gebrauchsinformation: information für anwender

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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER
Penicillin G-Natrium Sandoz 500.000 IE – Trockenstechampulle
Penicillin G-Natrium Sandoz 1 Mega IE – Trockenstechampulle
Penicillin G-Natrium Sandoz 5 Mega IE – Trockenstechampulle
Penicillin G-Natrium Sandoz 10 Mega IE – Trockenstechampulle
Wirkstoff: Benzylpenicillin Natrium
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden
haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
Was ist Penicillin G-Natrium Sandoz und wofür wird es angewendet?
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von Penicillin G-Natrium Sandoz beachten?
3.
Wie ist Penicillin G-Natrium Sandoz anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Penicillin G-Natrium Sandoz aufzubewahren?
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
WAS IST PENICILLIN G-NATRIUM SANDOZ UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Penicillin G-Natrium Sandoz ist ein keimtötendes Arzneimittel (Antibiotikum), das zur Behandlung
bestimmter Infektionskrankheiten eingesetzt wird. Hierbei eignet sich Penicillin G-Natrium
Sandoz zur Therapie bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern, Neu- und Frühgeborenen.
Penicillin G-Natrium Sandoz wird bei den folgenden Infektionen eingesetzt:
 Blutvergiftung (Septikämie)
 Haut- und Wundinfektionen
 Diphtherie (eine akute Infektionskrankheit der oberen Atemwege)
 Lungenentzündung
 Eiteransammlungen in Körperhöhlen (Empyem)
 Wundrose (Erysipel)
 Entzündung der Herzinnenhaut (bakterielle Endokarditis)
 Entzündung des Bauchfells (Peritonitis)
 Gehirnhautentzündung (Meningitis)
 Hirnabszess
 Entzündung des Knochenmarks (Osteomyelitis)
 bestimmte Infektionen des Genitaltraktes
Penicillin G-Natrium Sandoz ist außerdem wirksam bei den folgenden spezifischen Infektionen:
 Milzbrand
 Wundstarrkrampf (Tetanus)
 Gasbrand
 Listeriose (eine Infektion, die vor allem durch verdorbene Lebensmittel verbreitet wird)
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 Pasteurellose (eine Infektion, die durch Kontakt mit erkrankten Tieren erfolgen kann, oder
auch durch Katzenbisse oder -kratzer verursacht wird)
 Rattenbissfieber
 Fusospirochätose (eine spezielle Infektion, die Haut- und Schleimhautgeschwüre verursacht)
 Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose)
 Komplikationen bei Tripper (Gonorrhoe) und Lues (Syphilis)
 Lyme-Borreliose (eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit), ab dem 2.
Krankheitsstadium
2.
WAS SOLLTEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON PENICILLIN G-NATRIUM SANDOZ
BEACHTEN?
Penicillin G-Natrium Sandoz darf nicht angewendet werden
wenn Sie allergisch gegen Benzylpenicillin sind
wenn Sie bereits früher mit einem Penicillin-Präparat behandelt wurden und dabei
Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautausschläge, Juckreiz, Fieber, Atemnot,
Blutdruckabfall) aufgetreten sind: Hier besteht die Gefahr eines lebensbedrohlichen
anaphylaktischen Schocks, daher darf Penicillin G-Natrium Sandoz nicht angewendet
werden.
wenn Sie in der Vergangenheit plötzliche schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B.
Anaphylaxie) gegen ein anderes Beta-Laktam-Antibiotikum (z. B. Cephalosporin,
Carbapenem oder Monobactam) hatten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Penicillin G-Natrium Sandoz
erhalten
wenn vor der Behandlung mit Penicillin bei Ihnen nach Anwendung anderer Antibiotika (z.
B. Cephalosporine) Unverträglichkeiten aufgetreten sind. In diesem Fall entscheidet Ihr
Arzt, ob Penicillin G-Natrium Sandoz angewendet werden darf. Vor Beginn der Therapie
sollte daher ein Überempfindlichkeitstest durchgeführt werden.
wenn Sie zu allergischen Reaktionen neigen (z. B. Nesselausschläge oder Heuschnupfen),
bzw. Asthma haben. In diesen Fällen besteht ein erhöhtes Risiko der
Überempfindlichkeitsreaktion.
wenn Sie an einer Herzerkrankung oder schweren Elektrolytstörungen (z. B. Natrium,
Calcium, Kalium, Chlorid) leiden: Ihr Arzt sollte Ihre Elektrolytzufuhr kontrollieren,
insbesondere die Kaliumzufuhr.
wenn Sie eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion haben. In diesen Fällen kann es
nötig sein, dass Ihr Arzt die Dosierung bzw. das Dosierungsintervall von Penicillin GNatrium Sandoz individuell für Sie anpasst (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Penicillin G-Natrium
Sandoz anzuwenden“).
