Geburtswehen und neues Preisbewusstsein Die Geschichte hat wiederholt gezeigt, dass immer dann, wenn die Menschenwürde am stärksten gekränkt war, der Niedergang eines Gewaltimperiums und, damit verbunden, ein Paradigmawechsel bevorstehen kann. Dieser Artikel zeigt Zusammenhänge zwischen menschlichem Verhalten und den Vorgängen rund um die Geburt auf. Er leuchtet die Hintergründe der Geburtswehen einer neuen Gesellschaft aus und kann uns leuchtender Leitfanden in dunklen Zeiten sein. Von Willi Maurer Globalisierung und Privatisierung unter der Leitung rücksichtsloser Manager bringen es immer mehr an den Tag in welche Sackgassen das gewinnorientierte ökonomisches Denken und Handeln führen kann. Habgier, Ausbeutungs- und Gewalttendenzen haben ihre Wurzeln im verpassten Imprinting, dem alle Sinne umfassenden Kontakt des neugeborenen Babys zu seiner Mutter, im Anschluss an die Geburt und in den ersten Lebensmonaten. Zu dieser Überzeugung bin ich durch meinen eigenen Selbsterforschungsprozess und die Erfahrungen, die ich in rund 20-jähriger Gefühls- und Körperarbeit mit Menschen erworben habe, gelangt. Die frühe Mutter-Kind-Beziehung ist von fundamentaler Bedeutung für das menschliche Handeln. Unglücklicherweise wird die Sparschraube immer dort angesetzt wo am wenigsten Widerstand zu erwarten ist. So ist es vor allem das Baby, das die Konsequenzen des Sparens mit aller Härte zu spüren bekommt. Es leidet einerseits an den Folgen der Medikalisierung und Hospitalisierung der gebärenden Mütter (vordergründig als kostensparend deklariert) und unter den seelischen «Sparmassnahmen» der Eltern, wenn sie unter Mangel an Liebe oder Stress und Überforderung leiden. Doch gerade dies trägt dazu bei, dass im Baby die menschlichen Anlagen entstehen, die das Weltgeschehen mitprägen. Wir alle, sei es als SparerInnen, ÖkonomInnen, Manager, KonsumentInnen, PatientInnen oder zukünftige Eltern, können zur Geburt einer besseren Welt beitragen. Damit wir dies auf lohnende Weise tun können ist es vorerst einmal erforderlich ein gesundes «Preisbewusstsein» zu entwickeln. Gesundheit ist die Fähigkeit, auf ungesunde Situationen mit Symptomen zu reagieren, diese wahrzunehmen und daraus lernend das eigene Verhalten zu verändern. (Willi Maurer, 1998) Die Bewegung hin zur natürlichen Geburt war ein Weg in die richtige Richtung, aber es fehlt immer noch an individuellem und gesellschaftlichem Bewußtsein über die weitreichende Bedeutung der Geschehnisse der allerersten Lebenszeit, vor allem des Tragens der Babys am Mutterleib. Dies ist eine Folge davon, daß wir unsere eigenen, allzu schmerzlichen Erfahrungen der frühesten Kindheit verdrängt und abgespalten haben. Unsere Abgespaltensein hat gravierende Folgen, die weit über das hinausgehen, was wir uns vorstellen können. Erst durch die Konfrontation mit unserem eigenen Schmerz sind wir fähig, das Ausmass der Schäden eines verhinderten Imprintings erkennen zu können. Um Auswege zu finden, müssen wir zuerst erkennen, wovon wir abgespalten sind und welche Funktion unser Abgespaltensein hat. Dann erst können wir ermessen, welcher Einfluss das verhinderte Imprinting auf unser eigenes Leben und die Gesellschaft hat. In meinem Buch «Zugehörigkeit – Der verpasste Augenblick – ist er nachholbar?» beschreibe ich solche grundsätzlichen Zusammenhänge. Anläßlich des Kongresses «Embryologie, Therapie und Gesellschaft» (Nijmegen NL, 2002) tauschten VertreterInnen verschiedenster Fachgebiete (Geburtshilfe, Therapie, Klon- und Gehirnforschung, Kriminologie) ihre