. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins waret. (5:49-51) Sprich: „O Leute der Schrift, ihr fußt auf nichts, ehe ihr nicht die Thora und das Evangelium und das in die Tat umsetzt, was von eurem Herrn zu euch herabgesandt wurde.“ Aber gewiss, das was von deinem Herrn zu dir herabgesandt wurde, wird viele von ihnen in ihrem Aufruhr und Unglauben bestärken. Darum betrübe dich nicht über die ungläubigen Leute. Jene, die geglaubt haben, und die Juden und die Sabäer und die Christen – wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und gute Werke tut – keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie traurig sein. (5:71-72) Und Er gebietet euch nicht, euch die Engel oder die Propheten zu Herren zu nehmen. Sollte Er euch den Unglauben gebieten, nachdem ihr (Ihm) ergeben geworden seid? Und da nahm Allah von den Propheten den Bund entgegen (des Inhalts): „Wenn Ich euch das Buch und die Weisheit gebe, dann wird zu euch ein Gesandter kommen und das bestätigen, was ihr habt. Wahrlich, ihr sollt ihm glauben und sollt ihm helfen.“ Er sprach: „Erkennt ihr das an und nehmt ihr unter dieser (Bedingung) das Bündnis mit Mir an?“ Sie sagten: „Wir erkennen es an.“ Er sprach: “So bezeugt es, und Ich will mit euch (ein Zeuge) unter den Zeugen sein.“ Wer sich nach diesem abwendet – das sind die Frevler. Verlangen sie etwa eine andere als Allahs Religion? Ihm ergibt sich, was in den Himmeln 61 und auf der Erde ist, gehorsam oder wider Willen, und zu Ihm kehren sie zurück. Sprich: „Wir glauben an Allah und an das, was auf uns herabgesandt worden ist, und was herabgesandt worden ist auf Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und die Stämme (Israels), und was gegeben worden ist Moses und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn; wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm sind wir ergeben.“ Und wer einen andere Religion als den Islam begehrt: nimmer soll sie von ihm angenommen werden, und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein. (3:80-85) Bahá’u’llah sagt: Zudem ist es nicht Unser Wunsch, Geschichten aus vergangenen Zeiten zu erzählen. Gott ist Unser Zeuge: Auch was Wir jetzt erwähnen, geschieht nur aus Unserer zärtlichen Liebe zu dir, damit vielleicht manche Armen auf Erden die Meeresküsten des Reichtums erreichen, die Unwissenden zum Meer des Wissens geleitet und die nach Erkenntnis Dürstenden des Salsabíls göttlicher Weisheit teilhaftig werden. Sonst würde dieser Diener die Betrachtung solcher Berichte als schweren Irrtum und schlimme Übertretung ansehen. Sich mit den Geschichten der Früheren zu befassen ist also Sünde? Im Buch Gottes, dem Qur’an, findet man sehr viele dieser Berichte! Außerdem gibt er hiermit ganz klar zu, dass seine Worte nicht Gottes Worte sind. 4.3 Bahá’u’lláh widerspricht sich selbst im „Heiligsten Buch“ 10. FRAGE: Sich das Haupt kahlzuscheren, ist im Kitáb-i-Aqdas verboten, aber in der Súriy-i-Hajj vorgeschrieben. ANTWORT: Alle sind zu Gehorsam gegenüber dem Kitáb-i-Aqdas verpflichtet. Was darin offenbart ist, ist Gottes Gesetz unter Seinen Dienern. Das Gebot für Pilger, die zum heiligen Haus wallfahren, sich das Haupt zu scheren, ist aufgehoben. Hier wurden offenbar vom gleichen Mann innerhalb kürzester Zeit sich zwei widersprechende Gebote „geoffenbart“. 15. FRAGE: zum Gedenken Gottes im Mashriqu'l-Adhkár „zur Stunde der Morgendämmerung": ANTWORT: Obwohl im Buche Gottes die Worte "zur Stunde der Morgendämmerung" stehen, ist vor Gott die Zeit der frühesten Dämmerung, zwischen Dämmerung und Sonnenaufgang oder sogar bis zwei Stunden nach Sonnenaufgang annehmbar. Es war wohl den Menschen zu unbequem zur Zeit des Fajr zu beten und musste daher verschoben werden?? 62 Wir verordneten euch ein Pflichtgebet mit neun Rak'ah, das Gott, dem Offenbarer der Verse, am Mittag, am Morgen und am Abend darzubringen ist. Von einer größeren Zahl haben Wir euch befreit, wie im Buche Gottes befohlen. Er ist wahrlich der Gebieter, der Allmächtige, der Unbeschränkte. Wollt ihr dieses Gebet verrichten, so wendet euch dem Hof Meiner hochheiligen Gegenwart zu, diesem geweihten Ort, von Gott zur Mitte gemacht, darum die Höchste Schar kreist, und zum Punkt der Anbetung für die Bewohner der Städte der Ewigkeit bestimmt, zum Quell des Befehls für alle im Himmel und auf Erden. Und wenn die Sonne der Wahrheit und der Rede untergeht, so wendet euer Angesicht dem Orte zu, den Wir euch bestimmt haben. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Allwissende. 63. FRAGE: Im Kitáb-i-Aqdas ist ein Pflichtgebet, bestehend aus neun Rak'ah, vorgeschrieben, das am Mittag, am Morgen und am Abend zu verrichten ist, aber die Tafel über die Pflichtgebete scheint nicht damit übereinzustimmen. ANTWORT: Was im Kitáb-i-Aqdas offenbart wurde, bezieht sich auf ein anderes Pflichtgebet. Vor einigen Jahren wurden einige Gebote des Kitáb-i-Aqdas einschließlich des Pflichtgebetes aus Gründen der Weisheit getrennt aufgezeichnet und zum Zwecke der sicheren Verwahrung zusammen mit anderen heiligen Schriften ausgesandt. Später wurden diese drei Pflichtgebete offenbart. Hier sind zwei Aspekte zu beachten. Zum einen wurde dieses Pflichtgebet angeblich später gestohlen (Allah konnte seine Offenbarung nicht beschützen???), so dass dieses Gebet durch andere ersetzt wurde (konnte Er sich an Seine frühere Offenbarung nicht mehr erinnern oder gefiel sie Ihm nicht mehr so gut?????), und zum zweiten macht sich Bahá’u’lláh selbst hierbei zur Qibla, dem Zentrum der Anbetung, die nur Allah allein zusteht. Des Weiteren kann man hier noch eine weitere Frage stellen: Wie oben erwähnt wurde, ist das Kitab-i-Aqdas die Schrift, der alle gehorchen müssen und die die anderen Offenbarungen aufhebt. Warum befolgen dann die Bahá’i in diesem Fall nicht das Kitab-i-Aqdas sondern eine andere Schrift? Im Totengebet sind von Gott, dem Offenbarer der Verse, sechs besondere Abschnitte herabgesandt. Einer, der des Lesens kundig ist, trage vor, was von diesen Abschnitten offenbart ist. Wer dessen nicht mächtig ist, den hat Gott von dieser Pflicht befreit. Angeblich soll doch jeder lesen und schreiben lernen und damit auch können???: Die Väter sollen ihre Söhne und Töchter in der Kunst des Lesens und