1. 3 Strategien für Bestimmung und Bearbeiteung der Zielmärkte 2. Zufallgesteuerte und nicht zufallgesteuerte Auswahlverfahren 3. Phasen des industriellen Kaufprozesses nach RobinsonFarris-Wind 4. 4 Marketingstrategien für die Einführungsphase 5. Kapital Renditeverfahren 6. 5 wesentlichen Entscheidungen im Werbemanagement 7. Entwicklung der Positionierungsstrategie 8. Marketingforschungprozess 9. Push- und Pull Strategie 10. Focus-Gruppen Methode 11. Betriebsformen des Großhandels 12. 7 Vorgehensschritte beim persönlichen Verkauf 13. Unterschied zwischen Verkaufskonzept und Marketingkonzept! (Abbildung) 14. Markterprobungsmethode von Konsumgütern 15. Preismodifizierung durch Rabatte und Nachlässe 16. Die Planungsphasen des Distributionssystems 17. Kosteneffizienz der Absatzförderungsinstrumente über den Produktlebenszyklus 18. 12 Instrumente der Verbrauchergerichteten Verkaufsförderung! 19. Konzept des Produkt-Lebenszyklus 20. Produkt-Lebenszyklus 21. Weiterentwicklung von Produkt- und Markenmix 22. Marketingentscheidungen des Großhandels 23. Betriebsformen des Einzelhandels 24. Die Phase Entwicklung neuer Produkte 25. 3 Markenpolitische Entscheidungen 26. Einflussfaktoren auf das Konsumentenverhalten 27. Grundkonzepte für das Marketing 1. 3 Strategien für Bestimmung und Bearbeiteung der Zielmärkte Undifferenziertes Marketing: Das U. Könnte die Unterschiede zwischen den Marksegmenten ignorieren und den gesamten Markt ein einziges Angebot vorlegen. Es konzentriert sich dann auf die Gemeisamkeiten in den Bedürfnissen der Kunden, nicht auf die Unterschiede, und konzipiert ein Produkt und ein Marketingprogramm das die größtmögliche Anzahl der Käufer ansprechen soll. Es setzt auf Massenvertriebswege und Massenwerbung. Es ist bestrebt, den Produkt im Bewusstsein der Verbraucher ein überlegenes Image zu verleihen. Als Argument für das Undiff. Marketing werden die Kosteneinsparungen eingeführt dadurch kann das U. Mit niedrigeren Preisen insbesondere die preisbewusste Segmente des Marktes für sich gewinnen. Wenn mehrere U. Mit Undiff. Markteing im Wettbewerb sind, wird der Kampf um die großen Segmente hart, während die kleineren Segmente nicht ausreichend zufriedengestellt werden. Es gibt U. Die dies erkannt und sich wieder verstärkt den kleineren Marktsegmenten zugewandt haben. Dies führt zum Diff. Marketing. Differenziertes Marketing: Hier bearbeitet das U. Mehrere Segmente und entwickelt für jedes spezielle Programe. Diff. Marketing verhilft dem U. Im allgemeinen zu höheren Gesamtumsätzen, als Undiff. Marketing. Man kann den Gesamtumsatz durch vielfältige Produkte und Distributionswege steigern, dadurch steigern aber auch die folgenden Kosten: - die Produktmodifikationskosten: ein Produkt so mdifizieren, das es den verschiedenen Marktsegmenten entspricht, bringt hohe Forschungs- und Entwicklungsaufwand mit sich, - die Produktionskosten: teurer, 10 Einheiten von 10 verschiedenen Produkten herzustellen, als 100 Einheiten von einen den selben Produkt. - die Verwaltungskosten: das U. Muss für jedes Marktsegment einen eigenen Markteingplan herstellen: zusätzliche Kosten für Markteingkosten, Planerstellung, Verkaufsanalysen, Absatzförderung und Management der Distributionswege. - Die Lagerhaltungskosten: teurer, die Bestande mehrerer diff. Produkte zu verwalten, als ein Lager mit nur einem Produkt zu führen. - die Absatzförderungskosten: für die einzelnen Marktsegmente verwendet das U. Unterschiedliche Werbungen. Konzentration auf einen einzelnen Segment (Konzentrierte Marketing): mit konz. Marketing baut sich das U. In seinem Zielsegment mit Hilfe der umfassenderen Kenntnissen der Segmentbedürfnissen und des besonderen Rufs eine starke Position auf. Außerdem kann das U. Durch spezialisierung in Produktion, Distribution und Absatzförderung die bessere Ergebnisse erreichen Im einfachsten Fall wählt das U. Ein einziges Marktsegment aus, und konzentriert sich darauf. Gleichzeitig bringt das Konz. Marketing aber auch überdurchschnittliche Risiken. 2. Zufallgesteuerte und nicht zufallgesteuerte Auswahlverfahren Wahrscheinlichkeitgesteuerte (Zufallgesteuerte) Methoden: A, einfache Zufallauswahl: jedes Element der Grundgesamtheit besitzt die gleicher und rechnungsmäßig verstehende Wahrscheinlichkeit, in die Strichprobe zu gelangen. B, Geschichtete Zufallauswahl: Die Grundgesamtheit wird in möglichst homogene Teilgesamtheiten zum Beispiel nach Altersgruppen zeerlegt, bzw. Geschichtet. Aus jeder Schicht werden dann die in die Strichprobe eingehenden Elemente mittelt eines einfachen Zufallverfahrens gezogen. C, Klumpen oder Flächen Auswahl: bei diesen Verfahren teilt man die Grundg. Ebenfalls in möglichst homogene Untergruppen (Klumpen oder Flächen) auf, und wählt aus diesen einige aus. Die gezogenen Unterg. Gehen entweder, als Gesamtheit in die Stichprobe ein, oder es werden aus ihnen wiederum Teilstichproben nach der einfachen Zufallauswahl gezogen. Nicht-Wahrscheinlichkeitgesteuerte Methoden: A, Convenience Sample: der Interwiever wählt zum Datenerhebung besonders leicht zu erreichende Auskunftspersonen nach einigen Kriterien aus. Die Mühelosigkeit der Erhebung steht hier im Vordergrund. B, Ermessensverfahren: bei diesem Verfahren sucht sich der Marketingforscher aus der Grundgesamtheit die Elemente heraus, die nach seinem Ermessen wahrscheinlich genaue Informationen liefern werden. C, Quotaverfahren: beim Quotaverfahren werden Merkmale der zu Befragenden ausgesucht und Quoten für die Häufigkeit der Merkmale in der Stichprobe festgelegt. Der Interwiever muss die nach dem Quotenplan vorgegebenen Anzahl von Personen für jede der Unterg. Finden und befragen. 3. Phasen des industriellen Kaufprozesses nach Robinson-Farris-Wind 1. Problemerkennung: Der Kaufprozess beginnt, wenn ein Angehöriger der Organisation einem Bedarf oder ein Problem feststellt, das durch den Erwerb eines Produktes oder eine Dienstleistung gelöst werden kann. Die Problemerkennung kann durch interne oder externe Stimuli ausgelöst werden. Die häufigsten internen Erreignisse sind Erstkauf, Wiederholungkauf.Externe Anregungen erhält der Käufer zum Beispiel auf einen Fachmesse, Durch die Werbung oder den Kontakt mit Vertretern, die ihn ein besseres Produkt oder einen günstigeren Preis bieten. 2. Generelle Bedarfsbeschreibung: Nach dem der Käufer einen bestehenden Bedarf erkannt hat, bestimmt und beschreibt er, als nächtes in allgemine Form, wie das Bedarfsproblem gelöst werden soll. Und in welchem Umfang der Bedarf besteht. Bei Problemen geschieht dies in Zusammenarbeit zwischen dem Einkäufer und anderen Beteiligten, wie Ingenieuren, Anwendern usw. 3. Produktspezifikation: Die käufenden Org. Nimmt die genauere Spezifikation der technischen Merkmale des zu beschaffenden Produkts vor. En aus technischen Experten bestehendes Wertanalyse-Team, befasst sich mit dieser Aufgabe. 4. Lieferantensuche: Der Kaufer veersucht, die an besten geeigneten Anbieter zu finden. Er kann zu diesem Zweck, Branchenverzeichnisse zu Rate ziehen, in elektronischen Datenbanken suchen oder andere U. Anrufen, um sich Empfehlungen geben zu lassen. Internet, Vertretung in online Kataloge.. Am Ende dieses Suchprozesses hat der Käufer eine kleine Liste geeigneter Lieferanten zur Auswahl. 5. Einholen von Angeboten: Der Marketer muss seine Angebote zusammenstellen, schriftlich abfassen und mündlich präsentieren. Angebote sollten, als Marketingdokumente gesehen werden. Der Marketer sollte die Leistunge und Ressourcen seines U.-s in den Vordergrund stellen, bei denen er der Konkurrenz überlegen ist. Bei der Kommunikation über Angebote ist es wichtig, dass der Anbieter nicht nur Informationen zum Angebote abgibt, sondern auch die richtigen Fragen an den Käufer stellt. 