Politische Partizipation im Internet

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Bewertung des
Informationsgehaltes auf einer
Skala von 1-10:
schriftliche Kurzbewertung:
R. Stöcker
Brennpunkt Telekratie - Politische Partizipation im Internet (hier Kapitel 4: Parteien im Internet)
http://www.meller-schulen.com/gym-melle/telekratie.htm
Die Selbstdarstellung der Parteien im Internet unterscheidet sich nach Auffassung des Autors kaum im Aufbau. Auf den Web-Seiten der Parteien wird zunächst ein grober Inhaltsüberblick geboten, bei dem Hyperlinks zu seiteninternen Themenbereichen führen. Zeitlich begrenzte Links führen zu aktuellen Beiträgen der politischen Diskussion. Ein großer Unterschied liegt im Inhalt, der von
der parteispezifischen Perspektive abhängig ist. Die internen Suchmaschinen
sorgen für ein einfaches Finden bestimmter Informationen. Durch Diskussionsforen und die Möglichkeit, E-Mails an Politiker zu versenden, kann der Bürger aktiv
auf die aktuelle Politik einwirken. Das Internet wird ebenfalls für den Wahlkampf
genutzt, wo sich die Politiker mit Hilfe von Bildern oder Filmen darstellen können. Einige große Vorteile des Internets gegenüber den „normalen“ Parteiinformationen sind die Geschwindigkeit, die Vielfältigkeit, die Aktualität und der geringere finanzielle Aufwand. Des Weiteren kann der Bürger unabhängig von Ort
und Zeit auf die Informationen zurückgreifen.
Parteienwebsites
6-7 Punkte
Für die Länge des Textes sind recht viele Informationen enthalten, vieles bleibt
jedoch oberflächlich und sehr allgemein.
Aufgaben:
1. Bieten die Web-Seiten der Parteien mehr als nur Werbung?
2. Welche neuen Chancen eröffnen die Web-Seiten der Parteien dem Bürger im Vergleich zu herkömmlichen Medien?
4. Parteien im Internet
4.1 Gestaltung der Websites von Parteien
Die Websites der Parteien (z.B. "www.spd.de", "www.cdu.de") unterscheiden sich im formalen Aufbau
nicht gravierend von anderen Seiten. Es wird zunächst ein grober Inhaltsüberblick durch graphisch
gestaltete Hyperlinks zu einzelnen seiteninternen Themenbereichen gegeben. Der Großteil dieser
Links ist permanent vorhanden, andere sind nur zeitlich beschränkt verfügbar. Letztere führen dann
häufig zu Beiträgen aktueller politischer Diskussionen und Hintergrundinformationen verschiedener
Autoren, die durch eine Reihe weiterer Links zugänglich gemacht werden. Diese Artikel erinnern äußerlich stark an solche aus den herkömmlichen Printmedien. Ein großer Unterschied liegt selbstverständlich im Inhalt, denn es ist verständlich, dass eine wirklich objektive Sichtweise der Angelegenheiten der parteispezifischen Meinung und subjektiven Einstellung weicht, welche in Zeitungen nur in
abgeschwächter Form vorzufinden ist. Bleibende Links bieten Zugang zur Geschichte und anderen
Informationen zur Partei, Parteiprogramm, intern fungierende Suchmaschinen und eigene, nach amerikanischem Vorbild eingerichtete Merchandisingabteilungen, die kleinere Wahlwerbemittel anbieten.
Oft sind Diskussionsforen eingerichtet, man bekommt die Möglichkeit sich mit einer e-mail an verschiedene Organe der Partei zu wenden, sich in Mailing-Listen einzutragen oder Parteimitgliedschaft
zu beantragen. Weitere Hyperlinks bieten direkten Zugang zu anderen einschlägigen Websites. Bezogen auf den Wahlkampf enthalten die Seiten zusätzlich biographische Daten der Spitzenkandidaten
der jeweiligen Partei und ihre Meinung zu aktuellen Themen und Fragen der Öffentlichkeit, sowie Artikel und Termine zum Wahlkampf selbst. Die Politiker werden näher vorgestellt, Fotos oder Filme helfen, ein sympathischeres Bild von ihnen zu verschaffen und sie somit dem Wähler näher zu bringen.
Ziel ist es, neben der politischen Information, das Interesse der Wähler auf die Partei und insbesondere auf die Kandidaten zu lenken und durch ein möglichst vielfältiges interaktives Programm die Wählerschaft zur genaueren Beschäftigung mit der Website anzuregen. Vielfältigkeit und Abwechslung
kann durch die technischen Möglichkeiten erreicht werden, verschiedene visuelle und akustische Medien zu verknüpfen. Somit werden die Vorteile gegenüber "normalen" Parteiinformationen deutlich, die
meist in Papierform beim Wähler ankommt: Es ist schneller, vielfältiger und rechnerisch günstiger. Die
Zeit für Druck und Versand entfällt, was eine höhere Aktualität bewirkt, eine weitere Wählerschaft
kann mit verschiedenen Informationsmedien erreicht werden und die Bereitstellung von Informationen
im Internet kostet im Vergleich zu aufwendigen Drucken in hoher Stückzahl kaum etwas, was besonders kleineren Parteien zu Gute kommt. Obschon unter Berücksichtigung der Kosten, die das Personal für eine stetige und absolut professionelle Wartung der Internetseite entstehen lassen, mehrere
10.000 DM aufgebracht werden müssten. Der Adressat ist unabhängig von Ort und Zeit, gewünschte
Informationen sind jederzeit disponibel und können je nach Interessenlage in verschiedener Form
kostenlos (von Internetgebühren abgesehen) abgerufen werden.
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