Schreibens unterweisen¹ sowie in allem, was auf der heiligen Tafel niedergelegt ist. Wer unterlässt, was ihm geboten, dem müssen die Treuhänder abverlangen, was für die Unterweisung der Kinder erforderlich ist, sofern er Vermögen hat; wo nicht, fällt die Aufgabe dem Haus der Gerechtigkeit zu. 1 Abdu'l-Bahá führt in Seinen Briefen den Eltern nicht nur ihre Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder vor Augen; Er macht auch klar, dass die "Ausbildung und Erziehung der Töchter dringlicher ist als die der Söhne", denn Mädchen werden eines Tages Mütter sein, und die Mütter sind die ersten, die die nächste Generation erziehen. Aus diesem Grunde haben, wenn eine Familie außerstande ist, allen Kindern eine Ausbildung angedeihen zu lassen, die Töchter das Vorrecht, können doch durch 63 gebildete Mütter die Segnungen des Wissens am wirksamsten und raschesten in der ganzen Gesellschaft verbreitet werden. Wenn die Väter oder das Haus der Gerechtigkeit die Pflicht haben, die Kinder zu unterrichten, warum muss dann die Mutter besonders gebildet sein? Umgekehrt, wenn es sowieso die Mutter ist, die das Wissen an die Kinder übermittelt, warum ist es dann dem Vater zur Pflicht gemacht??? „So jemand einen anderen schlägt oder verwundet, hängt die Strafe von der Schwere der Körperverletzung ab. Für jeden Grad der Verletzung hat der Herr des Gerichts eine bestimmte Entschädigung vorgeschrieben. Er ist in Wahrheit der Gesetzgeber, der Mächtige, der Erhabenste. Wir werden, so es Unser Wille ist, diese Zahlungen in ihrem rechten Maß festlegen. Dies ist Unser Versprechen, und Er ist es wahrlich, der Sein Versprechen hält und alle Dinge kennt.“ Bahá'u'lláh legt fest, dass das Strafmaß "von der Schwere der Körperverletzung" abhängt, doch gibt es keine Unterlagen, in denen Er im einzelnen die Höhe der Entschädigung entsprechend dem jeweiligen Ausmaß der Rechtsverletzung bestimmt hätte. Somit liegt es in der Kompetenz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, die Details zu bestimmen. Hat er also sein Versprechen doch nicht gehalten??? 89. "Hütet euch, mehr als zwei Frauen zu nehmen. Wenn sich der Mann mit einer einzigen Gefährtin unter den Dienerinnen Gottes begnügt, so werden beide in Ruhe leben." (#63) "Wisse, dass die Polygamie nach dem Gesetz Gottes nicht erlaubt ist, denn es wird klar gefordert, dass man sich mit einer Frau begnügen soll. Die Ehe mit einer zweiten Frau ist von der Gerechtigkeit abhängig gemacht, die unter allen Bedingungen beiden Frauen zuteil werden muss. Doch das Gebot, zwei Frauen gerecht zu behandeln, ist uneinlösbar. Die Tatsache, dass die Bigamie von der Erfüllung einer uneinlösbaren Bedingung abhängig gemacht ist, ist ein klarer Beweis für ihr absolutes Verbot. Darum ist es nicht erlaubt, dass ein Mann mehr als eine Frau habe." (Abdu’l Bahá) Der Umstand, dass Er Seinen Anhängern einen unfehlbaren Interpreten Seiner Schrift hinterließ, versetzte Ihn in die Lage, nach außen hin im Kitáb-i-Aqdas zwei Ehefrauen zuzulassen, jedoch unter einer Bedingung, die zu einem späteren Zeitpunkt Abdu'lBahá dahin interpretieren konnte, die Intention dieses Gesetzes sei die Einführung der Monogamie. ??? Und außerdem: Die Bedingung der Gerechtigkeit steht im Qur’an !!!! Bahá’u’lláh selbst hatte mindestens zwei Frauen gleichzeitig. Wenn er um die Uneinlösbarkeit der Bedingung wusste, wie Abdu’l Bahá impliziert, hätte er dies nicht gedurft. Auch Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hatte mehrere Frauen. Hat er sich etwa gegen dieses Qur’anische Gebot aufgelehnt? Dies wäre eine ungeheure Behauptung! Die Bedingung der Gerechtigkeit bezieht sich auf eine Gleichbehandlung im Sinne von jeglichen Zuwendungen. Sie ist schwer einzuhalten, aber nicht unmöglich. Sonst würde man behaupten, Muhammad (und dann natürlich 64 auch Bahá’u’lláh selbst) hätten gesündigt. Und was sollte der Vorteil davon sein, etwas nur „nach außen hin“ zuzulassen, wenn die wahre Absicht wäre, es zu verbieten? –Allah will keine Spielchen mit dem Menschen treiben! "Wie viele haben sich in den Landstrichen Indiens abgesondert, allem entsagt, was Gott erlaubt, sich Härten und Kasteiungen auferlegt" (#36) Diese Verse bedeuten das Verbot des Mönchtums und der übertriebenen Askese. In den `Worten des Paradieses` führt Bahá'u'lláh zu diesen Anordnungen weiter aus: "Einsiedelei und harte Askese sind in Gottes Gegenwart nicht annehmbar." Er ruft die Betroffenen auf zur "Beachtung dessen, was Frohmut und Freude bewirkt", und fordert jene, die "in Bergeshöhlen" hausen oder "sich des Nachts auf Friedhöfe zurückziehen", zur Aufgabe solcher Praktiken auf. Bemerkung: Bahá’u’lláh selbst ist als Derwisch herumgezogen: +2:177 (278) Als Wir in den ersten Tagen Unserer Ankunft hierzulande die Zeichen kommender Dinge erkannten, beschlossen Wir, Uns zurückzuziehen, ehe sie geschehen würden. Wir begaben Uns in die Wildnis und führten dort abgeschlossen und allein zwei Jahre lang ein Leben in völliger Einsamkeit. Aus Unseren Augen rannen Tränen der Qual, und in Unserem blutenden Herzen wogte ein Meer von quälender Pein. Wie oft blieben Wir abends hungrig, und wie viele Tage fanden Wir keine Ruhe! Bei Ihm, in dessen Hand Mein Sein ist! Ungeachtet dieser Fülle von Leiden und nie endender Schicksalsschläge ward Unsere Seele von wonnevoller Freude erfasst, strahlte Unser ganzes Wesen unaussprechliche Fröhlichkeit aus. Denn in Unserer Einsamkeit waren Wir entrückt vom Schaden oder Nutzen, Wohl oder Wehe irgendeiner Seele. Ganz allein verkehrten Wir mit Unserem Geist und vergaßen die Welt und alles darinnen. Angeblich war er doch schon damals so weise und inspiriert. Dann hätte er doch von dieser Verordnung wissen sollen. Außerdem widerspricht er sich selbst im gleichen Abschnitt. Er weinte und fühlte Qual aber sein Wesen war strahlte Fröhlichkeit aus… +2:157 (258) In Seinem Buch, das Er (der Báb) »Qayyúmu'l-Asmá« nannte, dem ersten, größten, mächtigsten aller Bücher, hat Er Sein eigenes Martyrium geweissagt. Dort finden wir folgende Stelle: »O Du Spur Gottes! Dir habe mich gänzlich geopfert; um Deinetwillen ertrage ich die Flüche und auf dem Pfad Deiner Liebe sehne ich mich nach dem Martyrium. Gott, der Erhabene, der Beschützer, der Altehrwürdige der Tage, genügt mir als Zeuge!