6. Wahl des Lieferanten: Des Beschaffungsteam nimmt sich die Angebote vor um eine entgültige Lieferantenwahl zu treffen. Die Entscheidung hängt davon ab, wasfür eine Produkt sie liefern möchten. Das Beschaffungsteam versucht noch mit den Lieferanten bessere Preise und Bedingungen auszuhandeln. In der Regel sucht man eine Hauptlieferanten und mehrere Nebenlieferanten. 7. Festlegen des Auftragsmodalitäten: Mit einem Rahmenvertrag wird eine langfristige Beziehung hergestellt in der der Lieferant sich bereit erklärt, den Abnehmer über einen vereinbarten Zeitraum hinweg zu einem festgelegten Preis seine Anforderungen mit Nachschub zu versorgen. 8. Leistungsbewertung: Der Einkäufer beurteilt die Leistung der LieferantenAufgabe der Lieferanten ist es, die Kriterien zu beachten, die Abnhemer und Endanwender zur Bewertung heranziehen. 4. 4 Marketingstrategien für die Einführungsphase Bei der Markteinführung eines neuen Produkts kann das Marketing-Management für jedes Element im Marketingprogramm ein hohes oder niedriges Niveau ansetzen. 1. Strategie der schnellen Marktabschöpfung: Das Unternehmen gibt viel für die Absatzförderung aus, um den Markt davon zu überzeugen, dass das Produkt den hohen Preis wert ist. Diese Strategie ist dann sinnvoll, wenn für den meisten potentiellen Kunden ist das Produkt völlig unbekannt, aber diejenigen, die von dem Produkt erfahren, würden es gerne haben und können es auch leisten. Das Unternehmen rechnet mit baldiger Konkurrenz und will sich zuvor eine möglichst hohe Markenpräferenz aufbauen. 2. Strategie der langsamen Marktabschöpfung: Der hohe Preis erlaubt, den größtmöglichen Deckungsbeitrag je Produkteinheit, die geringe Absatzförderung hält die Vermarktungskosten niedrig. Durch die Kombination soll ein möglichst hoher Gewinn abgeschöpft werden. Diese Strategie ist sinnvoll wenn, der Markt klein ist, die meisten potentiellen Käufer das Produkt vom Konzept her kennen, die Käufer sind bereit einen hohen Preis zu zahlen und keine unmittelbare Konkurrenz droht. 3. Strategie der schnellen Marktdurchdringung: Niedrige Preis bei umfangreicher Absatzförderung. Außer schnelle Marktdurchdringung ergibt den größten Marktanteilwachstum. Diese Strategie ist sinnvoll, wenn der Markt groß ist, die Kunden das Produktkonzept nicht kennen, ein starkes Wettbewerbpotenzial vorhanden ist, die meisten Käufer preisempfindlich reagieren, und wenn die Fertigungskosten durch den Skaleneffekt bei größerer Produktionsmenge sinken. 4. Strategie der langsamen Marktdurchdringung: Der niedrige Preis soll allen Kunden den Kauf ermöglichen. Die Kosten der Absatzförderung sind gering, um höhere Nettogewinne zu erzielen. Die Strategie ist sinnvoll wenn, der Markt groß ist, das Produktkonzept sehr bekannt ist, der Markt preisempfindlich reagiert, das Wettbewerbpotential mäßig ist. 5. Kapital Renditeverfahren ist ein kostenorientiertes Preisbildungsverfahren. Bei diesem Verfahren versucht das Unternehmen, den Preis zu ermitteln, der die Kapitalrendite der Zielplanung sichern würde. Auch Versorgungsunternehmen verwenden diese Preisbildungsmethode, da ihnen vom Staat zugestanden wird, eine angemessene Verzinsung ihrer Investitionen zu erwirtschaften, ohne dass sie ihre (regionale) Monopolstellung zur Gewinnmaximierung ausnutzen dürfen. So errechnet sich der Preis aus der zum Ziel gesetzten Kapitalrendite anhand folgender Formel: Preis = Stückkosten + Kapitalrendite x investiertes Kapital / Absatzmenge Break Even Absatz= Fixkosten/ Preis-variable Kosten 6. 5-wesentlichen Entscheidungen im Werbemanagement 1. Festlegung der Werbeziele 1. Werbeziele müssen aus getroffenen Zielmarkt-, Positionierungs- und Marketing Mix-Entscheidungen abgeleitet werden. Die kommunikative Wirkungsziele und Verkaufswirkungsziele können unterschiedlich ausfallen. 2. Bestimmung des Werbebudgets nach Finanzkraft, Umsatz, Wettbewerb und Zielen Obwohl Werbung buchhalterisch als kurzfristiger Aufwand behandelt wird, Werbeaufwendungen, sind sie zum Teil auch als Investition in ein immaterielles Gut für das Unternehmen anzusehen. Bei der Festlegung des Werbebudgets, der Werbetreibende soll seine Ziele konkretisieren, und darf nur soviel Geld für Werbung ausgeben, was zur Erreichung des gestellten Verkaufsziels erforderlich ist. Faktoren bei Budgetierungsentscheidung: - Phase des Produkt-Lebenszyklusses: Bei neuen Produkten wird meist ein höheres Werbebudget angesetzt, um das Produkt bekannt zu machen und Erstkäufe zu gewinnen. - Marktanteil und Kundenanteil: Die Kosten pro erreichten Kunden bei ver br eit et en Mar ken sind gerin ger, al s bei Marken, der en Kundenant eil ni edrig i st. 3. Entschei dung z ur Werbebotschaft Die Kreativität in der Werbung kann mehr zum Erfolg einer Werbekampagne beitragen als die Höhe des Werbebudgets. Entwicklung der Werbebotschaft: 1. Mehrere mögliche Werbebotschaften anbieten 2. Vorauswahl treffen 3. Weiterentwicklungsphase 4. Wer bewirkungstest als Entscheidungshilfe 5. Botschaft zur Verwendung oder Verbesserungsprozess Die Wirkung der Werbebotschaft hängt auch davon ab, wie sie gestaltet ist. Sie können auf eine rationale oder auf eine emotionale Positionierung beim Empfänger hinzielen. Rein emotionale oder rein rationale Werbebotschaften sind Extreme, die nur selten auftreten. Bei der heutigen Informationsflut sind emotionale Werbungen in den meisten Produktmärkten effektiver. Lifestyle: betont, wie gut ein Produkt zu einem Lebensstil passt Fantasy: stimmungs- oder Gefühlsbilder Music: Hintergrundmusik oder Song Persönlichkeit als Symbolfigur: Zeichentrickfigur, realer Mensch 4. Entschei dung z ur Medienbelegung: Die Werbetreibenden suchen nach immer besseren Möglichkeiten, ihre Bots chaften wirksam und kostengünstig zu übermit teln. Tageszeitungen, Fernsehen, Direktwerbemittel, Anzeigenblätter, Fachzeitschriften, Adressbücher, Radio, Plakate, Kino. Die Entscheidung, wann und wie oft die Botschaften geschaltet werden (Ti mi n g ). 5. Beurteilung der Werbewirkung Die kommunikative Wirkung ist in der Regel einfacher zu beurteilen als die Verkaufswirkung. Die dominierende Beurteilungsmethode ist die Befragung. Zu den wichtigsten Messkriterien gehören: Aufmerksamkeit, Gesamteindruck, Widererkenn ung, Erinnerung, Image, Induzierung von Kaufabsicht usw. Verkaufswirkung: Ein Unternehmen will abschätzen, ob es zu viel oder zu wenig für die Werbung ausgibt mit Hilfe der Verknüpfungskette, die zeigt der eigenen Position gegenüber dem Wettbewerb bei folgenden Messgrößen: 7. Entwicklung der Positionierungsstrategie Definition Positionierung (aus Sicht der Ug): Bestreben der Ug, ihr Angebot so zu gestalten, dass es im Bewusstsein des Zielkunden einen besonderen und geschätzten Platz einnimmt. Oder (aus Sicht des Käufers): Positionieren ist die Zuordnung von Merkmalen zu Vergleichsobjekten durch die Käufer im Zielmarkt. Eine Positionierung ist dann am stärksten, wenn die Marke im Bewusstsein des Zielkunden einen bestimmten Begriff in alleiniger Stellung besitzt. Die Marke wird dann als alleiniger und originaler Inhaber der mit dem Begriff verbundenen Merkmale betrachtet. Die Positionierung eines Unternehmens sollte also langfristig und nachhaltig ausgelegt sein, da Kunden in der Regel nicht bereit sind mit jeder neuen Angebotsvariante dem Unternehmen oder der Marke eine neue Position einzuräumen und diese Position im Langzeitgedächtnis abzuspeichern. Viele Marketer setzten sich stark dafür ein, nur einen einzigen Produktnutzen im Zielmarkt – diesen dann aber aggressiv – herauszustellen. Auch die Autoren Ries und Trout vertreten die Auffassung, dass man sich mit einer bestimmten, immer gleich bleibenden Werbebotschaft positioniert. Laut Ries und Trout sollte man eine Produkteigenschaft bestimmen und möglichst laut verkünden, dass man bei dieser Produkteigenschaft die Nummer eins ist. Ein Unternehmen muss vier schwerwiegende Positionierungsfehler vermeiden: 1, Unterpositionierung 2, Überpositionierung 3, Unklare Positionierung 4, Zweifelhafte Positionierung Ein Unternehmen sollte seine wesentlichen Stärken besonders herausstellen, vorausgesetzt, dass der Zielmarkt diesen Stärken einen Wert beimisst.. 