Moderationstechnik

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Inhaltsverzeichnis
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1. Moderationstechnik zur Lösung komplexer Aufgaben
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2. Was ist Moderation?
2.1 Ziele definieren
2.2 Teammitarbeiter auswählen
2.3 Technik, Raum und Material bereitstellen
2.4 Planungsablauf organisieren
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3. Ablauf einer Moderationsveranstaltung
3.1 Aufwärmphase gestalten
3.2 Moderationstechnik erläutern
3.3 Sachproblem darstellen
3.4 Erste Ideen sammeln
3.5 Ideen bewerten
3.6 Teilprobleme bilden
3.7 Kleingruppen bilden
3.8 Regeln der Kleingruppenarbeit festlegen
3.9 Kleingruppen-Ergebnisse präsentieren
12
12
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15
16
18
20
20
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4. Dramaturgie einer Moderationsveranstaltung
23
5. Moderierte Routinebesprechungen
5.1 Vorbereitung einer Besprechung
5.2 Verhalten bei einer Besprechung
5.3 Ablauf einer Besprechung
26
27
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31
6. Techniken der Ideensammlung
6.1 Kärtchenabfrage
6.2 Brainstorming
6.3 Zuruffrage
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7. Spielregeln für Teamarbeit
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8. Fragetechniken
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9. Aufgaben des Moderators
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10. Visualisierungselemente
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11. Präsentationsregeln
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12. Maßnahmenkatalog und Meinungsbild
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13. Abschluss einer Moderationsveranstaltung
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14. Weiterführende Literatur
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1. Moderationstechnik zur Lösung komplexer Aufgaben
Produktionsstätten, Büros und Verwaltung wurden und werden in immer stärkerem Maße
rationalisiert, modernisiert und den Bedürfnissen der arbeitenden Menschen angepasst. Der
Einzug der Mikroelektronik in alle Bereiche eines Betriebes führt dazu, dass eine immer stärkere
Vernetzung der Arbeitsabläufe und der Arbeitsorganisation einsetzt, die sehr komplexe
Problemstellungen hervorruft. Es ist kaum möglich, dass ein Planer ein Detailproblem löst, ohne
dass dadurch neue Probleme an den Schnittstellen zu anderen Bereichen entstehen. Die
Gesamtschau wird immer dringlicher. Dabei ergeben sich in der Praxis jedoch erhebliche
Probleme, wenn verschiedene Abteilungen und verschiedene Fachleute miteinander zu
gemeinsamen Lösungen finden müssen und dies in möglichst kurzer Zeit.
Organisatoren, Planer, Projektleiter und Manager benötigen diese Technik wie einen
Werkzeugkasten, wenn das Unternehmen Wettbewerbsvorteile durch Zusammenfassung der
eigenen Ressourcen und der Kenntnisse der Mitarbeiter gewinnen will. Die Moderationstechnik
stützt und entwickelt die latenten Kreativitätspotentiale der Mitarbeiter. Gerade umfassende
Rationalisierungs- und Organisationsmaßnahmen sind nur möglich, wenn die Einbeziehung aller
verantwortlichen Abteilungen bereits im Planungsprozess einsetzt.
Herkömmliche Techniken wie unstrukturierte Besprechungen, Fachgespräche, schriftliche
Abstimmungsprozesse, Einsatz von Planungsabteilungen und ähnliches versagen immer dann,
wenn der Zeitfaktor eine große Rolle spielt und wenn der Sachverstand der einzelnen Fachleute
unmittelbar zur Projektlösung zusammengefasst werden muss. Hier setzt die
Moderationsmethode als die Methode ein, die es ermöglicht, in kürzester Zeit konkrete
Problemlösungen gemeinsam zu erarbeiten. Auch konventionelle Routinebesprechungen lassen
sich damit entscheidend verbessern.
Die Moderationstechnik verfolgt als generelles Ziel, Planungsprozesse gemeinsam durch mehrere
Mitarbeiter gestalten zu lassen und gleichzeitig die Gedanken und Abläufe zu visualisieren. Damit
wird es möglich, dass zu jedem Zeitpunkt Interessierte über den Stand der Planung informiert
werden und mit Hilfe bestimmter Techniken und Vorgehensweisen ihre Meinung kundtun können.
Dies bedeutet, dass praktisch eine "offene Planung" möglich ist, bei der sich jeder Fachmann
oder jede interessierte Abteilung mit einbeziehen lässt.
Kriterien für die Einsatzmöglichkeit einer Moderation sind demnach:
- Das Fachwissen mehrerer Mitarbeiter ist erforderlich
- Die Problemstellung ist äußerst komplex und umfasst mehrere Arbeitsbereiche
- Es existieren unterschiedliche Meinungen unterschiedlicher Fachleute
- Die Mitwirkung an der Planung von verschiedenen Mitarbeitern ist unbedingt erforderlich
- Der Planungsprozess muss sichtbar und offen dargelegt sein
- Verschiedene Alternativen und Lösungsansätze sind erwünscht
- Die Lösungsansätze sollen in kürzester Zeit konzentriert erarbeitet werden
- Das Gesamtproblem ist nicht durch Rechenvorgänge, durch Konstruktion, durch einfaches
Sammeln von Fakten oder ähnliche eindimensionale Vorgehensweisen lösbar.
- Besprechungen sollen effizienter und zeitsparender ablaufen
Liegen ein oder mehrere der oben genannten Merkmale vor, empfiehlt es sich, den Einsatz der
Moderation vorzusehen.
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2. Was ist Moderation?
Die Moderationsmethode ist keine wissenschaftliche oder in sich geschlossene Methode,
vielmehr versucht sie, mit geeigneten Instrumentarien und Vorgehensweisen die Kommunikation
verschiedener Personen auf ein gemeinsames Ziel hin auszurichten. Alle diesem Ziel dienenden
Verfahren und Regeln können innerhalb der Moderationsmethode eingebaut werden, so dass
auch die Erfahrungen bereits vorhandener praktikabler Methoden eingebracht werden können.
Maßgebend für die Durchführung einer moderierten Veranstaltung ist weniger theoretisches
Wissen als vielmehr praktische Erfahrung und insbesondere Geschick im Umgang mit Menschen.
Die im folgenden dargestellten Hilfsmittel können nicht für sich allein zum Erfolg führen, sondern
immer nur ihr Zusammenwirken, das sich ganz entscheidend nach der Problemstellung
ausrichtet.
Die Moderation enthält eine methodische Ebene und eine Erlebnisebene. Während die
methodische Ebene Werkzeuge und Instrumentarien zur Verfügung stellt, mit deren Hilfe
Kommunikationsprozesse gestaltet werden können, besteht die Erlebnisebene in der Regel aus
gruppendynamischen Prozessen, deren Steuerung situationsbezogen erfolgen muss. Hierzu
gehört auch die Erfahrungswelt der Teilnehmer, die sich mit zunehmender Häufigkeit der
Teilnahme an moderierten Sitzungen oder Besprechungen immer positiver auf das Endergebnis
auswirkt. Konkret bedeutet dies, dass vom Moderator die Methoden und Instrumentarien der
Gruppe angeboten werden müssen, die Mitglieder der Gruppe müssen diese Methoden
akzeptieren und gleichzeitig sich selbst als Persönlichkeit in das Team einbringen. Rein
hierarchisch veranlagte Mitarbeiter mit starken autoritären Zügen haben deshalb in einer
Moderationsgruppe außerordentliche Schwierigkeiten und sind in der Regel eher geneigt, aus
dem Gruppenprozess auszuscheiden als ihr Verhalten zu ändern. Umgekehrt können autoritär
veranlagte Moderatoren eine Gruppe nur schwer zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit führen, da
die Erlebnisebene starken Störungen unterworfen ist.
Die Moderationsmethode strebt an, eine Gruppe von Personen zu einem Team
zusammenwachsen zu lassen, um daraus in kürzester Zeit bestmögliche Ergebnisse bezüglich
eines konkreten Problems zu erreichen. Das Merkmal des Umgangs miteinander besteht darin,
das Diskussionen visualisiert werden, das heißt Gedankengänge, Ideen, Bewertungen,
Sortierungen und Entwicklung von Konzepten stets schriftlich festgehalten werden und zwar so,
dass sie für die Gesamtgruppe jederzeit sichtbar sind. Dabei wird von der methodischen Seite her
stark auf eine Trennung zwischen Ideenphasen und Bewertungsphasen Wert gelegt. Die Gruppe
selbst wird methodisch und durch Instrumente dazu gebracht, offen Ideen auszutauschen und
offen mit Kritik und Bewertung miteinander umzugehen. Andererseits wird die Kreativität der
Mitarbeiter stark gefördert bzw. in Anspruch genommen, was wiederum zu verblüffenden und
höchst interessanten Ergebnissen in kürzester Zeit führen kann. Dem Moderator obliegt die
generelle Aufgabe, nach einer Vorbereitungsphase die Gruppe zu lenken, ohne sie fachlich
entscheidend zu beeinflussen. Allerdings sollte der Moderator über soviel Fachkenntnis verfügen,
dass er die Fachgespräche und -diskussionen der Mitarbeiter versteht und daraus Schlüsse für
weitere Vorgehensweisen ableiten kann.
Neben dem Methodenbereich und dem Erlebnisbereich (Teamarbeitsregeln) bedarf es auch einer
organisatorisch-technischen Vorbereitung, die insbesondere den Raum, die benötigten
Gerätschaften und das Material betreffen.
Im folgenden werden nun die einzelnen Elemente kurzgefasst zusammen dargestellt.
2.1 Ziele definieren
Das Zusammenwirken verschiedener Menschen auf ein gemeinsames Ziel hin setzt voraus, dass
dieses Ziel definiert ist. In der Regel ist es deshalb erforderlich, dass von der Geschäftsführung
oder dem Auftraggeber eine klar umrissene Zielvorgabe oder eine ebenso klare Beschreibung
des Problemfeldes vorliegt. Mit der Frage "Was soll erreicht werden?", ist auch eine Eingrenzung
des Problemfeldes erforderlich. Die Eingrenzung darf jedoch nicht soweit führen, dass das
Problem auf ein rein fachliches Problem zurückgeführt wird, das beispielsweise durch einen
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Experten gelöst werden könnte. Ganz im Gegenteil sind im betrieblichen Alltag häufig
Einzelprobleme eher zu verallgemeinern, damit neuartige Lösungsansätze gefunden werden
können. Eine Verengung auf ein Detailproblem ist in der Regel Anlass, einen Spezialisten mit der
Lösung zu beauftragen und nicht eine Gruppe von unterschiedlichen Fachleuten. Aufgabe
Moderators ist es, in einer Vorbereitungsphase mit dem Auftraggeber zu klären, welche Ziele in
welcher Zeit erreicht werden sollen. Auch das mögliche Ergebnis müsste abgeschätzt werden:
Soll es sich um einen Aufgabenkatalog handeln, werden Alternativkonzepte gewünscht, ist ein
einziger Lösungsvorschlag zu erarbeiten, soll die Realisierungsphase in die Planung mit
einbezogen werden? Alle diese Fragen beeinflussen insbesondere die Tiefe der Teamarbeit wie
auch deren zeitliche Länge. Dabei muss der Moderator aufgrund seiner Erfahrung eine
Abschätzung der benötigten Zeit vornehmen und dies mit dem Auftraggeber abstimmen. Auch ist
die Frage zu klären, ob die moderierte Tagung an einem Stück, also beispielsweise über mehrere
Tage ununterbrochen durchgeführt werden, oder ob in mehreren Etappen die Gruppe
zusammenarbeiten soll.