«¹ ¹ Kapitel 58; vgl. SELBÁB 2:29:1 Das heißt dann wohl, dass der Báb nicht um Allahs Willen handelte, sondern aus Liebe zu Bahá’u’lláh ?!?… Außerdem wird an anderen Stellen immer der Bayán als das „Mutterbuch“ der Sendung des Báb genannt und nicht das oben als das mächtigste aller Bücher bezeichnete… Was denn nun? 4.4 Weitere Ungeheuerlichkeiten und merkwürdige Aussagen 65 129. Die Inschrift auf diesem Ring soll beim Manne lauten: "Gottes ist alles in den Himmeln und auf Erden und zwischen ihnen, und Er weiß in Wahrheit um alle Dinge", und bei der Frau: "Gottes ist die Herrschaft über Himmel und Erde und über alles zwischen ihnen, und Er ist in Wahrheit mächtig über alle Dinge." Dies sind die vormals offenbarten Verse, aber siehe, der Punkt des Bayán ruft jetzt aus und spricht: "O Du Meistgeliebter der Welten! Offenbare an deren Stelle Worte, welche den Duft Deiner gnädigen Gunst über die ganze Menschheit verbreiten. Wir haben jedermann verkündet, dass ein einziges Wort von Dir alles übertrifft, was im Bayán herabgesandt ward. Du hast fürwahr die Macht zu tun, was Du wünschest. Beraube Deine Diener nicht der überströmenden Gabenfülle aus dem Weltmeer Deiner Barmherzigkeit! Du bist in Wahrheit der, dessen Gnade grenzenlos ist." Seht, Wir haben auf Seinen Ruf gehört und erfüllen nunmehr Seinen Wunsch. Er ist wahrlich der Meistgeliebte, der auf den Ruf hört. Wer ist hier der Meistgeliebte und auf wessen Ruf soll er hören? Etwa Gott auf seinen eigenen? Oder bezeichnet sich Bahá’u’lláh hier als den Meistgeliebten und vernimmt er den Ruf eines Verstorbenen? Soll nicht angeblich der Bayán ein von Gott offenbartes Buch sein so wie das Kitab i Aqdas? Oder war Gott –möge mir Allah diese Worte verzeihen – nicht so gut in Form als er den Bayán offenbarte? Sind diese Bücher Gottes Wort oder das Wort der Männer, die sie geschrieben haben? Nur in letzterem Fall machen die obigen Worte überhaupt Sinn. Stammten die Worte aus der gleichen Quelle, wäre ihre Qualität und ihr Wert ja wohl gleich. Also gibt Bahá’u’llah zu, dass seine Schriften nicht das Wort Gottes sind! Im Vorwort der deutschen Übersetzung des Kitab i Aqdas steht: Die schlichte Übertragung der in der englischen Übersetzung verwandten Rechtsbegriffe hätte, wie sich im Übersetzungsprozess allzu deutlich zeigte, unweigerlich zu schwerwiegenden Fehlern und damit zu fundamentalen Missverständnissen des gesamten Normsystems geführt. Es war deshalb unumgänglich, auf die Rechtsbegriffe des arabischen Originals zurückzugreifen, um zu akzeptablen Lösungen zu gelangen. Der Vergleich der deutschen Übersetzung mit dem arabischen Original hat zudem eine Fülle von Ungenauigkeiten und auch zahlreiche Fehler eliminiert. Die englische Übersetzung stammte doch von dem angeblich unfehlbaren Interpreten Shoghi Effendi!… Wie konnte sie dann so ungenau und fehlerhaft sein? Rein linguistische Probleme können wohl kaum verantwortlich sein für solche Unterschiede in der Bedeutung. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass an den Worten so lange gedreht und gewendet wurde, bis der Text für den deutschen Leser präsentierbar gemacht worden war… 45. Verbannung und Gefängnis sind verfügt für den Dieb, und nach der dritten Tat bringt ihm ein Mal auf seiner Stirn an, damit er, so gezeichnet, in den Städten Gottes und in Seinen Ländern keine Aufnahme finde. Wo soll er denn dann hin? Sind nicht alle Städte und Länder Gottes? Oder ist hier beabsichtigt, dass es Ghettos für Ausgestoßene geben soll? 66 FRAGE: zur Feier der beiden Geburtstage: ANTWORT: Die Schönheit Abhá wurde zur Morgendämmerung am zweiten Tag des Monats Muharram geboren.¹ Der erste Tag dieses Monats war der Geburtstag Seines Vorläufers. Vor Gott gelten diese beiden Tage als ein Tag. Vor Gott gelten zwei Tage als ein Tag??? 84. Welch großer Segen harrt des Königs, der sich erhebt, Meiner Sache in Meinem Reiche beizustehen, und sich von allem loslöst außer von Mir! Ein solcher König zählt zu den Gefährten der Roten Arche - der Arche, die Gott dem Volke Bahás bereitet hat. Alle müssen seinen Namen verherrlichen, seine Stufe ehren und ihm helfen, die Städte aufzuschließen mit den Schlüsseln Meines Namens, der Allmächtige Beschützer für alle Bewohner der sichtbaren und der unsichtbaren Reiche. Ein solcher König ist das Auge der Menschheit, der leuchtende Schmuck auf der Stirn der Schöpfung, der Brunnquell des Segens für die ganze Welt. O Volk Bahás, opfert eure Habe, ja euer Leben zu seinem Beistand! (sa.ÄL 105/7) Der Name ist der Allmächtige Beschützer??? Und welch eine Anbiederung an zukünftige Machthaber und Verherrlichung des Königtums! – die Untertanen sollen ihr Gut und Leben für sie opfern… etwas, das nur Allah zusteht: Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft: Sie kämpfen für Allahs Sache, sie töten und werden getötet; eine Verheißung – bindend für Ihn – in der Thora und im Evangelium und im Qur’an. Und wird hält seine Verheißung getreuer als Allah? So freut euch eures Handels, den ihr mit Ihm abgeschlossen habt; denn dies ist wahrlich die große Glückseligkeit. (9:111) Dies legt den Verdacht nahe, dass noch andere Interessen hinter der Erschaffung des Bahá’i Glaubens standen – Interessen eben dieser adligen Elite. 91. Las dich durch nichts betrüben, o Land von Tá¹, denn Gott hat dich auserkoren zum Quell der Freude für die ganze Menschheit. Er wird, so es Sein Wille ist, deinen Thron segnen mit einem, der mit Gerechtigkeit regieren und die Herde Gottes sammeln wird, die von Wölfen zerstreut ward. Ein solcher Herrscher wird mit Freude und Frohsinn sein Antlitz dem Volke Bahás zuwenden und ihm seine Gunst erweisen. Er gilt wahrlich in den Augen Gottes als Kleinod unter den Menschen. Auf ihm ruhe für immer die Herrlichkeit Gottes und die Herrlichkeit aller, die im Reiche Seiner Offenbarung wohnen. (sa.ÄL 56/1) ¹ Teheran 93. Bald werden sich die Verhältnisse in dir ändern und die Zügel der Macht in die Hände des Volkes übergehen. Wahrlich, dein Herr ist der Allwissende. Seine Gewalt umfasst alle Dinge. Sei der gnädigen Gunst deines Herrn gewiss. Das Auge Seiner Güte ist ewiglich auf dich gerichtet. Der Tag naht, da deine Erregung in Frieden und Ruhe 67 verwandelt sein wird. So ist es verfügt in dem wundersamen Buche. (sa.