Sondermitteilung Mai 2010: AGE

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Sondermitteilung Mai 2010:
AGE-Generalversammlung verabschiedet gemeinsame
Resolution und Europäische Charta über Rechte und
Pflichten in der Langzeitpflege
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AGE Platform Europe Resolution 2010
Auf der AGE-Generalversammlung am 6. und 7. Mai 2010 in Brüssel verabschiedete AGE
eine Resolution, in der die Leitlinien für ihren auf den folgenden Zielsetzungen basierenden
Strategieplan 2011-2013 definiert sind:
 Verbesserung der organisatorischen Kapazität und des Managements von AGE
 Verbesserung der Fähigkeit von AGE sowie der europäischen/nationalen
Mitglieder der Plattform im Bereich der Interessenvertretung und Durchführung
von Kampagnen, um die politischen Ziele und Prioritäten der EU auf europäischer
und nationaler Ebene zu beeinflussen
 Verbesserung der Kapazität von AGE, älteren Menschen mit ihren Bedenken und
Erwartungen eine Stimme zu geben und die Politikgestaltung auf europäischer
und nationaler Ebene zu beeinflussen
 Bessere Integration bereichsübergreifender Themen (z. B. Geschlecht, Armut,
Behinderung und Nichtdiskriminierung) in die tägliche Arbeit von AGE
Die Mitglieder von AGE beschlossen darüber hinaus eine Änderung des Namens der
Organisation von „AGE – The European Older People’s Platform“ in „AGE Platform
Europe“, da der neue Name kürzer und in allen Sprachen leichter verständlich ist.
Im Hinblick auf die politische Arbeit bleibt die von der Generalversammlung 2009
verabschiedete Prioritätenliste auch für die kommenden Jahre gültig. Die Mitglieder von AGE
einigten sich darauf, ihre Arbeit in den folgenden Bereichen zu verstärken: Bekämpfung von
Gewalt gegen ältere Menschen und Sicherung der Versorgungsqualität in der
Langzeitpflege, generationenübergreifende Solidarität (Aktionen zum Europäischen Tag der
Solidarität und Zusammenarbeit zwischen den Generationen am 29. April und
Kampagnenarbeit für das Europäische Jahr 2012 für Aktives Altern und intergenerationelle
Solidarität) sowie Vermeidung von Altersdiskriminierung beim Abschluss von Versicherungen
und in der Gesundheitsversorgung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung eines
koordinierten Dialogs der Zivilgesellschaft auf europäischer und nationaler Ebene, um es
unseren Mitgliedern sowie älteren Menschen im Allgemeinen zu ermöglichen, die politische
Entwicklung auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene zu beeinflussen und Allianzen zu
Themen von gemeinsamem Interesse zu bilden.
Die Generalversammlung formulierte insbesondere Aufforderungen an die folgenden
Institutionen:
 an die Europäische Kommission, als Antwort auf die aktuelle Krise eine größere
Kooperation und Solidarität zwischen den Generationen zu fördern und 2012 zum
Europäischen Jahr für Aktives Altern und intergenerationelle Solidarität
auszurufen
 an die Mitgliedstaaten, eine Mindestrente in angemessener Höhe als Hilfsmittel zur
Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung im Alter einzuführen
 an die EU-Institutionen und Mitgliedstaaten, auf europäischer Ebene
verpflichtende Qualitätsleitlinien für die Langzeitpflege einzuführen, um der

Gewalt gegen ältere Menschen entgegenzuwirken sowie die Würde und das
Wohlergehen älterer Menschen zu fördern
an die Mitgliedstaaten, Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz sowie in allen
anderen Lebensbereichen zu bekämpfen und die Hürden aus dem Weg zu
räumen, die ältere Menschen daran hindern, ihre Grundfreiheiten gleichberechtigt mit
allen anderen EU-Bürgern in Anspruch zu nehmen
Die Resolution der AGE-Generalversammlung 2010 ist unter der folgenden Adresse
