Bearbeitungsstand: 08

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Bearbeitungsstand: 08.10.2009
Selbstdarstellung der Universität Rostock zu Gleichstellungsmaßnahmen
Die Universität Rostock bekennt sich ausdrücklich zum Gender Mainstreaming. Zur
Umsetzung des Gender Mainstreaming Prinzips wurde am 19.03.2004 die universitäre
Gleichstellungsrichtlinie verabschiedet. Diese bildet den Rahmen für den universitären
Gleichstellungsauftrag. Die Gleichstellungsrichtlinie stellt den Rahmen für das Bemühen aller
Struktureinheiten der Universität und des Rektorats dar, die rechtlichen Möglichkeiten
auszuschöpfen, um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu verwirklichen und eine
gleichberechtigte Zusammenarbeit von Frauen und Männern in Forschung, Lehre,
Dienstleistung und Studium zu erreichen. Zur konsequenten Umsetzung der Gleichstellung
von Frauen und Männern hat sich die Universität Rostock verpflichtet, die
Geschlechtergleichstellung in allen Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen und durch
flankierende Maßnahmen zu unterstützen.
Im Frauenförderplan der Universität ist festgehalten, in welcher Zeit und mit welchen
personellen und organisatorischen Maßnahmen die Gleichstellungsverpflichtung innerhalb der
Universität Rostock umgesetzt werden soll. Dieser Rahmenfrauenförderplan, welcher eine
Laufzeit von 2006 bis 2009 hat, wurde von vielen Fakultäten durch eigene
Fakultätsfrauenförderpläne konkretisiert.
Wichtige Impulse für die Steigerung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal sind
von der erfolgreichen Bewerbung der Universität Rostock auf das Professorinnenprogramm
des Bundes und der Länder zu erwarten. Die gezielte Förderung der Berufung von
Professorinnen an der Universität Rostock wird eine nachhaltige Erhöhung der Anzahl von
Wissenschaftlerinnen in Spitzenpositionen nach sich ziehen und weitere positive
Gleichstellungsaspekte, wie z.B. mehr Frauenvorbilder und somit mehr Motivation für eine
Wissenschaftskarriere für junge Studentinnen und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen möglich
machen.
Flankierend
zum
Professorinnenprogramm
sollen
umfangreiche
Gleichstellungsmaßnahmen eingeleitet werden, um in den nächsten Jahren die Gleichstellung
von Frauen und Männern, besonders in Fachdisziplinen mit Unterrepräsentanz von Frauen,
voranzutreiben.
An der Universität Rostock fanden in den letzten Jahren zahlreiche Veranstaltungen statt,
welche darauf ausgerichtet waren, die wissenschaftliche Karriere von Frauen zu fördern und
u. a. Frauen für naturwissenschaftlich- technische Fachrichtungen zu gewinnen. Insbesondere
während der erfolgreichen Arbeit des Kompetenzzentrums an der Universität Rostock wurde
viele Veranstaltungen und Kooperationen initiiert und angestoßen, die teilweise bereits
fortgesetzt werden. Dies sind z. B. die seit 2002 umfassende Beteiligung der
naturwissenschaftlichen und technischen Fachrichtungen am bundesweiten und alljährlich
stattfindenden Girls`Day sowie die maßgebliche Mitwirkung der Universität Rostock an der
Etablierung des bundesweiten Aktionstages in M-Vmit regionaler Koordination des MädchenZukunftstages 2003 bis 2008; Studentinnen treffen Studienanfängerinnen bei „Kick-offmeeting“ zum Erfahrungs- und Informationsaustausch; Arbeit im Projekt PhySch (Physik und
Schule) des Instituts für Physik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät mit
Angeboten von unterrichtsunterstützenden bzw. – ergänzenden Experimenten paritätisch
durch Lehrerstudenten und –studentinnen; „Physikerinnenstammtisch“ als monatliches
Treffen von Studentinnen und Mitarbeiterinnen als Plattform zum Austausch von Problemen
entwickelt, die durch gegenseitige Hilfe bzw. die Erfahrung der älteren getragen wird;
Gesprächskreis „Technikfrauen“ alljährlich gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Rostock,
sas Projekt „KickMeToScience -HighTech an der Universität Rostock studieren!“ ,
Frauenexperimente an der Science@Sail während der jährlichen Hanse Sail, DAISI –
Dahinter stecken Ingenieurinnen, die Winteruniversität der Ingenieurwissenschaften als
fünftägige Veranstaltung für die Klassenstufen 10 – 13 mit dem Konzept, Mädchen Einblick
in universitäre Strukturen sowie Studieninhalten zu geben, aber auch praktisch tätig zu
werden und zu experimentieren mit teilweiser Öffnung auch für Jungen; interdisziplinäres
Genderkolloquium (2007 und geplant: 26. – 28. 11. 2009 „Gender, Generation, Aging“) als
wissenschaftliche Fachtagungen der universitären Arbeitsgruppe „Gender-Forschung“ an der
Universität Rostock.