ÄL 56/3) Und wie! Iran gehört auf absehbare Zeit zu den ruhigsten friedlichsten und demokratischsten Ländern der Welt… ;-). 107. Es ist euch verboten, eine Ehefrau eures Vaters zu heiraten. Aus Scham scheuen Wir Uns, das Thema der Knaben zu behandeln. Der im arabischen Original stehende Begriff hat die Bedeutung der Päderastie. Shoghi Effendi interpretiert diesen Hinweis als Verbot aller gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Zuerst einmal gibt es in der Religion keine Scheu. Dies wird in den Hadithen eindeutig bestätigt. Wie soll der Mensch Rechtleitung erlangen, wenn Allah sich schämte, heikle Themen anzusprechen? Weiterhin ist es interessant, dass der Text sprachlich Begierde nach Kindern impliziert und Shoghi Effendi Homosexualität hineininterpretiert….( immerhin soll er ja unfehlbar sein!) 57. FRAGE: zu Unterschieden bei manchen offenbarten Versen. ANTWORT: Viele Tafeln wurden offenbart und in ihrer ursprünglichen Form verschickt, ohne durchgesehen und überprüft worden zu sein. Später las man sie auf Geheiß in der Heiligen Gegenwart erneut vor und brachte sie in Übereinstimmung mit den grammatikalischen Regeln des Volkes, um Kritteleien von Gegnern der Sache Gottes vorzubeugen. Ein weiterer Grund für dieses Vorgehen liegt darin, dass der neue Stil, den der Vorläufer - mögen die Seelen aller außer Ihm um Seinetwillen geopfert werden - entwickelt hatte, beträchtlich von den Grammatikregeln abwich. Die heiligen Verse wurden deshalb danach in einem Stil offenbart, der zum Zweck des leichteren Verständnisses und der Ausdrucksgenauigkeit größtenteils dem gegenwärtigen Sprachgebrauch entspricht. Ohne Worte: Offenbar waren die Originaltexte einfach nur unverständlich. Gott, der Kenner all dessen was ist, war uns sein wird, korrigiert sich selbst bzw. wird von Menschen beraten und verbessert?!? Waren Seine Grammatikkenntnisse nicht auf dem neuesten Stand (möge mir Allah diese Worte verzeihen)? Oder sollte da wohl eher den schlechten Arabischkenntnissen des Autors auf die Sprünge geholfen werden? Es könnte auch gut eine Art Kontrolle durch die Elite gewesen sein, damit auch ja die von ihnen erwünschten Lehren verkündet werden. 107. Auf einer Seiner Tafeln hat Er offenbart, erhaben seien Seine Worte: "Und in der Frage der Zakát bestimmen Wir gleichermaßen, dass ihr dem folget, was im Qur'án offenbart ist." Da im Qur’an keine Regelungen dazu zu finden sind (!) obliegt die Regelung der Einzelheiten dem UHG… Uups, wohl den Qur’an nicht genau gekannt? 68 15. "Gott stellt euch frei, euch auf jeder Fläche niederzuwerfen, die rein ist. In dieser Hinsicht haben Wir die Beschränkung aufgehoben, die im Buche verzeichnet war" In früheren Religionen waren für Gebete häufig Prostrationen vorgesehen. Im Arabischen Bayán forderte der Báb Seine Anhänger auf, bei Prostrationen die Stirn auf Flächen aus Kristall zu legen. Im Islam gibt es ähnliche Einschränkungen zur Fläche, auf denen sich Muslime niederwerfen dürfen. Bahá'u'lláh hebt solche Beschränkungen auf und lässt "jede Fläche ... die rein ist" genügen. Diese Behauptung ist eine Lüge. Ebenso im Islam genügt die rituelle Reinheit des Ortes aus. Nur in der Erfindung der Shiiten, die nicht auf dem Qur’an basieren, gibt es andere Bräuche. Die Zunge Meiner Macht hat aus dem Himmel Meiner allmächtigen Herrlichkeit diese Worte an Meine Schöpfung gerichtet: "Haltet Meine Gebote aus Liebe zu Meiner Schönheit!" Glücklich der Liebende, der den göttlichen Duft seines Höchstgeliebten einatmet aus diesen Worten, erfüllt mit dem Wohlgeruch einer Gnade, die keine Zunge beschreiben kann. Bei Meinem Leben! Wer den erlesenen Wein der Gerechtigkeit aus den Händen Meiner großmütigen Gunst trinkt, wird Meine Gebote, die vom Morgen Meiner Schöpfung leuchten, umkreisen. (sa.ÄL 155/4) Hier schwört wohl Gott bei Seinem Leben? +2:147 (248) Unter ihnen war Mullá Hussayn, welcher zum Empfänger der Strahlenglorie der Sonne göttlicher Offenbarung werden durfte. Nur für ihn hat Gott den Sitz Seiner Barmherzigkeit errichtet und sich auf den Thron ewiger Herrlichkeit gesetzt. Hier ist die Rede von einem „Märtyrer“ der neuen Religion! Nur für ihn hat Gott das alles gemacht? Den müsste man doch eigentlich kennen, wenn er soooo wichtig ist. Wer war das doch gleich noch mal?… Die Propheten, die »mit Beständigkeit versehen« sind, deren Erhabenheit und Herrlichkeit klar wie die Sonne leuchten, wurden alle mit einem Buch ausgezeichnet, das alle gesehen haben und dessen Verse gesichert sind. Die Verse aber, die aus dieser Wolke göttlicher Gnade geströmt sind, waren so überreich, dass noch niemand imstande war, ihre Zahl zu schätzen. Wohl zwanzig Bände sind jetzt zur Hand. Doch wie viele bleiben uns noch unerreichbar! Wie viele sind geraubt worden und in die Hände des Feindes gefallen, und niemand kennt ihr Schicksal. Der Qur’an als letzte Offenbarung Allahs genießt Seinen unfehlbaren Schutz: „Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.“ (15:9) Wenn diese angebliche Offenbarung so viel wichtiger und bedeutender sein soll, wie kann es dann sein, dass Allah sie verloren gehen lässt? 69 +1:18 (18) Nun wollen Wir, deiner Bitte entsprechend, auf diesen Seiten nochmals die gleichen Verse anführen, diesmal in der wundervollen Sprache des Iráq¹, ….. in dem Baume, den die Hand göttlicher Macht mit Gottes Erlaubnis im Ridván des Allherrlichen gepflanzt hat. ¹ gemeint ist Persisch Erstens: Seit wann ist Persisch die Sprache des Iraq und zweitens: die Hand göttlicher Macht braucht die Erlaubnis Gottes????? So spricht Er: »Wahrlich, Sonne und Mond sind beide zur Qual des Höllenfeuers verdammt.