Inhalte 1) Was sind Webbasierte Content Management Systeme? ......... 2 2) Was sind Weblogs? ................................................................ 3 3) Was sind WikiWebs?.............................................................. 3 4) Was ist social software? ........................................................ 4 5) Was ist ein Weblog = Blog? ................................................... 5 6) Was ist RSS?.......................................................................... 5 7) Was ist Podcasting?............................................................... 5 8) Was ist Flickr? ....................................................................... 6 9) Was ist Furl?.......................................................................... 7 10) Was ist ein Webquest? .......................................................... 7 11) Was ist open source? ............................................................. 7 12) Prüfungsfragen ..................................................................... 8 1) Was sind Webbasierte Content Management Systeme? Webbasierte CMS vereinfachen das ERSTELLEN und VERWALTEN von Onlineinhalten1. Sie werden für Websites die absolut informativ und aktuelle sein müssen, eingesetzt. (Bsp.: Homepages von Tageszeitungen) Sie haben folgende Merkmale: 1) Inhalt und Layout sind strikt getrennt 2) Komponentenmanagement: Die von den Autoren gelieferten Inhalte werden mit Metadaten versehen und in einer Datenbank abgelegt. Metadaten trennen beispielsweise Texte und Bilder und legen sie einzeln ab. Die Redakteurinnen setzten aus diesen Komponenten eigene Artikel zusammen, welche dann veröffentlicht werden. 3) Workflowmanagement: Der Ablauf der Arbeitsschritte der Redakteurinnen wird vom Chefredakteur überprüft bevor die Onlinefreigabe erfolgt. Haben WCMS Bedeutung in der Weiterbildung? WCMS haben sich in der Realität bereits zu komplexen Redaktionssystemen entwickelt. Sie könnten in Zukunft auch im Weiterbildungsbereich noch stärkere Bedeutung finden, da auch hier der Bedarf besteht, dass webbasierende Inhalte nicht nur erstellt, sondern auch (neu) strukturiert, gepflegt, für spezielle Zielgruppen aufbereitet werden und vor allem ständig aktualisiert werden. Welche Vorteile bieten Sie? Die Erstellung solcher Inhalte funktioniert ganz ohne HTMLKenntnisse. Inhalte können relativ leicht Arbeits- und Lerngruppen zur Verfügung gestellt werden. Methode eignet sich auch um Inhalte von Gruppen zu generieren. Nachteil: Relativ starre hierarchische Rechtsysteme (wer darf was so publizieren) Strikter Zyklus aus Erstellung, Prüfung, Veröffentlichung und nachfolgende Archivierung schränkt in der Freiheit der Beiträge ein (=im wesentlichen die Arbeit von Zeitungsartikeln) Anwendungsbeispiele? kostenlose open source learning management software ILIAS Typo 3 Liberalere Wege gehen Weblogs und Wikis… 1 Diese Inhalte können Texte, Bilder, News, Werbebanner und sonstiges sein… 2) Was sind Weblogs? Weblogs sind meist private Internetpublikationen, die einen (täglichen) Kommentar in tagebuchartiger Form, sowie Links zum Welt- und Netzgeschehen auf einer Startseite, in zeitlich geordneter Struktur anbieten. Die aktuellsten Einträge sind immer an oberster Stelle. Weblogs können mit vielen Zusatzinformationen aufgewertet werden. Anwendung für den Bildungsbereich? Für den Bildungsbereich sind Funktionen wie die Verlinkung auf Weblogs mit ähnlichen Inhalten, Diskussionstools wie Foren und vieles mehr, die zur Bildung einer „Community“ (Gemeinschaft) dienen können, denkbar. 