8. Marketingforschungprozess Die Marketingforschung wird eingesetzt, um ein Marketingproblem besser verstehen und beurteilen zu können. Die Marketing-Manager kleinerer Unternehmen versuchen, mit bedeutend weniger Marketingforschung auszukommen. Schritt 1: Definition des Marketingproblems und der Forschungsziele Die erste Phase der Marketingforschung erfordert, dass sowohl Marketing-Manager als auch Marketingforscher das Forschungs- und Entwicklungsproblem genau konkretisieren und daraus die Forschungsziele ableiten. Je klarer die Definition des Problems ist, desto genauer zielt die Untersuchung auf die Lösung des Problems, was Untersuchungskosten spart. Schritt 2: Konzipierung des Forschungsplans In der zweiten Phase des Forschungsprozesses soll ein effizienter Plan zur Deckung des Informationsbedarfs entwickelt werden. Der Forschungsplan muss professionell entworfen werden. Der Marketing-Manager muss genug über Marketingforschung wissen, um die Professionalität des Plans beurteilen und die Art der zu erwartenden Befunde abschätzen zu können. Schritt 3: Erhebung der Daten Die Datenerhebung verursacht bei Forschungsprojekten die meisten Kosten und auch die meisten Fehler. Bei persönlichen Befragungen gibt es folgende Probleme: Einige der zu Befragenden sind nicht zu Hause anzutreffen und müssen deshalb erneut aufgesucht oder durch andere Personen ersetzt werden. Andere verweigern die Auskunft; wieder andere geben durch Vorurteile geprägt oder bewusst falsche Antworten. Schließlich kann der Interviewer selbst voreingenommen oder unehrlich sein. Die Datenerhebung verändert sich durch Telekommunikation und Computer rapide. Schritt 4: Analyse der erhobenen Daten Der nächste Schritt im Marketingforschungsprozess besteht darin, die vorliegenden Daten auf die wesentlichen Informationen zu verdichten. Die Daten werden tabellarisiert, und es werden ein- oder zweidimensionale Häufigkeitsverteilungen erstellt. Schließlich wendet der Marketingforscher auch höhere statistische Methoden und Entscheidungsmodelle aus dem Entscheidungsunterstützungssystem an, um so weitere Befunde zu erhalten. Schritt 5: Darstellung der Forschungsergebnisse In einem Forschungsbericht sollten die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprojekts dargestellt werden, die dem Management bei Entscheidungen über Marketingprobleme nützlich sind. Dabei sollte der Marketingforscher sich auf die Präsentation der Erkenntnisse beschränken, die für das Treffen von Marketingentscheidungen relevant sind 9. Push- und Pull Strategie Die Gestaltung des Absatzförderungmix wird wesentlich davon mitbestimmt, ob man sich zur Schaffung von Kaufanreizen für eine Push- oder Pull-Strategie entscheidet. absatzfördernde Aufwendungen Eine Pusch-Strategie bedeutet, daß das Produkt mit Hilfe der eigenen Vertriebsorganisation und handelsgerichteter Absatzförderung gewissermaßen durch das Distributionssystem gedrückt wird: Der Hersteller betreibt eine intensive großhandelsgerichtete Absatzförderung, der Großhandel eine intensive einzelhandelsgerichtete Absatzförderung und die Einzelhandel wiederum eine intensive Absatzförderung an den Letzverbraucher. Es ist angebracht, wenn die Markentreue in der Produktkategorie gering ist, wenn die Entscheidung der Markenwahl erst im Laden fällt, wenn das Produkt spontan auf den Impuls im Warenregal hin gekauft wird und wenn der Käufer den Nutzen des Produktes gut kennt. Eine Pull-Strategie bedeutet, daß der Hersteller zur Stimulierung der Nachfrage beim Letztverbraucher seine verfügbaren Mittel vor allem für Werbung und verbrauchergerichtete Verkaufsförderung einsetzt. Ist diese Strategie erfolgreich, so wird das Produkt mit einem Nachfragesog durch das Distributionssystem gezogen, d.h. der Verbraucher fragt das Produkt verstärkt beim Großhandel nach, und der Großhandel wiederum fragt das Produkt verstärkt bei den Herstellern nach. Es ist angebracht, wenn große Markentreue herrscht oder aufgebaut werden kann, wenn es sich um „high involvement“ Produkte handelt, wenn Kunden Markenunterschiede wahrnehmen und die Markenwahl der Wahl der Einkaufsstätte voransteht. In der Praxis benutzen die meisten Unternehmen weder eine reine Push- noch eine reine PullStrategie, sondern versuchen, den Absatz durch Elemente beider Vorgehensweisen zu stimulieren. 10. Focus-Gruppen Methode Mit der Focus-Gruppe führt man beurteilende oder explorative Gruppendiskussionen über einen bestimmtes Thema durch. Im Kreis von etwa 6-10 Personen wird unter Einleitung eines erfahrenen Diskussionsleiters mehrere Stunden lang über ein Projekt, eine ervice-Leistung, einer Organisation oder andere Marketingobjekte gesprochen. Das Treffen wird meist in einem angenehmen Ambiente (légkör) veranstaltet. Erfrischungen werden gereicht um eine möglichst zwangslose Athmosphäre zu schaffen. Und die Teilnehmer erhalten meist auch ein kleines Honoraar. Eine Untersuchung mittelt FocusGruppe ist wegen ihres explorativen Characters besonders vor einen groß angelegten Umfrage angebracht. Sie lieferte Kenntnisse über Perception, Einstellung und Zufriedenheitsgrad der Verbraucher und hilft das Forcschungsproblem für die formelle Untersuchung genauer zu definieren. 11. Betriebsformen des Großhandels 1. Großhändler als eigenständige Kaufleute haben den größten Anteil am Großhandelsumsatz. Sie übernehmen das Eigentum an der von ihnen gehandelten Ware und bewältigen die Transaktion zwischen Hersteller und Großhändler, sowie die Transaktion zwischen dem Großhändler und seinem Kunden.Sie machen. Lagerung, Transport, Finanzierung, Sortimentszusammenstellung für den Einzelhandel, Mengenauflösung und Informationsbereitstellung. 1.a, Der klassischer Konsumgütergroßhändler verkauft an den Einzelhandel und bietet ein umfassendes Serviceangebot. Je nach Sortimentsbreite unterscheidet man hier zwischen Sortimentsgroßhändlern und Spezialgroßhändlern. 1. b, Produktionsverbindungshändler verkaufen Waren an Produktionsbetriebe. Diese Waren sind nicht zum Wiederverkauf, sondern zur Weiterverwendung in der Produktion oder zur Erstellung von Betriebsleistungen. Pvhs machen Lagerhaltung, Kreditgewährung, Warenzustellung. 1. c, Abholgroßhändler (Cash and Carry) bieten keine Zustellung und Finanzierung. Seine Kunden sind meist kleine Einzelhandelsbetriebe, die in bar bezahlen und die Waren selbst abholen wollen. Weiterhin beschränkt sich der CaC-Großhändler oft auf einen begrenzten Warenkreis, der rasch umgeschlagen wird. 1. d, ALV (Am-Lager-Vorbei) Großhändler sparen an Handelslager. Der physische Warenstrom führt direkt vom Hersteller zum Kunden des Händlers, dadurch werden Kosten gespart. Fast alle Großhändler ergreifen zum ALV-Geschäft, um zusätzlich zu ihrem Normalgeschäft weitere Gewinne zu haben.. 1. e, Regalgroßhändler (Rack-Jobber) beliefert Lebensmitteleinzelhändler und Drogerien hauptsächlich im Non-Food-Bereich. Er liefert die Ware per Lkw an die Geschäfte aus. Sein Dienstleistungsangebot ist sehr breit wie, Zustellung, Regalpflege, Qualitätsüberwachung, Lagerhaltung und Finanzierung. Er fördert den Verkauf mit Mitteln, die ihm von Markenartikelherstellern zur Verfügung gestellt werden. 