«¹ Ich bin sicher, ihr versteht die Worte »Sonne« und »Mond« in diesem Vers, weshalb es nicht nötig ist, dabei zu verweilen. ¹ vgl. Qur'án 55:5. Der Vers wird unterschiedlich übersetzt, z.B.: »Die Sonne und der Mond laufen nach Berechnung«; Husbán (Berechnung) kann auch Bestrafung bedeuten. Das Wort Husban bedeutet nicht Strafe. Die Bedeutung des Verses ist: Die Sonne und der Mond laufen nach Berechnung bzw. sie kreisen nach einer festgesetzten Berechnung. Dadurch sind wir zur Berechnung der Zeit in der Lage. +2:120 (221) Alles, was die Menschen über Muhammads Offenbarung und Sein Gesetz wissen mussten, war in diesem Ridván strahlender Herrlichkeit enthüllt. Dieses Buch ist ein bleibendes Zeugnis für das Volk nach Muhammad, denn Seine Gesetze sind unanfechtbar und Seine Verheißungen unverbrüchlich. Allen war befohlen, den Vorschriften dieses Buches bis zum »Jahre sechzig«¹ zu folgen, dem Jahre des Erscheinens der wundersamen Manifestation Gottes. ¹ das Jahr der Erklärung des Báb, 1260 d.H. Es ist ganz klar, dass der Qur’an Gültigkeit behält bis zum Jüngsten Tag. Dieser ist nicht im Jahre 60 eingetreten, wie man sich im Kapitel über die Ereignisse am Jüngsten Tag vergewissern kann. +2:151 (252) Des weiteren ist im Buche das Kriterium für Wahrheit und Irrtum aufgestellt. Mit diesem göttlichen Prüfstein müssen die Ansprüche aller Menschen bewertet werden, so dass der Wahrhaftige erkannt und vom Betrüger unterschieden wird. Dieser Prüfstein ist kein anderer als folgender Vers: »Wünscht euch den Tod, wenn ihr Menschen der Wahrheit seid«.¹ Denke nach über diese Märtyrer von unzweifelhafter Aufrichtigkeit, deren Wahrhaftigkeit der klare Text des Buches bezeugt. Sie haben, wie du erlebt hast, alles geopfert, ihr Leben, ihr Vermögen, ihre Frauen und ihre Kinder, und sind zu den erhabensten Gemächern des Paradieses aufgestiegen ¹ Qur'án 2:94 Es ist eine Unverschämtheit, den Qur’an dazu zu missbrauchen, um solche Aussagen zu machen. Der Zusammenhang dieses obigen Verses ist dieser: Die Juden und Christen behaupten, das Paradies sei ihnen garantiert. Aber tief in ihrem Herzen wissen sie, dass diese Behauptung jeder Grundlage entbehrt und sie für schlechte 70 Taten zur Rechenschaft gezogen werden werden wie alle anderen Menschen auch. Denn Allah hat ihnen ein solches Versprechen nicht gegeben. Deshalb klammern sie an dem Leben und fürchten den Tod. Hier geht es um den inneren Zustand des Zweifels und der Unsicherheit, die im Herzen hegt. Natürlich ist jemand, der für eine Sache sein Leben lässt, absolut davon überzeugt. Aber diese Überzeugung ist keine Garantie für die Wahrheit der Sache, von der er überzeugt ist. Viele Überzeugungen sind falsch, auch wenn sie noch so stark sind. Beispiele dafür gibt es genug: Sektenführer, die ihre Anhänger mit in den Tod nehmen – das passiert in Amerika häufiger -, freiwillige Soldaten, die gegen andere Nationen in den Krieg ziehen für weltliche Vorteile oder ideologische Ziele, Menschen, die sich einfrieren lassen aus Überzeugung, dass man sie irgendwann wieder lebendig machen könne etc. +2:64 (165) Betrachte zum Beispiel die Substanz des Kupfers. Wäre es in seiner Gesteinsader vor dem Hartwerden bewahrt, so würde es binnen siebzig Jahren zu Gold. Andere freilich behaupten, Kupfer sei Gold, das nur durch die Verhärtung in einem mangelhaften Zustand sei und dadurch nicht seinen eigentlichen Zustand erreicht habe. Beweise bitte! "Zwei Zeichen haben Wir bestimmt für die Mündigkeit des Menschengeschlechts" Das erste Zeichen für die Mündigkeit der Menschheit ist im Schrifttum Baháu'lláhs das Entstehen einer Wissenschaft, die, als "göttliche Philosophie" bezeichnet, auch zur Entdeckung eines grundlegenden Zugangs zur Umwandlung der Elemente führen wird - ein Hinweis auf eine glanzvolle, verblüffende, künftige Erweiterung menschlicher Erkenntnis. Zum "zweiten" Zeichen, von dem Baha'u'lláh sagt, dass es im Kitáb-i-Aqdas offenbart sei, erklärt Shoghi Effendi, Bahá'u'lláh habe "in Seinem Heiligsten Buch die Auswahl einer einzigen Sprache und die Einführung einer gemeinsamen Schrift für alle, die auf Erden wohnen, verfügt - ein Befehl, dessen Ausführung, wie Er selbst in Seinem Buch versichert, ein Zeichen für die `Mündigkeit des Menschengeschlechts` ist". Weitere Einsicht in den Prozess des Mündigwerdens der Menschheit und der Weiterentwicklung zur Mündigkeit bietet die folgende Erklärung Baháu'lláhs: "Eines der Reifezeichen der Welt ist, dass es niemand mehr auf sich nehmen will, die Last der Königswürde zu tragen. Das Königtum wird niemanden finden, der gewillt wäre, seine Last allein zu tragen. Jener Tag wird der Tag sein, an dem die Weisheit unter den Menschen offenbar sein wird." Wären es dann nicht eigentlich drei Zeichen? Und wir warten sehr gespannt…. 4.5 Zionistische und augendienerische Lehren 4.5.1 Zinsen 71 Betrachten wir nun die Unterschiede in den Lehren der beiden Religionen bezüglich Geldgeschäften, und ob sie eine Verbesserung darstellen oder welchem Zweck sie dienen und in wessen Interesse sie sind. Das Zinsverbot wird im Qur’an sehr stark bekräftigt. Der Zinsgeber und Zinsnehmer sind in der Hölle. In Hadithen wird es als ein Zeichen der Endzeit beschrieben, dass man sich kaum rein halten kann von Zinsen, auch wenn man es versucht. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich das Bankensystem so sehr verbreitet und etabliert, dass quasi jeder Mensch gezwungen ist, ein Konto zu haben, worauf sein Lohn oder die Sozialleistungen überwiesen werden. Oft ist dies die Voraussetzung für einen Arbeitsplatz oder einen festen Wohnsitz. Sogar bei Girokonten fallen Gebühren und Zinsen an und so kann sich keiner dem ganz entziehen. Es gibt viele Wirtschaftswissenschaftler, die zu der Erkenntnis gekommen sind, dass Zinsen ein großes Übel für die Weltwirtschaft sind und die Abschaffung der Zinsen quasi sofortige Erlösung bedeuten würde. Diejenigen, die von Zinsen profitieren sind die, die alles Geld in den Händen halten, die Großkonzerne und Banken, also vor allem die Juden und Zionisten. Bahá’u’lláh hat Zinsen erlaubt. Die Frage ist nur: Warum? 4.5.2 Gihad In der Bahá’i Religion wurde der Gihad abgeschafft: In der gleichen Tafel betont Bahá'u'lláh die Bedeutung der Freundschaft mit den Gläubigen aller Religionen, wo Er erklärt, dass "das Gesetz des heiligen Krieges aus dem Buche getilgt ist". Dass er den Gihad „Heiligen Krieg“ nennt, zeigt allein schon sein mangelndes Verständnis dieses Themas. Ein Krieg ist im Islam keineswegs heilig, was ja bedeuten würde, er würde verherrlicht und verehrt, sondern er ist ein notwendiges Übel, das nur dann zum Einsatz kommt, wenn damit etwas noch Übleres bekämpft werden soll. Was genau ist eigentlich Gihad? Abgesehen vom größeren Gihad, dem Kampf des Menschen gegen Shaitan, ist den Muslimen aufgetragen worden, ihr Leben, ihr Land und die freie Ausübung ihrer Religion zu verteidigen, notfalls mit Waffen. Dies ist ein selbstverständliches Menschenrecht und niemandem würde man solch ein Recht absprechen. Es ist sogar eine Pflicht, denn das Zulassen von Unterdrückung und Unrecht ist selbst ein Unrecht. Auch dies war schon in allen vorangehenden Sendungen der Fall, wie man folgenden Qur’anversen entnehmen kann. Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen zurückgehalten hätte, dann wäre die Erde wahrhaftig von Unheil erfüllt. Doch Allah ist huldvoll gegen alle Welten. (2:251) Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft: Sie kämpfen für Allahs Sache, sie töten und werden getötet; eine Verheißung – bindend für Ihn – in der Thora und im Evangelium und im Qur’an. Und wird hält seine Verheißung getreuer als Allah? So freut euch eures Handels, den ihr mit Ihm abgeschlossen habt; denn dies ist wahrlich die große Glückseligkeit. (9:111) 72 Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten. Doch Allah verbietet euch, mit denen, die euch des Glaubens wegen bekämpft haben und euch aus euren Häusern vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft zu schließen. Und wer mit ihnen Freundschaft schließt – das sind die Missetäter. (60:8-9) Lasst uns überlegen. Wem nutzt es, wenn der Gihad abgeschafft wird? Es kann nur im Interesse der Feinde des Islam sein, ihn abschaffen zu wollen, damit die unbequemen Muslime, die ihren Wünschen nach Bahá’i werden, leichter zu führen und zu beherrschen sind. Dies sind vor allem diejenigen Feinde der Muslime, die sich seit jeher vor ihnen fürchten – die Juden und Zionisten! 4.5.3 Politische Ziele 95. Niemand streite mit denen, die Amtsgewalt über das Volk haben. Überlasst ihnen, was ihrer ist, und richtet euer Augenmerk auf die Menschenherzen. Die Nichteinmischung in die Politik kommt den weltlichen Herrschern wohl recht gelegen…. Die Bahá’i streben nach einem Weltzentrum als sitz einer Weltregierung. Man sieht an Europa, wohin der Zusammenschluss vieler Länder zu einem Überstaat führt. Die Länder geben eigene Gesetze und Regelungen zugunsten der übergeordneten Gesetze auf und man einigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Vor allem hat so ein Überstaat aber Macht. Die Macht, alles zu kontrollieren, zu dirigieren und zu bestimmen. Wer könnte wohl daran interessiert sein? Der Wolf im Schafspelz. 4.5.4 Weitere Beispiele 65. Im Bayán wurde verfügt, dass die Eheschließung die Einigung beider Partner voraussetzt. In dem Wunsche, Liebe, Einheit und Harmonie unter Unseren Dienern zu stiften, haben Wir sie, sobald der Wunsch des Paares bekannt ist, von der Zustimmung ihrer Eltern abhängig gemacht, damit nicht Feindschaft oder Groll unter ihnen entstehe. Und Wir verfolgen damit noch andere Zwecke. Also ist Unser Befehl ergangen. Was könnten wohl diese anderen Zwecke sein? Es ist bekannt, dass einige jüdische Familien den Baha’i beigetreten sind und auch hohe Positionen erlangt haben. Sie haben bei der Wahl ihrer Schwiegertöchter oder Söhne jeweils streng darauf geachtet, dass diese ebenfalls jüdisch waren…. Abdu’l Bahá hat einmal gesagt, dass Männer und Frauen zwei Schwingen eines Vogels seien, die gleich stark sein müssen, damit der Vogel der Menschheit fliegen kann. Die Menschheit könne keine großen Errungenschaften erlangen, solange nicht 73 die völlige Gleichberechtigung der Geschlechter erreicht werde. Frauen sollen also die gleichen Rechte und Macht wie Männer bekommen und an den gleichen Aktivitäten teilhaben. Allerdings steht diese Lehre im Widerspruch zu der Tatsache, dass Frauen ausdrücklich die Wahl ins Universale Haus der Gerechtigkeit verwehrt wird. Außerdem waren in der gesamten Bahá’i Geschichte die Frauen nie gleichwertig oder gleich beteiligt. Die 19 Apostel Bahá’u’lláhs waren alles Männer. Unter den 18 Buchstaben des Lebendigen des Báb gab es nur eine Frau. Diese Lehre ist Augenwischerei, um dem Westen zu gefallen und sich vom vermeintlich frauenfeindlichen Islam abzuheben. Der Islam hat jedoch zu jederzeit die Gleichwertigkeit von Mann und Frau gelehrt; ihre unterschiedlichen Aufgabenbereiche resultieren aus ihren Gottgegebenen Unterschieden. Sie beinhalten keine Diskriminierung, sondern achten die Natur der Frau. 80. "O ihr Männer der Gerechtigkeit!" Wie Abdu'l-Bahá und Shoghi Effendi in ihren Schriften erläuterten, ist die Mitgliedschaft im Universalen Haus der Gerechtigkeit den Männern vorbehalten, doch sind in die nachgeordneten und die örtlichen Häuser der Gerechtigkeit (derzeit als nationale und örtliche Geistige Räte bezeichnet) Frauen ebenso wählbar wie Männer. 5. Zusammenfassung Dies ist eine Zusammenfassung einiger gesammelter Argumente die aufzeigen, dass die Bahá’i Religion und ihre Propheten falsch sind. Zuerst betrachten wir die unvereinbaren Widersprüche mit dem Qur’an, dann die historischen Figuren des Báb und Bahá’u’lláhs, dann untersuchen wir die Lehren der heutigen Bahá’i Religion 1. Die Bahá’i glauben angeblich an den Islam. Also darf diese Religion dem Qur’an nicht in grundlegenden Dingen widersprechen. Daraus ergeben sich mehrere Konflikte: Im Islam ist es eine der größten Sünden, irgendetwas anderes neben Allah anzubeten oder Allah Gefährten beizugesellen. Der Glaube der Bahá’i, dass Propheten Manifestationen Gottes seien und so am Göttlichen teilhaben, steht im Widerspruch zu einer grundlegenden Lehre im Islam, nämlich der Trennung zwischen dem Schöpfer und Seiner Schöpfung. Die Vergötterung von Jesus wird im Qur’an als Übertreibung und Sünde beschrieben, die dem Unglauben gleichkommt. Jesus selbst wird sich am Jüngsten Tag davon distanzieren. Die Propheten sind nur Allahs auserwählte Diener. Nach ihrem Tod können sie weder die Menschen hören noch sehen. Wie oben erwähnt, beten die Bahá’i jedoch regelmäßig zu Bahá’u’lláh und richten Bittgebete an ihn. Sie gehen sogar so weit, seinen Körper als die neue Qibla (Gebetsrichtung) anzunehmen. Des Weiteren ist es im Islam in der Regel nicht erlaubt, Häuser und Schreine über einem Grab zu errichten, da dies meist zu Schirk (Götzendienerei, das heißt dieVerehrung von Geschöpfen neben Allah) führt. Auch die von den Sufis praktizierten Gebete und Umkreisungen der Schreine ihrer Scheichs ist verboten in Qur’an und Hadithen. Der Prophet Muhammad selbst (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), sagte einmal, es sei seine große Sorge, dass die Muslime 74 irgendwann anfangen würden, an seinem Grab zu ihm zu beten oder ihn um etwas zu bitten, wo doch Allah der Einzige ist, der würdig ist, angebetet zu werden und der die Bitten erhören kann. Bei den Bahá’i ist die Anbetung des Bábs in seinem Schrein normal und auch Bahá’u’lláh soll seinen Schrein bekommen als Zentrum der Anbetung. 