Dimitri Clown «Ritratto» Sonntag, 4. August, 20.30 Uhr, Grosser Saal Eine Produktion des Teatro Dimitri, CH-Verscio Ritratto erzählt vom Theater und der Wirkung, die es auf die Menschen zu haben vermag. Die «nonna», Oberhaupt der grossen Theaterfamilie, berichtet von ihren liebsten Söhnen, ihrem Erstgeborenen, dem antiken Tragödienschauspieler Thespis, von den Protagonisten der römischen Komödie, den Figuren der Commedia dell’Arte, allen voran Arlecchino und natürlich von Dimitri. Als fahrender Sänger erzählt jener die Geschichte von einem König und einer Königin, deren Tochter ihr Lächeln verloren hat. Um die Prinzessin wieder zum Lachen zu bringen, werden Komödianten an den Hof bestellt. In Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Commedia dell’Arte-Spezialisten Alessandro Marchetti entstand dieses bunte, phantasievolle theatergeschichtliche Portrait, in dem Dimitri alle Register seines vielseitigen Könnens zieht. Dimitri ist am 18. September 1935 in Ascona geboren. Der berühmte Clown, der heute (fast) ausschliesslich in Verscio im Teatro Dimitri auftritt, begann seine Laufbahn mit einer Töpferlehre. Nach dem Entschluss Clown zu werden, den er mit 7 Jahren machte, ging er stetig seinen eigenen Weg. Sein Ziel: „Menschen zum Lachen bringen“. Während der Lehre entwickelte er erstmals seine zeichnerischen und plastischen Fähigkeiten, nahm aber gleichzeitig Schauspielunterricht und Musikstunden am Konservatorium sowie Ballett- und Akrobatikunterricht. Seine erste Clownnummer entsteht schon in dieser Zeit. In Paris nimmt er mimischen Unterricht bei Etienne Decroux, Akrobatik bei Circusartisten, Gitarre bei Flamenco-Spielern, Harmonie, Gesang, Ballet und Seiltanz. Sein Leben bestritt er mit seinen Töpferarbeiten. In Schweden arbeitet er gleichzeitig als Töpfer und nimmt Unterricht bei einem Kunstturner. Wieder in Paris wird er Schüler von Marcel Marceau und bald auch Truppenmitglied („Les matadors“ und „Le petit cirque“), dann folgen Arbeiten mit dem berühmten Weissclown Maïsse, einem Wandercircus in Frankreich und endlich dem Cirque Medrano in Paris. 1959 findet die Uraufführung seines ersten Soloprogramms in Ascona statt, das einen grossen Erfolg feiert und dem Tourneen durch die ganze Welt folgen. Ein umfangreiches Werk zeichnet seinen Weg: Vier weitere Soloprogramme; weiterhin malt und zeichnet er; Platten und Bücher werden herausgegeben; Ausstellungen arrangiert... 1970, 1973 und 1979 geht er mit dem Zirkus Knie auf Tournee, 1985/86 tritt er im New Yorker Big Apple Circus auf. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Arbeit in Verscio: 1971 gründet er mit seiner Frau Gunda ein Theater dort und 1975 eine Theaterschule. 1978 entsteht die Compagnia Teatro Dimitri, für die er fast alle Stücke kreiert. Aber auch Gemeinschaftsproduktionen mit anderen Theatern und Gastregien, wie 1991 am Bremer Theater mit „Gärtnerin aus Liebe“ von Mozart, für das er auch das Bühnenbild entwarf und 1995 an der Wiener Kammeroper „Die Banditen“ von Offenbach. 1998 schreibt und inszeniert er ein Zirkusmärchen für den Schweizer Circus Monti, in dem auch Tochter und Enkel auftreten. Dimitri wurde bereits zu Lebzeiten in „Clown-Hall of Fame“ in Delavan, Wisconsin aufgenommen. 1996 erhält er den „Prix of Walo“, CH. Er ist Träger des „Grock-Preises“ und des „Hans-ReinhartRings“. «Die Kleider oder Biografie mit Notausgang» von Helmut Kajzar mit Anemone Poland Bearbeitung und Regie: Barbara Focke Bühne: Jürgen Ruoff Kostüme: Corinna Niesyto Musikalische Beratung: Ulrich Roski Montag, 5. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Grundsteinsaal Eine Produktion des theaterforum kreuzberg, DE-Berlin Motto: Rot, rot, rot sind alle meine Kleider, rot, rot, rot ist alles was ich hab‘. Drum lieb ich alles was rot ist, weil man Schatz ein Metzgermeister ist. In einem grossen Dialog mit dem Publikum wird das Leben einer Schauspielerin an den Ereignissen dieses Jahrhunderts reflektiert. Das ist manchmal traurig, manchmal zum Weinen komisch und bekommt seine Kraft aus dem Stoff, der schon immer für gutes Theater unabdingbar war: aus einem bestechenden Text und der Lust des Menschen am Spiel. Anemone Poland wurde 1951 in Kamenz geboren. Nach dem Abitur 1970 studiert sie gleichzeitig Elektrotechnik an der TU in Berlin (Abschluss Dipl. Ing. 1979) und Ballett an der Berliner Tanzakademie (Leitung: Tatjana Gsovsky) mit dem Abschluss vor der deutschen Bühnengenossenschaft 1975 und von 1975-1978 schliesst sie noch ein Schauspielstudium bei Prof. Erika Dannhoff (Abschluss 1978) an. 1975-77 arbeitet sie mit Helmut Kajzar, Warschau und Jean Martin RoyMoncero, Théatre Création Lausanne im Rahmen der internationalen Theaterwerkstatt Scheersberg zusammen. Ihre Arbeit gliedert sich in drei Bereiche: Die der Dozentin, der Schauspielerin und der Regisseurin. Als Dozentin war sie bis 1990 Lehrbeauftragte in der Lehrerweiterbildung im Fach Darstellende Kunst (Sek.II) des Schulwesens in Berlin, ist Mitbegünderin von KUMULI, einer Freien Kunstschule für Erwachsene und Kinder, wo sie bis 1985 unterrichtete. 1986 gründete sie die Theaterwerkstatt im Rudolf Steiner Haus Berlin, wo sie bis 1997 die Leitung inne hatte. 1991-99 ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule der Künste in Berlin und seit 1996 in der Leitung des theaterforum kreuzberg. Gleichzeitig hat sie eine Gastdozentenstelle an der Fachhochschule Potsdam im Studiengang KulturArbeit und am College of Arts Dartington, England. Als Schauspielerin ist sie seit 1976 in zahlreichen Stücken zu sehen: „Eine freundliche Lady“ (E. Chodorov), „Elizaveta Bam“ (Daniil Chams), „Triumph des Todes“ (E. Ionesco), „Das Narrenschiff“, ein Buffon-Spektakel nach Texten von Sebastian Brant, zur 750-Jahr-Feier Berlins, als Mutter in „Der tote Tag“ (Ernst Barlach), „Wie man Wünsche beim Schwanz packt, (Pablo Picasso), als Elektra in „Die Atriden“(G. Hauptmann), als Chorführerin in „Ödipus“ von Sophokles, als Madam Hortense in „Das Orchester“ von J. Anouilh, als Haushälterin in „Der unterbrochene Akt“ von Tadeusz Rózewicz u.v.a. Ihre Regiearbeit beginnt in 1993 mit „Così fan tutte“ (W. A. Mozart) mit dem Kammerorchester unter den Linden in Berlin (Dirigent: Andreas Kähler). 1996 und 2000 macht sie die Choreographie für „Jedermann“ von H. v. Hoffmannsthal im Berliner Dom. 1997 „Bastien und Bastienne“ (W. A. Mozart); 1998 „Die Horatier und Kuratier“ (B. Brecht; Musik: Kurt Schwaen) im Konzerthaus am Gendarmenplatz; 2000 „DiverCity“ nach dem Roman „Die unsichtbaren Städte“ von Italo Calvino in engl. Sprache als Gemeinschaftsproduktion des College of Arts, Dartington, der Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg. 2001 „Urban Remixty“, eine Szenencollage in engl. Sprache, wieder als Gemeinschaftsproduktion der oben genannten Gruppen. 2001 „ABC des Lebens“ (Jean Tardieu) im theaterforum kreuzberg. In Vorbereitung für 2002 „Die Ballade vom grossen Makaberen“ von Michel de Ghelderode. Barbara Focke, Schauspielerin und Regisseurin, geb. 1945, studierte an der Folkwang Hochschule Essen. Ihre Laufbahn als Schauspielerin begann am Staatstheater Oldenburg und führte sie über Hamburg nach Wien. 1980 gründete sie in Hamburg das „Theater der Teilung“, das sie heute leitet. In der gleichen Zeit begann sie auch Regie zu führen. U.a. inszenierte sie die Uraufführung des Stückes „Allergie“ von Kanaan am Theater in der Drachengasse Wien und die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Jordan“ von Anna Reynolds und Moira Buffini. Sie spielte in vielen Filmen, u.a. „Hunger“ (Regie: Dana Varova), „Die Bubi-Scholz-Story“ (Regie: Roland Suso Richter), „Das Miststück“ (Regie: Carlo Rola), „Vergewaltigt, das Ende einer Liebe“ (Regie: Susanne Zanke), „Einer zahlt immer“ (Regie: Max Färberböck). 1995 spielte sie selbst in Hamburg und Wien „Die Kleider des Stars“ von Helmut Kajzar unter der Regie von Jürgen Heidenreich. Diese Arbeit inspirierte sie, das Stück neu zu bearbeiten und am theaterforum kreuzberg „Die Kleider – Biographie mit Notausgang“ zu inszenieren. Die Regisseurin wird beim Festival anwesend sein und an der Nachbesprechung teilnehmen. Das theaterforum kreuzberg arbeitet seit nun schon 15 Jahren innerhalb eines seit 1973 bestehenden selbstverwalteten alternativen Kulturprojekts, des Forum Kreuzberg e. V.. Dieses ist eine Ensemble aus Personen, Gebäuden, Arbeitsbereichen, einzelnen Veranstaltungen und Projekten, das Möglichkeiten eröffnen will, auch unter finanziellen Schwierigkeiten. Das theaterforum kreuzberg (tfk) in seiner heutigen Konzeption möchte den kulturellen Austausch mit Osteuropa fördern und zu diesen Zweck osteuropäische Autoren, Stücken und Erkenntnissen die Möglichkeit geben, bei uns bekannt zu werden, und umgekehrt unseren Zuschauern, sie kennenzulernen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der Schauspielmethodik Michael Tschechows, zu der bei uns schon zweimal (1992 und 1995) ein internationaler Kongress veranstaltet worden ist, und die im Forum Kreuzberg in Kursen vermittelt wird. Stücke osteuropäischer Dramatiker im tfk waren bzw. sind: Vyskocil: „Butter“ (1997). Ròzewicz: „Actus Interruptus (1997), Kajzar: „Der Kuhstall – Obora“ (1998), Kajzar: „Die Kleider“ (1999). Fortsetzung folgt. In der Berliner Landschaft kulturpolitischer Verwüstung muss sich auch das tfk ohne staatliche Subventionen durchschlagen. Ein Mittel ist die Ausleihe der Spielstätte an Gastgruppen. «Was Ihr Wollt – oder – Spielt der Narr den Hamlet?» von William Shakespeare Inszenierung: Cornelia und Christian Schlösser Regie: Christian Schlösser mit Cornelia Elter-Schlösser, Levi Harrison, Bernd Köhler, Jürgen Larys, Ana Norambueana Oviedo, Jidu Pasqualini, Heidi Poisson, Simon Reyes, Paul Michael Schlösser, Till Schneidenbach, Dirk Schöneweiss, Ana Stamm, Paul Vervecken Montag, 5. August, 15.00 und 21.00 Uhr, Schreinereisaal Eine Produktion von PU©K – Die Bühne, DE-Stuttgart Der winterliche Shakespeare, düster und bitter, Illyrien – Land der heimatlos Irrenden, der Wahnsinnig Verliebten, jeder gegen jeden – alle gegen einen – einer gegen alle – Illyrien, ein Stück kälter noch als Helsingör. Der Narr – ein Stück sinnentleerter noch als Hamlet. «Worte sind so hohl geworden, dass darauf kein Grund zu bauen ist» und doch begegnet er Viola – die Cesario spielt und Orsino liebt – der Olivia liebt, die Cesario liebt – der Viola ist. «Nichts ist wie es ist», denn wenn der Narr den Hamlet spielt, liebt Viola vielleicht den Narren – oder – In jedem Schmerz liegt der Keim von Freude, in jeder Freude der Keim von Schmerz. «Eine Tragiko-Komiko-Pastorale... Das ist es!» Cornelia Elter-Schlösser, Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in München. Studium in Schauspiel und Sprache in der Schweiz. Seit 1984 als Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin tätig. 1995 Gründung und Leitung der „Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K“. 1997 Gründung und Leitung von PU©K – Die Bühne. Christian Schlösser, Studium in Schauspiel und Sprache in Bonn. Seit 1981 als Regisseur und Theaterpädagoge tätig. 1995 Gründung und Leitung der „Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K“. 1997 Gründung und Leitung von PU©K – Die Bühne. Gemeinsame Inszenierungen: 1994 „Gilgamesch“ eigene Textfassung) 1997 „Das kalte Herz“ nach der Erzählung von W. Hauff (eigene Textfassung) 1998 „Hamlet“, W. Shakespeare (eigene Übersetzung, 1998 als Buch erschienen) 1999 „Ein Sommernachtstraum“, W. Shakespeare 2000 „Der Untergang“, W. Jens 2000 „Versiegle die Worte nicht, denn die Zeit drängt“ Textcollage zur Apokalypse des Johannes 2001 „Was Ihr Wollt – oder – spielt der Narr den Hamlet?