Fachbegriffe im E-Business – Definitionen Die Begriffe wurden nach deren Bedeutsamkeit für Unternehmer im Internet ausgewählt. E-Procurement Darunter versteht man die Abwicklung des Beschaffungswesens über Internet. Großfirmen, wie z.B.Volkswagen und Mercedes, fordern auf Einkaufsplattformen ihre Zulieferer auf, ihnen bestimmte Waren bzw. Rohmaterialien anzubieten. Die Zulieferer sind dabei in einer weltweiten Konkurrenzsituation (Global Competition). Online-Shopping Unter Online-Shopping (Virtual-Shopping) versteht man einen Vertriebsweg über das Internet (Abwicklung von Kauf- und Verkaufsvorgängen). Online-Shopping reicht von einfachen digitalen Warenkörben in die z. B. Bücher gelegt werden(z. B. www.amazon.de), über Einkaufs/Verkaufsplattformen (www.ebay.at), online-Auktionen (z. B. www.onetwosold.at) bis zur vollständigen Logistiklösung, welche mit den Rohstoffen gemeinsam für eine Autofabrik erworben wird. Shopping Mall Als Online Shopping Mall wird ein Verbund von mehreren Online-Shops bezeichnet (Virtuelles Einkaufszentrum). Die Shopping Mall bietet nicht nur eine Übersicht über die angebotenen Produkte und Shops, sondern auch zusätzliche Funktionen, wie Suche nach einem bestimmten Artikel in allen Shops, Preisvergleiche, Ansprechpartner für Konsumenten etc. Portal Site Eine Portal Site ist eine Web-Site, die den Internet-Benutzern als Einstiegsseite dienen soll. Auf einer Portal-Seite werden häufig Suchmaschinen, Online-Shops oder Malls sowie Dienste wie E-Mail, Börsen- und Währungskurse oder Nachrichten angeboten. Da Portalseiten eine große Zahl von Benutzern anziehen, die über diese Seite zu weiteren Informationen im Internet geleitet werden, hoffen die Anbieter, Gewinne durch Werbeeinnahmen erzielen zu können. Portal Sites werden auch von den Betreibern der Onlinedienste selbst eingerichtet, die ihre Benutzer zu Beginn über eine Einstiegsseite/Portal Site leiten. Cookies Das sind Dateien, die Informationen einer besuchten Webseite auf dem eigenen Computer speichern. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt von der Webseite wieder gelesen werden. So kann beispielsweise eine Benutzerkennung gespeichert werden, dies erspart das Eingeben des Passwortes bei jedem Besuch. Durch Cookies kann unter anderem aber auch analysiert werden, wie oft eine Webseite von einem Benutzer besucht wurde etc. Cookies können in den Einstellungen der meisten Browser deaktiviert werden. Website (Webseite) Die Informationen im Internet werden auf der so genannten Homepage als „Website“ zur Verfügung gestellt. Diese Homepage besteht zumeist aus mehreren zusammenhängenden Seiten des Anbieters. Von der Startseite aus kann über verschiedene Links auf weitere Seiten zugegriffen werden. Die Websites sind manchmal grafisch sehr aufwendig gestaltet (Achtung auf Ladezeiten beim Nutzer!) und dienen dem jeweiligen Unternehmen zur Präsentation und Selbstdarstellung (Werbung, Public Relations) oder auch als virtueller Vertriebsweg. Auf die Gestaltung einer Website kommt es gerade dann ganz besonders an, wenn diese als Verkaufsplattform verwendet werden soll. Lange Ladezeiten durch ein Zuviel an Grafik, Sound und bewegten Bildern verärgern die Nutzer nur. Wichtig ist vor allem eine übersichtliche Gestaltung, die es dem potentiellen Kunden leicht macht, zu seinem gesuchten Produkt bzw. seiner gewünschten Leistung vorzudringen und über diese möglichst rasch alle ihn interessierenden Informationen zu finden. Eine gute Verkaufsplattform muss es dem Kunden ermöglichen, mit maximal 5 Schritten (es gibt Untersuchungen, die besagen, dass Kunden bereits beim dritten Anklicken ungeduldig werden) sein gewünschtes Produkt zu finden und die Bestellung durchzuführen. Internet Das Internet stellt ein globales Informationsnetz dar, in dem mittels Telekommunikationsleitungen oder Datenleitungen Computer weltweit miteinander verbunden sind und die über ein standardisiertes (TCP/IP) Übertragungsprotokoll miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Die dabei übertragenen Daten können unterschiedliche Formen und Inhalte haben (Text, Grafik, Ton oder Video). Das Ergebnis dieser Vernetzung von Computern ist eine künstliche, virtuelle Welt, dem so genannten Cyber Space. WWW (World Wide Web) Einer der vielen Dienste im Internet, ein über das Internet abrufbares Hypertext System. Es können Texte, (bewegte) Bilder, Töne, Animationen und andere Medienformate (Flash, PDF, Shockwave etc.) über eine grafische Benutzeroberfläche weltweit betrachtet und auch