___________________________________________________________________ Erster Praxisbesuch im Anerkennungsjahr 2012 Thema der Aktivität: Schindeln - ein Projekt für den Winter auf der Etzelfarm ___________________________________________________________________ Name des Auszubildenden Horst Jonescu von Wolff PraxislehrerIn Frau Vetter-Takin Adresse der Praxisstelle Jugendfarm Süd e.V. - Etzelstr. 15-27 - 70180 Stuttgart Praxisanleitung Georg Widmaier Durchführung geplant am: 12.01.2012 Vorrangegangene Praxisbesuche: Projekt Denkmalschutz: „Die Stuttgarter Lusthausruine“, Projekt Holzwerkstatt: Schleifen eines selbstentworfenen Holzstückes, Projekt Bilderbuchpräsentation: Wo die wilden Kerle wohnen, Projekt Backen: Gewürzter Hefeteig 1 Horst Jonescu TZ15 Schindeln - ein Projekt für den Winter auf der Etzelfarm Im Winter haben wir eine besonders unmittelbare Beziehung zum wärmenden Einhüllen. Damit wird für uns eine der Grundfunktionen von Schindeln in ihrer ursprünglichen Verwendung beim Hausbau geradezu körperlich nachvollziehbar. Und im Winter herrscht, wenn wir in Gärten und Landschaft blicken, die Farbe Braun vor. Da können Schindeln, wenn man sie über ihre Grundfunktionen hinausdenkt, gerade aufgrund ihrer Witterungsfestigkeit, aber auch aufgrund ihrer konstruktiven 2 Wesensmerkmale (keilförmiger Querschnitt, dabei eher zweidimensional wie ein Bild wahrgenommen) zur ästhetischen Bereicherung in der Gartenlandschaft beitragen. In das Kontinuum von der traditionellen Funktion der Wand- und Dachverkleidung bis hin zum optisch-kinetischen Surplus für den Garten will ich die einzelnen Schritte des Projekts "Schindeln" einmessen und auch hier in der entsprechenden Reihenfolge darstellen. 1. Die Etzelfarm: ihre landschaftlichen und baulichen Wesenszüge Auf dem Grundstück einer nicht mehr vorhandenen Industriellenvilla in der Stuttgarter Innenstadt gelegen, bietet die Jugendfarm Etzelstraße seit 1963 offene Jugendarbeit an. Wesentliche Ressource ist der große Garten (ca. 5000 m2). Es gibt Ziegen, Kanninchen, Hühner, Katzen, tagsüber meistens einen Hund. Die Areale im Steilhang wirken verwildert und laden zum Abenteuer-Spielen ein. Auf einer Terrasse im Hang ist das „Jugendhaus“ der Etzelfarm platziert mit einem großen Aufenthaltsraum, mehreren kleinen Räumen zur multifunktionalen Nutzung (z.B. Kino, aber auch KatzenEingewöhnungsraum), dem MitarbeiterInnen-Büro, einer Werkstatt, Lagerräumen für die Draußen-Spielsachen und Sanitärräumen. In einem separaten Gebäude steht noch ein großer Raum für sportliche Aktivitäten zur Verfügung. Im unmittelbaren Nahbereich der tatsächlich sehr soliden und großzügig geplanten Hauptgebäude finden die Kinder noch eine große Schaukel - sie hat die Dimensionen eines aufgehängten Floß' -, ein Trampolin, im Sommer ein kleines Schwimmbecken, eine Feuerstelle und sogar ein Backofenhaus mit Holzbefeuerung vor. Und wer nach dem Betreten der Farm statt zum Haupthaus nach links sich wendet, erreicht im Schatten des Steilhangs einen kühl und saftig anmutenden Wiesengrund, darauf die Hüttenstadt. Und hier soll mein Projekt beginnen. 