Thema: Die Lufthülle der Erde Leiter : Herr Stark / Herr Rösner Thema dieser Arbeit: Die globale Erwärmung Von: Lisa Knodel Damit man sich in meiner Arbeit etwas besser zurecht findet, ist hier eine Übersicht : 1. 2. 3. 4. 5. Einleitung Strahlungsbilanz Ursachen der globalen Erwärmung Auswirkungen der globalen Erwärmung Was kann man dagegen tun? 1 Einleitung Veränderungen des Klimas sind in der Entwicklungsgeschichte der Erde schon häufig vorgekommen. Die Entwicklungsgeschichte der Erde unterteilt sich in drei große Zeitalter: Erdaltertum, Erdmittelalter und die Erdneuzeit. Das Erdaltertum begann vor ungefähr 570 Millionen Jahren mit dem Kambrium. Das Klima damals war zunächst kühl, später dann trocken und wärmer. Dann folgte das Ordovicium, dessen Klima warm und feucht war. Von nun an, wurde es immer wärmer und im Karbon (vor 350 Millionen Jahren) war es sehr heiß und feucht, und in Mitteleuropa zum Teil tropisch. Am Schluß des Erdaltertums ist Perm. Zu dieser Zeit war das Klima sehr heiß und trocken. Nun begann das Erdmittelalter (vor 225 Millionen Jahren) mit Trias. Zu dieser Zeit war es sehr heiß und trocken. Später bildeten sich kurze Regenzeiten. Das Erdmittelalter endet mit der Kreidezeit, als das Klima warm und feucht war. In der Erdneuzeit (vor 65 Millionen Jahren) war es zunächst subtropisch, doch allmählich kam es zu einer allgemeinen Klimaverschlechterung. Schließlich wurde es dann mild und feucht. Das Quartär (auch die Eiszeit genannt) setzte vor 1,7 Millionen Jahren ein. Es war aber keine langanhaltende Kälteperiode, sondern Zyklen von warmen und kalten Perioden wechselten sich in einem Zyklus von ungefähr 100000 Jahren ab. Wie man beobachten kann, änderte sich das Klima schon sehr oft. Doch der Klimawandel, den man seit Ende des 20. Jahrhunderts beobachten kann, ist nach heutiger Auffassung auf anthropogene Treibhausgasemissionen zurückzuführen. Mit diesem Wandel werde ich mich nun in meiner Arbeit befassen. 2 Zunächst werde ich kurz die Zusammensetzung der Atmosphäre erläutern. Die Atmosphäre besteht aus einem physikalischen Gemisch aus verschieden gasförmigen Elementen und Gasen. Die wichtigsten Bestandteile sind: Stickstoff (N) zu ca. 77 Prozent Sauerstoff (O) zu ca. 20,7 Prozent Wasserdampf (H2O) zu ca. 1,3 Prozent Edelgase ( v.a. Argon) zu ca. 0,9 Prozent Spurengase wie Neon (Ne), Krypton (Kr), Helium (He), Methan (CH4), Wasserstoff (H2), Lachgas (N2O), Xenon (Xe), Kohlenmonoxid (CO) Schwefelwasserstoff (H2S), und Ozon (O3) zu ca. 0,1 Prozent In den unteren Schichten der Atmosphäre gibt es noch Aerosole. Aerosole sind feste Bestandteile , die als feine Partikel in der Luft schweben. Sie bilden sich aus natürlich vorkommenden mikroskopischen Salzkristallen sowie aus Staub und Rauch). Seit dem Beginn der Industrialisierung ( Bildung von CO2 bei Verbrennung fossiler Brennstoffe) und der Intensivierung der Landwirtschaft ( Freisetzung von Methan) verändern sich sie Konzentrationen von CO2 und anderen Spurengasen. Die Atmosphäre ich in verschiedene Stockwerke aufgebaut: Die unterste ist die Troposphäre, die bei uns ca. bis zu zehn Kilometer in die Höhe reicht, in den Tropen sogar bis zu 16 Kilometer. Die Temperatur nimmt in dieser Schicht mit der Höhe ab. Über der Troposphäre liegt die Tropopause. Dort bleibt die Temperatur zunächst gleich. Doch in der Stratosphäre steigt die Temperatur bis zur Stratopause an, da dort die UVStrahlen absorbiert werden. Oberhalb der Stratopause (Mesophäre) sinkt die Temperatur dann wieder und hat dann bei der Mesopause bis zu –80°C erreicht.In 280 Kilometer Höhe beginnt dann die Thermosphäre, und darüber liegt die Exosphäre. 