ZUSAMMENFASSUNG von MARIANNE WENK, RICHARD HOLMANN und THOMAS WEINGART aus der Vorlesung des Wahlfaches „Wirtschaftspsychologie“ und der Leitung von Dr. E.L. MOERK WS/SS 1999/2000 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 12. Oktober 1999: SELBST -KONZEPT -wert -bewusstsein -gefühl -unsicherheit Die Unterschiede sind sehr gering! Entwicklung: Tiere Hierarchie gibt es schon im Tierreich (Hackordnung); Sie sind sich der Hackordnung bewusst und richten sich danach; Hierarchie = grundlegende psychologische Tatsache Effectance-motivation: Man kann Effekte produzieren Beispiel: Ein hierarchisch tieferstehender Affe fand Blechdosen bei Forschern; zufällig fand er heraus, dass diese Dosen starken Lärm verursachten, wenn er mit ihnen durch den Dschungel lief der so verursachte Lärm verschreckte die anderen Affen Hierarchiesprung erfolgte RELEVANZ für die Werbung Baby EFFECTANCE MOTIVATION Baby kann ein Mobile bewegen Erfolgserlebnis EFFICACY MOTIVATION Effekte produzieren COMPETENCE MOTIVATION INTERNAL CONTROL ich kann Effekte produzieren, ich hab Einfluss auf die Umgebung; ich habe die Macht; vs. EXTERNAL CONTROL Annahme, dass man nicht viel oder nichts machen kann ich hab keinen Einfluss; machtlos sein (Glück/Pech, ...) ich kann nicht über Erfolg und Misserfolg bestimmen 1 OMNIPOTENZ (Freud): Ich kann alles tun! HYBRIS (griech.) = HUBRIS (englisch) Übermut, wenn man die Grenzen der Handlungsmöglichkeiten nicht kennt (Angeber) freche Selbstüberhebung; Kleinkind Motivation, etwas zu erreichen ACHIEVEMENT MOTIVATION ich kann Erfolge erreichen „I did it!“ OPTIMUM LEVEL OF DISCREPANCY das beste Niveau des Unterschiedes; Unterschied zw. gegenwärtigen Könnens und zu großer Anforderung, die Frustration, weil man es nicht schafft, hervorrufen würde; Man soll dem Kind eine Aufgabe stellen, die mittelschwer ist. 1 Siehe Beispiel „gelernte Hilflosigkeit“ auf Seite 3! © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 2 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Schulkind Soziale Vergleiche (Noten, Sport, ...) nehmen zu Problem, mit der großen Gesellschaft bekommt man mehr negatives Feedback (Urteil d. Gesellschaft wird internalisiert); Gefahr des Versagens Arbeitswelt Die Gesellschaft zielt auf Vergleiche ab; es erfolgt eine verstärkte Selbstbeschreibung über den Beruf LOOKING GLASS SELF Gesellschaft = Spiegel wie die Gesellschaft reagiert, wird das Selbstgefühl geprägt; SELFFULFILLING PROPHECY: 2 Studien: a) ein Lehrer erhält die Information, daß von den Kindern in der Klasse ein Teil dumm sei und der andere klug; obwohl der Lehrer von sich überzeugt war, vorurteilsfrei zu sein, schnitten die zu Beginn des Schuljahres als dumm bezeichneten Kinder bedeutend schlechter ab, als die als klug bezeichneten Kinder UMFELD b) ein Kind beginnt zu glauben: “... aus mir wird nie was werden ...”, wenn es diese Aussage oft genug hört; Folge = “.... warum sollte ich dann hart arbeiten/ lernen?” Das externe Urteil wird internalisiert man glaubt es! INTERNALISIERUNG REAKTANZ: Versuch zu beweisen, daß man es doch kann 1. Reaktion = Trotzreaktion 2. Revolution 3. Aufgabe, wenn die Gegenbewegung zu lange dauert SELF-HANDICAPING es werden schon im vorhinein Entschuldigungen für das Versagen gesucht, weil das Versagen dann weniger schmerzt; SYSTEM BLAME man beschuldigt “das System”, die Gesellschaft, die Regierung, ..... gesundheitsfördernd SELF BLAME man beschuldigt sich selbst, versagt zu haben z.B. protestantische Kultur sagt: “... du kannst es schaffen ...” Existenzielles Dilemma und deren Selbstkonzepte Dilemma = es gibt in der Gesellschaft sehr viele Vergleichsobjekte; man orientiert sich grundsätzlich nach oben (reicher, besser, gescheiter, ...) hier greift die Werbung ein: “kauf das tolle Kleid und du wirst anderen gefallen ...” große Probleme, wenn man nicht in einer Intimbeziehung ist (Ehepartner, Mutter/Kind, ....), weil so positives Feedback verloren geht; man wird mehr und mehr gezwungen, sich mit der Gesellschaft zu vergleichen Aufbau von Statussymbolen, um sich abzuheben (Mode, Autos, ...) v.a. wenn die Arbeit keine Chancen bietet Beispiel: Wenn früher in Rußland ein Nachbar eine Ziege bekam, haben die anderen gebetet, daß die Ziege sterben möge (und der Nachbar sich dann nicht mehr von ihnen abheben würde....) Der Vergleich mit besseren erfolgt, sobald man ein positives Selbstkonzept hat; nur wer ein negatives Selbstkonzept hat versucht, auf schwächere “hinabzuschauen” z.B. Mißhandlungen in Partnerschaften, etc. © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 3 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Höhere Intelligenz => eher Versuch, sich nach oben zu orientieren => kritischer 19. Oktober 1999 ad EXTERNAL CONTROL: Beispiel: „gelernte Hilflosigkeit“ Tierversuch mit einer Ratte, die in einem Käfig mit offener Tür sitzt und einen Elektroschock bekommt Reaktion = Nutzung der Möglichkeit zu fliehen das Tier nimmt keinen größeren Schaden aus diesem Erlebnis Änderung des Versuchs: Die Fluchtmöglichkeit (offene Tür) ist mal gegeben und dann wieder nicht, aber nie vorhersehbar nach mehreren erfolglosen Fluchtversuchen wird es aufgeben und nicht mehr auf den Schock reagieren, nur mehr apathisch dasitzen und die Schocks über sich ergehen lassen Selbstkonzept: Beispiele für negative Konsequenzen überstiegener Selbstkonzepte gibt es in der Geschichte in großen Mengen: - Ludwig XIV: der Erbauer von Versailles (Schönbrunn richtete sich danach positive Folge); er war gezwungen, ca. im Alter von 8 Jahren mit seiner Mutter aus Paris zu flüchten der als Kind erlebte Schock der Vertreibung und Flucht hatte Hass- und Rachegefühle zur Folge er hasste Paris und wollte nicht mehr dahin zurück Erbauung von Versailles und zusätzlicher Beweis seiner Größe durch das Erscheinungsbild des Schlosses GIANT EGO; er hat sein ganzes Leben Kriege geführt und Aufstände niederzuschlagen; es war zeitlich kurz vor Ludwig XVI Revolution; ein unsicheres Selbstkonzept führt dazu, dass man sich ständig beweisen muss; - Körpergröße(z.B. Adler, Napoleon, ...), Missbildungen, Schock können der Auslöser für Überkompensationen sein; Neid/Eifersucht als Reaktion auf Bedrohung/Verlust des Selbstwertes = wichtig in jeder Organisation = Quelle d. Dysfunktion CONSISTENCY THEORY: Man will die Ansprüche auf verschiedenen Gebieten auf selben Niveau halten (Arbeit, Freunde, ...) ASSORTIVE MATING: Gleich und gleich gesellt sich gerne Beispiel aus der consistency theory; Suche nach gleichwertigen Partnern => zw. Selbstwert u. Beruf/Freunden, ihre Erwartungen MOTIVATION 19. Jh. grundsätzliche Annahme, dass der Mensch sehr faul sei Arbeit = Plage extrinsische Motivation = nötig EXTRINSISCHE MOTIVATION = Motivation von draußen z.B. Geld Ziel = Verwandlung in intrinsische Motivation; Beispiele = Religionen Gott hat alles in der Hand INTRINSISCHE MOTIVATION © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 4 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 = Motivation von innen z.B. wandern man macht es freiwillig, auch wenn es anstrengend ist, weil es Spaß macht zur Zeit, als der Handel sich entwickelte, gelang es Luther oder Calvin, die Motivation nach innen zu legen „Arbeit = gottgefällig““ selbstmotivierend intrinsisch je mehr Spaß an der Arbeit gefunden wird, desto geringer ist die Wichtigkeit der Bezahlung; soziale Motivation: z.B. man geht gern in die Arbeit, weil das Arbeitsklima so gut ist, etc Wiegen der Zivilisation: Niltal, China – gelber Fluß, Mesopotamien Übereinstimmungen: - Wasser - Fruchtbarkeit - unregelmäßige Perioden von Überschwemmungen und Trockenheit ohne menschliche Gruppenarbeit (Planung) wäre das Überleben in diesen Gebieten nicht möglich gewesen © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 5 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 22. Oktober 1999 GLASS CEILING = Plafond für Frauen in der Karriere, der aber nicht sichtbar ist Ad „Wiegen der Menschheit und Zivilisation“: Nötig: größere Gruppen und Gemeinschaft => Bewässerung, Anbau => 1. Überfluss => Reichtum => Arbeitsteilung CAUSAL – CHAIN = Wetter => Bewässerungsanlagen => Gruppenarbeit => Überschuss => Arbeitsteilung => Kultur Überschuss -> Überfälle (raiding) durch arme Bergvölker = Aneignen fremder Vorräte soziale Strukturen, um sich verteidigen zu können SOCIAL COMPARISON PROCESS