wenn Sie an Epilepsie leiden oder an einem Hirnödem bzw. Meningitis erkrankt sind. Ihr
Arzt wird Sie auf Grund Ihres erhöhten Risikos von Krampfanfällen während der Therapie
sorgfältig überwachen.
wenn bei Ihnen ein Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose) vorliegt. Es besteht ein
erhöhtes Risiko von Hautreaktionen.
wenn Sie an einer akuten lymphatischen Leukämie (einer Art Blutkrebs) erkrankt sind. Es
besteht ein erhöhtes Risiko von Hautreaktionen.
wenn Sie derzeit an Hautpilzerkrankungen (Dermatomykosen) leiden. Es besteht ein
erhöhtes Risiko, dass Sie allergieähnliche Reaktionen entwickeln.
wenn Sie gleichzeitig sogenannte Antikoagulanzien erhalten. In seltenen Fällen wurde von
einer Verlängerung der Prothrombinzeit bei Patienten berichtet, die Penicilline erhielten.
Eine entsprechende Überwachung sollte durchgeführt werden. Eine Anpassung der Dosis
der oralen Antikoagulanzien kann notwendig sein, um das gewünschte Ausmaß an
Antikoagulation zu erhalten (siehe „Anwendung von Penicillin G-Natrium Sandoz
zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
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wenn Sie Diabetes haben. Im Fall einer intramuskulären Verabreichung kann die Aufnahme
von Penicillin G-Natrium Sandoz verzögert sein.
Bei Patienten mit bestehenden Geschlechtskrankheiten sollte vor Beginn der Therapie eine
gleichzeitige Lues-Erkrankung (Syphilis) ausgeschlossen werden.
Bei Patienten, die für eine Lyme-Borreliose oder Komplikationen der Syphilis behandelt
werden, kommt es durch die keimtötende Wirkung von Penicillin G- Natrium Sandoz auf die
Krankheitserreger bei diesen Patienten häufig zu einer vorübergehenden Reaktion
(„Jarisch-Herxheimer-Reaktion“ genannt), die durch plötzliches Fieber, Schüttelfrost,
Hautrötung, Kopf-, Muskel- und Gelenksschmerzen, Müdigkeit und/oder Abgeschlagenheit
gekennzeichnet sein kann. Die Symptome können mehrere Tage anhalten. Informieren Sie
Ihren Arzt, der Ihnen helfen kann, diese vorübergehenden Symptome zu mildern.
wenn Sie während der Therapie mit Penicillin G-Natrium Sandoz an schwerem anhaltenden
Durchfall erkranken, könnte es sich dabei um eine Antibiotika-bedingte
Dickdarmentzündung handeln. Die Symptome dafür sind blutig-schleimige, wässrige
Durchfälle, dumpfer, diffuser bis kolikartiger Bauchschmerz, Fieber, gelegentlich
beständiger, schmerzhafter Stuhldrang. Penicillin G-Natrium Sandoz sollte sofort abgesetzt
werden und ein Arzt wird eine geeignete Therapie unverzüglich einleiten.
Bei einer Langzeittherapie (mehrere Wochen) kann es durch jede Antibiotika-Therapie zu
einer Überwucherung durch bestimmte nicht-empfindliche Keime (Bakterien oder
Sprosspilze) kommen. Informieren Sie Ihren Arzt daher, wenn Sie Durchfall, juckende
Ausschläge oder Sprosspilzbesiedelungen der Schleimhäute entwickeln. Außerdem wird
Ihr Arzt bei länger dauernder Behandlung (mehr als 5 Tage) regelmäßige Kontrollen
gewisser Bluttests (Elektrolyte, Nierenfunktionstest, Blutbildkontrolle, usw.) durchführen.
Bei Säuglingen kann es bei intramuskulärer Verabreichung zu schweren lokalen
Reaktionen kommen. Wenn möglich ist eine intravenöse Therapie durchzuführen.
Bei intravenöser Verabreichung sehr hoher Dosen (über 10 Mega IE/Tag) sollte die
Verabreichungsstelle alle 2 Tage gewechselt werden, um Superinfektionen und
Thrombophlebitis zu vermeiden.
Wegen möglicher Elektrolytstörungen sollen Infusionen von mehr als 10 Mega IE bzw.
wegen möglicher Krampfreaktionen bei Gaben von mehr als 20 Mega IE Penicillin GNatrium Sandoz langsam verabreicht werden (siehe Abschnitt „Welche Nebenwirkungen
sind möglich?“).
Anwendung von Penicillin G-Natrium Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere
Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie Arzneimittel mit den folgenden Wirkstoffen
einnehmen:
Probenecid (Arzneimittel zu Behandlung von Gicht)
Indometacin, Phenylbutazon, Acetylsäure, Salicylate (Arzneimittel zum Herabsetzen von
Fieber oder Entzündungen; auch gegen Rheuma und andere Schmerzen)
Diese Wirkstoffe können zu einer erhöhten Konzentration und zu einer verlängerten Verweildauer
von Penicillin G-Natrium Sandoz im Körper führen.
