Veränderungen des Klimas sind in der Entwicklungsgeschichte der

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Thema: Die Lufthülle der Erde
Leiter : Herr Stark / Herr Rösner
Thema dieser Arbeit: Die globale Erwärmung
Von:
Lisa Knodel
Damit man sich in meiner Arbeit etwas besser zurecht findet, ist hier eine
Übersicht :
1.
2.
3.
4.
5.
Einleitung
Strahlungsbilanz
Ursachen der globalen Erwärmung
Auswirkungen der globalen Erwärmung
Was kann man dagegen tun?
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Einleitung
Veränderungen des Klimas sind in der Entwicklungsgeschichte der Erde schon häufig
vorgekommen.
Die Entwicklungsgeschichte der Erde unterteilt sich in drei große Zeitalter:
Erdaltertum, Erdmittelalter und die Erdneuzeit.
Das Erdaltertum begann vor ungefähr 570 Millionen Jahren mit dem Kambrium. Das Klima
damals war zunächst kühl, später dann trocken und wärmer. Dann folgte das Ordovicium,
dessen Klima warm und feucht war. Von nun an, wurde es immer wärmer und im Karbon
(vor 350 Millionen Jahren) war es sehr heiß und feucht, und in Mitteleuropa zum Teil
tropisch. Am Schluß des Erdaltertums ist Perm. Zu dieser Zeit war das Klima sehr heiß und
trocken.
Nun begann das Erdmittelalter (vor 225 Millionen Jahren) mit Trias. Zu dieser Zeit war es
sehr heiß und trocken. Später bildeten sich kurze Regenzeiten. Das Erdmittelalter endet mit
der Kreidezeit, als das Klima warm und feucht war.
In der Erdneuzeit (vor 65 Millionen Jahren) war es zunächst subtropisch, doch allmählich
kam es zu einer allgemeinen Klimaverschlechterung. Schließlich wurde es dann mild und
feucht. Das Quartär (auch die Eiszeit genannt) setzte vor 1,7 Millionen Jahren ein. Es war
aber keine langanhaltende Kälteperiode, sondern Zyklen von warmen und kalten Perioden
wechselten sich in einem Zyklus von ungefähr 100000 Jahren ab.
Wie man beobachten kann, änderte sich das Klima schon sehr oft. Doch der Klimawandel,
den man seit Ende des 20. Jahrhunderts beobachten kann, ist nach heutiger Auffassung auf
anthropogene Treibhausgasemissionen zurückzuführen.
Mit diesem Wandel werde ich mich nun in meiner Arbeit befassen.
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Zunächst werde ich kurz die Zusammensetzung der Atmosphäre erläutern. Die Atmosphäre
besteht aus einem physikalischen Gemisch aus verschieden gasförmigen Elementen und
Gasen. Die wichtigsten Bestandteile sind:
Stickstoff (N)
zu ca. 77 Prozent
Sauerstoff (O)
zu ca. 20,7 Prozent
Wasserdampf (H2O) zu ca. 1,3 Prozent
Edelgase ( v.a. Argon) zu ca. 0,9 Prozent
Spurengase wie Neon (Ne), Krypton (Kr), Helium (He), Methan (CH4), Wasserstoff (H2),
Lachgas (N2O), Xenon (Xe), Kohlenmonoxid (CO) Schwefelwasserstoff (H2S),
und Ozon (O3) zu ca. 0,1 Prozent
In den unteren Schichten der Atmosphäre gibt es noch Aerosole. Aerosole sind feste
Bestandteile , die als feine Partikel in der Luft schweben. Sie bilden sich aus natürlich
vorkommenden mikroskopischen Salzkristallen sowie aus Staub und Rauch).
Seit dem Beginn der Industrialisierung ( Bildung von CO2 bei Verbrennung fossiler
Brennstoffe) und der Intensivierung der Landwirtschaft ( Freisetzung von Methan) verändern
sich sie Konzentrationen von CO2 und anderen Spurengasen.
Die Atmosphäre ich in verschiedene Stockwerke aufgebaut:
Die unterste ist die Troposphäre, die bei uns ca. bis zu zehn Kilometer in die Höhe reicht, in
den Tropen sogar bis zu 16 Kilometer. Die Temperatur nimmt in dieser Schicht mit der Höhe
ab. Über der Troposphäre liegt die Tropopause. Dort bleibt die Temperatur zunächst gleich.
