GEBRAUCHSINFORMATION: Information für die Anwenderin

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GEBRAUCHSINFORMATION: Information für die Anwenderin
Stella 0,03 mg/2,0 mg Filmtabletten
Wirkstoffe: Ethinylestradiol und Dienogest
Wichtige Informationen über kombinierte hormonale Kontrazeptiva (KHK):
• Bei korrekter Anwendung zählen sie zu den zuverlässigsten reversiblen
Verhütungsmethoden.
• Sie bewirken eine leichte Zunahme des Risikos für ein Blutgerinnsel in den
Venen und Arterien, insbesondere im ersten Jahr der Anwendung oder bei
Wiederaufnahme der Anwendung eines kombinierten hormonalen
Kontrazeptivums nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen.
• Achten Sie bitte aufmerksam auf Symptome eines Blutgerinnsels und wenden
Sie sich an ihren Arzt, wenn Sie vermuten, diese zu haben (siehe Abschnitt 2,
„Blutgerinnsel“).
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige
Informationen.
 Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später
nochmals lesen.
 Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder
Apotheker.
 Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht
an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die
gleichen Beschwerden haben wie Sie.
 Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4..
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Stella und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Stella beachten?
3. Wie ist Stella einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Stella aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Stella und wofür wird es angewendet?
Stella ist ein hormonales Kombinationspräparat für Frauen zur
Schwangerschaftsverhütung (kombiniertes hormonales Kontrazeptivum, hier
allgemein als „Pille“ bezeichnet). Es enthält ein Gelbkörperhormon (Dienogest)
und ein Estrogen (Ethinylestradiol).
1
Stella wird angewendet

zur Schwangerschaftsverhütung.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Stella beachten?
Allgemeine Hinweise
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit
der Anwendung von Stella beginnen. Es ist besonders wichtig, die
Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen – siehe
Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Stella darf NICHT eingenommen werden
Stella darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten
Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf
Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen
besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser
geeignet ist.

wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe
Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines
anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten);

wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden
– beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-IIIMangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper;

wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe
Abschnitt „Blutgerinnsel)“;

wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;

wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere
Brustschmerzen verursacht und ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt
sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA –
vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal
hatten);

wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
 schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
 sehr hoher Blutdruck
 sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
 eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
2
•

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





wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“)
leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben;
bei einer anderen mit Thromboseneigung einhergehende
Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder
Herzrhythmusstörung,
wenn Sie rauchen (beachten Sie dazu „Die ‚Pille‘ und
Gefäßerkrankungen“),
bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der
Bauchspeicheldrüse, wenn diese mit einer schweren
Fettstoffwechselstörung einhergeht,
bei bestehenden oder vorausgegangenen Leberfunktionsstörungen,
solange sich die Leberwerte im Blut nicht wieder normalisiert haben (auch
beim Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom),
bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebergeschwülsten (gutartig
oder bösartig),
bei vermuteten, bestehenden oder vorausgegangenen
Krebserkrankungen (z. B. der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut), die
von Geschlechtshormonen beeinflusst werden,
bei Blutungen aus der Scheide, deren Ursache nicht geklärt ist,
wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol oder Dienogest oder einen der
in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel, welche
Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, einnehmen
(siehe Abschnitt „Einnahme von Stella zusammen mit anderen
Arzneimitteln“).
Wenn ein schwerwiegender Risikofaktor oder mehrere Risikofaktoren für die
Bildung von Blutgerinnseln vorliegen, kann dies eine Gegenanzeige darstellen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
 wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die
bedeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe
Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h.
Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben
(siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel [Thrombose]“ unten).
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden
Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
3
Wenn während der Einnahme von Stella eine der oben (unter 2.1 „Stella darf
NICHT eingenommen werden“) genannten Erkrankungen oder Umstände das
erste Mal auftritt, müssen Sie Stella absetzen.
Sie sollten die Einnahme von Stella auch sofort beenden
 wenn Sie den Verdacht oder die Gewissheit haben, schwanger zu sein,
 wenn bei Ihnen Anzeichen für eine Venenentzündung oder ein
Blutgerinnsel auftreten (siehe „Die ‚Pille‘ und Gefäßerkrankungen“),
 wenn Ihr Blutdruck ständig auf Werte über 140/90 mmHg ansteigt (die
neuerliche Einnahme der „Pille“ kann erwogen werden, sobald sich die
Blutdruckwerte unter blutdrucksenkender Behandlung normalisiert haben.),
 wenn eine Operation geplant ist (mindestens 4 Wochen vorher) oder bei
längerer Ruhigstellung (siehe „Die ‚Pille‘ und Gefäßerkrankungen“),
 wenn Migräne zum ersten Mal auftritt oder sich verschlechtert,
 wenn es zu ungewohnt häufigen, anhaltenden oder starken
Kopfschmerzen kommt, auch plötzlich mit Zeichen einer so genannten
Aura auftretend,
 wenn starke Schmerzen im Oberbauch auftreten (siehe auch „Die ‚Pille‘
und Krebs“),
 wenn sich Ihre Haut und das Augenweiß gelb verfärben, Ihr Urin braun
und Ihr Stuhlgang sehr hell werden (so genannte Gelbsucht), oder wenn
Ihre Haut am ganzen Körper juckt,
 wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) und Ihre Blutzuckerwerte
plötzlich erhöht sind,
 wenn Sie an einer bestimmten, in Schüben auftretenden Störung der
Blutfarbstoffbildung (Porphyrie) leiden und diese unter der Anwendung
von Stella erneut auftritt.
Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich,
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie
zutrifft.
Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Stella
verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.


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

wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche
Darmerkrankung) haben;
wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr
natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt) haben;
wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der
Blutgerinnung, die zu Nierenversagen führt) haben;
wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten
Blutkörperchen) haben;
wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese
Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde
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mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis (Entzündung der
Bauchspeicheldrüse) verbunden;
wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe
Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“);
wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel
erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der
Anwendung von Stella beginnen können;
Wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben
(oberflächliche Thrombophlebitis);
Wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben.
wenn Sie herz- oder nierenkrank sind,
wenn bei Ihnen Durchblutungsstörungen an Händen/Füßen bestehen,
wenn bei Ihnen ein Blutdruckwert über 140/90 mmHg gemessen wurde,
wenn bei Ihnen früher einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist,
wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Gallenblase bekannt ist,
wenn Sie unter Migräne leiden,
wenn Sie unter Depressionen leiden,
wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes mellitus) oder wenn bei Ihnen die
Fähigkeit, Glucose abzubauen, eingeschränkt ist (verminderte
Glucosetoleranz). Es kann sein, dass sich unter der Anwendung von Stella
die erforderliche Dosis von Arzneimitteln zur Behandlung der
Zuckerkrankheit ändert.
wenn Sie rauchen (bitte beachten Sie dazu „Die ‚Pille‘ und
Gefäßerkrankungen“),
wenn Sie an Epilepsie erkrankt sind. Bei einer Zunahme epileptischer
Anfälle unter Stella sollte die Anwendung anderer empfängnisverhütender
Methoden in Betracht gezogen werden.
wenn Sie an einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor
Sydenham) erkrankt sind,
wenn Sie an einer gutartigen Geschwulst in der Muskelschicht der
Gebärmutter (Uterusmyom) leiden,
wenn Sie an einer bestimmten Form der Schwerhörigkeit leiden
(Otosklerose),
wenn Sie übergewichtig sind,
Die „Pille“ und Gefäßerkrankungen
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Stella
ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines
anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und
schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
- in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
5
- in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder
ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es
zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten
verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines
gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Stella gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden
Anzeichen oder Symptome bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?
• Schwellung eines Beins oder längs einer
Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn
gleichzeitig Folgendes auftritt:
• Schmerz oder Druckschmerz im Bein,
der möglicherweise nur beim Stehen
oder Gehen bemerkt wird
• Erwärmung des betroffenen Beins
• Änderung der Hautfarbe des Beins, z.
B. aufkommende Blässe, Rot- oder
Blaufärbung
Woran könnten Sie leiden?
Tiefe Beinvenenthrombose
• plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder
Lungenembolie
schnelle Atmung;
• plötzlicher Husten ohne offensichtliche
Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden
kann;
• stechender Brustschmerz, der bei tiefem
Einatmen zunimmt;
• starke Benommenheit oder Schwindelgefühl;
• schneller oder unregelmäßiger Herzschlag;
• starke Magenschmerzen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie
mit einem Arzt, da einige dieser Symptome
wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer
leichteren Erkrankung wie z. B. einer
Entzündung der Atemwege (z. B. einem
grippalen Infekt) verwechselt werden können.
Symptome, die meistens in einem Auge
auftreten:
• sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
Thrombose einer
Netzhautvene (Blutgerinnsel
in einer Vene im Auge)
6
• schmerzloses verschwommenes Sehen,
welches zu einem Verlust des Sehvermögens
fortschreiten kann.
• Brustschmerz, Unwohlsein, Druck,
Schweregefühl
• Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder
unterhalb des Brustbeins;
• Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder
Erstickungsgefühl;
• in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen
ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
• Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder
Schwindelgefühl;
• extreme Schwäche, Angst oder
Kurzatmigkeit;
• schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
Herzinfarkt
• plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl
des Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer
Köperseite besonders ausgeprägt ist;
• plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder
Verständnisschwierigkeiten;
• plötzliche Sehstörungen in einem oder
beiden Augen;
• plötzliche Gehschwierigkeiten,
Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder
Koordinationsstörungen;
• plötzliche schwere oder länger anhaltende
Kopfschmerzen unbekannter Ursache;
• Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht
mit oder ohne Krampfanfall.
Schlaganfall
In manchen Fällen können die Symptome
eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit
einer nahezu sofortigen und vollständigen
Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber
trotzdem dringend in ärztliche Behandlung
begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall
erleiden könnten.
• Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung Blutgerinnsel, die andere
einer Extremität
Blutgefäße verstopfen
• starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
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Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
• Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem
höheren Risiko für Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung
gebracht. Diese Nebenwirkungen kommen jedoch nur selten vor. Meistens
treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines kombinierten hormonalen
Kontrazeptivums auf.
• Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann
dieses eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
• Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt,
kann es eine Lungenembolie verursachen.
• Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs
wie z. B. dem Auge (Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am
größten?
