Integration digitalisierter Filme und Bilder in die elektronische Patientenakte am Beispiel der Echokardiographie Claus, M., Appelrath, H.-J., Kronberg, K.1, Reil G.-H.1. OFFIS, Oldenburg; 1Klinik für Innere Medizin I – Kardiologie, Städt. Kliniken Oldenburg Zusammenfassung Seit 1999 wird in der Kardiologie der Städtischen Kliniken Oldenburg das mit dem Institut OFFIS gemeinsam entwickelte Programm GO-Echo (Grafisches Oldenburger Dokumentationssystem für die Echokardiographie) zur Erfassung der während einer Ultraschalluntersuchung des Herzens erhobenen Daten eingesetzt. Von Anfang an wurde das System für die Integration multimedialer Dokumente entworfen. Im folgenden Artikel wird der Aufbau des Systems, der aktuelle Implementierungsstand und der Nutzen für die medizinische Abteilung vorgestellt. Einführung Seit vielen Jahren ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) ein etablierter Bestandteil der kardiologischen Patientenbeurteilung. Dies ist insbesondere auf die technischen Fortschritte der Geräte zurückzuführen, die neben der Verbesserung der bestehenden Untersuchungsmethoden auch neue Techniken wie die Kontrastmittel-Echographie oder das Tissue Harmonic Imaging brachte. Daraus resultiert konsequenterweise der Wunsch der Ärzte die beim Ultraschall erhobenen multimedialen Untersuchungsdaten in bestehende digitale Informationssysteme zu integrieren und diese Informationen zunächst in lokalen (LAN) und später auch in überregionalen Netzwerken (WAN) zur Verfügung zu stellen. Überlegungen zur digitalen Erfassung von Ultraschalldaten wurden bereits in den achtziger Jahren angestellt, lange bevor Hardware zur Verarbeitung von Filmen und Bildern im kostengünstigen Segment der sog. „Consumer-Produkte“ verfügbar war (vgl. hierzu auch Historie der Datenerfassung in der Echokardiographie in [FEI88] und [FEI97]). Durch die rasante Entwicklung in der PC-Branche gibt es heute Erweiterungskarten für handelsübliche PCs, die mit den großen Datenmengen bildgebender medizinischer Geräte umgehen können. Die Verfügbarkeit eben dieser kostengünstigen Hardware führte in der Kardiologie der Städtischen Kliniken Oldenburg zu der Entwicklung eines Dokumentationssystems in der Echokardiographie (vgl. [CLAU99]), welches neben der Erfassung textueller Daten die angesprochenen multimedialen Daten verarbeiten sollte. Bei der praktischen Umsetzung standen folgende Anforderungen im Vordergrund: Integration in das existierende Dokumentationssystem GO-Kard (Grafisches Oldenburger Dokumentationssystem für die Kardiologie siehe auch [wGOK] und [CLAU99a]) für die invasive Kardiologie Verfügbarkeit aller Daten im Netzverbund Dokumentation von TEE (transösophageales Echo), TTE (transthorakales Echo) und Doppler-Untersuchungen der peripheren Arterien und Venen Anpassung der Software an den Arbeitsablauf in der Echokardiographie Automatische Befundgenerierung Ausdruck von Reporten, die den einzelnen Untersuchungen angepasst sind inkl. Ausgabe ausgewählter Einzelbilder Erfassung von Daten auch aus vorhandenen älteren Echokardiographiegeräten Komprimierung der Daten mit einer möglichst hohen Kompressionsrate unter Beibehaltung einer qualitativ hochwertigen Darstellungsqualität Gewährleistung der Verarbeitung und Übertragung multimedialer Daten mit den bestehenden Netzwerk- und Hardwareressourcen Einsatz von kostengünstigen PC-Komponenten zur