“ (Übersetzung und Textfassung Cornelia Elter-Schlösser) Paul Vervecken, Belgien. Studium Schauspiel an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K. Seit 1997 Mitglied von PU©K – Die Bühne. Ana Norambuena Oviedo, Chile. Studium Schauspiel an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K. Seit 1997 Mitglied von PU©K – Die Bühne. Heidi Poisson, Deutschland. Abschlusskurs an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K. Gesangsausbildung, Stuttgart. Lino Ciriello, Italien. Schauspielausbildung Ulm, Hamburg, arbeitet als freier Schauspieler für Theater, Film und Fernsehen. Jidu Pasqualini, Brasilien. Drittes Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama, PU©K. Levi Harrison, Neuseeland. Drittes Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama, PU©K. Dirk Schöneweiß, Deutschland. Abschlusskurs an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K. Simón Reyes, Chile. Zweites Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama, PU©K. Till Schneidenbach, Deutschland. Zweites Ausbildungsjahr an der Stuttgarter für Sprache und Drama, PU©K. Regieassistenz Bernd Köhler, Deutschland. Schauspiel-Studium am Max-Reinhardt-Schule in Berlin und Paris. Arbeit als Schauspieler in Theater und Film, Regisseur und Theaterpädagoge. Jürgen Larys, Deutschland, geboren 1963 (Schauspieler, Regisseur, Schauspiellehrer) Studium: Schauspielschule Bochum.Method-acting mit Walter Lott, N.Y., Chekhov-Methode mit Ted Pugh, N.Y. Gesang (klassisch und Musical) mit Natasha Lutor, N.Y. und Lukas Plock, Berlin. Engagements in Wilhelmshaven und Hildesheim. Zweijähriger Aufenthalt in New York – lebt jetzt in Berlin. Ensemblemitglied der WERKBÜHNE BERLIN. Gründer und Leiter des Theater Anima. «Die geliebte Stimme» von Jean Cocteau Gespielt von: Regie: Bühnenbild: Licht: Marina Grankova Michael Schwarzmann Marion Ehrsam David Ubico Montag, 5. August, 20.30 Uhr, Südatelier Eine freie Produktion der Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum 1999 Das Stück handelt vom Telefongespräch einer verlassenen Frau mit ihrem Geliebten. Es ist ihr letztes Gespräch – sie kann sich nicht mehr zwischen Liebe und Lüge teilen. Sie trifft die Entscheidung, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Marina Grankova, Russland, Studium an der Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum, Schweiz. Lebt in Spanien. Das Stück wurde als Abschlussarbeit im Oktober 1999 von Michael Schwarzmann, Freiburg, Dozent an der Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum, inszeniert und kam danach einige Male in Deutschland zur Aufführung. «Das Abc des Lebens» ein Gedicht für die Bühne von Jean Tardieu Inszenierung: Musik: Bühne: Kostüme: Anemone Poland Ulrich Roski Can Henne Gertraud Wahl Schauspiel: Claudia Bathke, Rafael Braun, Mihaela Monica DechauPascuta, Louise Gregory, Hakim el Hachoumi, Wolf Hedrich, Meri Koivisto, Rainer Philippi, Susanna Reinhart, Jürgen Ruoff Dienstag, 6. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Schreinereisaal Eine Produktion des theaterforum kreuzberg, DE-Berlin Es spielen mit: Jean – ein junger Mann, der seinen freien Tag hat Herr und Frau Wort – zwei skurrile Figuren, die kommentieren, antreiben, sticheln, unterbrechen und ihr (Un)wesen treiben und Stadtbewohner, die man im Laufe eines Tages treffen kann – Angestellte, Computerfreaks, Hausfrauen, Restaurantgäste, Chefs, Jogger, Zeitungsleser, Kellner, Verfolgte, Arbeiter, Träumende und Liebende Ein junger Mann hat einen arbeitsfreien Tag. Die gewohnten mechanischen Abläufe des Alltäglichen sind für ihn unterbrochen. Er erfährt sich in seiner subjektiven Zeit. In einer Art Wachtraum erscheint ihm seine Umgebung transparent, erlebt er seine Stadt als Synthese, indem er sie gleichzeitig von innen und aussen sieht, mit den Menschen und ihren verworrenen Träumen, – hier und heute. Claudia Bathke, geb. 1969 in Jena, 1981 Umzug nach Leipzig, 1988 Abitur und Beginn des Studiums für Deutsch und Geschichte an der Friedrich-Schiller Universität Jena; 1993 Verlagerung der Studienschwerpunkte in die Bereiche Soziologie u. Theaterpädagogik; 1. Staatsexamen 1995; 1996 Praktikum an der Goetheanum-Bühne Dornach; 1996-1998 Studium am Lehrerseminar in Dornach; 1998-2000 Lehrerin an Rudolf-Steiner Schulen in der Schweiz; 2000-2001 Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio Berlin. 1993 Theateroffensive Jena, „Savage Love“ von Sam Shepard, Rolle: die ‚reale’ May; 1994-1995 Theaterscheune Teutleben, Straßentheater, u.a. „Das Dreigroschenspektakel“ nach B. Brecht; seit 2001 im Ensemble des tfk, erste Rolle: die Seherin in „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu Rafael Braun, geb. 1981 in Saarbrücken als Sohn einer Schauspielerin und eines Physikers, 1987 Einschulung in die Waldorfschule Saarbrücken; durch den Beruf der Mutter viele Orts- und Schulwechsel; Realschulabschluss 1998; spielte seit seiner Kindheit an Theatern und im Film; 1998 Reise nach Indien und Unterricht in Katakhali; zurück in Deutschland Ballettunterricht, modern und Jazz; 2001 Umzug nach Berlin seit 2001 im Ensemble des tfk, erste Rolle: der Blinde in „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu Mihaela Monica Dechau-Pascuta, geb. 1975 und aufgewachsen in Cluj-Napoca/Rumänien, 19931997 Studium an der staatlichen Universität Babes-Bolay, Ciluj-Napoca Fakultät für Literatur, Fachbereich Theater; 1997 Abschluss als Diplomschauspielerin; 1993-2000 Teilnahme an internationalen Theaterfestivals in Rumänien: Internationales Theaterfestival in Piatra-Neamt, Festival des Theaters der Imagination Satu Mare, Festival des zeitgenössischen Theaters in Brasov, Festival Gata in Bukarest Schauspielerin am Teatrul de Nord in Satu Mare/Rumänien, Rollen u.a.: Elisabeth in „König Richard III.“ von Shakespeare; Hekate in „Macbeth“ von Shakespeare; Julia in „Romeo und Julia“ von Shakespeare; Hekuba in „Die Troerinnen“ von Euripides; Mama Roberta in „Die Zukunft liegt in den Eiern“ von E. Ionesco; Die Verliebte in „Der Herr“ von E. Ionesco; Godot in „Ultimo Godot“ von Vishniec. Tourneetheater Cascadori Risului in Oradea/Rumänien Sept. 2000 Umzug nach Berlin; seit 2001 im Ensemble des tfk; „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Frau Wort Louise Gregory, geb. 1970 in Manchester, England; Studium der Physik, Chemie und Biologie; 1994-1996 Tätigkeit als Umwelttechnikerin für eine englische Firma zur Wasseraufbereitung in Hong Kong; 1996-1998 Reisen nach Nepal, China, Thailand und Australien; zurück in England Beginn des Studiums für Performance Arts in Harlech, Wales; 1999-2002 Studium am College of Arts Dartington: Theatre and Arts Management; Abschluss Bachelor of Arts im Sommer 2002. 2000 Tätigkeit für Radioproduktionen, live Interviews und Reportagen; 2001 „Urban Remixity“ – ein Gemeinschaftsprojekt des College of Arts Dartington, England, der Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg; Spielleitung: Anemone Poland; „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: die Verfolgte Hakim el Hachoumi, geb. 1966 in Marrakesch, Marokko; Schule u. Abitur in Marrakesch; Tätigkeit bei einer Zeitung in Rabat, Theaterpraktikum in Ägypten, Studium der Philosophie an den Universitäten in Rabat und Marrakesch, Studium am Conservatoire Libre du Cinéma Francais, Paris 1986-1988 Autor u. Regisseur von Theaterstücken:„Die fünfte Mauer“, „Guten Morgen Palästina“; 1991 Gründung von „La maison du film“ in Rabat – Organisation von Filmvorführungen und Diskussionen; 1992 Autor von „Die Nacht“ (Theaterstück), „Eine Kindheit“ (Kurzfilm); 1994-1999 Theaterarbeit in verschiedenen Projekten in Paris und Berlin; 1997 „Das letzte Kapitel“ (Kurzfilm, 7 min); 1999 Regieassistenz bei dem Film „Kostroma“ in Moskau, Regie: V. Surikov; „What a beautiful day!” (Kurzfilm, 10 min); 2000 „Die Ratten“ (Dokumentarfilm, 20 min); Weiterbildung: Skript 2000 bei Jacek Blawut, Polen und Andreas Voigt, BRD Drehbuchwerkstatt Niedersachsen; seit 2000 im Ensemble des tfk; „Auf der anderen Seite“ von S. Stratiev, Rolle: der Weiße, Regie: Verena Kanaan; 2000-2001 Vorbereitung eines Dokumentarfilms (90 min) über ledige Mütter in Marokko; 2001 „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Er Wolf Hedrich, geb. 1972 in Hamburg; Gymnasium in Hamburg bis 1990; Umzug nach Berlin, 19922000 Tätigkeit als Buchhalter und Logistiker; ab 1996 Besuch des Abendgymnasiums Prenzlauer Berg, Abitur 2000; als Sänger, Musiker und Schauspieler im Amateurtheaterbereich engagiert; 20002001 Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio Berlin; seit 2001 im Ensemble des tfk, „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Herr Wort 2002 „Krieger“ - Szenencollage, Buch und Regie: Barbara Kenneweg Meri Koivisto, geb. 1977 in Ylitornio, Finnland; Abitur am Gymnasium in Kuhmo 1996; 1997-1999 Tanzstudium an der Västra Nylands Folkhögskola und am Konservatorium von Turku; 1999-2000 Theaterstudium an der staatlichen Schule von Lahti; 2001 Deutschkurse an der Freien Universität Berlin; 2001 Praktikum als Regieassistentin am Theater am Goethe Platz Bremen; seit 2001 im Ensemble des tfk, „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: Sie Rainer Philippi, geb. 1991 in Fulda; Abitur 1991 anschließend Zivildienst; 1992-1993 Studium der Geografie, Ethnologie und Slawistik an der Universität Marburg; mehrmonatiger Aufenthalt in Afrika; 1994-1999 Lehre u. Tätigkeit in der biologischen Landwirtschaft; 1999-2000 Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio Berlin; 2000-2001 Ausbildung an der Schule für Sprache und Drama in Stuttgart; seit 2001 im Ensemble des tfk, erste Rolle: ‚Jean’ in „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu Susanna Reinhart, geb. 1957 in Wezikon, Schweiz; 1977 Maturaabschluss; 1977-1979 Ausbildung zur Grundschullehrerin am Lehrerseminar Zürich; 1979-1983 als Erzieherin und Lehrerin an einem heilpädagogischen Kinderheim; 1983-1984 Studium am Lehrerseminar Dornach; seit 1984 regelmäßiger Unterricht in Sprachgestaltung und Eurythmie; 1984-1989 an der Rudolf-Steiner-Schule Salzburg als heilpädagogische Lehrerin; 1989-1990 Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio Berlin; 1990-1992 als Erzieherin im Kinder-/Schülerladen Schöneberg, Berlin; 1992-1996 Tätigkeit im Jugendwohn- und Ausbildungsprojekt des Forum Kreuzberg; 1995 Theaterarbeit mit Slawa Kokorin in Irkutsk, Sibirien; seit 1997 regelmäßiger Aufenthalt in Georgien, Rußland: ehrenamtliche Tätigkeit in einem Projekt für behinderte und sozial benachteiligte Kinder – Entwicklung eurythmischer Gebärden aus der georgischen Lautsprache und den Schriftzeichen; seit 1990 im Ensemble des tfk 1990 „Der steinerne Gast“ von Puschkin, Regie: Rüdiger Meindl; „Die verzauberten Brüder“ von J. Schwarz – Kinderstück, Regie: Pascale Senn 1991 „Die feuerrote Blume“, Kinderstück nach einem russ. Märchen, Regie: Pascale Senn; „Wie man Wünsche beim Schwanz packt” von Pablo Picasso; Rolle: die Zwiebel, Regie: Rudi Müller-Poland 1993 „Der Frost“, Kinderstück nach einem russ. Märchen, Regie: Horst Vogelsang 2001 „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: die Putzfrau Jürgen Ruoff, geb. 1955 in Augsburg, 1974 Abitur; 1975-1977 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung Augsburg, Fachrichtung Grafik Design; seit 1974 als Schlagzeuger und Percussionist in versch. Musikgruppen; 1985 Weiterbildung am Freien Musikzentrum München in den Fächern Rhythmik und Schlagzeug; 1989 Umzug nach Berlin und Beginn einer privaten Schauspielausbildung; seit 1991 im Ensemble des tfk, seit 1996 im Leitungsteam des tfk; “Wie man Wünsche beim Schwanz packt” von Pablo Picasso; Rolle: le tambour/ le paintre, Regie: Rudi Müller-Poland; 1994 Musiker in “La Sortie” nach Kafka ‘Der Hungerkünstler’; Doorajar Dance & Theatre Comp.; 1995 „Unter dem Milchwald“ von D. Thomas, Rolle: Mr. Orgel-Morgan; Ensembleregie; 1996 „Wo geht’s zum Theater“ – Szenencollage, Rolle: Clown; Regie: Frieder Kranz; „König Ödipus“ von Sophokles, Rolle: Chorist; Regie: Jobst Langhans; 1997 „Der unterbrochene Akt“ v. T. Rózewicz, Rolle: der Ingenieur; Regie: R. Müller-Poland; 1998 „Der Kuhstall“ von H. Kajzar, Rolle: Wydra; Regie: Hannes Kühl; 1999 „Die Rede des Staatsanwalts“ von W. Sokorin, Rolle: der Verteidiger Joszef Gaal, Regie: Grigory Kofmann; 2000 „Auf der anderen Seite“ von S. Stratiev, Rolle: 1.Greis; Regie: Verena Kanaan; 2001 „Das ABC des Lebens“ von J. Tardieu, Rolle: der Militarist; Regie: A. Poland 2002 „Krieger“ – Szenencollage, Buch und Regie: Barbara Kenneweg Can Henne, gelernter Steinbildhauer, und freier Bildhauer. Freie Kunstschule in Stuttgart. Mehrjährige Bühnenbildassistenzen am Staatstheater und anderen Theatern in Suttgart und Berlin. Ausstattungen und Bühnenbilder für Theateraufführungen in Berlin. Organisation von Kunstprojekten: hotelcancan.de, pink gallery.de, 100%. Arbeit als freier Künstler, Szenograf und Ausstellungsmacher. digital paintings/collages, mixed media Installationen & Skulpturen. Ausstellungen, Freie Arbeiten & Kunstprojekte: -Ausstellung GOTT IS A COMPUTER, pink gallery, Berlin, digital paintings/collages & Installationen, 2006 -Ausstellung microwesten, Berlin, taktkunstprojektraum (Installation: BALANCE - ein deutsches Unverhältnis oder das Gold des glücklichen Westens), 2005 -Leitung der coolTURladen Performance Reihe im Tacheles, Berlin, 2004-5 -Kunstfestival GARANTIERT GLÜCK ! Berlin, hotelcancan (Idee und Organisation der Ausstellung & Installation hotelzimmer), 2004 -Bühnenbild für Krieger, tfk Berlin, Text und Regie: B.Kenneweg, 2002 -seit 2001 digital paintings/collages -Bühnenbild für Das ABC des Lebens von Jean Tardieu, tfk Berlin, Regie: A.Poland, 2001 - Idee und Realisation des Kurz-Kunstfilms LE GRAND FLANEUR, Video, 9min, 2001 -Bühnenbild für Schweres Wasser von Judy Upton, theaterforum Kreuzberg, Berlin, Regie: R.Kamberger, 2000 -Idee und Realisation eines Kurz-Kunstfilms MERAUSCHEN, Video, 