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr
der erstmaligen Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums
am größten. Das Risiko kann außerdem erhöht sein, wenn Sie die Anwendung
eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (gleiches oder anderes
Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder
aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher
als wenn kein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Stella beenden, kehrt das Risiko für ein
Blutgerinnsel in wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des
von Ihnen angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit
Stella ist gering.

Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein
kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf
eines Jahres ein Blutgerinnsel.
-
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel, Norethisteron oder
ein Norgestimat enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum
anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
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-
Bisher ist nicht bekannt, wie hoch das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Stella
im Vergleich zu einem Levonorgestrel enthaltenden kombinierten
hormonalen Kontrazeptivum ist.
-
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer
persönlichen medizinischen Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe
folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer
Vene erhöhen“).
Frauen, die kein kombiniertes
hormonales Präparat in Form einer
Pille/eines Pflasters/eines Rings
anwenden und nicht schwanger
sind
Frauen, die eine Levonorgestrel,
Norethisteron oder Norgestimat
enthaltende kombinierte hormonale
Pille anwenden
Frauen, die Stella anwenden
Risiko für die Bildung eines
Blutgerinnsels pro Jahr
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen
Bisher nicht bekannt
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Stella ist gering, wird aber durch einige
Erkrankungen und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
• wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30
2
kg/m );
• wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als
50 Jahre) ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ
aufgetreten ist. In diesem Fall haben Sie womöglich eine erbliche
Blutgerinnungsstörung;
• wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder
Krankheit längere Zeit bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es kann
erforderlich sein, dass die Anwendung von Stella mehrere Wochen vor einer
Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit beendet werden muss. Wenn
Sie die Anwendung von Stella beenden müssen, fragen Sie Ihren Arzt, wann
Sie die Anwendung wieder aufnehmen können.
• wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren);
• wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der
vorliegenden Erkrankungen und Risikofaktoren.
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Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend
erhöhen, insbesondere wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren
vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie
zutrifft, auch wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden,
Stella abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte
während der Anwendung von Stella zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel
wenn bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose
auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer
Arterie schwerwiegende Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall aufgrund der Anwendung von Stella sehr gering ist, jedoch
ansteigen kann:
• mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);
• wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen
Kontrazeptivums wie Stella wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn
Sie nicht mit dem Rauchen aufhören können und älter als 35 Jahre sind, kann
Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von Verhütungsmittel anzuwenden;
• wenn Sie übergewichtig sind;
• wenn Sie einen hohen Blutdruck haben;
• wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre)
einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls
ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;
• wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel
(Cholesterin oder Triglyceride) haben;
• wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;
• wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung,
Rhythmusstörung namens Vorhofflimmern);
• wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
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Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser
Erkrankungen besonders schwer ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines
Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte
während der Anwendung von Stella zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel
wenn Sie mit dem Rauchen anfangen, bei einem nahen Angehörigen aus
unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
Die „Pille“ und Krebs
Bei Anwenderinnen der „Pille“ wurde ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko
festgestellt im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht mit der „Pille“
verhüten. Nach Absetzen der „Pille“ verringert sich dieses Risiko allmählich
wieder, und nach 10 Jahren ist zwischen ehemaligen Anwenderinnen der „Pille“
und anderen Frauen gleichen Alters kein Unterschied mehr feststellbar. Da
Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren selten auftritt, ist die Anzahl zusätzlicher
Brustkrebsfälle bei Frauen, die zurzeit die „Pille“ anwenden oder früher
angewendet haben, klein im Vergleich zu ihrem Gesamtrisiko für Brustkrebs.
Einige Studien weisen darauf hin, dass die Langzeitanwendung hormonaler
Mittel zur Empfängnisverhütung einen Risikofaktor für die Entwicklung von
Gebärmutterhalskrebs darstellt bei Frauen, deren Gebärmutterhals mit einem
bestimmten sexuell übertragbaren Virus infiziert ist (humanes Papillomavirus).
Es ist jedoch bislang nicht geklärt, in welchem Ausmaß dieses Ergebnis durch
andere Faktoren (z.B. Unterschiede in der Anzahl an Sexualpartnern oder in
der Anwendung mechanischer Verhütungsmethoden) beeinflusst wird.
Sehr selten können gutartige, aber dennoch gefährliche Lebertumore auftreten,
die aufbrechen und lebensgefährliche innere Blutungen verursachen können.
Studien haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberzellkrebs bei
einer Langzeitanwendung der „Pille“ gezeigt; allerdings ist diese
Krebserkrankung sehr selten.
Sonstige Erkrankungen
Bluthochdruck
Über eine Erhöhung des Blutdrucks bei Frauen, die die „Pille“ einnehmen,
wurde berichtet. Dies tritt häufiger bei älteren Anwenderinnen und bei
fortgesetzter Einnahme auf. Die Häufigkeit von Bluthochdruck nimmt mit dem
Gehalt an Gelbkörperhormon zu. Wenden Sie eine andere Verhütungsmethode
an, wenn es bei Ihnen durch Bluthochdruck bereits zu Krankheiten gekommen
ist oder Sie an bestimmten Nierenerkrankungen leiden (Fragen Sie hierzu bitte
Ihren Arzt; siehe auch „Stella darf NICHT eingenommen werden“, „Sie sollten
die Einnahme von Stella auch sofort beenden“ und „Eine besondere ärztliche
Überwachung ist erforderlich“).