Doch in der Stratosphäre steigt die Temperatur bis zur Stratopause an, da dort die UVStrahlen absorbiert werden. Oberhalb der Stratopause (Mesophäre) sinkt die Temperatur dann
wieder und hat dann bei der Mesopause bis zu –80°C erreicht.In 280 Kilometer Höhe beginnt
dann die Thermosphäre, und darüber liegt die Exosphäre.
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Die Strahlungsbilanz
Das Plancksche Strahlungsgesetz sagt:
,, Jeder Körper gibt elektromagnetische Strahlung ab: je wärmer der Körper, desto höher ist
die Strahlungsintensität“
Die Sonne hat eine Oberflächentemperatur von ungefähr 5500°C. Daraus folgt, dass die
Sonnenstrahlung sehr kurzwellig ist. Dies vor allem im Bereich des sichtbaren und des UVLichtes. Die Erde hat eine Oberflächentemperatur von ungefähr 15°C. Ihre Strahlung, die
terrestrische, ist also langwelliger. Die Atmosphäre ist noch kälter als die Erde, deshalb ist
ihre Strahlung noch langwelliger, ihre zwei Haupteinflussgrößen sind Luftteilchen und
Wasserdampf.
Um die Strahlungsbilanz genauer zu erklären, sagt man, dass die Solarstrahlung 100 beträgt.
Von diesen 100 kommt 28 direkt auf der Erde an, 16 nach Reflexion an den Wolken und 7
nach Streuung an den Luftteilchen. Also kommt insgesamt 51 der kurzwelligen Strahlung
direkt auf der Erde an.
Wo bleibt also der Rest der Strahlung, also 49?
Unter anderem wird die Strahlung an der Erdoberfläche reflektiert. Die Erdoberfläche hat eine
hohe Albedo ( Rückstrahlvermögen).Die Albedo hängt von der Beschaffenheit ab. Helle
Farben haben eine hohe Albedo, dunkle Sachen dagegen eine geringere, denn diese Farben
nehmen die Strahlung auf . Außerdem wird die Strahlung an den Wolken reflektiert und
zudem absorbiert. Eine weitere Adsorption findet an den Luftteilchen statt, an welchen die
Strahlung auch gestreut werden kann.
Die langwellige Strahlung ist energieärmer als die kurzwellige Solarstrahlung, und gibt
deshalb nur 98 ab. Von diesen 98 durchdringt nur 6 der Strahlung die Atmosphäre ungestört,
der Rest wird von der Atmosphäre absorbiert.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die kurzwellige Strahlung die Atmosphäre besser
durchdringt, als die langwellige.
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Wie man sieht, spielen die Wolken eine wichtige Rolle, die ich nun weiter erläutern werde.
Wolken haben eine sehr wichtige Funktion bei der Regelung des Klimas, denn sie
transportieren Energie vom Boden in die Atmosphäre und erwärmen oder beschatten die Erde,
indem sie die Sonnenstrahlung reflektieren. Im Schatten der Wolken sinkt die Temperatur
stark, also müssen die Wolken als Schutz gegen die Erderwärmung dienen.
Aber andererseits, über warmen Ozeanen, erhitzt die Sonne die Ozeane solange, bis viel
Wasser verdunstet, und dieses als Gas (Wasserdampf) aufsteigt. Und Wasserdampf bewirkt
genau das Gegenteil zu den Wolken: es heizt auf. Dies geschieht, indem es verhindert, dass
die in Wärme umgewandelte Sonnenstrahlung wieder ins All verschwindet. Die kann auf zwei
Weisen passieren: Zum ersten kann die Wärmeenergie als latente Wärme aufsteigen, zum
anderen wird diese Wärmeenergie als fühlbare Wärme in Form von Infrarotwellen
abgestrahlt. Doch die Wasserdampfmoleküle blockieren einen großen Teil der
Infrarotstrahlung auf ihrem Weg ins All.
Man kann also sagen, dass Wasserdampf ein Treibhausgas ist, dass zusammen mit
Kohlendioxid, Methan und Lachgas eine Isolationsschicht in der Atmosphäre bildet. Diese
Schicht bewirkt, dass nicht die ganze eingestrahlte Energie an das All abgegeben wird.