12min, 2000 -Co-Ausstattung zu dem Film Barracuda Dancing für das kleine Fernsehspiel, ARD, (Dt. Fernsehpreis 1999) Regie: S.Kromer, 1998 -Bühnenbild für Carmina Burana von Carl Orff, Stuttgart, Leitung: C.Häser, 1997 -Ausstellung Hallschlager Delikatessen, Stuttgart, Artwork Studios, Wirbelsäulen und Knochen-Installationen/Skulpturen, 1995 -Ton-Büste und Animationsfilm, Super 8, 3min, vom und für den Filmemacher Michael Brynntrup, Berlin-Stuttgart, 1994 -Idee und Realisation des Kurz-Kunstfilms MARLENE DIETRICH WIRD SCHARF, Video, 7min, 1993 Ulrich Roski, Musik, geb. 1944 in Prüm/Eifel, aufgewachsen in Berlin; Französisches Gymnasium, Abitur 1963; Studium der Romanistik und Germanistik an der FU Berlin und der Sorbonne Paris; seit 1969 Auftritte als Liedermacher; 1970 erste Langspielplatte; es folgten 12 weitere LPs Konzerte u.a. in der Berliner Philharmonie, der Hamburger Musikhalle; CD-Veröffentlichungen von Konzertmitschnitten; letzte CD „Ich lerne sprechen“- Mitschnitt aus der Münchner Lach- u. Schießgesellschaft, Sommer 2000; freischaffend als Texter, Arrangeur und Komponist Bühnenmusiken u.a. für „Das Orchester“ von J. Anouilh, „Der unterbrochene Akt“ von T. Rózewicz, „Das ABC des Lebens“ von Jean Tardieu Anemone Poland, Regie, geb. 1951 in Kamenz; ab 1966 tägliches Balletttraining u.a. an der Folkwangschule/Essen; 1970 Abitur; 1971-1978 Studium der Elektrotechnik an der TU Berlin, Abschluss Dipl. Ing. 1979; 1971-1975 professionelle Ballettausbildung an der Berliner Tanzakademie, Leitung: Tatjana Gsovsky 1975 Abschlussprüfung vor der Deutschen Bühnengenossenschaft; 1975-1978 Schauspielstudium bei Prof. Erika Dannhoff, 1978 Abschlussprüfung vor der Deutschen Bühnengenossenschaft 1975-1977 Zusammenarbeit mit Helmut Kajzar, Warschau; Jean Martin Roy-Moncero,Théatre Création Lausanne auf der internationalen Theaterwerkstatt Scheersberg 1978-1990 Lehrbeauftragte des Senators für Schulwesen Berlin für die Lehrerweiterbildung im Fach Darstellendes Spiel in der Sekundarstufe II 1979 Mitbegründerin von KUMULI- Freie Kunstschule für Kinder und Erwachsene Lehrtätigkeit bis 1985 1986 Gründung der Theaterwerkstatt im Rudolf Steiner Haus Berlin u. Leitung bis 1997 1991-1999 Lehrbeauftragte an der Hochschule der Künste Berlin, Institut für Spiel- und Theaterpädagogik seit 1996 Leitung des Theaterforum Kreuzberg seit 1998 Gastdozentin an der Fachhochschule Potsdam im Studiengang KulturArbeit seit 2000 Gastdozentin und Projektleiterin des College of Arts Dartington, England Engagements - eine Auswahl als Schauspielerin 1976 erste Rolle (“Aggie”) am Renaissance-Theater Berlin in “Eine freundliche Lady” von E. Chodorov; Regie: Oskar Fritz Schuh 1980 Maskentheater: ”Das Herzeleid einer englischen Katze” von Serrau/Balzac, deutsche Erstaufführung; Regie: Henryk Tomaszewski, Wroclav; Eurostudio Landgraf 1983 Titelrolle in „Elizaveta Bam” von Daniil Charms, deutsche Erstaufführung, Produktion der Berliner Festwochen, Regie: Helfrid Foron 1985 „Triumph des Todes” von Ionesco; Regie: Henryk Tomaszewski, Wroclav; Eurostudio Landgraf „Requiem” von Hans Peter Jahn für zwei Schauspieler und Orchester, Uraufführung bei den ‘Tagen der neuen Musik’ des Senders Saarbrücken, Regie: Helfrid Foron 1987 „Das Narrenschiff”, ein Buffon-Spektakel nach Texten von Sebastian Brant, Produktion zur 750-Jahr-Feier Berlins; aufgeführt in öffentlichen Parks, in Kirchen, auf Bahnhöfen und im Zirkuszelt; Regie: Manu Trökes 1990 „Der tote Tag” von Ernst Barlach, Rolle: die Mutter, Regie: Olaf Bockemühl, tfk 1991 „Wie man Wünsche beim Schwanz packt” von Pablo Picasso, Berliner Erstaufführung am tfk; Rolle: Torte, Regie: Rudi Müller-Poland 1992-1993 im Ensemble des LIZ-Theaters, u.a. 1995 1996 1997 1999 G. Hauptmann: “Die Atriden”, Rolle: Elektra, Regie: Peter Lange „Ödipus” von Sophokles, Rolle: Chorführerin, Regie: Jobst Langhans, tfk „Das Orchester” von J. Anouilh, Rolle: Madame Hortense, Regie: R. Müller-Poland, tfk „Der unterbrochene Akt” von Tadeusz Rózewicz, Rolle: Haushälterin, Regie: Rudi Müller-Poland, tfk „Die Kleider“ von H. Kajzar, Solostück, Regie: Barbara Focke, tfk als Regisseurin 1993 „Cosi fan tutte“ von W. A. Mozart mit dem Kammerorchesters unter den Linden Berlin, Dirigent: Andreas P. Kähler 1996 u. 2000 Choreographie für „Jedermann“ von H. von Hofmannsthal im Berliner Dom 1997 „Bastien und Bastienne“ von W. A. Mozart mit dem Kammerorchesters unter den Linden im Kammermusiksaal der Philharmonie, Dirigent: Andreas P. Kähler 1998 „Die Horatier und die Kuriatier“ von B. Brecht mit der Musik von Kurt Schwaen im Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin, Produktion des Deutschlandradios 2000 „DiverCity“ nach dem Roman „Die unsichtbaren Städte“ von Italo Calvino in engl. Sprache; ein Gemeinschaftsprojekt des College of Arts Dartington, England, der Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg 2001 „Urban Remixity“ Szenencollage in engl. Sprache über Spurensuche in einer großen Stadt; ; ein Gemeinschaftsprojekt des College of Arts Dartington, England, der Fachhochschule Potsdam und des theaterforum kreuzberg 2001 „Das ABC des Lebens“ von Jean Tardieu 2002 in Vorbereitung: „Die Ballade vom großen Makabren“ von Michel de Ghelderode «Colour of love» a fusion of movement, poetry, eurythmy and ritual (in englischer Sprache) ALBA Performing arts, GB-Sussex Eurythmy: Elena O. Bieda Speech: Janis Mackay Music: Hugh Cameron Mittwoch, 7. August, 15.00 Uhr, Terrassensaal The Colour of Love is a tapestry of words, dreams and the inarticulate speech of the heart, given eloquence by poets that we felt expressed something of this journey into the heart of a woman. The performance has a ritualistic form where we explore the creative space between the speaker and the eurythmist. We call ourselves ALBA. Alba means dawn in Spanish and Scotland in Gaelic – and white – where all colours meet. Janis Mackay, Sussex, England, Lehrerin und Sprachgestalterin an der Speech School in Sussex mit Christopher Garvey. Elena O.Bieda, Eurythmistin in Peredur. «PIAF» Tanz-Theater-Performance zu Leben und Werk von Edith Piaf Choreographie und Regie: Kostüme: Wladimir Khinganskiy Ariane Scherpf Schauspiel: Tanz: Madeleine Giese Carolin Frick Annastiina Silvennoinen Volker Seelmann Iitamaria Silvennoinen Michael Stauss, Klavier Musik: Dienstag, 6. August, 20.30 Uhr, Grundsteinsaal Produktion des Kulturtreffs am Centraltheater, DE-Esslingen Mit Schauspiel und Tanz wird Edith Piaf’s bewegtes und bewegendes Leben von der kleinen Strassensängerin zum gefeierten Star erzählt, wobei nicht die Geschichte des Erfolgs, sondern die Schicksalsschläge, Verwundbarkeiten, Ängste und die immerwährende Suche nach Liebe im Mittelpunkt stehen. Die Piaf wird von einer Schauspieler verkörpert, doch überträgt diese die Rolle immer wieder an die Tänzer, die so ebenfalls als Piaf auftreten, aber auch als Personen aus ihrem Leben und Schatten aus der Vergangenheit. An anderen Stellen ist der Tanz Spiegelbild für die Stimmungen, die im Leben von Edith Piaf eine grosse Rolle gespielt haben: Liebe, Krieg, Verzweiflung und Krankheit. Die Texte, die im Stück gesprochen werden, stammen grösstenteils aus «Mein Leben» von Edith Piaf. Wladimir Khinganskiy, studierte klassisches Ballett, Tanz- und Ballettpädagogik, Ballettregie und Choreographie an der Ostsibirischen Hochschule für Kultur und an der Moskauer Hochschule für Theaterkunst. 1990 wurde er Hauptballettmeister (Ballettdirektor und Chefchoereograph) am Akademischen Theater für Oper und Ballett in Odessa. Er war Balletttänzer am Staatstheater in Ulan Ude, Perm und Moskau. Er wirkte bei zahlreichen Aufführungen, in Filmen, im Schauspielhaus und Fernsehen mit. 1994 kam er nach Deutschland und arbeitet seitdem als Ballettmeister, Choreograph und Tanzpädagoge. Seit 1998 ist er Ballettmeister und Tanzpädagoge der Ballettschule KhinganskiySheik in Esslingen. 1999 wurde er künstlerischer Leiter des Central Theaters am Roßmarkt in Esslingen und gründete im Januar 2000 die Tanzcompany Centraltheater. Madeleine Giese, geboren 1960 in Lebach/Saar. Nach dem Abitur Besuch der Schauspielschule Saarbrücken. Seit zwanzig Jahren als Schauspielerin tätig mit Engagements in Saarbrücken, Memmingen, Bamberg, Bruchsal und Regensburg. Zuletzte zwei Jahre an der Württembergischen Landesbühne Esslingen. Zweimal Gewinnerin des Bayrischen Theaterpreises als beste Darstellerin. Sprecherin für verschiedene Rundfunkanstalten (vor allen SR und BR) Mitwirkung in Film- und Fernsehproduktionen (u.a. „Tatort“, „Troublemakers“, zuletzt „Mein Bruder der Vampir“(SWR)) Seit einem Jahr freiberuflich auch als Regisseurin (Staatstheater Saarbrücken) tätig. Alexander Burmistov, geboren 1960 in Iwanovo, Rußland, absolvierte von 1974 bis 1978 die Musikfachschule in Iwanovo. Von 1978 bis 1982 studierte an der staatlichen Hochschule für Kultur in Moskau das Fach „Orchester-volksinstrumente“. Ab 1984 unterrichtete er an der Musikfachschule in Iwanovo und arbeitete als Konzertmusiker bei der Stadtphilharmonie. Es folgten zahlreiche Tourneen in verschiedene Länder wie Deutschland, Frankreich, Canada u.a. Seit 1992 lebt er in Deutschland und arbeitet als freiberuflicher Musiker. Ariane Scherpf, geboren 1976 in Berlin. 1996 machte sie das Abitur auf „Schloß Salem“ und besuchte danach für ein Jahr die „Jugendkunstschule Meersburg“ Es folgte ein einjähriger Aufenthalt in Florenz, wo sie Unterricht an der „Accademia di belli arti“ nahm. Seit Oktober 1998 studierte sie Bühnenbild an der „Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart“ bei Professor Jürgen Rose und seit 2001 bei Professor Martin Zehetgruber. Carolin Frick, studiert seit 1998 Kommunikationsdesign an der „Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart“. Sie begann 1988 mit Ballettunterricht. Später kam Unterricht in den Fächern JazzDance, Modern-Dance, Folklore und Hip-Hop dazu. Sie hatte bis 1997 Unterricht bei Renate Mach (Reutlingen) und bildete sich zusätzliche bei Workshops und Profitraining im Stuttgarter Raum weiter. Seit 1997 trainiert sie bei Wladimir Khinsganskiy und ist seit Januar 2000 Mitglied der Tanzcompany Cenraltheater. Swetlana Khinganskaia: Sie ist Burijatin und wurde in der sibirischen Stadt Irkutsk, im Westen des Baikalsees, geboren. Sie studierte klassisches Ballett, tanzte im Burijatischen Staatsensemble „Baikal“ und im Koriakischen Staats-Tanzensemble „Mängo“ und studierte Choreographie und Tanzpädagogik in Moskau. In Odessa übernahm sie einen Lehrauftrag für Tanz, Rhythmik und Choreographie an der Staatlichen Schule für Tanz, nachdem sie zuvor selbständig wissenschaftlich über die Tanzkunst arbeitete. Sie spielte in mehreren Spielfilmen mit, sowohl als Tänzerin als auch Schauspielerin. Seit 1992 studierte sie in München und Stuttgart Eurythmie und war von 1996 bis 1999 Mitglied im Bühnenensemble „Else Klink“. Zahlreiche Tourneen in verschiedenen Ländern, Eurythmie- und Tanzpädagogin in der Ballettschule Khinganskiy, früher Ballettschule Sheik (Esslingen) und in der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama (PU©K). Ständige Zusammenarbeit auch mit anderen Eurythmisten, Musikern, Tänzern und Schauspielern an verschiedenen Projekten. Seit April 1999 künstlerische Leitung im Central Theater am Roßmarkt in Esslingen und seit 2000 Mitglied im internationalen Kollegium der Waldorf-Assoziation der Ukraine. Außerdem gibt sie EurythmieWorkshops (z. B. Eurythmie-Festival in Dornach/Schweiz, Musikfestival in Horto/Griechenland) und war 2001 an der Durchführung des Eurythmie-Seminars der 2nd International Drama & Theatre Education Conference in Athen beteiligt. Seit 2001 leitet sie die Eurythmiegruppe Centraltheater. Volker Seelmann arbeitet als Krankenpfleger. Er begann 1987 mit Jazz-Dance, Giordano-Technik, bei Marleen Friedrich-Hennes in Böblingen. 