In jedem Fall sollte die Zielvorgabe wie die Problembeschreibung durch den Auftraggeber
schriftlich festgelegt werden.
2.2 Teammitarbeiter auswählen
In Abhängigkeit von der Themenstellung muss die Auswahl der Mitarbeiter erfolgen und die Frage
geklärt werden, ob ein oder mehrere Moderatoren erforderlich sind. Die erste Frage hängt davon
ab, welche Fachkenntnisse in der Gruppe vorhanden sein sollen, ob Abteilungsvertretung
notwendig ist, welche Kompetenzen in der Gruppe vorhanden sein müssen, damit
Zwischenentscheidungen gefällt werden können. Jedoch sind auch Merkmale eher persönlichen
Charakters von Bedeutung: Beispielsweise die Frage nach der Kreativität eines Mitarbeiters, nach
seinem Teamarbeitsverhalten, nach seiner Fähigkeit, mit anderen Menschen zusammenzuwirken
und es stellt sich auch die Frage, in welchen Hierarchieebenen die Mitarbeiter angesiedelt sind.
Für den Moderator ist hierbei wichtig:
o Es sollten so viele Fachkenntnisse vorhanden sein, dass ein reibungsloser Planungsablauf
möglich ist, Spezialfragen können jedoch durchaus ausgeklammert werden und durch
Hinzuziehung externer Fachleute von Fall zu Fall geklärt werden.
o Abteilungsvertretung ist notwendig, wenn es sich um organisatorische Probleme handelt, die
mehrere Abteilungen direkt betreffen.
o Entscheidungsbefugnis ist erforderlich, wenn während des Planungsprozesses
Detailentscheidungen erforderlich sind, die sofort geklärt werden müssen, um zeitliche
Verzögerungen zu verhindern.
o Kreativität bedeutet, dass die Mitarbeiter neue Ideen einbringen, ggf. über Kreativitätstechniken
geschult wurden oder völlig anderen Bereichen entstammen und damit der Gefahr der
"Betriebsblindheit" entgehen.
o Teamarbeitsverhalten und die Fähigkeit dazu ist erforderlich, um ein Miteinander mit möglichst
kurzer Anlaufphase zu erreichen und um unnötige Störungen zu vermeiden.
o Bei den Hierarchieebenen ist eine möglichst gleichartige Ebene anzustreben, zu große
Unterschiede können das Verhalten der Teammitglieder entscheiden und zum Negativen
verändern.
o Sämtliche Mitarbeiter im Team sollten eine Schulung mitgemacht haben, die sie mit den
Grundzügen der Teamarbeit mit Verhaltensweisen, Akzeptanzfragen und den wichtigsten
gruppendynamischen Prozessen vertraut gemacht hat. Kann diese Schulung nicht vor der
Moderation erfolgen, sollte sie zu Beginn wenigstens in Kurzform vorgeschaltet werden.
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o Der Einsatz eines oder mehrerer Moderatoren hängt von der Gruppengröße ab. Eine Gruppe
von 20 bis 25 Personen kann durch einen Moderator gerade noch bewältigt werden. Notfalls kann
man ihn durch eine Hilfsperson unterstützen, die nach seinen Anweisungen technischorganisatorische Aufgaben übernimmt. Bei größeren Gruppen sind entsprechend mehr
Moderatoren erforderlich.
o Bei einer moderierten Besprechung kann der Moderator oder ein anderer Besprechungsleiter
selbst die Aufgaben des Moderators wahrnehmen.
2.3 Technik, Raum und Material bereitstellen
Obwohl die Methode mit einfachen technischen Hilfsmitteln arbeitet, sind gewisse
Grundvoraussetzungen zu erfüllen:
o Technische Geräte:
Das wichtigste Gerät sind sogenannte Pinwände. Hierbei handelt es sich um große Tafeln mit den
Minimalmaßen 125 x 150 cm. Die Tafeln sind auf eigenen Ständern befestigt und verhältnismäßig
leicht. Sie werden mit Packpapier, das so dick sein sollte, dass sich ein dicker Filzstift nicht sofort
durchdrückt, bespannt. Das Packpapier dient dazu, sämtliche Informationen in Schriftform
aufzunehmen. Die Wände sind verstellbar und können in unterschiedlichen Anordnungen benutzt
werden (Abbildung 1 und 2).
Für zusätzliche Informationen können auch Arbeitsprojektoren oder Diaprojektoren eingesetzt
werden.
o Räumlichkeiten:
Im Prinzip kann der Raum nicht groß genug sein. Natürlich ist bei einer größeren Anzahl von
Teilnehmern ein größerer Raum notwendig. Generelle Angaben lassen sich jedoch nicht machen,
vgl. als Beispiel Abbildung 1. Für die Raumgestaltung ist es wichtig, dass er im Grundriß eher
einem Quadrat als einem schmalen und langen Rechteck ähnelt. Die üblichen Tische sollten bis
auf wenige entfernt werden. Die Stühle sollten leicht verschiebbar sein. Besonders geeignet sind
spezielle Moderationstische in dreieckiger Form, die dazu dienen, Moderationsmaterial, Gläser
oder Kaffeetassen aufzunehmen. Eine starre Einrichtung des Raumes wie bei Vortragssälen oder
bei Besprechungszimmern ist nicht geeignet. Dies rührt daher, dass im Verlaufe der Moderation
sich die Gesamtgruppe immer wieder in Kleingruppen aufteilt, die Stellwände umstellt und damit
auch die Stühle verstellt.
Die Wände des Raumes sollten zumindest an zwei oder drei Seiten so gestaltet sein, dass dort
fertige Plakate, die aus dem Packpapier entstanden sind, mit Klebebändern oder Stecknadeln
angehängt werden können.
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Abbildung 1: Einrichtung eines Moderationsraumes
(für Eröffnung, Plenum, Präsentation: Raumgröße 10 x 12 m für 10 - 12 Teilnehmer)
Abbildung 2: Einrichtung eines Moderationsraumes für 3 Kleingruppen (Beispiel)
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Abbildung 3: Moderatorenkoffer mit Moderationsmaterial auf fahrbarem Untergestell
Quelle: Werkfoto Neuland
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o Arbeitsmaterial:
Für die visuelle Darstellung von Gedanken und Überlegungen wird einfaches Packpapier mit
einer gewissen Stärke benutzt, dicke Filzstifte sollten das Packpapier nicht völlig durchdringen.
Damit jederzeit das Geschriebene auch aus größerer Entfernung lesbar ist, sollte mit dicken
Filzstiften geschrieben werden, die in etwa eine Schriftbreite von 5 mm oder mehr haben.
Um Gedanken sammeln und ordnen zu können, werden Kärtchen der verschiedensten Form
eingesetzt, die auch mit unterschiedlichen Farben versehen werden können. Um diese Kärtchen
an den Packpapierwänden zu befestigen, sind Nadeln erforderlich. Klebestifte dienen dazu, die
mit Nadeln provisorisch befestigten Kärtchen endgültig nach dem Sortieren anzukleben. Da
gelegentlich Fehler passieren und Gestaltungsvarianten vorgenommen werden, empfiehlt sich
auch die Bereitstellung von Scheren.
Auf dem Markt werden sogenannte Moderatorenkoffer angeboten, die alle diese notwendigen
Utensilien in einer Grundausstattung enthalten. Abbildung 3 zeigt einen derartigen Moderatorenwagen. Abbildung 4 gibt die Bestückung mit Material an.
Für die Praxis hat sich herausgestellt, dass insbesondere die rechteckigen und die ovalen
Kärtchen in größerer Stückzahl ständig benötigt werden. Es lohnt sich deshalb, für den eigenen
Bedarf einen gewissen Vorrat dieser Materialien anzulegen.
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Abbildung 4: Material für Moderation
(Anhaltswerte in Abhängigkeit von Teilnehmerzahl und Veranstaltungsdauer)
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2.4 Planungsablauf organisieren
Mit dem Auftraggeber sollte der Moderator auf jeden Fall den zeitlichen Ablauf des
Planungsprozesses klären. Dabei ist es sowohl möglich,
o ein- bis dreitägige Klausurtagungen geschlossen abzuhalten
oder
o in verschiedenen Planungsschritten mit zeitlichen Abständen zwei bis vierstündige
Planungsrunden durchzuführen.
Moderierte Besprechungen laufen im gleichen Zeitrahmen wie bisher ab (1,5 - 3 Stunden).
Diese Angaben zeigen bereits die Grenzen der zeitlichen Gestaltung auf:
Bei weniger als einem Tag ist meist bei komplexeren Problemen eine Problemlösung oder der
Ansatz dazu nicht erreichbar. Bei Moderationstagungen über drei Tage hinaus treten starke
Erschöpfungserscheinungen bei den Teilnehmern auf, da in der Regel bei zwei- oder dreitägigen
Klausuren die Abende mit einbezogen werden, insbesondere wenn sehr komplexe Probleme
anstehen. Eine Ausdehnung über drei Tage hinaus würde deshalb das Ergebnis kaum
verbessern. Besser ist es, eine zweite Moderationsveranstaltung nach einem gewissen zeitlichen
Abstand anzusetzen. Hinzu kommt, dass nach drei Tagen Teamarbeit die mitwirkenden Personen
auch in ihrem Ideenvorrat erschöpft sind.
Im zeitlichen Abstand ablaufende kürzere Planungseinheiten sollten mindestens zwei bis vier
Stunden dauern, kürzere Zeiten sind wenig ergiebig, da sie kaum Kleingruppenarbeit zulassen.
Die Ausdehnung nach oben kann jedoch ohne weiteres bis zu einem ganzen Tag oder mehr
erfolgen. Diese Form ist jedoch nur dann möglich, wenn die Teammitglieder über hinreichende
Erfahrungen mit moderierten Veranstaltungen verfügen, da eine Einführungsphase wegen der
Kürze der Zeit entfallen muss und alle sofort arbeitsbereit sein sollten. Dies gilt insbesondere für
moderierte Besprechungen.
Mit dem Auftraggeber ist des weiteren zu klären, an welchen Stellen des Planungsprozesses
welche Entscheidungsträger eingeschaltet werden sollen. Wenn der Auftraggeber als Einzelperson allein zuständig ist, ist keine besondere Organisation erforderlich. Er sollte während
des Planungsprozesses ansprechbar sein, um bei Bedarf sofort eine Entscheidung treffen zu
können, braucht jedoch während der Teamarbeit und der moderierten Veranstaltung nicht ständig
anwesend zu sein. In jedem Fall muss er bei der Präsentation der Schlussergebnisse durch das
Arbeitsteam anwesend sein.
Sind mehrere Abteilungen von der Lösung des gesamten Problems abhängig, stellt sich die
Frage, wie die Interessen der Abteilungen und ihrer Leiter eingebracht werden können, ohne dass
die Teamarbeit ständig unterbrochen wird. Der Moderator sollte deshalb anregen, zwei Gremien
mit unterschiedlichen Funktionen zu schaffen: Das Entscheidungsgremium und das
Beratungsgremium.
o Entscheidungsgremium
Bei diesem Gremium handelt es sich um Entscheider, die letztlich über die Realisierung der
Vorschläge befinden müssen. Es sollten diejenigen Personen vertreten sein, die sich bei der
Abschlusspräsentation die Ergebnisse präsentieren lassen und danach konkrete
Realisierungsentscheidungen treffen. Hierzu gehören auch der oder die Auftraggeber. Während
des Planungsprozesses können sie sich zwar an jeder beliebigen Stelle durch das Prinzip der
"offenen Planung" über den Planungsfortschritt informieren, eine Mitarbeit im Team ist jedoch
nicht vorzusehen.