3 2. Schindeln: ihre traditionelle Nutzung erfahrbar machen Im Schwarzwald werden Schindeln seit Tausenden (Eisenzeit) von Jahren zur Verkleidung von Dächern und Hausfassaden genutzt. Stellt man sich unsere Kleidung (Winter!!) als zweite Haut, und die Häuser, in denen wir uns aufhalten, als unsere dritte Haut vor, dann können die Schindeln als die oberste Schicht unserer dritten Haut aufgefasst werden, und so führe ich sie auch ein. Wir gehen zur Hüttenstadt der Etzelfarm. Dort stehen mehrere von den Kindern aller hier jemals aktiven Generationen zusammengenagelte und geschraubte Hütten aus Holz, manche sogar zweistöckig. Wer immer mag, kann hier weiterbauen. Gegen ein Pfand gibt jemand vom Team den Kindern Nägel und ein Werkzeugset aus; sie können sich dann nahezu ungestört handwerklich betätigen. Der bauliche Zustand der Hütten ist unterschiedlich, es handelt sich um einen permanenten Entstehungs- und Weiterentwicklungsprozess. Wir stellen ein paar Überlegungen an: Wie würde es uns gehen, ohne Häuser, oder gar ohne Kleider? Was ist mit zweiter und dritter Haut gemeint? Wir untersuchen ausgewählte Stellen der Hüttenstadt im Hinblick auf ihren unterschiedlichen Verwitterungsgrad. Ach ja, was gehört überhaupt alles zum Wetter? Regen, Wind, Frost, Schnee, Sonne... Hier wird viel genagelt. Heute zeige ich eine alte Methode, noch etwas Schützendes drumherum zu nageln, dem Haus ein Kleid zu geben sozusagen. An dieser Stelle packe ich viele Schindeln aus. Wir lernen die Schindeln erstmal als Einzelstücke kennen und entwickeln dann Annahmen darüber, in welchen Anordnungen man sie an Häusern anbringen könnte, so dass sie möglichst optimal vor dem Wetter und den Temperaturen schützen. 4 3. Schindeln: wie Schuppen, Haare, Federn, Ziegel Die Schindeln, die ich von der Firma Plank (www.holzschindeln-plank.de) in Bayern bezogen habe, messen in der Länge 21 cm. Ihre Breite variiert von 6 bis 9 cm. Die Dicke entwickelt sich mit ihrem konischen Querschnitt von 2 mm an ihrem dünnen hin zu 7 mm. an ihrem dicken Ende. Ihre Oberfläche ist nicht gehobelt (auch solche würde es geben), sondern entsprechend der Holzstruktur im Spaltvorgang aufgebrochen worden. Es gibt verschiedene Rhythmen, die Schindeln zu versetzen. Zwei Grundsätze aber bleiben erhalten: Das dicke Ende der Schindeln sitzt immer unten. Und der Teil der Schindel, der durch die darüber liegende Reihe verdeckt wird, ist im Verhältnis zum sichtbaren Teil relativ groß. Doch so weit sind wir noch lange nicht. Vorerst wollen wir Überlegungen anstellen, wie die Schindeln wohl angeordnet werden sollen, damit sie ihre Funktionen erfüllen. Dabei sollen Erfahrungen aus der Tierwelt, aber auch die Idee der Ziegel aus dem Hausbau helfen. Und ich gebe die wichtige Information mit, dass es tatsächlich unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten gibt. 5 Und was ist eigentlich üblicherweise unter den Schindeln? Ein Rost aus Latten (wie beim Dach unter den Ziegeln)? Eine Holzverschalung? Und womit werden sie eigentlich befestigt? Ohne den Anspruch von handwerklicher Perfektion, eher um das Prinzip der Schindeln zu verstehen, verkleiden wir einen Ausschnitt einer Fassade in der Hüttenstadt mit einigen Schindelreihen und stellen uns dabei vor, wir lebten in einem waldreichen Gebiet, wo die Häuser nun einmal so verkleidet werden – (Und ist