Andere Antibiotika
Da Penicilline nur auf bestimmte Keime wirken, sollte Penicillin G-Natrium Sandoz nur mit
bestimmten Antibiotika kombiniert werden. Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche
Kombinationen wirksam sind.
Digoxin (Herzmedikament)
Bei gleichzeitiger Gabe mit Penicillin G-Natrium Sandoz kann es zu einer Verlangsamung des
Herzschlags (Bradykardie) kommen.
Methotrexat (Chemotherapeutikum zur Krebsbehandlung)
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Bei gleichzeitiger Therapie mit Penicillin G-Natrium Sandoz wird die Ausscheidung von
Methotrexat verringert. Die gleichzeitige Anwendung von Methotrexat und Penicillin ist, wenn
möglich, zu vermeiden. Wenn eine gleichzeitige Anwendung unvermeidbar ist, sollte eine
Reduktion der Methotrexatdosis in Betracht gezogen werden und der Methotrexat-Serumspiegel
kontrolliert werden. Der Patient ist auf mögliche zusätzliche Methotrexatnebenwirkungen zu
überwachen, einschließlich Leukopenie, Thrombozythopenie und Hauteiterungen.
Orale Antikoagulanzien
Orale Antikoagulanzien und Penicillin-Antibiotika wurden in der Praxis weitgehend ohne
Wechselwirkungen verwendet. Jedoch wurden in der Literatur über eine erhöhte Anzahl von
Patienten berichtet, die Acenocoumarol oder Warfarin gleichzeitig mit Penicillin verschrieben
bekommen haben. Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollen die
Prothrombinzeit oder andere geeignete Gerinnungsparameter sorgfältig bei zusätzlicher Gabe
oder Absetzen von Penicillin überwacht werden. Darüber hinaus kann eine Anpassung der oralen
Dosis der Antikoagulanzien notwendig sein.
Beeinflussung labortechnischer Verfahren
Informieren Sie vor der Durchführung von Laboruntersuchungen Ihren Arzt. Die Ergebnisse
dieser Untersuchungen können unter der Behandlung mit Penicillin G-Natrium Sandoz zu
falschen Ergebnissen führen (siehe Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren
Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Benzylpenicillin ist placentagängig, das heißt es passiert den Mutterkuchen und gelangt in die
Blutzirkulation des Embryos bzw. Föten. Bisherige Erfahrungen mit Schwangeren sowie
Tieruntersuchungen haben keine Hinweise auf eine Schädigung des Embryos bzw. Föten
ergeben. Eine Anwendung von Penicillin G-Natrium Sandoz ist während der gesamten
Schwangerschaft bei entsprechender Indikationsstellung durch den Arzt möglich.
Penicillin G-Natrium Sandoz ist während der Schwangerschaft zur Behandlung von Lues
(Syphilis) nicht angezeigt.
Stillzeit
Penicilline treten in geringen Mengen in die Muttermilch über.
Obwohl bislang bei mit Muttermilch ernährten Säuglingen keine Nebenwirkungen berichtet
wurden, muss jedoch die Möglichkeit einer Sensibilisierung bzw. einer Beeinträchtigung der
Darmflora des Säuglings in Betracht gezogen werden. Im Falle des Auftretens von Durchfall,
Candidiasis oder Hautausschlag beim Kind, fragen Sie unverzüglich Ihren Arzt um Rat, da diese
Nebenwirkungen beim Kind auf Penicillin G-Natrium Sandoz zurückzuführen sein könnten.
Bei Säuglingen, die auch Babynahrung zu sich nehmen, sollten Mütter unter einer Penicillin GNatrium Sandoz Behandlung die Muttermilch abpumpen und verwerfen. Das Stillen kann nach
Beendigung der Behandlung 24 Stunden später wieder begonnen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen beobachtet. Aufgrund des Auftretens von möglichen schweren Nebenwirkungen (z. B.
anaphylaktischer Schock mit Kollaps und Überempfindlichkeitsreaktionen, siehe Abschnitt 4.),
kann Penicillin G-Natrium Sandoz einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Penicillin G-Natrium Sandoz enthält Natrium
1 Mega IE (= ca. 0,6 g) Penicillin G-Natrium Sandoz enthält 1,68 mmol Natrium; 10 Mega IE
entsprechen daher einer Natrium-Belastung von 100 ml isotoner Kochsalzlösung.
4
3.
WIE IST PENICILLIN G-NATRIUM SANDOZ ANZUWENDEN?
Die Verabreichung von Penicillin G-Natrium Sandoz erfolgt üblicherweise durch einen Arzt.