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o Beratungsgremium
Werden viele Abteilungen von der Arbeit der Planungsgruppen tangiert, können jedoch wegen der
Begrenzung der Gruppengröße nicht völlig mit in das Planungsteam integriert werden, dann ist
ein Beratungsgremium vorzusehen. In ihm wirken alle Abteilungen mit, die nicht durch eigene
Mitarbeiter in der Planungsgruppe vertreten sind, jedoch von den Ergebnissen berührt werden.
Sie haben das Recht, zu jeder beliebigen Zeit sich vom Planungsteam über den Fortschritt der
Arbeiten informieren zu lassen und sie sollten auch dann vom Planungsteam eingeschaltet
werden, wenn Vorschläge abteilungsübergreifend wirken. Sie haben jedoch nur das Recht, ihre
eigenen Vorstellungen und Ideen einzubringen. Eine Entscheidung über Lösungsansätze oder
Alternativen werden nicht von ihnen getroffen. Sie gewährleisten jedoch, dass die Akzeptanz der
gefunden Lösungen in den beteiligten Abteilungen erreicht wird.
3. Ablauf einer Moderationsveranstaltung
Wenn eine gemeinsame Planung ein gemeinsames Ziel erreichen soll und dabei viele beteiligt
sind, ist es erforderlich, einen methodischen Ablauf vorzugeben, an den sich alle halten. Dabei ist
wegen des hohen Freiheitsgrades der Moderationsmethode genügend Spielraum gegeben, um
bestimmte Reihenfolgen und Abläufe ständig zu variieren. Die Grundprinzipien sollten bei jeder
moderierten Veranstaltung jedoch immer eingehalten werden. Dazu gehören beispielsweise alle
Überlegungen, wie sie in Kap. 2 über Ziele, Mitarbeiterauswahl, Organisation, Raumfragen,
Terminfestlegung usw. getroffen wurden. Auch ist es notwendig, das Endergebnis oder einen
Endtermin für die Planung vorzugeben. Dann aber kann mit der Durchführung begonnen werden,
die folgende Merkmale aufweist.
3.1 Aufwärmphase gestalten
Wenn man sich in einem Freundeskreis häufig trifft, wird man sehr schnell offen über alle
Probleme reden können und sich mit anderen verstehen. Ähnliche Situationen trifft man häufig im
Betrieb an, wo eine Gruppe von Mitarbeitern ständig zusammenarbeitet und demzufolge sich
auch sehr gut kennt. Für eine solche Gruppe spielt die Aufwärmphase nur eine untergeordnete
Rolle und sollte lediglich dazu benutzt werden, die Ziele, das Problem und die Methode kurz zu
umreißen.
Sind jedoch Mitarbeiter unterschiedlicher Betriebe oder Abteilungen im Planungsteam vereinigt,
die sich nicht kennen, ist zu Beginn einer moderierten Veranstaltung eine Aufwärmphase
vorzunehmen. Wie jedermann am eigenen Leib erleben kann, ist es zumindest ein fremdartiges
Gefühl, in einen Raum einzutreten, in dem sich zehn Personen befinden, die man nicht kennt.
Kaum einer wird in der Lage sein, bei einer solchen Situation beispielsweise sofort spontan
kreative Ideen zu produzieren, vielmehr ist er damit beschäftigt, seinen Standort und seine Rolle
innerhalb der Gruppe festzustellen. Derartige Gedanken hindern ihn daran, sich auf ein neues
und fremdes Ziel zu konzentrieren und auf eine Lösung hin zu arbeiten. Entstehen darüber hinaus
durch falsche Verhaltensweisen zu Beginn in einer Gruppe Spannungen und Aggressivität, etwa
aus Abteilungsdenken, aus Verteidigungsdenken oder aus dem Gefühl heraus, nicht ernst
genommen zu werden usw., dann ist die Gruppe in der Regel kaum arbeitsfähig. Es muss also
gelingen, in der Aufwärmphase aus verschiedenen Individuen eine Gruppe von Personen zu
machen, die zumindest die Zielsetzung und eine gemeinsame Vorgehensweise akzeptiert.
Eine moderierte Veranstaltung fängt mit einer herkömmlichen Begrüßung durch den Veranstalter
oder durch den Moderator an, wechselt dann jedoch sehr schnell ihren Charakter. Alle Beteiligten
nehmen nicht in einer festgefügten Sitzordnung Platz, sondern verteilen sich beliebig über die
verstreut im Raum stehenden Stühle (vgl. Abbildung 1). Eigene Unterlagen werden zur Seite
gelegt und am Rande deponiert, Tische für die Ablage von Ordnern und anderes Material sollten
nicht vorgesehen sein. Auf den im Raum vorhandenen Tischen liegen Arbeitsmaterialien wie z.B.
Stifte und Kärtchen.
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Dies ist für neue Teilnehmer an einer moderierten Veranstaltung eine ungewöhnliche Situation
und kann zu Hemmungen führen. Deshalb ist es nunmehr notwendig, in einer Vorstellungsrunde
nicht nur die Teilnehmer miteinander bekannt zu machen, sondern gleichzeitig mit den
Instrumenten der Moderationstechnik zu arbeiten. Der Moderator bittet die Teilnehmer, sich nach
einem vorgegebenen Schema selbst vorzustellen und zum besseren Behalten die wichtigsten
Daten auf große Kärtchen zu schreiben. Hier bietet sich beispielsweise an, nach der Gliederung
"Name, Tätigkeit, Ausbildung, Erwartungen, Befürchtungen" und vielleicht noch "Hobby/Urlaub"
Anregungen zur Vorstellungsrunde zu geben. In einem lockeren Einführungsgespräch werden die
Teilnehmer dann gebeten, jeweils auf Karten ein oder mehrere Merkmale aufzuschreiben und
selbst an der Wand den Karten zuzuordnen. (Abbildung 5).
Wenn alle Teilnehmer ihre Karten mit Hilfe von Nadeln angeheftet haben (dazu musste jeder
einmal aufstehen und bereits mit einer Nadel, einem Stift und runden oder viereckigen Karten
hantieren), stellen sich die Teilnehmer selbst vor, indem sie die Karten ablesen und einige kurze
Erläuterungen dazu abgeben.
Fügt man solche Merkmale wie Hobby/Urlaub hinzu, stellt man häufig fest, dass es in der Gruppe
Teilnehmer mit ähnlichen Interessen gibt, was zu einem schnellen Abbau von Hemmungen führen
kann.
Wichtig bei der Vorstellungsrunde ist es, dass eine Atmosphäre geschaffen wird, die die
Verkrampfung des einzelnen lockert und schließlich zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit
hinführt.
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Abbildung 5: Vorstellung der Teilnehmer nach einem vorgegebenen Schema (s. Kopfzeile)
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3.2 Moderationstechnik erläutern
Nach der Aufwärmphase obliegt es dem Moderator, die Teilnehmer in die Grundprinzipien der
Moderationstechnik einzuführen. Dabei geht es um folgende Punkte:
o Spielregeln erklären
Die Spielregeln können gemeinsam in der Diskussion erstellt werden oder der Moderator stellt die
wesentlichen Spielregeln vor und fragt ab, ob Zustimmung gegeben wird. Dieser
Zustimmungsvorgang ist wichtig, da die Spielregeln offen sichtbar im Planungsraum hängen
bleiben sollten. Bei Verstößen gegen die Spielregeln kann der Moderator wie auch der
Teilnehmer auf die sichtbar dargestellten Spielregeln hinweisen.
o Ziele besprechen
Die zwischen dem Moderator und dem Auftraggeber erörterten und festgeschriebenen Ziele
sollten ebenfalls visuell dargestellt und erläutert werden. Anregungen aus dem Teilnehmerkreis
sind zu visualisieren.
o Ablauf darstellen
Den Teilnehmern sollte der Moderator in groben Zügen den zeitlichen Ablauf der Veranstaltung
bekannt geben, damit die Teilnehmer über eine Orientierungshilfe verfügen. Dies kann schriftlich
oder mündlich erfolgen. Bei letzterem sollte jedoch der tatsächliche Ablauf auf jeden Fall
schriftlich festgehalten werden, damit er für das abschließende Protokoll zur Verfügung steht.
o Geplante Ergebnisse darstellen
Der Moderator sollte die mit dem Auftraggeber vereinbarten Ergebnisse und anzustrebenden
Termine den Teilnehmern erläutern. Dies sollte nur mündlich erfolgen, da in den meisten Fällen
eine exakte Definition der erreichbaren Ergebnisse nicht möglich ist. Werden die Ergebnisse zu
eng gefasst, besteht darüber hinaus die Gefahr, dass die Teilnehmer in ihrem Ideenhorizont
eingeschränkt werden.
3.3 Sachproblem darstellen
Nunmehr beginnt die eigentliche Arbeit mit der Gruppe. Der Moderator erläutert das Problem und
stellt dazu eine schriftlich abgefasste Problemformulierung vor. Er gibt, sofern erforderlich,
fachliche Hinweise auf die Tiefe oder Breite des Problems und muss versuchen, Fragen der
Teilnehmer auch aus fachlicher Richtung zu beantworten. Wenn aus dem Teilnehmerkreis
erhebliche Einwände gegen die Formulierung des Problems vorliegen, ist notfalls eine
gemeinsame Umformulierung vorzunehmen, sofern sie nicht vollständig gegen die Interessen des
Auftraggebers verstößt. Wird bei erheblichen Bedenken der Teilnehmer diese Formulierung nicht
vorgenommen, tritt für die folgende Arbeit eine Abwehrhaltung ein, die zur Blockade der
Teamarbeit führen kann.
Haben sich Arbeitsteam und Moderator auf eine Problemformulierung festgelegt, sind daraus
gemeinsame Ziele abzuleiten, ggf. bei komplexen Problemen auch Teilziele. Dabei sollten die
Ziele gemäß den Regeln für Fragetechniken abgefasst werden. Im einfachsten Fall werden Ziele
im Sinne einer Funktionsbeschreibung abgefasst, sie bestehen demnach aus einem Hauptwort
und einem aktiven Tätigkeitswort (z.B. Strategieplanung erarbeiten, EDV-Programme einführen,
Aufgaben des Moderators definieren usw.).
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Eine Zielhierarchie könnte wie folgt aussehen:
Grobziel:
Absatz des Produktes X erhöhen
Erste Teilzielebene:
- Vertrieb neu organisieren
- Werbemaßnahmen intensivieren
- Produktvarianten reduzieren
- u.a.
Zweite Teilzielebene (z.B. bezogen auf Werbemaßnahmen):
- TV-Werbung einführen
- Anzeigenschaltung überprüfen
- usw.
Diese Zielhierarchie müsste nunmehr für die weiteren Begriffe der ersten Teilzielebene weiter
differenziert werden, wenn sich das Problem so komplex wie beim Grobziel dargestellt stellt. Die
Notwendigkeit dieser Zielhierarchie ergibt sich daraus, dass die Teilnehmer bei der späteren
Arbeit dazu veranlasst werden müssen, jeweils Probleme der gleichen Ebene zu behandeln, da
sonst sehr schnell die Gefahr der Zersplitterung besteht. Die Entwicklung einer Zielhierarchie
kann jedoch auch vorab mit dem Auftraggeber vorgenommen werden, sofern der Moderator und
der Auftraggeber dazu die fachliche Problematik völlig überblicken.