Stuttgart nicht tatsächlich umgeben von ganz viel Wald? Gab es hier auch viele verschindelte Häuser? Aber das führt jetzt hier leider zu weit...) Und eine Frage stellen wir noch, gerade um einige Spezifika der Schindeln noch einmal förmlich zu schmecken: Wie hat die Hexe die Lebkuchen und Süßigkeiten auf dem Pfefferkuchenhaus befestigt? Wärmen Lebkuchen auch? Was macht ein Lebkuchen in Wind und Wetter? Wie werden Lebkuchen angeordnet? (Wohl eher unter ästhetischen als unter praktischen Gesichtspunkten. Aber wer weiß...). Dass aber die Spaltmaschine in der Plank'schen Fabrik unter elektronischer Steuerung arbeitet, davon gehe ich aus. 4. Die Kinder auf der Etzelfarm: die, die mit mir in die Landschaft schauen. Die, die mit mir malen werden. Abgesehen von der festen strukturierten Schulferienbetreuung, die auf der Farm aber auch mit zusätzlichen Mitarbeitern bewältigt wird, werden die kontinuierlichen Angebote so offen gehalten, dass wir MitarbeiterInnen uns auf alle möglichen Nutzungsvarianten gefasst machen müssen: Die Zahl der jeweils aktuell auf der Farm aktiven Kinder kann zwischen 3 und 25 liegen. Zugelassen sind Kinder zwischen 5 und 14 Jahren; die jeweilige Alterszusammensetzung ist also auch nicht vorhersehbar. Außerdem besteht für die Kinder, die gerade auf der Farm sind, keine Verpflichtung, sich dem Angebot 6 "der Stunde" anzuschließen bzw. bei einem Projekt, das sich über einen größeren Zeitraum erstreckt, jedes Mal mitzumachen. Das, was wir den Kindern zur Verfügung stellen, muss sich also zur ausschnitthaften Nutzung eignen, es sollte in seiner Thematik und in seiner Methode so tief berührend (oft geradezu archetypisch) sein, dass es sich - wie von selbst - kleinen und großen Kindern öffnet. Und es erhält sein Gütesiegel dadurch, dass wir den Kindern als zuverlässige Beziehungspersonen zur Verfügung stehen, und dass wir es als eben diese mit ihnen machen. Brot Backen also zum Beispiel oder Apfelsaft selbst herstellen oder Halloween Feiern. Geschichten, die ablaufen, und an denen sich sogar die orientieren, die vielleicht während dessen sogar nur im Aufenthaltsraum sitzen und "Bügelperlen machen" wollen. Projekte, Angebote haben also oft die Aufgabe, Sinn und Orientierung zu stiften. In dieser Hinsicht entspricht mein Schindeln-Projekt also durchaus den auf der Etzelfarm gültigen Rahmenanforderungen. Die Durchführung des zweiten Teils des Projekts mit einer vorab ausgewählten und verabredetermaßen erschienenen Gruppe von Kindern, dieses Arrangement trifft nicht ganz unsere Realbedingungen. Nicht weiter schlimm, sollte aber doch berücksichtigt werden. Zum Beispiel Merle: Merle ist 10 Jahre alt. Sie geht auf das Mädchengymnasium St. Agnes. Ihre Mutter hat an der Staatlichen Akademie der Bildenen Künste Stuttgart Malerei studiert. Das spielgelt sich in der Kleidung (Lifestyle Modelabel Blutsgeschwister?) und dem Wissen um die Welt in dem Mädchen wieder. So hat sie u.a. eine konkrete Vorstellung von Janis Joplins Sportwagen. Sie ist selbstbewusst und achtsam gegenüber den Dingen und Menschen. Sie spielt Fussball in einem Verein und bunte Spiele mit ihrem Smartphone. Vor dem Spiel Shark Attak grusselt es ihr. Sie mag das Geräusch nicht wenn der Hai einen Menschen verspeist. Außerdem findet sie das hervorsprudelnde Blut unheimlich ekelig. 