3) Was sind WikiWebs? Die wesentlichen zentralen Ideen: (1) Jeder Besucher kann jede Seite verändern = offener Zugriff. (2)Das Verändern und Erzeugen von Seiten wird so weit wie möglich durch entsprechende Software erleichtert. (3) Das Erstellen von lernenden Texten wird so leicht möglich für den Benutzer gemacht. Wesentlich bei der meisten Wiki-Software, darunter das in der Wikipedia selbst eingesetzte MediaWiki, ist die Versionsverwaltung, die es den Benutzern im Fall von Fehlern oder Vandalismus erlaubt, eine frühere Version einer Seite wiederherzustellen. Wie bei Hypertexten üblich, sind die einzelnen Seiten eines Wikis durch Querverweise (Hyperlinks) miteinander verbunden; zur Vernetzung von verschiedenen Wikis dient das Konzept der InterWiki-Verweisen. Wikis gehören zu den Content-Management-Systemen, setzen aber auf die Philosophie des offenen Zugriffs, im Unterschied zu teils genau geregelten Arbeitsabläufen (workflow) von Redaktionssystemen. Die Änderbarkeit der Seiten durch jedermann setzt eine ursprüngliche Idee des World Wide Web erstmals konsequent um und erfüllt weiterhin eine wesentliche Anforderung an soziale Software. Was sind typische Wikieigenschaften? Für die Textformatierung sind keine HTM-Kenntnisse notwendig - Links zu anderen Wikiseiten entstehen automatisch durch das Verwenden des entsprechenden Seitennames im Text - Neue Seiten entstehen ebenfalls automatisch - Eine Backlink-Funktion ermöglicht das Anzeigen aller Seiten, die auf die aktuelle Seite verweisen. - Eine Volltextsuche über alle Seiten ist möglich - Eine Uploadfunktion für Dateien gibt es ebenfalls Welche Anwendungsbeispiele gibt es? Gemeinsames Arbeiten an Seminararbeiten und Präsentationen für Schüler, Studenten etc. - Abwicklung von Projekten - Gemeinsame Dokumentation von Vorgängen – Gemeinsame Produktionen von Dokumenten jeglicher Art Ein Wikiweb ist somit eine Technologie zum Aufbau von Online-Communities, für Kooperations- und Kommunikationsplattformen, sowie für Wissensmanagement. Bekanntestes Anwendungsbeispiel ist die Webenzyklopädie Wikipedia deren Inhalte beliebig nutzbar und kopierbar sind. (=Copyleft-Lizenz) Weitere Anwendungsbeispiele sind: www.osiu.htldornbirn.vl.at und www.wiki.doebe.li/Beat/WikiInSchool Weitere Anwendungsbeispiele für den Unterricht: Erarbeitung eines konkreten Themas Bsp.: Ebay und Amazon und Hineinstellen der ausgearbeiteten Beiträge; Vorteile: alle Beteiligten können auf das Dokument zugreifen; kein lästiges Zusenden von Dokumenten mehr; Der Lehrer kann genau nachvollziehen wer was gemacht hat; Kritische Bemerkungen? Auch wenn die freien Veränderung von Texten Verwunderung ausrufen könnten – die Praxis hat gezeigt, dass es funktioniert. Destruktive Besucher sind sehr selten – solche Beiträge können sehr schnell rückgängig gemacht werden oder werden durch die Konvention der Mitglieder unterbrochen. 4) Was ist social software? Das sind Softwaresysteme, die die menschliche Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit unterstützen. Diese Software ermöglicht es, neben dem Austausch und der Erstellung von Content, auch die soziale Netzwerkbildung der Teilnehmer entstehen lassen. Verwendet werden sowohl synchrone als auch asynchrone Kommunikationswerkzeuge mit denen sich neue Freunde oder Geschäftspartner finden lassen. So entstehen ganze Communities, die weitgehend mittels Selbstorganisation funktionieren. Das Web war in seinen Kinderschuhen eher Konsummedium mit einseitiger Kommunikation. Mit zunehmender Leistungsfähigkeit der Webserver, wurden nach und nach Groupware-Lösungen als Webanwendung importiert, die gemeinsam mit der zunehmenden Verbreitung der PCs sowie zeitlich unlimitierten Internetzugangs, zu einer gigantischen Verbreitung von social software führten. Welche Formen gibt es? Weblogs – Wikis – Webforen – Kontaktbörsen – konkrete Themen wie das Sammeln von Fotos www.flickr.com oder das Sammeln von Bookmarks www.furl.net Bei Amazon und Ebay bieten ebenfalls social software Elemente an. 5) Was ist ein Weblog = Blog? Das ist eine Website die periodisch neue Einträge, Artikel enthält. Man könnte sie mit Kolumnen vergleichen, jedoch absolut persönlich abgefasst. (vgl. Sex in the City) Typischerweise werden von der Autorin = Blogger ihre „Surftour“ durchs Internet beschrieben, in dem zu den besuchten Seiten ein Eintrag geschrieben wird. Daneben gibt es aber auch Fach Weblogs zu einem bestimmten Thema. Bsp.: Weight Watchers Typischerweise linken Blogger auf andere Webseiten und kommentieren aktuelle Ereignisse. Die Gesamtheit aller Weblogs wird die Blogosphäre genannt. In Weblogs findet man meist die neuesten Trends und weiterführende Infos zu bestimmten Themen. Bsp.: www.bildblog.de hier wird die Desinformations-Berichterstattung der Bild-Zeitung thematisiert. Wie erstelle ich einen Inhalt für ein Webblog? Basis sind wiederum sehr einfach CMS die einfaches Einfügen und Verändern neuer Infos ermöglichen. Die gestalterische Anpassung der Inhalte erfolgt meist mit Hilfe von Templates – die Installation eigener Software ist auch nicht notwendig. 6) Was ist RSS? =Really Simple Syndication; Das ist ein standardisiertes Dateiformat zur einfachen Wiedergabe von Web-Inhalten auf der Grundlage von XML. Die RSS-Datei enthält eine Auflistung der Webloginhalte und ermöglicht damit schnell und immer aktuell über alle Meldungen von vielen Websites gleichzeitig informiert zu sein, ohne die Seiten der Webbrowser zu nutzen. 7) Was ist Podcasting? P. bezeichnet das Produzieren und Veröffentlichen von Audiodateien über das Internet im Format eines Weblogs mit speziellem RSS-Feed. Der Begriff leitet sich ab von „ipod“ und „broadcasting“. Im Prinzip kann jeder einen Podcast erstellen: einfach aufnehmen, auf den PC übertragen, im MP3Format speichern, diese Daten werden dann auf einem Server übertragen der gleichzeitig den Dateien ein RSS-Feed zuschreibt, die Dateien werden auf der Website des Podcastanbieters gelagert und jeder Besucher kann sie wieder downloaden. Was bringen Podcasts für die Bildungsperspektive? Sie ermöglichen selbstorganisiertes Lernen – Wissen wie Sprachkurse, anspruchsvolle Hörspiele oder Musik lassen sich so „gratis“ downloaden und treten in Konkurrenz zum Lesen oder daheim hören. Das kann man aber auch kritisch, im Hinblick auf die Lesekompetenz von Schülern, sehen. Andererseits wird Schülern so Wissen zugänglich, welches sie sich leserisch nie aneignen würden. (podcast über die Klassiker der Weltliteratur) 8) Was ist Flickr? Das ist eine kommerzielle Webanwendung, die es Benutzern erlaubt, digitale Bilder mit kurzen Kommentaren auf die Webseite und so anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen. 9) Was ist Furl? Furl gehört zu den social-bookmarking-Tools. Furl hilft bei der Verwaltung und beim Veröffentlichen von Browser-Bookmarks. (=Lesezeichen, Favoriten) Im Gegensatz zu anderen Lesezeichen, speichert Furl eine Kopie der gesamten Seite einer gemerkten Adresse. Furl ist ein ideales Netzwerk zur Internetrecherche und zum Bereitstellen von themenbezogenen Link-Sammlungen für Projekte oder Seminare. Die URLs können im Furl abgerufen werden, anstatt viele Links zu veröffentlichen, genügt so DIE EINE Veröffentlichung im Furl. Diese Kopie ist allerdings nur für den angemeldeten Nutzer zugänglich. Das kann sinnvoll sein, denn bei konventionellen Websites wandern viele Artikel mit der Zeit in ein kostenpflichtiges Archiv. Weiters gibt es die Möglichkeit mit Furl themenverwandte Seiten anzuschauen oder Einträge anderer Benutzer, die auf diese Domain verweisen, anzusehen. 