1994 und 1996 nahm er am Jazz-Dance World Congress in Chicago teil, wo er unter anderem bei Gus und Nan Giordano, Sam Watson, Richard Havey, Joe Tremaine, Susan Quinn-Williams, Patty Obey und Frank Hatchett Unterricht nahm. 1997 begann er mit Modern Dance bei Brigitte Stemmler bei Reutlingen, später erarbeitete er eigene Projekte mit Heike Labude in Stuttgart. Seit Dezember 2000 ist er Mitglied der Tanzcompany Centraltheater. Annastiina Silvennoinen Iitamaria Silvennoinen «zwischen immer und nie» paul celan sequencen moderner lyrik Rezitation, Musik und Performance mit Manuela Ruh und Arnold Schostok Dienstag, 6. August, 20.30 Uhr, Südatelier Eine Produktion von maria musics und studio weissenburg, DE-Stuttgart Eine ungewöhnliche Perfomance, ein unmittelbares Verstehen und Erleben der Dichtung Paul Celans – Die Sprecher sind die Musiker, die Musik ist der Raum, in den die Sprecher eintauchen. So entsteht eine Gleichzeitigkeit, die ihr Geheimnis offenbart: die Worte finden eine Sprache. Die Dichtung Paul Celans einmal anders: gross und elementar, leidenschaftlich, sehnsuchtsweit, und voll von unbeschreibbarem Raum. Manuela Ruh, geboren 1971. Ihre Ausbildung absolvierte sie in der Stuttgarter Schule für Drama und Kunst (PU©K) im Bereich Schauspiel und Sprache und Theaterpädagogik. Ihr Tätigkeitsbereich liegt in Sprache /Bewegung/Spiel und Regie. Zur Zeit macht sie mit Jugendlichen Theater- und Spracharbeit und arbeitet als Sprecherin und Theaterpädagogin im studio weissenberg. Produktionen in 2001: Schlafwagen Pegasus (Th. Wilder) und Lyrik: Zwischen immer und nie (Paul Celan), eine musikalisch-lyrische Performance. Arno Schostok, geboren 1958. Er abeitet als Schauspieler, Sprecher und Musiker. Seine Ausbildungen: Klavierbauer/Möbeltischler in Berlin; ta ke ti na – Transfer Rhythmus Ausbildung (Berlin); Sprecherziehung in Stuttgart und bei Frieder Nögge in Backnang besuchte er die Schule für Improvisation und Schauspiel. Zur Zeit arbeitet er als freischaffender Künstler im Bereich interkulturelle Jugendarbeit, Theaterpädagogik und Regie, Sprache und Musik für Bühne und Ambiente. Produktionen in 2001: Musik – CDs: „indian tunes“ (Indianische Gesänge) und „chrono“ (dreamworld music). Lyrik: „Zwischen immer und nie“ (Paul Celan), eine musikalische-lyrische Performance. «Die Sklaveninsel» von P.C. de Marivaux (in rumänischer und deutscher Sprache) Koordination: Bühnenbild: Kostüme: Oswald Gayer Mirela Tatoli Brânduşa Câmpeanu Ipicrathe: Arlequin: Euphrosine: Clèanthis: Trivelin: Julian Ilinca Marian Simion Mirela Tihan Delia Siriteanu Mihaela Munteanu und Vasile Viorel Manole Mittwoch, 7. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Schreinereisaal Eine Produktion des Theater Logos, RO-Bukarest Es ist eine besinnliche Komödie, ausgehend von einer klassischen «Comedia dell`arte»-Situation: Herr mit Sklave und Herrin mit Sklavin sind unterwegs. Alles ist möglich, jede Irrung und Verwechslung ist zu erwarten. Doch in diesem Stück kommt dennoch das Unerwartete, vor allem auch was die Dimension des schicksalhaften, bewußten Eingreifens von Trivelin betrifft, jenes rätselhaften Inselbewohners, an dessen Küste die zwei oben genannten Paare Schiffbruch erleiden. Oswald Gayer ist Gründer der Initiative und Leiter des Projekts in Rumänien, des Theaters Logos, ein Deutsch-Rumänisches Theaterstudio für Avantgarde, das sich als Ziel den Wiederaufbau der Kultur im Balkan gesetzt hat. Er wurde 1951 in Deutsch St. Michael, Temesschburg, geboren. 1975-79 war er am Theaterinstitut in Bukarest/Rumänien. 1979-97 arbeitete er als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Theatern in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Er sammelte dort Erfahrungen in allen Bereichen: Regie, Bühnenbild, Kostüm und Schauspielkunst. 1997 hatte er die Künstlerische Leitung des Sommertheaters St. Pölten. Einige Stationen waren: Stadttheater Bern; Stadttheater Essen; Theater rechts der Isar, München; Unicorn-Theater, Frankfurt; Theater der Landeshauptstadt, St. Pölten; Theater Erlangen; Novalis-Bühne, Stuttgart; Stadttheater Ingolstadt; Stadttheater Darmstadt; T.A.T., Frankfurt; Städtische Bühnen Frankfurt; La Mama, New York; Staatstheater Stuttgart; Schauspielhaus Bonn. Er ist Preisträger des Förderpreises der Stadt Erlangen 1994, des Theaterpreises beim Theaterfestival Heidelberg 1987 und des Ensemblepreises der Bayrischen Festtage Ingolstadt 1991. Bisherige Inszenierungen in Rumänien: „Ein Sommernachtstraum“ (W. Shakespeare), „Peer Gynt“ (H. Ibsen), „Gedichteabend“ aus der rumänischen Literatur, „Wintermärchen“ (W. Shakespeare), „Deutsche Klassiker“ – Gedichteabend, „Das Drama der Erkenntnis ...“(V. Voioculescu), „Theatertage für Schul- und Jugendtheater“, „die Sklaveninsel“ (P.C. Marivaux) Nicht Fisch, nicht Vogel Texte von Ilse Aichinger – Eugen Gomringer – Birgit Kempker – Botho Strauß Szenische Rezitation mit Beate Krützkamp und Roswitha Meyer-Wahl, DE-Hamburg Regie: Andreas Voigt Mittwoch, 7. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Grundsteinsaal .... kennen Sie das Gefühl, nicht Fisch, nicht Vogel zu sein? nicht leicht, nicht schwer, nicht froh, nicht unglücklich, nicht richtig gross, nicht richtig klein, vielleicht gar nicht richtig, aber eingenäht in eine Haut, richtig eingenäht, unter der es Ihnen nicht richtig wohl ist, die nicht richtig eng ist, nicht richtig weit? ... denn da, wo ich nicht bin, gerade da bin ich ja, Sie auch, wir sind immer da, in der Sprache und mit Worten sowieso, wo wir es uns nicht, noch nicht, vorstellen können, weil wir niemals nur an einem Ort zugleich sind, wenn wir uns etwas vorstellen. aus «Liebe Kunst» von Birgit Kempker, 1997 Folgen Sie Beate Krützkamp und Roswitha Meyer-Wahl auf ihrem literarischen Spaziergang in philosophische Gefilde. In einem Guss präsentieren die beiden Sprachgestalterinnen frech und spritzig literarische Texte und Dialoge von Birgit Kempker, Hans Magnus Enzensberger, Ilse Aichinger, Botho Strauß und anderen Autoren. Spitzfindig, heiter und in grünen Badeschlappen setzen sie in Szene, was sich sonst hauptsächlich im Kopf abspielt. Beate Krützkamp, geboren 1961 in Glandorf, Landkreis Osnabrück. 1980-84 Seminar zur Heilerzieherin, Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof 1984-88 Sprachgestaltungs- und Schauspielstudium an der Alanus Hochschule, Alfter 1988-94 freischaffend als Sprachgestalterin in Hannover tätig 1993-96 Gastdozentin für Sprachgestaltung an der Alanus Hochschule, Alfter 1995-99 Sprachgestalterin an der Eurythmiebühne und -Schule Hamburg seit 1998 Gastdozentin an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K seit 1999 freischaffend in Hamburg und Stuttgart tätig 2001/02 Schauspielprojekte “Abenteuer Kultur“ mit Auszubildenden der „dm“ drogerie-marktKette in Erfurt und Karlsruhe Roswitha Meyer-Wahl, geboren 1956 in Göppingen. 1978-82 Sprachgestaltungs- und Schauspielstudium an der Novalis Schule in Stuttgart, Mitarbeit an der Novalis-Bühne 1982-83 im Ensemble der Novalis-Bühne und Puppenbühne Elisabeth Schöneborn, Stuttgart 1983-89 Sprachgestalterin an der Eurythmiebühne und Schule Hamburg 1989-92 Freie Waldorfschule Flensburg, „Ensemble Morgenstern“ seit 1992 Dozentin für Sprachgestaltung und Theater am Seminar für Waldorfpädagogik in Hamburg Andreas Voigt, geboren 1958 in Kiel 1978-82 Sprachgestaltungsstudium in Dornach/Schweiz und Stuttgart 1978-82 Schauspieler an der Novalis-Bühne und Unterrichtstätigkeit in Schauspiel und Sprachgestaltung 1987-91 Theaterpädagoge an der Freien Waldorfschule Eckernförde seit 1991 freiberuflich tätig als Schauspieler, Regisseur, Sprachgestalter und Sprecher im Rundfunk seit 1994 Gastdozent an der Alanus Hochschule, Alfter und an der Stuttgarter Schule für Sprache und Drama, PU©K seit 1999 Eurythmiestudium an der Eurythmie Schule Hamburg 2000 Initiator von „Bühnenkunst Hamburg e.V.“ Szenische Rezitationsprogramme Beate Krützkamp & Roswitha Meyer-Wahl: Okt. 1997 „in Augenhöhe“, Co-Regie: Mirjam Platzek Feb. 1999 „Mein Gesicht ist ein Skizzenbuch“, Regie: Andreas Voigt April 2001 „Unerwünschte Augenblicke“, in Eigenregie Okt. 2001 „Nicht Fisch, nicht Vogel, Regie: Andreas Voigt «L‘Exclu» Texte von Dichtern von der Strasse und von Peter Handke (in französischer Sprache) Schauspiel und Tanz: Wilhelm Queyras, Florence Stoll Regie: Claire Guerrier Technik: Steven Maryns Mittwoch, 7. August 2002, 15.00 und 20.30 Uhr, Südatelier «Wir hätten gedacht, wir seien für einander geschaffen. Du bist alles was ich wünsche, was ich begehre, was ich brauche, und gebrauche..... Du.... Meine Stadt..... meine Geliebte.... mein Ich.... Und doch....» Diese Texte wurden uns von Menschen, die in äusserst schwierigen materiellen und seelischen Zuständen leben, gegeben. Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, keine Familie, keine Zärtlichkeit erleben und die in einer grossen Stadt überleben müssen. Den Texten haben wir einen Titel gegeben: «Der Ausgeschlossene». Denn was könnten sie denn anderes sein: ihre besondere Empfindlichkeit, ihre trostlose Biographie machten, dass sie irgendwann den Kontakt zum anderen abgebrochen haben. Sie flüchten vor der Welt und bauen sich eine eigene – und manchmal ermöglicht die Flucht auch ein Zurück. Aber zuerst ist es die Hölle. „Les accompagnons de la nuit“ (Die Nachtkumpanen) verwalten den Ort “La moquette“(der Teppichboden). Dieser Ort bietet verschiedene Kulturaktionen und Austauschmöglichkeiten u.a. Schreibateliers an. „La moquette“ öffnet seine Türen um 21.00 bis 1 Uhr morgens. Dieser Verein hat uns liebevoll herausgegebene Texte zur Verfügung gestellt, geschrieben während dieser Schreibateliers. Aus der Fülle von Texten haben wir einige ausgewählt. Dies ist keine Geschichte, sondern eher eine kleine irreale Reise durch das „sich-verlieren“ und vielleicht „sich-wiederfinden, oder nicht?“ Florence Stoll, Tänzerin und Choreographin, geboren 1975, schweizerischer und französischer Nationalität, studierte die unterschiedlichsten Bewegungskünste und hat sich verschiedene Techniken zu eigen gemacht: Klassischer Tanz, Modern Dance, Contemporain, Dance Afrique und Eurythmie. Im Juli 2000 erhielt sie ihr Eurythmiediplom. Zur Zeit arbeitet sie als Lehrerin und Choreographin mit Kinder und Jugendlichen in Kindergarten, Grundschule und Gymnasium, wie mit Schauspielern und Erwachsenen. Gleichzeitig arbeitet sie mit Tänzern und Schauspielern an unterschiedlichen künstlerischen Projekten. Sie gibt ihrem Körper die Möglichkeit alles im Leben in Relation zu stellen mit dem Raum. Ihre Arbeit besteht darin, durch das innere (Er-)Leben, die Bewegung des Körpers mit der Musik und der Sprache in richtiger Weise zusammenzufügen. Wilhelm Queyras, Schauspieler, geboren 1961 in Montréal, französischer und Kanadischer Nationalität, hat eine Sprachgestaltungs-Ausbildung in der „London School of Speech and Drama“ gemacht und war danach ein Jahr Mitglied des „Chrysalis Theater“ dort. Wieder in Paris spielte er viele komische Rolle. Während drei Jahren spielte er in vielen Produktionen, wie z.B. den Sylvester in „Les Fourberies de Scapin“ unter der Regie von Olivia Roy und Pierre-Angelo Suma, und unterrichtete professionelle Schauspieler in Sprachgestaltung. 1998 begegnete er Roland Dubillard und spielte in seinem Stück „La boite à outils“ (der Werkzeugkasten), regissiert von Pierre Chabert. Er drehte unter anderem mit Jean-Pierre Mocky in „Les Saigneurs“. In verschieden Projekten machte er die Schauspiel-Regie und inszenierte, zusammen mit Voley Ribakov, „La porte de L’initation“ (Die Pforte der Einweihung) von R. Steiner (Januar/Februar 2000 im „Sudden Théatre in Paris). Seit drei Jahre verbringt er 2 bis 3 Wochen in Somecure (Drôme), wo er mit einer Gruppe junger Laien arbeitet. Zur Zeit arbeitet er in vielen künstlerischen Projekten, wie z. B. „L’épreuve de l’âme“ (Die Prüfung der Seele) von R. Steiner. Wilhelm Queyras gründete im Herbst 2000 „L’école du Théatre de la nuit“. Claire Guerrier, geboren 1969 in Frankreich. Direkt nach ihrer Schulausbildung ging sie nach Paris an die „Faculté d’etudes théâtrales à la Sorbonne Nouvelle. Sie studierte in Deutschland und in der Schweiz (Diplom in Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum). Seit 1994 spielte sie in verschiedenen deutschsprachigen Produktionen.: Hamlet (Regie: Christopher Marcus) Adama (Regie: Shimon Levi), „Nach Damaskus“ (Regie: Jobst Langhans), Baumeister Soelness (Regie: Georg Darvas) u.a. Da sie sich auch für Bewegungsausdruck im Szenischen interessiert, nahm sie 1999 an einer internationalen Produktion in London teil, die Schauspiel und Eurythmie verbinden sollte: Black earth (Regie: Christopher Marcus). Zur Zeit arbeitet sie im Ausland als Schauspielerin, wie als Dozentin. L’EXCLU ist ihre erste Regie-Aufgabe. Elisabeth Martin, geboren 1963. Sie besuchte in Paris die „l’école supérieure des arts appliqués Duppéré“, ein Jahr „l’expression plastique“, 2 Jahre „création d’images de communication“ und machte verschiedene Praktika, z. B. „infographie“ (Arbeiten mit EDV) in Paris und „modélisme et arts contemporain“ in Lyon. Nachdem sie zahlreiche Entwürfe, Katalogillustrationen, Bücher, Modeskizzen, wie auch zahlreich Kostümausstattungen gemacht hatte, aber auch das Styling der „Miss de la France 1996 und andere Stylings von Herren/Damen und Kinder-Photos für diverse Magazine zwischen 1995 und 1998, beschäftigt sie sich seit 1993 mit dem Entwerfen von Kostümen für Film, Theater, Tanz und Fernsehen, z. B.: „L’homme des foules“, Spielfilm von John Lvoff; Congrès mondial du gaz, Kostüme der Eröffnungs- und der Abschluss-Feierlichkeiten; „Les autres filles“, Spielfilm von Caroline Vignal, TS Production; „Via Sébastopol“, nach Gorki, Tschechov, Tolstoi und Stanislawski, Regie Dominique Verrier, théâtre de Corbeil-Essone; „Roule ma poule“ Kurzfilm von Caroline Vinal, TS Production; „Une femme contre l‘ordre“, Fernsehfilm von D. Albert, Banco production, TF1. «Träume» von Günter Eich, ein Hörspiel Sprecher: Daniel Baranowski, Birgit Beck, Andreas Heinrich, Keiko Sakamoto, Monica Torra, Alexandra Wentz Sprachregie: Sandra Löwe Eine Produktion des 3. Ausbildungsjahres an der Schule für Sprachgestaltung und Dramatische Kunst am Goetheanum Mittwoch, 7. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Nordatelier Sandra Löwe, geboren 1969 in Deutschland. Seit 1995, nach dem Studium der Sprachgestaltung und des Schauspiels am Goetheanum, ist sie freischaffend im Bereich Theater, Funk und Theaterpädagogik tätig. „Es war mir ein Vergnügen als eingeladene Dozentin mit dem Abschlußkurs der Sprachschule ein Radio-Hörspiel einzustudieren, welches wir live aufführen werden“. Die Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel am Goetheanum hat ihren Sitz oberhalb des Goetheanums im „Haus Schuurmann“. Sie bietet eine Ausbildung, die 4 Jahre umfasst. Nach einer dreijährigen Grundausbildung in Sprachgestaltung und Schauspiel wird das Abschlußjahr individuell gestaltet. Es gilt als Vorbereitung für den Berufsweg, der in der Pädagogik, in der Therapie, in der Bühnentätigkeit beschritten werden kann. In der Schule werden interne oder öffentliche Aufführungen durchgeführt. Künstlerische Mitarbeit an der Goetheanum-Bühne ist bei Eignung möglich. Die Ausbildung schliesst ab mit einem Diplom. Es ist anerkannt von der Sektion für Redende und Musizierende Künste der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Bei Eignung ist eine solistische Vorbereitung für die ZBF-Prüfung (staatlicher Schauspielabschluß möglich. «Ohne dich mit dir» Dichterlesung von Günther Arnulf mit Eurythmie und Musik von Christoph Peter, Friedwart Blume, Shigeru Kan-no Sprache: Günther Arnulf Eurythmie: Diana-Maria Sagvosdkina, Günther Arnulf Musik: Shigeru Kan-no Mittwoch, 7. August, 20.30 Uhr, Terrassensaal Eine Produktion des Studio für BewegungsChiffren, DE-Stuttgart Günther Arnulf Not Durch unsere Häute toben die Winde aus den Augen ist kaum noch der Schatten des Vogelsturzes zu fassen, der in die Zukunft entschwindet Mit geröteten Lidern steh´n wir-?, wagen den Schritt nicht auf die wankende Erde, den Schwung in die wogende Luft-? Fuß und Haaren seh´n wir lange schon nach in weichende Fernen -Uns preßt es hinab auf den Stein und wir kühlen uns Stirne an Stirne, - blutende Zeichen aus uns rinnen Faden und Saum -: Kleider der Not. Günther Arnulf, geboren 1948 in Dortmund. Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule, etliche Theaterengagements, Eurythmiestudium in Berlin und Dornach/Schweiz. Als Eurythmist im pädagogischen und sozialen Arbeitsfeldern tätig. 1988-95 als Schauspieler und Regisseur an der Novalis-Bühne in Stuttgart, 1996-2002 freischaffend am Staatstheater Stuttgart, Theater der Altstadt, Theater tri-Bühne. 2002 u.a. Goetheanum-Bühne. Gedichtbände: „Letztes Licht“, „Ohne dich mit mir“ Diana-Maria Sagvosdkina, geboren 1963 in Stuttgart. 1982-86 Ausbildung am Eurythmeum Stuttgart, Tätigkeit an der Bühne des Eurythmeum. Aufführungen und Kurse in Moskau, freie Unterrichtstätigkeit. 1996 Gründung des Studios für BewegungsChiffren, das künstlerische Projekte mit dem Schwerpunkt zeitgenössischer Dichtung, Musik, Malerei, und Bewegung durchführt. Strassenaktionen Shigeru Kan-no, geboren 1959 in Iino/Fukushima, Japan. Studierte in Fukushima, Tokyo, Wien, Stuttgart, Ludwigsburg und Frankfurt. Klavier, Dirigieren, Wissenschaft und Komposition bei Tekhito Shimazu, Akiro Nishimura, Karl Österreicher, Leonhard Berstein, Helmut Lachenmann und Hans Zender. 15 Stipendien, 24 Musikpreise, 12 Teilnahmen in Festivals für Neue Musik, 17 Besuche bei grossen Dirigenten und verschiedene Orchester der Welt dirigiert. 194 Kompositionen in Europa und 10 elektronische und Kino-Musik. Dirigent für Neue Musik in verschiedenen Orchestern und Ensembles in Europa, sowie Pianist für Neue Musik. Das Studio versteht sich als Ort des suchenden Austausches. Stattfinden kann hier alles, was Menschen als Impulse mitbringen. Das Studio arbeitet schwerpunktmässig an zeitgenössischen Werken von Dichtern, Komponisten, Malern, Bildhauern, und auch fachübergreifend mit anderen Bewegungskünstlern. Das Ensemble bildet sich für jedes Projekt neu. Das Studio für BewegungsChiffren ist in erster Linie ein ideeler Raum, der in Erscheinung tritt, wenn Menschen sich begegnen. «Sechs Personen suchen einen Autor» Schauspiel von Luigi Pirandello aus dem Italienischen übertragen von Georg Richter Regie: Jobst Langhans Bühnenbild/Kostüme: Clarissa Bruhn Dramaturgie: Claudius Klein Lichtgestaltung: Ilja van der Linden Musik: Giuseppe Acconcia Schauspiel-Ensemble der Goetheanum-Bühne: Giuseppe Acconcia, Katrin Ehrler, Peter Engels, Patrick Exter, Mirjam Hege, Uwe Henken, Dirk Heinrich, Paul Klarskov, Dagmar Knippel, Christian Peter, Catherine Ann Schmid, Barbara Stuten, Christiaan Stuten und Elena Conradt, Lysander Parodi-Delfino Bühnentechnik: David Holton, Lodewijk Matla Donnerstag, 8. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Grundsteinsaal Eine Produktion der Goetheanum-Bühne Auf einer Theaterprobe erscheinen unerwartet sechs Personen, die sich als Bühnenfiguren ausgeben und auf der Suche nach einem Autor sind, der ihre Geschichte aufschreibt. Der Direktor und seine Schauspieler zeigen sich erst überrascht und verwirrt, bis ihre anfängliche Skepsis einer wachsenden Faszination weicht. Vor ihren Augen und denen der Zuschauer entfaltet sich die Tragödie einer Familie, in der niemand mit seiner eigenen Rolle zufrieden ist und doch jeder die anderen gerade darauf reduzieren will. Bei dem Versuch, herauszufinden, wer die sechs Personen in Wahrheit sind und wie ihre Geschichte wirklich verlaufen ist, vermischen sich Realität und Fiktion immer mehr, bis aus dem Spiel blutiger Ernst wird. – Luigi Pirandellos Meisterwerk aus dem Jahr 1921 begründete seinen Weltruhm und ist zu einem Klassiker des modernen Theaters geworden. Die bis dahin noch nie so konsequent ausgenutzten Effekte des Theaters auf dem Theater sind seither oft kopiert worden, doch haben die dabei aufgeworfenen Fragen zur menschlichen Identität und dem, was wir für Wirklichkeit halten, an Aktualität nichts verloren. Jobst Langhans, geboren 1955 (Regisseur, Schauspieler, Schauspieltrainer) Studien: vier Semester Kirchenmusik und Philosophie, private Schauspielausbildung bei Else Bongers und Jürgen v. Alten. Engagements als Schauspieler und Regisseur an verschiedenen Bühnen in Berlin und der BRD. 1983-95 Gründer und Leiter des theaterforum kreuzberg. Seit 1987 Gründer und Leiter des Michael Tschechow Studio Berlin. Initiator und Organisator der 1. Internat. Michael Tschechow Tagung Berlin 1992 und des 4. Michael Chekhov Workshop (MCIW) Berlin 1995. 1992-95 Vorstandsmitglied der International Michael Chekhov Assoziation. Gastdozent an Schauspielschulen und Hochschulen im In- und Ausland. Leiter von Meisterklassen in Moskau, London, Madrid, Riga und Glasgow. Trainingsbegleiter von OE-Prozessen. 1998 Gründer und Künstlerischer Leiter der WERKBÜHNE BERLIN Die Goetheanum-Bühne veranstaltet seit dem Jahre 1915 regelmässige Bühnenaufführungen und Tourneen im In- und Ausland. Die Ensembles der Goetheanum-Bühne (Eurythmie und Schauspiel) umfassen ca. 30 Mitwirkende aus verschiedenen Ländern, die jährlich etwa 300 Aufführungen geben. Die vier Mysteriendramen Rudolf Steiners, wie auch der ungekürzte «Faust» von J.W.v. Goethe, bilden den Kern des Repertoires, und finden das rege Interesse eines internationalen Publikums während der jährlich stattfindenden Sommerfestspiele. Das Goetheanum, Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, ist ein Ort der Begegnung und freier Initiativen, des Austausches und kreativer Arbeit im Bereich von Wissenschaft, Kunst, Pädagogik, Wirtschaft u.a. die von den Erkenntnissen der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft angeregt werden. «Riverside» von Patrick Roth Eurythmie: Schauspiel/ Inszenierung: künstl. Supervision: Kostüme: Caroline Küpfer Jenny Rüters Cordula Thylmann Stefan Bresser Donna Corboy Katja Nestle Donnerstag, 8. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Schreinereisaal Eine Produktion des Doppelgänger Theaterforums, DE-Radolfzell Das Stück und sein Autor Die vom Ensemble des Doppelgänger Theaterforums erstmals aufgeführte, 1991 erschienene Novelle RIVERSIDE ist der erste Teil einer Trilogie, die 1993 mit «Johnny Shines oder die Wiedererweckung der Toten» weitergeführt und 1996 mit «Corpus Christi» abgeschlossen wurde. «Patrick Roth gilt als Ausnahme-Erscheinung der deutschsprachigen Literatur» (Hamburger Rundschau), «seine kriminalistischen Gedankenspiele atmen postbiblische Sprachgewalt.» Seine Romane und Dramen sind bildhaft, spannend, doppelbödig. 37 Jahre nach Christi Geburt: Im jüdischen Wüstengebirge suchen Tabeas und Andreas nach dem «legendären» Greis Diastasimos, der mit Jesus gesprochen, ihn am eigenen Leib erfahren haben soll. Berühmt für seinen Unglauben, verweigert sich der Greis den von Thomas gesandten Geschichtsschreibern und Detektiven des Herrn mit dem Auftrag, die Wahrheit in Buchstaben festzuhalten, lockt sie auf falsche Fährten, bis er – mit der erschütternden Beschreibung des Tempelbergmassakers im Jahre 28 – die eigene Front bricht. Im Nachtdialog der drei, Fluss des Gesprächs, taucht man auf eine zweite Schicht, fließt die Geschichte einer zweiten Nacht, die ein Geheimnis hält, ein erstes. Unseres. Das Riverside-Projekt/Zur Inszenierung: Das Projekt lotet in einem ungewöhnlichen Stil der Erzählung durch epische Darstellung mittels eurythmischer und schauspielerischer Gebärdensprache aus. Das epische Bühnengeschehen ist nicht an einzelne Darsteller der „Rollen“ gebunden. Die Träger der Bilder wechseln hier nach choreografischer Sinnhaftigkeit die Rollen, gehen mühelos von der Darstellung einer Person zur Darstellung der seelischen Atmosphäre über. Die gestisch geschaffenen Bilder sind in ständigem Fluss und Veränderungen unterworfen, die den Betrachter in moderner Weise herausfordern, das Dargestellte durch die eigenen Phantasiekräfte zum individuellen Erlebnis zu gestalten. Stefan Bresser, geboren 1957 in Unna/Westfalen. Studium am Seminar für Sprache und Schauspiel Salem. Verschiedene Jugendtheatergruppen und Einstudierungen von Klassenspielen. Gründung des Marionettentheaters „Engel und Puppe“. Rezitationen. Sprachgestaltung und Choreografie für Eurythmie. Sprachtherapeut im Pestalozzi- Kinder- und Jugenddorf Wahlwies. Seit 1989 Regisseur und künstlerischer Leiter des Doppelgänger Theaterforums. Leitung und Mitwirkung bei über 50 künstlerischen Produktionen. Caroline Küpfer, geboren 1959 in Lyon/Frankreich. Nach dem Abitur 1983-1984 Eurythmiestudium an der Eurythmieschule Andelshofen bei Brighid Köbel. 1988-1989 an der Arbeitstätte für Eurythmie in Konstanz bei Helen Scheringer. 1989-1991 am Eurythmeum Stuttgart bei Benedikt Zweifel und Michael Leber. Diplomabschluss 1991. 1993 Fortbildung zur Heileurythmistin an der Schule für Heileurythmie in Pforzheim bei Felix Wilde. Seit 1993 Heileurythmistin im Therapeutikum des Pestalozzi-Kinder- und Jugenddorf in Wahlwies. Seit 1993 Schauspielerin und Eurythmistin im Doppelgänger Theaterforum. Projekte: 1992 Jordan: „Die Nibelungen“; 1993 Anouilh: „Bäcker, Bäckerin und Bäckerjunge“; 1993 Grimm: „Schneeweißchen und Rosenrot“; 1992 Shakespeare: „Komödie der Irrungen“; 1994 Goethe: „Reinecke Fuchs“; 1995 Grimm: „Sterntaler“; 1996 H. v. Doderer: „Tod vor Schrecken“; 1997 Philip Glass: „Dancepieces“; 1998 Morgenstern: „Palmström und Korf“; 1999 Rilke: „Duineser Elegien“. Cordula Thylmann, geboren 1957 in Boltenhagen. 1977 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim Fachrichtung Mode Design. 1993 Studium der Eurythmie als freie Studentin der Akademie für Eurythmie Baselland. Eurythmie Bühne Salem 1999 „Zwiegespräch“ v. Reiner Kunze. Doppelgänger Theaterforum „Die Erschütterung des Alltäglichen“ nach Texten v. F. Nietzsche. Jenny Rüters, geboren 1965 in Ahrensburg/Schleswig Holstein. Eurythmieausbildung 1989-94 in Hamburg und Den Haag. Pädagogische und künstlerische Tätigkeit 1994-98 in Lima/Peru und Mexico. Heileurythmische Ausbildung 98-2000 in Hamburg. Zur Zeit lebt sie in Österreich. Vor-Aufführungen «kommen und gehen» poetisch-musikalisches Szenario mit Texten von Platon (aus Phaidon) und Stefan Weishaupt und Musik von J. S. Bach und L. Berio Idee und Konzeption: Regie: Kostüme: Gia van den Akker und Stefan Weishaupt Olaf Bockemühl Rob Barendsma Eurythmie/Bewegung/ Schauspiel: Schauspiel/Sprache: Cello: Licht: Gia van den Akker Stefan Weishaupt Bernward Gruner Peter Jackson Donnerstag, 8. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Südatelier Dann setzte eine bewegung ein. Etwas bewegte sich, und etwas blieb zurück. Etwas ging, der körper blieb. Er sah es ja. Der körper sass im sessel. Dort, vor ihm. Dass das möglich ist, dachte er und wollte lachen und leise sagen: dass das möglich ist. Aber es ging nicht mehr. Und er verzichtete gerne. Er fühlte sich leicht und hell. Das genügte. Er betrachtete seinen körper dort im sessel. Wie die füsse am boden standen. In halb hohen, aufgeschnürten stiefeln. Eigentlich hätte ich die stiefel auch ausziehen können, dachte er. Sie sind ganz abgelaufen und verbraucht. Zertanzt. Muss ich jetzt in glühende pantinen schlüpfen, dachte er, weil ich immer mit anderen frauen getanzt habe statt mit dir? Muss ich jetzt büssen? (Stefan Weishaupt, kommen und gehen) Gia van den Akker, geboren 1961 in den Niederlanden. Eurythmiestudium in Den Haag bei Werner Barfod. Fortbildung bei Else Klink in Stuttgart und Elena Zuccoli in Dornach. Unterrichtstätigkeit an der Theaterschule in Amsterdam, an der Alanus Hochschule in Bonn/Alfter und am Erzieher-Seminar in Kassel. Zur Zeit Mitarbeiterin an der Hogeschool Helicon in Den Haag, Abteilung Eurythmie. Freie Kurstätigkeit und künstlerische Supervision. Bühnenarbeit: Nederlands Eurythmie Ensemble; Else Klink Ensemble; Eurythmee de Paris; Eurythmie Projekt „Tierkreis“ zur documenta X; Eurythmie Forum in Kassel; „the souls awakening“ by Portal Productions London; „Idriart“ Festival in Tibet; „Der Grossinquisitor“ von F.M. Dostojewski; „bin es noch immer.“ – Ein Abend mit Gedichten von Paul Celan. Olaf Bockemühl, geboren 1958 in Dornach/Schweiz. Besuch der Rudolf Steiner Schule in Basel. Regieausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Ausbildung zum Schauspieler und Sprachgestalter an der Novalis Schule in Stuttgart. Regiedebut in Dornach. Weitere Inszenierungen in Berlin am Forum Kreuzberg. Dreijährige Regieassistenz bei Michael Gruner am Staatstheater Stuttgart. Diverse Inszenierungen an verschiedenen öffentlichen Bühnen in Deutschland. Freie Arbeit als Regisseur, Schauspiellehrer und Autor. Bernward Gruner, Cellist der Staatskapelle Dresden. Peter Jackson, geboren in England. Arbeit als Licht-Techniker in Holland. Nach einjähriger Tätigkeit am Goetheanum, machte er Licht-Entwürfe für Oper, Tanz und Schauspiel, u.a. für Studio Hiderik in Holland. Durch eine Anfrage von Nederlands Eurythmie Ensemble fing seine Zusammenarbeit mit der Eurythmie an. Seit 1989 lebt er in Deutschland. Er hat Licht-Entwürfe gemacht für mehrere Opern bei den Chiemgauer Festspielen, u.a. „Die Zauberföte“, „Orpheus und Eurydice“. Mit dem Else Klink Ensemble Stuttgart war er auf Tourneen in den USA; Japan und New Zealand. 1995 hat er mit einigen Kollegen „Prometheus Lighting“ gegründet. Seitdem arbeitet er für Bühnenprojekte im Bereich Eurythmie und Schauspiel: Schillers „Wallenstein“ in Prag 1999, „Black Earth“ von Circle X-Arts und „Bin es noch immer“ – ein Abend mit Gedichten von Paul Celan, mit Gia van den Akker und Stefan Weishaupt. Stefan Weishaupt, geboren 1959 in Essen. Studium in Marburg (Germanistik, Philosophie und Biologie). Ausbildung zum Sprachgestalter und Schauspieler in Dornach. Arbeit als Autor. Sprachtherapeut, Theaterpädagoge und Kulturmanager in Kassel. Freie Bühnenarbeit. «Der kleine Prinz» von Antoine de Saint-Exupéry Erzähltheater mit Frank Schneider Donnerstag, 8. August, 15.00 Uhr Nordatelier Eine Produktion von theatron freie bühne, DE-Freiburg „Da ist der kleine Prinz als idealer = werdender Mensch – kindlich/unbefangen, offen für alle neuen erfahrungen, rein und wahrhaftig in seinem unermüdlichen Streben nach Freundschaft und Nähe mit den Menschen. Aber er findet statt Freunden, die sich im verständigen Umgang miteinander „zähmen“, nur Typen mit festgefahrenen Eigenschaften, unfähig auf neue Erfahrungen einzugehen. Frank Schneider gelingt es, alle Figuren, von Rolle zu Rolle springend, überzeugend darzustellen. Den immer suchend und fragenden Prinzen, sowie die fertigen Typen, die eitle, aber liebenswürdige Rose, den Säufer, der nicht loskommt von seiner Sucht, den Eitlen, der sich in Selbstbespiegelung gefällt, unfähig auch anderes wahrzunehmen, den nur in Zahlen lebenden Geschäftsmann, den Geographen, der keine Länder kennt, sondern nur Landkarten, die Schlange mit ihrer Weisheit und die Zentralfigur neben dem Prinzen, den Fuchs, den der Prinz zähmt und mit dem er für kurze Zeit Freundschaft schließt. Doch dann zieht es ihn wieder zurück auf seinen Planeten zu seiner Rose, die er liebt und die ihn liebt. Dies ist eine tiefe Zuneigung, zu der der oberflächliche Menschentyp anscheinend nicht fähig ist. Frank Schneider gelingt es erstaunlich treffend den jeweiligen Ausdruck der verschiedenen Figuren in Gebärde und Sprache adäquat umzusetzen. Immer spannend und interessant, voller Humor und Menschlichkeit, heiter und melancholisch zugleich... eine bravouröse Leistung.“ „Kultur-Joker“ Freiburg, Mai 2000 Frank Schneider 1956-59 Schauspielschule Frankfurt/Main. 1960-73 Eangagements an der „Württembergischen Landesbühne“, Esslingen/N; an den „Städtischen Bühnen“, Krefeld; am „Schauspielhaus Düsseldorf“, Intendanz: K.H. Stroux, als Schauspieler und Regie-Assistent. Gastspiele: „Theater am Zoo“, Frankfurt/Main, „Komödie Kassel“, „Staatstheater Wiesbaden“, Komödie Düsseldorf“, „Ernst-Deutsch-Theater“, Hamburg, verschiedene Fernsehrollen am Südfunk Stuttgart. 1973-76 Weiterbildende künstlerische Studiengänge: Eurythmie, Alanus-Hochschule der Künste, Bonn/Alfter 1976-79 Sprachgestaltung und Sprachtherapie 1979-82 Salem/Bodensee – Lehrtätigkeit am „Seminar für Sprache und Schauspiel“. Tournee durch Westdeutschland mit „Kaspar Hauser in Treblinka“ 1982-86 Aufbau des „Seminars für Sprache und Schauspiel“. Schul-Theaterinszenierungen: „Viel Lärm um nichts“, W. Shakespeare, „Das Leben ein Traum“, Calderon, „Jonas“, eigene Bearbeitung im Therapiezentrum „Haus Jonas“, Arlesheim/Schweiz. 1987 Begründung des theatron der „Freien Bildungsstätte für Sprach- und Schauspielkunst“ Freiburg und der „Freien Bühne“ Freiburg. Werkstattaufführungen: „Der glückliche Prinz“, O. Wilde, „Warten auf Godot, S. Beckett, u.a. «Ne freudig Stündli, isch’s nit e Fündli?» Gedichte und Geschichten von Johann Peter Hebel in alemannischer Mundart Rezitation: Doris Hubach Musik: Gotthard Killian Donnerstag, 8. August, 20.30 Uhr, Terrassensaal Eine Produktion der Wortschmiede, DE-Stuttgart Die schönsten lyrischen Gedichte und einige Erzählungen Johann P. Hebels in alemannischer Mundart aus: Das Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes und ein kurzer biographischer Umriss. Doris Hubach wurde 1956 in Lörrach geboren und und studierte an der Novalis Schule in Stuttgart Sprachgestaltung und Schauspiel. Seit 15 Jahren arbeitet sie an verschiedenen Institutionen (Theater, Schulen, VHS, Therapeutikum, Seminar) pädagogisch, künstlerisch und therapeutisch. Seit 10 Jahren ist sie freiberuflich in allen diesen Bereichen tätig. Die Rezitationskunst nimmt dabei eine besondere Stellung ein: zahlreiche Aufführungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, auch mit anderen Programmen. „[...] Soll Johann Peter Hebel für immer der Autor zum „Aufsagen“ bleiben? Die aus Lörrach stammende Schauspielerin Doris Hubach-Kruse ist drauf und dran, dem Malaise ein Ende zu machen. Ist sie? Zusammen mit ihrem musikalischen Begleiter Gotthard Killian präsentierte sie am Samstag abend im Riehener Atelier-Theater ein Hebel-Programm von bemerkenswerter Unmittelbarkeit. Sämtliche „Hits“ harrten der gehörigen Auslegung: Der „Mann im Mond“ und das „Habermus“, der „Knabe im Erdbeerschlag“, das „Hexlein“, das „Spinnlein“, die „Vergänglichkeit“ – ein ebenso stolzes wie heikles Unterfangen. Das allseits (fast zu) Bekannte und Geläufige verlangte, von durchaus passenden Cello- und Flötenton untermalte und geweitet, nach plausibler Neuschätzung. Und Johann Peter Hebel wurde in Doris Hubachs stimmigen Bemühen tatsächlich sichtbar. [...]“ Basler Zeitung, Montag 23. 3. 87, Dieter Fringeli «Überfahrten» Licht-Klang-Text-Installation Licht: Komposition: Kontrabass-Querflöte: Texte: Sprache: Simon Wyss Thomas K.J. Mejer Madeleine Bischof Ines Herbener Christiane Moreno Freitag, 9. August, 15.00 Uhr, Südatelier Die cryptisch und lautmalerischen Gedichte von Ines Herbener werden von der Musik nicht untermalt. Einzig zwischen die Gedichte sind je eine Atemlänge Kontrabass-Querflöte eingefügt, die Nachsinnen und Stille ermöglichen sollen. Beleuchtung von «Überfahrten» mit Licht- und Farbenprojektion mit alten Projektionstechniken, insbesondere der Nebelbilder. Christiane Moreno, geboren 1943 in Arnheim/Holland 1963 Matura, Den Haag, NL 1963-64 Sprachgestaltung am Goetheanum, Dornach/CH 1964-65 Schauspielschule Gertrud Schneider-Wienscke, Stuttgart/DE 1970-73 Fortsetzung der Ausbildung in Sprachgestaltung und Schauspiel, Diplomabschluss 1976-77 Weiterbildung Schauspiel mit Erna Grund. Darstellende dramatische Kunst 1977-79 Schauspielarbeit mit Michael Knapp Fortbildung: 1980Theaterpädagogik SADS/Schweiz mit Thomy Truttmann atemangepasste Phonation nach Coblenzer mit Uwe Schürmann Middendorf Atemarbeit mit Annakaterina Grieder Biographiearbeit mit Dr. Gudrun Burkhard Stimme durch den Körper mit Marianne Schuppe Stimmbildung und Chorsingen mit Georg Hausamann Körperarabeit und neutrale Maske mit Phillip Iberg Kommunikationstraining mit Gerhild Bernhard Playing Shakespeare mit Bruce Myers Diverse Fach- und Verbandtagungen Schauspiel: 1977 Mitbegründung der Dramatischen Studiengruppe, Dornach 1978 Kabale und Liebe, Schiller, Regie Michael Knapp 1979 Der Sturz des Antichrist, A. Steffen, Regie Michael Knapp 1980 Ein Inspektor kommt, Priestley, Regie Wolfgang Veit 1981 Durch Seelenchrisis zur Ich-Findung, Szenen aus Judith, F. Hebbel; Jungfrau von Orleans, F. Schiller; Nora, H. Ibsen; Viergetier, A, Steffen; Regie Sophia Walsh Literatur-Theater mit Christine Weck 1988 Gründung der Wortwerkstatt mit Christine Weck 1988 Wörter Worte Sprache, Moderne Lyrik zum Thema Sprache 1989 Horchen, Lauschen, Offenstehen, Versuch eines Gesprächs mit Texten aus verschiedenen Kulturen 1990 Zwialoge, eine kabaretistische Sprechtragödie, Texte: Hans-Jost Frey, Dieter Fringeli, Rudolf Bind 1993 o lange nacht wann tagt’s, Literatur-Theater, Musik: K. J. Mejer 1994 Kreuz-Zungen, Musik-Sprache in Szene; Musik: K. J. Mejer 1998 Mundgerechtigkeit oder die fortwährende Suche nach der Ver-Lautbarung, Regie: Urs Anders Graf Ihr Arbeit umfasst weiter: Lesungen mit Christine Weck, z.B.: Das Volk soll die Sprache der Dichter sprechen, Joseph Brodsky; ...ich will sein wie ich könnte, Texte von Gefangenen; Sprechensemble Viel-Stimmig, z.B.: To Axion Esti , 1996; Soloprogramme, Regien, Sprechchor-Einstudierungen, Produktionen MUND-us, Poesieschauspiel, Unterrichtstätigkeit und Radio und CD- Aufzeichnungen. Thomas K.J. Mejer, geboren 1961 in Luzern 1979-1983 Saxophon bei Urs Leimgruber, Theorie bei Peter Sigrist u.a. (Jazzschule Luzern) 1985-1989 Klassisches Saxophon bei Marcus Weiss, Theorie bei Josef Estermann u.a. (Konservatorium Luzern, inkl. Instrumentallehrdiplom SMPV 5) 1989-1990 Studium in Komposition bei Frank Denyer und Saxophon bei Mick Green (Dartington College of Art, GB ) 1989-1991 International Summerschool, Dartington GB 1989 Komposition bei Anthony Powers, Cardiff. 1990 „advanced composition“ bei Per Nørgard, Denmark. 1991 l“advanced composition'“ bei Vinko Globokar, Paris. 1991-1992 postgrad. study in composition bei Philip Grange (Exeter University, GB, inkl. Masters ofMusic) 1992+ 1994 Darmstädter Kurse fur Neue Musik 1994- 1996 postgrad. study in composition bei Michael Finnissy (Sussex University, GB, inkl. Ph. D in Music) 1998 Meisterkurs der IMF Luzern bei Heinz Holliger Auszeichnungen 1998 Winner of a bursary/scholarship for „advanced composition“ with Per Nørgard, Denmark, at the International Summer School, Dartington, GB 1998 Stipendium des Schweizerischen Tonkünstlervereins fur Kompositionsstudium bei Philip Grange an der Exeter University, GB 1998 Förderungspreis für Komposition der Marianne und Curt Dieneman-Stiftung 1998 Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Luzern fur die Komposition des Saxophonquartettes „Sulpizianische Bilderwelt“ 1998 Stipendienbeitrag der Jubiliäumsstiftung SVB für Kompositionsstudium bei Michael Finnissy an der Sussex University, GB 1998 Werkbeitrag der Stadt und des Kantons Luzern im Bereich „Szenische Musik“ für das Bühnenwerk „Macula Matris“. Simon Wyss, geboren 1961 in Zürich. Matura B. Studium Kunstgeschichte, Filmwissenschaft, Maschinenbau. Kurzfilmproduktionen. Entwickler bei Cinegram Zürich (Film-Labor). Vorführer und Geschäftsführer in insgesamt 15 Kinos. Gründung der Filmkunst, Betriebseröffnung am 1. XI. 1999. Neueröffnung vom Kino Dornach als erstes und einziges Lichtspieltheater mit der Technik der klassischen Ära (1929-1949) am 18. 