Akademische Förderprogramme im Bereich der Kanadastudien und

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Akademische Förderprogramme im Bereich der Kanadastudien und darüber
hinausgehend (Stand per Dezember 2008)
Abkürzungen und Begriffserklärungen:
DFAIT /
Department of Foreign Affairs and International Trade
MAECI Ministère des Affaires étrangères et du Commerce international
Die im DFAIT / MAECI für akademische Beziehungen zuständige Abteilung
(International Education and Youth Division / Direction de l'éducation
internationale et de la jeunesse) legt die allgemeinen Richtlinien für die
akademischen Förderprogramme der Regierung fest
www.international.gc.ca/studies-etudes/index.aspx
ICCS / CIEC International Council for Canadian Studies / Conseil international d’études
canadiennes
Eine gemeinnützige Dachorganisation von mittlerweile 21 nationalen und
multinationalen sowie 6 assoziierten Mitgliedsgesellschaften in 39 Ländern, die
sich der Förderung der Kanadistik durch Lehre, Forschung und Publikationen
widmen. Der ICCS / CIEC fungiert auch als Koordinator und Verwaltungsorgan
für diverse Förderprogramme der Regierung. Gegründet 1981, beheimatet in
Ottawa.
www.iccs-ciec.ca
GKS
Gesellschaft für Kanada-Studien in deutschsprachigen Ländern e.V.
Beteht seit 1980 und ist Gründungsmitglied des ICCS / CIEC. Die GKS umfasst
derzeit ca. 640 Mitglieder. Sie koordiniert schwerpunktmäßig die
kanadabezogenen wissenschaftlichen Aktivitäten in Deutschland, Österreich
und der Schweiz.
www.kanada-studien.com
ZKS
Zentrum für Kanada-Studien
In Österreich gibt es drei ZKS, und zwar an den Universitäten Innsbruck, Wien
und Graz (in der Reihenfolge ihrer Gründung, 1997, 1998, 1999).
www.canada.uibk.ac.at
www.univie.ac.at/Anglistik/Canada_Centre/CanCent1.htm
http://www-gewi.uni-graz.at/staff/ertler/HomepageKanada/kanadadeutsch.htm
Überblick über Förderprogramme, Preise und Auszeichnungen für Einzelpersonen und für
Institutionen:
Für Inhalte mit Kanada-Bezug gibt es diverse Förderprogramme, Preise und Auszeichnungen
seitens der oben genannten und einiger weiterer Stellen, die sich zum Teil an Einzelpersonen
(sowohl an Studierende als auch an wissenschaftliche MitarbeiterInnen im Bereich der Lehre,
Forschung und Publikationstätigkeit) und zum Teil an Institutionen richten.
Die traditionellen kanadistischen Förderprogramme von DFAIT / MAECI gibt es seit circa 30
Jahren. Daher wurden verschiedene Angebote 2007/2008 unter dem Motto “Kanada
verstehen / Understanding Canada / Comprendre le Canada” überarbeitet und neu
ausgerichtet. Der große Vorteil dieser Neuorientierung liegt darin, dass die multidisziplinäre
Ausrichtung, die Einbindung von Themenbereichen auch außerhalb der klassischen
kanadistischen Disziplinen und die Einbindung der Öffentlichkeit und der Medien noch weiter
verstärkt werden und auch Universitäten, die kein eigenes Zentrum für Kanadastudien haben,
sowie außeruniversitäre Stellen (Think Tanks, NGOs und dergleichen) Zugang zu
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verschiedenen Förderprogrammen erhalten.
Die Kriterien zur Erhöhung der Erfolgschancen von Einreichungen beinhalten selbstverständlich unter Wahrung der akademischen Freiheit - eine Ausrichtung auf bzw.
Einbeziehung von Themen, die vom kanadischen Außenministerium als Prioritäten angesehen
werden und auch in die strategischen Zielsetzungen der zuständigen Botschaft passen. Diese
sind in unserem Fall in groben Umrissen wie folgt:
-
Frieden und Sicherheit
multilaterale Kooperation (über UNO, OSZE, NATO, Frankophonie)
die nordamerikanische Partnerschaft (inkl. wichtiger Themen betreffend die
Beziehungen Kanada-USA)
wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand
Demokratie, rechtsstaatliche Regeln, Menschenrechte (inkl gute Staatsführung/good
governance, Föderalismus)
Umgang mit der Diversität (Multikulturalismus, Integration, Ureinwohner, die
Frankophonie in Kanada)
Umwelt (nachhaltige Entwicklung u.ä.)
Diese Prioritätsvorgaben schließen natürlich keine der anderen Themen aus, die ein
umfangreicheres Wissen über Kanada, seine Werte und seine Kultur anstreben, insbesondere
gilt das auch für Aktivitäten, die auf Jugendmobilität und generell auf verstärkten Austausch
und auf Kooperationen ausgerichtet sind.