was andere haben, will ich auch haben => Werbung steuert und weckt Bedürfnisse => Güterkonsum kann fehlende Bedürfnisbefriedigung kompensieren David MECLELLAND: n-achievement (n = need) -> interkulturelle Forschungen -> eng verbunden mit wirtschaftlicher Entwicklung eines Landes; ca. 20 – 30 Jahre bevor die Wirtschaft aufblüht tritt das n-achievement auf; n-power - Zukunftsperspektive FUTURE TIME PERSPECTIVE: Wie weit schaut man in die Zukunft, wie genau geplant Beispiel: Gymnasiasten werden nach ihren Berufswünschen gefragt -> alle wollen Jobs, die gute Verdienstchancen bieten Arzt, etc.); dabei wollen die jüngeren trotzdem möglichst früh von der Schule abgehen, höhere Klassen haben schon genauere Pläne und Vorstellungen DISCOUNTING THE FUTURE Leben für den Moment PYRAMIDE VON MASLOW: = qualitative Unterteilung Bedürfnis nach Selbstverwir klichung Anerkennungsbedürfnisse Soziale Bedürfnisse – Zugehörigkeitsbedürfnisse Sicherheitsbedürfn physischeisse Bedürfnisse Die physischen Bedürfnisse werden in Wohlstandsgesellschaften fast automatisch erfüllt Kritik: Betonung der tieferen Bedürfnisse © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 6 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 n-power = Streben nach Anerkennung Der Mensch ist nicht sklavisch an eine Ordnung gebunden FREIHEIT = in der Pyramide nicht eingeordnet, obwohl so viele Leute schon ihr Leben dafür gelassen haben Geld als Motivator, weil man damit – von Liebe abgesehen – alles kaufen kann PRIMARY MOTIVE SECONDARY MOTIVE = Geld wird dazu z.B. Affe arbeitet für Bananen, tauscht man diese gegen Jetons aus, beginnt er die Jetons zu horten, sofern er dazwischen Gelegenheit hat, einige davon in Bananen umzutauschen AUTONOMES MOTIV Mittel wird zum Zweck z.B. Geizhals, der Geld hortet DIMINISHING MARGINAL UTILITY = abnehmender Grenznutzen DISKONTIEREN DER ZUKUNFT: die Zukunft ist weit weg z.B. beim Rauchen: man weiß, dass es gesundheitsgefährdend ist zu rauchen, da es aber so weit weg ist, kann man es im Moment ruhig vergessen ... LERNTHEORIE: Klassisches Konditionieren: Pawlow – Experimente mit Hundefütterung mit Glockenläuten, bevor das Essen kommt ...... - wird v.a. in der Werbung verwendet: z.B. schönes Auto + schönes Mädchen operant conditioning: das Tier hat was zu tun, damit das Essen kommt => Grundtatsache für unseren Arbeitslohn! behavioristische Paradigma -> konzentriert sich auf die Bedingungen von Verhaltensänderungen; Frage: Wie soll man Lohn am besten zahlen, um die beste Motivation zu erreichen? -> regelmäßige Lohnzahlungen wirken grundsätzlich eher kontraproduktiv -> sobald diese aufhört, hört die Arbeit auf => zumindest Belohnungen u.ä. sollten unregelmäßig ausbezahlt werden (= Feedback) -> variable enforcement, aber nicht immer für die selbe Leistung Typen von Feedback: KOR – knowledge of results -> z . B. Note am Semesterende KOP – knowledge of performance -> (über Qualität) kann jederzeit gegeben werden; schrittweise: „... ja, das hast du gut gemacht, ABER ....“ Erwartungstheorie: Vergleicht noch mit anderen, ob der andere nicht für die selbe Arbeit etwa mehr bekommt Zieltheorie: Je höher die Ziele, umso höher die Anstrengung; immer unter Berücksichtigung des optimum level of discrepancy => Ziele sollen so genau wie möglich spezifiziert sein und gerade noch erreichbar sein © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 7 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 29. Oktober 1999: Falsches Bewusstsein: Idee, dass einem etwas eingebläut wird und man glaubt es mit der Zeit selber als Überzeugung - z.B. Hierarchie der Kirche; blaues Blut der Adeligen, ... Beispiel: Familie Kennedy: Rivalität zw. Geschwistern Vater v. JFK wollte, dass sein ältester Sohn Präsident, John war der 2. Sohn große Rivalität zwischen den beiden Brüdern bis der ältere im Krieg fiel John wurde Präsident Übermut ich kann alles man tut mehr als man fähig ist (HYBRIS) Maslow: Werte wandeln sich im Laufe des Lebens Über geschichtliche Zeiten: nach dem 2. WK Fressphase (Hofstätter) Kleidungsphase Wohnungs- und Hausphase 1968 – Studentenrevolution – Entwicklung weg vom Materialismus POSTMATERIALISISCH (Inglehart) seit 80er Jahre (Reagan, Thatcher) Reiche haben Reagan als politische Werkzeug gekauft (er kommt aus einer sehr armen Familie) Prinzip: Bereichert euch, so viel wie möglich – LIBERALISMUS Wertewandel für Wirtschaft - Arbeitsmoral heute = Selbstverwirklichung - Karriere vs. Familie - Jugendliche sind eher intrinsisch orientiert, was sich ändert - Interesse richtet sich von Arbeit auf Freizeit Attributionstheorie: (vgl. Pelzmann ca. S. 199 ....) SELF BLAME vs. SYSTEM BLAME Neugeborenes interessiert sich bereits, wenn Lärm ist, woher dieser kommt man will die kausalen Zusammenhänge verstehen Ursachenforschung = ORIENTING REFLEX Möglichkeiten: 1) Objekt => die Aufgabe war zu schwierig (external) 2) Ich selbst => Subjekt (internal) 3) 3. Seite => Schicksal (external) Matrix von Weiner: Internal External Stabil Intelligenz Charakter Objekt: Aufgabenschwierigkeit Labil „unwohl gefühlt“ Anstrengung Zufall Glück/Pech © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 8 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 FUNDAMENTAL ATTRIBUTION ERROR: SELBST (man bleibt objektiv) Situation ANDERE (man sucht die Schuld bei anderen) Disposition Die eigenen Situationen (Einflüsse) kann man leichter beurteilen als bei anderen BLAMING THE VICTIM (Beschuldigen der Armen) die sind selber schuld! Selbst Andere Erfolg Internal attributation External (er hat halt Glück gehabt ....) Misserfolg External (Schutz des Selbstkonzeptes) Internal (blaming the victim) LERNEN und KOGNITION: Kognition = Begriffsbildung; logische Analyse Das Handeln ist nicht Teil der Kognition John LOCKE: Empirist, betonte stark die Erfahrung, hauptsächlich Assoziationen => Lernen KANT: wollte mehr das Angeborene betont haben; Raum, Zeit, Kausalität E.O. WILSON – SOCIO BIOLOGY: Baut auf Evolution auf fast unser ganzes soziales Leben ist biologisch bedingt Vorgänge im Tierreich, die jetzt unser soziales Leben beeinflussen Seit ca. 20 – 25 Jahren; genetisch, biologisch orientiert v.a. in den USA Wurzeln der Sozialbiologie => Konrad Lorenz u. Tinbergen Hauptströmungen des Lernens: 1) klassische Konditionierung: = Stimulus Stimulus Lernen (S-S – Lernen) Pavlow; was gut und was schlecht ist = Gefühlsebene; emotionales Lernen Gefühle mit Stimuli verbunden, wird v.a. in der Werbung genutzt; läuft unbewusst ab; v.a. physiologisch 2) instrumentelle K. => S-R – Lernen (Watson, Skinner) – Mittel-Zweck-Rationalität: = Stimulus Response Reinforcement Verstärkung als Belohnung; Wr. Kreis Erforschung nur durch empirische Daten; was beobachtet werden kann Positivismus ich kann die Wahrheit positiv finden; Perspektivismus es gibt keine absolute Wahrheit, sie ist abhängig vom Blickwinkel; in der Jetztzeit ist man mit einer Annäherung an die Wahrheit zufrieden © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 9 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Behavioristen Watson/Skinner veridical (Wahrheit sprechen) wollten absolute Gesetzentwicklung (arbeiteten v.a. mit Ratten ....) durch Beobachtung Beobachtungssätze verisimilitude = Annäherung an die Wahrheit (man kann Wahrheit selbst nicht sprechen) Gewohnheitsbildung (habit formation) wenn man immer auf den selben Stimulus reagiert z.B. wenn man Lichtschalter beim Heimkommen automatisch aufdreht – kommt im täglichen Leben häufig vor LÖSCHUNG: = Erlerntes kann wieder gelöscht werden z.B. Kind wäscht Geschirr ab und wird gelobt, fällt das Lob weg, hört es auf abzuwaschen Löschung Response – Ketten: bei Kindern gewünscht – z.B. Geschirr abwaschen SÄTTIGUNG: man wird mit der Belohnung gesättigt; kann auch mit Geld passieren – Arbeitslosenentgelt 3) Identifikation – Imitation – Beobachtungslernen (Bandura): Imitation ist wichtig, weil nur Reaktion auf Stimulus oft zu wenig ist = grundlegende Tendenz von Menschen und Tieren - v.a. Werbung = stark auf Imitation ausgerichtet ein großer Teil unseres Lernens beruht auf Beobachtung und Imitation Imitation = spezifische Verhaltensweisen z.B. Waschen von Kartoffeln durch Affen Identifikation = jemand will werden wie Filmschauspieler; breiteres System; ganze Persönlichkeit wird nachgeahmt; © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 