10) Was ist ein Webquest? Webquests dienen der strukturierten Recherche im Internet und fördern problemorientiertes Lernen im Netz. So können Schüler Medienkompetenz bei der Arbeit mit dem Internet erlernen. Webquest könnte man mit „Spurensuche im Internet“ übersetzten. Webquest strukturieren zu einem Thema die Arbeitsweise – Aufgaben, Arbeitsschritte und Quellen sind für den Lernenden zum Teil vorstrukturiert und somit wird ein „lost im Cyberspace“ verhindert. Im Netz finden sich zahlreiche Webquests zu verschiedenen Inhalten. Üblicherweise haben sie folgenden Aufbau: 1. Einführung ins Thema: Beispielsweise in Form eines Szenarios um die Lernenden zu motivieren 2. Aufgabestellung: Eine Aufgabe die den Bezug zur Realität darstellt und von den Lernenden diskutiert werden soll. 3. Materialien: Webadressen, Software, ExpertInnenmeinungen, Zeitungsausschnitte zum Thema,… 4. Prozess: Ein Handlungsplan der die Gruppen- und Zeiteinteilung beinhaltet 5. Evaluation und Präsentation Beispiel für die Schule: www.webquest-forum.de Vorteile für den Einsatz in der Schule: Sinnvoller Interneteinsatz in der Schule und im Beruf Leichter Einstieg für Lehrende die noch wenig Erfahrung mit Internetrecherche haben Für versierte Nutzer kann der Schwierigkeitsgrad leicht angepasst werden 11) Was ist open source? = Synonym für „freie Software“. Dem Anwender werden Verwertungsund Bearbeitungsrechte gegeben. Die Software darf kopiert, verbreitet und genutzt werden – und das OHNE Zahlungsverpflichtungen. Sie darf verändert werden und in veränderter Form weitergegeben werden. Diese Software lebt von der aktiven Beteiligung der User. Das kann für kleinere Unternehmen oder private User interessant sein. Bsp.: Linux und ILIAS Gegenteil: Closed Software. Bsp.: Windows; Die Verbesserung der Software wird ausschließlich vom Hersteller gepflegt, Verbesserungen und Veränderungen werden als Patch zur Verfügung gestellt. Der Kunde ist somit natürlich vom Hersteller abhängig, das kann auch sehr teuer sein. Für beide Varianten lassen sich wirtschaftliche, gesellschaftliche und sicherheitstechnische Vor- und Nachteile finden. 12) Prüfungsfragen Nennen und erläutern sie die Bausteine im aktuellen MedienkompetenzModell (Medienkompetenzdiskurs)? Wie können Bildungseinrichtungen durch den Einsatz von Open Source Software profitieren? Nennen Sie 2 Beispiele für eine OSS? Sie müssen keine teure Closed Software mit Nutzungsrechten und Lizenzen ankaufen. Die Software kann beliebig verwertet und bearbeitet werden. Beispiele wären das Betriebssystem Linux und die kostenlose open source learning management software ILIAS Was versteht man unter Social Software? Nennen Sie 2 Beispiele für SS, die im Bildungsbereich genutzt werden könnten Das sind Softwaresysteme, die die menschliche Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit unterstützen. Diese Software ermöglicht es, neben dem Austausch und der Erstellung von Content, auch die soziale Netzwerkbildung der Teilnehmer entstehen zu lassen. Beispielsweise können Weblogs – Wikis – Webforen – Kontaktbörsen – konkrete Themen wie das Sammeln von Fotos www.flickr.com oder das Sammeln von Bookmarks www.furl.net mit solcher Software erstellt werden. Im Bildungsbereich kann diese Software genutzt werden um beispielsweise Seminarteilnehmer in der Erwachsenenbildung außerhalb der Präsenzzeiten an der Institution in der Community zu betreuen. In Foren können Beiträge zu Unterrichtsthemen erstellt werden. Ein Chat kann zum diskutieren genutzt werden. Fotos von gemeinsamen Aktivitäten können hochgeladen und kommentiert werden. Zusätzliche Lerninhalte wie Beispiele und Fallstudien können hochgeladen werden.