3 Die Strahlungsbilanz Das Plancksche Strahlungsgesetz sagt: ,, Jeder Körper gibt elektromagnetische Strahlung ab: je wärmer der Körper, desto höher ist die Strahlungsintensität“ Die Sonne hat eine Oberflächentemperatur von ungefähr 5500°C. Daraus folgt, dass die Sonnenstrahlung sehr kurzwellig ist. Dies vor allem im Bereich des sichtbaren und des UVLichtes. Die Erde hat eine Oberflächentemperatur von ungefähr 15°C. Ihre Strahlung, die terrestrische, ist also langwelliger. Die Atmosphäre ist noch kälter als die Erde, deshalb ist ihre Strahlung noch langwelliger, ihre zwei Haupteinflussgrößen sind Luftteilchen und Wasserdampf. Um die Strahlungsbilanz genauer zu erklären, sagt man, dass die Solarstrahlung 100 beträgt. Von diesen 100 kommt 28 direkt auf der Erde an, 16 nach Reflexion an den Wolken und 7 nach Streuung an den Luftteilchen. Also kommt insgesamt 51 der kurzwelligen Strahlung direkt auf der Erde an. Wo bleibt also der Rest der Strahlung, also 49? Unter anderem wird die Strahlung an der Erdoberfläche reflektiert. Die Erdoberfläche hat eine hohe Albedo ( Rückstrahlvermögen).Die Albedo hängt von der Beschaffenheit ab. Helle Farben haben eine hohe Albedo, dunkle Sachen dagegen eine geringere, denn diese Farben nehmen die Strahlung auf . Außerdem wird die Strahlung an den Wolken reflektiert und zudem absorbiert. Eine weitere Adsorption findet an den Luftteilchen statt, an welchen die Strahlung auch gestreut werden kann. Die langwellige Strahlung ist energieärmer als die kurzwellige Solarstrahlung, und gibt deshalb nur 98 ab. Von diesen 98 durchdringt nur 6 der Strahlung die Atmosphäre ungestört, der Rest wird von der Atmosphäre absorbiert. Zusammenfassend kann man sagen, dass die kurzwellige Strahlung die Atmosphäre besser durchdringt, als die langwellige. 4 Wie man sieht, spielen die Wolken eine wichtige Rolle, die ich nun weiter erläutern werde. Wolken haben eine sehr wichtige Funktion bei der Regelung des Klimas, denn sie transportieren Energie vom Boden in die Atmosphäre und erwärmen oder beschatten die Erde, indem sie die Sonnenstrahlung reflektieren. Im Schatten der Wolken sinkt die Temperatur stark, also müssen die Wolken als Schutz gegen die Erderwärmung dienen. Aber andererseits, über warmen Ozeanen, erhitzt die Sonne die Ozeane solange, bis viel Wasser verdunstet, und dieses als Gas (Wasserdampf) aufsteigt. Und Wasserdampf bewirkt genau das Gegenteil zu den Wolken: es heizt auf. Dies geschieht, indem es verhindert, dass die in Wärme umgewandelte Sonnenstrahlung wieder ins All verschwindet. Die kann auf zwei Weisen passieren: Zum ersten kann die Wärmeenergie als latente Wärme aufsteigen, zum anderen wird diese Wärmeenergie als fühlbare Wärme in Form von Infrarotwellen abgestrahlt. Doch die Wasserdampfmoleküle blockieren einen großen Teil der Infrarotstrahlung auf ihrem Weg ins All. Man kann also sagen, dass Wasserdampf ein Treibhausgas ist, dass zusammen mit Kohlendioxid, Methan und Lachgas eine Isolationsschicht in der Atmosphäre bildet. Diese Schicht bewirkt, dass nicht die ganze eingestrahlte Energie an das All abgegeben wird. Wasserdampf ist verantwortlich für ungefähr 60 Prozent des natürlichen Treibhauseffektes und somit auch für das relativ warme Grundklima der Erde. Ohne den Wasserdampf wäre es auf der Erde um c.a. 35°C kälter, ohne die Bewölkung wiederum