Nicht erneuerbare Ressourcen

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Nicht erneuerbare Ressourcen
Wir haben eingangs bereits definiert, dass die gelagerten, materiellen Ressourcen
der Erde in den wenigen Jahrhunderten der industriellen Entwicklung nicht
erneuerbar sind und seine werden. Diese gelagerten Ressourcen werden bei ihrem
Einsatz umgewandelt und/oder so stark verändert, dass Sie vom Menschen nicht
mehr genutzt werden können.
Im wesentlichen sind diese Rohstoffe Minerale. Teilweise werden auch Erze
gesondert betrachtet oder Metalle, die aus diesen Erzen hergestellt werden.
Sieht man von den Energieträgern ab, werden nur 100 Minerale weltweit gehandelt,
von denen wiederum 20 Minerale 90 % des Wertes der heute bekannten Reserven
ausmachen. Die bekanntesten Mineralien sind Asbest, Ton, Zement, Graphit,
Edelsteine, Salz, Wolfram, Eisen, usw.
Minerale kommen im Vergleich zu den bald erschöpften Energieträgern im Überfluss
in der Erdkruste vor. Die Frage ist jedoch nicht, ob die Minerale abbaubar sind,
sondern in welchen Konzentrationen sie zur Verfügung stehen. Praktisch ist die
Gewinnung und Weiterverarbeitung immer mit Energieeinsatz verbunden, und zwar
mit umso mehr, je geringer die Konzentration der Stoffe in den Mineralen ist (z. B.
der Eisengehalt von Erz).
Die 12. Enquete-Kommission des Bundestages hat einige Regeln zum Umgang mit
nicht erneuerbaren Ressourcen aufgestellt. Schon die Einleitung zur Aufstellung
dieser sogenannten Managementregeln zeigt, auf welcher ethischen Grundlage die
Politik gemeinsam mit der Wirtschaft arbeitet.
Die Enquete-Kommission des 12. Deutschen Bundestages - Schutz des Menschen
und der Umwelt - Wege zum nachhaltigen Umgang mit Stoff- und Materialströmen
geht bei ihrem Leitbild einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung davon aus,
dass das natürliche System (Ökosphäre) für das wirtschaftliche System
(Technosphäre) verschiedene Funktionen ausübt, wie z. B. Ressourcen
bereitzustellen oder Rückstände aufzunehmen.
Dieses sog. "natürliche Kapital" begrenzt die Möglichkeiten menschlichen
Wirtschaftens und lässt sich nicht ersetzen. Daher muss der natürliche Kapitalstock
wenigstens konstant gehalten werden, wobei hier weniger an die Menge gedacht
wird als an die Sicherung der verschiedenen Funktionen wie z.B.
Ressourcenbereitstellung.
"Aus der so verstandenen Forderung nach Erhalt des natürlichen Kapitalstocks
lassen sich nun auf einer ersten operativen Ebene folgende grundlegende Regeln,
auch Managementregeln genannt, für den Umgang mit Stoffen formulieren.
Angelehnt an die Formulierungen des Zwischenberichts (Enquete-Kommission
"Schutz des Menschen und der Umwelt", 1993, 925 f.) lauten diese Regeln:
1. Die Abbaurate erneuerbarer Ressourcen soll deren Regenerationsraten nicht
überschreiten. Dies entspricht der Forderung nach Aufrechterhaltung der
ökologischen Leistungsfähigkeit, d.h. (mindestens) nach Erhaltung des von
den Funktionen her definierten ökologischen Realkapitals.
2. Nicht-erneuerbare Ressourcen sollen nur in dem Umfang genutzt werden, in
dem ein physisch und funktionell gleichwertiger Ersatz in Form erneuerbarer
Ressourcen oder höherer Produktivität der erneuerbaren sowie der nichterneuerbaren Ressourcen geschaffen wird.
3. Stoffeinträge in die Umwelt sollen sich an der Belastbarkeit der Umweltmedien
orientieren, wobei alle Funktionen zu berücksichtigen sind, nicht zuletzt auch
die "stille" und empfindlichere Regelungsfunktion.
4. Das Zeitmaß anthropogener Einträge bzw. Eingriffe in die Umwelt muss im
ausgewogenen Verhältnis zum Zeitmaß der für das Reaktionsvermögen der
Umwelt relevanten natürlichen Prozesse stehen."
Mal davon abgesehen, dass die Kommission recht pflaumenweiche und
interpretierbare Empfehlungen formuliert hat, mit denen sogar der
Mineralölwirtschaftsverband zurecht kommt, hat sie keinerlei Weisungsbefugnis oder
Umsetzungskraft. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich praktisch trotz der
Empfehlungen der Kommission nichts geändert hat.
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