1. f, Versandgroßhändler verschicken Kataloge, in denen sie Einzelhändlern, industriellen und institutionellen Abnehmern Artikel anbieten, die diese bei ihrer täglichen Arbeit oder zum Weiterverkauf benötigen. 2. Großhandelsvermittler sind im Produktionsverbindungshandel tätig, und dabei nur wenige Großhandelsfunktionen wahrnehmen. Die sind Partner in der Kaufanbahnung und Kaufabwicklung und erhalten für ihre Dienste eine Provision auf den Verkaufspreis. 2. a, Makler sind selbständige Gewerbetreibende. Sie führen die Interessen von Käufer und Verkäufer zusammen, und wirken bei Verhandlungen vermittelnd mit. Der Makler bezieht seine Provision von der Partei, die ihm den Maklerauftrag erteilt. Makler übernehmen kein Risiko. (kein Lager, kein Transport, keine Finanzierung) 2. b, Der Handelsvertreter ist ein selbständiger Gewerbetreibender, kann als Einfirmenvertreter, oder als Mehrfirmenvertreter mehrere Hersteller komplementärer Produktlinien vertreten. Er schließt dazu mit jedem der Hersteller einen förmlichen Vertrag, der Preisgestaltung, Verkaufsgebiete, Auftragsabwicklung, Zustellungs- und Garantieleistungen sowie Provisionssätze regelt. Er kennt die Produkte bestens und nutzt seine umfangreichen Kontakte für den Absatz. 2. c, Der Kommissionäre unterscheidet sich vom Handelsvertreter dadurch, daß er als selbständiger Gewerbetreibender im eigenen Namen für Rechnung seines Auftraggebers handelt. Sonstige Großhandelseinrichtungen sind Spezialformen des Großhandels, wie z. B. bei Agrarprodukten die Aufkaufgroßhändler. Sie stecken viel Arbeit in die Beschaffung und Zusammenstellung von Produktmengen. Außerdem gibt es noch Warengenossenschaften, die als Bezugs- und Absatzgenossenschaften gegründet wurden. 12. Vorgehensschritte beim persönlichen Verkauf 1. Suche nach geeigneten Kunden Aufspüren potentieller Käufer und das Abschätzen ihres Kaufpotentials. Suchmöglichkeiten: - Durchforschen veröffentlichter Datenquellen nach neuen Kundennamen. Unternehmen können Brancheninformationen kaufen. - Beteiligung an Messen, um am Messestand Laufkundschaft zu erzeugen. - Bestehende Kunden werden um die Namen anderer potentieller Kunden gebeten. - Kontaktpflege zu anderen Quellen für mögliche Hinweise - Kontakte zu Organisationen in denen potentielle Kunden Mitglied sind. 2. Vorannäherung Der Verkäufer sollte Zusätzliches über den potentiellen Neukunden in Erfahrung bringen. Es sollte festgestellt werden: 1. was benötigt das Kundenunternehmen? 2. wer wirkt bei der Kaufentscheidung mit? 3. wie wird gekauft? 4. womit kann man die Einkäufer persönlich ansprechen? Mögliche Ziele des ersten Besuchs: 1. den potentiellen Kunden nur etwas näher ansehen 2. bestimmte Informationen einholen 3. auf einen Abschluss hinsteuern Art der Annäherung: persönlicher Besuch, ein Telefonanruf oder ein Brief In gut geführten Verkaufsorganisationen wird der Verkäufer bei dieser Informationsbeschaffung und -zusammenstellung durch das Back Office entlastet. 3. Annäherung Von Anfang an eine gute Beziehung aufbauen!! Wichtige Elemente bei der ersten Begegnung mit dem Kunden: 1. Das Erscheinungsbild des Verkäufers 2. Gesprächseröffnung 3. Verhaltensweise des Verkäufers 4. Interessiertes Zuhören 5. Verständnis für den Käufer und seine Bedürfnisse 4. Angebotspräsentation Der Verkäufer erklärt schrittweise dem Kunden, worum es sich bei seinem Produkt handelt, mit Hilfe von AIDA-Ansatzes. Die Aufmerksamkeit (attention) des Kunden wecken, Das Interesse (interest)des Kunden aufrechterhalten, Das Verlangen (desire)des Kunden nach dem Produkt schüren, Die Kunden zum abschließenden Kauf (action) hinlenken. 3 Arten von Angebotspräsentationen 1. Fertig-Methode: 2. Bausatz-Methode 3. Individuelle Bedürfniserfüllungsmethode:. 5. Beseitigung von Einwänden Einwände können während der Präsentation, oder bei der Bestellung entstehen. Die Ursachen der Einwände: 1. Psychologische Widerstände hegen vor, wenn der Kunde meint, man mische sich in seine Angelegenheiten, wenn er seine alten Gewohnheiten liebt, gleichgültig ist, nur zögerlich etwas aufgibt, festgefahrene Vorstellungen hat, Entscheidungen scheut und in Geldangelegenheiten überängstlich ist 2. Logische Widerstände resultieren aus Einwänden gegen den Preis, den Liefertermin oder gewisse Merkmale des Produkts oder des Unternehmens. Der Verkäufer soll die Kunde von der positiven Seite anpacken. 6. Abschluss . Verkäufer müssen lernen, aus dem physischen Verhalten, den Behauptungen, Anmerkungen und Fragen des Käufers Abschluss-signale zu entnehmen. 7. Nachbetreuung ist erforderlich, wenn der Verkäufer sich der Zufriedenheit des Kunden vergewissern und Wiederholungskäufe sicherstellen will. 13. Unterschied zwischen Verkaufskonzept und Marketingkonzept! (Abbildung) 1. Verkaufskonzept: basiert darauf, dass die Verbraucher aus in der Regel keine ausreichende Menge der vom Unternehmen angebotenen Produkte kaufen werden. Daher muss das Unternehmen aggressiv verkaufen und aggressiv Absatzförderung betreiben. Am aggressiven wird dieses Konzept im Falle von wenig gefragten Gütern eingesetzt, d.h. bei Produkten an deren Erwerb der Käufer üblicherweise kaum denkt, zB.; Versicherungen, Enzyklopädien. Auch im Non-Profit Sektor wird das Verkaufskonzept praktisiert, zB.; bei Spendenaktionen, Organisationen bewegen sich meist dann nach dem Verkaufskonzept, wenn sie Überkapazitäten haben. Ihr Ziel ist es, das zu verkaufen, was sie herstellen, statt herzustellen, was sie verkaufen zu können. In den Industrienationen sind heute die Produktskapazitäten derart hoch, dass die meisten Märkte zu Käufermärkten geworden sind, und die Anbieter hart um die Kunden kämpfen müssen. Potentiellen Kunden werden mit TV-Werbespotts, Anzeigen, Direct Mail, Aktionen, Telefonaten und Besuchen bombardiert. Die Konsequenz ist, dass die Öffentlichkeit Marketing mit aggressiven Verkauf und Werbung gleichsetzt. Das Wichtigste am Marketing keineswegs der Verkauf ist. Der Verkauf ist lediglich die Spitze des MarketingEisbergs. Gelingt es dem Marketer, die Verbraucherbedürfnisse richtig zu ermitteln geeigneter Produkte zu entwickeln und eine wirksame Preis-, Distributions- und Absatzförderungspolitik zu betreiben, werden sich die Produkte problemlos verkaufen lassen. Ein Marketing, das sich auf aggressive Verkaufsmethoden verlässt, ist hochriskant. Es setzt voraus, dass der Kunde der zum Kauf überredet wird, das Produkt schon mögen wird und aber wenn er nicht zufrieden ist – seine schlechten Erfahrungen nicht an Freude weitergeben oder sich bei einer Verbrauchorganisation beschweren wird. Der Käufer wird schließlich seine Enttäuschung vergessen und das Produkt erneut kaufen. 2. Marketingkonzept: besagt, dass der Schlüssel zur Erreichung unternehmerischer Ziele darin liegt, ein Wertangebot für den Zielmarkt zu konzipieren und zu kommunizieren sowie dieses dann wirksamer und wirtschaftlicher verwirklichen als die Wettbewerber. Marketingkonzept ruht auf viel Säulen: Fokussierung auf dem Markt, Orientierung an Kunden, ganzheitliches Marketing und Gewinn durch zufriedene Kunden. Vergleich: Verkaufskonzept: verläuft von innen nach außen: Der Ausgangspunkt ist die Fertigung, dass Bezugsobjekt sind die Produkte des Hauses; sie bedürfen intensiver VerkaufsVerkaufsförderungsmaßnahmens, und durch genügend Umsatz einen Gewinn zu erzielen. Marketingkonzept verläuft von außen nach innen: Ausgangspunkt ist der Markt; das Bezugsobjekt sind die Kundenwünsche; sie müssen durch koordiniertes Vorgehen bei allen marketingrelevanten Händlungen berücksichtigt werden um einen Gewinn durch Zufriedenstellung der Kunden zu erzielen. 