Pressetext Nachhaltige Technologien für effizientes Wassermanagement Die Sicherung der Trinkwasserversorgung ist eine der größten globalen Herausforderungen der Zukunft Sauberes Trinkwasser wird zunehmend kostbarer. Zwar gibt es weltweit genügend Süßwasserreserven, sie sind aber regional sehr ungleich verteilt: Denn während Nordeuropa, Nord- und Südamerika in Relation zur Größe ihrer Bevölkerung die größten Anteile an den weltweiten Süßwasservorräten besitzen, muss beispielsweise Asien, in dem 60 Prozent der Weltbevölkerung leben, mit nur einem Drittel der weltweiten Wasserreserven auskommen. Die Folgen sind verheerend: 1,2 Milliarden Menschen haben derzeit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,5 Milliarden Menschen verfügen über keine oder nur unzureichende sanitäre Einrichtungen. Zahlen, die aufhorchen lassen und die Vereinten Nationen jüngst veranlasst haben, das Recht auf sauberes Trinkwasser in den Kodex der Menschenrechte aufzunehmen. Auch die Sanitärindustrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst, an der Erreichung dieses Ziels mitzuarbeiten und verdeutlicht dies mit ihrer Initiative Blue Responsibility. Effizienz als Schlüssel für eine faire Ressourcennutzung Doch wie lässt sich das Dilemma der ungleichen Verteilung unserer Wasserreserven lösen oder doch wenigstens mildern? Da ein Transport von Wasser aus Überschuss- in Mangelländer jedenfalls wirtschaftlich nicht möglich ist, kann die Lösung nur in einem effizienten Ressourcenmanagement vor Ort liegen. Effizientes Management umfasst hier neben rein betriebswirtschaftlicher Kostenminimierung auch eine dauerhaft umweltgerechte Lösung. Das bedeutet insbesondere für die Regionen der Welt, in denen Wassermangel herrscht – Südeuropa, Asien und Afrika –, sich auf 1 kostengünstige, energiesparende und emissionsarme Konzepte zu konzentrieren. Die Technologien dafür sind vorhanden. Sie umfassen nicht nur Großprojekte wie den Bau von Staudämmen, Kanälen oder Entsalzungsanlagen. Erste große Einsparpotenziale bieten sich bereits mit der Verbesserung der vorhandenen sanitären Infrastruktur. So werden beispielsweise in vielen Ländern öffentliche Versorgungssysteme nicht regelmäßig gewartet, die deshalb erhebliche Verschleißerscheinungen durch Korrosion aufweisen. Mängel dieser Art führen nicht selten zu Wasserverlusten von bis zu 50 Prozent, weil Trinkwasser ungenutzt im Erdreich versickert. Allein in London werden auf diese Weise täglich etwa 900 Millionen Liter Trinkwasser verschwendet. Aber auch private Trinkwasserinstallationen, die vom Hausanschluss bis zur Entnahmestelle in der Wohnung reichen, weisen aufgrund veralteter Armaturen und überdimensionierter Rohrleitungen oft noch erhebliches Verbesserungspotenzial in der Wassernutzung auf. Industriestaaten müssen umdenken Wasser war in manchen Teilen der Welt viel zu lange ein freies Gut mit mehr oder weniger unbegrenzter Verfügbarkeit zu sehr niedrigen Preisen. Dies hat zu einem sorglosen Umgang mit dieser wertvollen Ressource geführt: Ein Verbrauch von bis zu 300 Litern pro Person und Tag wie zum Beispiel in den USA bietet im internationalen Vergleich erheblichen Spielraum nach unten. Auch EU-Länder wie Spanien, Griechenland, Malta oder Italien leiden zwar unter notorischer Wasserknappheit, zählen aber dennoch mit bis zu 265 Litern pro Person und Tag – im Vergleich zu 122 Litern in Deutschland – zu den größten Verbrauchern weltweit. Innovative Technologien wie moderne Wasseraufbereitung mittels Membrantechnik oder die richtige Auslegung einer Trinkwasseranlage inklusive moderner Steuerungsarmaturen können helfen, auch sehr knappe Wasserreserven effizient zu nutzen. Sicherung der Wasserqualität Effiziente Wassernutzung umfasst neben dem Mengen- auch ein Qualitätsproblem: Denn es geht vor allem um sauberes, hygienisch