um 11°C heißer. Doch eigentlich tragen die Wolken auch einen Teil zu dem Treibhauseffekt bei. Obwohl an der Oberfläche Sonnenstrahlung wieder ins Weltall reflektiert wird, wird auf der Unterseite auch die von der Erde aufsteigende Wärme reflektiert. Man kann sagen, dass Wolken Schatten, also Kälte, aber auch Wärme spenden. Tief hängende Wolken reflektieren an ihrer Oberfläche viel Sonnenlicht und lassen gleichzeitig von der Erde ins Weltall entschwinden. Dagegen lassen hohe, fedrige Wolken mehr Sonnenlicht durch und lassen wenig Wärme ins All durch. Bei diesen Wolken heizt sich das Treibhaus auf. 5 Ursachen der globalen Erwärmung Schon immer gibt es in der Atmosphäre den sogenannten Treibhauseffekt, der durch Kohlendioxid, Methan , Stickstoffdioxid und Wasserdampf hervorgerufen wird. Diese Gase lassen die kurzwellige Strahlung aus dem All fast ungehindert passieren, doch die Strahlung, die von der Erde entweicht, kann dann nicht mehr entweichen, und wird auf die Erde zurück geworfen. Durch diesen natürlichen Treibhauseffekt haben wir unser warmes Grundklima von 15°C. Doch dieser natürliche Treibhauseffekt wird durch die sogenannten Treibhausgase (Methan, Kohlendioxid, Fluorchlorkohlenwasserstoffe und Lachgas) noch verstärkt. Für diese Gase ist der Mensch verantwortlich. Schon seit dem Beginn der Industrialisierung, doch vor allem in den letzten drei Jahrzehnten, hat sich die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre so stark verändert, dass man heutzutage deutlich die Auswirkungen spüren kann. In diesem Zeitraum hat sich die Konzentration von den wichtigsten Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, FCKWs und Lachgas) in der Luft stark erhöht. Der Treibhauseffekt Nun gehe ich auf den Kohlendioxid näher ein. CO2 ist der Hauptgrund für den antrophogenen (=verursacht) Treibhauseffekt. CO2 steigt in die Atmosphäre und speichert dort die Sonnenstrahlen, die von der Erde reflektiert werden. Somit heizt sich die Atmosphäre auf. Schon 1896 berechnete der schwedische Pysochemiker Svante Arrhenius, dass bei einem Anstieg des CO2- Gehaltes in der Atmosphäre die Luft sich erwärmen müßte. 1938 dokumentierte der englische Physiker Hugh Callendar, dass der CO2-Gehalt durch den 6 Verbrauch fossiler Brennstoffe zugenommen hat. Dies bewiesen auch Messreihen. 1941 machte der deutsche Meteorologe Hermann Flohn darauf aufmerksam, dass auch die Eingriffe auf die natürliche Vegetation starken Einfluss auf die Kohlendioxid Balance hat, denn sobald man Wälder mit Brand rodet, setzt man große Mengen an Kohlenstoff frei, der sich dann mit zwei Sauerstoffatomen bindet und am Ende Kohlendioxid rauskommt. Aber auch durch Abholzen der Wälder wird CO2 freigesetzt, vor allem bei der Vernichtung des tropischen Regenwaldes. Ein zerstörter Wald zieht kein CO2 mehr aus der Luft. Heutzutage wird durch Fabriken, Kraftwerke und Automotoren jährlich c.a. 20 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt. Beim Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht zusätzlich CO2, da sich auch hier jedes Kohlenstoffatom mit zwei Sauerstoffatomen zu Kohlendioxid verbindet. Aus einer Tonne Steinkohle, die 90 Prozent Kohlenstoff enthält, werden so ungefähr 3,3 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt. ,,Der Mensch verfeuert in wenigen hundet Jahren die fossilen Brennstoffe, die von der Natur über die Photosynthese und chemische Umwandlungsprozesse in 400 Millionen Jahren aufgebaut wurden.