Häufig ist es jedoch notwendig, dass das Moderationsteam sich zunächst mit dieser Zielhierarchie
sehr gründlich auseinandersetzt und ggf. diese Arbeit bereits als erste Ideenabfrage vornimmt.
3.4 Erste Ideen sammeln
Wenn Moderator und Gruppe sich auf ein erstes Ziel geeinigt haben, erfolgt nunmehr eine erste
Ideenabfrage. Dazu geht man wie folgt vor:
o Zielformulierung
Frage formulieren, die das Ziel möglichst weitgehend abdeckt, Frage visuell darstellen
o Kärtchenabfrage (ausführlich in 6.1)
Sämtliche Teilnehmer erhalten Kärtchen und Stifte und werden aufgefordert, wie folgt zu
verfahren:
- jede Idee, jeder Vorschlag ist zugelassen
- je Idee eine Karte beschreiben
- nur dicke Filzstifte einsetzen, um Ideen gut sichtbar zu schreiben
- maximal sieben Worte je Kärtchen vorsehen
- ggf. für mehrstufige Fragenkomplexe unterschiedliche Farben der Kärtchen einsetzen
o Brainstorming (ausführlich in 6.2)
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Zur Unterstützung der Ideenphase können auch Kreativitätstechniken herangezogen werden wie
beispielsweise das Brainstorming-Verfahren (ähnlich Zurufverfahren), das Brainwriting, die
Methode 635, das Bisoziationsverfahren u.a.
o Zuruffrage (ausführlich in 6.3)
Bei dieser Art übernimmt der Moderator oder ein Teilnehmer die Aufgabe, die durch Zuruf
geäußerten Vorschläge und Ideen sichtbar auf einer Wand festzuhalten und dort aufzuschreiben.
Vorteil: Alle Teilnehmer erfahren mit der Nennung der Idee sofort einen ersten Hinweis und
können dazu eigene Gedanken assoziieren. Nachteil: Der Moderator oder der schreibende
Teilnehmer kommen unter Umständen nicht so schnell nach, eigene Gedanken können durch
fremde Gedanken überlagert werden, nicht jeder ist sofort bereit, spontan Gedanken in der
Gruppe zu äußern.
o Visualisierung der Ideensammlung
Gleichgültig, welches Verfahren angesetzt wird, sämtliche Ideen müssen visuell festgehalten
werden. Die Gründe hierfür sind:
- alle Teilnehmer sollen die Ideen aller anderen Teammitglieder sehen und nachlesen können
- die Ideen sollen für spätere Bearbeitungsrunden immer parat sein
- die Ideen sollen zu Assoziationen anregen
- Ideen und Vorschläge können später bewertet und sortiert werden
- für das Nachvollziehen der Ideensammlung ist die Visualisierung unumgänglich
- Ideen, die sichtbar gemacht werden, sind aus den Köpfen der Ideenlieferanten entfernt und
machen somit neuen Ideen Platz (Verhinderung von Denkblockaden).
Wichtige Grundregeln bei Kärtchenabfrage und Kreativitätstechniken:
- Keine Killerphrasen (vgl. Abbildung 6)
Abbildung 6: Killerphrasen
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- Keine Kärtchen unterdrücken (Moderator hängt alle Karten auf, auch wenn sie doppelt sind.
Grund: Die Karte, die weggeworfen wird, löst bei dem Schreiber ein negatives Gefühl aus
nach dem Motto: "Wieso wird gerade meine Karte weggeworfen"?.
- Der Moderator entwickelt keine eigenen Ideen, sondern gibt höchstens Unterstützung bei der
Erläuterung des Zieles/Problems.
- Eine Ideenphase dauert nicht länger als 10 bis 15 Minuten, danach Beendigung. Der Moderator
kann am Schreiben erkennen, ob noch Ideen geliefert werden oder nicht.
- Ideenphasen können nicht ohne weiteres mehrfach hintereinander ablaufen, da sie für die
Teilnehmer sehr anstrengend sind.
3.5 Ideen bewerten
Im folgenden wird am Beispiel der Kärtchenabfrage dargestellt, worauf es bei der Bewertung von
Vorschlägen ankommt. Zunächst müssen hierzu die Vorschläge geordnet werden:
o Alle Kärtchen werden eingesammelt und sortiert.
Dies kann wie folgt geschehen:
- Die Karten werden vom Moderator eingesammelt, einzeln vorgelesen, an Pinwände mit
Nadeln angeheftet und dabei einander zugeordnet. Dieser Zuordnung müssen die Teammitglieder zustimmen.
- Wenn die Karten sortiert sind, werden sie durch Clusterbildung eindeutig voneinander getrennt
(zusammengehörige Karten durch dicke Striche zusammenfassen)
- Sind die Cluster durch Sortieren gebildet, werden sie stichwortartig beschriftet und zwar so,
dass sie für das ganze Team gut lesbar sind. Nach dem Beschriften werden die Kärtchen auf
die Plakate aufgeklebt, damit bei eventuellen Veränderungen der Stellwände keine Karte verloren geht. Die Teammitglieder sollten sich bei dieser Klebeaktion beteiligen.
o Bewertungsverfahren
Nach der Clusterbildung gibt es eine Vielzahl von Themengruppen, die aus der Ideenphase
resultieren. Nun ist es notwendig, die Bedeutung dieser Cluster zu erkunden, da die Menge der
Kärtchen je Cluster nicht eine Bewertung darstellt. (Werden zu einem Thema viele gleichartige
Karten geschrieben, bedeutet das nicht in jedem Fall, dass dieses Thema auch von größtem
Interesse ist. Es kann daher rühren, dass dieser Vorschlag einfach bei jedem der Teilnehmer
parat war.)
Die gängigsten Bewertungsverfahren sind:
- Bepunkten
- MSKD-Regel
- Ethos-Regel
o Zum Bepunkten:
Jeder Teilnehmer erhält eine gewisse Anzahl von Punkten, die es ihm ermöglichen, aus seiner
Sicht die Cluster in ihrer Wertigkeit zu bewerten. Dazu ein Beispiel:
Wird im Durchschnitt eine Punktzahl von fünf Punkten je Cluster erwartet, dann muss der
Moderator wie folgt kalkulieren:
Anzahl Cluster mal durchschnittlicher Punktzahl, dividiert durch Anzahl Teammitglieder.
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Beispiel: 12 Cluster, gewünschte Punktzahl fünf, Anzahl der Teilnehmer 15: Hieraus ergibt sich 12
mal 5 geteilt durch 15 ist gleich 4 Punkte je Teilnehmer.
Um eine einseitige Häufelung durch Teilnehmer oder gar Interessensverbindungen innerhalb der
Teilnehmer zu verhindern, sollte die Regel gelten: Maximal zwei Punkte je Cluster sind zulässig,
die Regel sollte jedoch ein Punkt je Cluster sein. Damit wird eine etwas breitere Verteilung der
Bewertung erreicht.
Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich kurz über die Bepunktung Gedanken zu machen und
dann gleichzeitig aufzustehen und die Punkte zu vergeben.
Will man die Bepunktung durch einen Meinungsführer verhindern, sollte jeder Teilnehmer
aufgefordert werden, auf eine Karte die Anzahl der Punkte sowie die Nummern der Cluster
aufzuschreiben. Die Bepunktung wird dann zentral durch den Moderator vorgenommen. Damit
bleibt die Beeinflussung durch einzelne Teammitglieder praktisch ausgeschlossen.
o MSKD-Regel (Frage nach der Dringlichkeit)
MSKD bedeutet:
M = muss
S = soll
K = kann
D = darf
Nach diesen Kriterien können sowohl positiv wie auch negativ die einzelnen Cluster in der
Diskussion mit den Teilnehmern bewertet werden. Der Moderator fragt hierzu zunächst nach den
Clustern, die weiter verfolgt werden müssen, sollen, können oder dürfen. Als Gegenfrage kann
auch die Frage gestellt werden: "Muss nicht, sollte nicht, kann nicht, darf nicht". Diese Regel kann
in der Diskussionsform in Kleingruppen ebenfalls angewendet werden, häufig kommt man mit den
beiden Bewertungskriterien "Muss" und "Soll" bereits aus.
o Ethos-Regel (Frage nach der Realisierbarkeit)
Bei der Ethos-Regel wird nach folgenden Kriterien abgefragt:
E = Economics (Wirtschaftlich)
T = Technisch
H = Human (Humanisierung)
O = Organisation
S = Soziales
Die Reihenfolge von Ethos kann selbstverständlich entsprechend dem Problem geändert werden.
Die Teilnehmer fragen nach der "Realisierbarkeit" entsprechend den Ethos-Gesichtspunkten.
Grundsätzlich gilt, dass alle Bewertungsregeln von den Teilnehmern akzeptiert werden müssen.
Der Moderator gibt lediglich technische Hilfestellung. Sämtliche Bewertungsverfahren stellen
keine objektiven Messverfahren dar, sie können demzufolge auch im nachhinein von dem
Arbeitsteam oder von dem Moderator in Frage gestellt werden. Entscheidend ist nur, dass in der
Gruppe über diese Bewertung Konsens erreicht wird. Es kann durchaus vorkommen, dass hoch
bewertete Cluster nicht mehr weiter verfolgt werden, da es sich beispielsweise um ein rein
mathematisch zu lösendes Problem handelt. In diesem Fall wäre die Gruppenarbeit sinnlos, der
Spezialist müsste hinzugezogen werden.
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3.6 Teilprobleme bilden
Nach der ersten Ideenabfrage im Plenum besteht die Notwendigkeit, dass der Moderator aus den
gefundenen Clustern und der Bewertung eine Reihenfolge des weiteren Vorgehens entwickelt.
Hierzu gehört insbesondere die Aufgabe, die in Kleingruppenarbeit weiter zu verfolgenden
Themen in Frageform vorzugeben. In jedem Fall sollte dabei die Technik der W-Frage
angewendet werden (vgl. 8.).
Die Anzahl der zu bearbeitenden Fragen in der nächsten Runde (Kleingruppenarbeit) hängt von
der Anzahl der Teilnehmer ab. Grundsätzlich kann man mit einer Kleingruppengröße von drei bis
fünf Personen rechnen, im Ausnahmefall sind auch Zweiergruppen zulässig. Demzufolge muss
der Moderator entsprechend viele Fragestellungen formulieren und sichtbar machen, wobei eine
Diskussion mit dem Team in straffer Form geführt werden kann. Wesentliche
Formulierungsvorschläge sollten sofort festgehalten werden.
Bei komplexen Problemen kann an dieser Stelle das Problem auftauchen, dass erneut
Zielhierarchien gebildet werden müssen (vgl. 3.3).
3.7 Kleingruppen bilden
Zur Bearbeitung mehrerer Themen zur gleichen Zeit ist es nunmehr erforderlich, Kleingruppen zu
bilden. Die Bildung der Kleingruppe kann auf folgenden Wegen erfolgen:
o Freiwillige Verteilung
Hierzu schreibt jeder Teilnehmer seinen Namen auf ein Kärtchen und heftet dies zu der
zugehörigen Fragestellung. Ergibt sich eine ungefähre Gleichverteilung, sind weitere Maßnahmen
unnötig, die Kleingruppenarbeit kann sofort beginnen. Ergeben sich große Ungleichheiten, bittet
der Moderator den einen oder anderen Teilnehmer, in eine andere Gruppe überzuwechseln.