Darüber hinaus wurden von der Gleichstellungsbeauftragten zahlreichen Veranstaltungen zur
Frauenförderung an der Universität initiiert, wie u. a. Karriereplanung für
Wissenschaftlerinnen „Anstoß zum Aufstieg“ (2002- 2006, 2008) als Trainingsseminar für
Doktorandinnen und post-docs; Ladies Spezial „Fit für den Bewerbungsmarathon“ (2004 –
2006, 2008, 2009) als Workshop der Karriereplanung für Absolventinnen; Vortrag zum
„Frauenstudium in anderen Kulturen. Geschichte oder auch Nichtgeschichte“ 2009; Seminar
für Frauen der Universität aus dem nichtwissenschaftlichen Bereich: „Konfliktmanagement –
damit Auseinandersetzungen ihren Schrecken verlieren“ 2009 mit einer externen
Personaltrainerin, gemeinsame Ausstellung mit dem Universitätsarchiv 2009 zu „100 Jahre
Frauenstudium an der Universität Rostock“ sowie kürzlich eine Informationsveranstaltung
und Ausstellungseröffnung zum Thema: „Frauen in die Forschung – Möglichkeiten der
Drittmitteleinwerbung in Deutschland und EU“ 2009 für Wissenschaftlerinnen.
Darüber hinaus wird die Universität familienfreundliche Arbeits- und Studienbedingungen für
Frauen und Männer schaffen, die darauf ausgerichtet sind, ein produktives Klima für alle
Universitätsangehörigen anzubieten, in dem diese zu Bestleistungen in Studium, Forschung
und Lehre befähigt werden. So hat sich die Universität im Rahmen des
Auditierungsverfahrens zur „Familiengerechten Hochschule“, das 2009 begann, zu
verbindlichen Maßnahmen in Richtung Familienfreundlichkeit und Gleichstellung
verpflichtet. Diese Maßnahmen sollen u. a. verbesserte Arbeitsbedingungen für das
wissenschaftliche Personal herbeiführen, die Forschung und Lehre im Einklang mit dem
Familienleben bringen. Mit dem Siegel „Familiengerechte Hochschule“ will die Universität
um Studierende und Wissenschaftler werben, um weiterhin erfolgreich als attraktiver
Studienort und Arbeitgeber zu agieren und im Wettbewerb um die exzellenten Köpfe
erfolgreich zu bestehen. Bei der Ergreifung konkreter Maßnahmen soll die Vereinbarkeit von
Studium bzw. akademischer Karriere und Elternschaft gefördert werden. Dazu gehört die
Schaffung eines sowohl kulturellen als auch materiellen Umfeldes, das diese Vereinbarkeit
demonstriert und erleichtert. Vorrangiges Ziel dabei ist die Eröffnung einer
Universitätskindertagesstätte für den Nachwuchs der Universitätsangehörigen (Studierende,
wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter), die in Planung ist und räumlich
und zeitlich den spezifischen Anforderungen einer Wissenschaftseinrichtung entsprechen soll.
Die Universität Rostock beteiligt sich am gemeinsamen Projekt „Karrierewege für Frauen in
Wissenschaft und Wirtschaft in M-V“ der Hochschulen des Landes M-V. Die Universität
Rostock möchte mit dem Projekt die bereits an der UR bestehenden Angebote für
Studentinnen und Wissenschaftlerinnen ausbauen, vernetzen und Kooperationen schaffen. Die
Ausstrahlungswirkung der Wirtschafts- und Wissenschaftsregion Rostock soll für das
Bundesland Mecklenburg-Vorpommern nutzbar gemacht werden. Für ein erfolgreiches
Wissenschafts- und Wirtschaftswachstum in M-V ist das bisher vernachlässigte wertvolle
Potential an hochqualifizierten Frauen im Land selbst dringend zu aktivieren. Im beantragten
hochschulübergreifenden Projekt sollen Frauen verschiedener Statusgruppen in M-V
berufliche Wege und Möglichkeiten aufgezeigt werden, Frauen sollen situationsgerecht
unterstützt werden. Gemeinsames Projektziel ist die strukturlegende und -verändernde
Förderung von Frauen für eine Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft im Land.
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