Blattlinie

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21 Medien
1. Lesen Sie die drei Textstellen, die aus der Sicht des jeweiligen Printmediums
Auskunft über die Blattlinie geben, durch und vergleichen Sie sie hinsichtlich
inhaltlicher Gemeinsamkeiten und Unterschiede!
2. Erläutern Sie die jeweiligen Aussagen zum Thema „Föderalismus“ genauer und
deuten Sie auf dieser Grundlage die Position der jeweiligen Zeitung zu diesem Punkt.
3. Beschreiben Sie aus Ihrer Kenntnis der unten genannten Printmedien das jeweilige
Zielpublikum des Mediums und überprüfen Sie, inwieweit sich diese auch anhand der
Blattlinien ableiten lässt.
4. Beurteilen Sie die Aussage im Ausschnitt I kritisch: „Als Landeszeitung hat sie in
völliger Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Interessengruppen
den Interessen Tirols zu dienen, ...“
Die Philosophie bzw. die Blattlinie des Verlages/Herausgebers
I. Die Tiroler Tageszeitung ist die auflagenstärkste Tageszeitung für die Region Tirol. Als
Landeszeitung hat sie in völliger Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen
Interessengruppen den Interessen Tirols zu dienen, das Landesbewusstsein zu fördern, die
Bevölkerung Tirols weltoffen und objektiv zu informieren. Sie bekennt sich verfassungstreu
zur parlamentarischen Demokratie westlicher Ausprägung und setzt sich im Sinne eines
echten Föderalismus für die Mehrung der Länderrechte ein. Die Tiroler Tageszeitung
befürwortet die freie soziale Marktwirtschaft und lehnt politische Aktivitäten ab, die geeignet
sind, unsere freie Gesellschaftsordnung zu gefährden. Die Tiroler Tageszeitung ist eine
Abonnementzeitung mit Hauszustellung.
II. KURIER
Der KURIER ist eine unabhängige österreichische Tageszeitung. Die Redaktion hält sich daher von
allen direkten und indirekten Einflüssen politischer Parteien und Interessensgruppen frei.
Der KURIER setzt sich vorbehaltslos für die Integrität, Eigenstaatlichkeit und den föderalistischen
Aufbau der Republik Österreich und deren konstruktiven Beitrag zum europäischen Einigungsprozess
ein.
Der KURIER bekennt sich zur parlamentarischen Demokratie und zum Rechtsstaat. Er bekämpft
konstruktiv Missstände im demokratischen Leben.
Der KURIER betrachtet sich als Instrument der demokratischen Meinungsbildung im Sinne einer
umfassenden Informationsfreiheit.
Der KURIER tritt für größtmögliche Freiheit der Staatsbürger im Rahmen der Gesetze ein. Er bejaht
daher eine freie Gesellschaftsordnung und ihre geordnete Weiterentwicklung, die jeden Extremismus
ausschließt.
Der KURIER unterstützt Idee und System der Sozialen Markwirtschaft unter Berücksichtigung der
Ökologie.
Richtschnur seiner publizistischen Tätigkeit ist die Vertiefung der Toleranz in allen Lebensbereichen,
die Verteidigung der Gewissensfreiheit und die Achtung vor allen Glaubens- und
Religionsgemeinschaften.
III. Der Standard
DER STANDARD tritt ein für die Wahrung und Förderung der parlamentarischen Demokratie und der republikanisch-politischen Kultur. Für rechtsstaatliche Ziele bei Ablehnung
von politischem Extremismus und Totalitarismus. Für die Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit des Landes nach den Prinzipien einer sozialen Marktwirtschaft. Für Toleranz gegenüber allen ethnischen und religiösen Gemeinschaften. Für die Gleichberechtigung
aller Staatsbürgerinnen und Staatsbürger und aller Bundesländer der Republik Österreich.
Sie werden sagen: "Das können andere auch sagen." Das stimmt. Doch es kommt darauf an,
mit welchem Leben die Lippenbekenntnisse erfüllt werden. DER STANDARD lebt die
Blattphilosophie in einer ebenso klaren wie anspruchsvollen Weise. Er trennt zwischen
Bericht und Kommentar, gewichtet die Ereignisse und lässt seinen Leserinnen und Leser den
nötigen Spielraum für die eigene Meinung. So fördert er, was zugleich sein Ziel ist: eine
mündige Leserschaft.
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