Wasserdampf ist verantwortlich für ungefähr 60 Prozent des natürlichen Treibhauseffektes
und somit auch für das relativ warme Grundklima der Erde. Ohne den Wasserdampf wäre es
auf der Erde um c.a. 35°C kälter, ohne die Bewölkung wiederum um 11°C heißer.
Doch eigentlich tragen die Wolken auch einen Teil zu dem Treibhauseffekt bei. Obwohl an
der Oberfläche Sonnenstrahlung wieder ins Weltall reflektiert wird, wird auf der Unterseite
auch die von der Erde aufsteigende Wärme reflektiert. Man kann sagen, dass Wolken
Schatten, also Kälte, aber auch Wärme spenden. Tief hängende Wolken reflektieren an ihrer
Oberfläche viel Sonnenlicht und lassen gleichzeitig von der Erde ins Weltall entschwinden.
Dagegen lassen hohe, fedrige Wolken mehr Sonnenlicht durch und lassen wenig Wärme ins
All durch. Bei diesen Wolken heizt sich das Treibhaus auf.
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Ursachen der globalen Erwärmung
Schon immer gibt es in der Atmosphäre den sogenannten Treibhauseffekt, der durch
Kohlendioxid, Methan , Stickstoffdioxid und Wasserdampf hervorgerufen wird. Diese Gase
lassen die kurzwellige Strahlung aus dem All fast ungehindert passieren, doch die Strahlung,
die von der Erde entweicht, kann dann nicht mehr entweichen, und wird auf die Erde zurück
geworfen. Durch diesen natürlichen Treibhauseffekt haben wir unser warmes Grundklima von
15°C. Doch dieser natürliche Treibhauseffekt wird durch die sogenannten Treibhausgase
(Methan, Kohlendioxid, Fluorchlorkohlenwasserstoffe und Lachgas) noch verstärkt. Für diese
Gase ist der Mensch verantwortlich.
Schon seit dem Beginn der Industrialisierung, doch vor allem in den letzten drei Jahrzehnten,
hat sich die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre so stark verändert, dass man
heutzutage deutlich die Auswirkungen spüren kann. In diesem Zeitraum hat sich die
Konzentration von den wichtigsten Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, FCKWs und
Lachgas) in der Luft stark erhöht.
Der Treibhauseffekt
Nun gehe ich auf den Kohlendioxid näher ein. CO2 ist der Hauptgrund für den antrophogenen
(=verursacht) Treibhauseffekt. CO2 steigt in die Atmosphäre und speichert dort die
Sonnenstrahlen, die von der Erde reflektiert werden. Somit heizt sich die Atmosphäre auf.
Schon 1896 berechnete der schwedische Pysochemiker Svante Arrhenius, dass bei einem
Anstieg des CO2- Gehaltes in der Atmosphäre die Luft sich erwärmen müßte. 1938
dokumentierte der englische Physiker Hugh Callendar, dass der CO2-Gehalt durch den
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Verbrauch fossiler Brennstoffe zugenommen hat. Dies bewiesen auch Messreihen. 1941
machte der deutsche Meteorologe Hermann Flohn darauf aufmerksam, dass auch die Eingriffe
auf die natürliche Vegetation starken Einfluss auf die Kohlendioxid Balance hat, denn sobald
man Wälder mit Brand rodet, setzt man große Mengen an Kohlenstoff frei, der sich dann mit
zwei Sauerstoffatomen bindet und am Ende Kohlendioxid rauskommt. Aber auch durch
Abholzen der Wälder wird CO2 freigesetzt, vor allem bei der Vernichtung des tropischen
Regenwaldes. Ein zerstörter Wald zieht kein CO2 mehr aus der Luft. Heutzutage wird durch
Fabriken, Kraftwerke und Automotoren jährlich c.a. 20 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt.
Beim Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht zusätzlich CO2, da sich auch hier
jedes Kohlenstoffatom mit zwei Sauerstoffatomen zu Kohlendioxid verbindet. Aus einer
Tonne Steinkohle, die 90 Prozent Kohlenstoff enthält, werden so ungefähr 3,3 Tonnen
Kohlendioxid freigesetzt.