“ so der amerikanische Meeresforscher und Klimatologe Roger Revelle. Den Anstieg des CO2- Gehaltes in der Atmosphäre, beweist unter anderem auch die ,,MaunaLoa-Kurve“. Seit 1958 messen Wissenschaftlier den CO2-Gehalt der Atmosphäre. Dies geschieht auf Hawaii, besser gesagt auf dem 4000 Meter hohen Vulkan Mauna-Loa, der fern von aller Industrie liegt. Durch diese erhaltenen Messdaten kann man erkennen, dass der CO2-Gehalt in der Luft immer weiter in einer ,,Zick-Zack-Kurve“ ansteigt. Doch die Kurve fällt vom Frühjahr bis zum Herbst ab, da dort –auf der Nordhalbkugel- das größte Pflanzenwachstum stattfindet. Doch auch dieser Tiefpunkt erreicht lange nicht den Tiefpunkt des letzten Jahres. Der CO2- Gehalt erreicht von Jahr zu Jahr einen neuen Hochpunkt. 7 Ein weiteres Treibhausgas ist, wie gesagt, Methan (CH4). Methan ist einer Verindung aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Ausserdem ist es Hauptbestandteil des Erdgases. Es steigt aus Sümpfen empor, sowie aus Reisfeldern und Mülldeponien. Zudem entsteht es in Rindermägen., wenn Biomasse verbrennt. Durch den erhöhten Bestand an Rindern hat sich die Produktion des Methans aus Wiederkäuermägen vervielfacht. Eine Kuh stößt bis zu 120 Liter Methan am Tag aus. Methan kann aber auch noch anders freigesetzt werden. Im Meer kann sich, wenn Wasser und Methan sich vereinigen, brennbares Eis, das sogenannte Methanhydrat bilden. Aber es bildet sich nur, wenn tiefe Temperaturen und hoher Druck herrschen und wenn Methan vorhanden ist. Dieses entsteht im Meer aus dem Abbau organischer Substanzen durch Bakterien. Methanhydrat ist sehr labil, und sobald es zerfällt, werden Mengen an Methan freigesetzt. Als erstes fand man Methanhydrat in den Permafrostgebieten Sibiriens und Nordamerikas in den sechziger Jahren. Danach konnte man es an vielen Stellen in Ozeanen nachweisen. Methan hat sich seit dem Beginn der Industrialisierung mehr als verdoppelt und wirkt eigentlich einen 21 mal stärkeren Treibhauseffekt aus als CO2. Doch Methan verweilt nur ungefähr elf Jahre in der Atmosphäre,. Nun zum sogenannten Lachgas (N2O), das eigentlich für Narkosen verwendet wird, und in der Natur von Bakterien am Boden erzeugt wird. Die Bildung des Lachgases wird immer höher, da der Kunstdünger in der Landwirtschaft einen immer stärkeren Einsatz unterworfen ist. Dadurch werden auch die Bakterien stimuliert. Außerdem entsteht Lachgas bei der Verbrennung von Biomasse sowie bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Autos mit Katalysatoren, die die übrigen Stickoxide abbauen, setzen fünfmal soviel Lachgas frei als Autos ohne Katalysatoren. Die wärmende Wirkung des Lachgases ist um einiges stärker als die des CO2 und es bleibt ca. 130-150 Jahre in der Luft. 8 Ozon (O3) ist eine besondere Form des Sauerstoffs und entsteht nicht nur in der Ozonschicht, sondern auch in der Troposphäre. Dort wirkt es wie bereits erwähnt als Treibhausgas. Ozon bleibt ca. einen Monat in der Luft. Ozon entsteht in der Troposphäre, wenn gasförmige Kohlenwasserstoffe und diverse Stickoxide, die durch Verbrennung entstehen, anwesend sind. Auch durch den ansteigenden Verkehr wird immer mehr Ozon produziert. Zum Schluß noch die FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffe), die als Kältemittel in Kühlschränken und als Treibgas in Spraydosen verwendet werden. Außerdem werden sie zum Aufschäumen von Kunststoffen sowie zum Reinigen elektronischer Bauteile verwendet. FCKWs haben zwei verschiedene Wirkungen. Zum einen zerstören sie die Ozonschicht, zum anderen wirken sie als starkes Treibhausgas. Zusammenfassend kann man sagen, dass an dem anthropogenen Treibhauseffekt im einzelnen etwa beitragen Kohlendioxid zu 50 Prozent Methan zu 13 Prozent FCKWs zu 22 Prozent Ozon zu 7 Prozent Lachgas und weiter Treibhausgase zu 8Prozent Bis heute ist man sich jedoch nicht sicher, ob der Mensch alleine für die globale Erwärmung verantwortlich ist, denn es kann auch ein rein natürliches Phänomen sei. Deshalb kann man die Ursache in zwei weitere Gruppen einteilen. 