Dabei sollte kein direkter Zwang ausgeübt werden, vielmehr sollte an die Bereitschaft der
Teilnehmer zum Wechsel appelliert werden.
o Fachliche Zuordnung
Die Teilnehmer, die zu einem konkreten Problem etwas aussagen können, werden nach
fachlichen Gesichtspunkten vom Moderator den einzelnen Fragestellungen zugeordnet, sofern sie
mit dieser Aufteilung einverstanden sind.
o Abteilungsmässige Zuordnung
Sind zu bestimmten Problemen die Meinungen unterschiedlicher Abteilungsvertreter erforderlich,
werden sie nach diesen Gesichtspunkten vom Moderator zusammengestellt.
Nach der Aufteilung der Teilnehmer zu ihren Gruppen muss der Moderator bei einer ersten
Kleingruppenrunde kurz die Vorgehensweise der Kleingruppenarbeit erläutern (vgl. 3.8). Dies
sollte bei erstmaliger Kleingruppenarbeit auf jeden Fall visualisiert werden, wobei die Regeln
sichtbar für alle im Raum aufgehängt werden.
Danach beginnen die Teilnehmer, ihren eigenen "Stand" aufzubauen, indem sie Pinwände in
einer Ecke oder in einem anderen Raum aufbauen, mit leeren Plakaten bestücken, sich mit
Material versorgen und danach mit der Arbeit gemeinsam beginnen (vgl. Abbildung 2). Die
Zeitvorgabe für eine Kleingruppenarbeit sollte in der Regel mindestens eine Stunde betragen,
jedoch nicht länger als zwei Stunden dauern. Ein längerer Zeitraum führt zu unkonzentrierter
Arbeitsweise der einzelnen Teams. Diese Zeitvorgabe ist vom Moderator vorzugeben und zu
überwachen.
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3.8 Regeln der Kleingruppenarbeit festlegen
Die Kleingruppen (KG) übernehmen die Fragestellung aus dem Plenum und visualisieren sie in
ihrem eigenen Stand (auf Papierstreifen oder direkt auf Packpapier). Bei komplexen Problemen
ist es eventuell notwendig, dass die Kleingruppe das Thema nochmals verfeinert und ggf.
verändert. Danach erfolgt folgender Ablauf:
Zeitbedarf (Minuten)
o Aufgabenstellung klären
- Durchsprache des Problems
- Aussagen visualisieren
10 - 20
o Ideen sammeln
10 - 15
- Kreative Phase von Bewertungsphase trennen
- Keine Killerphrasen bei Ideensammlung zulassen
- Redezeit begrenzen
- Ideen aufgreifen und weiterentwickeln
- Ideen freien Lauf lassen
- Quantität geht (zunächst) vor Qualität
o Ideen bewerten
- Ordnen und Gruppieren der Ideen
- Bewerten der Ideen
Ideen, die sofort brauchbar sind
Ideen, die erprobt werden müssen
Neue Betrachtungsweise/Neue Wege
20 - 40
o Präsentation vorbereiten
10 - 20
Die KG wird während dieser KG-Arbeit sich selbst überlassen. Ein Eingreifen des Moderators ist
nur bezüglich der Zeitsteuerung erforderlich (beispielsweise Bekanntgabe der Zeit nach einer
halben Stunde, nach einer Stunde, fünfzehn Minuten vor Ende der vereinbarten Zeit usw.).
Die KG ist nicht gehalten, einen Gruppensprecher vorab zu wählen oder zu bestimmen. Sie wird
lediglich aufgefordert, für die Präsentation ein oder mehrere Mitglieder zu benennen, die
anschließend die Gruppenergebnisse vertreten sollen.
Innerhalb der KG-Arbeit sollte auf jeden Fall die Vorbereitung für die Präsentation erfolgen. Vom
Moderator ist darauf hinzuweisen, dass die Visualisierung der Ergebnisse so sein muss, dass das
gesamte Plenum sie lesen kann.
Im ungünstigsten Fall entwickelt sich die KG-Arbeit so, dass durch Streitigkeiten und gegenseitige
Blockade überhaupt keine Ergebnisse entstehen. Sofern der Moderator im Ansatz diese
Streitigkeiten durch gelegentliche Besuche erkennt, sollte er versuchen, mit Hilfe von
Moderationsmethoden einzugreifen und insbesondere die Teilnehmer auf die Methode
festzulegen. Gelingt dies nicht, muss in Kauf genommen werden, dass bei der Präsentation eine
Gruppe keinerlei Ergebnisse vorweist. Da dieser Vorgang in der Regel als peinlich empfunden
wird, löst sich entweder die Gruppe vorzeitig auf, es lösen sich Teilnehmer aus der
Gesamtgruppe heraus und verlassen das Team oder es folgt eine Verhaltensänderung bei der
nächsten Kleingruppenrunde.
Verfällt eine Gruppe ins Diskutieren und vergisst dabei die Visualisierung ihrer Gedanken, sollte
nach einer gewissen Zeit (beispielsweise nach einer halben Stunde) der Moderator in diese
Gruppe hineingehen und die Regeln der Moderation noch einmal deutlich machen. Er kann hierzu
auch das Spielregelplakat in der Gruppe noch einmal aufhängen und darauf hinweisen, dass nur
noch begrenzte Zeit zur Verfügung steht.
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Probleme können sich auch ergeben bei der Präsentation der Ergebnisse. Hier kann der
Moderator unterstützend eingreifen, indem er auf die Möglichkeiten der Filzstifte, der farbigen
Kärtchen, des Aufklebens von ausgeschnittenen Zeichnungen oder Skizzen usw. aufmerksam
macht. In jedem Fall sollte die KG ihre Kärtchen selbst aufkleben, damit bei der anschließenden
Präsentation keine Verluste an Informationen zu beklagen sind.
3.9 Kleingruppen-Ergebnisse präsentieren
Nach Abschluss der KG-Arbeit treffen sich alle Teammitglieder wieder im gemeinsamen
Arbeitsraum. Nunmehr werden von den Vertretern der Gruppen die einzelnen Ergebnisse, wie sie
auf Plakatwänden festgehalten sind, präsentiert. Dabei kommt es auf folgende Punkte an:
o Ablauf
Ein oder mehrere Teilnehmer der Gruppe erläutern die auf den Wänden sichtbar dargestellten
Ergebnisse, gelegentlich auch die Überlegungen und Wege, die zu diesen Ergebnissen führten.
Minderheitenmeinungen müssen ebenfalls vorgetragen werden. Die Personen, die die
Präsentation durchführen, sollen sich lediglich auf ein Vorlesen der Ergebnisse und eine
kurzgefasste Interpretation der Gruppenmeinung beschränken.
Eigene Meinungen müssen als solche deutlich gekennzeichnet werden. Die Gruppenmitglieder
sollten nach diesem Kurzreferat (max. 5 bis 10 Minuten) Ergänzungen einbringen dürfen, wenn
sie beispielsweise anderer Meinung sind.
Die Teilnehmer des Plenums werden vom Moderator aufgefordert, Gedanken und Anregungen
während der Präsentation auf Kärtchen zu schreiben und diese nach Abschluss der Präsentation
entweder selbst anzuheften oder mit Hilfe des Moderators oder des Vortragenden anheften zu
lassen.
Danach folgt eine Diskussionsphase, deren zeitlicher Verlauf vom Thema abhängig ist. Hier
übernimmt der Moderator die Zeitsteuerung, die fachliche Auseinandersetzung liegt jedoch
innerhalb des Teams.
Hat die erste KG-Gruppe ihre Präsentation durchgeführt, fordert der Moderator die nächste
Gruppe auf, ebenfalls zu präsentieren. Sind alle Präsentationen durchgeführt, liegt es nunmehr
beim Moderator, die nächste Plenumsabfrage zu organisieren. Je nach Komplexität des Themas
kann nach einer weiteren Ideenabfrage des Plenums sich eine weitere Kleingruppenrunde
anschließen.
Die Aufgabe für den Moderator ist hier ungleich schwerer als bei der ersten Ideenabfrage.
Während er sich bei der ersten Runde auf das Thema vorbereiten konnte, ist es nunmehr notwendig, aus den Ergebnissen der KG heraus den nächsten Verarbeitungsschritt vorzunehmen
und dies durch Frageformulierungen vorzugeben. Er hat also die Aufgabe, aufgrund der
Gruppenergebnisse eine Themen- oder Frageliste zu erstellen, diese eventuell bewerten zu
lassen und danach den nächsten vertiefenden Arbeitsschritt einzuleiten. Deshalb sollte die
Zeitsteuerung einer moderierten Veranstaltung so gelegt werden, dass nach Abschluss der ersten
KG-Runde und der Präsentation eine Pause eingeschaltet ist, die es dem Moderator ermöglicht,
die Fragestellungen zu überdenken und zu visualisieren. Häufig ist dies der Abend des ersten
Tages.
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4. Dramaturgie einer Moderationsveranstaltung
Aus den unter 3. geschilderten Einzelpunkten ergibt sich allgemein für eine
Moderationsveranstaltung folgender Ablauf, den man als "Dramaturgie" bezeichnen könnte:
1. Durchsprache der Zielvorgabe
2. Auswahl der Projektmitarbeiter
3. Organisation (Raum, Material, Zeitplan)
4. Aufwärmphase
5. Durchführung der Plenumsfrage (Problemfrage)
6. Kleingruppenarbeit zu verschiedenen Themenstellungen
7. Präsentation der KG-Ergebnisse mit Diskussion
8. Festlegung der Fragestellung für die nächste Kleingruppenrunde
9. Durchführung der zweiten Kleingruppenrunde
10. Präsentation der KG-Ergebnisse mit Diskussion
-----------------------------------------------------------11. Abschlusspräsentation mit Tätigkeitsliste (Maßnahmenkatalog)
(vgl. Abbildung 7)
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Abbildung 7
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Am Ende dieser Zyklen, deren Häufigkeit von der Themenstellung und von der zur Verfügung
stehenden Zeit abhängt, steht die Entwicklung einer Tätigkeitsliste die wie folgt gestaltet werden
kann:
Bei der zeitlichen Steuerung ist etwa von folgenden Zeitwerten auszugehen:
Problemformulierung:
Plenumsabfrage:
Bewertungsphase:
Bilden von KG:
KG-Arbeit:
Präsentation je KG:
Ausarbeitung der Folgefragen:
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10 bis 20 Minuten
15 bis 20 Minuten
20 bis 40 Minuten
10 bis 15 Minuten
1 bis 1,5 Stunden
10 bis 20 Minuten
1 bis 2 Stunden
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5. Moderierte Routinebesprechungen
In jedem Betrieb finden Tag für Tag zahlreiche Routinebesprechungen statt. In den meisten
Fällen sind die Beteiligten und die Besprechungsleiter jedoch unzufrieden, was Ergebnis und
Zeitbedarf betrifft. Trotzdem wird nur selten nach den Ursachen dieser schlechten Ergebnisse
geforscht, weil keine Zeit hierfür zur Verfügung steht.
Kombiniert man Elemente der Moderationstechnik mit zielorientiertem Vorgehen bei eigenen
Besprechungen, lassen sich verblüffende Resultate erzielen.
