DOC - Europa.eu

Werbung
EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, 13. Mai 2014
Neues internationales Hochschulranking: Kommission
begrüßt Start von U-Multirank
Ab heute steht ein neues globales Hochschulrankingsystem zur Verfügung, das von der
Europäischen Union mit 2 Mio. EUR gefördert worden ist. In U-Multirank werden über 850
Hochschuleinrichtungen aus der ganzen Welt bewertet. Es handelt sich um ein
bahnbrechendes neues Konzept eines mehrdimensionalen Rankings, bei dem Hochschulen
anhand einer sehr viel breiteren Kriterienpalette eingestuft werden als bei bestehenden
internationalen Rankings. Damit sollen simple Rangfolgen vermieden werden, die zu
irreführenden Vergleichen zwischen Einrichtungen sehr unterschiedlicher Art führen
können oder erhebliche Qualitätsunterschiede innerhalb des Studienangebotes ein und
derselben Hochschule überdecken. Die Nutzer können sich ein persönliches Ranking
anhand ihres individuellen Bedarfs zusammenstellen. Sie können Informationen über die
Hochschulen oder spezifischen Fächer finden, die sie am stärksten interessieren, und
Kriterien entsprechend ihren eigenen Präferenzen zugrunde legen.
Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend,
erklärte: „Ich freue mich über diese interessante neue Entwicklung für den
Hochschulbereich. U-Multirank liefert Studierenden eine bessere Informationsgrundlage für
die Wahl der Hochschule und gibt uns ein zuverlässigeres Bild von der Leistung der
Einrichtungen. Unsere Hochschulbildung ist Weltklasse und wir sind stolz darauf, aber wir
brauchen viele unterschiedliche Arten von Hochschulen, die einem breitgefächerten Bedarf
entsprechen; das heißt, wir brauchen starke technische und regionale Hochschulen ebenso
wie solche, an denen Spitzenforschung betrieben wird. In U-Multirank sind viele
leistungsstarke Hochschulen zu finden, die in den derzeitigen, forschungsfokussierten
globalen Rankings nicht auftauchen – über 300 sind bisher in keinem internationalen
Ranking geführt worden.“
Während traditionelle internationale Rankings den Schwerpunkt tendenziell auf
Spitzenforschung legen und andere Faktoren vernachlässigen, stützt U-Multirank seine
Bewertung auf fünf Hauptkriterien:
•
•
•
•
•
Forschungsleistung
Qualität von Lehre und Lernumfeld
internationale Ausrichtung
Abschneiden beim Wissenstransfer (Partnerschaften mit Unternehmen und Spin-offs)
regionale Einbindung
Im neuen Ranking sind auch Rückmeldungen von 60 000 Studierenden der beteiligten
Hochschulen berücksichtigt.
IP/14/548
U-Multirank bewertet die Gesamtleistung von Hochschulen, stellt aber auch eine Rangfolge
in ausgewählten akademischen Disziplinen auf: 2014 sind das Betriebswirtschaft,
Elektrotechnik, Maschinenbau und Physik, 2015 kommen Psychologie, Informatik und
Medizin hinzu. Die Hochschulen werden anhand von bis zu 30 Einzelindikatoren bewertet
und in fünf Leistungsgruppen eingeteilt, von A (sehr gut) bis E (schwach).
Das Ergebnis zeigt, dass zwar über 95 % der Einrichtungen für mindestens eine
Maßnahme ein A erzielen, aber nur 12 % mehr als zehn Spitzenbewertungen haben. Von
den 850 Hochschulen im Ranking liegen 62 % in Europa, 17 % in Nordamerika, 14 % in
Asien und 7 % in Ozeanien, Lateinamerika und Afrika.
Hintergrund
Ein unabhängiges Konsortium, geführt vom deutschen Centrum für Hochschulentwicklung
(CHE) und dem niederländischen Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS), hat
das neue Ranking zusammengestellt. Andere Partnerorganisationen sind das Centre for
Science and Technology Studies der Universität Leiden (Niederlande), die Katholische
Universität Löwen (Belgien), der Wissenschaftsverlag Elsevier, die Bertelsmann-Stiftung
und das Softwareunternehmen Folge 3. Das Konsortium arbeitet außerdem mit einer
Reihe von Ranking-Partnern und Interessenverbänden auf nationaler Ebene zusammen.
Die Mitgliedstaaten hatten erstmals 2008 ein neues Konzept für das Hochschulranking
vorgeschlagen. Daraufhin beauftragte die Europäische Kommission Experten mit einer
Machbarkeitsstudie, um sicherzustellen, dass das Vorhaben von Hochschulen und
Studierenden unterstützt würde. Das Konsortium war für das Auswahlverfahren und die
Methodik verantwortlich.
Über 500 der 850 in U-Multirank aufgeführten Hochschulen lieferten umfassende Daten.
Die übrigen wurden anhand von Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen, beispielsweise
aus Patentdatenbanken im Bereich Forschung und Wissenstransfer, beurteilt.
U-Multirank erhielt für die Jahre 2013-2015 2 Mio. EUR an Fördermitteln aus dem
Programm für lebenslanges Lernen (jetzt Erasmus+) mit der Möglichkeit einer weiteren
zweijährigen Förderung 2015-2017. Danach soll eine unabhängige Organisation das
Ranking auf der Grundlage eines tragfähigen Geschäftsmodells verwalten.
Weitere Informationen
U-Multirank Pressemitteilung
U-Multirank Questions and Answers
Press package
Androulla Vassilious Website
Kontakt:
Dennis Abbott (+32 229-59258); Twitter: @DennisAbbott
Dina Avraam (+32 229-59667)
2
Herunterladen