Penicillin G-Natrium Sandoz verfügt über einen breiten Dosierungsspielraum, wobei Ihr Arzt die
Art der Anwendung, die Höhe der Dosierung und das Dosierungsintervall festlegt.
Im Allgemeinen gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Altersgruppe
Erwachsene und
Jugendliche
(ab 12 Jahren)
Kinder (ab dem 1.
Lebensmonat bis
zum 12. Geburtstag)
Neugeborene
(2. – 4.
Lebenswoche)
Früh- und
Neugeborene
(bis zur 2.
Lebenswoche)
Dosierung
Dosierungsintervall
hoch (i.v.)
normal (i.m., i.v.)
10 - 40 Mega IE/Tag
1 - 5 Mega IE/Tag
verteilt auf 4 - 6 Gaben
verteilt auf 4 - 6 Gaben
hoch (i.v.)
normal (i.m., i.v.)
0,1 - 0,5 (-1,0) Mega IE/kg/Tag
0,03 - 0,1 Mega IE/kg/Tag
verteilt auf 4 - 6 Gaben
verteilt auf 4 - 6 Gaben
hoch (i.v.)
normal (i.m., i.v.)
0,2 - 0,5 (-1,0) Mega IE/kg/Tag
0,03 - 0,1 Mega IE/kg/Tag
in 3 - 4 Einzelgaben
in 3 - 4 Einzelgaben
hoch (i.v.)
normal (i.m., i.v.)
0,2 - 0,5 (-1,0) Mega IE/kg/Tag
0,03 - 0,1 Mega IE/kg/Tag
in 2 Einzelgaben
in 2 Einzelgaben
Besondere Patientengruppen:
- ältere Patienten (über 65 Jahren)
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei diesen Patientengruppen wird der Arzt die Nieren- und Leberfunktion vor Therapiebeginn und
regelmäßig während der Behandlung überprüfen und die Dosis und das Dosierungsintervall
individuell anpassen.
Bei den folgenden Erkrankungen gelten besondere Dosierungsanweisungen:
- Bakterielle Endokarditis: Erwachsene erhalten 10 - 80 Mega IE/Tag intravenös in
Kombination mit Aminoglykosiden.
- Meningitis: Wegen erhöhter Krampfbereitschaft und Jarisch-Herxheimer Reaktion sollen bei
Erwachsenen nicht mehr als 20 - 30 Mega IE/Tag und bei Kindern nicht mehr als 12 Mega
IE/Tag verabreicht werden. Die Verabreichung der ersten Dosis soll bei schwersten klinischen
Bildern protahiert - zunächst 1/4 der individuellen Einzeldosis - und langsam unter strengster
Überwachung erfolgen.
- Lyme-Borreliose: Bei Erwachsenen 20 - 30 Mega IE/Tag intravenös in 2 - 3 Dosen über 14
Tage und bei Kindern 0,5 Mega IE/kg/Tag intravenös in 2 - 3 Dosen über 14 Tage.
Dauer der Behandlung
Die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt. Die übliche Behandlungsdauer beträgt für die
meisten Anwendungsgebiete 10 bis 14 Tage. Sie ist abhängig von der Schwere der Infektion,
dem Ansprechen der Erreger bzw. dem klinischen Erscheinungsbild des Patienten und kann von
einigen Tagen bis zu mehreren Wochen dauern. Die Behandlung mit Penicillin G-Natrium
Sandoz muss dabei mindestens 2 - 3 Tage über das Abklingen der klinischen Symptome hinaus
fortgesetzt werden.
Nach Empfehlung der WHO soll bei Streptokokkenerkrankungen eine Therapiedauer von
mindestens 10 Tagen eingehalten werden.
Art der Anwendung
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Die Verabreichung von Penicillin G-Natrium Sandoz erfolgt üblicherweise durch einen Arzt.
Penicillin G-Natrium Sandoz kann in einen Muskel (intramuskulär) oder in eine Vene (intravenös)
injiziert werden. Die intravenöse Verabreichung kann als Injektion (mittels einer Spritze) oder als
Kurzinfusion (bei 10 Mega IE/100 ml als langsamere Injektion, dauert in der Regel zwischen 30
bis 60 Minuten) erfolgen.
Hinweise für den Arzt zur intramuskulären Injektion:
Bis maximal 10 Mega IE (= ca. 6 g) Penicillin G-Natrium Sandoz, gelöst in 6 - 10 ml Wasser für
Injektionszwecke, werden bis zweimal täglich tief intramuskulär in den oberen, äußeren
Quadranten des Gesäßmuskels oder das ventrogluteale Feld nach Hochstetter verabreicht.
Als obere Verträglichkeitsgrenze gelten 5 ml pro Injektionsstelle. Bei wiederholter Injektion sind
die Injektionsseiten zu wechseln. Höhere Dosen können als intravenöse Infusion gegeben
werden.
