Anschreiben an alle Faustballvereine

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FACHGEBIET FAUSTBALL
Vorsitzender
An
die Faustballer in Schwaben
Dr. Herwig Oberkersch
Hornissenweg 68
70439 Stuttgart
Tel. : 0711 / 802403
Fax : 0711 / 80014 97
mobil : 0177 3022454
Mail : [email protected]
Stuttgart , 3. 01. 2012
Liebe Faustballfreunde!
Die Jahreswende liegt nun hinter uns und ich möchte mit Euch zusammen blicken: Kurz rückblickend auf
das vergangene Jahr und dann ausblickend auf dieses Faustballjahr 2012 – aus der Sicht des Landesfachausschusses.
Sportlich waren wir schwäbischen Faustballer 2011 sehr erfolgreich: Sowohl im Aktivenbereich bei Frauen und Männern, als auch in der Jugend. Und auch unsere älteren Faustballer haben gezeigt, dass
„Faustball toll“ ist. Ich brauche hier die Titel und Erfolge, die errungen wurden, nicht nochmals erwähnen,
denn Ihr kennt sie ja. Aber ich möchte doch feststellen, wie sehr uns alle diese Erfolge gefreut haben,
und wie stolz wir sind, wenn nun am 8.1. bei der Sportlerehrung des STB die Faustballer – obgleich nicht
olympisch – das Bild der Erfolgreichen „quantitativ und qualitativ“ beherrschen werden!
In diesem Stolz sind wir uns bewusst, dass die Hauptarbeit, die getan werden mußte, um solches zu
erreichen in den Vereinen getan wurde und getan wird!
Ganz besonders freue ich persönlich mich über unsere STB-Faustball-Jugend!! Was unsere Mädels und
Jungs da im letzten Jahr gezeigt und erreicht haben ist geeignet, als herausragend unter allen Landesverbänden bezeichnet zu werden!
Hier gilt mein herzlichstes Lob den Vereinen, die diese Jugendarbeit leisten, ihren Betreuern und Trainern. Dabei möchte ich aber auch unseren Auswahltrainern und meinen verantwortlichen Kameraden im
Landesfachausschuss meinen – und sicher auch unseren – herzlichsten Dank ausdrücken!!
Wir haben seitens des Landesfachausschusses ja die Jugendarbeit als ein Schwerpunktgebiet unserer
Arbeit definiert und werden hier gezielt weiterarbeiten. Dabei gibt es Manches, was wir von uns aus „pushen“ können – Beispiel: Zeltlager oder bw-Schulmeisterschaften – aber insgesamt werden wir nur erfolgreich sein, wenn wir alle, Vereine innerhalb ihres Vereins und Vereine untereinander, auch Mitgliedsvereine und Verbandsorganisation gemeinsam, Ziele definieren und konsequent weiterverfolgen!
Nun hat natürlich jedes Ding seine zwei Seiten und wo Licht ist …
Sorgen bereiten sollte uns nach wie vor, die „Entwicklung der Zahlen“: Wir werden stetig etwas weniger
Faustballer, im Ligabetrieb „waren auch schon mehr Mannschaften am Start“, die Mädchen und Frauen
stellen im Sport ganz allgemein einen immer größeren Prozentsatz – aber nicht im Faustball …
Zwar sind wir „wieder Weltmeister“, aber der „Unterbau“ für den Spitzensport sollte eigentlich wachsen
und nicht schrumpfen.
Ich habe Vieles gehört im letzten Jahr, dass da hieß „wie machen wir den Spitzenfaustball noch attraktiver“, oder „wie bringen wir den Faustball vermehrt in die Medien“ und ähnliches mehr.
Liebe Freunde, da ist sicher manches dran und wir müssen hier mehr tun, Neues verstärkt in Angriff
nehmen und ich denke auch, es kann uns auch gelingen.
Aber zwei kurze Anmerkungen möchte ich hier doch zu bedenken geben: Zum einen, wir müssen es
selbst tun und das sollte eigentlich für jeden Faustballer ganz originär gelten. Allzu oft höre ich da, was
„man“ tun sollte! Wir brauchen mehr von den tollen Mädels und Jungs, die sich „vor Ort“ und ganz „handfest“ für den Faustball und die Faustballer in ihrer allernächsten Umgebung einsetzen! Bei allzu vielen
Aufgaben, für die es jemand zu finden gilt, der diese auch erledigt, heißt es „Das macht doch die oder
der“, dabei übersehend, dass es allzu oft dieselben sind, denen „man“ immer noch Neues aufbürden und
abverlangen will!