1. natürliche interne Klimaschwankungen (zum Beispiel durch die ozeanische Zirkulation und ihr Zusammenwirken mit der Atmosphäre oder durch Schwankungen in der Zirkulation der Atmosphäre bedingt) 2. natürliche externe Antriebsfaktoren (zum Beispiel durch Schwankungen der Solarstrahlung oder Vulkanausbrüchen) 9 Ein bekannntes Beispiel für die internen Schwankungen ist das Phänomen El-Nino. Hier erwärmt sich das Meerwasser sehr stark. Im Sommer der Südhalbkugel verringert sich der Einfluss des Südostpassats (Wind, der vom subtropischen Hochdruckgürtel zur äquatorialen Tiefdruckrinne weht) und die Walker-Zirkulation schwächt sich ab. Ungefähr alle vier bis neun Jahre brechen die Walker-Winde ganz ab, und es kommt zu dem sogenannten El-Nino, bei dem das Oberflächenwasser an den Küsten nicht mehr weggetrieben wird, und somit kein kaltes Wasser mehr nach oben gelangt. Durch dieses warmen Wasser, das sauerstoffärmer als kaltes ist, gibt es hier dann keine Fische mehr und die Vögel sterben. Außerdem regnen sich feuchte Luftmassen nicht mehr über dem Meer aus, sondern über dem Land. Daraus folgt, dass es zum Teil zu starken Niederschlägen in der Wüste kommt außerdem kann es in den Küstenstätten zu Überschwemmungen kommen. Umgekehrt kann es in Indonesien, Nordafrika und der Ostseite Nordamerikas keine Niederschläge mehr geben. Dies hat dann Trockenheit und Dürre zur Folge. Doch die gegenwärtige Erwärmung kann man nicht nur durch die interne Variabilität erklären. Es muss auch noch externe Einflüsse geben. Dies bewiesen auch Klimamodellreihen. Nun stellt sich die Frage, ob die Ursache der Erwärmung in den natürlichen Antriebsfaktoren liegen kann. Bei einem Vulkanausbruch werden Tonnen von Gas und Gesteinsschutt bis über 20 kilometer hoch in die Luft gefeuert, darunter befinden sich auch Tonnen von Schwefeldioxid (SO2). In der Stratosphäre wird dieses Gas in Schwefelsäuretröppfchen umgewandelt und diese wiederum reflektieren Sonnenlicht. Das führt dazu, dass die Stratosphäre erwärmt, und die untere Troposphäre abgekühlt wird. Die Tröpfchen werden von den Höhenwinden verteilt und legen sich wie ein Schleier um sie Erde. Das bringt dann eine globale Abkühlung mit sich, doch nur für kurze Zeit, da SO2 innerhalb weniger Jahre wieder zurück zur Erde kommt. Ein Beispiel für solch einen Vulkanausbruch fand im Juni 1991 statt, als der Pinatubo auf Hawaii ausbrach. Damals sank die Temperatur wirklich etwas, doch nicht so stark, wie man erwartete. (Sogar wir in Mitteleuropa merkten das veränderte Klima, doch es war nicht kälter, sondern sondern der Winter war milder und der Sommer heißer). Doch auch diese Erscheinungen sollen dazu gehören, wenn mächtige Vulkane ausbrechen, so Untersuchungen des Max-Planck.Instituts. Doch Vulkanausbrüche kommen für die Ursache der Erwärmung weniger in Frage, da sie eine sehr kurzfristige Wirkung haben, und zweitens eine Abkühlung der bodennahen Temperaturen mit sich bringen. Eine mögliche Erklärung für