,,Der Mensch verfeuert in wenigen hundet Jahren die fossilen Brennstoffe, die von der Natur
über die Photosynthese und chemische Umwandlungsprozesse in 400 Millionen Jahren
aufgebaut wurden.“ so der amerikanische Meeresforscher und Klimatologe Roger Revelle.
Den Anstieg des CO2- Gehaltes in der Atmosphäre, beweist unter anderem auch die ,,MaunaLoa-Kurve“. Seit 1958 messen Wissenschaftlier den CO2-Gehalt der Atmosphäre. Dies
geschieht auf Hawaii, besser gesagt auf dem 4000 Meter hohen Vulkan Mauna-Loa, der fern
von aller Industrie liegt. Durch diese erhaltenen Messdaten kann man erkennen, dass der
CO2-Gehalt in der Luft immer weiter in einer ,,Zick-Zack-Kurve“ ansteigt. Doch die Kurve
fällt vom Frühjahr bis zum Herbst ab, da dort –auf der Nordhalbkugel- das größte
Pflanzenwachstum stattfindet. Doch auch dieser Tiefpunkt erreicht lange nicht den Tiefpunkt
des letzten Jahres. Der CO2- Gehalt erreicht von Jahr zu Jahr einen neuen Hochpunkt.
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Ein weiteres Treibhausgas ist, wie gesagt, Methan (CH4). Methan ist einer Verindung aus
Kohlenstoff und Wasserstoff. Ausserdem ist es Hauptbestandteil des Erdgases. Es steigt aus
Sümpfen empor, sowie aus Reisfeldern und Mülldeponien. Zudem entsteht es in
Rindermägen., wenn Biomasse verbrennt. Durch den erhöhten Bestand an Rindern hat sich
die Produktion des Methans aus Wiederkäuermägen vervielfacht. Eine Kuh stößt bis zu 120
Liter Methan am Tag aus. Methan kann aber auch noch anders freigesetzt werden. Im Meer
kann sich, wenn Wasser und Methan sich vereinigen, brennbares Eis, das sogenannte
Methanhydrat bilden. Aber es bildet sich nur, wenn tiefe Temperaturen und hoher Druck
herrschen und wenn Methan vorhanden ist. Dieses entsteht im Meer aus dem Abbau
organischer Substanzen durch Bakterien. Methanhydrat ist sehr labil, und sobald es zerfällt,
werden Mengen an Methan freigesetzt. Als erstes fand man Methanhydrat in den
Permafrostgebieten Sibiriens und Nordamerikas in den sechziger Jahren. Danach konnte man
es an vielen Stellen in Ozeanen nachweisen.
Methan hat sich seit dem Beginn der Industrialisierung mehr als verdoppelt und wirkt
eigentlich einen 21 mal stärkeren Treibhauseffekt aus als CO2. Doch Methan verweilt nur
ungefähr elf Jahre in der Atmosphäre,.
Nun zum sogenannten Lachgas (N2O), das eigentlich für Narkosen verwendet wird, und in
der Natur von Bakterien am Boden erzeugt wird. Die Bildung des Lachgases wird immer
höher, da der Kunstdünger in der Landwirtschaft einen immer stärkeren Einsatz unterworfen
ist. Dadurch werden auch die Bakterien stimuliert. Außerdem entsteht Lachgas bei der
Verbrennung von Biomasse sowie bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Autos mit
Katalysatoren, die die übrigen Stickoxide abbauen, setzen fünfmal soviel Lachgas frei als
Autos ohne Katalysatoren. Die wärmende Wirkung des Lachgases ist um einiges stärker als
die des CO2 und es bleibt ca. 130-150 Jahre in der Luft.
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Ozon (O3) ist eine besondere Form des Sauerstoffs und entsteht nicht nur in der Ozonschicht,
sondern auch in der Troposphäre. Dort wirkt es wie bereits erwähnt als Treibhausgas. Ozon
bleibt ca. einen Monat in der Luft. Ozon entsteht in der Troposphäre, wenn gasförmige
Kohlenwasserstoffe und diverse Stickoxide, die durch Verbrennung entstehen, anwesend sind.
Auch durch den ansteigenden Verkehr wird immer mehr Ozon produziert.
