Presseinformation Der Anschluss von Erzeugungsanlagen an die Niederspannungsverteilung Beim Anschluss von Energieerzeugungsanlagen wird zwischen zwei Betriebsarten unterschieden: Dem parallelen Netzbetrieb und dem dezentralen Inselbetrieb. So sind zum Beispiel Sicherheitsstromversorgungen eine Lösung im dezentralen Inselbetrieb. Anlagen, aus denen auch Energie ins öffentliche Netz eingespeist wird, werden parallel zum Netz betrieben. Im Folgenden wird ausschließlich der parallele Netzbetrieb in Neu- und Bestandsanlagen betrachtet, wie er in der Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 beschrieben wird. Energieerzeugungsanlagen werden netzseitig als Verbraucher betrachtet Gemäß DIN VDE 0100-172 werden Erzeugungsanlagen (PV-Anlagen) als Verbraucher betrachtet. Dementsprechend müssen sie in Bezug auf die einzuhaltenden Netzsysteme und die zugeordneten Schutzmaßnahmen regelgerecht angeschlossen werden. Maßgeblich hierbei ist das Netzsystem unmittelbar nach dem Hausanschlusskasten (HAK) oder ab der ersten Niederspannungs-Hauptverteilung nach dem Transformator. Getrennter Schutzleiter und Neutralleiter Bei Neuinstallationen muss das zu installierende Netz unabhängig von der Netzform des Netzbetreibers ein 5-Leiter-System sein. Informationen hierzu sind u.a. in den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Netzbetreiber zu finden Gesprächspartner für die Presse: Gustav Hensel GmbH & Co. KG: Thomas Hanses, Leiter Marketing & Kommunikation Tel. 0 27 23 / 609 – 332, E-Mail: [email protected], Presseinformation und in der DIN VDE 0100-444:2010. Dort heißt es im Abschnitt 10: „In Gebäuden, die in bedeutendem Umfang Betriebsmittel der Informationstechnik aufweisen oder von denen dies für die Zukunft zu erwarten ist, muss ab dem Gebäudeeintritt der Stromversorgung die Anwendung des TN-S-Systems, d.h. die Verlegung getrennter Schutzleiter (PE) und Neutralleiter (N) in Betracht gezogen werden, um die Wahrscheinlichkeit von elektromagnetischen Problemen infolge der Verschleppung von Neutralleiterströmen auf Signalkabeln und/oder -leitungen zu minimieren, die Schäden oder Störungen verursachen können.“ Für bestehende Elektroinstallationen gilt „Bestandsschutz“, solange keine wesentlichen Veränderungen durchgeführt werden und/oder die betriebliche Nutzung verändert wird. Da die Erzeugungsanlage als Verbraucher betrachtet wird, ändert sich also die Nutzung nicht und die Installation muss nicht verändert werden. Errichtung von Erzeugungsanlagen ist immer eine Neuinstallation Auch, wenn für den bestehenden Teil der Installation Bestandsschutz gilt, so handelt es sich bei der Errichtung einer Erzeugungsanlage um eine Neuinstallation, die nach aktuellem Stand der Technik zu errichten ist. Deshalb muss diese unabhängig von der Netzform der bestehenden Installation immer mit getrenntem Schutz- und Neutralleiter installiert werden. Die Grafiken zeigen, wie die Erzeugungsanlagen an die unterschiedlichen Netzformen anzuschließen sind. Fazit Gesprächspartner für die Presse: Gustav Hensel GmbH & Co. KG: Thomas Hanses, Leiter Marketing & Kommunikation Tel. 0 27 23 / 609 – 332, E-Mail: [email protected], Presseinformation Die Installation einer Erzeugungsanlage gilt immer als Neuinstallation. Deshalb muss diese unabhängig von der Netzform der restlichen Anlage mit getrennt geführten N- und PE-Leitern installiert werden. Da Erzeugungsanlagen von der Netzseite her jedoch als Verbraucher betrachtet werden, müssen bestehende Elektroinstallationen mit TN-C- und TN-C-S-Netzen aufgrund des Bestandsschutzes nicht komplett geändert werden. Die Erzeugungsanlagen sind in diesen Netzen wie ein Verbraucher regelkonform anzuschließen. 