10 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 2. November 1999: Motivation: a) primäre – essen, trinken, Sex primäre Verstärkung b) sekundäre – Beispiel mit Affen – Bananen und Münzen c) tertiäre – Wissen, reich zu sein abstrakter instrumentelle Konditionierung = 2. Typ von Lernen = z.B. Ratte im Käfig muss Hebel betätigen, um Futter zu bekommen Zweckrationalität: man muss ein Mittel anwenden (Arbeitswelt), um ein Ziel zu erreichen 3. Lerntyp Identifikation und Imitation so können Erfolge früher erzielt werden VICARIOUS LEARNING: = z.B. Börsencrash 1929 lernen von anderen Kognition: können wir die Welt erkennen, wie sie wirklich ist? Bis in die 50er und 60er Jahre: Annahme, die Wahrheit finden zu können Jetzt: jede Auffassung ist nur eine Perspektive CONSTRUCTIVISM Konstruktivismus schrittweises Aufbauen eines Begriffes wir sehen nicht die Wahrheit, wir konstruieren sie, wie wir sie sehen wollen (Jean Piaget) hat in der Schweiz gearbeitet versucht zu erklären, wie Kinder die Wahrheit konstruieren; wir entwickeln Schemen z.B. Begriffe wie: Mensch, mit denen die Umgebung interpretiert wird 1. Schritt = holistische Wahrnehmung nur wenige Variable werden ausgewählt Vereinfachung, was gesehen wird; 2. Schritt = schrittweise Differenzierung Ein Begriff wird konstruiert: 1) von Exemplaren, die angetroffen werden, es werden die Eigenschaften abstrahiert mit der Zeit wird die Matrix angefüllt, die die Eigenschaften darstellen; 2) im Zusammenhang mit abstrakten Begriffen Ablesen von den kommunikativen Situationen jeder meint etwas anderes, weil jeder seinen eigenen Begriff konstruiert VERIDICAL Annäherung an die Wahrheit man hat die richtige Wahrheit EXTENSION – INTENSION (z.B. vom Menschen zuerst Körper, Fuß und Hände) Dynamische Beziehungen: (ad Konstruktivismus) 1) SCRIPT = Verhaltensregeln instrumentelle Kondition z.B. Restaurant man weiß, wie man sich in bestimmten Situationen verhält ; abhängig, wo man aufwächst, je nach Kultur und Gesellschaftsschicht; Wie verhält man sich Ausländern gegenüber? – Wie verhandelt man? läuft halb- oder ganz automatisch ab = insofern gefährlich, weil man darüber nicht nachdenkt. => eher sozial vorgegeben 2) OPERATIONAL CODE = Regeln, wie man sich verhalten soll = im Prinzip jede Theorie = von außen gegeben aber bewusst z.B. Don`t trust the Russian! = für 40 Jahre hat dieses Prinzip für die USA gegolten => eher individuell © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 11 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Menschen konstruieren ihre Umwelt und handeln danach viele Fehlhandlungen aufgrund der jeweiligen Einschätzung z.B. selbsterfüllende Prophezeiung Herb SIMON: Rationalität/Irrationalität – „BOUNDED RATIONALITY“ = das einzelne Individuum kann nur Teile der Realität, und diese zeitlich beschränkt, aufnehmen, behalten und zu Entscheidungen verarbeiten; was es einbeziehen kann, ist abhängig von der bisherigen Entwicklung und von Zufallseinflüssen bei der Analyse und Erklärung von Entscheidungsprozessen einzubeziehen, wenn man dem realen unternehmerischen Optimierungsprozess nahe kommen will der Mensch ist keine Optimierungsmaschine zu viel Information, die nicht verkraftet bzw. verarbeitet werden kann führt dazu, dass ein Teil ausgegrenzt wird bei Entscheidungen konzentriert man sich auf einige Aspekte Pelzmann: Homo oeconomicus (= operational code) = vereinfachende Darstellung 1) emotive Reaktionen gut oder schlecht Reptiliengehirn primitive Reaktion 2) normative Ebene Handlung Gesetze, Traditionen, Religionen; negativ = Mitgehen mit der Gruppe; oft unangepasst, da schon alt 3) rationelle Ebene 3 Handlungsweisen: Emotionen Normative und Intellektuelle Einflüsse Konzept des Marktgleichgewichtes homo oeconomicus Grundfehler in der Annahme: 1) es gibt keine Gerechtigkeit mangels Machtbalance 2) vollständige Information von beiden Seiten gibt es nicht 3) Maximierung des Nutzens wird nicht von allen angestrebt Sparbücher anzulegen ist keine Nutzenmaximierung - z.B. derzeit Geld in Sir Karl POPPER: Falsifikation der Theorie der erste Widerspruch sollte zur Verwerfung der Theorie führen aus Fehlern lernen Exkurs: Selbstkonzept Motivation kognitives Lernen klassische, instrumentelle Konditionierung; Imitation (Bandura), Kognition (Begriffsbildung – Menschen, Freiheit, Gerechtigkeit, ....; Regelformation; Theorien – Homo oeconomicus; kognitive Fehler – Informationsverarbeitung in der Gegenwart und Folgerungen für die Zukunft) © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 12 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 5. November 1999: Kognition und Rationalität Wiener Kreis „Wahrheit“ Beobachtung Epistemologie: (Metawissenschaft – Wissenschaft über die Wissenschaft) Psychologie: Begriffe Wundt Würzburg Bühler Wiener Schule Homo oeconomicus Rationalität (Ausnahme: Nitsche ) Soziologie: Wirtschaftspolitik Zeitlinie: Kuhn Paradigmas Revolution Perspektivismus Konstruktivismus Relativismus Normative „scripts“ operational codes Simon bounded rationalty satisfacting vs. maximizing Kahnemann Entscheidungsanomalien 1900 Stufe Infosuche Entwicklung v. Lösungen Bewertung v. Lösungen Anzahl v. Lösungen Implementation u. Bewertung Tuersky: Elimination nach Aspekten Präferenzumkehr prospect theory bis heute Volle vs. begrenzte Rationalität volle R. Identifikation des Problems Überwachung Lösung K. Popper Hypothesen Falsifikation Skeptizismus Piaget Schmas konstruieren Max Weber zweckrational neoklassisch begrenzte R. (bounded r.) leicht, akkurate Wahrnehmung der defensive Wahrnehmung, vorschnelle Ursache Lösungen, Fokus auf oberflächliche Symptome statt auf Ursachen frei, schnell langsam, kostspielig, fehlerhafte Akkumulation, ungenügend alle möglichen werden in Betracht viele unbekannt od. nicht beachtet gezogen Wert jedweder bekannt, wie ebenso Wahrscheinlichkeit „politics“ Wahrscheinlichkeit, wichtig (Boss gefallen, indem ich gewinnmaximierend seine Meinung annehme) maximiert zufriedenstellend schon bei d. Wertung d. Lösung unerwartet schwierig, verlassen auf bedacht andere fehlerhaft, Verlust wahrscheinlich, d. dem Objekt zweckangepasst Suche nach Ausreden Arten v. Theorien des Lernens: Kl. Konditionierung Pavlow S-S – Lernen Gefühle Werte unbewusst Instrumentelles L. Skinner Ratte- Hebel- Futter Modelllernen Bandura Imitation Identifikation Newll Meister – Lehrling Kintsch Schule Anweisung S-R – Lernen Mittel-Zweck situationsbedingt komplexe Abläufe Werte bewusst effizient R-R- Lernen routines and subroutines Story- grammar passing set-effort propositions Fertigkeitslernen Text- Lernen © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART Persistenz Desensitisation Phobien Verstärkung => Generalisation Differenzierung vicarious reinforcement effortful to automatic, procedural knowledge declarative knowledge kristallisierte Intelligenz 13 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 9. November 1999: ad Blatt „Arten und Theorien des Lernens“: parsing = Satz in seine Teile aufteilen (subroutine) propositions = langer Vortrag wird in logische Sätze aufgelöst fluid intelligence = how do nimmt ab ca. 30 ab - siehe z.B. Leistungsfähigkeit der Sportler kristallisierte Intelligenz = aufgebautes, sachliches Wissen – geht bis 80 ... Set- Effekt = Thema schon vorgestellt beeinflusst die Interpretation Murphy´s Law: Alles was schief gehen kann, geht auch schief. REINSTATEMENT Prinzip für das Lernen: Massives Lernen in kurzen Abständen wiederholen (= spaced rehearsal) langfristiges Merken permanentes Wissen BIAS Haltung, die nicht von der Wirklichkeit gestützt wird subjektive Erwartungen Visuelle Vorstellungen beeinflussen logische Gedanken Pelzmann: Menschen sind schwach in abstrakter Logik Visuelles Gedächtnis (Gesicht) = gut Vicarious = lernen aus Erfahrung von anderen Zahlenbewusstsein ist schwach ebenso die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten (Bernoulli 19. Jh.; Pascal etwas früher) Problem der Zukunftserwartung: Zukunft ist multifaktoriell vieles kann passieren z.B. bei einem Aktienkauf, was nicht vorhersehbar ist Arbeit mit Aggregaten z.B. Versicherungen Diskontierung wird so logisch Verlust der wahrscheinlich größer ist, wird dem sicheren kleinen Verlust vorgezogen z.B. Haus in Überschwemmungsgebieten wird nicht versichert, jeden Tag ohne Überschwemmung