Susanne Wolf/Wim Görts Hochschuldidaktische Arbeitsstelle TU Darmstadt EIVER Workshop 07/05 LEITFRAGEN Schritt 1: Bereiche auswählen und Ziele klären Bereich auswählen: Was ist/war der Anlass, die Bereiche, die Sie untersuchen wollen, auszuwählen? Differenzieren und konkretisieren Sie diese Bereichsformulierung so genau wie möglich! z.B. Bereich: Anpassung des Bildungsangebotes an regionale Bedürfnisse: Welche regionale Bedürfnisse sind hier gemeint? Ziele klären/formulieren: Sie haben ein Ziel benannt: Beschreiben Sie die Ausgangslage (IstZustand) und begründen Sie von daher noch mal Ihr Ziel (Soll-Zustand). Was wollen Sie mit Ihren Aktionen erreichen, was ggf. verhindern? WELCHE Informationen benötigen Sie, um Antworten auf Ihre Fragestellung/Ziele zu erhalten? Differenzieren und konkretisieren Sie diese Information so genau wie möglich (Feinzielformulierung)! WO erhalten Sie diese Informationen (Zielgruppen, Datenquellen)? -> Dabei immer im Hinterkopf behalten: Auf Basis dieser Informationen sollen Konsequenzen für die Umsetzung abgeleitet werden können! Schritt 2: Ablauf und Spielregeln festlegen (weitestgehend geschehen) Schritt 3: Methoden und Instrumente zur Datensammlung auswählen -> WIE (mit Hilfe welchen geeigneten Vorgehensweisen, Methoden oder Instrumenten) erhalten/erfragen Sie die erforderlichen Informationen bei den Zielgruppen/Datenquellen? Welche Methode/Instrumente sind für welche Art von Informationen geeignet? (Menge, Aufwand, Verfälschung, Kombination, vorhandene Daten, Zielgruppen...)? Wie lassen sich die Methoden/Instrumente ergänzend einsetzen, um am Ende die gewünschten Informationen zu erhalten? Wie werden die erhobenen Informationen ausgewertet? Haben Sie das nötige Wissen und Ressourcen (z.B. Computer, Zeit u.a.) für die gewählte Methode? Haben Sie gedanklich potentielle Ergebnisse durchgespielt, die Sie mit den von Ihnen gewählten Methoden/Instrumenten erzielen könnten: Ist es das, was Sie brauchen? Haben Sie sich bereits überlegt, was Sie mit den Ergebnissen machen (Hypothesen/Umsetzungsgedanken)? Dabei immer im Hinterkopf behalten: Nur wirklich wichtige und brauchbare Ergebnisse für die Erreichung der Ziele zu erheben! 1 Susanne Wolf/Wim Görts Hochschuldidaktische Arbeitsstelle TU Darmstadt EIVER Workshop 07/05 Schritt 4: Informationen/Daten sammeln und aufbereiten Sind Ihre Kooperanden die richtigen für Ihr Anliegen? Stellen Sie den richtigen Zielgruppen die richtigen Fragen? Haben Sie sichergestellt, dass Ihre „Kooperanden“ Ihr Anliegen richtig verstehen? Haben Sie die notwendigen Verabredungen und Maßnahmen (Details!!) getroffen, damit bei Ihren Aktionen nichts schief geht? Ist der Zeitpunkt zur Durchführung von Maßnahmen richtig gewählt (für die Kooperanden, Ihren Zeitplan)? Wurden Umfang und Zeitdauer berücksichtigt? Decken Sie mit den erzielbaren Erkenntnissen Ihren Erkenntnisbedarf ab? -> Sorgen Sie dafür, dass Sie die Daten/Informationen so sammeln, dass Sie am Ende auch die erhalten, die Sie für Ihre Ziele brauchen! Zur Aufbereitung der gewonnenen Daten/Informationen: Haben Sie den Aufwand für die Aufbereitung berücksichtigt? Bleiben Sie zeitnah und im Zeitplan? Haben Sie dafür gesorgt, dass die Aufbereitung zielgerecht ist (auskunftgebend über Ihre Ziele, kooperandengerecht, partnergerecht, transparent, lesbar, fokussiert, Überblick-Details) Schritt 5: Daten analysieren und kommunizieren Sind die gewonnenen Erkenntnisse eindeutig interpretierbar? Haben Sie einen Nachklärungsbedarf? Wenn ja, wie decken Sie den? Sind die von Ihnen durchgeführten Interpretationen und gezogenen Schlüsse tatsächlich aus den Daten/Informationen ablesbar? Haben Sie für die Kommunikation der Datenergebnisse die unterschiedlichen Zielgruppen berücksichtigt (Kooperanden, Partner..) Haben Sie sorgfältig überlegt, wann und wie Sie die unterschiedlichen Zielgruppen einbeziehen (Perspektivwechsel!!) Schritt 6: Konsequenzen vereinbaren und Schritte planen Mit wem wollen Sie/müssen Sie Konsequenzen vereinbaren? Sollten Andere (Kooperanden, Partner..) eine Chance erhalten, Vorschläge zu unterbreiten? Welchen praktischen Nutzen können Sie in Bezug auf Ihre Ziele realisieren? Haben Sie die Machbarkeit Ihrer Vorschläge durchdacht? In welcher Form sollen Commitment und Aufgabenteilung erfolgen? Betrachten Sie nun Ihre Ausgangslage: Haben Sie sich Ihrem Ziel genähert? Sollten Sie ggf. Ihr Ziel überdenken? Hier schließt sich der Evaluationszyklus bzw. beginnt wieder von Neuem! 2 Susanne Wolf/Wim Görts Hochschuldidaktische Arbeitsstelle TU Darmstadt EIVER Workshop 07/05 3