Die betriebliche Leistungserstellung Unternehmungstätigkeit Beschaffung der Leistungserstellu Absatz (Verkauf) 3 ng der Produktionsfakt (Produktion) Marktleistung oren Die 6 wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Unternehmungstätigkeit Marktgerec Optimaler Solide Optimale Gute hte Standort Finanzier Liquidität Ertragskraf innovative Leistungser ung t Gutes und s stellung Manageme nt + Mitarbeite r Leistungswirtschaftlicher Finanzwirtschaftlicher Bereich Bereich Sozialer Bereich Unternehmungskonzept Marktgerechte Leistungserstellung Der Absatz entscheidet über längere Zeiträume hinweg das Schicksal jeder Firma. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was bei den Kunden gefragt ist. Durch Marktforschung erhält die Unternehmung Informationen über: Art und Umfang des Bedarfs • Konkurenzverhältnisse auf dem Markt Bedürfnisse, Gewohnheiten der Kunden • Veränderungen in den Marktverhältnissen Mittel und Wege des Absatzes Nach den gewonnen Erkenntnissen macht man sich Gedanken über den Marktauftritt und man legt die Produkt- und Marktziele fest. Zur Festlegung der Marktziele (--> an wen soll verkauft werden?) sollte man sich folgende Fragen Stellen: Welche Bedürfnisse und welche Nachfragen sollen befriedigt werden? Auf welchen Märkten oder in welchen Marktsegmenten wollen wir die Produkte absetzen? Welche Marktstellung und welchen Marktanteil wollen wir erreichen? Marktpotenzial: maximale Aufnahmefähigkeit eines Marktes Marktvolumen: Total der abgesetzten Menge bzw. Total Verkäufe aller Anbieter Marktanteil: prozentualer Anteil einer einzelnen Unternehmung am Gesamtumsatz aller Anbieter Welchen Umsatz wollen wir erreichen? Bei der Festlegung der Produktziele (--> was soll verkauft werden?) sollte man sich folgende Fragen Stellen: Welche Art von Produkten wird angeboten und welche Qualität sollen sie aufweisen? Wie vielfältig soll unser Sortiment (Warenangebot) sein? Breites Sortiment: Viele Warengruppen (z. B. Lebensmittel, Spielwaren, Sportwaren.) Schmales Sortiment: Tiefes Sortiment: Wenige Warengruppen Viele Artikel einer einzelnen Warengruppe (10 versch. Sorten Seife) Welche Menge soll beschafft bzw. produziert werden? Das braucht es für einen erfolgreichen Verkauf einer Marktleistung: Marktforschung --> Planung der Marktleistung --> Leistungsertellung --> Marktbearbeitung (Werbung) --> Vertrieb --> Kundenservice Der optimale Standort Die Wahl des geeigneten Firmenstandortes spielt eine wichtige Rolle. Je nach Branche sollte man die verschiedenen Gesichtspunkte gegeneinander abwägen. Die wichtigsten Standortfaktoren sind: Absatznähe (Kundennähe bzw. Passantenlage) Boden bzw. Räumlichkeiten (Bodenpreise, Landreserven für Erweiterung, Höhe des Mietzinses) Verkehreslage (verringert Transportkosten und erleichtert Verkehrsfluss) Arbeitskräfte (Lohn- und Sozialkosten) Rohstoffe (Rohstofforientierung = in Nähe von Rohstofflieferanten --> geringere Transportkosten) Energie (genügend grosses Angebot an Energie vorhanden?) Steuern (Steuerverhältnisse variieren von Ort zu Ort) Politische und wirtschaftliche Verhältnisse eine Landes: (Politische, wirtschaftliche sowie gesunde Währungsverhältnisse sind sehr wichtig für die Entwicklung der Firma.) Gutes und innovatives Management + gute Mitarbeiter Die Geschäftleitung sollte die Unternehmung zeitgemäss, aufgeschlossen, verantwortungsbewusst führen und die Unternehmungsstrategie möglichst erfolgreich umsetzten. Dazu gehört auch die soziale Verantwortung (Fairness und Anstand gegenüber den Mitarbeitern). Das Management ist auf gut ausgebildete, tüchtige und motivierte Mitarbeiter angewiesen. Solide Finanzierung Man unterscheidet folgende Finanzierungsarten: Fremdfinanzierung: Drittpersonen (Banken, Obligationäre, usw.) stellen der Firma kurz- oder langfristiges Fremdkapital zur Verfügung. Diese Fremdgelder müssen zurückbezahlt und in der Regel verzinst werden. Als Fremdfinanzierung sind möglich: Lieferantenkredite (Kreditoren, durch eine längere Zahlungsfrist – sind in der Regel zinsfrei) Bankkredite (Kontokorrentkredit) Gewöhnliche Darlehen Hypothekardarlehen (Gegen Verpfändung einer Liegenschaft) Obligationenanleihe (Aufnahme von langfristigem Fremdkapital gegen Ausgabe von Obligationen) Eigenfinanzierung: Kapitaleinlage der Eigentümer (stellt Risikokapital dar, geht bei Konkurs als erstes verloren) Reserven (entstehen aus nicht ausgeschütteten Gewinnen, man spricht dann von Selbstfinanzierung --> stärken die Bonität, allerdings zulasten der Gewinnausschüttung) Eine solide Finanzierung verlangt ein gesundes Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital. Je nach Branche ist ein Eigenkapitalanteil zwischen 35% und 50% ideal. Die goldene Finanzierungsregel sagt, dass langfristiges Anlagevermögen mit langfristigem Eigen- oder Fremdkapital finanziert werden soll. Die optimale Liquidität Die Liquidität wird mit der menschlichen Atmung verglichen. Schon ein kurzes Aussetzen macht bei den Geschäftspartnern einen schlechten Eindruck. Eine Illiquidität führt nämlich oft zur Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) und damit zum Konkurs. Die Liquidität ändert sich täglich, deshalb ist es wichtig Liquidität sicherzustellen. Das Cash Management bedeutet, dass man den Mittelfluss kennen, planen und überwachen muss. Dazu erstellt man einen Finanz – oder Liquiditätsplan. Der Mittelfluss in einer Unternehmung Cashflow Finanzierungsvorgänge Desinvestitionen = Mittelzufluss aus Aufnahme von Verkauf von Aktiven wie Umsatztätigkeit Fremdkapital Erhöhung des Eigenkapitals Immobilien und Beteiligungen Abbau von Vorräten, Deb. Guth. Mittelzufl uss Liquidität Mittelabfl uss Die gute Ertragskraft Der Reingewinn entsteht nur, wenn der Ertrag grösser als der Aufwand ist. Die einzelnen Phasen der Unternehmungstätigkeit Die Gesamtaktivitäten jeder Unternehmung werden in drei Phasen aufgeteilt: 1. Beschaffung der drei Produktionsfaktoren Werkstoffe und Energie, Arbeitskräfte und Kapital 2. Bereitstellung der Marktleistung, und zwar Investitionsgüter, Konsumgüter und Dienstleistungen 3. Absatz (Verkauf) der Marktleistungen an die Kunden Unter Beschaffung versteht man alle Tätigkeiten einer Unternehmung, welche auf die Bereitstellung der benötigten Güter ausgerichtet sind. Die Beschaffungspolitik umfasst den Einkauf und die Lagerung von Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten, Betriebsmaterialien usw. Im Rahmen der Beschaffungspolitik stehen folgende vier Problembereiche im Vordergrund: a) Ermittlung des Zeitpunktes für die Bestellung b) Ermittlung der günstigen Einkaufsmenge c) Bestimmung des Lieferanten d) Bestimmung der richtigen Lagergrösse Beim Just-in-time-Prinzip verzichtet der Abnehmer aus Kostengründen auf ein eigenes Lager. Er überwälzt die Lagerfunktion auf den Zulieferer. Die gegenseitige Abhängigkeit steigt, während Lagerkosten eingespart werden. Die Leistungserstellung im Produktionsbetrieb Der Produktionsprozess läuft nach einem im Voraus festgelegten Produktionsplan ab. Insbesondere die Fragen, «was, wie viel, wie, wann, womit produziert wird», müssen beantwortet werden. Das Produktionsverfahren wird in die handwerkliche Fertigung und in die industrielle Fertigung unterteilt. Handwerkliche Fertigung Der gleiche Arbeiter stellt fast das ganze Produkt selber her. Die Produktivität ist dadurch nicht so gross, dafür können individuelle Kundenwünsche berücksichtigt werden. (Möbelschreinerei, Massschneiderei, usw.) Industrielle Fertigung Die Herstellung eines Produktes wird oft in hunderte von Arbeitsschritte zerlegt. Die Leistungserstellung im Warenhandelsbetrieb Der Handelsbetrieb ist ein Warenvermittler, d. h. er sorgt für die Vermittlung von Waren zwischen Produzenten und Verbraucher. Die drei klassischen Aufgaben eines Handelbetriebes sind das Beschaffen, Lagern (Bereithalten) und Verteilen (Verkaufen) der Ware. Der Handelsbetrieb hat der