Drum: „Personalentwicklungspolitik“ ist ein großes Wort, unter dem sich nicht jedermann was ganz Konkretes vorstellen kann. Aber: Schaut Euch um, Ihr Faustballfunktionäre in Eurem Umfeld, wen man gewinnen kann für eine ehrenamtliche Aufgabe, dafür gewinnen kann, mehr zu tun, als nur zu „konsumieren“. Und vor allem, lasst es nicht nur beim Umschauen, sondern geht hartnäckig und motivierend auf
die Leute zu. Und erst wenn wir alle „Ämter“ besetzt und dann auch noch mit einem Stellvertreter versehen haben, dann darf man da mal kurz innehalten zum „Verschnaufen“.
Zum Zweiten verfestigt sich bei mir zunehmend der Eindruck, dass wir sehr aufpassen müssen, dass wir
den Fokus nicht fast ausschließlich auf den Spitzensport richten. Wie gesagt: Der ist sehr wichtig und wir
müssen alles nur Mögliche für ihn, seine Förderung und „Vermarktung“ tun.
Aber ich glaube nach meinen Erfahrungen nicht, dass wenn nur überall der „tolle Spitzensport“ präsent
ist, dass dann auch die neuen Faustballer „nur so strömen“. Da müssten wir schon einen sehr, sehr langen Atem haben!
Besinnen wir uns doch darauf, was für uns alle „den Faustball ausmacht“. Die Nuancen liegen hier sicherlich individuell ganz unterschiedlich, aber eines gilt wohl für uns alle als ganz wichtig und wertvoll:
Unsere tolle und familiäre Faustballgemeinschaft, die geprägt ist von Kameradschaftlichkeit, Spiel- und
Lebensfreude im besten Sinnen, die völlig problemlos weit über die Vereinsgrenzen hinausreicht (bis
international) und uns allen in unserem Sport auch eine sozialen Raum bietet, den ich nicht missen
möchte! Und mit diesem Pfund sollten wir wuchern! Auch bei der Gewinnung von Jugendlichen und Älteren, bei den Eltern von Kindern, bei all denen, die nach „ihrem Sport“ noch suchen. Und das sind wahrlich viele!! Wir – „der Faustball - bietet mehr als eine tolle Sportart für Jung und Alt! Wir bieten eine lebendige soziale Heimat, einen Freundes- und Erlebniskreis, den kaum eine andere Sportart bieten kann!
Also, denke ich, wir müssen gerade im Freizeit und Freizeitfaustballbereich wieder mehr tun. Leute
kommen kaum zu uns, weil sie im Fernsehen Faustball gesehen haben, sondern weil sie aus „der Nachbarschaft heraus (und das sind wir!) angesprochen und animiert werden. (Denken wir nur an unsere vielen ganzen „Faustballfamilien“) Und wenn wir dann ein umfangreiches und attraktives „Programm“ bieten
…
Auf dem aufbauend ergeben sich für uns im Landesfachausschuss zwanglos eine ganz Reihe von Aufgaben und Vorhaben, über die ich Euch – an dieser Stelle kurz - berichten möchte:
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Personalentwicklung: Hier haben wir am Beispiel unseres Staffelleiterteams gesehen, wo wir eigentlich stehen. Wir brauchen dringend mehr Kameraden, die diese Tätigkeit für uns alle in ihre
Hände und Verantwortung nehmen wollen! Wir haben deshalb unter anderen Maßnahmen auch
eine umfassende Aufgaben- und Arbeitsbeschreibung den „Staffellleiter-Leitfaden“ geschaffen
(ist zurzeit im Stadium der Einstellung ins Internet). Er soll bei der Rekrutierung von neuen Staffelleitern helfen und zu einer Optimierung der Arbeit der Staffelleiter verhelfen. Dabei sind wir uns
aber im Klaren, dass damit natürlich noch kein neuer Staffelleiter „generiert“ ist, aber das soll ja
auch nur eine Maßnahme aus einem ganzen Bündel von solchen aufzeigen. Und: Die Situation
bei den Staffelleitern ist ja nur ein Beispiel für unsere „personelle“ Gesamtsituation!
Freizeitfaustball: Ein wesentlicher Teil des Freizeitfaustballs sind unsere Gauligen und gauorganisierten Turniere. Für diesen Bereich sind ja neben Euch die Turngaue und insbesondere unsere Gaufachwarte verantwortlich. Wir im „Wettkampfbereich“, für den wir im Landesfachausschuss
des STB zuständig sind, haben da bisher keinen oder kaum einen Einflussbereich. Letztlich geht
es aber natürlich um unseren gemeinsamen Sport und unsere eine Faustballgemeinschaft. Also
werde ich in diesem Jahr verstärkt das Gespräch mit unseren Turngauen suchen, mit konkreten
Vorschlägen, wie wir gemeinsam diesen Faustballbereich effektiver gestalten können.