7 Spielen tut sie das Spiel trotzdem!? Wenn Merle sich für eine Sache interessiert ist sie ohne wenn und aber bei der Sache, kann sich gut konzentrieren und sich auf Impulse von aussen einlassen. Sie hat eine 9 jährige Schwester... Zum Beispiel Victor: Victor (10 Jahre alt) ist nun schon seit drei Jahren aktiver Bauherr der Hüttenstadt. Seine Hütte liebt er über alles. Außerdem interessiert er sich für Schiffe. Sein Vater lebt seit der Trennung von seiner Frau in Hamburg. Victor sieht ihn nicht oft. In Hamburg war er nur zwei-, dreimal. Der Junge hat lange theater im jungen Essemble Stuttgart gespielt. Beim letztjährigen Halloween_Kostüm_Wettbewerb auf der Etzelfarm hat er den ersten Platz belegt. Er hatte sich als Doppelagent verkleidet. Regeln sind Victor wichtig und er fordert sie immwer wieder ein. Er kann sie den anderen Kindern auf der Farm auch gut erklären. Seine Mutter arbeitet als Bürofachkraft für die Tagesmütterbörse in Stuttgart und ist im Vorstand der Etzelfarm. 5. Der Winter: Seine vorherrschenden Farben im Garten und ein guter Baumort für ein bisschen mehr Wir gehen im Garten spazieren. Welche Farben sehen wir? Wieviel von welchen Farben? Welche Farben vermissen wir? Ein paar Überlegungen zu der Frage, warum gerade diese Farben im Winter besonders dominieren... Ich habe eine Schindel dabei. Ihr dünneres Ende habe ich (etwa im Abstand von zwei Zentimetern zum schmalen Rand) durchbohrt und eine dünne goldene Schnur 8 durchgezogen. Ich erkläre den Kindern, dass wir Schindeln bemalen und in dieser Weise aufhängen können. Wir schauen zu, wie sich die Schindel schon bei kleineren Windbewegungen sehr schnell dreht. Wir suchen einen Ort, wo wir vorsehen können, viele Schindeln, die wir im Lauf der Zeit bemalen werden, in unterschiedlichen Längen an einen oder mehrere Bäume hängen können. Ein Ort, an dem der Garten künftig auch im Winter mehr Farbe tragen wird. 6. Ohne Abbildungsstress: die Schindeln bemalen In Vorbereitung des Praxisbesuchs habe ich jede Menge Schindeln vorgrundiert. Nicht damit der Praxisbesuch genau den in ästhetischer Hinsicht am ertragreichsten wirkenden Projektschritt umfasst; ich hätte es in jedem Fall, auch ohne Praxisbesuch zu diesem Zeitpunkt, so gemacht. Damit die Kinder beim Malen locker bleiben, müssten sie selbst die Schindeln vorgrundieren, dann würden ihnen die einigen wenigen, die sie dann mit Primer behandelt hätten, möglicherweise aufgrund der Arbeit, die sie da reingesteckt hätten, als etwas zu Kostbares erscheinen, um einfach unverkrampft darauf loszumalen. Für dieses Projekt sollen aber die einzelnen Schindeln nicht wie Werkstücke daherkommen, sondern schon eher wie die Blätter eines Skizzenblocks. Beim Grundieren lasse ich auch einzelne Holzpartien stehen und male nicht alles weiß an. Erfahrungsgemäß wird durch diese Vorstrukturierung - ein Teil der Malfläche umfasst Weiß, ein anderer Holz - der gerade die älteren Kinder hemmende Horror Vacui reduziert. Wir malen und experimentieren dabei mit unseren formalen Grundlagen: Welchen Einfluss nimmt die Struktur des gespaltenen Holzes auf meine Pinselführung? Was entsteht dadurch? Und welche Absichten