14. Markterprobungsmethode von Konsumgütern 1. Durch die Markterprobung soll ermittelt werden, wie sich die Verbraucher und die Handelswelt verhalten, wenn sie das Produkt nutzen, nachbestellen und wiederholt kaufen sollen. Methoden der Markterprobung von Konsumgütern: 1. Verkaufswellenforschung: Verbraucher, die das Produkt kostenlos ausprobieren konnten, werden dieses Produkt und Konkurrenzprodukte zu einem reduzierten Preis erneut angeboten. Die Verbraucher zahlen mit ihrem eigenen Geld. Vorteile: Eine Verkaufswellenstudie kann schnell durchgeführt werden ohne die Konkurrenz zu alarmieren. Nachteile: Man kann nicht feststellen: Wie groß wäre die Rate der Erstkäufe bei unterschiedlichen Verkaufsförderungsmassnahmen? Wie sich die neue Marke im Handel durchsetzt? 2. Einkaufslabor Bei dieser Methode werden 30 bis 40 Verbraucher gebeten, sich einige Fernsehwerbespots anzusehen. Darunter befinden sich einige Werbespots. Einer dieser Werbespots stellt das neue Produkt des Unternehmens vor. Die Verbraucher erhalten dann etwas Geld und werden gebeten, in einen Laden (das Einkaufslabor) zu gehen, wo das Warenangebot und die Einkaufssituation in kleinem Rahmen simuliert sind. Dort kaufen sie entweder eines der ausgestellten Produkte oder nicht. Dieses Verfahren zeigt die relative Effektivität des eigenen Werbespots. Die Ergebnisse werden durch mathematische Modelle auf den Gesamtmarkt hochgerechnet. 3. Kontrollierter Markttest, Store-Test Mit Store-Test oder Kontrollierter Markttest ist möglich Neuprodukte in einem Handelpanel zu erproben. Die Einzelhandelsgeschäfte des Panels sind bereit (gegen Geld), neue Produkte probeweise in ihr Sortiment aufzunehmen. Das Marktforschungsinstitut bringt das Produkt in die teilnehmenden Läden und kontrolliert dort die Platzierung des Produkts, die Displays, die Verkaufsförderung und die Preise. 4. In Testmärkten werden neue Konsumgüter getestet, als ob sie bei einer umfassenden Markteinführung gegeben wären. Das Unternehmen wählt die Teststädte aus, wo der Verkauf daran arbeitet, den Handel vom Produkt zu überzeugen und versucht, es in den Regalen günstig zu platzieren. Das Unternehmen startet in den ausgewählten Testmärkten eine umfassende Werbe- und Verkaufsförderungskampagne. Vorteile: UmsätzeDurch Testmärkte kann das Unternehmen einen Mangel entdecken.Außerdem kann das Unternehmen bessere Erkenntnisse über das Verhalten verschiedener Marktsegmente gewinnen. Nachteil: Testmärkte würden zuviel Zeit kosten und ihre Pläne an Wettbewerber offen legen, die sich dann beeilen würden, ein gleiches Produkt zu entwickeln. 15. Preismodifizierung durch Rabatte und Nachlässe Die meisten Unternehmen modifizieren die Preise, um die Kunden zu bewegen (frühzeitige Zahlung, grössere Mengen, Aufträge ausserhalb der Saison). Skonto: (Barzahlungsrabatt) Preisnachlass für Kunden die ihre Rechnungen unverzüglich begleichen. Es muss an allen Käufern gewährt werden, die diese Zahlungsbedingungen einhalten. Skontos sollen die Liquidität des Anbieters verbessern sowie die Kosten für die Eintreibung von Außenständen und die uneinbringbaren Forderungen senken. Mengnerabatt: Preisreduzierung für Käufer die in großen Mengen kaufen. Es soll allen Kunden in gleichem Masse gewährt werden. Mengenrabatte können entweder auf nicht kumulativer Basis (jede Einzelbestellung) oder auf kumulativer Basis (innerhalb eines Zeitraums bestellte Menge) gewährt werden. Kumulative Mengenrabatte bieten einen Anreiz, grössere Mengen abzunehmen, statt von mehreren Bezugsquellen zu kaufen. Funktionsrabatt (Händlerrabatt) wird den Funktionsträgern im Absatzsystem vom Hersteller für die Übernahme bestimmter Aufgaben gewährt. (zB. Vertrieb, Lagerhaltung) Je nach Absatzweg können Hersteller unterschiedliche Funktionsrabatte anbieten. Innerhalb eines spezifischen Absatzwegs sollte ein Hersteller die gleiche Funktionsrabatte anbieten. Saisonrabatt: ist ein Preisnachlass für Käufer, die Waren oder Dienstleistungen ausserhalb der jeweiligen Saison erwerben. Es ermöglicht den Herstellern, die Produktion über das ganze Jahr auf stabilem Niveau zu halten. Sondernachlässe: Es können Preisnachlässe sein, die beim Kauf eines neuen Produkts gegen Inzahlungnahme eines gebrauchten Produkts gewährt werden. (zB. Automobilindustrie) Aktionszuschüsse sind Zahlungen, die Händlern für die Teilnahme an Werbe- und Verkaufsförderungsaktionen gewährt werden. Sondernachlässe von Handelsorganisationen: Treuerabatt, Jubiläumsrabatt, Geschäftseröffnungsrabatt 16. Die Planungsphasen des Distributionssystems I. Analyse des Kundenbedarfs nach Distributionsleistungen: Abgabemenge: Kleine Abgabemengen ermöglichen dem Abnehmer, nur soviel Ware zu nehmen, wie es für den unmittelbaren Verbrauch benötigt, aber desto größer muss die Mengenanpassungsleistung des Dss. sein. Wartezeit: die Zeitspanne zwischen die Auftragserteilung und den Erhalt der Ware. Räumliche Präsenz: die Anzahl und geographische Verteilung der Bezugsstellen. Kurze Entfernungen sind Ausdruck einer hohen Distanzanpassungsleistung des Dss. Versorgungsvielfalt: Je breiter und tiefer das Warensortiment ist, desto höher ist die Sortimentsanpassungsleistung des Funktionsträgers des Distributionssystems. Unterstützende Dienste: der Funktionsträger erbringt dadurch Zusatzdienstleistungen (Lieferdienst, Reparatur). II. Distributionsziele sollten in Form von Leistungsvorgaben festgestellt werden. Gesamtdistributionskanalkoten minimalisieren. Einschränkungen: Durch das Produkt.oder Durch den Distributionspartner--> Absatzförderungs-, Verhandlungs-, Lagerhaltungs-, Kontakt-, Zahlungsfunktionen werden je nach Typ des Distributionspartners unterschiedlich oft und intensiv durchgeführt. Durch die Konkurrenten: Man kann die Kanäle von Konkurrenten vermeiden oder sich an ihnen zu nähern. (Burger King neben McD.) Durch Unternehmensinterne Charakteristika: Unternehmensgrösse, finanzielle Mittel, Produktsortiment, Marketingpolitik sind beeinflussend. Im Umfeld: Wirtschaftslage, rechtliche Vorschriften sind beeinflussend. III. Gestaltungsalternativen für das Distributionssystem: Welche Distributionspartner? Neuen Marketingchancen und langfristig am günstigsten Alternativen. Exklusive Distribution: wenige Partner, die das alleinige Recht erhalten, die Produkte des Hersteller in der Region exklusiv zu betreiben. Der Hersteller kann geschäftliche Exklusivität erfordern. Verbesserung des Produktimage. Selektive Distribution: ermöglicht angemessene Marktabdeckung mit Produktgruppenbildung. (zB. Nike) Intensive Distribution: Grundrohstoffe müssen überall erhältlich sein. Welche Konditionen und Verpflichtungen? Preisgestaltung, Verkaufsbedingungen, die Gebietsrechte des Distributionspartners, die wechselseitigen Leistungsverpflichtungen. IV. Bewertung der Gestaltungsalternativen: Wirtschaftlichkeit: Durch eigene Vertriebsorganisation kann man mehr verkaufen als durch Verstreuung. Kontroll- und Steuerungsmöglichkeit Modifizierbarkeit 17. Kosteneffizienz der Absatzförderungsinstrumente über den Produktlebenszyklus In dieser Abbildung wird die Veränderung der Kosteneffizienz der Instrumente angezeigt. (Wie sie bei einem konkurrenzlosen Massenartikel verlaufen könnte.) 1. Einführungsphase: hohe Kosteneffizienz der Werbung und PR, gefolgt vom persönlichem Kauf zur Gewinnung von Distributionsstellen und von Verkaufsförderungsmassnahmen zur Herbeiführung von Erstkäufen. 2. Wachstumsphase: hier können alle Aufwendungen zurückgenommen werden, da die Nachfrage durch den Effekt der Mund-zu-Mund Werbung eine Eigendynamik entwickelt hat. 3. Reifephase: Verkaufsförderung, Werbung und PR, persönlicher Verkauf gewinnen wieder an Bedeutung in dieser Reihenfolge. 4. Rückgangsphase: Verkaufsförderung bleibt intensiv, Werbung und PR reduziert, der Vertrieb setzt sich kaum für das Produkt ein. 18. Instrumente der Verbrauchergerichteten Verkaufsförderung! 