Erfahrungen aus. Wird das Imprinting infolge einer Geburt unter Anästhesie oder durch das Weglegen des neugeborenen Babys verunmöglicht und wird es mit seinem Weinen allein gelassen oder dafür mit Liebesentzug oder körperlicher Züchtigung bestraft, erlebt das Neugeborene existentielle Angst, Gefühle des Mangels, der Ohnmacht, des Hasses und der Resignation. Diese Gefühle und die damit verbundenen Situationen sind so schmerzhaft, daß sie vom Baby, das dies wiederholt erleben muss, abgespalten werden. Eine Milderung seiner Not erhält es durch Ersatzmittel die ihm angeboten werden. Dadurch kann es sich beruhigen und findet ein Stück «Pseudogeborgenheit». Die meisten Menschen sind von klein an gewohnt, ihr primäres Bedürfnis nach Körperkontakt zu übergehen und Trost bei Ersatzobjekten zu finden. Erst ist es der Schnuller oder die Babyflasche, dann sind es Süssigkeiten, Puppen oder Plüschtierchen. In späteren Jahren erfüllen Statussymbole, exzessiver Konsum von Nahrung, Waren, Genussmittel, Drogen und Schmerzmitteln diesen Zweck. Die abgespaltenen Gefühle und vergessenen Erfahrungen der ersten Lebensmonate haben verheerende Auswirkungen im sozialen Verhalten des Menschen und können sich auf folgende Weise manifestieren: - Verlust der natürlichen Instinkte und Orientierungslosigkeit. Tendenz, in herkömmlichen Glaubens- und Wissenssystemen und «Erziehungsrezepten» Sicherheit zu finden. - Gewalt, männliche Machtstrukturen, Aufrüstung und Abschreckungsstrategien als Abwehr des Gefühles der Ohnmacht. - Ausbeutung, habgieriges Shareholderdenken als Kompensation der Gefühle des Mangels. - Exzessive Konsumgewohnheiten zur Befriedigung der Raffgier, als Kompensation der Gefühle der Einsamkeit, des Mangels an Liebe und Zuwendung. - Geschwächtes Immunsystem als Folge gekränkter Menschenwürde, der Vorenthaltung des Kolostrums (Vormilch der Mutter, die natürliche Abwehrstoffe enthält) und der Verabreichung von Ersatznahrung. - Neigung zum Eingehen von Unfall- und Katastrophenrisiken als Folge mangelnder Wertschätzung des Lebens. - Mobilität als Flucht vor der Einsamkeit und Verlassenheitsgefühlen die sich im Hier und Jetzt melden. - Umweltverschmutzung und Ausbeutung aufgrund des fehlenden Bezuges zur «Mutter Erde». - Rassenhaß als Ausdruck des Gefühles, ungerecht behandelt und zu kurz gekommen zu sein (vor allem dann, wenn ein nachfolgendes Geschwister die Aufmerksamkeit und Fürsorglichkeit der Eltern bekommen hatte). - Beziehungsstörungen, Verlieben an Stelle von Lieben. - Gestörtes Sexualverhalten, Pornographie und sexuelle Gewalt als Rache für Zurückweisung und Mangel an Kontakt in den ersten Lebensmomenten. - Diebstahl und Betrug als Kompensation des Gefühles, zu kurz gekommen zu sein. - Gleichgültigkeit gegenüber den realen Bedürfnissen neugeborener Babys, Gefühle der Überforderung, Ärger über ihr Weinen und die unbewusste Tendenz, andern das anzutun was uns selber geschehen ist, führt zum Weglegen der Babys ins Kinderzimmer. - Machtausübung im Gebärsaal durch GeburtshelferInnen und BetreuerInnen, die von ihrem eigenen Geburtserleben abgespalten sind, verunmöglicht das Imprinting, Folge: Verlust der natürlichen Instinkte und Tendenz, in Glaubens- und Wissenssystemen Sicherheit zu finden. Wir sehen, daß sich bei den letzten zwei Aspekten die «Schlange in den Schwanz beisst» d.h., dass sich der verheerende Teufelskreis fortpflanzt. An diesem Punkt entscheidet sich, ob die neue Generation ebenfalls von ihren ursprünglichen Gefühlen abgespalten