2. Im Qur’an und in den Hadithen wird mehrfach und ausdrücklich erwähnt, dass nach Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), kein weiterer Prophet kommen wird. Damit sind auch die Gesandten gemeint, die auch Propheten sind. 3. Die Vorstellungen vom Jüngsten Tag unterscheiden sich grundlegend voneinander: sogar wenn man der Bahá’i Version folgt und die Dinge symbolisch nimmt, was die Posaunenstöße, die Auferstehung aus dem Grab, die Wiederkehr Jesu und den Aufgang der Sonne im Westen anbetrifft, so ist dies in sich nicht stimmig, denn diese Dinge sind Zeichen des Endes und finden nicht gleichzeitig statt. Ihre Reihenfolge ist genau beschrieben und begleitet von irdischen Ereignissen wie Kriegen, dem Erscheinen eines falschen Messias, einem goldenen Zeitalter, Massensterben und anderen, von denen keines Eingetreten ist. Außerdem: Wie geht es weiter? Die Auferstehung aus dem Grab dient dem Zweck, den Menschen zur Rechenschaft zu ziehen. Im Qur’an geht es nicht um Neubelebung oder geistige Erweckung, wie von den Bahá’i behauptet, sondern um den Tag des Gerichts. Es gibt genaue Beschreibungen davon, wie die Menschen versammelt werden vor Allah, wie sie das Buch ihrer Taten erhalten, das im Übrigen fertig geschrieben ist, da es dann für Reue oder andere Taten zu spät ist, sowie die Verkündung des Urteils und dementsprechend Hölle oder Paradies. Dies kann sich unmöglich symbolisch auf irgendetwas auf der Erde beziehen, denn nach dem Erscheinen eines Propheten haben die Menschen sehr wohl Gelegenheit zu Umkehr und das Urteil über sie ist nicht endgültig gesprochen, bis sie sterben. Außerdem geht aus dem Qur’antext und den Hadithen eindeutig hervor, dass das Jenseits bzw. das Paradies etwas anderes ist als das Diesseits und auf dieser Welt unerreichbar ist. 4. Im Qur’an wird unmissverständlich dargelegt, dass die Anzahl der Monate bei Allah seit Anbeginn der Zeit 12 beträgt und es sich hierbei um die ewige Religion handelt, die nicht den Veränderungen unterliegt, wie andere Teile der Religion. Bahá’u’lláh hat die Anzahl der Monate auf 19 erhöht 5. Im Bayán finden sich z.B. folgende Lehren: Er das Kämpfen zur Pflicht gemacht. Es steht dort zum Beispiel: „Ihr müsst die Städte und Völker für den Bábismus erobern und keinen Frieden mit denjenigen schließen, die den Bábismus ablehnen.“ Beschlagnahmt und plündert das Eigentum derer, die den Bábismus nicht akzeptieren.“ „Löscht alle Bücher auf der Erde aus außer denen, die über den Bábismus schreiben.“ (Bayán, arabische Ausgabe, erstes Kapitel). 6. Die Bahá’i sagen, dass der Báb der Vorläufer Bahá’u’lláhs wäre. Die Schriften des Báb dagegen stehen im Gegensatz zu dieser Theorie. Wenn man sich „Der, den Gott offenbaren wird“ näher betrachtet wird man feststellen, dass der Báb eine Person meinte, die in ferner Zukunft kommen sollte. Im Bayán steht außerdem: „Wir haben den Samen rein gemacht, damit „Der, den Gott offenbaren wird“, nicht aus unreinem Samen geboren werden möge.“ Da Bahá’u’lláh 2 Jahre vor dem Báb geboren wurde und somit aus unreinem Samen, kommt er für diese Position nicht in Betracht. Zum 75 Dritten hat der Báb unmissverständlich im Bayán dargelegt, dass eine „Universelle Akzeptanz des Bábismus eine Voraussetzung für das Erscheinen des Verheißenen“ wäre. Zur Zeit Bahá’u’lláhs hatte nicht einmal ein Dorf den Bábismus akzeptiert, geschweige denn die ganze Welt. Wenn wir davon ausgehen, dass der Báb mit seinen Prophezeiungen und Aussagen korrekt liegt, ist dies der Beweis für die Falschheit der Ansprüche Bahá’u’lláhs. Gehen wir davon aus, dass der Báb falsch lag, ist ebenfalls die Falschheit Bahá’u’lláhs bewiesen, da die Grundlegende Prämisse für sein Prophetentum die Religion des Báb ist. 7. Der Báb wurde erschossen. Es wird behauptet, eine Sonnenfinsternis begleitete diese Tötung und sei ein Zeichen Allahs Zornes gewesen. Als Ibrahim, der Sohn des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), starb, gab es eine Sonnenfinsternis und die Leute glaubten, dies sein ein Zeichen der Trauer Allahs. Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) erklärte jedoch: „Sonne und Mond sind zwei der Zeichen Gottes. Ihr Licht verfinstert sich nicht wegen eines Menschen Tod. Wenn ihr seht, dass sie finster werden, dann betet, bis sie wieder strahlen.“ 8. Mirza Yahya ist der 13 Jahre jüngere Bruder Bahá’u’lláhs. Er wurde von den Bábis hoch geschätzt und vom Báb als sein Nachfolger eingesetzt. Die Brüder lebten ein Bagdad etwa 10 Jahre lang und Bahá’u’lláh unterwart sich Mirza Yahya in Gehorsam. Danach begann ein Machtkampf zwischen den beiden und Bahá’u’lláh stellte sich als den neuen Führer dar. Bahá’u’lláhs Anhänger begannen unter seinem Befehl die Anhänger von Yahya zu massakrieren. 9. Wer war Bahá’u’lláh? Bahá’u’lláh nennt sich selbst den Herrn der Ewigkeit, den Schöpfer allen Daseins und Abdul Bahá sagt es ist notwendig für jedermann, sich in seinen Gebeten an Bahá’u’lláh zu wenden. Bahá’u’lláhs Wesen wird jeweils denen angepasst, denen er vorgestellt wird: Für die Sunniten wird er als Imam Mahdi vorgestellt, für die Shiiten als Imam Husayn, für die Christen als Jesus Christus, für die Juden Yahuda, für die Perser Bahram und die Hindus Kilankari Avtaar. Hierbei ist anzumerken, dass in den islamischen Prophezeiungen über die Ereignisse vor dem Auftreten des Jüngsten Tages steht, dass Imam Mahdi gegen einen falschen Propheten, der viele Wunder wirken wird (Massihi ad daggal), viele Menschen zum Unglauben verführt und von sich behauptet, Gott zu sein, zusammen mit den Muslimen kämpfen wird und Jesus dann wiederkehrt und ihm hilft und hinter ihm betet. Wie können die beiden dann ein und dieselbe Person sein? Und gegen welchen Propheten hat Bahá’u’lláh mit den Muslimen gekämpft? Der Imam Mahdi, von dem hier die Rede ist, wird auch keine neue Religion begründen und nicht von sich behaupten, ein Prophet zu sein. Bahá’u’lláh sagte einmal zu zweien seiner Anhänger, die sich darüber gestritten hatten, ob er Gott sei oder nur eine Manifestation Gottes: „Ich bin beides und keines von beiden. Das ist egal. Führt die Masse damit irre.