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Pigmentflecken
Auf der Haut können gelegentlich gelblich braune Pigmentflecken (Chloasmen)
auftreten, insbesondere bei Frauen, die diese bereits während einer
Schwangerschaft hatten. Frauen mit dieser Veranlagung sollten sich daher
während der gesamten Einnahmephase der „Pille“ nicht direkt der Sonne oder
ultraviolettem Licht (z. B. im Solarium) aussetzen.
Erbliches Angioödem
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die
Estrogene enthalten, Symptome eines Angioödems auslösen oder
verschlimmern. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie
Symptome eines Angioödems an sich bemerken, wie Schwellungen von
Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckschwierigkeiten oder
Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen.
Unregelmäßige Blutungen
Bei allen „Pillen“ kann es, insbesondere in den ersten Monaten, zu
unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen.
Suchen Sie bitte Ihren Arzt auf, wenn diese unregelmäßigen Blutungen nach 3
Monaten weiterhin vorkommen oder wenn sie erneut auftreten, nachdem zuvor
ein regelmäßiger Zyklus bestanden hat.
Es ist möglich, dass es bei einigen Anwenderinnen im einnahmefreien Intervall
nicht zu einer Abbruchblutung kommt. Wenn Stella wie unter 3. „Wie ist Stella
einzunehmen?“ beschrieben, eingenommen wurde, ist eine Schwangerschaft
unwahrscheinlich. Wenn die Einnahme jedoch vor der ersten ausgebliebenen
Abbruchblutung nicht vorschriftsmäßig erfolgt ist oder bereits zum zweiten Mal
die Abbruchblutung ausgeblieben ist, muss eine Schwangerschaft mit
Sicherheit ausgeschlossen werden, bevor die Einnahme von Stella fortgesetzt
wird.
Nach dem Absetzen der „Pille“ kann es längere Zeit dauern, bis wieder ein
normaler Zyklus abläuft.
Verminderte Wirksamkeit
Die schwangerschaftsverhütende Wirkung kann durch das Vergessen der
Einnahme, Erbrechen, Darmkrankheiten mit schwerem Durchfall oder die
gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel verringert werden.
Wenn Stella und Johanniskraut gleichzeitig eingenommen werden, wird eine
zusätzliche Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom)
empfohlen.
Bitte beachten Sie auch „Bei Einnahme von Stella mit anderen Arzneimitteln“
und „Was ist zu beachten, wenn Sie an Erbrechen oder Durchfall leiden?“.
12
Medizinische Beratung/Untersuchung
Bevor Sie Stella anwenden, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer
Krankenvorgeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Es wird
eine gründliche allgemeinärztliche und frauenärztliche Untersuchung
einschließlich Untersuchung der Brust und Abstrich vom Gebärmutterhals
durchgeführt. Eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen werden. Wenn Sie
die „Pille“ einnehmen, sollten diese Untersuchungen regelmäßig wiederholt
werden. Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie rauchen und ob Sie andere
Arzneimittel einnehmen.
Stella schützt Sie nicht vor HIV-Infektionen oder anderen sexuell übertragbaren
Krankheiten.
Anwendung von Stella zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen,
andere Arzneimittel anzuwenden.
Wechselwirkungen zwischen Stella und anderen Arzneimitteln können zum
Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit von Stella und/oder zu
Durchbruchblutungen führen.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Stella beeinträchtigen:
 Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z.B. Phenytoin),
Barbiturate, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und
Felbamat,
 einige Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (z.B. Rifampicin,
Rifabutin), bestimmten anderen bakteriellen Infektionen (z.B. Penicillin,
Tetracyclin) oder Pilzinfektionen (z.B. Griseofulvin),
 bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z.B. Ritonavir,
Nevirapin),
 pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Wenn Sie mit einem der oben genannten Arzneimittel behandelt werden, sollte
zusätzlich zu Stella eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B.
Kondom) angewendet werden. Bei einigen der oben genannten Arzneimittel
sind diese zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen nicht nur während
der gleichzeitigen Anwendung, sondern in Abhängigkeit vom Arzneimittel auch
noch 7 bis 28 Tage darüber hinaus anzuwenden. Fragen Sie gegebenenfalls
Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn die Barrieremethode länger angewendet werden muss, als „Pillen“ in der
aktuellen Blisterpackung sind, dann sollte die Einnahme der „Pillen“ aus der
nächsten Stella-Blisterpackung ohne eine 7-tägige Unterbrechung
angeschlossen werden.
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Ist eine längerfristige Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel
erforderlich, sollten Sie vorzugsweise eine nichthormonale Methode zur
Empfängnisverhütung wählen.
Stella kann auch den Stoffwechsel anderer Arzneimittel beeinflussen.
Die Wirksamkeit oder die Verträglichkeit der folgenden Arzneimittel kann durch
Stella beeinträchtigt werden:
 Ciclosporin (ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems),
 Lamotrigin (ein Mittel zur Behandlung von Epilepsie).
Bitte beachten Sie auch die Packungsbeilagen aller anderen von Ihnen
angewendeten Präparate.