Bei intramuskulärer Verabreichung, vor allem an Kleinkindern, können schwere lokale
Reaktionen auftreten. Wenn möglich, ist eine intravenöse Therapie durchzuführen.
Vorsicht: Bei zu rascher Infusion kann es zu zerebralen Krämpfen kommen.
In besonderen klinischen Situationen kann Penicillin G-Natrium Sandoz auch intrapleural (in den
Zwischenraum zwischen Lunge und Brustkorb), intraartikulär (direkt in ein Gelenk) oder
intralumbar (in den Wirbelsäulenkanal) verabreicht werden.
In diesem Fall gelten folgende Angaben:
 Intrapleurale Instillation: bis 0,2 Mega IE (5.000 IE/ml)
 Intraartikuläre Injektion: bis 0,1 Mega IE (25.000 IE/ml)
 Intralumbale Gabe:
Erwachsene, Jugendliche (ab dem 12. Lebensjahr): 10.000 bis maximal 20.000 IE
Kinder (6 - 12 Jahre): 8.000 IE
Kinder (1 - 6 Jahre): 5.000 IE
Kleinkinder (1. Lebensmonat bis 23 Monate): 2.500 IE
Die sterile Lösung (maximal 1.000 IE/ml) muss nach Entnahme einer entsprechenden
Liquormenge körperwarm und langsam (1 ml/min) injiziert werden. Die lokale Therapie ist stets
nur eine Ergänzung einer systemischen Behandlung. Bei intralumbaler Instillation muss die
Dosierung für die allgemeine Behandlung (i.v., i.m.) entsprechend reduziert werden.
Hinweis für den Arzt: Informationen zu Inkompatibilitäten und sonstigen Hinweisen zur
Handhabung finden Sie am Ende dieser Packungsbeilage.
Wenn Sie eine größere Menge von Penicillin G-Natrium Sandoz verabreicht bekommen
haben als Sie sollten
Bei Überdosierung ist mit einer erhöhten neuromuskulären Übererregbarkeit oder zerebraler
Krampfbereitschaft zu rechnen. Gegenmaßnahmen durch den Arzt: Absetzen des Medikaments,
klinische Überwachung und symptomatische Behandlung falls erforderlich. Penicillin G-Natrium
Sandoz ist dialysierbar.
Wenn Sie die Anwendung von Penicillin G-Natrium Sandoz vergessen haben
Wenn Sie glauben eine Dosis nicht erhalten zu haben, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren
Arzt oder Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei
jedem auftreten müssen.
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Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise die folgenden Häufigkeiten
herangezogen:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Häufig
(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Selten
(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Auswirkungen auf das Blut und die Blutbestandteile (Eosinophilie, Leukopenie,
Neutropenie,
Granulozytopenie,
Thrombozytopenie,
Agranulozytose,
Panzytopenie), haemolytische Anämie (besondere Art einer Blutarmut),
Blutgerinnungsstörungen
Nicht bekannt: Verlängerung der Blutungszeit und Prothrombinzeit (siehe Abschnitt
„Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: allergische Reaktionen: Nesselausschlag mit oder ohne Juckreiz (Urtikaria);
Schwellung der Haut und Schleimhäute vor allem im Gesichtsbereich, im Mund,
Rachen und Kehlkopf (angioneurotisches Ödem); schwere Hautreaktionen
(Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis); Fieber; Gelenksschmerzen; schwere
Überempfindlichkeitsreaktionen (Asthma, Hautblutungen, Störungen des Magen-/
Darm-Trakts)
Nicht bekannt: Serumkrankheit (Überempfindlichkeitsreaktionen wie Fieber, Lymphknotenschwellung, lokale Rötung an der Injektionsstelle, Juckreiz), Jarisch-Herxheimer
Reaktion (gekennzeichnet durch plötzliches Fieber, Schüttelfrost, Hautrötung,
Kopf-, Muskel und Gelenksschmerzen, Müdigkeit und/oder Abgeschlagenheit)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten:
Bei schneller Infusion von hohen Dosen kann es zu Elektrolytstörungen kommen.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten:
Nervenleiden. Bei Infusion hoher Dosen (bei Erwachsenen über 20 Mega IE) kann
es zu Krampfreaktionen kommen; dies ist besonders bei stark eingeschränkter
Nierenfunktion, Epilepsie, Meningitis, Hirnödem oder kardiopulmonalem Bypass zu
beachten.