10. 2001. Beleuchtung von Überfahrten mit Licht- und Farbenprojektion mit alten Projektionstechniken, insbesondere der Nebelbilder. Madeleine Bischof, Abschluss des Querflötenstudiums bei Anna Katharina Graf mit dem Konzertdiplom. Weiterstudium in Arrangement und Komposition bei Herman Schmidt. Komponierte u.a. die Kinderoper "Ritter Bodo". Konzerttätigkeit im In- und Ausland mit dem KONTRA Trio. Schwerpunkt experimentelle Musik. Ines Herbener, Basel, die Verfasserin der Texte, wird bei der Aufführung, sowie bei der Nachbesprechung anwesend sein. «Im Anfang war das Wort» Das Johannesevangelium Schauspiel: Thomas Fuhrer Regie: Pierre Massaux Freitag, 9. August, 15.00 und 20.30 Uhr, Nordatelier Thomas Fuhrer. Nach der Ausbildung in der Fachklasse für Keramik an der Kunstgewerbeschule der Stadt Bern besuchte Thomas Fuhrer, geboren 1955 in Biel (Schweiz) die Schauspielschule am Konservatorium für Musik in Bern. 1983 begann er an der WürttenbergischenLandesbühne Esslingen seine praktische Theaterarbeit. Weitere Stationen waren u.a. so renommierte Schauspielhäuser wie Frankfurt/Main, Düsseldorf und Basel, wo er mit einer Vielzahl namhafter Regisseure arbeiten konnte. Höhepunkte, in denen die aussergewöhnliche Begabung und hohe Wandlungsfähigkeit von Thomas Fuhrer nachhaltig zum Ausdruck kamen, waren z.B. seine Darstellung des Itai im „Totenfloss“ von Harald Müller, Schauspielhaus Düsseldorf, nachfolgend seine Interpretation des Sigmund in Calderon’s „Das Leben ein Traum“, Basel und seine eindrückliche, noch lange nachwirkende Gestaltung des Johann in Kleist’s „Familie Schroffenstein“ am Schauspielhaus Frankfurt. Zitat Frankfurter Rundschau: „[ ] ein heftiger junger Mensch mit einer immensen Veranlagung fürs Extreme, von jäher und doch kontrollierter Beweglichkeit“. In den letzten zwei Jahren beschäftigten sich Thomas Fuhrer und Pierre Massaux (Regie) intensiv mit dem Werk des Johannes. Entstanden sind die Stücke „Apokalypse, die Offenbarungen des Johannes, „Passion und Auferstehung“ und „Im Anfang war das Wort“. Letztgenanntes wurde un Basel einen Monat gespielt. Basler Zeitung: [...] Mit sinnlich-stimmlicher Verwandlungskunst beschwört der Protagonist geistliche Bilder herauf – expressiv, doch nie pathetisch – und führt die Passion Christi verlebendigt vors geistige Auge. Filmszenenreif. Pierre Massaux, geboren in Antwerpen/Belgien. Studierte am „conservatoire Royal“ de Mons Klavier. Ausbildung in eurythmischer Kunst in Lausanne und in Dornach. Gab regelmässig Aufführungen in verschiedenen Städten Belgiens, Frankreichs, Norwegens und der Schweiz. Unternahm eine grosse Lateinamerika-Tournee, die ihn durch die Theater von Caracas, Bogota, Medellin, Santiago, Buenos-Aires, Lima und Saõ-Paulo führte. Einige dieser Aufführungen wurden von der Presse, Rundfunk und Fernsehen dokumentiert. Tournee in Costa-Rica, Guatemala und Mexico. Workshop u.a. an der Nationalen Tanzschule von Mexico. Widmet sich seither dem Theater. Folgende Inszenierungen mit Thomas Fuhrer von Johannes Evangelium: 1988: „Passion und Auferstehung“ und 1999: „Im Anfang war das Wort“ Inszenierung „Le soleil de Vincent“ in Théâtre du Lucernaire in Paris. Das Stück wurde 1999 in der Kirche von Auvers sur Oise gespielt, wo Vincent van Gogh gestorben und begraben ist. „Konferenz der Vögel“ eine theatralische Erzählung von Jean-Claude Carrière, inspiriert durch die Dichtung „Die Sprache der Vögel“ von Farid Uddin Attar Spielleitung: Jobst Langhans mit: Claudia Bartholomeyczik, Anja Behrens, Julia Brettschneider, Ulrike Buhl, Blanca Fernandez, Jörg Fuhrmann, Irene Grubauer, Winfried Köller, Ursula Kriegel, Gefion Neudorf, Mara Peschke, Christiane Senkpiel-Hecker, Lars Teschner Freitag, 9. August, 15.00 Uhr Schreinereisaal Abschlußprojekt des Tschechow-Studienjahres 2001 / 2002 Die Premiere fand im theaterforum kreuzberg am 29. Juni statt. Eines Tages versammelten sich alle bekannten und unbekannten Vögel der Welt zu einer großen Konferenz. Als sie versammelt waren, erschien der Wiedehopf. Er war sehr ergriffen und von Hoffnung erfüllt. Und so sprach er zu den Vögeln: „Liebe Vögel. Ich verbringe meine Tage in großer Unruhe. Zwischen uns sehe ich nur Streitigkeiten und Kämpfe um ein Stückchen Territorium, für einige Getreidekörner. Das kann so nicht weitergehen. Viele Jahre lang habe ich Himmel und Erde bereist. Ich bin über unendlich weite Gebiete gereist und ich kenne viele Geheimnisse. Hört! Wir haben einen König. Wir müssen uns aufmachen, um ihn zu suchen. Sonst sind wir verloren ... Derjenige, von dem ich spreche, ist unser legitimer König. Sein Aufenthaltsort ist hinter dem Berg Câf. Sein Name ist Simorg. Er ist der wahre König der Vögel. Er ist uns nah und wir haben uns von ihm entfernt. Der Weg zu ihm ist unbekannt. Man braucht das Herz des Löwen, um ihm zu folgen. Ganz allein schaff ich das nicht. Aber es wäre eine Schande zu leben, ohne es erreicht zu haben.“ Da viele der Vögel protestieren, beginnt der Widehopf zu erzählen. In zahlreichen Gleichnissen ermuntert er die Vögel zu der langen und beschwerlichen Reise, die durch die Wüste und die sieben Täler führt – einer Reise, wie sich schließlich zeigt, zum eigenen Herzen der Vögel FARID UDDIN ATTAR, nach dessen Vorlage "Die Konferenz der Vögel" entstand, lebte im 12. Jahrhundert unserer Zeitrechnung in Neshapur im persischen. Reich. Sein Leben war schon bald von Legenden umrankt. Es wird erzählt, daß er einst einem Bettler das Almosen verweigerte. Der Bettler starb noch auf der Türschwelle und daraufhin beschloß Attar seinen Geist zu bilden und zu schreiben. Obwohl die überlieferte Anzahl seiner Werke sicher übertrieben ist bleiben noch zwölf Bücher mit fünfundvierzigtausend Versen und ein Prosatext. Attar ist der alten und starken Tradition des Sufismus verpflichtet, der sich schon früh im Islam entwickelte. Der Sufi begibt sich auf den Weg, alles zu überwinden, was ihn von Gott trennt; die Liebe zu Gott muß die Selbstsucht in ihm verdrängen, so, daß er durch absolutes Gottvertrauen im Augenblick der Ekstase oder der mystischen Entwerdung sein Ziel erreicht. Im Wunsch diesen Weg zu gehen, ihren wahren König, den Simorg, zu finden, vereinigen sich alle Vögel zu einergroßen Konferenz. Doch viele ergreift schon bald auch Furcht vor der ungewissen Suche, der langen Reise: Der Reiher.- Ist man sicher, daß es den Simorg gibt? Der Wiedehopf.- Ja. Eine seiner Federn fiel in der mitte der nacht in China auf den Boden und sein Ansehn erfüllt die ganze Welt. Diese Spur ist ein Beweis seiner Herrlichkeit. Man hat eine Zeichnung von dieser Feder gemacht. Alle Herzen tragen die Spuren dieser Zeichnung. Viele Vorwände finden die Vögel, der gefährlichen Reise zu entgehen. Der Falke: Ich der Falke ruhe mich aus auf der Hand des Königs. Mein Leben ist streng und diszipliniert, damit ich sehr präzise meine Pflicht erfüllen kann. Warum sollte ich den Simorg sehen wollen? Ich werde genug durch die Hand des Königs geehrt. Ich wünsche mir nur, daß ich mein ganzes Leben an seiner Seite verbringen kann. Der Wiedehopf. Nicht immer ist es gut, bei den Königen zu leben. Und immer wieder erwidert der Wiedehopf, den die Vögel zu ihrem Anführer wählten, ihre Einwände mit der Erzählung von Gleichnissen. Sie werden in den Ablauf der Theaterhandlung eingeflochten. Die Vögel nehmen dann eine andere Gestalt an, es entsteht ein für uns oft verwirrender Wechsel zwischen der Darstellung der Konferenz und dem Spiel der Gleichnisse. Im Verlauf der langen Debatten erzählt der Wiedehopf das Gleichnis vom selbstgerechten König, der seinen Diener mit dem Pfeil erschießt und ihm dafür selbst die Schuld gibt, die Geschichte von der Prinzessin, die sich in einen Sklaven verliebt, das Gleichnis vom Heiligen und schließlich von der Begegnung der Reisenden mit den Dieben. Und immer wieder mahnt er: De reine Vogel liebt nur seinen Käfig. Jener will nicht seinen Pfuhl oder Berg verlassen. Und jener hält sich gar für den König. Tausende von Kreaturen sind arglistig damit beschäftigt, dem Leichnam dieser Weit nachzulaufen. Und alle sagen sich: Warum sollten wir dieses stille Glück, das wir gemessen dürfen, verlassen? Was sollten wir mit unserem Herzen anfangen? Die Vögel: Aber sag uns, warum müssen wir unsere Lebensgewohnheiten aufgeben? Warum dieses Bedürfnis nach einer so schrecklichen Reise? Woher sollen wir die Kraft nehmen? Der Wiedehopf antwortet:, Wetzt eure Schnäbel. Hört auf, euch als Ameisen und Bettler zu bezichtigen. Schluckt eure Einwände hinunter. Die Liebe mag die Schwierigkeit. Sie entflammt alle Herzen. Zögert nicht! Löst euch von eurer Kindheit, tretet vor und schlagt mit euren Flügeln! Wenn alles brennen wird, werden auch wir uns verbrennen! Wir brechen auf. In der Wüste Zuerst mußten sie eine lange vermengende Wüste überqueren. Der Wind blies unaufhörlich. Bisweilen stieg ein Knarren aus dem Boden empor. Dann herrschte wieder tiefe Stille. Während der Überquerung der großen Wüste begegnen die Vögel all jenen, die sich einst auf den Weg gemacht, sich aber verirrt oder aufgegeben hatten. Sie treffen auf die Fledermaus, die nach der Sonne sucht; sie sprechen den Eremiten, der sein Leben lang an Äußerlichkeiten verhaftet blieb (erst war er versessen auf Auberginen, jetzt liebte er allein seinen langen Bart). Schließlich endet dieser beschwerliche Weg in der Begegnung mit dem Greisen, der den Tod weiß. Vor ihm legt ein Vogel nach dem anderen sein Äußeres als Vogel in einen Schleier. Es beginnt eine andere, ebenso gefahrvolle Reise, die in das eigene Innere führt. Die sieben Täler Im ersten Tal sucht man. Im zweiten brennt man aus Liebe. Das dritte Tal ist das Tal der Erkenntnis. Im vierten gehen sie bis zu dem Ort, wo es nichts mehr gibt. Doch aufgepaßt, selbst im Nichts liegt ein Geheimnis: selbst wenn alle Weiten plötzlich vernichtet würden, sollte man nicht das Vorhandensein auch nur eines einzigen Sandkornes verleugnen. Selbst wenn von keinem Lebewesen irgend eine Spur erhalten bliebe, richte deine Aufmerksamkeit auf das Geheimnis des Regentropfens. Das fünfte Tal lehrt: Wenngleich du viele Individuen siehst, gibt es nur ganz wenige. Es ist das Tal der Einheit. Im sechsten Tal lassen die Vögel ihren lntellekt zurück. So lernen sie das Staunen eines Kindes wieder. Der Weg durch das siebente Tal ist der schwierigste: Ein Wesen ist mit großer Sorgfalt aufgezogen worden. Doch der Tod macht alles zunichte. Es wird zu Straßenstaub. Und erst in diesem Augenblick lernt er tausende Geheimnisse kennen, von denen er nichts gewußt hatte. In Wahrheit ist der Weg durch die Täler ein Mysterium ein Traum. Die Vögel kommen nicht von der Stelle. Als sie dies schließlich bemerken, senken sie mit blutenden Herzen ihre Köpfe. Einige sterben. Die anderen brechen auf. Sie reisen viele Jahre, fast alle sterben unterwegs, nur wenige erreichen ihr Ziel, geschwächt, gealtert, mit verbrauchten Körpern. Der Simorg Endlich erreichen sie das ersehnte Tor zum Simorg. Nach langem Bitten wird ihnen schließlich geöffnet. Sie betrachten endlich den Simorg und sehen, daß der Simorg sie selbst sind und sie selbst der Simorg. Sie bilden in der Tat ein einziges Wesen. Noch niemand auf der Welt hat je Gleiches vernommen. Da sie nichts verstanden, fragten sie den Simorg, ohne sich der Sprache zu bedienen. Sie fragten ihn nach dem großen Geheimnis. Da sagte der Simorg zu ihnen, auch, ohne sich der Sprache zu bedienen: "Die Sonne meiner Majestät ist ein Spiegel. Derjenige, der sich darin anschaut, sieht darin seine Seele und seinen Körper. Er sieht sich darin als Ganzes. Wäret ihr dreißig oder vierzig, würdet ihr dreißig oder vierzig Vögel in diesem Spiegel sehen." Alsbald lösten sich die Vögel für ewig in dem Simorg auf. Der Schatten vereinigte sich mit der Sonne. Der Weg bleibt offen, aber es gibt keinen Führer und keinen Reisenden mehr. Das Tschechow-Studienjahr ist ein neunmonatiges Vollzeitstudium. Es richtet sich an Menschen, die bereits eine Schauspiel- oder Sprachgestalter-Ausbildung angefangen oder abgeschlossen haben und die Methode von Michael Tschechow als Ergänzung zur Ausbildung studieren wollen, oder sich intensiv auf eine pädagogische Arbeit (z. B. im Bereich Schulspiel) vorbereiten möchten und hierzu eine entsprechende künstlerische Vertiefung suchen, oder sich während einer intensiven Arbeitszeit prüfen möchten, ob der Beruf des Schauspielers für sie in Frage kommt. Fächer: Schauspielgrundlagen, schauspielerische Körpertechniken, psycho-physisches Training, Improvisation, Szenenstudium, Stimm- und Sprechtraining, Feldenkrais/ Aikido, Plastizieren. Einführung in die Pantomime, neutrale Maske, Improvisation. Compagnia Teatro Dimitri 1 Apple una clowneria musicale Idee und Regie: Musik: Dimitri Oliviero Giovannoni, Lisa Gretler Pianistin: Trompeter: Tubaspieler: Lisa Gretler Andreas Manz Bernard Stöckli Kostüme: Licht: Ausstattung: Anna Manz, Dimitri Christoph Siegenthaler Urs Mösch, Magi und Jürg Joss Freitag, 9. August, 20.30 Uhr, Grundsteinsaal Eine Produktion des Teatro Dimitri, CH-Verscio Es ist eine alte und doch immer wieder neue Geschichte: die Schlange und der Apfel... immer wieder findet Verführung statt, nicht nur bei Adam und Eva. Auch unsere Pianistin, ernsthaft der Kunst verpflichtet, wird verführt in den Apfel zu beissen. Der Teufel sitzt in diesem Falle nicht im Baum des Lebens, sondern zwei Musikerkollegen, zwei Bläsern im Nacken. Die Verführung nimmt ihren Lauf und so verwandelt sich der pflichtbewusste in den spielenden Menschen. Auch die Bläserclowns beissen in den Apfel und nach jedem Biss geschieht ein Zauber aus dem die drei verwandelt hervorgehen. Aus Frackträgern werden bunte Narren, aus gross wird klein und alles mündet in ein wildes Treiben von Zaubereien, Überraschungen aller Art und einer mitreissenden Musik, die so fröhlich ist, wie die drei Narren in ihren neuen Kleidern. Hintergründe: Fast in allen Stücken, die ich bis jetzt kreiert habe, kommen Clown-Figuren vor. Man könnte sie aber ebensogut Gaukler, Narren oder Fools nennen. Diese „Clownomanie“ sei mir verziehen, aber Clownsein ist mein Beruf, mein lebenslängliches Leitmotiv. Ich glaube nicht, dass man einem Tänzer und Choreographen Vorwürfe machen würde, wenn er immer wieder den Tanz in den Mittelpunkt seiner Stücke stellt. Inspiriert haben mich verschiedenen Dinge zum „1 apple“: Ein nonverbales Stück von S. Beckett, „Actes sans parole“, in dem das Absurd-Clowneske sehr stark zur Geltung kommt. Oder zum Beispiel nur ein Satz aus der zauberhaften Geschichte“ Das Lächeln am Fuß der Leiter“ von Henry Miller: „Der Clown ist ein handelnder Dichter“. Dann das Thema, das Jacques Lecoq seinen Schülern immer wieder aufgab: „A la recherche de son propre clown“. Nicht zuletzt auch Gegenstände, Requisiten, die eine symbolische Bedeutung haben, wie der Apfel zum Beispiel, die verbotene Frucht, die Versuchung, der Genuss, die Enttäuschung, das Verbot, Adam und Eva... Dann die Verwandlung, das Bedürfnis, sich zu verkleiden, der Wunsch, ein Anderer zu sein, als man ist, besser, unschuldiger. Auf der Suche nach dem Kind in sich selbst, nach der Erkenntnis seiner Unkenntnis. Jeder Mensch hat irgendwo in sich, versteckt, verschüttet oder blockiert, einen mehr oder weniger grossen Clown. Und ein Wunschtraum eines jeden Menschen ist es, diesen Clown irgendwann zu entdecken und zu befreien, um die Welt mit diesen Augen zu erleben. Die Compagnia Teatro Dimitri besteht nun schon über ein ¼ Jahrhundert, hat ca. 20 Stücke kreiert und auf der halben Welt gastiert. Sie besteht meistens aus ExSchülern unserer Theaterschule und hat zwischen zwei und dreizehn Komödianten engagiert. Dieses Mal sind es zwei Männer und eine Frau und ich habe versucht ihre grossen Talente auf bester Weise zur Geltung zu bringen. Hoffentlich ist es mir gelungen, mit diesem neuen Stück, dem burlesken Theater, der Komödie, der Clownerie im besten Sinne des Wortes, Ehre anzutun. Dimitri Lisa Gretler, geboren in der Schweiz. Rhythmikseminar und Klavierstudium am Konservatorium Zürich (1990-1996) Diverse Engagements und eigene Projekte als Musikerin, musikalische Leiterin und Tänzerin (u.a. Theater zur letzten Runde, compagnia Vitale, Klangkörper Schweiz, Beweggrund Compagnie Orange Sanguine). Zur Zeit Mitglied der Tanztheatergruppe „oeff oeff pruductions“ und der Compagnia Teatro Dmitri. Unterrichtet an der Jugendmusikschule der Stadt Zürich und am Konservatorium Schaffhausen. Andreas Manz, geboren in Deutschland. Begann seine Laufbahn mit der Geburt. Glückliche Kindheit. Tourt seit 15 Jahren als Komödiant durch die Welt. Bernhard Stöckli, geboren in der Schweiz. 1990-1993 Ausbildung an der Scuola Teatro Dimitri; verschiedene Enagagements und Tourneen; Gründung der Theatergruppe „Familie Schlimm“ und des „Atelier al Ponte; 1998/99 Circus Monti Oliviero Giovannoni, geboren in Orselina, Tessin. Er lernte Schlagzeug als Autodidakt und spielt in verschiedenen Rock und Jazz Orchestern. Von 1976 bis 1982 arbeitet er an der Scuola Teatro Dimitri, wo er die Tanzkurse begleitet und die Musik für Theater- und Tanzaufführungen der Schüler komponiert. Gleichzeitig arbeitet er mit verschiedenen anderen Musikern, tritt in der Schweiz und in Europa auf und nimmt an einigen Jazz-Festivals teil. Danach besucht er die Swiss Jazz School in Bern, wo er 1985 das Diplom erhält. Seit 1983 arbeitet er als Rhythmus-Lehrer an der Scuola Teatro Dimitri und entwickelt sich zum „Hauskomponisten“ für die Stücke der Compagnia Teatro Dimitri. «Was du wagen musst – du selbst zu sein» Dag Hammarskjöld Vortrag: Berthold Korner Lesung: Ursula Ostermai Musik: Nicolas Gadacz, Cello Eurythmie: Lily Grunau Freitag, 9. August, 20.30 Uhr, Terrassensaal Vortrag und Lesung zum Werk von Dag Hammarskjöld (29. 07. 1905 – 17. 09. 1961, ehemaliger UNO-Generalsekretär). "Blicke dich nicht um. Und träume nicht von der Zukunft: Sie wird dir nicht die Vergangenheit zurückgeben noch andere Glücksträume erfüllen. Deine Pflicht und deine Belohnung - dein Schicksal sind hier und jetzt." Dag Hammarskjöld Berthold Korner, freier Schauspieler aus Freiburg im Breisgau. 40 Jahre Tätigkeit am Theater, in Film und Fernsehen. Dozent für Schauspiel an der Dora Gutbrod Schule. Z.Zt. Hauptdarsteller in einem 6-teiligen Fernsehfilm. Ursula Ostermai, Studium in Heilpädagogik, Sprachgestaltung und Sprachtherapie. Langjährige künstlerische Tätigkeit, Lehrtätigkeit und sprachtherapeutische Praxis. Seit 13 Jahren Leitung und Dozentin der Dora Gutbrod Schule für Sprachkunst am Goetheanum. Die Dora Gutbrod Schule für Sprachkunst bietet eine Grundausbildung für Sprachgestaltung (3 1/2 Jahre) und ein Aufbaustudium in Sprachtherapie (1 bzw. 2 Jahre, berufsbegleitend) in Zusammenarbeit mit der Sektion für Redende und Musizierende Künste und der Medizinischen Sektion an. Compagnie Nicole et Martin «Hänsel und Gretel» Ein artistisch-musikalisches Theater für Kinder von 6 – 99 Jahren nach den Gebrüder Grimm Spiel: Regie: Musikarrangements: Kostüme: Akrobatiklehrer: Einlagen) Nicole Schranz und Martin Gubler Dominique Saner Nicole Schranz Maria Lehmann, Gabriella Julitta Szilard Szekely (Choreograph der artistischen Wir kennen alle «Hänsel und Gretel». Es geht hier nicht darum die Geschichte neu zu erfinden, sondern sie jedesmal zu erleben. Alle gehen wir den Weg von Hänsel und Gretel. Wir werden weggeführt von Zuhause in den dunklen Wald und irren umher bis wir zum Knusperhäusschen gelangen und von den feinen Lebkuchen knabbern ... Und am Ende geben wir alle zusammen der bösen Hexe einen Stoss und sie verbrennt in ihrem eigenen Ofen. Nicole und Martin laden uns ein, die Grenze zwischen Erzählenden und Zuhörenden zu vergessen. Mittwoch – Freitag, jeweils 17.15 Uhr, Zelt am Felsli, Kartenverkauf dort. «Von dem Fischer un syner Fru» Ein artistisch-musikalisches Theater für Kinder von 6 – 99 Jahren nach den Gebrüder Grimm Spiel: Endregie: Musikkompositionen: Kostüme: Akrobatik: Nicole Schranz und Martin Gubler Dominique Saner Nicole Schranz (z. T. Bearbeitung alter Volksweisen) Maria Lehmann, Szilard Szekely «Das Märchen ist alt, uralt sogar. Die Gebrüder Grimm haben es einst erzählt. Der Fischer und «syni Frau» wohnen in einer windschiefen Hütte. der Fischer bringt seine Fische nach Hause, die Frau hält die Kleider in Ordnung. Die beiden sind zufrieden und glücklich, sie haben genug zum Leben. Da, eines Tages geht dem Fische rein riesiger Fisch an die Angel. Der Fisch kann reden. Er sei ein Prinz, sagt er und er bittet um Gnade. Der Fischer wirft ihn ins Wasser zurück. Er hätte sich etwas wünschen sollen vom Prinzen, meint die Frau, als ihr der Fischer die wunderliche Geschichte erzählt. Denn, sie wollte endlich ein Haus. Der Prinz erfüllt ihr den Wunsch. und weiter geht’s mit den Forderungen. die Frau will ein Schloss. Sie wird Königin, Kaiserin und sogar Papst. Als sie zum Lieben Gott avancieren will, findet sich das Paar in der alten windschiefen Hütte wieder. Ein Märchen mit vielen aktuellen Bezügen.» (Basellandschaftliche Zeitung) Samstag, 10. August, 17.15 Uhr Sonntag, 11. August, 11.00 Uhr Zelt am Felsli, Kartenverkauf dort Figurentheater: «Die drei Männlein im Walde» Märchen der Brüder Grimm Tischmarionettenspiel für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene Puppenbühne am Goetheanum Spiel: Monika Lüthi Heiko Dienemann Walfried Mürner Sprache: Monika Lüthi Musik: John Carter Beleuchtung: Matthias Ganz Montag, 5. August, und Freitag, 9. August, 15.00 Uhr Dienstag, 6. August, 17.15 Uhr Puppentheater Felicia (Rudolf Steiner Halde II) Figurentheater Tokkel-Bühne Silvia und Christoph Bosshard-Zimmermann «Der Wolf und die sieben jungen Geisslein» Ein Grimm-Märchen, das tief in unserer Kultur verankert ist. Dieses Märchen schildert den Verlust paradiesischer Unschuld und Geborgenheit und die Auseinandersetzung mit dem Bösen spiegeln sich in diesem Schicksalsmärchen. Figurenspiel in einer offenen Bühnenlandschaft - ab 4 Jahren Montag, 5. August, 17.15 Uhr, Zelt am Felsli «Kasper rettet das Ameisenvolk» Eine Geschichte erdacht und gespielt vom Figurentheater Tokkel-Bühne mit Stabpuppen Dienstag, 6. August, 15.00 Uhr, Zelt am Felsli Kasper begegnet in dieser Geschichte dem Zwerg Putzgü und der Ameisenkönigin, diese klagt dem Kasper ihre Not. Die Hexe hat ihr Volk geraubt und sie bittet ihn um Hilfe, es wieder zurückzugewinnen. Kasper erklärt sich bereit dazu. Stabpuppenspiel ab 4 Jahren «Gawain und die hässliche Frau» Figuren, Bühnenbild: Spiel und Sprache: Christoph Bosshard-Zimmermann Silvia und Christoph Bosshard-Zimmermann Dienstag, 6. August, 20.30 Uhr, Zelt am Felsli Diese mittelalterliche Ballade ist im 13. Jahrhundert in den Sagenkreis von Artus aufgenommen worden. Sie erzählt, von unbekannter Hand geschrieben, die Geschichte von Ragnall, der Schwester des Ritters von Tarn Wathelan. König Artus begegnet dieser furchterregenden Gestalt aus der «Anderwelt» im finsteren Wald von Inglewood, wo der Ritter ihn zum Kampf herausfordert. Artus verliert den Kampf, weil dem gewaltigen Ritter verborgene Zauberkräfte zur Verfügung stehen. Artus bekommt noch eine Gelegenheit sein Königreich und Leben zu retten. in drei Tagen muss er zurückkommen und die Antwort auf die folgende Frage mitbringen: «Was ist es, was alle Frauen am sehnlichsten wünschen?» Artus kann die Lösung zu diesem Rätsel nicht selber finden. Er begegnet einer alten hässlichen Frau, die ihm die gewünschte Antwort verrät, allerdings unter der Bedingung, dass er ihr als Gegenleistung eine Bitte erfüllt. Dank der richtigen Antwort kommt Artus mit dem Leben davon. Die Ritterehre verpflichtet ihn, sein Versprechen zu halten und den Wunsch der alten Hässlichen zu erfüllen, was Artus und die Ritter der Tafelrunde in arge Verlegenheit bringt. Figurenspiel in einer offenen Bühnenlandschaft - ab 9 Jahren und Erwachsene Christoph Bosshard besuchte die Kunstgewerbeschule Basel und bildete sich zuerst zum Dekorateur aus, dann zum Bühnenbildner (1968-70) am Städtebundtheater Biel-Solothurn. Er arbeitete in diesem Beruf in Deutscvhland am „Theater in der Tonne“, Reutlingen, und in Basel an der Komödie und dem Stadttheater (1971-77). Schauspielunterricht bei Helena Kaiser-Wajdzik in Basel. Silvia Bosshard-Zimmermann übernimmt nach dem Besuch der handelsschule verschiedene Tätigkeiten am Städtebundtheater Biel-Solothurn als Regie-Assistentin, Reuqisiteurin und im Schauspiel. Schauspielunterricht bei helena Kaiser-Wajzik (1972-77) 1978 Gründung zusammen mit Christoph Bosshard des Figurentheaters „Tokkel-Bühne“ Teatrino Dognifiaba di Vicenza «Vassilissa» Transparentschattenspiel in deutscher Sprache von und mit Silvia Brunello (Erzählerin), Christiane Vermot-Gaud und Greta Maultauro (Spielerinnen), Giuseppe Chilese (Musiker) Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren Dauer: 50 min. Mittwoch, 7. August und Donnerstag, 8. August, jew. 15.00 Uhr, Nordsaal Donnerstag, 8. August, 17.15 Uhr, Nordsaal Die Figurenbühne aus Vicenza (Italien) erzählt die russische Geschichte eines kleinen Mädchens, das unter der Bosheit der Stiefmutter und Halbschwester zu leiden hat. Auf der Flucht in den Wald tritt sie auf die schreckliche Baba Jaga, wird aber von einer Puppe, dem letzten Geschenk ihrer leibhaftigen Mutter, geschützt. So kann sie mit neuer Kraft und einem Licht nach Hause zurückkehren, welche Gerechtigkeit für das erlittene Unrecht eintreten lassen.