sollte man lieber aufgeben? Wie stark wasserverdünnt kann ich Acrylfarbe auftragen, wenn ich mit transparenten Flächen 9 arbeiten will? Wie unterscheiden sich in dieser Hinsicht hölzerne und geprimerte Flächen? Mit welcher Pinselstärke male ich gerade am liebsten? Und: Wie war das noch: die vorherrschenden Draußen-Farben des Winters: Will ich sie auch in meiner Malerei einsetzen? Vielleicht auch im Kontrast zu den Sommerfarben, nach denen ich mich manchmal sehne? Was passiert, wenn ich mehrere Schindeln in Serie nacheinander bemale? Material: Grundierung, vorgrundierte Schindeln, Malpaletten, verschiedene Acrylfarben, Pinsel, viele Lappen, große Wassergefäße, Lack. Handbohrer 7. Das Wetter: wir brauchen Lack. Der Ort: wir brauchen am besten zauberhaft schöne Schnur. Wir schauen verwittertes Holz an. Was ist denn da genau passiert? www.holzlexikon.de: Verfärbung und Zerstörung des Holzes im Oberflächenbereich. Tritt ein, wenn Holz längere Zeit ungeschützt der Einwirkung von Sonne (insbesondere der energiereichen UV-Starhlung), Niederschlag und Luftsauerstoff ausgesetzt wird; auch Feuchte- und Temperaturschwankungen, die zu Spannungsrissen in Holz und Zellwänden führen, sowie Pilzbefall und mechanischer Abrieb durch Wind und Staub können zur Verwitterung beitragen. Und an vielen Stellen sehen wir auch, wie sich kleine Partikel (KEIME?!) im Holz niederlassen, nachdem das Wetter erst einmal die Poren geöffnet hat. Damit sich die Keime nicht gleich auf unsere Farben setzen, werden wir die getrockneten Schindeln zweifach mit einem wetterfesten Transparentlack schützen. Der Lack riecht gut, ist vollkommen ungefährlich. Es könnte Spaß machen, hin und wieder im Aufenthaltsraum zu sitzen und ein paar Schindeln zu lackieren. Im Sinne der Gemütlichkeit, die eigentlich immer entsteht, wenn sich einer von uns zu den Kindern setzt und dort etwas 10 Wesentliches, sofern sie wollen auch mit ihnen, tut. Diese beruhigende, orientierende Wirkung kennt man aus Situationen, in denen jemand mit einem im Raum sitzend in eine Handarbeit ganz vertieft ist. Wir werden anschließend hinunter in unsere Werkstatt gehen und noch einmal richtig etwas vom Holz lernen: nämlich wie es am besten geht, eine kleines Loch (zum Aufhängen) dort hineinzubekommen: ohne dass wir es spalten. So wie es auch die Zimmerleute (Oder gab es den Beruf des Schindlers – und wer macht heute die Schindeln ans Haus?) gemacht haben, wenn sie die Schindeln aufnagelten. Im Zuge des Projekts möchte ich noch erforschen, ob es eigentlich egal ist, in welchem Ende das Loch sitzt. Oder so gefragt: Drehen sich die Schindeln deshalb so schnell im Wind, weil sie bei der Aufhängung, wie ich sie kenne, unten schwerer sind? Wir werden also unsere Goldschnur durch die Löcher ziehen, an der Schindel verknoten, und dann zu unserem neuen magischen Ort im Garten ziehen, mit einer Leiter, mit mehr Schnur zum gegebenenfalls erforderlichen Verlängern, mit einer Schere und unseren vielen, vielen Schindeln. Und noch bevor der Frühling kommt, wird es dort grünen und blühen in Gelb und in Rot und in Weiß und in Blau und in Türkis und Orange. Und der Wind wird den Ort oft besuchen, so als wüsste er, warum es sich genau hier lohnt, durch die Zweige zu streifen. 