einwandfreies Wasser. Hier gilt als oberster Grundsatz: Wasser muss fließen. Infolge des 2 aktuell auf 122 Liter gesunkenen Pro-Kopf-Verbrauchs müssen die öffentlichen Abwassernetze in Deutschland regelmäßig mit Trinkwasser ausgespült werden, um mögliche rohrschädigende Ablagerungen zu verhindern und Hygieneproblemen vorzubeugen. In häuslichen Leitungssystemen dagegen finden Keime und Bakterien aufgrund zu geringer Fließgeschwindigkeit oder gar Stagnation des Wassers mitunter einen idealen Nährboden. Dem können technische Lösungen wie beispielsweise Zirkulationsleitungen entgegenwirken, die das Wasser in regelmäßigen Abständen durch die Leitungen fließen lassen und damit die Keimbildung verhindern. Fazit: Moderne Technologien sichern Wasserversorgung Die Verteilung des Wassers auf der Erde kann der Mensch nicht ändern, aber die effiziente Nutzung der regional vorhandenen Ressourcen könnten in den kommenden Jahren deutlich verbessert werden. Mit den existierenden Technologien wie zum Beispiel einer verbesserten Pumpentechnik lassen sich bereits jetzt zahlreiche Fortschritte in der Wasserversorgung erzielen. Das beinhaltet ebenso die Sanierung bestehender Versorgungsnetze, um Wasserverluste zu verringern, wie auch die bedarfsgerechte Auslegung der Infrastruktur bis zum Endverbraucher. Darüber hinaus können moderne, aus innovativen Werkstoffen bestehende Sanitärlösungen wie Rohre, Filter, Druckminderer und Bad-Armaturen zu einer nachhaltigen Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser beitragen. Der Autor: Wolfgang Burchard ist Geschäftsführer des VDMA Fachverband Armaturen und Sprecher der Initiative Blue Responsibility, Frankfurt am Main 3 Über Blue Responsibility: Blue Responsibility – Nachhaltige Sanitärlösungen ist eine Initiative, die 2009 durch den VDMA Fachverband Armaturen und das IndustrieForum Sanitär (IFS) ins Leben gerufen wurde. Unter ihrem Dach informieren führende Unternehmen der deutschen Sanitärindustrie über die vielfältigen technischen Lösungen, die dem Anspruch eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser gerecht werden. Hinter Blue Responsibility – Nachhaltige Sanitärlösungen stehen derzeit 25 Markenhersteller: Berluto, Bette, Burgbad, Dornbracht, Duravit, Franke Aquarotter, Gampper, Geberit, Grünbeck, Heimeier, Honeywell, Ideal Standard, Kaldewei, Kemper, Keramag, Keuco, Kludi, Mepa, Neoperl, Oventrop, Sam, Sasserath, Schell, Viega und Villeroy & Boch. Über den VDMA Fachverband Armaturen: Der VDMA Fachverband Armaturen ist mit seinen rund 180 Mitgliedsunternehmen Teil des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Mit einem Produktionsvolumen von rund 7 Mrd. Euro repräsentiert er eine der wichtigsten Produktgruppen des deutschen Maschinenbaus und bietet praxisorientierte und innovative Lösungen im Bereich der Gebäude- und Industriearmaturen. Über das IndustrieForum Sanitär: Das IndustrieForum Sanitär (IFS) ist ein Zusammenschluss deutscher Hersteller aus den Bereichen Armaturen, Badewannen, Keramik, Badmöbel, Accessoires, Duschabtrennungen und Installationstechnik. Zu seinen Aufgaben zählen die Weiterentwicklung der Sanitärbranche in allen Zukunftsfragen, die Formulierung gemeinsamer wirtschafts- und handelspolitischer Interessen sowie die Vertretung der Interessen gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Zudem ist das IFS in der Marktforschung und Statistik, Messepolitik sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Kontakt: VDMA Fachverband Armaturen Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt am Main Telefon 069 / 6603-1741 E-Mail [email protected] www.blue-responsibility.com Public Affairs PR Agentur GmbH Henning Marburger Kamekestraße 21 50672 Köln Telefon 0221 / 951441-908 Fax 0221 / 951441-20 Mail [email protected] www.public-affairs.de 4