1. Produktproben: ein Produkt in einer bestimmten Menge oder in bestimmten Umfang kostenlos zu erproben. Die sind die wirksamste aber teuerste Mittel um neue Produkte bekannt zu machen. In Deutschland sind nur kleine Produktgrössen erlaubt, um damit Bedarfe nicht decken zu können. 2. Gutscheine, Coupons: sind Bescheinigungen, die dem Inhaber beim Erwerb eines spezifischen Produkts eine genau festgelegte Ersparnis garantieren. Gutscheine können per Post versandt, anderen Produkten beigelegt oder Bestandteil von Anzeigen in Zeitungen sein. Mit Gutschein-Aktionen kann der Absatz von Produkten in der Reifephase gesteigert werden. Für neue Produkte können damit Erstverwender gewonnen werden. Man schätzt, dass im Gutschein zugesagte Ersparnis soll 15 bis 20% betragen, um die gewünschte Wirkung auszulösen. In Deutschland laut dem Rabattgesetz darf die Ersparnis max 3% betragen. 3. Rückvergütungsrabatt: die Preisermäßigung nicht beim Kauf im Laden, sondern erst nach dem Kauf gewährt wird. Der Verbraucher sendet dem Hersteller einen Kaufnachweis, der ihm dafür einen Teil des Kaufpreises mit Post zurückerstattet. Payback ist eine erfolgreiche Methode. Die Kunden können Punkte sammeln, die sie später in Geld umwandeln können. 4. Sonderpreispackungen: (Aktionspackungen) ist eine Ersparnis gegenüber dem regulären Produktpreis. Es wird auf der Verpackung oder Etikett angegeben. Es ist ein sehr wirksames Mittel zur kurzfristigen Absatzstimulierung. Es gibt Mehrfachpackungen und Kopplungspackungen (wie Zahnpasta und Bürste). 5. Geschenk: sind Waren, die zu einem niedrigen Preis oder kostenlos als Anreiz für den Erwerb eines Produkts angeboten werden. Eine Packungszugabe befindet sich in oder an der Packung. (Spielzeug beim Kakaopulver) Eine Werbeprämie ist ein Artikel der den Verbrauchern nach Einsendung eines Kaufnachweises kostenlos zugesandt wird. Ein SLOAngebot (self liquidating offer) ist ein Sonder- oder Werbeartikel, der an den umworbenen Kunden zu einem niedrigen Preis verkauft wird. 6. Gewinnspiele: bieten Verbrauchern die Möglichkeit, Bargeld, Reisen oder Waren zu gewinnen. Im Rahmen eines Preisausschreibens muss der Kunde eine Aufgabe erfüllen um gewinnen zu können. Bei Sweepstake erhält der Kunde schon eine feste Gewinnnummer, mit der er bei einer Verlosung teilnimmt, wenn er die Teilnehmerkarte einschickt. 7. Treueprämien: sind Belohnungen im Form von Bargeld oder anderen Werten, deren Höhe sich nach dem Grad der Inanspruchnahme richtet. Fluggesellschaften bieten Programme für Stammgäste an, wo dem Kunden Punkte gutgeschrieben werden. 8. Probenutzungsangebote: beinhalten das Angebot an Käufer, das Produkt kostenlos zu testen, wobei man hofft, dass es später erworben wird. Autohändler bieten Probefahrten an. 9. Garantieleistungen: die Verbraucher werden dadurch immer Qualitätsbewusster. Garantieangebote muss das Unternehmen gut überlegen. (Chrysler) 10. Verbundaktionen: dabei sind mehrere Marken zur Verstärkung des Verkaufseffekts gemeinsam in eine Verkaufsförderungsmassnahme einbezogen. (MilkyWay+ Bounty+ Mars) 11. Cross-Promotions: (überkreuzte Aktionen) Die Packung einer Marke kann Werbereize für ein nicht konkurrierendes Produkt beinhalten (Pampers + Always), oder Werbereize gleichzeitig auf beide Marken abstellen, wobei eine Marke ist dominant, der andere läuft mit 12. POP-Displays und –Vorführungen: (point of purchase displays) finden dort statt, wo die Ware zum Verkauf ausgestellt ist. 19. Konzept des Produkt-Lebenszyklus Der Produkt-Lebenszyklus ist für das Marketing ein wichtiges Konzept und bringt Erkenntnisse über die Wettbewerbsdynamik eines Produkts mit sich. Dieses Konzept kann aber auch irreführend sein, wenn es nicht gut durchdacht wird. Zur umfassenden Darlegung des PCL sollen zunächst die ihm vorgelagerten Konzepte beschrieben werden, nämlich der NachfrageLebenszyklus und der Technologie-Lebenszyklus. Nachfrage- und Technologie-Lebenszyklus Marketingorientiertes Denken sollte nicht erst bei einem Produkt oder gar einer Produktklasse einsetzen, sondern vielmehr bereits bei einem Bedürfnis. Das Produkt ist dann eine von vielen Lösungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses. So hat der Mensch ein Bedürfnis nach Rechenleistung; dieses Bedürfnis ist über Jahrhunderte hinweg gewachsen. Das sich ändernde Bedürfnisniveau wird als Nachfrage-Lebenszykluskurve beschrieben. Dieser Zyklus weist folgende Phasen auf: Entstehung, beschleunigtes Wachstum, verlangsamtes Wachstum, Reife und Rückgang. 20. Produkt-Lebenszyklus Durch das Konzept des Produkt-Lebenszyklus wird ein Bild des Absatzmengenverlaufs gezeichnet, in dem deutlich differierende Phasen existieren. Für die einzelnen Phasen ergeben sich unterschiedliche Chancen und Probleme hinsichtlich der Marketingstrategie und der Realisierung des Gewinnpotentials. Wenn das Unternehmen die Lebenszyklusphase feststellt, in der sich ein Produkt befindet oder auf die es sich zu bewegt, dann kann es besser planen. Mit dem Konzept des Lebenszyklus legt man für ein Produkt folgende Voraussetzungen fest: Das Produkt hat eine begrenzte Lebensdauer auf dem Markt; Der Produktumsatz durchläuft deutlich differierende Phasen; Das Gewinnpotential steigt bzw. fällt mit den verschiedenen Phasen des Produkt-Lebenszyklus; In den einzelnen Phasen des Lebenszyklus sind unterschiedliche Strategien vorteilhaft. Lebenszyklen von Produktkategorien, Produktformen und Marken Das PLC-Konzept lässt sich für die Analyse einer Produktkategorie, einer Produktform oder einer Marke verwenden. Unterschiedliche Formen des Produkt-Lebenszyklus Nicht bei jedem Produkt verläuft die Zykluskurve S-förmig. Die Wissenschaftler ermitteln jeweils zwischen sechs und siebzehn verschiedene Kurvenausprägungen. 21. Weiterentwicklung von Produkt- und Markenmix Erfolgreiche Marken und Produktlinien stellen das Kapital des Unternehmens im Markt dar. Das Know-how des Unternehmens mit der Produktlinie und die Geltung der Marke beim Kunden können jeweils getrennt oder aber gemeinsam in Kombination als Basis zur Geschäftsausweitung des Unternehmens dienen. Die grundsätzlichen Alternativen zur Geschäftsauweitung mit Produktlinien sind die Folgenden: Linienausweitung Eine Linienausweitung liegt vor, wenn das Unternehmen innerhalb bereits bestehender Produktlinien unter bereits bestehenden Markennamen, zusätzliche Artikel aufnimmt, die sich z.B. durch neue Farben, Formen, Packungsgrößen, Geschmacksrichtungen und Ausstattungselemente von den bisherigen unterscheiden. Je nach Grad der Neuheit lassen sich hier unterschiedliche Typen der Linienausweitung unterscheiden.. Markenbereichsausweitung Wachstum und Geschäftsauweitung eines Unternehmens könne auch auf einer Markenbereichsausweitung basieren. Dieser Wachstumsansatz will die Geltung des Markennamens und das Vertrauen, das er bei den Kunden genießt, auf weitere Produktlinien übertragen. Hier wird versucht, das Erfolgspotential der bereits im Markt etablierten Marke durch eine Markentransferstrategie zu nutzen. Parallelmarkeneinführung Bei der Parallelmarkenstrategie entwickelt der Anbieter zwei oder mehrere Marken innerhalb derselben Produktlinie. Diese Strategie wird von Unternehmen in fast allen Branchen der Konsumgüterindustrie verfolgt, insbesondere in der Waschmittel- und in der Getränkeindustrie.Parallel zu einer oder mehreren bestehenden Marken wird eine weitere Marke aufgebaut. Diese kann zwar den Umsatz der bestehenden Marken schwächen, soll aber insgesamt einen höheren Umsatz bewirken. Parallelmarkenstrategien werden aus verschiedenen Gründen verfolgt. Entwicklung neuer Marken und Produktlinien Wenn ein Unternehmen neue Produktlinien entwickeln