Zum Schluß noch die FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffe), die als Kältemittel in
Kühlschränken und als Treibgas in Spraydosen verwendet werden. Außerdem werden sie zum
Aufschäumen von Kunststoffen sowie zum Reinigen elektronischer Bauteile verwendet.
FCKWs haben zwei verschiedene Wirkungen. Zum einen zerstören sie die Ozonschicht, zum
anderen wirken sie als starkes Treibhausgas.
Zusammenfassend kann man sagen, dass an dem anthropogenen Treibhauseffekt im einzelnen
etwa beitragen
Kohlendioxid
zu 50 Prozent
Methan
zu 13 Prozent
FCKWs
zu 22 Prozent
Ozon
zu 7 Prozent
Lachgas und weiter Treibhausgase zu 8Prozent
Bis heute ist man sich jedoch nicht sicher, ob der Mensch alleine für die globale Erwärmung
verantwortlich ist, denn es kann auch ein rein natürliches Phänomen sei. Deshalb kann man
die Ursache in zwei weitere Gruppen einteilen.
1. natürliche interne Klimaschwankungen (zum Beispiel durch die ozeanische Zirkulation
und ihr Zusammenwirken mit der Atmosphäre oder durch Schwankungen in der
Zirkulation der Atmosphäre bedingt)
2. natürliche externe Antriebsfaktoren (zum Beispiel durch Schwankungen der
Solarstrahlung oder Vulkanausbrüchen)
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Ein bekannntes Beispiel für die internen Schwankungen ist das Phänomen El-Nino. Hier
erwärmt sich das Meerwasser sehr stark. Im Sommer der Südhalbkugel verringert sich der
Einfluss des Südostpassats (Wind, der vom subtropischen Hochdruckgürtel zur äquatorialen
Tiefdruckrinne weht) und die Walker-Zirkulation schwächt sich ab. Ungefähr alle vier bis
neun Jahre brechen die Walker-Winde ganz ab, und es kommt zu dem sogenannten El-Nino,
bei dem das Oberflächenwasser an den Küsten nicht mehr weggetrieben wird, und somit kein
kaltes Wasser mehr nach oben gelangt. Durch dieses warmen Wasser, das sauerstoffärmer als
kaltes ist, gibt es hier dann keine Fische mehr und die Vögel sterben. Außerdem regnen sich
feuchte Luftmassen nicht mehr über dem Meer aus, sondern über dem Land. Daraus folgt,
dass es zum Teil zu starken Niederschlägen in der Wüste kommt außerdem kann es in den
Küstenstätten zu Überschwemmungen kommen. Umgekehrt kann es in Indonesien,
Nordafrika und der Ostseite Nordamerikas keine Niederschläge mehr geben. Dies hat dann
Trockenheit und Dürre zur Folge.
Doch die gegenwärtige Erwärmung kann man nicht nur durch die interne Variabilität
erklären. Es muss auch noch externe Einflüsse geben. Dies bewiesen auch
Klimamodellreihen.
Nun stellt sich die Frage, ob die Ursache der Erwärmung in den natürlichen Antriebsfaktoren
liegen kann.
Bei einem Vulkanausbruch werden Tonnen von Gas und Gesteinsschutt bis über 20 kilometer
hoch in die Luft gefeuert, darunter befinden sich auch Tonnen von Schwefeldioxid (SO2). In
der Stratosphäre wird dieses Gas in Schwefelsäuretröppfchen umgewandelt und diese
wiederum reflektieren Sonnenlicht. Das führt dazu, dass die Stratosphäre erwärmt, und die
untere Troposphäre abgekühlt wird. Die Tröpfchen werden von den Höhenwinden verteilt und
legen sich wie ein Schleier um sie Erde. Das bringt dann eine globale Abkühlung mit sich,
doch nur für kurze Zeit, da SO2 innerhalb weniger Jahre wieder zurück zur Erde kommt. Ein
Beispiel für solch einen Vulkanausbruch fand im Juni 1991 statt, als der Pinatubo auf Hawaii
ausbrach. Damals sank die Temperatur wirklich etwas, doch nicht so stark, wie man
erwartete. (Sogar wir in Mitteleuropa merkten das veränderte Klima, doch es war nicht kälter,
sondern sondern der Winter war milder und der Sommer heißer). Doch auch diese
Erscheinungen sollen dazu gehören, wenn mächtige Vulkane ausbrechen, so Untersuchungen
des Max-Planck.Instituts.
