BIO biorhythmen-arbeit 1. biorhythmus erklären 2. chronobiologie 3. mond 4. einfluss mond insgesamt 8 seiten formatiert+inhaltsverzeichnis referat+optische hilfen Chronobiologie: Die Chronobiologie beschreibt und erforscht die Zeitstruktur von Lebewesen, von Einzellern und komplexeren Organismen, von Populationen und und Ökosystemen. Der Aufbau von Struktur und Funktion der Lebewesen vollzieht in einem präzisen zeitl. Raster periodisch sich wiederholender Vorgänge oder physiologischer Rhythmen (-> Biorhythmik). Oszillationen können auf alle Organisationsstufen des Lebens beobachtet werden und scheinen eine grundlegende Eigenschaft allen Lebens zu sein. Der Funktionszustand von Einzellern oder Geweben, die Aktivität von Enzymen, die Wirkung von Hormonen, die Tätigkeit von Organen oder physiologischen Systemen, wie Photosynthese, Atmung oder Kreislauf, die Ansprechbarkeit auf Gifte und Mediakmente sowie die physische und psychische Leistungsfähigkeit sind zeitlichen Veränderungen unterworfen, die sich mit einer bestimmten Periodik wiederholen. Ziel der Chronobiologie ist die Erforschung der Ursachen und der praktischen Bedeutung der zeitlichen Organisation von Lebewesen. Das Spektrum von biologischen Rhythmen reicht vom Millisekunden-Bereich über Stunden und Tage bis zu Monaten und Jahren. Im wesentlichen zeigen zyklische biologische Prozesse und Funktionen eine Periodik, die synchron mit periodischen Schwankungen von Außenfaktoren läuft. Tag- Nacht- Rhythmus 24,0 Stunden Gezeitenperiodik 12,4 Stunden Lundiane Periodik 24,8 Stunden Semilunare Periodik 14,7 Tage Lunare Periodik 29,5 Tage Annuelle Periodik 365 Tage Besonders wirksam sind geophysikalische Zyklen, die aus den Relativbewegungen von Sonne, Mond und Erde resultieren, wie der Wechsel von Tag und Nacht, der Gezeitenwechsel und der Mondwechsel oder der Wechsel der Jahreszeiten. Die Organismen folgen nicht passiv den Umweltzyklen, sondern haben im Laufe der Evolution entsprechend der Außenrhythmik endogene Rhythmen entwickelt. Rhythmisches Verhalten biologischer Systeme ist systemimmanent und war offenbar von großem Selektionsvorteil. Die Biorhythmen erlauben es den Organismen es den Organismen, sich an geophysikalische Periodizitäten anzupassen, sich in Populationen zu koordinieren und ihre interne Zeitstruktur durch Synchronisation mit den Außenzyklen zu stabilisieren. Biorhythmus: Biorhythmen sind regelmäßig wiederkehrende Zustände und Veränderungen des Organismus. Biorhythmen des menschlichen Organismus: Tag- und Nacht Rhythmus Menstruationszyklus Jahresrhythmus Endogene Rhythmen: Bei den Versuchen zur Fortdauer biologischer Rhythmen unter Laborbedingungen konnte man eine besonders wichtige Beobachtung machen. Ich möchte das am Beispiel der Meeresassel (Exicirolana chiltoni). Bei Versuchen unter konstanten Laborbedingungen behielt diese Assel über eine Zeit von 2 Monaten ihren tidalen Rhythmus der Schwimmaktivität bei. Anfangs verliefen die beiden täglichen Maxima der Schwimmaktivität noch parallel zu den Flutwellen an der Küste, mit der Zeit aber drifteten die Phasen beider Zyklen auseinander. Nach etwa 2 Monaten waren die Aktivitätsmaxima um 5-6 Stunden hinter der den entsprechenden Phasen des Gezeitenrhythmus zurückgefallen. So gesehen, war die durchschnittliche Periodik des Rhythmus im Labor mit etwa 24 Std. 55 min circa 5-6 min länger als die durchschnittliche Periode der Gzeiten mit 24 Std. 50 min. Der Gezeitenrhythmus der Assel wird noch überlagert von einem lunaren Rhythmus, für dessen Periode sich unter Laborbedingungen Werte von 26-88 Tage ergaben. Die einfachste Interpretation dieser Beobachtung wäre, eine endogene, selbsterregte Rhythmik zu vermuten, die unter konstanten Bedingungen mit der ihr eigenen Periode oder Spontanfrequenz weiterschwingt, durch periodisch einwirkende Außenfaktoren, die als Zeitgeber wirken, jedoch mit den Vorgängen ihrer Umgebung synchronisiert wird. Exogene Rhythmen: Am Beispiel Tulpe: Die Tulpe