Erkrankungen des Magen-/Darm-Trakts
Gelegentlich: Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Zungenbrennen (Glossitis),
schwarze Haarzunge, Übelkeit, Erbrechen
Wenn während der Therapie Durchfälle auftreten, sollte an die Möglichkeit einer
Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Colitis) gedacht werden (siehe Abschnitt
„Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Leber- und Gallenerkrankungen
Nicht bekannt: Leberentzündung (Hepatitis), Stauung der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase
(Cholestase)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt: Hauterkrankungen mit Blasenbildung (Pemphigoid)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten:
Nierenleiden, Ausscheiden von Eiweiß oder Blut im Harn, Sediment im Harn
(Zylindrurie)
7
Eine verminderte Harnausscheidung oder Versagen der Harnausscheidung
(verschwindet meist binnen 48 Stunden nach Absetzen der Therapie).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten:
Bei intramuskulärer Applikation an Säuglingen kann es zu schweren lokalen
Reaktionen kommen.
Untersuchungen
Häufig:
Beeinflussung der folgenden labortechnischen Methoden:

positiver direkter Coombs-Test

Folin-Ciocalteu-Lowry-Methode, Biuret-Methode zur Eiweißbestimmung im
Urin

Ninhydrin-Methode zur Aminosäurebestimmung

elektrophoretischen Methoden zur Albumin-Bestimmung

nicht-enzymatischer Harnzuckernachweis und Urobilinogennachweis

Zimmermann-Reaktion zur Bestimmung von Steroiden im Urin
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über
die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
WIE IST PENICILLIN G-NATRIUM SANDOZ AUFZUBEWAHREN?
Nicht über 25°C lagern.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett bzw. dem Umkarton nach „Verwendbar
bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des angegebenen Monats.
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung ist abhängig von der
Konzentration und der Temperatur. Die folgenden Lagerungszeiten nach Zubereitung wurden
festgestellt:
≥ 625.000 IE/ml
(dieser Bereich umfasst die
empfohlene Konzentration für
die IM-Injektion)
< 625.000 IE/ml
(dieser Bereich umfasst die
empfohlene Konzentration zur
IV Injektion/Infusion)
2°C bis 8°C
unter 25°C
24 Stunden
8 Stunden
24 Stunden
zum sofortigen Gebrauch
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Aus mikrobiologischer Sicht ist das zubereitete Arzneimittel sofort zu verwenden. Wenn es nicht
sofort verwendet wird, liegt die Verantwortung für die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen
vor der Verabreichung beim Anwender und sollen normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei
2°C bis 8°C sein.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker,
wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum
Schutz der Umwelt bei.
6.
INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Penicillin G-Natrium Sandoz enthält
Der Wirkstoff ist Benzylpenicillin als Natrium-Salz.
Penicillin G-Natrium Sandoz 500.000 IE – Trockenstechampulle:
Eine Durchstechflasche enthält 500.000 IE (entspricht ca. 0,3 g) Benzylpenicillin als Natrium-Salz
(= 0,84 mmol oder 19,3 mg Natrium).
Penicillin G-Natrium Sandoz 1 Mega IE – Trockenstechampulle:
Eine Durchstechflasche enthält 1.000.000 IE (entspricht ca. 0,6 g) Benzylpenicillin als NatriumSalz (= 1,68 mmol oder 38,6 mg Natrium).
Penicillin G-Natrium Sandoz 5 Mega IE – Trockenstechampulle:
Eine Durchstechflasche enthält 5.000.000 IE (entspricht ca. 3 g) Benzylpenicillin als Natrium-Salz
(= 8,42 mmol oder 193 mg Natrium).
Penicillin G-Natrium Sandoz 10 Mega IE – Trockenstechampulle:
Eine Durchstechflasche enthält 10.000.000 IE (entspricht ca. 6 g) Benzylpenicillin als NatriumSalz (= 16,84 mmol oder 386 mg Natrium).
Wie Penicillin G-Natrium Sandoz aussieht und Inhalt der Packung
Weißes bis weißliches Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung.
pH-Wert nach Rekonstitution: 5,5 – 7,5
Durchstechflaschen aus Glas, Typ III mit halogeniertem Butyl-Gummistopfen (Infusionsstopper)
und Bördelkappe oder alternativ mit Flip-off Bördelkappe.
Packungsgrößen:
Penicillin G-Natrium Sandoz 500.000 IE – Trockenstechampulle:
1 und 100 Durchstechflaschen (mit einem Volumen von 5 ml).
Penicillin G-Natrium Sandoz 1 Mega IE – Trockenstechampulle:
1 und 100 Durchstechflaschen (mit einem Volumen von 5 ml).
Penicillin G-Natrium Sandoz 5 Mega IE – Trockenstechampulle:
1, 25 und 50 Durchstechflachen (mit einem Volumen von 15 und 30 ml).