8. Ziele Die Zielsetzung für meine Aktivität spricht das Bildungs- und Entwicklungsfeld Sinne an. Das Grobziel dieser Aktivität ist: Gestalten mit Acrylfarben auf Holz Die Feinziele, die mit dieser Aktivität erreicht werden sollen, sind: - Förderung der taktilen Wahrnehmung durch das Hantieren mit Holzschindeln 11 - Förderung der visuellen Wahrnehmung durch das bewusste Betrachten der Aussenanlage der Etzelfarm - Ausdruck der visuellen Wahrnehmung durch das Gestalten einer vorgegebenen Form 9. Methoden Hinführung zum Thema: Hauptteil: zu Anfang direkte Methode, bei der Umsetzung der Gestaltung der direkte Methode Schindeln indirekte Methode (ich gebe ein allgemein formuliertes Ziel vor, die Kinder entscheiden aber selbst, wie viel Aufwand und Gestalungsintensität sie betreiben möchten) Beim Schluss: direkte Methode Sozialform: Das Angebot findet in der Sozialform Kleingruppe statt. 10. Vorbereitende Tätigkeiten Ich komme zeitig auf die Farm, so dass ich ohne in Eile zu geraten, meine Vorbereitungen treffen kann: Die Werkutensilien werden bereitgestellt und das Setting ansprechend gestaltet. 11. Zeitlicher Rahmen Ca. 60 Minuten / Hinführung ca.10 Minuten / Hauptteil ca.45 Minuten / Schluss ca.5 Minuten . 12 12. Geplanter Verlauf Hinführung Geplanter Verlauf Begrüssung der Kinder Didaktisch / pädagogischer Kommentar Die Kinder sollen sich Wahrgenommen fühlen Was ist geschehen und was wird Die Kinder sind vorbereitet auf das geschehen... „Hat jemand Fragen?“ folgende Geschehen. Sie können sich ein Bild vom Arbeitsablauf machen. Hauptteil Geplanter Verlauf Didaktisch /Pädagogischer Kommentar Ich erzähle den Kindern von der Der Erfahrungshorizont der Kindern wird Möglichkeit das System Schindeln um einen Grad erweitert anders zu benutzen. Spazierengehen im Garten. Wir Ich fördere das Gemeinschaftsgefühl der unterhalten uns über die Farben im Gruppe und fordere die Kinder auf ihre Garten Umwelt aktiv wahrzunehmen Ich zeige mein System Schindel. Eine Spannung wurde aufgebaut und 13 Die Schindel dreht sich im Wind... gelöst Wir suchen einen Ort, an dem wir unsere Eine Entscheidung muss von der Gruppe Schindeln anbrigen werden. getroffen und getragen warden. Wir beginnen mit dem Anmalen der Ästhetische Prozesse werden in Gang Schindeln. gesetzt. Die Werke werden lackiert. Die Werkstücke werden haltbar gemacht. Wir kümmern uns um unsere „Babies“. Die Aufhängung wird angebracht. Die Schindeln werden an einen Baum gehängt. Schulung der Feinmotorik und der Selbstwirksamkeit. Eine geplante Handlung wird abgeschlossen. Schluss Geplanter Verlauf Didaktisch/Pädagogischer Kommentar 14 Wir reflektieren unsere Arbeit. Man muss sich selber und die Dinge, die man hergestellt hat, für sich nochmals fassen und einordnen können. Ich bedanke mich bei den Kindern für ihre tolle Mitarbeit! Und fasse zusammen, was wir alles gemacht Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass das Angebot nun zu Ende. haben. 13. Tagesablauf 10.00 Uhr Vorbereitungen für den kommenden acht Stunden 10.30 Uhr Tiere füttern 10.45 Uhr die ersten Kinder kommen 11.30 Uhr Beginn meines Angebote 13.00 Uhr Mittagessen 15.00 Uhr Etzelkino 17.00 Uhr Bolzplatz 18.00 Uhr Putzen & Tiere füttern 15