sein wird. Glücklicherweise wächst in unserem Kulturkreis die Anzahl der Mütter und Väter, die ihre Babys während der ersten Lebensmonate am Körper tragen und die Selbstkompetenz des Kindes würdigen. Im Gegenzug wird aber die Kaiserschnittgeburt als sicherste und schmerzloseste Geburt der Zukunft angepriesen. Dabei wird verschwiegen, dass Bequemlichkeit, Zeitersparnis und Gewinnabsichten die wirklichen Bewegegründe sind. Unter dem Vorwand erhöhter Sicherheit und Sparsamkeit ist allgemein ein Trend zur Technologisierung der Geburt zu beobachten. So ist es inzwischen zur Normalität geworden, dass Geburten unter Epiduralanästhesie (lokale Betäubungsspritze, in vielen Kliniken bis zu 100%) stattfinden und dass ein Grossteil der Geburten Kaiserschnittgeburten sind. In Italien (1), Südafrika (2), USA sind es rund 70% (es gibt Kliniken mit 90%), in der brasilianische Oberschicht 87% (3). Die Folgen davon sind verheerend, doch leider zu wenig bekannt. Deshalb ist es mir ein Anliegen, das Ausmass an menschlichem Leid und die immensen sozialen Kosten, die durch diese Unwissenheit und Versäumnisse entstehen, aufzuzeigen. Anläßlich des Kongresses «Embryologie, Therapie und Gesellschaft» (Njimegen NL, 2002) kamen rund 1200 ExpertInnen und TeilnehmerInnen miteinander überein, daß die Gewalt- und Selbstzerstörungstendenzen des Menschen den Ursprung in traumatisierenden Erlebnissen vor, während und direkt nach der Geburt haben. Michael Odent wies auf Forschungen hin, die aufzeigen, daß die Epiduralanästhesie bei Schafen dazu führe, daß sie das Lämmchen verstoßen. Bei der späteren Mutterschaft des erwachsengewordenen Lammes zeigte dieses gegenüber seinem Jungen (obwohl ohne Epiduralanästhesie) das gleiche Fehlverhalten. Es ist anzunehmen, daß derartige Geburtsmethoden genauso wie bei Schafen, auch beim Menschen das Imprinting verunmöglichen, und damit wird eine Matrix für menschliches Leid, Destruktivität und Abgespaltenheit angelegt. Ein Grossteil der Geburtskomplikationen, die ärztliche und medikamentöse Behandlung notwendig machen, wird geradezu durch die von Ärzten empfohlene (oder aufgezwungene) horizontale Gebärlage, die die Mitwirkung der Schwerkraft ausschaltet, verursacht. In den Niederlanden, wo die Hebammen über die Geburtsabläufe und den Beizug von ärztlicher Hilfe bestimmen, ging die Säuglingssterblichkeit und der Prozentsatz von Saugglocken- und Zangengeburten (verantwortlich für schwere Schädigungen) massiv zurück. Eindrückliche Angaben über Schädigungen und deren Vermeidung bei Frühgeborenen, konnte die Wiener Kinderärztin Marina Marcovich machen. Sie legte Frühgeborene nicht mehr in den Brutkasten, sondern auf den Bauch der Mütter und verzichtete weitgehend auf den Gebrauch der Intensivmedizin. Dabei stieß sie auf massivsten Widerstand ihrer Ärztekollegen, die sich auch durch folgende Zahlen nicht überzeugen liessen: - Die Sterblichkeit der Frühgeborenen unter 1500 gr. verminderte sich von 28% (österreichischer Landesdurchschnitt) auf 15%. Man könnte sagen, dass die verbesserte Lebensqualität die Säuglinge veranlasst hat, sich für das Leben zu entscheiden. - Die Langzeitschäden (schwere Behinderungen) als Folge von von Gehirnblutungen, verminderten sich von 30% auf 4%. - Die irreversiblen Lungenschäden als Folge der Dauerbeatmung von Frühgeborenen mit bronchopulmonarer Dysplasie, verminderten sich von 60% auf 0%. - Ausserdem trat kein einziger Augenschaden und keine Darmbeschädigung auf. Diese Zahlen werfen die Frage auf, ob die