398 Wörter 3.256 Zeichen einschließlich Leerzeichen Gesprächspartner für die Presse: Gustav Hensel GmbH & Co. KG: Thomas Hanses, Leiter Marketing & Kommunikation Tel. 0 27 23 / 609 – 332, E-Mail: [email protected], Presseinformation Bilder: Bild 1: PV-Anlage mit Hensel-Verteiler Regelkonformer Anschluss von Erzeugungsanlagen an Neuinstallationen oder bei bestehenden Installationen Bild 2: Grafik TN-S Im TN-S-Netz sind separate Neutralleiter und Schutzleiter vom Transformator bis zu den Verbrauchsmitteln geführt. Bild 3: Grafik TT TT-Netz mit getrenntem Betriebs- und Anlagenerder. Bild 4: Grafik TN-C In einem TN-C-System mit PEN-Leiter werden sowohl N- als auch PE-Leiter der Erzeugungsanlage an den PEN-Leiter angeschlossen. Bild 5: Grafik TN-C-S Gesprächspartner für die Presse: Gustav Hensel GmbH & Co. KG: Thomas Hanses, Leiter Marketing & Kommunikation Tel. 0 27 23 / 609 – 332, E-Mail: [email protected], Presseinformation In einem TN-C-S-System erfolgt der netzseitige Anschluss wie beim TN-CSystem. Ab dem HAK wird der PEN-Leiter in PE- und N-Leiter aufgeteilt und wie beim TN-S-System getrennt weitergeführt. Bild 6: Verteiler für den normgerechten Anschluss von Erzeugungsanlagen im Parallelbetrieb sind für die unterschiedlichen Netzformen erhältlich. Gesprächspartner für die Presse: Gustav Hensel GmbH & Co. KG: Thomas Hanses, Leiter Marketing & Kommunikation Tel. 0 27 23 / 609 – 332, E-Mail: [email protected], Presseinformation Die Gustav Hensel GmbH & Co. KG wurde 1931 gegründet und ist ein führendes, mittelständisches Unternehmen in der Herstellung von Elektroinstallations- und Verteilungssystemen. Auf der Basis unserer technischen Kompetenz entwickeln wir innovative Lösungen für die elektrotechnische Gebäudeausrüstung. Unsere Partner im Markt sind Elektrogroßhandel und Elektrohandwerk sowie der Elektroanlagenbau. Als weltweit agierendes Unternehmen ist Hensel mit zehn Tochtergesellschaften und zahlreichen Handelsvertretungen in 65 Ländern aktiv. Hensel beschäftigt über 800 Mitarbeiter, davon 580 in Deutschland. Das Produktportfolio deckt das gesamte Spektrum an Elektroinstallations- und Verteilungslösungen ab. Es reicht von Kabelabzweigkästen über Kleinverteiler bis 63 A, Installationsverteiler bis 250 A, Energieverteiler bis 630 A bis zu Niederspannungs-Schaltanlagen bis 5000 A. Mit den ENYSUN Verteilern bietet Hensel normgerechte Lösungen für den Anschluss von Photovoltaik-Anlagen. Im Bereich der Elektromobilität setzt Hensel auf Ladestationen für den normgerechten Anschluss von Elektro-Fahrzeugen im privaten und halböffentlichen Bereich. Die Hensel-Gruppe erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr einen konsolidierten Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. Weitere Informationen unter www.hensel-electric.de sowie auf Facebook, Twitter und YouTube. Gesprächspartner für die Presse: Gustav Hensel GmbH & Co. KG: Thomas Hanses, Leiter Marketing & Kommunikation Tel. 0 27 23 / 609 – 332, E-Mail: [email protected],