Stella darf nicht eingenommen werden, wenn Sie Hepatitis C haben und
Arzneimittel einnehmen, welche Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und
Dasabuvir enthalten, da diese die Ergebnisse eines Leberfunktionsbluttests
erhöhen können (Ansteigen der ALT Leberenzyme).
Ihr Arzt wird ein anderes Verhütungsmittel vor Beginn der Behandlung mit
diesem Arzneimittel verschreiben.
Zwei Wochen nach Beendigung der Behandlung kann mit Stella wieder
begonnen werden. Siehe Abschnitt „Stella darf nicht eingenommen werden“.
Wechselwirkungen mit Laboruntersuchungen
Die Anwendung der „Pille“ kann die Ergebnisse bestimmter Labortests
beeinflussen, u.a. die Werte der Leber-, Nebennierenrinden-, Nieren- und
Schilddrüsenfunktion sowie die Menge bestimmter Eiweiße (Proteine) im Blut,
so z.B. von Proteinen, die den Fettstoffwechsel, den Kohlenhydratstoffwechsel
oder die Gerinnung und Fibrinolyse beeinflussen. Im Allgemeinen bleiben diese
Veränderungen jedoch innerhalb des Normbereichs.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Stella darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Vor Beginn der Anwendung von Stella dürfen Sie nicht schwanger sein. Tritt
unter der Anwendung eine Schwangerschaft ein, müssen Sie die Einnahme von
Stella sofort beenden und Ihren Arzt aufsuchen.
Stillzeit
Sie sollten Stella nicht in der Stillzeit anwenden, da es die Milchproduktion
verringern kann und geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch übergehen.
Sie sollten während der Stillzeit nichthormonale Methoden der
Empfängnisverhütung anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
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Stella hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen.
Stella enthält Lactose
Wenn Ihnen von Ihrem Arzt mitgeteilt wurde, dass Sie unter einer
Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden, kontaktieren Sie Ihren
Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen
.
Zu weiteren sonstigen Bestandteilen siehe „Was Stella enthält“.
3. Wie ist Stella einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes
ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz
sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:
1 Filmtablette („Pille“) Stella täglich.
Wie und wann sollten Sie Stella anwenden?
Die „Pille“ soll unzerkaut, gegebenenfalls zusammen mit etwas Flüssigkeit
eingenommen werden.
Die „Pille“ muss jeden Tag etwa zur gleichen Zeit in der auf der Blisterpackung
angegebenen Reihenfolge an 21 aufeinander folgenden Tagen eingenommen
werden.
Dem mit dem Wochentag des Einnahmebeginns beschrifteten Feld der
Blisterpackung (z.B. „Mo“ für Montag) wird die erste „Pille“ entnommen und
eingenommen.
In Pfeilrichtung wird nun täglich eine weitere „Pille“ entnommen, bis die
Blisterpackung aufgebraucht ist.
Dann nehmen Sie 7 Tage lang keine „Pille“ ein. Während dieser 7-tägigen
Pause setzt eine Blutung (Abbruchblutung) ein. Normalerweise geschieht dies 2
bis 4 Tage nach Einnahme der letzten „Pille“.
Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am 8. Tag,
ungeachtet dessen, ob die Blutung noch anhält oder nicht. Dies bedeutet zum
einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit einer neuen Blisterpackung
beginnen und zum anderen, dass Sie jeden Monat ungefähr an den gleichen
Tagen Ihre Blutung haben.
Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepausen.
15
Wann beginnen Sie mit der Einnahme von Stella?
Wenn Sie im vergangenen Monat keine „Pille“ zur Schwangerschaftsverhütung
eingenommen haben:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Stella am ersten Tag Ihres Zyklus, d.h. am
ersten Tag Ihrer Monatsblutung. Bei korrekter Anwendung besteht
Empfängnisschutz vom ersten Tag der Einnahme.
Wenn mit der Einnahme zwischen Tag 2 und 5 begonnen wird, sollte zusätzlich
während der ersten 7 Tage der Einnahme der „Pille“ eine Barrieremethode zur
Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden.
Wenn Sie von einer anderen „Pille“ (mit zwei hormonalen Wirkstoffen), einem
Vaginalring oder einem Pflaster zu Stella wechseln:
 Wenn Sie bisher eine „Pille“ eingenommen haben, bei der auf die
Anwendung der letzten wirkstoffhaltigen „Pille“ einmal im Monat ein „Pillen“freies Intervall folgt, beginnen Sie die Einnahme von Stella am Tag nach
dem „Pillen“-freien Intervall.
 Wenn Sie bisher eine „Pille“ eingenommen haben, deren Zykluspackung
neben den wirkstoffhaltigen auch wirkstofffreie „Pillen“ enthält, Sie also
keine Einnahmepause hatten, beginnen Sie die Einnahme von Stella am
Tag nach der Einnahme der letzten wirkstofffreien „Pille“. Wenn Sie nicht
genau wissen, welche „Pille“ die letzte wirkstofffreie „Pille“ ist, fragen Sie
bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
 Wenn Sie bisher einen Vaginalring oder ein Pflaster angewendet haben,
beginnen Sie die Einnahme von Stella am Tag nach dem üblichen ringfreien
bzw. pflasterfreien Intervall.