merkt man, dass nichts passiert ist negatives Lernen, da die Überzeugung steigt, dass nichts passieren wird konkret gelernt, dass nichts passiert ist abstrakt müsste man wissen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt! © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 14 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 12. November 1999: Yerkes-Dodson-Kurve (1918) Leistung Schwierige Aufgaben Leichte Aufgaben Mittelschwere Aufgaben Erregung Jede Form von Erregung wirkt sich in der Leistung aus Schwierige Aufgaben: Sollen frei von anderen Emotionen (physiologischen Bedürfnissen) bzw. Stressfaktoren getroffen werden (z.B. Philosophie) (Argumentation, dass Universitätsprofessoren pragmatisiert werden sollten, sodass sie sich frei von anderen Problemen der Wissenschaft widmen können) Leichte Aufgaben: Man fühlt sich unterfordert und kommt deshalb nicht zu Höchstleistungen. Mittelschwere Aufgaben: Aufgaben für durchschnittlich begabte Menschen Unter Stress werden Informationen nur minimal verarbeitet (Überhang des Reptiliengehirns) Man nimmt sich oft nicht die Zeit für rationale Entscheidungen (Aktivität der „Klein-Hirne überwiegen und beeinflussen). - bei Erregung geht die Leistung zurück bei großer Nervosität – leichte Aufgabe zuerst erledigen, nach dem Erfolgserlebnis geht die Erregung zurück und dann können die schwierigeren besser erledigt werden bessere Ergebnisse bei geringerer Erregung Psychologisches Konzept vom Menschen menschliche Reaktionen auf Umwelteinflüsse zur Reaktion gehören auch Gehirnstrukturen REAKTANZ: Man will sich nicht herumschaffen lassen – eigene Pläne durchführen EFFICACY: Man will etwas selber machen (Bandura) - beginnt schon mit 2jährigen, da dieser schon selber zu planen beginnt negative Reaktion, wenn jemand dazwischenfunken will © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 15 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 FREIHEIT: J.J. Rousseau war ein Gigolo, seine unehelichen Kinder hat er ins Waisenheim geschickt gilt trotzdem als Verfechter von Freiheit Marquis de Sade hat Tabus gebrochen – sollen Männer die Freiheit haben, Frauen zu vergewaltigen? – Gilt trotzdem als Verfechter der Freiheit Neoliberalismus der Rücksichtslose nimmt sich die Freiheit und gewinnt Religion RE – LIGARE binden eingebunden in die Konventionen der Gesellschaft Reaktionen auf den Verlust der Kontrolle: kognitiv emotionell ich wollte es gar nicht haben, deshalb hab ich die Kontrolle auch gar nicht verloren aggressive Reaktion gegen den, der die Freiheit beschneidet latente Konflikte in Firmen aktiv Wiederherstellung, wenn die Kontrolle verloren symbolisch ich nehme mir die Freiheit – z.B. Kleidung, Frisur – 60er Jahre erlernte Hilflosigkeit = passiv ich muss mich dem Schicksal ergeben – erinnere an Experiment mit der Ratte, die in unregelmäßigen Intervallen Stromschläge erhielt und sich in eine Ecke zurückzog und apathisch blieb Rationalisation = Schicksal, Gott innere Emigration, weil hoffnungslos – kann ich gegen die Umgebung ankämpfen? STRESS: Stressforschung: (Selye) EU-STRESS = positiv DIS-STRESS = negativ Einfluss von der Umgebung = PRIMARY REACTION irgendetwas bedroht mich, könnte mich in Gefahr bringen GENERAL ADAPT SYNDROM (Lazarus): 1) Alarmreaktion – kann ich mit der Gefahr fertig werden? 2) Abwehr/Widerstand – EU-STRESS/DIS-STRESS (Ängstlichkeit, ....) – aktives Ankämpfen, Beschäftigen 3) Erschöpfung – der Mensch hat nur ein beschränktes Energiereservoir Zusammenbruch physiologisch/psychologisch Neurastheria neurotische Anlage (Isank) Emotionelle Reaktion = Angst, Nervosität, Frustration, .... Kurzzeitiger Stress kann leicht abgebaut werden, langfristiger kann Langzeitfolgen haben DISENSITIZATION = systematisches Training des Körpers, nicht negativ zu reagieren aktives Verlernen © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 16 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 16. November 1999: Plan: Person (bisher) - Re – aktion Stress/Coping/Arbeitslosigkeit Inter – aktion (nächstes Semester) => Werbung Organisation Stress: - primäre Bewertung Erregungszustand – optimale Grad dieser je nach Energie; physiologisch => Körper = darauf angelegt, Aufregung zu erreichen => muss heute künstlich erreicht werden z.B. durch Jahrmarkt/Hochschaubahn - sekundäre Bewertung => Lazarus => General Adapt Syndrom (Alarmreaktion/Widerstand/Erschöpfung) Forschung von Isank: Neurotische Anlagen manche Menschen sind anfälliger reaction prediction wie werde ich darauf reagieren entailment prediction viele Konsequenzen kann ich nicht voraussehen; welche bringt die Entscheidung für mich mit sich INTERNAL CONTROL: wenn ich gewohnt bin zu lösen => kein Problem => Optimismus TYP A BEHAVIOUR: wenn man sich zu sehr stresst => break down; zu sehr zielgerichtet SOCIAL SUPPORT (soziale Unterstützung) => sehr nützlich; Schulter zum Ausweinen MENTORSHIP => jemand ist da, der Führung geben kann REINFORCEMENT TRAP: kurzfristige Belohnung OPTIMISMUS => Ursprung in der Kindheit Reaktionsweisen auf Stress: a) Problemfokus Suche nach Information oder Führung, Kompromisse, neue Perspektiven; willig, sich selbst zu ändern => positiv regressiv => physisches Zurückziehen => EXIT, davonlaufen, Arbeitsplatzwechsel konstruktiv => negativ b) Gefühlsfokus man will sich nicht auf die negativen Gefühle konzentrieren => Verdrängung aus dem Bewusstsein => prinzipiell positiv regressiv => weinen, trinken, essen, rauchen, ..... => völlige Hingabe dem Gefühl => depressiv => von Gefühlen überwältigt => negativ c) Appraisal-focused (coping) Nachdenken über das Problem => es könnte schlechter sein; man ändert die kognitive Struktur => logische Analyse des Problems; regressiv => Versuch, das Problem zu vergessen, Vermeidung, darüber nachzudenken; Kopf in den Sand stecken => negativ © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 17 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 G.E. Vailant => Studien, die sich mit den Gewinnern beschäftigt: Er machte Interviews mit Harvard- Absolventen ca. 20-30 Jahre nach ihrem Studienabschluss; Befragung nach ihrem weiteren Lebensverlauf, wie erfolgreich sie waren und wie sie jeweils reagierten, .... Mechanismen auf Probleme zu reagieren: Level I: psychotische Mechanismen (üblich in Träumen, Psychosen, Kindheit) => man lebt im Wunschtraum (Verleugnung der Probleme); phantasievolles Umdeuten - man kann nichts dafür Kindheit (bis ca. 4 Jahre) => es malt sich aus, was es möchte extrem primitive Reaktion Level II: imature mechanism (unreif) => einige Depressionen, …); nachdenken, was man hätte sagen können => üben in der Phantasie => Träumen, was man erreichen könnte; Projektion => man sieht die eigenen Probleme in den anderen, weil man sie bei sich nicht sehen will; man glaubt es wirklich; Hypochonder Passiv-aggressives Verhalten z.B. nicht reden wollen (aktiv-aggressiv wäre gesünder) Systematische Gewalttätigkeiten (ohne Sinn und Zweck rein aus Freude – Kinder quälen Tiere) Level III: => neurotische Mechanismen => üblich für alle Versachlichung => systematische Unterdrückung der Gefühle, man will alles logisch lösen z.B. Isolation: Gefühle in den Hintergrund gedrängt; obsessiv behaviour: z.B. zwanghaftes Händewaschen => Verhaltensweisen, die auf innere Dynamik zurückgeführt wird, aber nicht zugegeben wird; zwanghaftes Umdrehen an der Haustüre und schauen, ob alles verschlossen ist, ..... Repression => neurotische Stufe => Gefühle werden so unterdrückt, dass man gar nicht davon weiß, sie werden aus dem Bewusstsein verdrängt Reaction formation => bewusste Handlung setzen => Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte => Selbstbetrug strategisch gemeint Displacement (Verlagerung) => Gefühlsausdruck => conversion = Hysterie, wenn spezielle Organe z.B. Hand wird gelähmt, nachdem man jemand damit geschlagen hat => Ängste/Phobien Dissociation => systematische Trennung von Sachen, die zusammen gehören – z.B. Trennung v. Intelligenz u. Gefühl Level IV: => mature mechanism Sublimation => Gefühlsausdruck, aber in sozial akzeptablen Verhalten Künstler => normale menschlicher Trieb wird in sozial hochbewerteter Form ausgedrückt Altruismus => man tut etwas für andere und vergisst die eigenen Probleme Suppression => ich werde die Probleme lösen, wenn sie da sind Antizipation => Zukunftsplanung; mit