Penicillin G-Natrium Sandoz 10 Mega IE – Trockenstechampulle:
1 und 25 Durchstechflaschen (mit einem Volumen von 30 ml).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
Zulassungsnummern:
Penicillin G-Natrium Sandoz 500.000 IE – Trockenstechampulle: Z.Nr. 12784
Penicillin G-Natrium Sandoz 1 Mega IE – Trockenstechampulle: Z.Nr. 12785
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Penicillin G-Natrium Sandoz 5 Mega IE – Trockenstechampulle: Z.Nr. 12786
Penicillin G-Natrium Sandoz 10 Mega IE – Trockenstechampulle: Z.Nr. 12787
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Niederlande:
Natriumbenzylpenicilline Sandoz 500.000 IE, poeder voor oplossing voor injectie
Natriumbenzylpenicilline Sandoz 1.000.000 IE, poeder voor oplossing voor injectie
Natriumbenzylpenicilline Sandoz 5.000.000 IE, poeder voor oplossing voor injectie
Natriumbenzylpenicilline Sandoz 10.000.000 IE, poeder voor oplossing voor injectie
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2017.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Inkompatibilitäten
Der Inhalt der Durchstechflasche soll nur in einer Lösung mit Wasser für Injektionszwecke oder
5% Glukoselösung verwendet werden, um Inkompatibilitäten zu vermeiden.
Um unerwünschte chemische Reaktionen oder Nebenwirkungen zu vermeiden, sollen keine
Mischungen der bereits gelösten Durchstechflaschen mit anderen Mischspritzen bzw. infusionen
(z. B. Ringer-Laktat-Lösung etc.) erfolgen und verabreicht werden.
Oxidierende und reduzierende Substanzen, Alkohol, Glycerol, Macrogole und andere
Hydroxyverbindungen können Benzylpenicillin inaktivieren.
Benzylpenicillin-Lösungen sind am stabilsten im pH-Bereich 6 – 7 (Optimum pH 6,8).
Benzylpenicillin ist in Lösung u. a. inkompatibel mit:
- Cimetidin
- Cytarabin
- Chlorpromazin-HCl
- Dopamin-HCl
- Heparin
- Hydroxyzin-HCl
- Lactat
- Lincomycin-HCl
- Metaraminol
- Natriumhydrogenkarbonat
- Oxytetracyclin
- Pentobarbital
- Tetracyclin-HCl
- Thiopental-Na
- Vancomycin
Benzylpenicillin ist nicht kompatibel mit Vitamin-B-Komplex und Ascorbinsäure in gemeinsamer
Lösung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Die frisch zubereiteten Injektions- und Infusionslösungen sollen sofort verbraucht werden, um
Überempfindlichkeitsreaktionen durch Abbau- und Umwandlungsprodukte zu vermeiden. Die
Verabreichung nach der Zubereitung hat innerhalb der maximal empfohlenen
Aufbewahrungsfristen (siehe Abschnitt 5.) zu erfolgen.
Nicht verwendetes Arzneimittel
Anforderungen zu entsorgen.
oder
Abfallmaterial
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ist
entsprechend
den
nationalen
Zubereitung einer Lösung zur IV Injektion oder Infusion:
Eine Lösung zur intravenösen Anwendung kann mit folgenden Lösungsmitteln zubereitet werden:
 Wasser für Injektionszwecke
 5% Glukoselösung
Die empfohlene Konzentration zur intravenösen Anwendung beträgt 100.000 IE/ml.
Eine isotone Lösung wird erreicht, wenn Wasser für Injektionszwecke als Lösungsmittel
verwendet wird (Osmolarität von 100.000 IE/ml in Wasser für Injektionszwecke beträgt 337
mOsmol/l). Es ist in Betracht zu ziehen, dass höher konzentrierte Lösungen und Lösungen in 5 %
Glukose hypertonisch sind.
Für Penicillin G-Natrium Sandoz 500.000 IE – Trockenstechampulle erfolgt die Zubereitung
einmalig in der Originaldurchstechflasche.
Für Penicillin G-Natrium Sandoz 1 Mega IE, 5 Mega IE und 10 Mega IE – Trockenstechampullen
erfolgt die Zubereitung in zwei Schritten, z. B. durch Lösung des Pulvers in der
Originaldurchstechflasche gefolgt von einer Verdünnung der konzentrierten Lösung in einem
weiteren Behältnis.
Die Zubereitung und Lösungsanweisungen in der untenstehenden Tablette ergeben eine IV
Injektion/Infusion mit 100.000 IE/ml.