möchte, die zu keinem der bestehenden Markennamen passen, dann muss es beides neu entwickeln, nämlich neue Produkte und neue Marken. Eine Entscheidung, ob mit neuen Produkten auch ein neuer Markenname entwickelt oder ein vorhandener genommen werden soll, hängt letztendlich von der Bewertung des Transferpotentials der Markennamen ab. 22. Marketingentscheidungen des Großhandels Großhändler können am besten im Wettbewerb erfolreich sein, wenn sie diese Entscheidungsbereiche in Vordergrund nehmen. Zielmarkt Grohändler müssen ihre Zielmärkte genau definieren und sollten nicht versuchen, alle Märkte zu bedienen. Sie können eine Zielgruppe nach Größe, Kundentyp,usw. auswählen. Zielgruppenintern können sie die besten Kunden auswählen, für diese besondere Angebote entwickeln und mit ihnen intensive Geschäftsbeziehungen aufbauen. Sortiment und Servicefunktionen Die Produkte des Großhändlers sind sein Warensortiment und seine Servicefunktionen. Heute führen die Großhändler genaue Analysen zur Bestimmung ihrer Produktlinienanzahl durch und konzentrieren ihr Sortiment auf die rentablen Waren und Serviceleistungen. Sie gruppieren ihr Sortiment nach der ABC-Analyse, wobei A die rentabelsten Produkte und C die am wenigsten rentablen Produkte symbolisiert. Preis Großhändler machen sich die Preisentscheidung einfach, wenn sie zu den Bezugskosten der Ware eine bestimmte Handelsmarge addieren, mit der sie ihre Betriebskosten abdecken und eine positive Umsatzrendite erzielen können. . Aus Wettbewerbsgründen mussten auch die Grohändler bei ihrer Preispolitik von der einfachen Zuschlagskalkulation Abstand nehmen. Sie gestalten ihre Preise bei einigen Produktlinien äußerst flexibel, um wichtige Neukunden gewinnen zu können. Absatzförderung Im Gegensatz zum Marketing der Hersteller und der Einzelhändler berücksichtigt das Marketing der Großhändler in der Regel die Instrumente der Absatzförderung bisher nur wenig.. Großhändler können aus dem Einsatz von nicht personenbezogenen Instrumenten der Absatzförderung wie z.B. handelsgerichtete Werbung, Verkaufsförderungsangebote und Public Relations, größeren Nutzen ziehen, wenn sie ausgewählte Techniken des Einzelhandels anwenden. Standort Großhändler bevorzugen Standorte, in denen die Gewerberaummieten und die Gewerbesteuern niedrig sind. Sie investieren möglichst wenig in Gebäude, Geschäftsausstattung und Büroräume. Sie stehen unter dem Druck, zur Kostensenkung ihre betrieblichen Lager-, Transport- und Bestellsysteme verbessern zu müssen.. 23. Betriebsformen des Einzelhandels Den Verbrauchern, die bestimmte Waren im Laden einkaufen wollen, stehen heute viele unterschiedliche Betriebsformen zur Verfügung. Wichtigste Betriebsformen: Fachgeschäfte,Spezialgeschäfte,Fachmärkte,Klassische Einkaufsläden,Kaufhäuser und Warenhäuser,Kleinkaufhäuser,Supermärkte,Discountmärkte In der Vergangenheit bestand die Mehrzahl der Einzelhandelsunternehmen aus unabhängigen, nicht organisierten Einzelbetrieben. Gemeinsam ist den Verbundsystemen, dass sie gegenüber anderen Formen des Handels folgende Vorteile nutzen können: Größenvorteile, größere Einkaufsmacht, höheres Potential eines weithin bekannten Profils und bessere Personalschulung. Filialketten Filialunternehmen gehören zu den wichtigsten Einzelhandelsunternehmen. Ein Filialunternehmen besteht aus mehreren, räumlich voneinander getrennte Verkaufsstellen.Filialketten gibt es in fast allen Betriebsformen des Einzelhandels und Branchen. Stark vertreten sind sie bei Warenhäusern, Lebensmittelgeschäften und in der Bekleidungsbranche. Zu den weithin bekannten Filialisten gehören Z.Bs.:Karstadt, Kaufhof, Ald. Freiwillige Ketten und Einkaufsgemeinschaften Die freiwillige Kette ist in der Regel ein auf die Initiative eines Großhandelsbetriebes gebildeter Verbund oder ein von ihm geführter Verbund selbständiger Einzelhandelsbetriebe, die zusammen Großeinkäufe tätigen, eine gemeinsame Merchandising-Politik betreiben und ein einheitliches Marktauftreten anstreben. Die bekannteste Kette in Mitteleuropa ist Spar-Gruppe, ein freiwilliger Zusammenschluss von selbständigen Unternehmen in Privatbesitz. Konsumgenossenschaften Ursprünglich wurden Konsumgenossenschaften auf Initiative von Verbrauchern gegründet, die sich von etablierten Anbietern übervorteilt fühlten und dachten, Nahrungs- und Genussmittel sowie andere Waren des täglichen Bedarfs unter Regie einer Genossenschaft preisgünstiger erstehen zu können. Franchise-Organisationen Eine Franchise-Organisation ist eine durch Vertrag geregelte Zusammenarbeit zwischen einem Franchise-Geber und dessen Franchise-Nehmer, die das Recht erwerben, mit einer Kapitaleinlage und unter eigenem Management einen oder mehrere Betriebe im FranchisingSystem zu betreiben.. Zur Franchise-Organisationen gehört ein vom Franchise-Geber entwickelter Firmenname, ein Patent oder andere immaterielle Geschäftswert bei den Verbrauchern. Gemischte Einzelhandelskonzerne Vereinigen mehrere Betriebsformen des Einzelhandels auf sich. Dies äußert sich durch Kapitalverflechtung und in der Regel auch durch Integration und Koordination im Management von Beschaffung, Warenlogistik und Marktaufteilung. Einkaufszentren Auch bei den Einkaufszentren handelt es sich um Verbundsysteme des Einzelhandels. Der Verbund liegt hier in der gemeinsamen örtlichen Agglomeration vieler Einkaufsstätten nach einem professionell entwickelten Konzept, das auf die Bedürfnisse der umliegenden Region zugeschnitten wurde. 24. Die Phase Entwicklung neuer Produkte Insgesamt gibt es acht Phasen: 1.) Ideengewinnung Der Entwicklungsprozess beginnt mit der Suche nach Ideen. Diese sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Das Unternehmen sollte Ziele und Schwerpunkte für seine Produkte und Märkte festlegen. Quellen für neue Produktideen Von Kunden, Wissenschaftlern, Konkurrenten, den eigenen Verkäufern, Zwischenhändlern oder von den Managern des Unternehmens. Techniken der Ideengewinnung Gute Ideen können mit Kreativitätstechniken entstehen, die von Einzelpersonen oder Gruppen eingesetzt werden. Verschiedene Techniken sind Z.Bs:Bedürfnis- und Problemanalyse,Brainstorming,Synektik 2.) Ideenvorauswahl Das Unternehmen kann gute Ideen gewinnen und darunter auswählen, wenn es sich richtig dafür organisiert. Ideen sollten in schriftlicher Form abgefasst und wöchentlich einem Ideenausschuss vorgelegt werden. Ideen mit hohem Nutzenpotential sollten von einem Mitglied des Ausschusses kurz geprüft und in einem Bericht bewertet werden. 3-4.) Konzeptentwicklung und -erprobung Aus attraktiven Ideen müssen Produktkonzepte entwickelt werden, die durch Testverfahren erprobt werden können. Man unterscheidet zwischen einer Produktidee, einem Produktkonzept und einem Produktimage. Eine Produktidee ist die Idee von einem möglichen Produkt, das vom Unternehmen angeboten werden könnte. Ein Produktkonzept ist eine im einzelnen erarbeitete Darstellung dieser Idee, und zwar in einer Ausdrucksweise, die den Verbrauchern etwas bedeutet. 5.) Erarbeitung einer vorläufigen Marketingstrategie Die vorläufige Marketingstrategie besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil beschreibt Größe, Struktur und Verhaltensmuster des Zielmarktes, die vorgesehene Produktpositionierung sowie die Absatz-, Marktanteils- und Gewinnziele der ersten Jahre. Im zweiten Teil der Marketingstrategie geht es um den vorgesehenen Preis, die Distributionsstrategie und das Marketingbudget. 6.) Produktentwicklung Wenn das Produktkonzept der Wirtschaftlichkeitsanalyse standhält, gelangt es in die Forschungs- und Entwicklungsabteilung bzw. in die Konstruktion und wird zu einem materiellen Produkt weiterentwickelt. 