Reduzierung der Gesamtkosten (vgl. [THOM97]) Erweiterungsmöglichkeiten für die Versendung der Daten im WAN Arbeitablauf in der Echokardiographie In Abb.1 ist der klassische Arbeitsablauf in einem Echolabor der Kardiologie der Städtischen Kliniken Oldenburg dargestellt, welcher in etwa auch den Darstellungen in [ADAM97] entspricht. Dieser Arbeitsablauf kann in folgende sieben Schritte aufgegliedert werden: 1. Der Patient wird entweder von einer Station zur Echountersuchung angemeldet oder er bekommt nach telefonischer Absprache einen Termin in der Ambulanz. 2. Der Patient stellt sich in der Echokardiographie vor, die Schwester erfasst die Patientendaten, hilft dem Patienten in der Umkleidekabine und zur Untersuchungsliege und legt die EKG-Ableitung an. 3. Der Arzt führt die Untersuchung durch. 4. Nach der Untersuchung erstellt der Arzt einen Befund. 5. Dieser Befund wird mit dem Patienten diskutiert und das weitere medizinische Vorgehen geklärt. 6. Entweder geht der Patient zurück auf die Station von der er kam oder er verlässt das Krankenhaus wieder 7. Abschließende Tätigkeiten werden durch das Personal durchgeführt. Zusätzlich zu diesen Schritten existieren noch Tätigkeiten, die in indirektem Zusammenhang mit der Untersuchung stehen, nach der Untersuchung durchgeführt werden und in Abb. 1 unter den Punkt „Abschließende Tätigkeiten“ fallen: Abruf der Untersuchungsdaten zur Betrachtung von Vorbefunden Abruf der Untersuchungsdaten von anderen diagnostischen und therapeutischen Verfahren (z.B. Herzkatheter) Diskussion des Untersuchungsergebnisses mit Kollegen zur Abklärung des Befundes. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Antrag zur Echountersuchung durch eine Station Telefonische Terminabsprache zur ambulanten Echountersuchung Schwester Vorbereitung der Untersuchung, Erfassung der Patientendaten Patient Arzt Patient wird untersucht Patient Arzt Befund wird erstellt Arzt Abschließende Besprechung mit dem Patienten Patient geht mit Befund zurück auf die Station Patient Patient verlässt mit Befund das Krankenhaus Abschließende Tätigkeiten Abb. 1: Typischer Arbeitsablauf im Echolabor in der Kardiologie Im klassischen analogen Echolabor werden alle Befunde, die bei den aufgezeigten Arbeitsabläufen entstehen, auf Papier erstellt, die Aufzeichnung der Untersuchung erfolgt mit dem Videorekorder und der Ausdruck ausgewählter Einzelbilder über einen Videoprinter. Nach Abschluss einer Untersuchung wird ein vorläufiger Untersuchungsbefund mit Durchschlag handschriftlich erstellt, an den die Einzelbilder angeheftet werden. Das Videoband zur Untersuchung wird, sobald es vollständig beschrieben ist (es werden normalerweise mehrere Untersuchungen auf einem Band abgespeichert), archiviert. Oftmals wird zusätzlich noch ein abschließender Befund diktiert, der, nachdem er durch eine Sekretärin geschrieben und vom Untersucher korrigiert und unterzeichnet wurde, dem behandelnden Arzt und/oder Hausarzt zugesandt wird. Die größten Nachteile dieses klassischen Verfahrens sind: Die relevanten Stellen einer Untersuchung lassen sich nur sehr schwer auf dem Videoband wiederfinden, da meistens weniger als 5 % der aufgezeichneten Daten von Interesse sind. Ein handschriftlicher Befund lässt sich, abhängig von der Handschrift, teilweise nur schwer lesen. Der Abruf der Daten erweist sich meist als sehr umständlich, da Befunde und Filme im