Doch Vulkanausbrüche kommen für die Ursache der Erwärmung weniger in Frage, da sie
eine sehr kurzfristige Wirkung haben, und zweitens eine Abkühlung der bodennahen
Temperaturen mit sich bringen.
Eine mögliche Erklärung für die Erwärmung kann in der Aktivität der Sonne liegen. Die
Sonnenaktivität schwankt in einem Zyklus von elf Jahre. Seit der Erfindung des Fernrohrs
kann man auf der Oberfläche der Sonne Veränderungen in der Sonnenfleckenanzahl
beobachten. Sonnenflecken sind elektromagnetische stark aktive Gebilde, mit niedrigeren
Temperaturen gegenüber der Sonne. Die Anzahl der Sonnenflecken ist am größten, wenn die
Sonnenaktivität ihr Maximum erreicht hat. Es sind aber nicht nur die Sonnenflecken für die
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steigende Aktivität verantwortlich, sondern auch die Protuberanzen (Ausbrüche von
glühender Masse aus dem Sonneninneren)
Zunächst ließ man den Einfluss der Sonne auf die globale Erwärmung außer Acht, doch 1991
veröffentlichten Eigil Friis-Christensen und Knud Lassen vom dänischen meteorologischen
Institut eine Graphik, die eine sehr genaue Übereinstimmung zwischen den
Temperaturveränderungen im 20. Jahrhundert und der Länge des Sonnenfleckenzyklus zeigt.
Außerdem ist heute klar, dass das Maunder-Minimum etwas mit der Anzahl der
Sonnenflecken zu tun hatte. Die damalige extreme Kälte fiel mit einem längeren Fehlen der
Sonnenflecken zusammen. Von da an steigt die Solaraktivität wieder allmählich.
Zudem vermutet man, dass die kosmische Strahlung, die mit der Sonnenaktivität
zusammenhängt, etwas mit der Bewölkung zu tun hat. Die Teilchen der Strahlung würden als
Kondensationskeime für Wolken dienen, das meinen einige Forscher. Als die kosmische
Strahlung 1986-1987 einen Höhepunkt erreicht hatte, war die Sonnenaktivität auf einem
Minimum. Die Zahl der Sonnenflecken nahm dann wieder zu, und die kosmische Strahlung
ging zurück.1990 verringerte sich deshalb die Wolkendecke um drei Prozent.
Doch viele Meteorologen widersprechen dieser These, da sie der Meinung sind, dass es eine
derartige Abnahme der Wolkendecke nicht gibt, außerdem habe die kosmische Strahlung
einen Einfluss auf die höheren Eiswolken als auf die tieferen Wolken. Zuletzt sei der
physikalische Mechanismus zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung überhaupt
nicht geklärt.
Trotz all dieser möglichen Ursachen ist man sich immernoch nicht sicher, welcher Faktor der
entscheidenste für die globale Erwärmung sei. Man geht aber davon aus, dass die natürlichen
als auch die antropogenen Antriebskräfte eine Rolle spielen.
Auswirkungen der globalen Erwärmung
Eins ist sicher: Das Klima hat sich verändert. Das weltweite Klima erlebt einen Wandel, der
zwar regional unterschiedlich abläuft, aber genauer betrachtet eine klare Tendenz zur globalen
Erwärmung aufweist. Es ist immernoch schwierig, das Ausmaß der Erwärmung abzuschätzen.
Doch die Temperatur der bodennahen Luft, hat sich seit 1880 im globalen Durchschnitt um
0,5°C erhöht. Der stärkste Anstieg findet seit Anfang der achtziger Jahre statt, doch die
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Atmosphäre hat sich sehr unterschiedlich erwärmt. Zum Beispiel sind Teile Nordamerikas
und Nordsibiriens im Zeitraum von 1967-1986 um teilweise mehr als 2°C wärmer geworden
und im Gegensatz dazu sind weite Gebiete Europas bis um ein Grad kühler geworden. Die
Oberflächentemperaturen der tropischen Ozeane haben zwischen 1949 und 1989 um 0,5°C
zugenommen, und dies in den ohnehin schon wärmsten Bereichen der Meere. Das hat zur
Folge, dass sich immer mehr verheerende tropische Wirbelstürme bilden, da sie zur
Entstehung eine Oberflächentemperatur von 27°C benötigen. Innerhalb von nur vier Jahren
(1988-1992) entstanden über dem Atlantik drei ungewöhnlich starke Hurrikans, so wie sie
sonst nur einmal in Jahrzehnten vorkommen.