relativ einfach verfügbar gemacht werden. Provider Unter Provider werden meist Zugangsprovider verstanden, welche dem Benutzer über Telefon oder andere Leitungen und Server den Zugang zum Internet ermöglichen (ISP – Internet Service Provider). Neben diesen existieren noch andere Arten von Providern wie z. B. Content Provider, die nach Themen orientierte Informationen über das Internet anbieten und sich meist über Werbung finanzieren. URL (Uniform Ressource Locator) Internetadresse, das heißt die vollständige Adresse, über die eine Webseite im Internet aufgerufen werden kann, z.B. www.tiscover.at/at/guide/5,de,SCH1/objectId,RGN17at,curr,EUR,folder,REGION,s eason,at2,selectedEntry,region.html/region.html Internet Protocol (TCP/IP) Diese Protokolle sind Regeln und Konventionen, ohne die eine technische Kommunikation nicht funktionieren würde. Durch die Einigung auf einheitliche Standards (standardisierte Protokolle) können Computer und Systeme verschiedenster Hersteller miteinander kommunizieren. Die Software zerteilt die Daten in kleine Pakete, teilt ihnen eine Nummer zu und adressiert sie dann an diverse Empfänger. Die Daten werden beim Empfänger auf Vollständigkeit überprüft und wieder zusammengesetzt. Jeder Computer, der an das Internet angeschlossen ist, muss daher über eine die Protokolle unterstützende Software verfügen. Domain und Domainname Der Domainname ist Bestandteil jeder Internetadresse und ist meistens der Name oder die Abkürzung eines Unternehmens bzw. einer Organisation und wird der IPAdresse des Servers zugewiesen. Der Domainname ist eine Bezeichnung, die eine Internetseite innerhalb des Internet als einzigartig identifiziert. Ein Domainname besteht mindestens aus zwei Teilen, die durch einen Punkt getrennt werden. Der linke Teil dieses Namens spezifiziert den Teilnehmer, der rechte Teil die Domain/den Server. Jeder Domainname zeigt genau auf einen Rechner innerhalb eines Netzwerks. E-Mail (Electronic Mail) Ein E-Mail ist eine elektronische Nachricht, die von einem Benutzer über einen Rechner zu einem anderen Rechner verschickt wird. E-Mail-Systeme erlauben dem Benutzer viele Zusätze wie das Anhängen von Dateien, die Verschlüsselung der Nachricht, Aufforderung zur Antwort, Digitale Signatur etc. (z.B. Outlook). Spam-Mail Als Spam-Mail wird ein E-Mail bezeichnet, das zumeist an eine große Anzahl von Adressaten gerichtet ist und von diesen aber meistens nicht erwünscht ist. Spams sind den üblichen Werbeaussendungen sehr ähnlich, jedoch für den Versender wesentlich billiger. Als Spam-Mails werden auch Rundfragen u. a. im größeren Rahmen bezeichnet. Das unverlangte Versenden von Spam-Mails (ohne vorherige Zustimmung des Empfängers) ist in Österreich verboten. Mailorder Die Anforderung eines Produktes oder einer Dienstleistung per E-Mail. Hypertext Markup Language (HTML) Dies ist ein Dateiformat, welches Texte, Bilder, Verweise (Links) etc. beinhalten kann und wenig Speicherplatz benötigt. Es hat sich im Internet als Standardformat etabliert. In HTML können zusätzliche Funktionen (wie dreidimensionale Objekte, Filme etc.) eingebunden werden, die von zusätzlichen Programmen (Plug-Ins) ausgeführt werden. Hypertext Transport Protocol (HTTP) HTTP ist ein Protokoll, welches zur Übertragung von Hypertextdokumenten verwendet wird, also ein Übertragungsprotokoll für Seiten aus dem WWW (World Wide Web), z. B. www.domainname.at www.paysafecard.com File Transfer Protocol (FTP) Dies ist ein Übertragungsprotokoll, welches häufig für die Übertragung von reinen Dateien (Texte, Dokumente) über das Internet verwendet wird. Dieses Protokoll ist wichtig für die Aktualisierung von WWW-Seiten, die Grafiken und Texte enthalten. Z.B.: ftp://ftp.inf.tu-dresden.de/ Authentifizierung Hierbei handelt es sich um eine Methode, welche die Identität eines Benutzers oder Partners sichert. Eine gängige Methode zur Authentifizierung ist die Verbindung eines Benutzernamens mit einem geheimen Passwort, das bei jeder Anmeldung geprüft wird, um die Sicherheit zu erhöhen (Digitale Signatur etc.). Es werden jedoch ständig komplexere Authentifizierungsmethoden für das Internet entwickelt. Zertifikat Eine Nachricht, die von einer vertrauenswürdigen Stelle (Certification Authority = CA) gesendet wird, um zu bestätigen, dass ein Inhalt oder eine Software ungefährlich für den Benutzer ist oder dass ein Absender tatsächlich derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Im Internet werden mit Zertifikaten häufig Softwarepakete oder sensible Inhalte