beispielsweise öffnet und schließt täglich ihre Blüten. Hält man sie im Labor unter Temperaturkonstanz, so unterbleibt dieser Bewegungsrhythmus. Das Wärmer- und Kälterwerden wirkt hier also als exogener Faktor für das Öffnen und Schließen der Tulpenblüte. Beispiel Seeanemone: Wird die Seeanemone im Labor unter Wasser, lässt sich die Entfaltung ihrer Tentakeln durch das Licht steuern. Gibt man 12 Std. Licht und dann eine gleichlange Zeit Dunkelheit, strecken sich die Tiere mit ihren Tentakeln 12 im Licht lang aus und ziehen sich in der Dunkelheit zusammen. Wechselt man alle 2 Std. von Hell zu Dunkel, wechselt auch die Anemone alle 2 Std. zwischen Entfaltung und Zusammengezogensein. Unter dem Gesichtspunkt der Wechselwirkung zwischen Organismus und Umwelt lassen sich die biologischen Rhythmen also in 3 Gruppen einteilen: Exogene Rhythmen werden ausschließlich von Umweltperiodizitäten gesteuert. Exogen-endogene Rhythmen sind vom Organismus selbst hervorgebrachte und auch unter konstanten Umgebungsbedingungen andauernde Rhythmen, deren Periode durch Umweltreize mit Umweltdauer von ähnlicher Dauer synchronisiert werden können. Endogene Rhythmen werden spontan vom Organismus selbst hervorgebracht und weisen keine unmittelbaren Beziehungen zu Umweltperiodizitäten auf. Mond: Der Mond ist in seiner Umlaufbahn 384400 km von der Erde entfernt. Er hat einen Durchmesser von 3.476 km und seine Masse beträgt 7,35·1022 kg. Da der Mond einmal im Monat um die Erde kreist, verändert sich ständig der Winkel zwischen der Erde, dem Mond und der Sonne; man sieht das an den Zyklen der Mondphasen. Die Zeit zwischen zwei auf einander folgenden Neumondphasen beträgt 29,5 Tage (709 Stunden). Betrachtet man den Mond länger, kann man erkennen, dass stets die gleiche Seite der Erde zugewandt ist. Der Mond dreht sich bei jedem Umlauf auch einmal um seine eigene Achse. Die Rückseite ist nur von einem Raumschiff aus zu sehen. Der Mond besitzt keine Atmosphäre. Aber Anhaltspunkte, geliefert von Clementine ( Raumfahrzeug, mit dem man 1994 den Mond erforschte ) legen nahe, dass in manchen tiefen Kratern in Nähe des Südpols des Mondes, die ständig beschattet werden, Wassereis vorkommt. Desgleichen gibt es Eis am Nordpol. Der Mond besitzt kein umfassendes Magnetfeld, aber ein Teil des Mondgesteins deutet ein verbliebenes Magnetfeld an, das anzeigt, daß es in der Frühgeschichte des Mondes vielleicht ein Magnetfeld gegeben haben könnte. Auswirkungen des Mondes auf die Erde: DIE GEZEITEN: Die Hauptursache für die Gezeiten ist der Mond. Er übt eine große Anziehungskraft auf die ihm zugewandte Seite des Wasser aus. Dieses steigt über seinen Normalzustand hinaus ( die Flut ). Die gegenüberliegende Seite bekommt dies auch zu spüren- auch dort haben wir Flut. In den dazwischenliegenden Bereichen haben wir Ebbe. Auch die Sonne ist für Ebbe und Flut zuständig, jedoch nicht so extrem wie der Mond. Stehen Mond und Sonne in einer geraden Linie und die Erde dazwischen, so ist die Flut zwei Mal so hoch wie sonst, und die Ebbe zwei mal so tief wie üblich ( dies nennt man Springtide ). Wenn Mond und Sonne jedoch im rechten Winkel zueinander stehen ( die Erde geanu in der Achse ) so ist die Flut niedriger und die Ebbe höher. Dieses Phänomen nennt man Nipptide. Als Folge der Gezeiten haben viele Lebewesen die im oder am Meer wohnen ihren Rhythmus dem Gezeitenrhythmus = Lunare Rhythmus angepasst. Ich möchte einen kurzen Überblick über diese Organismen geben. Muscheln: Im Norden Europas sind die Herzmuschel ( Cardium edule), die Miesmuschel ( Mytilus edulis) und die Sandklaffmuschel (Mya arenaria) am häufigsten anzutreffen. Der lunare Rhythmus der Mies- und Sandklaffmuschel zeigt sich in ihrem Fortpflanzungsverhalten, die mikroskopisch kleinen Larven werden am häufigsten bei Vollmond ins Hochwasser ausgestoßen, am seltensten bei Neumond. Bei der Herzmuschel spiegelt sich die lunare Gezeitenrhythmik in ihrer gerippten Schale wider. Unter Mikroskop lassen sich