zunehmender Störung wird die Zukunftsplanung kürzer Humor => Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können 50% der erfolgreichen Menschen setzen Level 4 um! © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 18 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 19. November1999: Wie verkraften Leute die Arbeitslosigkeit? Frage aggregiert => sehr vereinfachend Problem = was sind Leute? Die Leute ziehen sehr verschiedene Schlüsse wegen - verschiedener Ursachen - Konsequenzen => logischerweise müssen sich die Befunde widersprechen Freiwilligkeit: ja/nein? Grundprinzip der Theorie = Leute geben Arbeit auf, um sich zu verbessern => HEUTE fast immer unfreiwillig (Zeichen dafür = Schockreaktion) ca. 25% drücken große Unzufriedenheit aus und haben trotzdem tw. positive Aspekte in ihrem Beruf Arbeit strukturiert das Leben => Wie viel Struktur braucht das Leben ? => unterschiedlich Konzept der Bildung: Humbold Kanalisation = Spezialisierung => zu Beginn des Lebens steht „alles“ offen, mit zunehmender Spezialisierung => gefangen in sogen. „Wissenstälern“ = unflexibel Wichtige Struktur = Zeitplanung Arbeitsloser weiß nicht, was er mit der Zeit anfangen soll Interne Kontrolle => ohne Produktion kein positives Feedback für das Selbstkonzept (kognitiv) 2. Funktion der Arbeit = soziale Funktion Folgen der AL: Verringertes Einkommen => Begleiterscheinungen: Lebensstil muss herabgesetzt werden (=> soz. Vergleiche) Zukunft des Einkommens = unklar Austauschverhältnis Arbeiter/Arbeitgeber => AN hat was zu bieten (Arbeitskraft) => wichtige Person => Rechte u. Pflichten sind mit dem Arbeitsverhältnis verbunden => positiver Aspekt => AL haben praktisch keine Rechte und viele Pflichten Soziale Perspektive => AL oft mit Charakterschwäche verbunden => oftmalig Ablehnungen => negative Selbstbewertung Geschichte: Bereits 1600 => Studien, die schon 800 Quellen der AL gefunden haben Thomas MORE (1518) => hat schon über AL geschrieben und den damit verbundenen Teufelskreis Spätes 19. Jh. => franz. Autor beschreibt die negativen Auswirkungen, wenn sie die AL erfahren => starke physiologische Reaktionen (Übelkeit, Gänsehaut, ....) Marienthal-Studien => Fabrik wurde geschlossen => Hunger etc. (30er Jahre) Freiwilligkeit + negative Folgen => Gefühl der Hoffnungslosigkeit Verlust der Struktur / des Selbstkonzepts => Frauen waren von d. AL des Mannes oft mehr betroffen als diese selber => KEINE REAKTION DER FAMILIEN IN DEN 30ER JAHREN Frauen sind oft negativer beeinflusst als die Männer selbst => Gesundheitsprobleme, Kindesmisshandlungen, ..... © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 19 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 NEUERE STUDIEN Stress, phys. Syndrome, Armut – weniger extrem Psychologische Phänomene sind v. d. finanziellen Ausstattung abhängig Phasen: 1) Schockphase => Vergleich mit Stress => Alarmreaktion 2) Optimismus => Vergleich mit Stress => Ankämpfen 3) Pessimismus => Vergleich mit Stress => Erschöpfung 4) Fatalismus => Vergleich mit Stress => Gefühl der Ausweglosigkeit; Akzeptieren des Schicksals Pelzmann ab Seite 108ff: - Widerspruch zw. Theorie & Praxis - Inselparabel (S111) => das Alte wird aufgegeben und man sieht sich nach etwas Besseren um, ohne bereits etwas Konkretes in Aussicht zu haben - Für jeden Arbeiter ist ein Job vorhanden THEORIE!!!! - Widersprüche – freiwillige AL (S 112) - Theorie = unverantwortliche Verharmlosung (S113) - Unterscheide zw. Naturrecht (= Recht zu arbeiten) und Positivem Recht (= legale => psych. positiv für interne Kontrolle) - Kritische Stellungnahme (S134) => Aufgabe der Wissenschaft = alles zu hinterfragen, NICHT das System verteidigen => Wissenschaft soll wertneutral sein - Staat unterstützt AL zu sehr (S 122) - IDEALZUSTAND = Kombination von extrinsischer und intrinsischer Motivation FAMILIEN: - keine Unterstützung für den AL durch die Familie (S 122) - gegenteilige Studie: Die Familie hilft (beide Studien wurden fast zur selben Zeit gemacht) abhängig von der jew. Familie - Pelzmann setzt die neg. Phase mit 6 Monaten an => 4 Phasen => Tabelle S 143 scheint im Gegensatz zum Text zu stehen - Warum geht es so schnell zum Pessimismus und Fatalismus? => unsichere Zukunft => wiederholt Zurückweisung = sehr schädigend o curvilinear o zyklisch - self blame vs. system blame (= other blame) jmd. Anderer wird beschuldigt, das System, psychologisch gesünder => auf Dauer, wenn man sich nicht ändert Fehlverhalten Zusammenfassung: das Feld = nicht ausgegoren Sogar das Phasenmodell wird bereits wieder angezweifelt Thomas HOBBES: „Leviathan“ => Der Mensch ist sehr selbstsüchtig der Staat muss Ordnung schaffen Adam SMITH: Self interest Garret HARDING: “tragedy of the commons” => Tragödie der Allmende => reinforcement trap => nur kurzfristige Gewinne, wenn alle versuchen, den maximalen Gewinn zu machen => auf lange Sicht verlieren alle © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 20 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 23.November 1999: Neoliberalismus Macht entscheidet Intellektuelle gehen gerne mit der Mode => lassen sich kaufen Hitler war stark von Nitsche beeinflusst => Grausamkeit = gut, weil die Schwachen ausgemerzt werden Zitat: The great majority of men have no right to existence, but are a misfortune to higher men. (F. Nitsche) Heute: Romantisierung und Ideologisierung sind wegen der Polarisierungsgefahr sehr gefährlich Schwarzarbeit differenziert: Kategorie freiwillige Arbeitslosigkeit Gewinn maximierend psychisch negativ ? (?,weil das Selbstgefühl als Schwindler entwickelt werden könnte) unfreiwillige Standard erhalten sehr positiv Arbeitslosigkeit ++ arbeitend und maximierend hohe Motivation Schwarzarbeit Stress +/- Steuern wenig indirekt positiv Produktivität + indirekt positiv direkt indirekt positiv + und ++ Psychologisch gesehen = Schwarzarbeit positiv (v.a. die unfreiwillige AL) „Female headed households“ 55 % 53 % 20 % 15 % der Kinder der Kinder der Kinder der Kinder Schwarze Puerto Ricaner Mexikaner Weiße Gründe, die dafür ausschlaggebend sein könnten: - geringe Bildung => geringere Bezahlung => Sozialunterstützung wird dadurch interessant - protestantische Einstellung der Schwarzen und Puerto Ricaner vorhanden - Traditionen Versklavung => die Weißen sind auszunutzen => sie schulden uns was Versklavung => es wurden früher keine Familien unter den Schwarzen geduldet => Frauen als Gebärmaschinen für neue Sklaven missbraucht => Rache Arbeitslosigkeit zieht sich oft über mehrere Generationen Liberalismus = für soziales Netzwerk so gut wie möglich Neoliberalismus = Gegenteil => die Macht entscheidet © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 21 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Maslow - Pyramiden im Vergleich: Arbeitslosigkeit ästhetische Aspekte: Wissen/Lernen Selbstverwirklichung Anerkennung soziale Bedürfnisse: Liebe Zugehörigkeit Sicherheit physiologische Bedürfnisse Marienthal 90er Jahre ----(negativ) (negativ) ??? ??? abhängig von den abhängig von den individuellen Variablen individuellen Variablen vor der AL: Stress Stress nach der AL: Stress Stress minimaler Stress Grundsätzlich kommt es immer auf die persönlichen Unterschiede an Gefahr = Ausnützen © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 22 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 30. November 1999: Arbeitslosigkeit: Es kommt darauf an, wie man arbeitslos wird. Schließt eine ganze Fabrik Selbstbeschuldigung fällt weg Vergleichspopulation wenn alle arbeiten => warum gerade ich? Warum bin ich „der einzige“? Geistiges Niveau des Arbeiters => kann er sich was finden? Flexibilität des Arbeiters => Persönlichkeitsstruktur vs. autoritäre Persönlichkeit => 1) rigide, starr in der Verhaltensweise => Schwierigkeiten, sich zu ändern 2) Ängstlichkeit wird projiziert => jmd. ist darauf aus, mir zu schaden => Suche nach Sündenbock => Feindseligkeit => auf Familienmitglieder Möglichkeiten zur Überwindung: Hoffnung => nicht aufgeben => Frankl: Hauptkriterium, das KZ zu überleben war die (positive) Hoffnung => Bereitschaft, neu zu strukturieren; Flexibilität wahren Vergleich mit Marienthal: 1) Leute besuchten dann die Bibliothek weniger als vor der Arbeitslosigkeit => heute gleichbleibend oder ansteigend => jede Ablenkung = Ablenkung vom Ziel => Schuldgefühle => hatten