UNITn 250m² für Kunst mit neuen Technologien 15. Januar - 15. April 1993 Projektraum Wien, Währingerstraße 59, 1090 Wien 120 internationale und österreichische KünstlerInnen, Gruppen, Kritiker, Kuratoren, Theoretiker und Politiker treffen sich, um über Kunst mit neuen Technologien, Schwerpunkt digitale Technologien, zu sprechen, zu diskutieren, Arbeiten und Projekte zu präsentieren, Austauschprojekte zu überlegen, Kontakte zu knüpfen, Informationen auszutauschen und vieles mehr. Über den architektonischen Raum hinaus spinnt die Veranstaltung ein Netz von Verbindungen und Informationslinien zu diversen KünstlerInnen und Forschungsstätten auf der ganzen Welt. 15 Projekte von ebensovielen Gruppen und Personen werden innerhalb dieser drei Monate vorbereitet und präsentiert, besprochen, dokumentiert und sind in verschiedenen Formen für das Publikum zugänglich: Eikon, Feuerstein/Strickner, HILUS, Literatur und Medien, Medien.Kunst.Passagen, Medienwerkstatt, PYRAMEDIA, Projektgruppe Medienkünstlerinnen im Gespräch, Steirische Kulturinitiative, ZEROnet, ZSI ARGE Kultur und Technik, Christine Gloggengiesser, Ursula Hentschläger, Matthias Fuchs, Marc Mer. Symposien, Präsentationen, Vorträge, Ausstellungen, Round-Tables, Performances, ein Konzert, eine temporäre Videothek, der Projekt- und Dokumentationspool bilden die Struktur der Veranstaltungsreihe. Acht Computerarbeitsplätze mit Zubehör und Infrastruktur von Eikon, HILUS, Kunstlabor, Medien.Kunst.Passagen, PYRAMEDIA und dem WUK sowie von der Firma COMPAQ zur Verfügung gestellt, können zum Teil auch von den Besuchern genützt werden. Ein weiterer Sponsor ist die Radio Austria AG. UNITn stellt eine unabhängige und von den veranstalteten Gruppen selbst finanzierte, organisierte und durchgeführte Projektreihe dar, eine einzigartige Kooperation, die Know How, Kontakte, Geräte usw. zusammenführt und gemeinsam nutzt, die einen nationalen mit einem ebenso intensiven internationalen Austausch verbindet. Diese Zusammenarbeit reagiert auf eine zunehmend spürbar werdende Notwendigkeit: die Fortführung der Reflexionen und die Entwicklung genuiner Kunst- und Theorie-Modelle und -Strategien im Feld der durch die Neuen Technologien und Medien erzeugten Komplexitäten ist nur mehr in Form von offenen und flexiblen Kooperationen denkbar und durchführbar. Temporäre wie langfristig einzurichtende Präsentations- und Forschungs/Entwicklungsplattformen erscheinen als sinnvolle Formationen, um gegenwärtige Situationen zu analysieren und prospektive Hypothesen zu entwickeln. UNITn soll eine erste Modellsituation einer derartiger Plattform darstellen. Programmschwerpunkte: BINARY WINDOW Vorträge, Präsentationen, Performances und Gespräche zu computergenerierter und unterstützter Audiovisueller Kunst gewähren Einblicke in Arbeitsprozesse und Konzepte anwesender Künstler und bieten Möglichkeiten zum Informationsaustausch. Eine permanente Videothek mit internationalen Kompilationen über Themen wie Cyber Optics, Hyper Media, Meta Language, Future Tense etc. wird eingerichtet. Eingeladene Künstler: Rolf Schoeber/NL, Maciej Walczak/P, Louis Bec/F, David Blair/USA, Peter Weiss/D. Zu Gesprächen eingeladen: Heather Barton/AUS, Siegfried Zielinski/D, Kathy Ray Huffman/USA. Eine Veranstaltung von HILUS/Christoph Nebel. Der Vortrag von Louis Bec wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Forschungsinstitut für Artificial Intelligence und dem Institut für medizinische Kybernetic und Artificial Intelligence der Universität Wien, Prof. Dr. Robert Trappl veranstaltet. MEDIALITY Up-to-the-Minute Präsentationsveranstaltung im Rahmen von Mediality, jeden Mittwoch 19 - 22 Uhr, Sonderprogramme, Informationspool, Gespräche, Videoprogramme etc. Koordination: HILUS THEORIE ON LINE Ein Projekt von HILUS, gemeinsam mit ZEROnet und Unterstützung von TRANSIT. 4. bis 7. März 1993 im Projektraum Wien und im Grazer Palais Attems Ein Beitrag zum Symposion ON LINE der Steirischen Kulturinitiative Theorie ON Line versucht, fragmentarische Theoriebausteine, Spekulationen, Hypothesen, Zitate usw. über Effekte der Mediatisierung zu entwickeln: die Affizierung des Schreibens (und auch des Denkens) durch mediale Effekte, durch die Beschleunigung der Zirkulation von Sinn und Bedeutung, durch die zunehmende Systembestimmung von Sinn-Produktion - die Animation, Beschleunigung, Dislokation, Ästhetisierung, Fragmentarisierung, Entsubjektivierung der Schrift, eine umfassende Transformation des Begriffs des Textes.