ärztlichen Maßnahmen, die vorgeben die Sicherheit zu erhöhen und damit kostensparend zu sein, nicht vielmehr Schaden verursachen als verhüten. Und dies nicht nur auf Frühgeburten bezogen, sondern allgemein auf medikalisierte Geburten. Der Pränatalpsychologe Thomas Verny sagte: «Genauso wie wir im Mutterleib Beine, Arme und Hände entwickeln, bilden wir dort bereits unsere basale Affektivität als Antwort auf unsere Umwelt. Umwelteinflüsse wie Freude, Stress, Gewalt, Ablehnung und Nahrungsmangel lassen im Gehirn des heranwachsenden Embryos diejenigen Fähigkeiten und Strategien entstehen, die ihm als Antwort auf diese Einflüsse dienen. Wenn z.B. ein Wesen im Mutterleib einen Mangel an Nahrung erfährt, spezialisiert er sich darauf, das Wenige möglichst gut zu verwerten. Dennoch bleibt ein Mangelgefühl erhalten, das nach der Geburt den Menschen veranlaßt mehr zu essen, als zur Sättigung eigentlich notwendig wäre. Dies kann sich auch auf der psychologischen oder seelischen Ebene als Habgier, Besitzanspruch oder Anklammerungstendenz äussern.» Durch vorgeburtliche Einflüsse entsteht eine Art Matrix im Gehirn des werdenden Kindes. Das Gehirn ist also bei der Geburt auf Grund der vorhergehenden Erfahrungen bereits auf die zu erwartenden Umstände vorbereitet und hat die fürs Überleben notwendigen Nervenbahnen und deren Verknüpfungen ausgebildet, während ungenutzte Potentiale verkümmern. Solange wir aufgrund des Abgespaltenseins unfähig sind, die wirklichen Bedürfnisse von Neugeborenen wahrzunehmen, agieren wir auch weiterhin aufgrund unserer Projektionen, unseres Irrglaubens oder unseres angelernten Schulwissens. Dies hat in der Geburtshilfe schreckliche Konsequenzen: Unbewußte Sabotage der Lebensqualität, Unglück und die oben aufgeführten Folgekosten. Unsere Anlagen bieten im Weiteren auch Manipulationsmöglichkeiten, die machtbesessenen Brandstiftern gelegen kommen und ein Ausbeutungspotential das multinationalen Gesellschaften, willkommen ist. Es darf deshalb nicht verwundern, dass diese Kreise ihren massgebenden Einfluss bei der Finanzierung von Forschungsprojekten geltend machen und Forschungen die die erwähnten Zusammenhänge ans Licht oder eine gesellschaftliche Diskussion in Gang bringen könnten, zu verhindern versuchen. Gibt es Auswege? Meine Erfahrungen, die durch Forschungen u.a. vom Neurobiologen Gerald Hüther bestätigt wurden, weisen darauf hin, dass starke emotionelle Erlebnisse während und kurz nach der Geburt (auch in existentiellen Lebenskrisen und Therapieprozessen), diese Matrix auflockern kann. Dies ermöglicht, dass die Matrix mit neuen positiven oder, je nach Situation, erneut mit negativen Inhalten überschrieben werden kann. Die äussert sensible Periode während und nach der Geburt hat somit einen massgebenden Einfluss auf das zukünftige Leben eines Menschen. Aber – und das ist besonders wichtig zu wissen – auch die Matrix der Mutter und des Vaters, vorausgesetzt dass sie bei vollem Bewusstsein anwesend sind, wird aufgeweicht und kann ebenfalls mit neuen Inhalten überschrieben werden. Deshalb hat das Geburtserlebnis eine Schlüsselfunktion bei der Auflösung des Teufelskreises und der Gewaltprävention. Mutterfreuden können jedoch trotz aller guten Absicht getrübt werden, und zwar dann, wenn das angekommene Baby in der Mutter den (bislang verdrängten) Schmerz über all das Vermisste aus der eigenen Kindheit anrührt. Dann ist Grund zur Trauer! Sie will gelebt sein und Ausdruck finden im Weinen und im Grollen. Dies führt zum Erkennen des eigenen