Wenn Sie von einer „Pille“, die nur ein Hormon (Gelbkörperhormon) enthält (so
genannte Minipille), zu Stella wechseln:
Sie können die „Minipille“ an jedem beliebigen Tag absetzen. Beginnen Sie mit
der Einnahme von Stella am darauf folgenden Tag. Während der ersten 7 Tage
sollte eine zusätzliche, nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung (z.B.
Kondom) angewendet werden.
Wenn Sie von einem Präparat zur Injektion (so genannte „Dreimonatsspritze“),
einem Implantat oder der „Spirale“ zu Stella wechseln:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Stella zu dem Zeitpunkt, an dem
normalerweise die nächste Injektion erfolgen müsste, bzw. an dem Tag, an dem
das Implantat oder die „Spirale“ entfernt wird. Benutzen Sie während der ersten
7 Tage eine zusätzliche, nichthormonale Methode zur Empfängnisverhütung
(z.B. Kondom).
Wenn Sie gerade ein Kind bekommen haben und nicht stillen:
Beginnen Sie die Einnahme nicht früher als 21 bis 28 Tage nach der Geburt.
Während der ersten Einnahmetage soll zusätzlich eine Barrieremethode zur
Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie bereits
Geschlechtsverkehr hatten, muss vor Beginn der Einnahme von Stella eine
16
Schwangerschaft ausgeschlossen oder die erste Monatsblutung abgewartet
werden. Zur Anwendung in der Stillzeit siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“.
Wenn Sie gerade eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch hatten:
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit der Einnahme von Stella.
Dauer der Einnahme
Stella kann solange eingenommen werden, wie eine hormonale Methode zur
Empfängnisverhütung gewünscht wird und dem keine gesundheitlichen Risiken
entgegenstehen (siehe „Stella darf NICHT eingenommen werden“ und „Sie
sollten die Einnahme von Stella sofort beenden“. Regelmäßige
Kontrolluntersuchungen werden dringend empfohlen (siehe „Medizinische
Beratung/Untersuchung“).
Wenn Sie eine größere Menge von Stella eingenommen haben, als Sie
sollten
Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen
(normalerweise nach 12 bis 24 Stunden, ggf. einige Tage anhaltend),
Brustspannen, Benommenheit, Bauchschmerzen, Schläfrigkeit/Müdigkeit; bei
Frauen und Mädchen können Blutungen aus der Scheide auftreten. Bei
Einnahme größerer Mengen müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
Wenn Sie die Einnahme von Stella vergessen haben
 Wenn die Einnahmezeit einmalig um weniger als 12 Stunden
überschritten wurde, ist die empfängnisverhütende Wirkung von Stella noch
gewährleistet. Sie müssen die Einnahme der vergessenen „Pille“ so schnell
wie möglich nachholen und die folgenden „Pillen“ dann wieder zur
gewohnten Zeit einnehmen.
 Wenn die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden überschritten wurde, ist
die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr voll gewährleistet. Wenn
nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in der ersten normalen
Einnahmepause keine Blutung auftritt, sind Sie möglicherweise schwanger.
Sie müssen dann Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie mit einer neuen
Blisterpackung anfangen.
Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:
1. Die Einnahme der „Pille“ darf nie länger als 7 Tage unterbrochen werden.
2. Für einen ausreichenden Empfängnisschutz nach einer
Einnahmeunterbrechung, ist eine ununterbrochene Einnahme der „Pille“
über 7 Tage erforderlich.
Daraus ergeben sich bei vergessener Einnahme der „Pille“ folgende
Vorgehensweisen:
Sie haben 1 „Pille“ in Woche 1 vergessen:
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Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet,
dass Sie zwei „Pillen” zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme
dann wie gewohnt fort. In den nächsten 7 Tagen muss jedoch zusätzlich eine
Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden.
Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme der „Pille“
Geschlechtsverkehr hatten, besteht die Möglichkeit, dass Sie schwanger sind.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je näher beides
zeitlich an der üblichen Einnahmepause liegt.
Sie haben 1 „Pille“ in Woche 2 vergessen:
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet,
dass Sie zwei „Pillen“ zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden „Pillen“
nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie an den
vorausgegangenen 7 Tagen vor der vergessenen „Pille“ Stella regelmäßig
eingenommen haben, ist die empfängnisverhütende Wirkung der „Pille“
gewährleistet und Sie müssen keine zusätzlichen empfängnisverhütenden
Maßnahmen anwenden. War dies nicht der Fall oder wurde mehr als 1 „Pille“
vergessen, wird die Anwendung einer zusätzlichen Barrieremethode zur
Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) über 7 Tage empfohlen.
Sie haben 1 „Pille“ in Woche 3 vergessen:
Aufgrund der bevorstehenden 7-tägigen Einnahmepause ist ein
Empfängnisschutz nicht mehr voll gewährleistet. Durch eine Anpassung des
Einnahmeschemas lässt sich die empfängnisverhütende Wirkung dennoch
erhalten. Bei Einhalten einer der beiden im Folgenden erläuterten
Vorgehensweisen besteht daher keine Notwendigkeit für zusätzliche
empfängnisverhütende Maßnahmen, jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7
Tagen vor der ersten vergessenen „Pille“ korrekt erfolgte. Wenn dies nicht der
Fall war, sollten Sie wie nachfolgend unter Punkt 1 beschrieben vorgehen.