versehen, um damit den Internet-Nutzern zu garantieren, dass keine Bedrohung für ihre Daten besteht. Zertifikate werden auch für SET und ähnliche Verfahren verwendet. In diesem Fall erhält der Kunde ein Zertifikat von seiner Kreditkartenfirma und schickt dieses bei jeder Zahlung mit. So kann gewährleistet werden, dass der Absender auch wirklich der Kartenbesitzer ist. Digitale Unterschrift (digitale Signatur) Das unterschriebene Dokument kann vom Empfänger auf Grund dieses verschlüsselten Wertes überprüft werden und gleichzeitig kann man erkennen, ob dieses verändert wurde. Dadurch kann festgestellt werden, ob der Absender auch derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Die digitale Unterschrift schützt jedoch nicht vor unberechtigtem Lesen eines Dokuments. SET (Secure Electronic Transaction) Eine Zahlungsform, die für den Handel im Internet entwickelt wurde. Bei SET werden die Daten des Kunden so verschlüsselt, dass der Anbieter nur die Bestellinformationen bzw. die Bank nur die für die Transaktion nötigen Daten entschlüsseln kann. Bei SET werden sämtliche Teilnehmer am Geschäftsprozess eindeutig identifiziert. SSL (Secure Sockets Layer Protokoll) Das SSL Verfahren ermöglicht eine sichere Kommunikation über das Internet mit verschiedenen Protokollen (HTTP, FTP etc.). Dabei werden mit einem komplexen Verschlüsselungsverfahren alle Daten verändert übertragen, wobei der Schlüssel zuerst ausgetauscht und für jede Sitzung neu erzeugt wird. Für SSL benötigt man einen Browser, der dieses Verfahren unterstützt. Soll der Server Ihre Identität feststellen können, so ist es notwendig, ein Zertifikat zu erwerben. Secure HTTP (S-HTTP) Eine Erweiterung des HTTP-Protokolls, das die Datenübertragung zwischen einem Internet Client (z. B. einem Browser) und einem Internet-Server sichert. Das S- HTTP Protokoll bietet den Rahmen für drei Sicherheitsmechanismen: digitale Unterschrift, Verschlüsselung und Authentifizierung. Verschlüsselung Als Verschlüsselung bezeichnet man die Veränderung von Dokumenten oder Daten, um sie für Dritte unlesbar zu machen. Ein Schlüssel (eine bestimmte Zeichenfolge) wird benötigt, um eine Datei nach einem vorgegebenen Algorithmus zu ver- oder entschlüsseln. Die Länge des Schlüssels und dessen Aufbau bestimmen dabei die Sicherheit vor fremdem Zugriff. So können Kreditkartennummern oder andere wichtige (geheime) Daten geschützt übertragen werden. Private Key Der Private Key (privater Schlüssel) wird bei asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren benutzt, um Daten, die durch den Public Key (öffentlicher Schlüssel) verschlüsselt wurden, wieder zu entschlüsseln. Wird ein Dokument vom Absender mit dem Public Key verschlüsselt, so ist garantiert, dass nur der Inhaber des Private Keys diese Nachricht entschlüsseln und lesen kann. Public Key Mit dem Public Key (öffentlicher Schlüssel) kann eine Datei oder Nachricht asymmetrisch verschlüsselt werden. Danach kann nur mehr der Inhaber des Private Keys die Nachricht entschlüsseln und lesen. Der Public Key wird meist vom Inhaber des Private Keys oder der Vergabestelle (Certification Authority) veröffentlicht. Die Sicherheit des Verfahrens hängt von der Länge des Schlüssels ab. PGP (Pretty good Privacy) PGP ist ein Verschlüsselungsverfahren aus den Vereinigten Staaten, das am häufigsten für die sichere Übertragung von E-Mails verwendet wird. Dieses System basiert auf der Technologie der asymmetrischen Verschlüsselung in Kombination mit einer elektronischen Signatur und gilt als nicht von Dritten entschlüsselbar. Auch aufgrund der Einsetzbarkeit auf einer Vielzahl von Betriebssystemen und der kostenlosen Downloadmöglichkeit ist PGP sehr populär. PIN Personal Identification Number: Ein persönlicher Code, um den Zugang zu gesicherten Bereichen zu regulieren (z.B. Handy, Online Banking). Im Gegensatz zu TANs wird ein PIN mehrmals verwendet. PINs sollten nicht auf dem Rechner gespeichert werden, um einen Diebstahl durch Unberechtigte zu vermeiden. TAN Transaction Number: Der TAN ist ein Code, der nur einmalig verwendet werden kann und zur Bestätigung von verschiedenen Aktionen benutzt wird (z.B. InternetBanking). Der Benutzer erhält von einer Institution einen oder mehrere TANs, um damit Aktionen tätigen zu können. Bei jeder Aktion kann die Institution überprüfen, ob dieser TAN mit dem angegebenen Benutzer übereinstimmt. Netiquette (network + etiquette) Im Internet haben sich ungeschriebene Verhaltensregeln etabliert, die als Netiquette bezeichnet werden.