Hunger und dringendes Bedürfnis, neue Arbeit zu finden 2) Arbeitslose beschäftigen sich mit komplizierteren Aktivitäten, als solche, die in der Arbeit stehen => schwierige Aktivitäten = Beweis, dass man doch was leisten kann Heutzutage sind AL eher bereit, Gesetze zu brechen (Schwarzarbeit) zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards Langeweile => Programme für AL können Abhilfe schaffen => heute weniger ein Problem Pelzmann Seite 152: Selbstisolierung => - Personen mit hohem Selbstvertrauen, hoher Selbstsicherheit, Veränderungsbereitschaft und Flexibilität => AL weniger negativ erlebt - Personen mit hoher innerer Gespanntheit, Zurückhaltung, emotionaler Störbarkeit und sozialer Anpassung => AL wird wesentlich negativer erlebt - Selbstsicher-dominante Personen => Anwesenheit von Partner oder Kinder = konfliktreich => Beziehung verschlechterte sich - Freunde, die während der AL Ursache guten Befindens => im Laufe der Zeit immer seltener angeführt => Prozess der Selbstisolierung Pelzmann Seite 217: Tabelle 28 => bei Freunden fühlen sich AL am wohlsten => sind aber auch Vergleichspersonen, wo man Minderwertigkeit fühlen könnte => kann zu Rückzug führen Familienheim = einer der unangenehmsten Plätze Arbeitsamt = Erinnerung an d. eigene Versagen © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 23 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Pelzmann Seite 154: Vergleich Kurzzeit- und Langzeitarbeitslose: Kontrollattribuierung => Kein Verh. Ob internal oder external orientiert => KZ LZ Internal control -0,02 0,32 External control 0,01 Korrelation (Hoffnung/subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit) -0,46 IC => immer noch Hoffnung => widerstandfähiger, auch wenn AL länger dauert => je mehr IC, desto mehr wird die Hoffnung aufrechterhalten EC => je länger, desto mehr gibt er die Hoffnung auf Die richtige Motivationslage, Arbeit zu finden = in den ersten Monaten, später verringert sich die Motivation Die Familie produziert oft starken Druck => self blaming Pelzmann Seite 155: AL spielen die Probleme herunter (coping) => schaff ich schon, ist ja nicht so ein Problem => dann bin ich kein Versager => besseres Gefühl => ABER: weniger motiviert, Arbeit zu suchen CATCH 22 => pos. und neg. Konsequenzen => das Resultat = immer nicht gut Pelzmann Seite 217: Tabelle 28 => Sport/Unterhaltung => pos. für das Gefühlsleben => NICHT Arbeitssuche => lfr. negativer Effekt (reinforcement trap) Arbeitsamt = Erinnerung ans Versagen – offiziell Beispiel: Manager haben in Chicago zur Selbsthilfe für arbeitlose Führungskräfte einen Club gegründet, der bei Verlust des Arbeitsplatzes seinen Mitgliedern es ermöglicht, sich so zu verhalten, als würde er von einem gewohnten Arbeitsplatz aus agieren. Die Büroetage bietet Schutz gegen Abwertungen. Wesentliche Strategien sind die Tarnung und das Beibehalten des gewohnten Tagesablaufs. Hier kann die Suche nach einem Job als Fulltimejob betrieben werden. => Selbstwertgefühl bleibt erhalten Möglichkeiten in diese Richtung sind: a) Vermeiden, in der Schlange zu stehen b) AA als Arbeitssuchclub Pelzmann spricht von Entmutigung bezüglich politischer Haltung: Findet sich jmd., der sie führt => leicht motivierbar => bei Hitler waren ca. 80% der Anhänger AL Der starke Mann = interessant, wenn man sich hilflos findet Hitler stellte sich als wirtschaftlicher „Heiland“ dar (Heil Hitler, .....) 1848: gr. Revolution nach Hungersnot => Führer 1789: franz. Revolution .... © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 24 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Stress, bevor man die Arbeit verliert = größer, als die AL dann tatsächlich Flight-flight response => Vorbereitung des Körpers, zu reagieren z.B. Tierreich => Vorbereitung zu flüchten => physiologische Reaktion => die Gefäße verkrampfen sich, damit man bei Blutverlust weniger Blut verliert => Abreagieren z.B. Sport wäre sehr wichtig zur Vermeidung von Magengeschwüren, ... Pelzmann ~Seite 171/175: Das Verhältnis von organischen und psychogenen Beschwerden üblicherweise 1,4:0,9 (vor der Krise der Bedrohung des Arbeitsplatzverlustes) ABER: 6:1 (während der Krise, wobei die Betroffenen aber keinen Zusammenhang erkennen konnten) Nach der Ankündigung der Schließung => Anstieg der Krankenstände Ankündigung tw. Entlassungen => Krankenstände gehen zurück DOWNSIZING = Loyalität zur Firma geht verloren (die Firma ist es ja auch nicht) = kfr. Gewinn, lfr. effektiver Verlust = Rationalisierung => weniger Arbeitskräfte für mehr Gewinne © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 25 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 14. Dezember 1999: ACHIEVEMENT-NEED => „Arbeit ist gut“ => calvinistische Einstellung (McClelland) Starkes Bedürfnis => Selbstkonzept zu behaupten => neg. Effekt wird versucht zu minimieren (man will nicht zugeben, in welcher Situation man sich befindet) PAIN AVOIDANCE TRAP => z.B. Frauen zögern, sich bezüglich Brustkrebs untersuchen zu lassen => kfr. Vermeidung des Problems, da der Gefahr nicht ins Auge gesehen wird REINFORCEMENT TRAP => Verstärkungsfalle => Belohnung, die auf die lange Sicht neg. ist => nur kfr. Problemlösung Tricks, um sich besser zu fühlen => man macht sich was vor (Schwarzarbeit) => reinforcement trap 50 Mio AL in Europa 1 Mrd. AL u. Unterbeschäftigte in der ganzen Welt (Erwachsene) die Arbeitenden werden ausgebeutet 300 Mio. Kinder leben unter der Armutsgrenze p.a. sterben 30 Mio. wegen Hunger und Unterernährung ~800 Mio. Menschen sind unterernährt ~500 Mio. Menschen leben in guten Lebensbedingungen (=> 5,5 Mrd. in Armut) 1960: 20% der Reichsten hatten 30x so viel wie 20% der Ärmsten 1999: 20% der Reichsten haben 82x so viel wie 20% der Ärmsten 130 Mio. Kinder gehen nicht zur Schule Erziehung der Mädchen => starke Auswirkungen auf Geburtenrate Arbeitsmotivation = am ausgeprägtesten in den gemäßigten Zonen wegen der folgenden (NICHT erwiesenen) Tatsachen: a) Klima b) Tropen sind „Paradies“ => Arbeit wichtig (satisficing) c) Tropische Gebiete => man braucht nicht einmal für den Winter zu planen MAQUITADORAS: Nähfabriken, wo die Leute fast als Sklaven arbeiten (schlecht bezahlt, ungesund, keine Sicherheit, ....) Gewerkschaften = verboten (schwarze Listen) Leute leben in Hüttenstädten (40% der Kinder ohne Schulbildung) Gründe für Neoliberalismus: Machtmonopol => Informationsmonopol z.B. Murdoch => eindeutig gefärbte Infos (Economist v. 11.9.99 über das 20. Jh.) Verrat der Intellektuellen => Francis Fukuyama: Artikel in wissensch. Zeitung „The end of history“ => Kapitalismus = Ziel der Geschichte (Hegel) => wir sind angelangt, sagt er => wurde so schlagartig berühmt PENTECOSALS (= Sekte) => HOLY ROLERS breiten sich rasant aus Geldgier Geld = generalisierter Verstärker => autonomes Motiv kognitiv sehr verengt = einziger Inhalt, wenn man sich sehr darauf konzentriert Mittel/Zweck/Ziel – Entschuldigung auch wenn es jetzt schlecht ist => es wird besser (z.B. Kommunismus) => für ein großes Ziel = alles gerechtfertigt => Zweck heiligt die Mittel (z.B. Hegel, Hitler, Schocktherapie des Kapitalismus heute © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 26 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 29.Feber 2000 Der Mensch in der Gruppe Grenze zwischen Masse und Gruppe beachten: Masse: In Mode um Jahrhundertwende (Le Bon; Ortega y Gazetta) Mit dem Entstehen der Demokratie Machthaber fürchteten um ihre Macht Negativer Eindruck Kam wieder aus der Mode; Gedanke, die Masse zu erziehen, damit sie nicht emotionell reagieren Massen lassen sich leicht verführen Intellektuelle bekamen Angst vor der Demokratie, weil dann die große Masse (lt. Voltaire, die „Kannaile“) gefühlsgetragen wären und nicht intellektuell negativ Lt. Nitsche: Viele verdienen nicht zu leben, weil sie sich zu leicht verführen lassen!! Gruppen in Organisationen: Leute kennen sich Gruppe ist strukturiert und überschaubar Gemeinsame Aufgaben und Ziele Gruppenabhängigkeit; Mitglieder nehmen Rollen ein Rollen bedingen Stati und soziale Normen Gruppe oft von sozialen und persönlichen Attacken abhängig Der Zusammenhang ist durch persönliche Vorlieben und durch gemeinsame Ziele gegeben Beeinflussung der Gruppe von anderen Leuten aus Umgebung: The presence of others Increase drive of arousal (Erregung) 1) Strengthens tendency to perform dominant or well-learned response If dominant response is correct, then performace is improved = SOCIAL FACILITATION 2) If dominant response is wrong, then performance is impaired = SOCIAL INHIBITATION3) 1 ) Tendenz, vor allem gewohnte Verhaltensweisen an den Tag zu legen. („Habit family hyrachie“) 2 ) Yerkes Dowdson Law leichte Aufgaben Funktionieren am Besten unter großem Druck. 