Archiv abgeholt werden müssen. Der Verlust der Untersuchungsdaten liegt bei ca. 10 % resultierend aus versehentlichem Überschreiben der Videokassetten oder Fehlern auf den Videobändern. Das digitale Echolabor Der im vorherigen Abschnitt vorgestellte Arbeitsablauf soll durch das digitale Echolabor vereinfacht werden (vgl. hierzu wieder [ADAM97]): Es können gezielt die relevanten Filme und Bilder aufgezeichnet werden anstatt die gesamte Untersuchung aufzuzeichnen. Das Suchen innerhalb der multimedialen Daten wird durch Direktzugriff auf einzelne Filme und Bilder erheblich beschleunigt. Durch eine automatische Befundgenerierung entfällt das Diktieren des abschliessenden Befundes, da alle Informationen bereits im Untersuchungsbefund stehen. Der gesamte Prozess der Archivierung von Filmen, Bildern und Befunden erfolgt durch den Computer. Durch eine automatisierte Archivierung werden keine Daten mehr versehentlich überschrieben. Alle Informationen können zu jeder Zeit an jedem Ort abgerufen, mit Kollegen oder Patienten diskutiert oder als Hilfe bei der Entscheidungsfindung durch andere diagnostische und therapeutische Verfahren verwendet werden. GO-Echo 1999 begann in Zusammenarbeit mit OFFIS die Entwicklung einer neuen Software für die Echokardiographie der Kardiologie der Städtischen Kliniken Oldenburg. Die Entscheidung wurde für eine Eigenentwicklung getroffen, da die am Markt befindlichen evaluierten Systeme nicht den Vorstellungen der Ärzte entsprachen, eine Integration in das bestehende Dokumentationssystem nicht zugesichert werden konnte und durch GO-Kard bereits gute Erfahrungen mit Eigenentwicklungen vorlagen. Die Rahmenbedingungen für die Erfassung der textuellen Daten und das grundsätzliche Design als Bestandteil der EPA (elektronische Patientenakte) war durch die bestehenden Infrastruktur bereits vorgegeben: Datenbankgestützte Client-/Server-Architektur ORACLE Version 8i als RDBMS ORACLE Developer 2000/6i als 4-GL-Werkzeug zur Implementierung der Software PCs mit i386-Architektur als Clients mit WindowsNT und Windows2000 als Betriebssystem für die Arbeitsplätze TCP/IP mit 100 MBit Fast-Ethernet. Neben dem Datenbankserver stand noch ein weiterer Fileserver mit 25 GB Kapazität zum Speichern der Filme und Bilder zur Verfügung. Zunächst wurde eine Datenbankanwendung entwickelt mit der neben den Patientenstammdaten die medizinisch relevanten Informationen erfasst werden können. Die Eingabemasken zur Datenerfassung wurden dem Arbeitsablauf in der Echokardiografie angepasst (dies entspricht den Schritten 1. bis 4. aus Abb. 1). Hier wurde insbesondere Wert auf die einfache Bedienbarkeit durch ein übersichtlich strukturierte grafische Benutzungsoberfläche gelegt. Nach dem Entwurf der Eingabemasken für die Patientendaten wurde die Einbindung der multimedialen Daten realisiert. Als erstes wurden die vorhandenen Ultraschallgeräte bezüglich ihrer Schnittstellen für multimediale Daten betrachtet. Einige Geräte besitzen keinen digitalen Ausgang, bei anderen Ultraschall-Maschinen ist die Übertragungsbandbreite digitaler Daten sehr gering oder es können nur Bilder und keine Filme abgerufen werden. Daher wurde auf eine direkte Erfassung der digitalen Daten aus den Echogeräten verzichtet. Es blieb somit nur der Anschluss einer Framegrabber-Karte an den analogen S-VHS-Ausgang der Echogeräte. Durch diese Entscheidung war die maximale