“ 10. Es wurde nie ein Prophet zu den Menschen gesandt, der nicht in der Sprache seines Volkes sprach, damit sie ihn bestens verstünden. Dies steht im Qur’an und damit außer Zweifel. Warum sollte also der Perser Bahá’u’lláh Bücher auf arabisch verfassen, die zudem noch sprachlich das Niveau des Aufsatzes eines Grundschülers haben? Jeder Araber wird dies gerne bestätigen. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass es den Bahá’i verboten wurde, die arabischen Muslime zu lehren, denn diese würden sie mit eben all diesen unangenehmen Fragen konfrontieren. Die arabischen 76 Muslime sind auch in der Regel diejenigen, die den Qur’an am besten verstehen, da er in ihrer Sprache offenbart wurde. Sie sind vertraut mit seinen Äußerungen und wissen seine poetische Ausdrucksweise zu schätzen. Sie wissen daher auch am ehesten, worin der Islam den Lehren anderer Gruppierungen widerspricht. 11. Die Bahá’i Religion entspringt dem Shiitentum mit seine Lehren von den 12 Imamen. Diese Lehre widerspricht nicht nur der Wissenschaft, sondern auch jedem gesunden Menschenverstand. Die Geschichte der 12 Imame ist eine des Mordens und Vergiftens, der 12 Imam was ein 4-jähriges Kind, wobei eigentlich der 11 Imam gar keine Kinder hatte und man daher nie dieses Kind zu Gesicht bekam. Es wohne angeblich in einer Höhle und gab mit seinen 4 Jahren Weisheiten von sich, denen sich die Gelehrten beugten. Dieses Kind verschwand dann angeblich in einem Brunnen vor über 1000 Jahren und wird dann als Erretter der Menschheit wieder erwartet. Diese Lehre findet sich nicht im Qur’an. Sie wurde im Nachhinein von den Shiiten hinzugefügt. Gleichzeitig soll Bahá’u’lláh auch die Inkarnation von Imam Husain sein, der von den Shiiten ebenfalls vergöttert wird und dessen Tod alljährlich in einem Trauerzug betrauert wird, bei dem sich die Shiiten mit Schwertern und Peitschen selbst blutig schlagen aus Trauer und Gram über die Mitschuld der damaligen Schiiten an seinem Tod. Das öffentliche Trauern ist im Islam aber auf 3 Tage beschränkt. Die Shiiten verehren Imam Ali als Herrn über das Universum und allem, was darinnen ist, und verfluchen die besten und treuesten Freunde und Ehefrauen des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm). Dies ist nichts anderes als Shirk und Unglaube. Bahá’u’lláh bekräftigt in seinen Büchern die 12 Imame und damit das Shiitentum. Sogar den angeblichen Qur’an der Fatimah, die Tochter Muhammads (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) greift er auf. Er wäre verloren gewesen und ihm nun als die Verborgenen Worte wieder offenbart worden. Dabei wird behauptet, Allah hätte nach dem Tod seines Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) weitere Offenbarungen an dessen Tochter gesandt, was aus mehreren Gründen nicht sein kann: Es gibt keine Offenbarung nach Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und Fatimah (möge Allah mit ihr zufrieden sein) war keine Prophetin. Außerdem gab es in der gesamten Geschichte keine weiblichen Prophetinnen, dieses Amt ist den Männern vorbehalten. Wenn die Wurzeln und der Ursprung der Baha’i Religion der Shiitische Islam sind, dann können seine Früchte nicht besser als dieser sein. Falschheit gebiert Falschheit. 12. Die angeblich so neuen Lehren wie die Einheit von Religion und Wissenschaft, die Einheit der Menschheit, die moralischen Werte etc. sind im Islam schon lange vorhanden und oft wörtliche Zitate aus dem Qur’an. Dies fällt demjenigen sofort auf, der den Qur’an liest. Auch ist die Bahá’i Gemeinde den Muslimen moralisch keinesfalls überlegen, was von einer so jungen Gemeinde aber durchaus zu erwarten wäre, noch hat sie sich nennenswert verbreitet. Die Muslime waren in weniger als 80 Jahren nach dem Tod des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) in der ganzen Welt führend. 13. Das islamische Konzept der Erbschaft ist gerecht, denn es berücksichtigt den Grad der Verwandtschaft sowie die Verantwortlichkeiten, den die jeweiligen Personen zutragen haben. Wenn die Männer mehr erhalten dann deshalb, weil sie für die Frauen sorgen müssen, während diese ihr Vermögen nach ihrem Belieben verwenden können. Niemand wird ungerecht bevorzugt. Bei den Bahá’i dagegen erbt den Löwenanteil der 77 Erstgeborene. Das Primat des Erstgeborenen wir eindeutig bekräftigt, obwohl es ungerecht und willkürlich ist. 14. Das Zinsverbot wird im Qur’an sehr stark bekräftigt, während Bahá’u’lláh sie erlaubt hat. Es gibt viele Wirtschaftswissenschaftler, die zu der Erkenntnis gekommen sind, dass Zinsen ein großes Übel für die Weltwirtschaft sind und die Abschaffung der Zinsen quasi sofortige Erlösung bedeuten würde. Diejenigen, die von Zinsen profitieren sind die, die alles Geld in den Händen halten, die Großkonzerne und Banken, also vor allem die Juden und Zionisten. 15. In der Bahá’i Religion wurde der Gihad abgeschafft. Was ist eigentlich Gihad? Abgesehen vom größeren Gihad, dem Kampf des Menschen gegen Shaitan, ist den Muslimen aufgetragen worden, ihr Leben, ihr Land und die freie Ausübung ihrer Religion zu verteidigen, notfalls mit Waffen. Dies ist ein selbstverständliches Menschenrecht und niemandem würde man solch ein Recht absprechen. Es kann nur im Interesse der Feinde des Islam sein, dies abschaffen zu wollen. 16. Die Bahá’i streben nach einem Weltzentrum als sitz einer Weltregierung. Man sieht an Europa, wohin der Zusammenschluss vieler Länder zu einem Überstaat führt. Die Länder geben eigene Gesetze und Regelungen zugunsten der übergeordneten Gesetze auf und man einigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Vor allem hat so ein Überstaat aber Macht. Die Macht, alles zu kontrollieren, zu dirigieren und zu bestimmen. Wer könnte wohl daran interessiert sein? Der Wolf im Schafspelz. 78