Außerdem sollte in den nächsten 7 Tagen zusätzlich eine Barrieremethode zur
Empfängnisverhütung (z.B. Kondom) angewendet werden.
Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen:
1. Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies
bedeutet, dass Sie zwei „Pillen“ zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Die
folgenden „Pillen“ nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Lassen
Sie die Einnahmepause aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der
„Pillen“ aus der nächsten Blisterpackung. Höchstwahrscheinlich kommt es
dann solange nicht zu einer Abbruchblutung, bis Sie diese zweite
Blisterpackung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmierund Durchbruchblutungen während der Einnahme aus der zweiten
Blisterpackung auf.
oder
2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Blisterpackung auch sofort
abbrechen und nach einer Einnahmepause von nicht mehr als 7 Tagen (der
Tag, an dem die „Pille“ vergessen wurde, muss mitgezählt werden!) direkt
mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung beginnen. Wenn Sie mit
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der Einnahme aus der neuen Blisterpackung zu Ihrem gewohnten
Wochentag beginnen möchten, können Sie die Einnahmepause
entsprechend verkürzen.
Sie haben mehr als 1 „Pille“ in der aktuellen Blisterpackung vergessen:
Wenn Sie die Einnahme von mehr als 1 „Pille“ Stella in der aktuellen
Blisterpackung vergessen haben, ist der Empfängnisschutz nicht mehr sicher
gegeben.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr „Pillen“
Sie vergessen haben und je näher dies zeitlich an der normalen
Einnahmepause liegt. Bis zum Auftreten der nächsten üblichen Abbruchblutung
sollte zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B. Kondom)
angewendet werden. Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung in
der ersten normalen Einnahmepause keine Abbruchblutung auftritt, sind Sie
möglicherweise schwanger. In diesem Fall müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen,
bevor Sie mit einer neuen Blisterpackung anfangen.
Was ist zu beachten
... wenn Sie an Erbrechen oder Durchfall leiden?
Wenn bei Ihnen innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme der „Pille“
Verdauungsstörungen, wie Erbrechen oder Durchfall auftreten, sind die
Wirkstoffe möglicherweise noch nicht vollständig aufgenommen worden. Folgen
Sie in solchen Fällen den Anweisungen, die gelten, wenn die Einnahme der
„Pillen“ vergessen und dies innerhalb von 12 Stunden bemerkt wurde. Wenn
Sie nicht von Ihrem Einnahmerhythmus abweichen möchten, nehmen Sie die
Ersatz-„Pille“ aus einer anderen Blisterpackung. Wenn die Magen-DarmBeschwerden über mehrere Tage anhalten oder wiederkehren, sollten Sie oder
Ihr Partner zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z.B.
Kondom) anwenden und Ihren Arzt informieren.
... wenn Sie die Abbruchblutung verschieben möchten:
Um die Abbruchblutung hinauszuschieben, sollten Sie direkt ohne
Einnahmepause mit der Einnahme der „Pille“ aus der nächsten Blisterpackung
Stella fortfahren. Die Abbruchblutung kann so lange hinausgeschoben werden
wie gewünscht, höchstens bis die zweite Blisterpackung aufgebraucht ist.
Während dieser Zeit kann es gehäuft zu Durchbruch- oder Schmierblutungen
kommen. Nach der darauf folgenden regulären 7-tägigen Einnahmepause kann
die Einnahme von Stella wie üblich fortgesetzt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Stella abbrechen
Sie können die Einnahme von Stella jederzeit nach Aufbrauchen einer
Blisterpackung beenden. Wenn Sie nicht schwanger werden möchten, fragen
Sie Ihren Arzt nach anderen zuverlässigen Verhütungsmethoden.
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Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie
sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber
nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen,
insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich
Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Stella zurückführen,
sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein
erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE])
oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den
verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter
hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der
Anwendung von Stella beachten?“.
Mögliche Nebenwirkungen
Die mit der „Pille“ in Zusammenhang gebrachten schwerwiegenden
Nebenwirkungen sind im Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Stella ist erforderlich“ aufgeführt. Dort erhalten Sie ausführlichere
Informationen. Bitte suchen Sie gegebenenfalls unverzüglich Ihren Arzt auf.