Auflösung auf die S-VHS-Auflösung von 768 x 576 Pixel beschränkt. Im folgenden wurden zunächst theoretische Überlegungen für das zu erwartende Datenaufkommen unter Nutzung der maximal möglichen Qualität erstellt. Bei einer Farbtiefe von 16 Bit und der Aufzeichnung von 50 Halbbildern pro Sekunde ergibt sich ein Datendurchsatz von: 768 x 576 x 16 x (50 / 2) [Bit/sec.] = 176.947.200 [Bit/sec.] = 22.118.400 [Byte/sec.] = 21,09375 [MByte/sec.] Rechnerintern ist die Verarbeitung dieses Datenstroms kein Problem, da sowohl die Bandbreite des PCI-Busses mit ca. 133 MByte/sec. als auch die Transferraten moderner Hauptspeicherinterfaces mit 100 bis 250 MByte/sec. ausreichend sind. Da die Daten vor der Komprimierung zwischengespeichert werden müssen, muss die angeschlossene Festplatte entweder den Datenstrom verarbeiten können oder so viele Daten im Hauptspeicher gepuffert werden, dass kein Bild verloren geht. Theoretisch können Festplatten mit UltraDMA-Schnittstelle mit diesem Datenvolumen umgehen (vgl. Tabelle 1). In der Praxis ist jedoch der ausschlaggebende Faktor die tatsächliche Transfergeschwindigkeit auf die Festplatte durch das Betriebssystem und nicht die Geschwindigkeit der Schnittstelle. Der Transfer über diese Schnittstelle versorgt mit der vollen Geschwindigkeit nur den Cache einer Festplatte, der, je nach Modell, eine Größe von 512 KByte bis 4 MByte aufweist und somit nicht einmal einen Film fassen kann. Interne Transferraten, kontinuierliche Transferraten und Schreibleistung durch das Betriebssystem ausgewählter Festplatten können Tabelle 2 entnommen werden. Ganz deutlich ist zu erkennen, dass die tatsächliche Schreibleistung von aktuellen Festplatten unter realen Bedingungen nur ganz knapp die notwendige Leistung von 21 MByte/sec. erreichen. Für die Praxis bedeutet dies derzeit eine sehr genaue Auswahl der verwendeten Hardware und den Einsatz eines betriebssystemseitigen Buffer-Caches für den Festplattenzugriff. Interface IDE-Interface DMA Mode 2 Max. Geschwindigkeit in MB/sec. 16 SCSI-Interface UltraDMA UltraDMA UltraDMA Ultra 2 / 33 4 / 66 5 / 100 33 66 100 20 Ultra Wide Ultra2 Wide 40 80 Tabelle 1: Transferraten aktueller Schnittstellen von Massenspeichern Eine weitere Überlegung bei der Auswahl der Festplatte spielen die Kosten und die Temperaturentwicklung. Eine Hochleistungs-SCSI-Festplatte wie z. B. die „Seagate Cheetah 18XL“ ist fast dreimal so teuer wie eine IDE-Festplatte und muss zur Vermeidung von Hitzeschäden mit einem Lüfter betrieben werden. Weiterhin sind diese Festplatten auch im abgeschalteten Zustand empfindlich gegen mechanische Beanspruchung in Form von Stößen. Das Einsatzgebiet solcher SCSI-Festplatten sind Server und nicht Arbeitsplatz-PCs. Unter diesen Umständen ist es daher wünschenswert eine IDE-Festplatte zu verwenden zumal die theoretische Transferleistung einiger Modelle für den Datenstrom eines unkomprimierten Filmes ausreicht. Erste Versuche mit Framegrabber-Karten unterschiedlicher Firmen unter WindowsNT zeigten auch, dass tatsächlich der volle Datenstrom aufgezeichnet werden kann. Hier erwies sich aber die vom Hersteller mitgelieferte Software als unzureichend, da sie nicht den Wünschen der Ärzte anzupassen war. Für die einfache Bedienung der digitalen Film- und Bildaufzeichnung im Echolabor sollte durch einen rechten Mausklick eine Filmschleife und einen linken Mausklick ein