inneren kleinen Kindes, das genauso erkannt und ans Herz genommen sein möchte wie das gerade Geborene. Mütter, die in diesem Bedürfnis keine liebevolle Unterstützung finden oder sich gegen diese tiefen Gefühle sträuben, erleben oft eine postnatale Depression (die Schulwissenschaft konnte bis heute kein befriedigendes Erklärungsmodell dazu liefern). Wenn die Trauerarbeit der Mutter (und des Vaters, der sonst zum Rivalen des Neugeborenen wird) nicht stattfinden kann, wird das Kind zu einem Störfaktor in der Paarbeziehung. Dann wird das Baby mit seinen Bedürfnisäusserungen in Form von Weinen (von der Schulwissenschaft hilflos als 3-Monats-Kolik bezeichnet) die Eltern schnell überfordern. In ihrer Hilflosigkeit neigen sie dazu, sich ausgerechnet des am zerstörerischten wirkenden Machtmittels zu bedienen, jenem das seit Jahrtausenden das Unheil auf die nächste Generation überträgt: Abschieben ins Kinderzimmer, um endlich Ruhe zu haben. Es wäre schön, wenn der Mann während den Wochen nach der Geburt seiner Frau eine «gute Mutter» sein könnte, damit sie sich geschützt und aufgehoben fühlen kann. Die emotional tiefgehende Berührung durch das Geburtserlebnis löst auch in ihm solche fürsorglichen Impulse aus. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind aber auch in ihm als Vater Gefühle der Bedürftigkeit angerührt. Häufig reagieren Väter dann vordergründig mit Eifersucht auf die Zuwendung, die die Partnerin dem Baby entgegenbringt. Diese Eifersucht kann sich leicht hinter rationaler Argumentation verstecken. z.B. hinter der Aufforderung, das Baby nicht zu verwöhnen oder daß es lernen müsse, alleine im Kinderzimmer zu sein. Dies bedeutet, daß auch der Mann an seine noch unbewußte frühe Kindheit erinnert wird. Doch er hat gelernt, seine Gefühle zu verstecken (eben hinter seiner Rationalität), und so fällt es ihm schwerer als der Frau, mit seinen wirklichen Gefühlen und seinem Schmerz in Kontakt zu kommen. Ideal wäre es, wenn werdende Eltern sich im Wissen um diese Gelegenheit heil zu werden, gut auf die Geburt vorbereiten würden. Sie könnten dafür die Hilfe einer «wegkundigen» Person, die sich in therapeutischer Begleitung auskennt, in Anspruch nehmen. Erfahrungen in den Niederlanden und in den USA mit sogenannten Doulas zeigen, daß diese Art liebevoller und kompetenter Hilfe sehr fruchtbar sein kann. Denn nie im Leben ist es so leicht wie bei der Geburt eines Kindes, Kontakt zum eigenen inneren Kind zu finden und damit ein Stück Abspaltung aufzuheben und ganz zu werden. Falls du bereits auf dem Weg bist und etwas Konkretes tun willst: Zahle den Preis bewusst für alles, was du tust und auch für alles, was du vermeidest. Wer sich weigert, bezahlt den Preis als Opfer der Umstände Du hast die Wahl Lebe preisbewusst! (Willi Maurer, 1998) Nur wenn wir «preisbewusst» werden, entwickeln wir die Bereitschaft, in folgend aufgeführte Massnahmen (die ich an dieser Stelle auf die ökonomischer Ebene beschränke) zu investieren. - Bezahlter einjähriger Mutter- und Vaterschaftsurlaub der Geburtsvorbereitungen und Betreuung das Babys ermöglicht. - Existenzsichernde Mutter-/Vaterschaftsbeihilfe für Alleinerziehende - Soziale Gemeinschaftswohnprojekte für alleinerziehende Mütter und Väter - Gerechte Kostendeckung für Hausgeburten und Entlöhnung der Hebammen - Kompetenzübergabe betreffend der Geburt an die Hebammen - Kostenloser sozio-therapeutischer Betreuungsdienst (Doulas) - Einführung neuer Währungssysteme (siehe z.B. Joytopiamodell, Die natuerliche Oekonomie) Willi Maurer HOLON-Arbeitsgruppe «Friedensarbeit und Gewaltprävention» 1) AAM-Terra nuova, ed. 7/2001 2) Didierjean-Jouveau Claude, Pour une naissance à visage humain, ed. Jouvence. 