Sortimentgestaltung und der Preispolitik besondere Beachtung zu schenken: Die richtige Ware im richtigen Zeitpunkt zum richtigen Preis bereithalten. Handelskette Produktion --> Grosshandel --> Der Absatz Detailhandel --> Verbrauch Unter Absatz verstehen wir alle Einrichtungen und Massnahmen einer Unternehmung, die dem erfolgreichen Verkauf der Produkte dienen. Marktgerechtes bzw. kundengerechtes Verhalten bedeutet, dass die richtige Ware bzw. Dienstleistung im richtigen Zeitpunkt zum richtigen Preis mit der richtigen Werbebotschaft durch die richtigen Absatzwege (Verteilung, Distribution) an die Kunden vermittelt wird. Dieser marktgerechte Absatz verlangt, dass sich die ganze Unternehmungstätigkeit auf den Kunden, seine Bedürfnisse und seine Wünsche ausrichtet. Der richtige Marketing-Mix ist für einen Absatzerfolg entscheidend. Die zahlreichen absatzpolitischen Instrumente werden in vier Gruppen eingeteilt, was die so genannten vier P's ergibt: product (Produkt- und Sortimentgestaltung) place (Bestimmung der Absatzwege und Verkaufsformen, Auslieferung) promotion (Werbung, Verkaufsförderung mit Aktionen, Degustationen) price (Preispolitik) Der Absatzweg wird in den direkten (Produzenten an Konsumenten) und in den indirekten (via Grosshandel und Detailhandel) Absatz unterteilt. Die Abwicklung eines Auftrages Kunden, die sich durch Werbung angesprochen fühlen, richten eine Anfrage an uns richten (verlangen Offerte). Danach machen wir den Kunden ein Angebot (Offerte). Grundsätzlich ist jede Offerte verbindlich, wenn nichts Gegenteiliges erwähnt wird. Die Übernahme der Transportkosten wird regelmässig durch entsprechende Lieferungsklauseln geregelt, die besonders im internationalen Geschäft wichtig sind. Von Bedeutung sind folgende Lieferungsklauseln: ab Werk: ab Fabrik, ab Lagerplatz des Verkäufers; der Käufer zahlt die Transportkosten franko Domizil: des Käufers Der Verkäufer übernimmt die Transportkosten bis zum Wohnsitz franko Grenze: Der Verkäufer zahlt alle Kosten bis zur Grenze; den Rest zahlt der Käufer fas: Verkäufer übernimmmt alle Kosten bis zum Verschiffungshafen, jedoch ohne Verlad. fob: Verkäufer trägt Kosten bis zum Versandhafen einschliesslich Verlad bzw. bis zum Abgangsflughafen. cif: Kosten, Versicherung (Transportversicherung) und Fracht vom Verkäufer bis Bestimmungshafen bezahlt. cfr: Kosten und Fracht, jedoch ohne Versicherung ddp: alle Kosten bezahlt und verzollt ins Haus des Kunden geliefert. Sobald sich Käufer und Verkäufer einig sind, ist ein Kaufvertrag entstanden. Wichtige Geschäfte sollte man schriftlich abschliessen. Mit dem Kaufvertrag übernehmen beide Parteien Rechte und Pflichten. In einer Auftragsbestätigung werden noch einemal die wichtigsten Angaben aus Offerte und Bestellung angegeben. Bevor die Ware ausgeliefert wird, muss sie auf Vollständigkeit und Unversehrtheit geprüft und ein Lieferschein muss ausgestellt werden. Mit der Bezahlung des Kaufpreises durch den Käufer findet die Auftragsabwicklung ihr Ende. Die Verzollung In erster Linie dienen Zölle dem Schutz (Schutzzoll-Charakter) der einheimischen Wirtschaft vor den ausländischen Produkten. Erst in zweiter Linie wird die Verzollung als Einnahmeüberlegeung des Staates erhoben. In Westeuropa sind die Zollschranken bereits gefallen. So sind grundsätzlich die Einfuhren von Industrieprodukten aus EU- und Rest EFTA-Ländern (wo die Schweiz Vollmitglied ist) heute zollfrei gegen Vorweisung einer Warenverkehrebescheinigung WVB. Der Spediteur Die Speditionsunternehmung besorgt den Abhol- und Zustelldienst, die Organisation des ganzen Transportes, die Transportversicherung, Umladungen und Zwischenlagerungen sowie die Verzollung der Ware. Zahlreiche Produktions-und Handelsunternehmen haben aus Kostengründen den eigenen Vertrieb aufgegeben und die gesamte Lagerung und Asulieferung, die so genannte Logistik, einem Fachmann der Lager- und Transportbranche übertragen (--> Outsourcing des Vertriebes).