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Zubereitung und Lösungsanweisung zur IV Injektion/Infusion
Zubereitungsschritt
Lösungsschritt
notwendiges
Ergebnis
Lösung bis
sich daraus
1 Durchstechflasche empfohlenes (Konzentrat zur) 10 Mega IE/100 ml ergebende Lösung
Volumen des
Lösung zur IV
oder 100.000 IE/ml)
zur IV
Lösungsmittels Injektion/Infusion
Injektion/Infusion
zur
Zubereitung
Penicillin G-Natrium
Sandoz 500.000 IE –
4,8 ml
gebrauchsfertige
nicht zutreffend
nicht zutreffend
Lösung
Trockenstechampulle
(enthält ± 0,3 g
5 ml = 500.000 IE
Pulver)
(100.000 IE/ml)
Penicillin G-Natrium
Sandoz 1 Mega IE 4,6 ml
Konzentrat zur
1 Volumen
gebrauchsfertige
Verdünnung vor
Konzentrat
Lösung
Trockenstechampulle
Anwendung
+ 1 Volumen
10 ml = 1 Mega IE
(enthält ± 0,6 g
(100.000 IE/ml)
Pulver)
Lösungsmittel
5 ml = 1 Mega IE
(200.000 IE/ml)
z. B.
5 ml Konzentrat
hinzufügen zu
5 ml Lösungsmittel
Penicillin G-Natrium
Sandoz 5 Mega IE Trockenstechampulle
(enthält ± 3 g Pulver)
7,9 ml
Konzentrat zur
Verdünnung vor
Anwendung
10 ml = 5 Mega IE
(500.000 IE/ml)
Penicillin G-Natrium
Sandoz 10 Mega IE Trockenstechampulle
(enthält ± 6 g Pulver)
15,8 ml
Konzentrat zur
Verdünnung vor
Anwendung
20 ml = 10 Mega IE
(500.000 IE/ml)
1 Volumen
Konzentrat
+ 4 Volumen
Lösungsmittel
gebrauchsfertige
Lösung
50 ml = 5 Mega IE
(100.000 IE/ml)
z. B.
10 ml Konzentrat
hinzufügen zu
40 ml Lösungsmittel
1 Volumen
Konzentrat
+ 4 Volumen
Lösungsmittel
gebrauchsfertige
Lösung
100 ml = 10 Mega IE
(100.000 IE/ml)
z. B.
20 ml Konzentrat
hinzufügen zu
80 ml Lösungsmittel
Zubereitung einer Lösung zur IM Injektion:
Eine Lösung zur intramuskulären Anwendung kann mit folgendem Lösungsmittel zubereitet
werden:
12

Wasser für Injektionszwecke
Durch die konzentrierte Eigenschaft der Lösung zur intramuskulären Injektion ist das empfohlene
Lösungsmittel Wasser für Injektionszwecke, um die Tonizität so niedrig wie möglich zu halten
(jegliche Lösung über 100.000 IE/ml ist hypertonisch).
Das maximale Volumen zur intramuskulären Anwendung ist 5 ml je Injektionsstelle und die
maximale intramuskuläre Dosis beträgt 10.000.000 IE. Höhere Dosen können als intravenöse
Infusion gegeben werden (siehe Abschnitt 3).
Anleitungen zur einmaligen Zubereitung in der Originaldurchstechflasche mit der kleinsten
Lösungsmittelmenge sind in der untenstehenden Tabelle beschrieben. Eine weitere Verdünnung
ist möglich, hängt aber von der Kombination der notwendigen Dosis und dem maximalen
Injektionsvolumen pro 5 ml je Injektionsstelle ab.
Zubereitung und Anwendungshinweise für die IM Injektion
empfohlenes Volumen
sich daraus ergebende Lösung zur
des Lösungsmittels zur
IM Injektion
1 Durchstechflasche
(max. 5 ml pro Injektionsstelle)
Zubereitung der Lösung
Penicillin G-Natrium Sandoz
0,3 – 0,6 ml
500.000 IE z. B. 0,3 ml
0,55 ml = 0,5 Mega IE
Trockenstechampulle
(909.090 IE/ml)
(enthält ± 0,3 g Pulver)
z. B. 0,6 ml
0.75 ml = 0,5 Mega IE
(666.667 IE/ml)
Penicillin G-Natrium Sandoz
0,6 - 1 ml
1 Mega IE z. B.0,6 ml
1,1 ml = 1 Mega IE
Trockenstechampulle
(909.090 IE/ml)
(enthält ± 0,6 g Pulver)
z. B. 1 ml
1,5 ml = 1 Mega IE
(666.667 IE/ml)
3 - 5 ml
Penicillin G-Natrium Sandoz
5 Mega IE z. B. 3 ml
5,5 ml = 5 Mega IE
Trockenstechampulle
(909.090 IE/ml)
(enthält ± 3 g Pulver)
z. B. 5 ml
7,5 ml = 5 Mega IE
(666.667 IE/ml)
Penicillin G-Natrium Sandoz
6 - 10 ml
10 Mega IE z. B. 6 ml
11 ml = 10 Mega IE
Trockenstechampulle
(909.090 IE/ml)
(enthält ± 6 g Pulver)
z. B. 10 ml
15 ml = 10 Mega IE
(666.667 IE/ml)
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