Die voraussichtliche Öffentlichkeitswirkung (geplante Teilnehmerschaft, Einbindung von
wichtigen Gesprächspartnern, mediale Sichtbarkeit von Veranstaltungen) wird ebenfalls in die
Bewertung miteinbezogen, sowie auch Anstrengungen, zusätzliche Sponsoren zu finden. Das
Kernkriterium bei der Erstbewertung (durch “peer committees” also bestehend aus
AkademikerInnen) bleibt weiterhin die akademische Qualität der Einreichung.
Programme für Institutionen, die Projekte mit Kanada-Bezug durchführen:
•
Assistance Program for Canadian Studies Associations / Programme d'aide aux
associations d'études canadiennes (gilt in unserem Fall für die GKS)
•
Program Development Grant / Programme d'aide au développement des études
canadiennes (kann von ZKS aber auch von anderen Institutionen beantragt werden)
•
Canada Conference Grant Program / Programme de conférences sur le Canada (kann
von ZKS aber auch von anderen Konferenzveranstaltern beantragt werden, um
kanadische ExpertInnen einzuladen; gewährt Konferenzprojekten zu relevanten
Themen Zuschüsse bis CAD 20,000 (plus CAD 5,000 für besonders aktive
Einbeziehung von graduate students; Einreichfristen: 1. Juni, 1. Dezember.
•
Student Mobility Support Program / Programme d'appui la mobilité étudiante (für
Austausch, Studienreisen, Praktika usw.). Zuschüsse bis CAD 10,000, Einreichfrist: 1.
Februar.
•
University Library Support Program / Programme de soutien aux biblioth ques
universitaires (für Canadiana-Ankäufe z.B. auf der Basis von sogenannten “matching
grants”), bis zu CAD 2,500 pro Antrag entsprechend dem von der beantragenden Stelle
beigestellten Betrag.
•
Book Display Program / Programme de présentation de livres (zum Thema einer
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Konferenz können kanadische Publikationen im Wert bis zu CAD 1,000 angekauft
werden, die dann in der Bibliothek der veranstaltenden Institution verbleiben dürfen).
In Zusammenarbeit mit der Botschaft:
•
Canadian Leadership Program / Programme de leadership canadien (Unterstützung
der Teilname von kanadischen ExpertInnen in internationalen Foren, ein
Zusammenhang mit internationalen Bildungsaktivitäten ist hier von Vorteil),
Förderbetrag bis zu CAD 7,500, Einreichfristen: 1. Februar, 1. Juli.
•
Fund for Innovative Strategic Projects / Fonds pour les projets stratégiques novateurs
(Entwicklung von speziellen, strategisch interessanten Projekten in Kooperation mit der
Botschaft), Förderbetrag bis zu CAD 8,000, Einreichfristen: 1. Juni, 1. November.
Die Unterstützung für einzelne KanadistInnen im “Understanding Canada / Comprendre le
Canada" Programm umfassen folgende Angebote:
•
Faculty Enrichment Program / Bourses de complément de spécialisation (kurzfristige
Aufenthalte in Kanada zur Vorbereitung von Lehrveranstaltungen),
•
Faculty Research Program / Bourses de recherche en études canadiennes (kurzfristige
Forschungsaufenthalte für den Zweck von Recherchen für Publikationen),
•
Doctoral Student Research Award / Bourses de recherche de doctorat
•
International Research Linkages / Réseaux internationaux de recherche für
Forschungsteams
•
Canada-Europe Award in Canadian Studies / Bourses Canada-Europe en études
canadiennes.
Alle diese Programme finden Sie unter www.international.gc.ca/studies-etudes/index.aspx und
auch unter www.iccs-ciec.ca, wo weitere Förderungen, Preise und Auszeichnungen angeboten
werden:
•
Graduate Student Scholarships / Bourses de rédaction de th se
•
Postdoctoral Fellowships in Canadian Studies / Bourses postdoctorales en études
canadiennes
•
Publishing Fund / Fonds d'aide l'édition
•
Governor General’s International Award in Canadian Studies / Le Prix international du
Gouverneur Général en études canadiennes
•
Pierre Savard Awards / Prix Pierre Savard
•
Best Doctoral Thesis in Canadian Studies / Meilleure th se de doctorat en études
canadiennes
•
Certificates of Merit / Certificats de mérite du CIEC
Auf der Internetseite der für Österreich zuständigen Gesellschaft für Kanada-Studien, GKS,
www.kanada-studien.com , finden Sie Informationen zu den oben genannten Programmen und
zu einer ganzen Reihe von weiteren Förder- und Stipendienprogrammen, die teilweise auf
bestimmte Forschungsbereiche beschränkt sind:
•
GKS Förderpreise für den wissenschaftlichen Nachwuchs
•
Prix d'Excellence du Gouvernement du Québec für Arbeiten im Bereich der
Québec-Studien
•
Jürgen Saße-Förderpreis für Arbeiten mit Bezug auf die “First Nations” Kanadas
•
Thla Theet Förderpreis für Arbeiten zu den indigenen Kulturen der Westküste Kanadas
•
Jubiläumspreis 2009 anlässlich des 30-jährigen Bestehens der GKS
•
Sonderpreis 2009 der Stiftung für Kanada-Studien
•
Förderpreise der Stiftung für Kanada-Studien (Promotionsstipendien,
Post-Doc-Stipendien)
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•
•
Druckkostenzuschüsse, Reisekostenzuschüsse, Tagungsunterstützungen
weitere Fördermöglichkeiten, die teilweise auf bestimmte Zeit befristet angeboten
werden:: Gaston Miron-Stipendium. Pierre und Yolande Perrault Preis, Bourse
Jean-Cléo Godin, Cérium Awards
Weiters gibt es vom ZKS Innsbruck jährliche Kanada-Preise (den Preis für den
wissenschaftlichen Nachwuchs und den Preis der Austrian Airlines Group) sowie
Projektförderungen für Studierende der Universität Innsbruck.