Standbild aufzeichnen werden. Diese Funktionalität war in den getesteten kommerziellen Produkten nicht vorgesehen. Hier simuliert die Software meistens einen digitalen Videorekorder bei dem die Aufzeichnung erst nach Bedienen diverser Schaltflächen und Beantwortung einiger Dialoge startet. Dies ist für den Einsatz im Echolabor aber ungeeignet. Festplatte Interface Interne Kontinuierliche BenchmarkTransferrate Transferrate in ergebnis in in MByte/sec. MByte/sec. MByte/sec. IBM Deskstar 75GXP UltraDMA 5 / 100 bis zu 55,5 37 25 IBM Deskstar 40 GV UltraDMA 5 / 100 bis zu 46,5 32 22 IBM Ultrastar 18LZX Ultra 2 Wide 15,2 - 29,5 23 23,3 - 44,3 Maxtor DiamondMax UltraDMA 5 / 100 bis zu 49,4 Plus Keine Angabe 26 Maxtor DiamondMax UltraDMA 4 / 66 Plus Modell 1999 bis zu 40,8 Keine Angabe 18,5 Seagate ATA III Barracuda UltraDMA 5 / 100 bis zu 62,5 Keine Angabe 25 Seagate ATA Barracuda UltraDMA 4 / 66 Keine Angabe 22 Seagate Cheetah 18XL Ultra 2 Wide bis zu 40,3 35 - 53,3 26.7 - 40.2 32 Tabelle 2: Transferraten aktueller Festplatten: die Werte für „Interne Transferrate“ und „Kontinuierliche Transferrate“ entsprechen den Herstellerangaben (siehe [wIBM], [wMAX], [wSEA]), der Wert unter „Benchmark“ entspricht der mittleren Schreibleistung unter Windows2000 gemessen mit dem Programm Clibench ([wCLI]) auf einem ASUS CUSL2-Mainboard mit i815-Chipsatz. Der Versuch eine Software unter Windows mittels der von Microsoft gebotenen Multimediaschnittstelle zu entwickelten scheiterte, da diese Schnittstelle bei einer Auflösung von mehr als 384 x 293 Pixeln (Quarter-S-VHS-Size) bei 50 Halbbildern pro Sekunde immer fehlende Bilder im Datenstrom (Framedrops) produzierte. Unter Verwendung des im Quellcode frei verfügbare Programms xawtv [wKNOR], welches unter dem Betriebssystem LINUX läuft, traten diese Probleme nicht auf. Dieses Programm bietet zusätzlich den Vorteil, dass es den Wünschen der Ärzte bezüglich der Bedienung durch die Maustasten angepasst werden konnte. Die Videodigitalisierung wurde daher unter Verwendung einer handelsüblichen, kostengünstigen Framegrabber-Karte mit Bt878-Chipsatz und dieser Softwarekombination realisiert. Dadurch kann sowohl die volle S-VHS-Qualität aufgezeichnet als auch eine kostengünstige IDE-Festplatten verwendet werden. Die Filmschleifen werden im AVI-Format, die Standbilder als JPEG-kodiert abgelegt. Die exakte Systemarchitektur kann Abb. 2 entnommen werden. Die Ansteuerung des Digitalisierungsrechners erfolgt über einen weiteren PC im Echolabor, auf dem die Dokumentationssoftware GO-Echo arbeitet. Ein Modul in GO-Echo sorgt für die Komprimierung der Daten, die Synchronisation mit der aufgezeichneten multimedialen Daten mit der Datenbank und die Bereitstellung der Filme für alle im Netzverbund verfügbaren Arbeitsplätze. Innerhalb von GO-Echo wird für jeden empfangenen Film ein Übersichtsbild (Thumbnail) abgespeichert. Dies erleichtert das Finden und Abspielen der Filme (vgl. Abb. 3). Echo-Labor Echogerät PC unter LINUX mit xawtv PC unter Win2000 mit GO-Echo Server-Raum ORACLE-DB-Server File-Server (Filme/Bilder) Arbeitsplatz-PC HK-Labor Arbeitsplatz-PC Bettenstation Arbeitsplatz-PC andere Abteilung Abb. 2: Systemarchitektur von GO-Echo: Im Echolabor werden mit einem PC unter LINUX die Filme und Bilder über die S-VHS-Schnittstelle digitalisiert. Über das Netzwerk werden diese dann durch GO-Echo komprimiert, auf