3 ) Schwere Aufgaben und schlechte Vorbereitung führen zu großem Druck schlechtes Ergebnis © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 27 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Habit family hyrachie: Hirarchie von Gewohnheiten Neigung das, was man ab Besten kann / am meisten gewohnt ist, wieder auszuführen. Nachteile in der Gruppe / Faktoren, die das AROUSAL beeinflussen: Evaluation Apprehension: Leistungsbeurteilung durch Dritte Durch gesteigerten Druck verschlechtert sich das Ergebnis bzw. die Leistung Ablenkung: Gruppe kann negativ durch Aufmerksamkeitsverlust einwirken Social loaving: Trittbrettfahrer-Reaktionen (sehr häufig) Gruppenleistung entspricht nicht den besten Einzelleistungen Dispersion der Verantwortung: Verantwortungslast des Einzelnen verschwimmt Beeinflussung durch Dritte: Verträge werden durch Publikum und Menge der Zuhörer sowie durch soziale Nähe beeinflusst. Freunde - Unbekannte A) Soziale Identitätstheorie: Identität durch Zugehörigkeit zur Gruppe (pos./neg.) Je geringer das Selbstwertgefühl, desto wichtiger ist die Gruppe Kann zu Problemen * Gruppenmitglieder sind * Hang zu Grausamkeiten, da Einzelverantwortung wegfällt Gruppenzugehörigkeit kann im Prinzip für das Selbstkonzept auch positiv sein © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART führen anonym 28 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 B) Kommunikation: 50 40 30 20 10 0 1 2 3 4 5 6 7 8 8 Personen: 40 – 0 % 6 Personen: 45 – 5 % 4 Personen: 45 – 10 % Ungleichmäßige Verteilung von Rednern => eine Person redet oft bis zu 40 % der Redezeit, während die meisten anderen schweigen Oft wissen Vielredner am wenigsten / sind am schlechtesten informiert. Wer am meisten spricht, denkt am wenigsten Gruppenstrukturen (in Bezug auf Kommunikation) Kreisform: Kette: Wie Kreis, jedoch Enden können mit je nur einem Partner kommunizieren (Outsider - ungünstigste Form) Kreuz: Einer in der Mitte; alle anderen am Eckpunkt Man kann nur mit der Person in der Mitte kommunizieren Produziert fast immer automatisch Führer (Person in der Mitte) Struktur, in Unternehmen mit einem Spezialisten / Machthaber Rad: 3 Kommunkationspunkte (Nachbar und Mitte) Leute untereinander stehen nicht in Verbindung Man kann nur mit den jeweiligen zwei Nachbarn kommunizieren (jeder hat nur zwei Kommunikationspartner) Gleiches Recht für alle Feedbackmöglichkeit © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 29 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Ypsilon: Würfel: Einer im Zentrum Die Eckpunkte haben nur einen Partner Sonst, gleiche Situation wie in Kette Beste Kommunikationsform, da jeder mit jedem verbunden Jeder kann mit jedem kommunizieren und auf gleicher Basis mitteilen und empfangen Brainstorming C) Aufgabentypen Additive Task: Je mehr Personen man (Bspl. Auto schieben) Conjunction Task: Gruppe so stark, wie das schwächste Glied; dadurch Gruppenverwundbarkeit gegeben. (Bspl.: Schmale Strasse; langsamer Fahrer voran; alle anderen auch langsam) Disjunction Task: Erfolg des Einzelnen gilt für alle Feedback der Gruppe im Vorhinein; Poppers Prinzip „von Fehlern lernen“. (Bspl.: Einer hat eine gute Idee; alle anderen profitieren davon) Coordinated Group: hat, desto besser sind die Ergebnisse Nicht das Individuum, sondern alle Mitglieder gemeinsam sind entscheidend (Bspl. Fußball) D) Einflußfaktoren von Gruppenentscheidungen Group think: Gruppe wird zu stark beeinflußt und kommt schnell zu (falschen) Entscheidungen (Bspl.: Dominanter Führer oder Entscheidungen unter Zeitdruck) Wichtig: Führer muß sich zurückhalten und darf seine Meinung nicht äußern, da diese die Meinung der anderen Mitglieder (negativ) beeinflußt Symptome: Zeitdruck Kohäsion Stereotype Selbstzensur Rationalisierung,... © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 30 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Tendenz zum „Risky Shift“: Verlagerung ins risikofreudigere Lager Keiner will als Verlierer dastehen Gruppenentscheidungen polarisieren sich (extrem risky oder konservativ) Weitere Phänomene in der Gruppe: Kooperatives versus kompetitives (individualistisches) Verhalten: (Kooperation) vs. (in westl. Kulturen, Tendenz zu Wettbewerb) Prisoners dilemma game: Dilemma, ob Täter seine Schuld zugeben soll oder nicht Getrennte Befragung zweier * In westlicher Kultur spielen beide einander oft aus Tatverdächtiger A B C leugnen D zugeben C leugnen 1) D zugeben 3) 0 / 10 2) 10 / 0 4) 15 -3 Varianten: 1) A und B leugnen (arbeiten zusammen) beste Lösung 2) A gibt zu, B schweigt 3) A schweigt, B gibt zu 4) A und B geben zu Iterated games: Nie versuchen, auf Kosten anderer zu gewinnen, sonst TIT for TAT (zurückzahlen) Trucking – game: Zwei LKW: * LKW A fährt von Punkt A zu Punkt D * LKW B fährt von Punkt B zu Punkt C Zwei Wahlmöglichkeiten zur Zielerreichung * A – Kürzerer Weg, aber einspurige Straße (mit Hindernisse) * B – Weiterer Weg, aber dafür mehrspurige Straße (ohne Hindernisse) Frage: Welcher Weg wird gewählt? Kurzer Weg, ohne Ausweichmöglichkeit Derjenige, der sich durchsetzt, ist früher am Ziel Einmaliges Spiel: Wettbewerb ist klug Iterated Game: Besser, Zusammenzuarbeiten © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 31 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Faktoren, die zu kooperativen oder kompetitiven Verhalten führen: Persönliche Werte Klassenstruktur (upper class, under class) Identität des einzelnen / individuelle Unterschiede Größe der Gruppe und Kommunikationsfähigkeit Reziproziät (GRID); schon etabliert Soziale Dilemma in der Gruppe Tragety of the commence Kumulative Resultate von individuellen vernünftigen Entscheidungen sind eine kollektive Tragödie der ganzen Gesellschaft Bspl.: * Vergiftung von Donau und Theiss durch Defekt in rumänischer Goldmine * Treibhauseffekt Führung und Führungskräfte Formale und informelle Führer Instrumentelle Führer (will Maximum an Fakten) Sozial-emotionale Führer (gibt Acht, dass Gruppenspannung nicht Übermaß nimmt (Ventil)) Frauen integrieren beide Führerrollen oft besser als Männer Fragen: Hat Führer die Führungsfähigkeiten ? Hat Führer emotionelle Führungsqualität ? Frage der Motivation der Führer *Beweiszwang * Stärkung des Selbstkonzeptes Hat Führer Kommunikationsfähigkeiten (Bspl. Bundeskanzler Schüssel) Faktoren: Trait-Ansätze: Charismatischer Führer (v. Weber) Persönlichkeit des Führers Situative Ansätze: Zusammenspiel von Persönlichkeit und Aufgabe = Situative Aufgabe Kann Führer emotionale Bedürfnisse befriedigen? Motivation: Kommunikationsfähigkeiten - Kontingenz-Modell (v. Fiedler): Vor allem das Zusammentreffen vieler verschiedener Fähigkeiten machen einen Führer aus. Einzelneigungen sind sekundär Integration verschiedener Faktoren im Vordergrund © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 32 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 02.März 2000 1848 – Revolution in Wien 14.03.1848: Aufstand der Studenten für Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit 15.03.1848: Kaiser hob daraufhin die Zensur auf Pressefreiheit; neue Verfassung mit erweiterten Rechten -> Positive Stimmung im Land (Positive – Positive) 24.03.1848: Einstellung der Pressefreiheit und Verfassung eingeschränkt In weiterer Folge, laufend „defect – defect“ Handlungen, abgelöst von „cooperation – cooperation“ – Handlungen Ständiger Versuch, die Gruppe der Gegner zu zersplitten (Divide et impera -> Teile und Herrsche) 06.10.1848: Oktoberrevolution, da Kaiser Truppen nach Ungarn verlegen wollte („Defect“ – „Defect“-Handlung) 29.10.1848: Aufgabe Wien („Defect“ – „Defect“) Abstraktes Prinzip für Prisoners-Dilemma Auffällig: Regierung begann immer mit der ersten „Defect“-Handlung, die dann eine „Defect“Folgehandlung der Bevölkerung auslöste Volk reagierte auf Kooperation immer positiv Wertsysteme in der Gesellschaft Gesellschaft ist immer auf Werte aufgebaut Max / Weber: Wissenschafter sollten immer wertfrei