abrufbar:
http://www.age-platform.eu/images/stories/AGE_Platform_Europe_2010_General_Assembly_Declaration_Final.pdf
AGE-Presseerklärung: http://www.age-platform.eu/images/stories/EN/CoverAGE/PL/PR_10May10AGE_General_Assembly_adopts_European_Charter_of_rights.pdf
Verabschiedung einer Europäischen Charta über die Rechte und Pflichten älterer
Menschen, die auf Langzeitpflege und Unterstützung angewiesen sind
Entsprechend ihren politischen Zielsetzungen, Gewalt gegen ältere
Menschen zu bekämpfen und die Würde sowie das Wohlergehen
abhängiger Senioren zu sichern, hat die AGE-Generalversammlung eine
„Europäische Charta über die Rechte und Pflichten älterer Menschen, die auf Langzeitpflege
und Unterstützung angewiesen sind“ verabschiedet. AGE wird die Arbeiten für einen
europäischen Qualitätsleitfaden für die Langzeitpflege auf der Grundlage dieser Charta
durchführen. Die Europäische Charta wurde in Zusammenarbeit mit 11 Partnern im Rahmen
des EU-Programms DAPHNE III entwickelt und soll das Bewusstsein für die Rechte
schärfen, die allen Bürgern unabhängig von Alter und Fähigkeiten zustehen. Mit der Charta
soll außerdem potentiellen Opfern die Möglichkeit zum Selbstschutz eröffnet werden.
Derzeit wird ein begleitender Leitfaden erarbeitet, in dem die Umsetzung dieser Rechte in die
Praxis erläutert wird, um sicherzustellen, dass die Würde und das Recht auf
Selbstbestimmung älterer Menschen geschützt werden. Der Leitfaden wird die folgenden
Fragen beantworten: Was versteht man unter Gewalt gegen ältere Menschen? Wie kann sie
erkannt werden? Warum kommt es zu derartiger Gewalt und wie kann sie vermieden
werden? Wann kommt es zu Gewalt gegen ältere Menschen und wie sollte man reagieren?
In der Folge einer Konsultation älterer Menschen in der gesamten Europäischen Union
werden Empfehlungen für europäische, nationale und lokale Behörden, Hilfsdienste,
Seniorenorganisationen und potentielle Opfer erarbeitet.
Die Charta soll dazu beitragen, einen Politikwechsel auf europäischer und nationaler Ebene
zu bewirken, um die Würde älterer Menschen zu schützen, die von Dritten abhängig sind.
Hierzu gehört auch die Einführung europäischer Qualitätsleitlinien für die Langzeitpflege,
eine Forderung, die von der AGE-Generalversammlung in ihrer letztjährigen Erklärung
einstimmig unterstützt wurde.
Die Charta wird am 15. Juni anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an
älteren Menschen (World Elder Abuse Awareness Day) offiziell eingeführt, die
Veröffentlichung des begleitenden Leitfadens ist für November geplant.
Beteiligen Sie sich an der Kampagne!
Verbreiten Sie die Europäische Charta, setzen Sie den Namen Ihres Unternehmens auf
die Liste der Unterzeichner und Unterstützer der Europäischen Charta und organisieren
Sie eine Veranstaltung oder Aktion anlässlich des World Elder Abuse Awareness Day am 15.
Juni.
Die Charta sowie weitere Informationen zu diesem Thema sind im Internet abrufbar unter:
http://www.age-platform.eu/en/daphne
Weitere Informationen zur Arbeit von AGE zur Prävention von Gewalt gegen ältere
Menschen sowie zur Einführung von Qualitätsleitlinien für die Pflege finden Sie unter:
http://www.age-platform.eu/en/age-policy-work/quality-care-standards-and-elder-abuse
Die Europäische Kommission hat eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für ein
Pilotprojekt über die Prävention von Gewalt gegen ältere Menschen veröffentlicht:
http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=630&langId=en&callId=262&furtherCalls=yes
Bei allen sonstigen Anfragen wenden Sie sich bitte an Maude Luherne unter
[email protected]
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