die Erwärmung kann in der Aktivität der Sonne liegen. Die Sonnenaktivität schwankt in einem Zyklus von elf Jahre. Seit der Erfindung des Fernrohrs kann man auf der Oberfläche der Sonne Veränderungen in der Sonnenfleckenanzahl beobachten. Sonnenflecken sind elektromagnetische stark aktive Gebilde, mit niedrigeren Temperaturen gegenüber der Sonne. Die Anzahl der Sonnenflecken ist am größten, wenn die Sonnenaktivität ihr Maximum erreicht hat. Es sind aber nicht nur die Sonnenflecken für die 10 steigende Aktivität verantwortlich, sondern auch die Protuberanzen (Ausbrüche von glühender Masse aus dem Sonneninneren) Zunächst ließ man den Einfluss der Sonne auf die globale Erwärmung außer Acht, doch 1991 veröffentlichten Eigil Friis-Christensen und Knud Lassen vom dänischen meteorologischen Institut eine Graphik, die eine sehr genaue Übereinstimmung zwischen den Temperaturveränderungen im 20. Jahrhundert und der Länge des Sonnenfleckenzyklus zeigt. Außerdem ist heute klar, dass das Maunder-Minimum etwas mit der Anzahl der Sonnenflecken zu tun hatte. Die damalige extreme Kälte fiel mit einem längeren Fehlen der Sonnenflecken zusammen. Von da an steigt die Solaraktivität wieder allmählich. Zudem vermutet man, dass die kosmische Strahlung, die mit der Sonnenaktivität zusammenhängt, etwas mit der Bewölkung zu tun hat. Die Teilchen der Strahlung würden als Kondensationskeime für Wolken dienen, das meinen einige Forscher. Als die kosmische Strahlung 1986-1987 einen Höhepunkt erreicht hatte, war die Sonnenaktivität auf einem Minimum. Die Zahl der Sonnenflecken nahm dann wieder zu, und die kosmische Strahlung ging zurück.1990 verringerte sich deshalb die Wolkendecke um drei Prozent. Doch viele Meteorologen widersprechen dieser These, da sie der Meinung sind, dass es eine derartige Abnahme der Wolkendecke nicht gibt, außerdem habe die kosmische Strahlung einen Einfluss auf die höheren Eiswolken als auf die tieferen Wolken. Zuletzt sei der physikalische Mechanismus zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung überhaupt nicht geklärt. Trotz all dieser möglichen Ursachen ist man sich immernoch nicht sicher, welcher Faktor der entscheidenste für die globale Erwärmung sei. Man geht aber davon aus, dass die natürlichen als auch die antropogenen Antriebskräfte eine Rolle spielen. Auswirkungen der globalen Erwärmung Eins ist sicher: Das Klima hat sich verändert. Das weltweite Klima erlebt einen Wandel, der zwar regional unterschiedlich abläuft, aber genauer betrachtet eine klare Tendenz zur globalen Erwärmung aufweist. Es ist immernoch schwierig, das Ausmaß der Erwärmung abzuschätzen. Doch die Temperatur der bodennahen Luft, hat sich seit 1880 im globalen Durchschnitt um 0,5°C erhöht. Der stärkste Anstieg findet seit Anfang der achtziger Jahre statt, doch die 11 Atmosphäre hat sich sehr unterschiedlich erwärmt. Zum Beispiel sind Teile Nordamerikas und Nordsibiriens im Zeitraum von 1967-1986 um teilweise mehr als 2°C wärmer geworden und im Gegensatz dazu sind weite Gebiete Europas bis um ein Grad kühler geworden. Die Oberflächentemperaturen der tropischen Ozeane haben zwischen 1949 und 1989 um 0,5°C zugenommen, und dies in den ohnehin schon wärmsten Bereichen der Meere. Das hat zur Folge, dass sich immer mehr verheerende tropische Wirbelstürme bilden, da sie zur Entstehung eine Oberflächentemperatur von 27°C benötigen. Innerhalb von nur vier Jahren (1988-1992) entstanden über dem Atlantik drei ungewöhnlich starke Hurrikans, so wie sie