Die Österreichisch-Kanadische Gesellschaft (www.austria-kanada.com) vergibt seit 2006
jährlich einen “Scientific Award” für Arbeiten aus den Bereichen Recht und Wirtschaft,
Politikwissenschaft und Soziologie, Literatur- und Sprachwissenschaft,
Geschichtswissenschaften und Geographie .
Es gibt natürlich auch Angebote, die nicht an Kanadastudienfächer gebunden sind:
Die zentrale österreichische Stipendiendatenbank des Österreichischen Austauschdienstes
(ÖAD) gibt unter www.grants.at Informationen zur Finanzierung von Studien im Ausland und
zur Förderung von Forschungstätigkeiten.
Bei der Bewerbung um einen Studienplatz an kanadischen Universitäten kann es sich
ebenfalls lohnen, sich bei der Zieluniversität zu erkundigen, ob es irgendwelche finanziellen
Erleichterungen gibt, etwa spezielle Begabtenförderungen.
Spezielle Programme gibt es auch von Stiftungen, etwa der Jeanne Sauvé Stiftung, die seit
2002 jährlich Stipendien für junge Menschen unter 30 vergibt, die ihre Qualitäten als
Nachwuchsführungskräfte ausbauen wollen: www.sauvescholars.org .
Weiters sollten die Möglichkeiten beachtet werden, die sich aus Universitätspartnerschaften
ergeben (eine aktuelle Aufstellung kann man am Centre International Universitaire, www.ciu.at
bekommen) bzw. empfiehlt es sich, an der jeweiligen eigenen Universität im Büro für
Internationales Erkundigungen über bestehende Austauschprogramme für Studierende
und/oder Lehrende einzuholen). Dasselbe gilt für Kanada-EU Programme, die jeweils für
bestimmte Laufzeiten in den Bereichen Jugendmobilität, Wissenschaft & Technologie usw.
abgeschlossen werden.
Für spezielle wissenschaftlich-technische Bereiche empfiehlt es sich, auf den Internet
Seiten einschlägiger kanadischer Institutionen nachzusehen, die von Fall zu Fall
postdoktorale Forschungsaufenthalte anbieten: www.nserc.ca bzw. www.crsng.ca
für den Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada / Conseil de
recherches en sciences naturelles et en génie du Canada, www.nrc-cnrc.gc.ca für den
National Research Council of Canada / Conseil national de recherches du Canada,
www.mcc.ca für den Medical Council of Canada / Conseil de recherches médicales du
Canada.
Jugendprogramme auf multilateraler Basis gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. So zählen
Kanada und Österreich zu den Mitgliedsstaaten von AIESEC www.aiesec.org , der weltweit
größten Studentenorganisation, und von IAESTE www.iaeste.com , spezialisiert auf die
Vermittlung von Auslandspraktika für TechnikstudentInnen.
Zusätzlich wurden in den letzten Jahren auch einige bilaterale Programme vereinbart. Für
letztere Programme empfiehlt sich ein Blick auf die Internetseite der Botschaft, www.kanada.at
(unter Visa und Einwanderung), wo Informationen zur Vereinbarung über die
unternehmensinterne und bei Partnerunternehmen durchgeführte Ausbildung sowie den
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Austausch von jungen Arbeitskräften in den Branchen Tourismus, Landwirtschaft und
Forstwirtschaft enthalten sind und auch erklärt wird, wie man unter dem Student Work Abroad
Program (SWAP) zu einer offenen Arbeitsbewilligung für bis zu 12 Monate kommt. Das
Mindestalter für die Teilnahme an den bilateralen kanadisch-österreichischen
Jugendprogrammen ist 18 Jahre.
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