7.) Markterprobung Durch die Markterprobung soll ermittelt werden, wie sich die Verbraucher und die Handelswelt verhalten, wenn sie mit dem Produkt umgehen, es nutzen, nachbestellen und wiederholt kaufen sollen. Außerdem wird damit die Marktgröße erneut abgeschätzt. 8.) Markteinführung Die Markterprobung sollte dem Unternehmen genug Informationen zur Entscheidung über die Einführung des neuen Produkts liefern. Wenn das Unternehmen zur Markteinführung schreitet, stehen ihm die bisher größten Kosten bevor. 25. 3 Markenpolitische Entscheidungen Die Markenpolitik stellt den Marketer vor viele Entscheidungen großer Tragweite. Markenartikelentscheidung Zunächst muss ein Unternehmen zu einer Entscheidung darüber gelangen, ob es sein Produkt überhaupt als Markenartikel führen soll. Zum Markenartikel gehört der Markenname. Früher trugen die wenigsten Produkte einen Markennamen. Die Hersteller und Zwischenhändler verkauften die Ware direkt und ohne Kennzeichnung des Lieferantennamens aus Fässern, Kisten und anderen Behältern. Die ersten Anzeichen für die Markierung von Produkten waren die Bestrebungen der mittelalterlichen Zünfte, von den Handwerkern zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der Käufer vor Waren minderer Qualität die Kenntlichmachung der Erzeugnisse durch das Anbringen von Herkunftszeichen zu verlangen. Absenderzuordnung Wenn die Entscheidung für den Markenartikel gefallen ist, hat der Marketer mehrere Alternativen, zu entscheiden, wer als Markenabsender auftreten und wem die Marken zugeordnet werden soll. Markenware kann als Herstellermarke, als Lizenzmarke oder als Händlermarke oder als Kombination von Marken mehrerer Absender auf den Markt gebracht werden. Unternehmen wie Daimler Benz, IBM, Sulzer und viele Industriegüterhersteller bringen ihre gesamte Produktion unter eigenen Markennamen als Herstellermarken heraus. Bei Lebensmitteln und anderen Verbrauchs- und Gebrauchsgütern finden wir eine große Anzahl von Handelsmarken, wie z.B. Ali, Privileg und Hanseatik, Miocar und Revue. Bei Mode- und Luxusgütern werden viele Artikel als Lizenzmarken vermarktet, wie z.B. Davidoff, Pierre Cardin, Christian Dior und Boss. Markenrepositionierung Wie gut auch eine Marke zunächst auf dem Markt im Verbraucheransehen positioniert ist – irgendwann kann es für das Unternehmen erforderlich werden, eine Repositionierung der Marke vorzunehmen. Möglicherweise hat ein Konkurrent seine Marke sehr ähnlich positioniert und Marktanteile abgezogen. Oder die Verbraucherpräferenzen haben sich gewandelt, so dass die Marke nicht mehr so gefragt ist. Auch kann die eigene Marke durch das Auftauchen neuer Konkurrenzmarken depositioniert worden sein, so dass das Unternehmen Gegenmaßnahmen in Form einer eigenen, gesteuerten Repositionierung ergreifen muss. Zur Entwicklung von Repositionierungsalternativen gehören Verbraucherforschung und kreatives Denken. 26. Einflussfaktoren auf das Konsumentenverhalten Kaufentscheidungen von den ganz spezifischen kulturellen, sozialen, persönlichen und psychologischen Faktoren aus dem Hintergrund des individuellen Konsumenten beeinflusst werden. Zum großen Teil handelt es sich dabei um vom Marketer nicht steuerbare Faktoren, die aber dennoch in seine Überlegungen miteinbezogen werden müssen. Kulturelle Faktoren Kulturelle Faktoren beeinflussen das Konsumentenverhalten auf die umfassendste und nachhaltigste Weise. Wir werden im einzelnen betrachten, welche Rollen Kulturkreis, Subkultur und soziale Schicht des Käufers dabei spielen. Kulturkreis Der Kulturkreis bestimmt die Wünsche und Verhaltensweisen eines Menschen. Während niedere Lebewesen weitgehend von ihren Instinkten gesteuert werden, ist menschliches Verhalten zum großen Teil erlernt. Bei dem Prozess der Sozialaisierung die Familie und andere Institutionen eine Schlüsselrolle spielen. Subkultur Jeder Kulturkreis besteht aus kleineren Subkulturen, die ihre Mitglieder noch spezifischer prägen und sozialisieren. Innerhalb größerer Kulturkreise finden sich Nationalitätengruppen mit besonderen, ethnisch geprägten Merkmalen und Präferenzen. Soziale Schicht Soziale Schichten gibt es in nahezu jedem Kulturkreis.. Häufig ist die Schichtenbildung in Form gesellschaftlicher Klassen. Gesellschaftliche Klassen sind Unterteilungen einer Gesellschaft in relativ homogene, stabile und hierarchisch aufgebaute Gruppen, deren Mitglieder ähnliche Wertvorstellungen, Interessen und Verhaltensweisen gemeinsam haben. Soziale Faktoren Auch soziale Faktoren prägen das Verhalten eines Konsumente, z.B. Bezugsgruppen, die Familie, soziale Rollen und der soziale Status. Bezugsgruppen Das Verhalten einer Person wird von zahlreichen Gruppen beeinflusst. Bezugsgruppen sind all jene Personengemeinschaften, die einen direkten oder indirekten Einfluss auf die Einstellungen und Verhaltensweisen eines Menschen ausüben Familie Die Familie als Haushalt ist die wichtigste Einkaufseinheit im Wirtschaftsgefüge und als solche eingehend untersucht worden. Familienmitglieder sind die das Kaufverhalten am stärksten beeinflussende Primärbezugsgruppe. Im Leben eines Konsumenten lassen sich mehrere Familien unterscheiden. Die Herkunftsfamilie besteht aus den Eltern und Geschwistern. Die Eltern prägen die Einstellung zu religiösen, politischen und wirtschaftlichen Fragen sowie Gefühle wie Selbstwert und Liebe. Rollen und Status Ein Mensch gehört im Laufe seines Lebens zahlreichen Gruppen an: der Familie, Vereinen, Organisationen. Seine Position in jeder dieser Gruppen lässt sich mit den Begriffen Rolle und Status definieren. Eine Rolle besteht aus den Aktivitäten, die andere von einer Person erwarten. Persönliche Faktoren Die Entscheidungen des Käufers werden auch durch persönliche Merkmale wie Alter, Lebensabschnitt, Beruf, wirtschaftliche Situation, Lebensstil, Persönlichkeit und Selbstbild mit geprägt. Psychologische Faktoren Kaufentscheidungen werden auch von vier wichtigen psychologischen Faktoren beeinflusst: Motivation, Wahrnehmung, Lernen sowie Ansichten und Einstellungen. 27. Grundkonzepte für das Marketing Marketing kann vielfältig definiert werden. Uns dient folgende Definition am besten: Marketing ist ein Prozess im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Dinge von Wert erzeugen, anbieten und miteinander austauschen. Diese Betrachtungsweise des Marketing baut auf folgenden Grundkonzepten auf: Bedürfnisse, Wünsche und Nachfrage; Nutzen, Kosten und Zufriedenstellung; Austauschprozesse und Transaktionen; Beziehungen und Netzwerke; Märkte; Marketer und Interessent. Diese Begriffe werden im folgenden besprochen. Bedürfnisse, Wünsche und Nachfrage Der Ausgangspunkt für das Marketing als Disziplin liegt in den menschlichen Bedürfnissen und Wünschen. Die Menschen brauchen Nahrung, Luft, Wasser, Kleidung, Wärme und Sicherheit, um überleben zu können. Darüber hinaus haben sie ein starkes Bedürfnis nach Erholung, Bildung und anderen Dienstleistungen. Dabei entwickeln sie ausgeprägte Präferenzen für ganz bestimmte Varianten dieser fundamentalen Güter und Dienstleistungen. Ohne Zweifel gibt es heute eine überwältigende Fälle von menschlichen Bedürfnissen und Wünschen. Produkte Die Menschen befriedigen ihre Bedürfnisse und Wünsche durch den Kauf von Produkten. Dem Begriff Produkt wollen wir hier eine breit angelegte Definition zugrunde legen: Ein Produkt ist alles, was einer Person angeboten werden kann, um ein Bedürfnis oder einen Wunsch zu befriedigen. Wir sehen Produkt als Oberbegriff für Güter und Dienstleistungen an. Den Ausdruck Güter und Dienstleistungen verwenden wir, wenn wir daran erinnern wollen, dass eine Aussage für physische, immaterielle sowie auch für Austauschobjekte gilt, die aus mehreren Komponenten gleichzeitig bestehen.