sonst nur einmal in Jahrzehnten vorkommen. Außerdem nahm die Verdunstung über den tropischen Meeren um 16 Prozent zu, durch diesen Wassserdampf werden Wärmemengen in die Atmosphäre transportiert und dort wieder freigesetzt. Über den Tropen und Subtropen wurde die Luft in der Höhe von drei bis sechs Kilometer um einiges wärmer, doch die Luft über der Arktis in gleicher Höhe hat sich deutlich abgekühlt, dadurch haben sich die Temperatur- und Luftdruckgefälle zwischen dem Äquator und dem Nordpol deutlich verstärkt. Über den Kontinenten verstärkten sich die Niederschläge seit 1950 mehr als fünf Prozent, doch in den bereits schon trockenen nördlichen Breiten zwischen 5° und 35° regnet es nun noch viel weniger. Die Gletscher schmelzen weltweit ab und haben schon seit 1950 ungefähr die Hälfte ihrer Eismassen verloren. Durch das Schmelzwasser und durch die Ausdehnung des wärmer gewordenen Meerwassers stieg der Meeresspiegel in den letzten hundert Jahren um 10-20 cm. Der steigende Meeresspiegel kann auch ein Problem für die ,,Isle of Wight“ werden, die sich vor der Küste Südenglands befindet. Seit 100 Jahren hat das Meer bereits ca. 350 meter Küstenland weggeschwemmt. Seit 1973 nahm die jährliche Schneebedeckung der Kontinente auf der Nordhalbkugel um c.a. acht Prozent ab. In der Arktis nahm die vom Eis bedeckte Fläche innerhalb eines Jahrzehnts um 2,1 Prozent ab und seit 1976 wird das Eis beträchtlich dünner. Weitere Auswirkungen können sein: 12 An der Arktis werden auch die Schneedecken an Land auftauen und bald darauf die subpolaren Gebiete mit Dauerfrostboden auftauen. Das bislang in diesen Böden eingefrorene Methan wird dadurch freigesetzt und kann den Treibhauseffekt weiter verstärken. Auch die Durchschnittstemperaturen in den Skigebieten Europas sind in den letzten 15 Jahren um 1°C gestiegen. Durch das folgende Schmelzen der Dauerfrostböden werden Erdrutsche, Felsgefälle und Überflutungen im Tal kein Einzelfall mehr sein. Nicht nur in der Arktis gibt es Veränderungen, sondern auch in der Antarktis. Obwohl hier auch in den Sommermonaten die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, führt die Erwärmung der Luft zu einem höheren Wasserdampfgehalt. Die Folge ist, dass es mehr schneien wird, und die Schnee-und Eismassen des Südkontinents werden eventuell anwachsen. Da sich der Temperaturgegensatz zwischen Äquator und Polargebiet abschwächt, wird das Wetter in Mitteleuropa weniger wechselhaft werden, dass heißt, es wird weniger von Zyklonen (Tiefdruckwirbel) beeinflusst. Doch die Überbleibsel der hinzukommenden tropischen Wirbelstürmen könnten bis in die Westwindzone (zwischen 40°-65° nördlicher oder südlicher Breite) vortreten und Mitteleuropa erreichen. Das Subtropenhoch wird sich immer weiter zu den Polen ausdehnen und dadurch werden die mittleren Breiten trockener werden. Die mediterranen Gebiete erleben auch einen Wandel, da sie immer wüstenhafter werden. Die Böden in diesen Gebieten werden immer stärker versalzen, und zudem durch Starkregen und Wind erodiert. Die kontinentalen Steppen Eurasiens und Nordamerikas werden immer mehr von Hitzeperioden und Dürre geplagt werden, bis sie schließlich ganz vernichtet sein werden. Durch die Verschiebung der Klimazonen (Klimagürtel) kommt es auch dazu, dass sich auch die Vegetationszonen verschieben. Pflanzen, die den Klimawandel nicht rechtzeitig mit vollziehen können, werden aussterben. In den mittleren Breiten werden sich Sträucher ausbreiten und die Hochwälder werden