Außerdem nahm die Verdunstung über den tropischen Meeren um 16 Prozent zu, durch
diesen Wassserdampf werden Wärmemengen in die Atmosphäre transportiert und dort wieder
freigesetzt. Über den Tropen und Subtropen wurde die Luft in der Höhe von drei bis sechs
Kilometer um einiges wärmer, doch die Luft über der Arktis in gleicher Höhe hat sich
deutlich abgekühlt, dadurch haben sich die Temperatur- und Luftdruckgefälle zwischen dem
Äquator und dem Nordpol deutlich verstärkt. Über den Kontinenten verstärkten sich die
Niederschläge seit 1950 mehr als fünf Prozent, doch in den bereits schon trockenen
nördlichen Breiten zwischen 5° und 35° regnet es nun noch viel weniger. Die Gletscher
schmelzen weltweit ab und haben schon seit 1950 ungefähr die Hälfte ihrer Eismassen
verloren. Durch das Schmelzwasser und durch die Ausdehnung des wärmer gewordenen
Meerwassers stieg der Meeresspiegel in den letzten hundert Jahren um 10-20 cm.
Der steigende Meeresspiegel kann auch ein Problem für die ,,Isle of Wight“ werden, die sich
vor der Küste Südenglands befindet. Seit 100 Jahren hat das Meer bereits ca. 350 meter
Küstenland weggeschwemmt.
Seit 1973 nahm die jährliche Schneebedeckung der Kontinente auf der Nordhalbkugel um c.a.
acht Prozent ab. In der Arktis nahm die vom Eis bedeckte Fläche innerhalb eines Jahrzehnts
um 2,1 Prozent ab und seit 1976 wird das Eis beträchtlich dünner.
Weitere Auswirkungen können sein:
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An der Arktis werden auch die Schneedecken an Land auftauen und bald darauf die
subpolaren Gebiete mit Dauerfrostboden auftauen. Das bislang in diesen Böden eingefrorene
Methan wird dadurch freigesetzt und kann den Treibhauseffekt weiter verstärken. Auch die
Durchschnittstemperaturen in den Skigebieten Europas sind in den letzten 15 Jahren um 1°C
gestiegen. Durch das folgende Schmelzen der Dauerfrostböden werden Erdrutsche,
Felsgefälle und Überflutungen im Tal kein Einzelfall mehr sein. Nicht nur in der Arktis gibt
es Veränderungen, sondern auch in der Antarktis. Obwohl hier auch in den Sommermonaten
die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, führt die Erwärmung der Luft zu einem höheren
Wasserdampfgehalt. Die Folge ist, dass es mehr schneien wird, und die Schnee-und
Eismassen des Südkontinents werden eventuell anwachsen. Da sich der Temperaturgegensatz
zwischen Äquator und Polargebiet abschwächt, wird das Wetter in Mitteleuropa weniger
wechselhaft werden, dass heißt, es wird weniger von Zyklonen (Tiefdruckwirbel) beeinflusst.
Doch die Überbleibsel der hinzukommenden tropischen Wirbelstürmen könnten bis in die
Westwindzone (zwischen 40°-65° nördlicher oder südlicher Breite) vortreten und
Mitteleuropa erreichen. Das Subtropenhoch wird sich immer weiter zu den Polen ausdehnen
und dadurch werden die mittleren Breiten trockener werden. Die mediterranen Gebiete
erleben auch einen Wandel, da sie immer wüstenhafter werden. Die Böden in diesen Gebieten
werden immer stärker versalzen, und zudem durch Starkregen und Wind erodiert. Die
kontinentalen Steppen Eurasiens und Nordamerikas werden immer mehr von Hitzeperioden
und Dürre geplagt werden, bis sie schließlich ganz vernichtet sein werden.