Betrachtet man eine Besprechung unter methodischen Gesichtspunkten, so kann man feststellen,
dass vier wesentliche Betrachtungspunkte erforderlich, aber auch ausreichend sind, um
Besprechungen im Alltag wesentlich effizienter als bisher zu gestalten.
o Vorbereitung einer Besprechung
Hierzu gehört es, sich zunächst die Kriterien einer Besprechung bewusst zu machen und
festzustellen, ob sie überhaupt notwendig ist oder ob sie nicht durch andere geeignete Methoden
ersetzt werden kann. Danach sollte überlegt werden, welche Minimalanforderungen eine
Einladung erfüllen sollte, wobei auch Vorab-Informationen an die Teilnehmer nicht vergessen
werden sollten. Ein gleicher Wissensstand bei Beginn der Besprechung spart eine Menge Zeit. Zu
diesem Punkt gehört es aber auch, die Aufgaben des Besprechungsleiter festzulegen und
Möglichkeiten des Protokolls zu diskutieren.
o Verhalten bei einer Besprechung
Häufig kommt es vor, dass Teilnehmer unpünktlich, schlecht vorbereitet oder nur missmutig der
Besprechung beiwohnen. Die Gründe hierfür sind aufzuzeigen und es gilt darauf hinzuweisen,
dass ein entsprechendes Verhalten der Teilnehmer eine wirkungsvolle Unterstützung zur
schnellen Erreichung der Besprechungsziele sein kann. Hierzu gehört es aber auch, Beiträge der
Teilnehmer zu werten, Kritik konstruktiv zu nutzen und ggf. Manipulationen einzelner zu
erkennen. Wenn es um Ideen geht, sollten "Killerphrasen" ausgeschlossen werden.
Sehr wichtig für das Ergebnis ist eine wirkungsvolle Zusammenarbeit oder Interaktion innerhalb
der Gruppe. Wenn es gelingt, ein 'Wir'-Gefühl gegenüber dem Problem bei den Teilnehmern zu
erzeugen, ist die Lösung fast zwangsläufig erreichbar. Hierzu gehört auch, dass Teilnehmer sich
ihres Verhaltens bewusst werden, ggf. persönliche Diskrepanzen durch methodischen Einsatz
beseitigen und zu einem objektiv bezogenen, zielorientierten Arbeitsverhalten gelangen. Dies betrifft natürlich auch den Besprechungsleiter.
o Ablauf einer Besprechung
Häufig werden bei Tagesbesprechungen verschiedene Punkte nicht in einer bestimmten
Reihenfolge und schon gar nicht in einem methodischen Ablauf behandelt. Das Durcheinander
der Diskussionsbeiträge zeugt von derartigen Abläufen. Dabei ist es sehr einfach, einen
bestimmten Ablauf der Besprechung methodisch vorzugeben, in dem zunächst die Ziele geklärt
werden, ggf. bei komplexen Problemlösungen zielgerecht hin entwickelt werden und dann in der
Lösungsphase eine Sammlung von Vorschlägen, Ideen und dergleichen durchgeführt wird.
Wichtig ist hierbei, dass die Bewertung der Vorschläge von der Sammlung der Ideen strikt
getrennt wird, um den Ideenfluss nicht unnötig zu stoppen. Wird diese Vorgehensweise
eingehalten, dann ist die Entschlussphase meistens eine reine Formsache. Gelingt kein
einheitlicher Entschluss, sind die Gründe für den Misserfolg zu untersuchen.
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5.1 Vorbereitung einer Besprechung
Gerade bei der Vorbereitung gibt es bestimmte Punkte, die eigentlich bei allen Besprechungen
berücksichtigt werden müssen und dabei banal und selbstverständlich scheinen. Deshalb werden
sie auch häufig vergessen.
Die erste Frage lautet, ob man für die oder das Besprechungsthema überhaupt eine Besprechung
braucht. Kann dieses Thema nicht vielleicht besser anders bearbeitet werden, vielleicht schriftlich
oder durch ein Gespräch mit nur einem Kollegen?
Hieraus ergeben sich die Kriterien für eine Besprechung:
Sie ist immer dann notwendig, wenn ein Problem gelöst werden soll. Dabei kommt es darauf an,
dass verschiedene Meinungen zu Wort kommen müssen oder verschiedene Fachleute mit ihren
Kenntnissen benötigt werden. Trifft einer dieser beiden Punkte zu, ist eine Besprechung
erforderlich.
Betrachtet man Einladungen zu Besprechungen, - sofern man sie schriftlich vorab erhält -,
werden zum Inhalt der Besprechung meistens Themen oder Tagesordnungspunkte genannt.
Diese lauten beispielsweise: "Beschaffung eines Personalcomputers", "Kopierautomat" usw.
Trifft man in der Besprechung zusammen und hört die Erläuterung des Einladenden, dann stellt
man sich schnell die Frage nach dem eigentlichen Ziel der Besprechung. Wird eine Entscheidung
verlangt? Betrifft mich das Thema? Musste man sich vorbereiten?
Deshalb sollte eine Einladung der Teilnehmer bereits auf das zu erreichende Ziel einstimmen.
Hierzu gehören folgende Punkte:
o Angabe von Ort und Zeit
o Vorabinformation, z.B. Aktenvermerk, Kurzbericht o.ä.
o Formulierung der Besprechungspunkte
Dabei unterscheidet man
o Entscheidungen, ja/nein-Problemlösung
o Informationen
Besprechungspunkte zu formulieren, die man in Entscheidungen und Informationen
unterscheiden muss, ist nicht ganz einfach. Bei Informationen kann man bei dem bisherigen
Verfahren bleiben und ein Thema vorgeben. Entschieden wird nichts. Die Eingeladenen
diskutieren die Information und erhalten damit einen gleichen Wissensstand.
Anders sieht es bei Entscheidungen aus, bei denen es sich um ja/nein-Entscheidungen handelt
(wenn z.B. Alternativen bereits vorliegen) oder um Problemlösungen, bei denen der Sachverstand
aller Beteiligten benötigt wird. Eine Hilfe für die Formulierung von Entscheidungen liegt darin,
dass man sie grundsätzlich als Frage formuliert. Also nicht: Beschaffung von Personalcomputern,
sondern:
Welche Einsatzbereiche sollen in der Abteilung X durch einen Personalcomputer unterstützt
werden?
Zusätzlich kann man dann den voraussichtlichen Zeitbedarf für diese Fragestellung schätzen und
kommt damit zu einer genaueren Zeitvoraussage.
Ein Muster für eine Einladung zu einer Besprechung sowie das dazugehörige KurzprotokollFormular zeigen Abbildung 8 und Abbildung 9.
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Neben dieser Vorbereitung auf die eigentliche Besprechung muss der Besprechungsleiter sich
auch darüber im klaren sein, welche Teilnehmer ausgewählt werden sollen, welche Zusatzinformation die Teilnehmer vorab benötigen und wo möglichst störungsfrei die Besprechung
stattfinden kann.
Die Teilnehmer selbst sollten sich ein wenig Zeit zum Vorbereiten nehmen nach dem Motto:
Vorabinformationen sparen Zeit bei der späteren Besprechung. Sie sollten das Vorabmaterial
durchsehen, eigene Unterlagen zusammenstellen und grundsätzlich eine "positive Einstellung"
zur Besprechung mitbringen.
Als technische Vorbereitungen sind zu nennen:
o Raum mit genügend Platz
o möglichst kein Telefon im Raum
o Visualisierungshilfen und Moderationsmaterial
o Getränke
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Telefon
Eingangsvermerke
Einladung zur Besprechung
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*I :
** :
*** :
E*
I*
Datum
von
bis
Uhr
Ziele der Besprechung
Ort
voraussichtl.
Zeitbedarf***
Bearbeiter/
Informant**
Informationen (Bitte als "Thema" formulieren und Informanten angeben!)
Bearbeiter werden, wenn nötig, erst während der Besprechung eingetragen
Zeit für Diskussion gegenüber Information ungefähr Faktor 1,5
Beispiel: Information: 10', Diskussion: 15', Gesamt: 25'
Abbildung 8: Muster für eine Einladung zu einer Besprechung
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Tag
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Protokoll zur Besprechung
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Datum
von
bis
Getroffene Entscheidungen
Uhr
Ort
Termin
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Abbildung 9: Muster für ein Kurzprotokoll-Formular
5.2 Verhalten bei einer Besprechung
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Hierbei geht es um Verhaltensregeln für Teilnehmer und den Besprechungsleiter. Die wichtigsten
Verhaltensregeln für die Teilnehmer lassen sich wie folgt zusammenfassen:
o Pünktlich und vorbereitet sein, um sofort konstruktiv mit der Zusammenarbeit beginnen zu
können und keine Zeit zu vergeuden
o Beiträge zur Erreichung des Besprechungszieles leisten und dabei vor allem kurz und sachlich
sprechen, anderen aufmerksam und konzentriert zuhören und Beiträge anderer konstruktiv
bewerten
o Kritik konstruktiv nutzen und nicht in ein Streitgespräch verfallen
o Manipulationen erkennen und ggf. abwehren, um unsachlichen Beiträgen zu begegnen
o Bei der Ideenfindung keine "Killerphrasen" zulassen, um den Ideenfluss nicht zu stoppen.
Der Besprechungsleiter hat darauf zu achten, dass die Zusammenarbeit der Gruppe möglichst
zielorientiert erfolgt und Störungen durch Kleingruppenbildung, Außenseiter, Einzelgänger u.a.
abgewehrt werden. Dazu gehört es, dass er die Anerkennung durch die Gruppe findet und dies
insbesondere durch Einsatz geeigneter Methoden demonstriert. Hierzu gehört auch eine
erfolgreiche und neutrale Diskussionsführung. Dies lässt sich durch moderierte Ideen- und
Bewertungsphasen visuell unterstützen, ähnlich wie bei moderierten Problemlösungsveranstaltungen.
Gerade bei der Diskussionsführung bieten sich die Visualisierungsmöglichkeiten der
Moderationstechnik an. Die Kärtchenabfrage kann hier ebenso zum Einsatz kommen wie die Zuruffrage oder die mitvisualisierte Protokollführung. Bei letzterer werden alle Aussagen der
Teilnehmer in Kurzfassung auf eine Pinwand oder ein Flipchart geschrieben und damit sichtbar
dargestellt.
5.3 Ablauf einer Besprechung
Drei Phasen lassen sich unterscheiden:
Die Problemphase, die Lösungsphase und die Entschlussphase. Während der Problemphase gilt
es, Ziel und Verlauf zu klären und ggf. die Ziele visuell darzustellen. Man kann hierzu eine
Pinwand einsetzen und die Visualisierungshilfen der Moderationstechnik verwenden.
Danach, deutlich getrennt, folgt die Lösungsphase, bei der Vorschläge und Ideen gesammelt,
ergänzt und geordnet werden. Dies lässt sich durch Einsatz der Kärtchentechnik, der Zuruffrage
oder anderer Kreativitätstechniken vornehmen. Wichtig ist dabei, dass eine Trennung der
Vorgänge Sammeln, Ergänzen und Ordnen vom Bewerten und Auswählen stattfindet.
Die letzte Phase, die Entschlussphase, sollte dann zu einer Einigung und letztlich zu einer
Entscheidung führen.