Jugend: Hier ist für mich klar vorgezeichnet, wo wir als Landesverband aktiv sein müssen. Einmal
wollen wir das Thema „Zeltlager“ und „BadenWürttembergische Schulmeisterschaften“ konse-
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quent ausbauen. Die bisherigen Ansätze sind ja sehr erfolgreich und damit viel versprechend.
Ebenso wichtig wird es sein, die nationalen und internationalen events im sportlichen Bereich für
unsere Kinder und Jugendlichen noch attraktiver zu machen. „Wo man sich trifft, da kann man
neue Freunde finden“, das sollte hier das Motto sein, dem diese events konkret zuarbeiten.
Ein wichtiger Bereich, der praktisch mit allen den bisher genannten zu tun hat, ist der Bereich
„Schule und Faustball“. Ich nenne hier nur das Stichwort „Kooperation Verein - Schule“. Hier gibt
es Formen, die ausgebaut werden sollten, denken wir an die „Ballsportgruppe“, die „FaustballAG“, und ähnliches. Doch auch völlig Neues kann hier Fragen an uns stellen, die wir frühzeitig
und mit einem klaren Konzept der Umsetzung beantworten müssen. Ich denke dabei an das
Thema „Verein bzw. Übungsleiter in der Ganztagesschule“, „Kooperation Faustball mit anderen
öffentlichen Institutionen“, und ähnliches. Wir werden uns auch damit in diesem Jahr eingehend
beschäftigen müssen.
Wichtig war für uns auch, in dem abgelaufenen Jahr, unser „standing“, also unseren Ruf und unser Ansehen, aus dem Respekt und Anerkennung resultieren, im STB, bei Präsidium, Hauptausschuss, Bereichsvorstand und nicht zuletzt bei der Geschäftsstelle weiter zu verbessern. Hier
glaube ich, dass wir hier „auf einem guten Weg“ waren und dass wir als kompetenter, zielorientierter und teamfähiger Partner zunehmend wahrgenommen werden. Ebenso dürfen wir unsere
Stellung innerhalb der DFBL und der anderen Landesverbände einschätzen. Beides sollte aber
nicht in erster Linie unserer Eitelkeit gut tun, sondern vielmehr eine an vielen konkreten Beispielen demonstrierbare win-win-Situation ergeben.
Und nun nur noch ein Punkt: Die diesjährige Landesfachtagung wird im März stattfinden. Datum:
wahrscheinlich der Sonntag, 18.3. Also bitte den Termin schon mal vormerken. Tagungsort ist
noch nicht festgelegt zwischen den Alternativen Denkendorf und Stammheim. Eine offizielle Einladung hierzu geht bis Ende Januar Euch allen zu. Ich denke, dieses Treffen ist für uns das wichtigste Forum, auf dem wir uns konkret über so viele Aspekte der Organisation unseres Sports
austauschen können und fundierte Beschlüsse für die Zukunft fassen werden. Wer von Euch bei
der Tagung 2011 dabei war, wird dies wohl unterstreichen. Daneben ist es auch für uns – und so
habe ich es erlebt – eine Freude, „alte Kameraden und Haudegen“ (auch wenn sie ganz jung
sind!!) wieder zu sehen!
Das waren nur einige wenige Punkte von all dem was in diesem Jahr auf uns zukommt und was wir in
Angriff nehmen wollen. Viel mehr gibt es dann an konkreten Einzelheiten zu berichten, dafür ist hier nicht
der Platz. Aber ich möchte Euch in diesem Zusammenhang nochmals auf zwei Dinge hinweisen:
1. „Was geht eigentlich im Einzelnen zu all diesen und anderen Themen mehr in unserem Landesverband ab?“ – Schaut hier doch bitte immer wieder mal auf unsere faustballsite auf der STBhomepage (www.stb.de). Hier findet Ihr z. B. auch alle Protokolle der Landesfachausschusssitzungen. Und da geht es ja nun wahrlich ans „Eingemachte“.
2. Die Landesfachtagung ist für uns Faustballer das wichtigste Gremium im schwäbischen Faustball
und die Gelegenheit, sich eingehend zu informieren und seinen Beitrag für die Fortentwicklung
des Faustballs zu leisten. Wir haben, was die Teilnehmerzahl anbelangt, ein in Deutschland wohl
herausragendes Ergebnis in 2011 erzielt. Aber in diesem Jahr wollen wir das toppen: Aus jedem
Verein ein Vertreter, das wäre mein Traum! Nicht machbar?
Wie heißt es bei uns unmittelbar vor dem Spiel: „Gut Sport!“ Ich rufe Euch, liebe Faustballkameraden zu
„Für den Faustball!“ Wir werden dies jeder an seinem Platz und alle gemeinsam tun. Dann, so glaube
ich, sind wir, wenn wir an weitere Erfolge glauben, keine „unverbesserlichen“, sondern realistische Optimisten.
Es grüßt Euch herzlich
Euer Herwig Oberkersch
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