Ethik und Philosophie Essen in den Religionen Göttlich "gut"? Arbeitsblatt 2 "Du sollst das Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter" - Die jüdischen Speisegesetze Aufgabe 1: Keine andere Religion kennt so viele und so genau aufgeschlüsselte Speisegebote und -tabus wie das Judentum. Sie bekunden die Zugehörigkeit zu Gott und den Willen, sein Gesetz einzuhalten. Kreuze die richtigen Antworten an und bedenke, dass auch mehrere Antworten richtig sein können! Wo sind die jüdischen Speisegebote festgelegt? ☐ In der Tora ☐ Im dritten Buch Mose Wie lautet das jüdische Wort für kultisch reine, erlaubte Speisen? ☐ Halal ☐ Koscher Welche Tiere gelten im Judentum als kultisch rein und dürfen gegessen werden? ☐ Alle Tiere, die ganz durchgespaltene Klauen haben und wiederkäuen. ☐ Alle Tiere, die auf der Erde leben und Federn oder ein Fell haben. Warum gelten Kamele und Schweine als unrein? ☐ Das Kamel ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen. ☐ Das Schwein hat durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer. Welche Speisen dürfen gläubige Juden keinesfalls vermischen? ☐ Brot und Gemüse ☐ Milch- und Fleischprodukte Weshalb muss "Milchiges" strikt von "Fleischigem" getrennt sein? ☐ Weil Milch symbolisch für das Leben und Fleisch symbolisch für den Tod steht. ☐ Weil Milch und Fleisch zusammen nur sehr schwer verdaulich sind. Welche Konsequenzen hat das Verbot der Vermischung von Milch und Fleisch im Alltag? ☐ Milch und Fleisch dürfen nicht zusammen gekocht werden. ☐ Fromme Juden haben zwei verschiedene Kühlschränke für Milchiges und Fleischiges. ☐ Alle Küchengeräte (Messer, Teller, Töpfe) sind doppelt vorhanden. ☐ Zwischen dem Verzehr von Milchigem und Fleischigem ist eine größere Pause nötig. Aufgabe 2: Die jüdischen Speisegesetze sind kompliziert. Ihre Einhaltung ist aufwendig und stößt bei vielen Andersgläubigen auf Unverständnis. Medizinische, hygienische und ökonomische Gründe können sie nicht erklären, sie haben andere Ursachen und Ziele. Unterstreiche wichtige Passagen, beantworte die Fragen! Bei den Speisetabus geht es nicht um Ethik oder Gesundheit, sondern darum, die Angst vor Vermischung, die Angst vor Uneindeutigkeit und Chaos, die Angst vor dem Tod zu bewältigen. Zudem spielt das koschere Essen eine wichtige Rolle bei der Ausformung, beim Verinnerlichen und Behaupten jüdischer Identität. Es war wichtig in den Anfängen, als der jüdische Monotheismus sich in einer polytheistischen Umgebung erst durchsetzen musste, und dann in den Jahrtausenden des Exils. Verstreut unter alle Völker, aßen Juden nach jahrtausendealten Regeln und grenzten sich dadurch von einer oft feindlich gesinnten Umwelt ab. Worum geht es bei den Speisetabus nicht? Um ethische und medizinische Fragen, um Gesundheit oder Hygiene Was sollen die Speisegesetze bewirken? Sie sollen die Angst vor Vermischung, die Angst und Chaos, die Welche historische und soziale Funktion hatte die Entfaltung der Speisegesetze? Sie sollen Identität schaffen und abgrenzen / die Gemeinschaft und Angst vor dem Tod bewältigen helfen. den Zusammenhalt stärken.