Durch die Verschiebung der Klimazonen (Klimagürtel) kommt es auch dazu, dass sich auch
die Vegetationszonen verschieben. Pflanzen, die den Klimawandel nicht rechtzeitig mit
vollziehen können, werden aussterben. In den mittleren Breiten werden sich Sträucher
ausbreiten und die Hochwälder werden verschwinden. Nach Satellitendaten beginnt das
Wachstum der Pflanzen in Kanada immer früher und die Vegetationszeit verlängert sich
zudem.
Die Alpen sind sehr gefährdet. Der Permafrostboden ist dort durch die Kombination von
Bodentemperaturen knapp unter null, einer hohen Eissubstanz und den steilen Abhängen
besonders gefährdet, darauf wies der Geologe Charles Harris hin. Die Alpen werden
außerdem mehr Schnee als Regen bekommen. Durch das Fehlen der Bergwälder und
Gletscher wird eine Wasserspeicherung in den Gebirgen nicht mehr möglich sein, und es
kommt zu vermehrten Überschwemmungen.
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Auch die Weltgesundheitsorganisation macht sich Sorgen, da die veränderten Klimazonen
auch neue Ausbreitungsgebiete für Krankheitserreger hervorrufen. Zum Beispiel Malaria hat
sich durch den vergrößerten Lebensraum der Anopheles-Mücke stärker verbreitet. Da auch
die Erwärmung und Luftfeuchtigkeit steigt, ist auch die Ursache des Dengue-Fiebers, das
durch den Moskito übertragen wird, geklärt.
Moskitos vermehren sich aufgrund der
Erwärmung zunehmend
Außerdem werden sich die sozialen Konflikt verschärfen. Durch die zunehmende
Desertifikation (anthropgener Landschaftswandel in Trockengebieten , der zur Verwüstung
führt), dem Anstieg der Wetterextremen und der immer schwierigeren Wasserversorgung in
austrocknenden Gebieten wird die Ernährung der Bevölkerung immer aufwändiger werden
und die Menschen werden in Gebiete auswandern, in welchen sie ein besseres Leben führen
können.
Doch andererseits könnte der Klimawandel auch positive Folgen mit sich bringen, das meint
der Leiter des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Manche Länder wie Teile
Russlands oder Kanadas werden wahrscheinlich von dem gemäßigten Klimawandel
profitieren. Außerdem könnten bestimmte Getreidesorten viel besser gedeihen und beim
Ausbau der Verkehrssysteme gebe es weniger Frostschäden.
Trotz vielen Fakten sind die Klimatologen bis heute noch nicht sicher, inwiefern sich das
Klima ändern wird und welche Folgen man zu erwarten hätte. Obwohl sie die schnellsten
Computer haben, sind die Prognosen immer noch zu schwer.
Was können wir gegen die Erwärmung tun?
Obwohl man sich noch nicht über das Ausmaß und die Folgen der Erwärmung im Klaren ist,
müssen wir auf jeden Fall etwas gegen den anthropogenen Treibhauseffekt tun.
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Man könnte damit schon anfangen, indem man den Verbrauch von fossilen Brennstoffen
radikal senken würde. Außerdem verschwenden die Menschen heutzutage viel zu viel
Energie. Energie, die zu knapp 90 Prozent aus fossilen Brennstoffen stammt. Jeder sollte
darüber nachdenken, wie man die Energie effizient und gleichzeitig sparsam einsetzt. Die
kann schon zu Hause beginnen, denn ist es nötig, dass in einem Haus jedes Zimmer voll
beheizt ist?
Auch die Kaufhäuser, aus welchen schon zwei Meter vor dem Betreten die Heißluft einem ins
Gesicht bläst, ist völlig übertieben. Auch die Werbelichter, die man bei uns so häufig sieht,
verbrauchen zuviel Energie.
Auch bei der Urlaubsplanung kann man sich Gedanken machen, ob man denn immer mit
dem Auto oder gar mit dem Flugzeug reisen muss, denn genau diese Reisemittel stoßen
Massen von CO2 aus. Überhaupt könnte man doch manchmal auf öffentliche Verkehrsmittel
umsteigen oder Fahrgemeinschaften bilden.
Jeder sollte nicht nur über die globale Erwärmung Bescheid wissen, sondern auch ernsthaft
daran interessiert sein, etwas dagegen zu tun.
Besser ist es mit der Bahn zu fahren....
als ganz alleine mit dem Auto
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