Die Nebenwirkungen von Stella sind in der folgenden Tabelle nach Häufigkeit
zusammengefasst. Die Tabelle stützt sich auf die in klinischen Studien mit der
Kombination Ethinylestradiol/Dienogest mit 3.590 Frauen beobachteten
Häufigkeiten von Nebenwirkungen, deren Zusammenhang mit der Anwendung
von Stella als zumindest möglich eingestuft wurde. Sehr häufig auftretende
Nebenwirkungen, d.h. Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10
Anwenderinnen auftraten, wurden nicht beobachtet.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Anwenderinnen betreffen):
- Kopfschmerzen
- Unterbauchschmerzen
- Brustschmerzen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Anwenderinnen betreffen):
- Entzündung der Scheide und andere Pilzinfektionen
- gesteigerter Appetit
- depressive Verstimmung
- Migräne
- Benommenheit
- Nervosität
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- Augenbeschwerden
- Venenbeschwerden
- hoher Blutdruck
- Magen-Darm-Erkrankungen/Beschwerden
- Übelkeit
- Erbrechen
- Akne/akneähnliche entzündliche Hautreaktionen
- entzündlicher Hautausschlag (Exanthem)
- nicht infektiöse Hauterkrankungen (Ekzeme)
- Hautveränderungen
- goldbraune Pigmentflecken im Gesicht (Chloasma)
- Haarausfall
- Beinkrämpfe
- Harnwegsinfektionen
- Zwischenblutungen
- Ausbleiben der Abbruchblutung (stille Menstruation)
- schmerzhafte Monatsblutungen
- Brustvergrößerung
- Eierstockzysten
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Entzündung der Scheide und möglicherweise der äußeren Geschlechtsorgane
- veränderter Ausfluss aus der Scheide
- Hitzewallungen
- Müdigkeit /Schwäche
- Rückenschmerzen
- Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme)
- niedriger Blutdruck
- Gewichtsänderungen (Zunahme oder Abnahme von Gewicht)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Anwenderinnen betreffen):
- allergische Reaktionen
- Appetitlosigkeit
- vermindertes sexuelles Verlangen (Libido)
- Aggression
- Teilnahmslosigkeit
- Störungen des Sehvermögens
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
- Beeinträchtigung des Hörvermögens
- Venenentzündung (Phlebitis)
- gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
o in einem Bein oder Fuß (d. h. VTE)
o in einer Lunge (d. h. LE)
o Herzinfarkt
o Schlaganfall
21
o Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde
Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet
werden
o Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem
Auge.
Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an
einer anderen Erkrankung leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere
Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel
erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
- schneller Herzrhythmus
- Herzbeschwerden
- Blutergüsse
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Asthma
- Infektionen der oberen Atemwege
- Durchfall
- Hautrötung mit Bildung von Blasen oder Knoten (Erythema multiforme)
- Juckreiz (Pruritus)
- Zunahme der Körperbehaarung mit Ausnahme der Schamhaare
(Hypertrichose)
- Vermännlichung (Virilismus)
- Schwache Monatsblutungen
- Entzündung der Brustdrüsen
- gutartige Wucherungen in der Brust (fibrozystische Mastopathie)
- Brustausfluss
- gutartige Wucherungen in der Gebärmutter (Leiomyom, Fibroide)
- Entzündung der Gebärmutterschleimhaut
- Entzündung im Eileiter
- Grippeartige Symptome
- Blutarmut (Anämie)
Siehe „Die Pille und Gefäßerkrankungen“ für andere schwerwiegende
Nebenwirkungen wie z. B. die Bildung von Blutpfropfen und „Die „Pille“ und
Krebs“ für Lebertumore, Brust- oder Gebärmutterhalskrebs.
Über die folgenden Nebenwirkungen wurde ebenfalls unter Anwendung der
“Pille” berichtet. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen lässt sich anhand der
Berichte nicht berechnen:
 Entzündung des Sehnervs (die zu teilweisem oder komplettem Sehverlust
führen kann),
 Verschlechterung von Krampfadern,
 Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die mit schweren Störungen des
Fettstoffwechsels einhergeht,
 Erkrankung der Gallenblase, einschließlich Gallensteinen,
22









eine bestimmte Bluterkrankung, die zu Nierenschäden führt (hämolytischurämisches Syndrom),
Auftreten kleiner Bläschen während der Schwangerschaft (Herpes
gestationis),
Bestimmte Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose),
Verschlechterung einer bestimmten Erkrankung des Immunsystems
(Schmetterlingsflechte, systemischer Lupus erythematodes),
Verschlechterung einer bestimmten Stoffwechselstörung mit
Beeinträchtigung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie),
Verschlechterung einer bestimmten Form des Veitstanzes (Chorea minor
Sydenham),
Verschlechterung einer Depression,
Verschlechterung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus
Crohn und Colitis ulcerosa),
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die
Estrogene enthalten, Symptome eines Angioödems auslösen oder
verschlimmern.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das folgende nationale
Meldesystem anzeigen:
ÖSTERREICH
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
AT-1200 WIEN
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt
werden.
5. Wie ist Stella aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der
Blisterpackung nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr
verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
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In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es
nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Stella enthält
Die Wirkstoffe sind: Ethinylestradiol und Dienogest.
1 Filmtablette enthält 0,03 mg Ethinylestradiol und 2,0 mg Dienogest.
Die sonstigen Bestandteile sind
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Maltodextrin, Magnesiumstearat,
Hypromellose, Macrogol 6000, Povidon K 25, Titandioxid (E171)
Wie Stella aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, runde bikonvexe Filmtablette.
Stella ist in Packungen mit 1 Blisterpackung zu je 21 Filmtabletten, 3
Blisterpackungen zu je 21 Filmtabletten und 6 Blisterpackungen zu je 21
Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien
Hersteller
STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Z.Nr.: 1-31467
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen
Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen
zugelassen:
Deutschland: Stella STADA 0,03 mg/2,0 mg Filmtabletten
Österreich: Stella 0,03 mg/2,0 mg Filmtabletten
Tschechien: Yanela 0,03 mg/2 mg, potahované tablety
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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2017.
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