verschwinden. Nach Satellitendaten beginnt das Wachstum der Pflanzen in Kanada immer früher und die Vegetationszeit verlängert sich zudem. Die Alpen sind sehr gefährdet. Der Permafrostboden ist dort durch die Kombination von Bodentemperaturen knapp unter null, einer hohen Eissubstanz und den steilen Abhängen besonders gefährdet, darauf wies der Geologe Charles Harris hin. Die Alpen werden außerdem mehr Schnee als Regen bekommen. Durch das Fehlen der Bergwälder und Gletscher wird eine Wasserspeicherung in den Gebirgen nicht mehr möglich sein, und es kommt zu vermehrten Überschwemmungen. 13 Auch die Weltgesundheitsorganisation macht sich Sorgen, da die veränderten Klimazonen auch neue Ausbreitungsgebiete für Krankheitserreger hervorrufen. Zum Beispiel Malaria hat sich durch den vergrößerten Lebensraum der Anopheles-Mücke stärker verbreitet. Da auch die Erwärmung und Luftfeuchtigkeit steigt, ist auch die Ursache des Dengue-Fiebers, das durch den Moskito übertragen wird, geklärt. Moskitos vermehren sich aufgrund der Erwärmung zunehmend Außerdem werden sich die sozialen Konflikt verschärfen. Durch die zunehmende Desertifikation (anthropgener Landschaftswandel in Trockengebieten , der zur Verwüstung führt), dem Anstieg der Wetterextremen und der immer schwierigeren Wasserversorgung in austrocknenden Gebieten wird die Ernährung der Bevölkerung immer aufwändiger werden und die Menschen werden in Gebiete auswandern, in welchen sie ein besseres Leben führen können. Doch andererseits könnte der Klimawandel auch positive Folgen mit sich bringen, das meint der Leiter des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Manche Länder wie Teile Russlands oder Kanadas werden wahrscheinlich von dem gemäßigten Klimawandel profitieren. Außerdem könnten bestimmte Getreidesorten viel besser gedeihen und beim Ausbau der Verkehrssysteme gebe es weniger Frostschäden. Trotz vielen Fakten sind die Klimatologen bis heute noch nicht sicher, inwiefern sich das Klima ändern wird und welche Folgen man zu erwarten hätte. Obwohl sie die schnellsten Computer haben, sind die Prognosen immer noch zu schwer. Was können wir gegen die Erwärmung tun? Obwohl man sich noch nicht über das Ausmaß und die Folgen der Erwärmung im Klaren ist, müssen wir auf jeden Fall etwas gegen den anthropogenen Treibhauseffekt tun. 14 Man könnte damit schon anfangen, indem man den Verbrauch von fossilen Brennstoffen radikal senken würde. Außerdem verschwenden die Menschen heutzutage viel zu viel Energie. Energie, die zu knapp 90 Prozent aus fossilen Brennstoffen stammt. Jeder sollte darüber nachdenken, wie man die Energie effizient und gleichzeitig sparsam einsetzt. Die kann schon zu Hause beginnen, denn ist es nötig, dass in einem Haus jedes Zimmer voll beheizt ist? Auch die Kaufhäuser, aus welchen schon zwei Meter vor dem Betreten die Heißluft einem ins Gesicht bläst, ist völlig übertieben. Auch die Werbelichter, die man bei uns so häufig sieht, verbrauchen zuviel Energie. Auch bei der Urlaubsplanung kann man sich Gedanken machen, ob man denn immer mit dem Auto oder gar mit dem Flugzeug reisen muss, denn genau diese Reisemittel stoßen Massen von CO2 aus. Überhaupt könnte man doch manchmal auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder Fahrgemeinschaften bilden. Jeder sollte nicht nur über die globale Erwärmung Bescheid wissen, sondern auch ernsthaft daran interessiert sein, etwas dagegen zu tun. Besser ist es mit der Bahn zu fahren.... als ganz alleine mit dem Auto 15