dem Fileserver abgelegt und der Zugriffspfad in der Datenbank an den Patientendatensatz angehängt. Diese Daten werden dann als Bestandteil der EPA bereitgestellt. Abb. 3: Abspielen eines Filmes in GO-Echo Fazit Seit der Einführung im Dezember 1999 wurden mit GO-Echo bereits über 3.000 Untersuchungen erfasst. Nach Überwindung von Anfangsschwierigkeiten hat die Software unterdessen eine hohe Akzeptanz bei den Ärzten in der Kardiologie der Städtischen Kliniken Oldenburg, welche zum einen auf die sehr gute Qualität der Filme und Bilder (S-VHS-Qualität, 768x576 Pixel x 15 bit Farbtiefe bei 25 Bilder/sec.) und zum anderen auf die sehr gute Antwortzeit des Systems, welches in weniger als vier Sekunden den gewünschten Film bereitstellt, im Netzverbund zurückzuführen ist. Durch die konsequente Verwendung von Hardware aus dem Consumer-Bereich liegen die Gesamtkosten für die zwei notwendigen PCs im Echolabor bei ca. DM 5.000,-. Für die Zukunft ist die Erprobung und Integration neuer Film-Standards, insbesondere MPEG 4 und DICOM und die Übertragung der Daten im WAN mit modernen breitbandigen Techniken (DSL) unter Berücksichtigung von Datenschutz- und -sicherheitaspekten, geplant. Eine weitere Entwicklung beschäftigt sich mit einer Softwarelösung für den mobilen Einsatz. Da alle Echogeräte fahrbar sind, werden häufig Untersuchungen außerhalb des Echolabors z. B. am Patientenbett auf der Intensivstation durchgeführt. Es soll hier eine digitale Datenerfassung, die unabhängig von einem Netzwerkanschluss ist, auf einem PC ermöglicht werden. Der Arzt wird dann in der Lage sein, sobald der PC wieder mit dem Netzwerk verbunden ist, auf Grund der gesammelten Daten Befunde zu schreiben und die mobil erfassten Bilder und Filme mit der Datenbank zu synchronisieren. Literatur [ADAM97] Adams, David B.: „The Digital Echo Lab“; Cardiac Imaging in the 21st Century: A Primer; S. 129 – 133; Maryland; 1997 [CLAU99] Claus, M., Kronberg, K., Reil, G.-H., Jensch, P.: „Computer Aided Quality Control, Documentation, Report Generation and Education in Echocardiography“; XXIst Congress of the European Society of Cardiology, Supplement Vol. 20 ISSN 0195 668X, Barcelona, 08/99 [CLAU99a] Claus, M., Tröster, J., Kronberg, K., Reil, G.-H., Jensch, P.: „GO-Kard“; XXIst Congress of the European Society of Cardiology, Supplement Vol. 20 ISSN 0195 668X, Barcelona, 08/99 [FEI88] Feigenbaum, H.: „Digital recording, display, and storage of echocardiograms“; J Am Soc Echocardiogr; S. 378 – 383; 1988 [FEI97] Feigenbaum, H.: „History of Digital Echocardiography“; Cardiac Imaging in the 21st Century: A Primer; S. 124 – 127; Maryland; 1997 [THOM97] Thomas, J. D., Nissen, S. E.: „Digital storage and transmission of cardiovascular images: what are the costs, benefits and timetable for conversion?“; Cardiac Imaging in the 21st Century: A Primer; S. 119 – 123; Maryland; 1997 Web-Links [wCLI] Clibench-Home: http://www.ncpro.com/clibench/clibench.htm [wGOK] GO-Kard Homepage: http://www.gokard.de [wIBM] IBM-Festplatten: http://www.storage.ibm.com/hardsoft/diskdrdl/hddprod.htm [wKNOR] Knorr, G.: „xawtv Homepage“; http://me.in-berlin.de/~kraxel/xawtv.html [wMAX] Maxtor-Festplatten: http://www.maxtor.com/Maxtorhome.htm [wSEA] Seagate-Festplatten: http://www.seagate.com/ Anschrift des Verfassers: Dipl. Inform. M. Claus, OFFIS, Escherweg 2, 26127 Oldenburg, e-mail: [email protected]