Werden bei der Problemlösungsphase die Ziele in Information und Problemlösung sauber
getrennt, dann kann auch der methodische Ablauf der Besprechung leicht eingehalten werden. Informationen werden kurz und innerhalb der vorgegebenen Zeit abgehandelt, während bei
Problemlösungen das Instrumentarium der moderierten Veranstaltung eingesetzt werden kann.
Die als Frage dargestellten Problembereiche ermöglichen sofort eine unmittelbare
Ideensammlung. In einer danach folgenden Bewertungsphase können dann die Ideen
herausgefiltert werden, deren weitere gedankliche Verfolgung interessant ist. Hierzu können
geeignete Bewertungsverfahren wie Bepunkten, MSKD-Regel oder Ethos-Regel herangezogen
werden.
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Die hier vorgestellte Vorgehensweise bei Routinebesprechungen führt dazu, dass gegebene Ziele
in wesentlich kürzerer Zeit erreicht werden können als bisher. Der methodische Ansatz und der
Einsatz von Elementen der Moderationstechnik erlaubt es, in kürzester Zeit effiziente Ergebnisse
zu erreichen. Voraussetzung ist hierbei, dass alle Beteiligten das Methodenpaket akzeptieren und
danach handeln. Wichtig ist es, dass die Besprechungsgruppe dem Besprechungsleiter die
"Methodenhoheit" einräumt. Dies bedeutet, dass er auch bei hitzigen und kontrovers geführten
Diskussionen um die Sache durch methodischen Einsatz eingreifen darf, nicht jedoch aufgrund
eigener Meinungsäußerungen oder vorgegebener Autorität. Damit wird erreicht, dass die
Teilnehmer die einzelnen Methodenbestandteile akzeptieren und trotz heftiger Auseinandersetzungen um die Sache einer Lösung des Problems schnell näherkommen können.
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6. Techniken der Ideensammlung
Zu den häufig angewandten Techniken der Ideensammlung - auch Kreativitätstechniken genannt
- zählen u.a. die Kärtchenabfrage, das Brainstorming und die Zuruffrage. Die Techniken können
hier nur stichwortartig beschrieben werden. Der interessierte Leser wird auf die Literatur
verwiesen (vgl. 14.).
6.1 Kärtchenabfrage
Die Kärtchenabfrage dient der Ideensammlung mit anschließender Sortierung und eventueller
Bewertung.
o Schreiben der Kärtchen:
- Frage auf Papierstreifen oder Plakat aufschreiben
- Bei aufgeteilter Fragestellung unterschiedlich farbige
Karten verwenden
- Teilnehmer auffordern, mit dicken Filzstiften zu schreiben
(Farbe spielt keine Rolle)
- Fragestellung kurz erläutern, auf Besonderheiten hinweisen
- Teilnehmer auffordern, je Karte eine Idee/Vorschlag aufzuschreiben
- Maximal 7 Begriffe je Karte (als Hinweis bei Mengenproblemen)
- Zeitvorgabe: 10 bis maximal 20 Minuten
- Diskussionen oder Streitgespräche unterbinden
- Eventuell auf Anonymität der Schreiber hinweisen
Nach dem Schreiben der Kärtchen werden diese vom Moderator eingesammelt und sortiert.
o Sortieren der Kärtchen:
- Je nach Anzahl der Kärtchen leere Pinwände bereitstellen
- Fragestellung auf Plakat anbringen
- Karten der Teilnehmer einsammeln ohne Ordnung
- Erste Karte vorlesen und an beliebiger Stelle an Plakat mit Nadel anheften
- Zweite Karte vorlesen, zuordnen oder an eigene Stelle hängen
- Sämtliche Karten vorlesen und in Abstimmung mit dem Team zuordnen
- Bei Kontroversen bezüglich Zuordnung: entweder zweite Karte schreiben lassen oder selbst
Zuordnung entscheiden
- Wichtig: bei Zuordnung sich immer der Zustimmung der Gruppe vergewissern
- Keine Kärtchen vernichten, alle Karten werden verwendet, auch doppelte
- Kärtchen nur so weit übereinander hängen, dass sie nicht die Schrift verdecken
- Bei Platzproblemen Kärtchengruppen umhängen
- Nach Abschluss der Sortierphase Gruppen von Kärtchen durch
dicke Striche "clustern" (Zusammenfassen ähnlicher Aussagen)
- Je Cluster einen Titel/Thema/Problem formulieren und dazuschreiben
- Cluster durchnumerieren
Bemerkung:
Bei sehr vielen Karten und einem geübten Team kann die Sortierung der Karten auch direkt auf
dem Boden erfolgen. Erst danach werden die Kärtchen an die Wände geheftet oder direkt
geklebt.
o Bewerten der Cluster:
- je Teilnehmer Punkte vergeben
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Punktanzahl errechnen aus:
Anzahl Teilnehmer, durchschnittliche Anzahl Punkte je Cluster, Anzahl Cluster
Beispiel: 15 Teilnehmer, durchschnittliche Anzahl
= 5 Punkte, Anzahl Cluster = 10
Ergibt: 10 x 5 : 15 = ca.3,3
Gewählte Anzahl Punkte je Teilnehmer: 4
o Die Teilnehmer auffordern, je Cluster maximal zwei Punkte zu vergeben (nur in Ausnahmefällen
ist konzentrierte Häufelung erwünscht)
o Teilnehmer auffordern, für sich eine Bewertung vorzunehmen
o die Teilnehmer bitten, aufzustehen und die Bepunktung vorzunehmen
o Wenn Gefahr besteht, dass ein Teammitglied eine Leitfunktion bei der Bepunktung auswirken
könnte, Bepunktung auf Zettel schreiben lassen, einsammeln, selbst durchführen
o nach dem Bepunkten Punktanzahl je Cluster zählen und deutlich anschreiben
o auf Wunsch Reihenfolge der Gewichtung durchnumerieren (andere Farbe als bisher verwendet)
Die Bepunktung stellt nur eine mögliche Vorgehensweise dar. Sie ist keinesfalls für die weitere
Arbeitsweise des Teams zwingend, bringt jedoch die Gesamtmeinung der Gruppe bezüglich der
Wertigkeit einzelner Themen zum Ausdruck. In einer anschließenden Diskussion sollte nunmehr
die weitere Vorgehensweise geklärt werden.
Nach Abschluss dieser drei Schritte werden mit den Teilnehmern gemeinsam sämtliche Kärtchen
mit Hilfe von Klebestiften dauerhaft an den Plakaten befestigt.
Materialbedarf:
o ca. 5 - 10 Kärtchen je Teilnehmer ( rechteckig oder oval)
o ein bis zwei Stifte je Teilnehmer (mittelstark), Strichbreite ca. 5 mm
o Leere Plakate für Pinwände in Abhängigkeit von Teilnehmerzahl (ca. 30 - 40 Karten gehen auf
eine Plakatwand)
o Farbige Punkte, Durchmesser: 1 cm, für Bepunktung bereithalten
o Schere für Zuschneiden der Punktstreifen, Klebstifte, Nadeln
6.2 Brainstorming
Beim Brainstorming geht es darum, möglichst viele Ideen durch Zuruf von Teilnehmern zu
erhalten. Dabei ergeben sich folgende Merkmale:
o Moderator zuzüglich evtl. Hilfsperson stehen mit Filzstiften ausgerüstet zum Schreiben bereit
o Pinwände oder Flipchartständer mit leeren Bögen müssen ausreichend bereit stehen
o Die Fragestellung wird deutlich sichtbar aufgeschrieben und im Raum aufgehängt
o Moderator fordert Teilnehmer auf, Ideen laut als Stichworte zuzurufen
o Zugerufene Begriffe werden sofort aufgeschrieben (so schnell wie möglich, aber lesbar)
o Jede Idee ist erlaubt (auch skurrile)
o Killerphrasen sind zu unterbinden (vgl. Abbildung 6)
o Nach einer ersten Erschöpfungsphase nach ca. 10 Minuten können vom Moderator weitere
Denkanstöße oder Erklärungen gegeben werden
o Moderator liefert keine eigenen Ideen, er beschränkt sich aufs Schreiben
o Vollgeschriebene Flipchartblätter werden sichtbar an der Wand aufgehängt
o Teilnehmer ermuntern, Ideen anderer zu assoziieren
o Teilnehmer von einer Bewertung abhalten (auch bei selbstgeäußerten Ideen)
o Nach ca. 10 - 15 Minuten Brainstormingsitzung beenden
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Materialbedarf:
o Flipchartpapier oder Pinwände
o Ein oder zwei Stifte für Moderator
o Leere Wände zum Befestigen der beschrifteten Plakate
6.3 Zuruffrage
Bei dieser Technik schreibt der Moderator die ihm zugerufenen Aussagen auf. Dazu geht er wie
folgt vor:
o Ein Plakat wird, wie in Abbildung 10 dargestellt, vorbereitet
o Das Thema wird vom Moderator kurz erläutert
o Die Teilnehmer werden aufgefordert, Schlagworte oder kurze Sätze zur Problemlösung
anzubieten
o Der Moderator schreibt die jeweiligen Aussagen sofort auf
o Bei unklaren Aussagen Formulierungshilfen anbieten
o Bei kontroversen Meinungen beide Meinungen aufschreiben
o Nach Abschluss der Zurufe ggf. Vorschläge zusammenfassen, verdichten, strukturieren
o Variante: Teilnehmer schreiben Vorschläge auf Streifen, dann bessere Sortierung möglich
o Zur Schreiberleichterung Papier durchfalten, so dass Querstreifen aufgrund der Knicke
entstehen
o Ggf. Vorschläge bepunkten (vgl. 6.1)
Es gibt noch eine Reihe weiterer Techniken der Ideensammlung, die aus dem Bereich der
Kreativitätstechniken stammen, jedoch hier aus Platzgründen nicht mehr dargestellt werden
können. Selbstverständlich können sie bei moderierten Veranstaltungen mitbenutzt werden.
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Abbildung 10: Zuruffrage - Beispiel
7. Spielregeln für Teamarbeit
Zu Beginn einer Teamarbeitssitzung sollte der Moderator den Teilnehmern einige Erläuterungen
bezüglich der in einer Gruppe ablaufenden Prozesse geben. Dies betrifft insbesondere die
Verdeutlichung der Gruppensituation, die Trennung von Sach- und Verhaltensebenen bei der
Diskussion, den Einsatz von Kritik und den Versuch, Machtpositionen aufzubauen.
Danach sollten folgenden Spielregeln gemeinsam erarbeitet oder durchgesprochen werden:
o Andere ausreden lassen, zuhören
o Aktiv mitarbeiten
o Toleranz gegenüber anderen Meinungen
o Fairness bei Kritik
o Bei Ideensammlung keine Killerphrasen
o Selbst maximal 30 Sekunden reden, keine Wiederholungen
o Keine Manipulationen vornehmen
o Butlerregel akzeptieren (jeder ist des anderen Butler)
o Chairmenregel akzeptieren (jeder vertritt seine Meinung selbst, jeder ist gleich)
o Kein Gruppenleiter oder Besprechungsvorsitzender, sondern Moderator
o Kein Zwang zur Einigung (Widerspruch kennzeichnen, Blitz, gelbe Karte)
o Ideen anderer weiterverfolgen
o Alle Aussagen visualisieren
Die Spielregeln sollen dazu dienen, dass sich alle Teilnehmer zu dieser Vorgehensweise
verpflichtet fühlen. Deshalb ist eine gemeinsame Erarbeitung nach dem Motto "Wie wollen wir
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heute zusammenarbeiten" günstiger als eine Vorstellung eines fertigen Plakates. Letzteres sollte
man nur bei extremen Zeitproblemen tun.