die einzelnen Zuwachsbande analysieren und für eine bestimmte Lebensphase der Muschel gilt dass sich die Springtiden und Nipptiden im regelmäßigen Wechsel von dickeren und dünneren Zuwachsbanden widerspiegelt. Die Große und Kleine Pilgermuschel tragen am Mantelsaum eine Reihe vieler kleiner Augen, mit welchem sie sich im Lichtraum orientiert. Das Licht ist also mitentscheidend für die Fortpflanzungszyklen. Vom beginnenden Frühjahr bis Sommer laichen diese Tiere monatsrhythmisch vor allem, wenn der Mond das Licht der Sonne im vollen Umfang reflektiert. Die Auster allerdings zeigt einen semilunaren Rhythmus des Laichens, das heißt sie laicht bevorzugt an Voll- als auch an Neumond, das aber nur in der Zeit von Juni bis August. Lundiane Rhythmik: Das ist die Mondtages-Rhythmik, der der Blasentang (Fucus spec.) und die Netzreusenschnecke (Nassarius obsoletus) folgen. Beide zeigen Tag für Tag ihre stärkste Atmungsaktivität dann, wenn der Mond, egal in welcher Phase er steht, im Westen „untergeht“, während bei Mondaufgang die Atmung am schwächsten wird. Mücke Clunio: Die Wattmücke Clunio marinus lebt ausschließlich an felsigen Küsten in Europa vom Mittelmeerraum bis hinauf zum Norden Norwegens. Ihre Larven leben mindestens 2 Monate unter Wasser in Algenpolstern jener Felsbänke, die zur Springzeit, also nur etwa alle 15 Tage, zweimal am Tag für wenige Stunden bei Niedrigwasser „trockenfallen“. Die Puppenruhe dauert 3-5 Tage, dann schlüpfen die Mücken, um nur wenige Stunden zu leben. Ohne Nahrung aufzunehmen, vollziehen sie die Begattung, sofort danach legt das Weibchen eine Eischnur mit 40-80 Eiern ab und stirbt sofort. Die Männchen sterben auch bald darauf, im Extrem überleben sie die Weibchen um 6-12 Stunden. Die ausgereiften Insekten erscheinen nur im Sommerhalbjahr. Das Schlüpfen und Schwärmen der Imagines findet in diesem Abschnitt des Jahres aber nur zu Zeiten des tiefsten nachmittäglichen Niedrigwassers während der Springtiden statt, kurz nach Voll- und Neumond. Der Lebensraum ist dann vom Meerwasser freigegeben, wodurch ideale Bedingungen für ein luftatmendes und fliegendes Insekt gegeben sind. Der Zeitpunkt der Verpuppung muss also im halbmonatlichen Abstand abgestimmt auf die Springtiden erfolgen, so dass adulte Tiere während dieser Tage, zusätzlich abgestimmt auf den Tagesrhythmus, jeweils in der Zeit des nachmittäglichen Niedrigwassers schlüpfen können. Jahreszeitlicher, semilunarer und Tag-Nacht-Rhythmus sind für dieses Tier maßgebend. Palolo: Der Palolo (Eunice viridis) ist ein Meeresringelwurm aus der weiteren Verwandtschaft unseres Regenwurms. Die Männchen sind von orangegelber, die Weibchen von blaugrüner Farbe. Der ganze Wurm wird bis zu 60 cm lang und lebt dicht unterhalb der Gezeitenzone in Löchern und sonstigen Hohlräumen der Korallenriffe aus Porites-Korallen im Südpazifik. Zum Oktober hin, dem Frühling auf der Südhalbkugel, wachsen den Würmern in großer Zahl zusätzliche hintere Leibesglieder, die sich mit Keimzellen füllen. Bei den Weibchen sind dies die blaugrünen-blauen Eizellen, bei den Männchen die gelb-orangegelben Samenzellen. Diesen, die halbe Wurmlänge ausmachenden Teil nennt man den epitoken Wurmteil gegenüber dem keimzellenleeren atoken vorderen Wurmteil. In völliger Abstimmung mit dem Jahres-, Monats- und Tagesrhythmus reißen sich an den „Palolotagen“ die etwa 40 cm langen, epitoken, kopflosen Enden durch heftige Eigenbewegung vom atoken, in den Korallenstöcken verbleibenden, bekopften Wurm ab und Schwärmen, dem Licht nach, aktiv schlängelnd an die Wasseroberfläche. Glossar: Oszillation: Eine Oszillation stammt vom lateinischen Verb für schaukeln (oszillare) ab. Dieses Schaukeln ist eine Beschreibung für sich periodisch wiederholende Vorgänge. Endogene Rhythmik: endogen ( griech.: im Inneren) Die endogene Rhythmik ist die innere Uhr des Körpers. atok: griech.: nicht gebärend, nicht erzeugend QUELLEN: Herders Biologielexikon Wikipedia Biologie des Mondes, Endres/ Schad