3) Zeitpunkt, 8/02 Willi Maurer begleitet seit zwanzig Jahren suchende Menschen mit Gefühls- und Körperarbeit und unterrichtet Aikido. Im Netzwerk HOLON ist er zuständig für die Arbeitsgruppe «Tiefenpsychologische Zusammenhänge». Ausführlich dargestellt hat W. Maurer seine aus einem aussergewöhnlichen Selbsterfahrungsprozess und seiner Arbeit mit gewalttätigen Jugendlichen gewonnenen Erkenntnisse im Buch «Zugehörigkeit. Der verpasste Augenblick – ist er nachholbar?». Weitere Publikationen zum Thema: - Artikel «Die verschüttete Quelle des Friedens» auf der Homepage www.holon.ch - Artikel im HOLON-Journal Nr.12, Thema «Wachstum und Bildung» (noch erhältlich) - Artikel im aktuellen HOLON-Journal Nr.17, Thema «Humane Wirtschaft» Literatur: Hueckstaedt Bernd, Die natuerliche Oekonomie, Joytopia, E-mail: [email protected] Hüther Gerald, Biologie der Angst, Vandenhoeck Kennedy Margrit, Geld ohne Zinsen und Inflation, Goldmann Liedloff Jean, Auf der Suche nach dem verlorenen Glück, Beck‘sche Reihe Maurer, Willi, Zugehörigkeit. Der verpasste Augenblick – ist er nachholbar?, im Eigenverlag, erhältlich beim Autor oder bei Buch 2000, Obfelden Wild Rebeca, Lebensqualität für Kinder und andere Menschen, Beltz Infos im Internet zum Thema Imprinting: www.continuum-concept.de www.birthworks.org/primalhealth/ www.fraternet.org/naissance//docs/pau-fr.htm www.psc.uc.edu/hs/HS_Prescott1.htm http://home.sunrise.ch/maurer_/ Kongress für Embryologie, Therapie und Gesellschaft (Nijmegen NL, 2002) Mitschnitte von Vorträgen (Videos und Audiokassetten) sind erhältlich bei: Congress-Office Congress 2002, Stationsstraat 48, NL6584 AW Molenhoek, Tel: +31 24 35 82 934 E-mail: info©congress2002.com - Barbara Findeisen: The Pschological Importance of Pre- and Perinatal Life - Marina Marcovich: Neue Wege der Frühgeborenenbetreuung - Gerald Hüther: Pränatale Psychologie und Gedächtnisforschung - Terence Dowling: Gesellschaftliche Gewalttätigkeit im Umgang mit Babys - Thomas Verny: Roots of Violence Baby-Tragetuch-Kurse, Tragetücher, Beratung: www.babytragen.com www.carryme.ch BEGEHRTE FRÜCHTE Öko-spiritueller Wander-Workshop mit Willi Maurer In Zeiten der Globalisierung, Privatisierung und der damit verbundenen Machtverschiebung, scheint es dem Individuum immer schwerer, seine Mitverantwortung und Mitbestimmung für das Geschehen auf dieser Welt wahrzunehmen. Das von W. Maurer entwickelte Rollenspiel "Begehrte Früchte", gefolgt von einer Fantasiereise in frühe Kindheitssituationen, führt zu tiefgehenden Reflexionen über: - Psychologische Hintergründe, die unser Denken, Handeln und Fühlen und damit unsere Wahl der Konsumgüter beeinflussen. - Die Herkunft unserer Ängste, die uns manipulierbar machen; des innerern Mangels, der uns verführbar macht; die Sehn-Sucht, die uns Träumen nachhängen lässt; des Gefühles der Machtlosigkeit, das uns resignieren lässt. - Unsere Macht, über die wir als KonsumentInnen verfügen. Nächster Termin: Sa 7. Dez. 02 um ca. 16 Uhr im Rahmen der Veranstaltung «Geld und Spiritualität» (10-22 Uhr) im Saal der offenen Kirche St. Jakob, Stauffacherstr. 8, Zürich (Kosten: Beitrag zur Unterstützung von Neve shalom/waht al-salam) Auf Anfrage, auch für Gruppen mit mind. 15 TeilnehmerInnen, am von Ihnen bestimmten Ort. (Dauer: ca. 2 Std.) Info: Willi Maurer, Doné, CH-6994 Aranno