Bei Kleingruppen (3 - 7 Personen) ist es nicht erforderlich, dass ein Moderator bestimmt wird. Die
Gruppe ist in der Regel in der Lage, sich selbst zu steuern, sofern alle Teilnehmer die Spielregeln
akzeptieren.
8. Fragetechniken
Die Gruppenarbeit wird wesentlich dadurch bestimmt und gelenkt, dass eine präzise formulierte
Frage vorgegeben wird. Bei Aufgabenstellungen kann man zwischen zwei grundsätzlichen Arten
trennen:
Ein Thema dient der Information, dann ist eine Fragestellung überflüssig.
Ein Thema bedarf einer Problemlösung, dann muss eine Frage entsprechend dem Ziel
ausformuliert werden.
Da der erstere Fall, die Informationsveranstaltung, nicht Gegenstand einer
Moderationsveranstaltung ist, wird im folgenden nur die Fragetechnik behandelt.
Hierbei sind zwei Fragetypen zu unterscheiden: die sogenannte Ja-Nein-Frage oder die
problemorientierte Frage.
Erstere bedeutet, dass als Antwort im Prinzip ein Ja oder Nein erfolgen kann. Beispiel: Sollen wir
einen Kopierapparat für die Abteilung X beschaffen? Die Antwort kann eigentlich im Prinzip nur Ja
oder Nein heißen und beengt dadurch die Gedankenwelt und den Ideenreichtum der Teilnehmer
stark.
Für Moderationsveranstaltungen kommt nur die Problemfrage zum Einsatz. Beispiel: Wofür sollen
Personalcomputer eingesetzt werden? Solche Fragen sind durch folgende Merkmale
gekennzeichnet:
o Immer als W-Frage formulieren (weshalb, warum, wie, wo, wodurch, wann,...)
o Aussagekräftige Verben verwenden
o Fragen sichtbar aufschreiben
o Vorbereitete Fragen auch optisch ansprechend gestalten
o Grundprinzipien der Farbtechnik verwenden (rot für gefährlich, problematisch; gelb für
unentschieden, Information; grün: zukunftsträchtig, neu, interessant)
o Bei den Einstiegsfragen die Frageformulierung dahin überprüfen, ob ein hinreichender
Ideenfluss möglich ist.
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Prüfpunkte hierzu sind:
- Engt das Thema die Frage ein?
- Ist die Frage zu weit gefasst?
- Ist die Frage verständlich?
- Müssen verwendete Fremdwörter sein?
- Muss die Frage in Blöcke aufgeteilt werden?
- Stimmt der fachliche Inhalt der Fragestellung?
- Sind die zu erwartenden Ergebnisse zielorientiert?
- Welche Alternativformulierungen bieten sich an?
9. Aufgaben des Moderators
Der Moderator hat die Aufgabe, das Team zielorientiert zu leiten und dazu zu bringen, das
anstehende Problem mit eigenen Kräften zu lösen. Dazu ergeben sich für seine Vorbereitung und
sein Verhalten folgende Merkmale:
o Vorbereitung der organisatorischen Maßnahmen
o Durchsprache des Problems mit dem Auftraggeber
o Fachliche Grundkenntnisse über das behandelte Thema
o Ausbildung und hinreichende Übung als Moderator
o Auswahl der Teilnehmer zusammen mit dem Veranstalter
o Persönlich neutrales Verhalten gegenüber den Teilnehmern
o Kurzschulung der Teammitarbeiter bei ungeübten Gruppen
o Zeitkontrolle
o Ablaufkontrolle
o Methodenkontrolle
o Bereitstellung verschiedener Methoden je nach Einsatzsituation
o Überwachung der Dokumentation
o Kontrolle der Verhaltensweisen der Teammitarbeiter, insbesondere auf der Beziehungsebene
o Abfangen von Streitigkeiten und Kontroversen mit persönlichem Charakter
o Bereitstellung des gesamten Materials
o Auswahl des Raumes
10. Visualisierungselemente
Grundsätzlich sollen alle Aussagen und Diskussionsbeiträge bei der moderierten Veranstaltung
visualisiert werden. Dies gilt sowohl für die Tätigkeiten des Moderators als auch für die
Arbeitsergebnisse der Gruppe. Folgende Merkmale kennzeichnen die
Visualisierungsmöglichkeiten:
o Kärtchen der verschiedensten Formen zur Bildgestaltung einsetzen
o Verschiedene Farben verschiedenen Themen zuordnen
o Verschiedene Farbstifte mit verschiedenfarbigen Kärtchen kombinieren
o Selbst Papier ausschneiden und zu Visualisierungszwecken gestalten
o Schrift wie folgt einsetzen:
- Schrift möglichst groß schreiben
- Verschiedene Kanten des Schreibers einsetzen zur Schriftgestaltung (Ausprobieren)
- Groß- und Kleinschreibung verwenden
- Kurze Ober- und Unterlängen
- Auf Karten oder Streifen oben links beginnen
- Blöcke bilden, keine langen Zeilen
- Stichworte statt Satz, Schlüsselbegriffe verwenden
- Schrift muss lesbar sein
- Bilder, Pläne oder Grafiken einsetzen, wenn vorhanden
- Andere Medien für Kurzreferate oder Informationsdarbietung einsetzen (Arbeitsprojektor, Dia,
Video, Film, Laptop mit Beamer, Flipchart)
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11. Präsentationsregeln
Für den Moderator wie auch für das Gruppenmitglied, das die Ergebnisse einer Teamarbeit
vorstellt, gelten folgende Verhaltensregeln bei der Präsentation:
o Ständig Blickkontakt zum Plenum halten, mit flach ausgestrecktem Arm links oder rechts zeigen
o Alle Kartenaussagen vorlesen
o Beim Vortragen Hand auflegen (Koordinierung von Auge und Ohr)
o Wenig selbst kommentieren, Gruppenmeinung wiedergeben
o Bei mehr als einem Plakat im Wechsel präsentieren
o Im Plenum schriftlich diskutieren lassen
o Erst das Plenum nach der Präsentation reden lassen, dann selber Stellung nehmen (nur wenn
wirklich erforderlich)
o Mündliche Diskussionsbeiträge mit visualisieren (selbst oder durch andere Gruppenmitglieder)
12. Maßnahmenkatalog und Meinungsbild
Zum Abschluss einer jeden Moderation ist ein Maßnahmenkatalog erforderlich (vgl. Abbildung
11).
Er verfolgt das Ziel, die nächsten Schritte nach Ablauf der moderierten Veranstaltung eindeutig
festzulegen. Er wird mit der kompletten Dokumentation des gesamten Ablaufes dem Auftraggeber
zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss des Maßnahmenkataloges ist es dann auch möglich, ein
Meinungsbild oder eine Stimmungslage durch entsprechend geeignete Verfahren auszuloten.
Auf jeden Fall sollte vermieden werden, dass eine Moderationsveranstaltung ohne einen
definierten Abschluss oder Maßnahmenkatalog endet. Dies könnte den ganzen Erfolg der Sitzung
gefährden.
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Abbildung 11: Maßnahmenkatalog
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Einschätzung unserer KG-Arbeit bezüglich
Wie zufrieden sind Sie mit dem
Arbeitsergebnis?
niedrig
++
+
-
--
Zeitaufwand
sehr hoch
schlecht
sehr gut
Ergebnis
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ablauf?
++
+
-
Was sollten wir bei einer nächsten
Tagung anders machen?
--
Abbildung 12: Einschätzung der Moderationsveranstaltung
13. Abschluss einer Moderationsveranstaltung
Nach Abschluss der Tagung spricht der Moderator der Gruppe seinen Dank aus für ihre rege
Mitarbeit und sichert die Zusendung der abgeschriebenen oder abfotografierten Plakate zu.
Damit ergibt sich die Nacharbeit für den Moderator, die darin besteht, dass alle Plakate in der
richtigen Reihenfolge sortiert und dokumentiert werden. Dies kann auch durch eine
Fotodokumentation geschehen.
Wird während einer längeren Tagung bereits eine Nummerierung vorgenommen unter Einbeziehung des Datums, kann dieser Sortierungsaufwand wesentlich erleichtert werden.
Werden während der Moderationsveranstaltung von Teilnehmern Wünsche oder Vorschläge
geäußert, die nicht zum Thema passen, die nicht sofort beantwortet werden können oder sollten
(weil sie den Ablauf stören), dann kann eine leere Plakatwand mit dem Titel "offene Fragen"
hierzu verwendet werden. Der Teilnehmer wird gebeten, seine Frage oder sein Problem auf eine
Karte zu schreiben. Diese Karte wird offen sichtbar an der eben beschriebenen Wand
aufgehängt. Nach Abschluss der Veranstaltung nimmt der Moderator zu diesen Fragen Stellung.
Damit wird verhindert, dass Teilnehmer aufgrund eigener Probleme sich gedanklich aus der
Gruppe zurückziehen, weil sie ständig darauf warten, wann sie mit ihrer Frage oder ihrem
Problem zu Zuge kommen können.
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Sicherlich wird nach einer kurzen Ausbildung nicht jeder sofort ein hervorragender Moderator
oder Besprechungsleiter sein können. Selbstdisziplin, Übung und Beherrschung der Methoden
sowie die Akzeptanz der Team- oder Besprechungsgruppe sind für ein Gelingen erforderlich.
Auch hier gilt: "Übung macht den Meister".
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14. Weiterführende Literatur
BATAILLARD, V., Die Pinwand-Technik, Verlag Organisator Zürich, 1984
EDMÜLLER, Andreas; WILHELM, Thomas: Moderation, Haufe Verlag 2002
FEIX,N., Moderationsmethoden und Synaplan, Verlagsbüro Brandt, Mannheim, 1990
HOFFMANN, Klaus-Dieter: Moderieren und präsentieren, Cornelsen Verlag 2002
JESERICH, W., Mitarbeiter auswählen und fördern, Carl Hanser Verlag, München und Wien
1981.
KLEBERT, K., SCHRADER, E., STRAUB, W.,KurzModeration, Verlag Windmühle Hamburg 1987
METAPLAN, Fibel zur Metaplantechnik, Quickborn, Metaplan GmbH
NIMMERGUT, J., Kreativitätsschule, Verlag Heyne, München 1982.
PALME, K., Handlungsanleitung für Moderatoren in "Handbuch Controlling", Hrsg. Elmar
Mayer/Jürgen Weber, Poeschel Verlag, Stuttgart 1990.
PALME, K., Kreativitätsschöpfung mit Hilfe der Moderationstechnik in "Der Controlling-Berater",
5/1986, Jg. 4, Haufe-Verlag, Freiburg.
SCHÄFER J., Präsentationstechnik für Führungskräfte, Verlag Windmühle Hamburg, 1991
SCHLICKSUPP, H., Innovation, Kreativität und Ideenfindung, 2. Auflage, Vogel-Verlag, Würzburg
1980.
SCHLICKSUPP, H., Management Wissen-Ideenfindung, Vogel-Verlag, Würzburg 1980.
SEIFERT, J.W., PATTAY S., Visualisieren-Präsentieren-Moderieren, Gabal Verlag Speyer 2004
STROMBACH, M.E., JOHSON, G., Qualitätszirkel im Unternehmen - Ein Leitfaden für Praktiker,
Deutscher Instituts-Verlag, Köln 1983.
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