bleiben. Da komplette Wertfreiheit unmöglich, sollte zumindest danach getrachtet werden Werte sind immer objektiv (Tatsachenfeststellung aus Sicht eines Beobachters) Bspl.: Revolution: Tatsache der Revolution objektiv Interpretation der Revolution subjektiv Ursprüngliche Situation: (Vortrag Helmut) Keine Soziale Gerechtigkeit, jedoch Klassenkampf Bspl.: Spartaner gegen Heloten Spartaner mussten kriegerisch bleiben, um gegen die zahlenmäßig überwiegenden Heloten ankämpfen zu können Karl Marx: Versuch, jahrtausend alter Kontrast zwischen Herrscher und Beherrschten wissenschaftlich aufzuarbeiten (1830) Equity Theorie: (Distributive Gerechtigkeit) Enge Verbindung zwischen Aufwand und Ertrag -> Output : Input --> Im Vergleich zu anderen, sollte das Verhältnis gleich sein. Oder: OA – IA = OB - IB IA IB © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 33 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 14. März 2000 Professional teams (Vortrag von S. Eschenbach; siehe auch Kopien) Teams sind einige Leute mit einer gemeinsamen Aufgabe! Grenzen von Teamentscheidungen: Entscheidungen in Krisensituationen Konkrete Vorgaben sind dann notwendig Teamwork: Komplexe Aufgaben Entscheidungen unter Zeitdruck Wann braucht man Teams ?: Zeitdruck Begrenztes Wissen von Einzelpersonen Begrenzte physikalische Kapazitäten Bedarf an organisationeller Flexibilität Limits von Teamwork: Wesentliche exzellente Leistungen werden von Einzelpersonen erbracht Viele Teams funktionieren in der Realität nicht Teams, welche von „theoretischen Gruppen“ generiert werden Teams sind kein Instrument für effiziente Organisationen 1+1=3 Pt = P1 + P2 – Co Falsche Annahme; Ergebnis kann nicht mehr als die Summe sein Summe der Produktivität gleich Summe der Einzelproduktivitäten abzüglich Koordinationsaufwand Immer Überlegung anstellen, ob in jeder Situation Teamarbeit wirklich besser ist. Bestimmend ist nicht die Effizienz, sondern die Notwendigkeit! Der Job / die Anforderung bestimmt die Teamnotwendigkeit Teams sind nur für bestimmte Situationen gut, die aber erst gefunden werden müssen. Three (four) kinds of teams: Baseball–team Football-team Symphony orchestra Soccer-teams Tennis-doubles-team or Jazz-combos Coordinated by Orgnanization + stabil, billig, rel. effiziente Arbeitsteilung - lange DLZ und Zeitdauer or Leadership Common Task “Group” © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART Setzt stabile Rahmenbedingungen voraus in Wirtschaft kaum real 34 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Team 1 bis 3 sind für die Wirtschaft relevant, da Gruppe 4 lange zusammenarbeiten muß Improvisation in Koordination viel Zeit nötig, die es in der Wirtschaft nicht gibt. Aggression in Betrieb: Frustation -> Aggression -> Displacement Wettbewerb Angst Selbstwert (Maßnahmen zur Steigerung) Opfer (zur Unterdrückung) Identifikation aus/in einer Gruppe Gewinnung von Rollen (z. B. Militär) In der Rolle wird Druck auf Untergebene ausgeübt © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 35 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 16. März 2000 Safe Communication / Sichere Kommunikation: Give unambiguous orders Except orders Report Execution Stability: Stabilität ist eminent wichtig für Teams performance time Aufgabenstandardisierung bringt Leistungsstandardisierung aber, Flexibilität und Zufriedenheit leiden. Managementseminare: Eher nur besseres Kennen lernen der Seminarteilnehmer und Motivationssteigerung der Aufmerksamkeit Da andere Rahmenbedingungen vorherrschen, wird Vertrauen nur schwer aufgebaut (Der Mitarbeiter, der mich beim Abseilen nicht fallen lässt, kann mir on-the-job trotzdem in den Rücken fallen) Coaching sollte besser on-the-job erfolgen Erfolgssteigerung der Flugzeugcrews: Stabile Teams Training der Teams Piloten, die klar führen können Keine Piloten, die Teamarbeit ablehnen (Auswahl) Interpersonal Conflicts / Zwischenpersönliche Konflikte: Besser Rahmenbedingungen der Teamarbeit ändern, (Lösung von Konflikten zwischen 2 Personen) als Summary: Teams only when a job demands it Interpersonal conflict not the issue Stability Clear leadership Safe communication Lord Acton: Power tends to corrupt K. Boulding: Inverse relation power Inverses Verhältnis zwischen Macht und Lernen © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART Symptome / zu lindern learning 36 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 28.März 2000 Stages in Response to (extreme) Stress Hans Selye ”the stress response” Bruno Bettelheim ”in concentration camps” 1) Alarm reaction 1) Shock 2) Residence with optional adaption 2) Detachment 3) Exhaustion Colapse of adaption 3) Adaption 4) Acceptance E. Kübler-Ross ”dying & death” 1) Denial 2) Anger 3) Bargaining 4) Depression 5) Acceptance almost no feelings Theorien über moralisches Verhalten Sozialistische Meinung: Gib jedem was er braucht Thomas Hobbes (1588 – 1679): Sozialvertrag mit mächtigem Führer „Leviathan“ (Buch) Ohne Gesetze wird das Leben ein Dschungelkampf „alle gegen alle“ Psychologie der Organisation (Sozialpsychologie) (Wiswede, Seite 223 – 264) Das Ganze und das Individuum Warum haben Organisationen Schwächen? Komplexität Feedback-prozesse: Oft in langen Abständen und dann nicht direkt zurück zum Auslöser. Feedback sollte immer sofort erfolgen; je mehr Zeit vergeht, desto kleiner ist der Lernprozeß Kybernetik: Lehre der Systemtheorie (gr. = Steuermann am Schiff) Ständige Nachjustierung notwendig Grenzwertanalyse: Erfassung der, oft minimalen Abweichung wesentlich Begrenzung der Freiheit: Möglichkeitsspielräume sind wegen formaler Zwänge und struktureller Vorgaben begrenzt © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 37 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Rahmenbedingungen Person perception: (S. 224) Personenwahrnehmung * unbewusste Handlung Der erste Eindruck (= unbewusst und geht schnell) First impression formation – Eindrucksbildung * bewusste Handlung Ziele in Organisationen: Offizielle Ziele Operative Ziele Komplex, aufgrund der Vielfalt Man will nur das unbedingt Notwendige erreichen 2 Aspekte 1. Maximierung ist nicht immer die oberste Prämisse (Ziel ist Zufriedenstellung) 2. Maximierung Management by objectives: (S. 225) Hoffnung, durch Zielvereinbarung den individuellen Zielen entgegenzuwirken (siehe auch S. 239, Abb. 44) Erklärung dazu: Je mehr die Gruppe zusammenhält Z+ Bessere Leistung Z- Schlechtere Leistung (schlechterer Zusammenhalt) Grund: Wie sehr identifiziert sich die Gruppe damit? Möglichkeiten der Zielintegration (S. 226) Austausch: Extrinsisch = Belohnung (= positiv) Sozialisation: Führt zu Identifikation = Übernahme des gesamten Wertsystems einer Person oder Gruppe Exkurs: * Imitation (bestimmte Eigenschaft wird übernommen) vs. * Identifikation (Übernahme des gesamten Wertsystems einer Person oder Gruppe) Anpassung: Extrinsisch = Bestrafung, wenn angeschaffte Aufgabe nicht ausgeführt wird Anpassung durch Gewöhnung oder Resignation © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 38 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Funktionelle Autonomie der Motive: (v. Allport) Von Abläufen und Verhaltensmuster Ursprünglich will man Geld verdienen, um einkaufen zu können Wird später jedoch Mittel zum Ziel abgekoppelt und autonom sinnwidriges Verhaltensmuster Anhäufung von Kapital, obwohl es nicht notwendig wäre Büro des Professors steht halb leer, Größe ist aber Statussymbol Organisationskorsett (S. 226/227) Abhängig von Persönlichkeit, wie die Eingliederung erfolgt Autoritäre Persönlichkeiten: Verlangen eine Organisation mit geregelten Strukturen Richtlinien müssen klar vorgegeben sein Oft Personen, mit geringem Selbstwertgefühl (Streben nach Status und Macht als Ersatz) Probleme bei Anpassung an neue Strukturen Autoritäre Personen gleichen Unsicherheit oft durch Statussymbole aus Peter- principle: Aufstieg bis zur absoluten Inkompetenz Schnelles Aufsteigen dieser Person bis zur Inkompetenz. Die meisten MA haben nicht die organisatorische Möglichkeit, bis zu ihrer Inkompetenz aufzusteigen. Vorgesetzte nutzen kompetente MA aus und verkaufen Lösungen anderer als die eigenen. Wahrnehmung: Situation wird „wirklich“ in ihren Folgen, wenn sie als „wirklich“ angesehen wurde. Situation oft abhängig davon, wie man reagiert. Organisation wird als Korsett empfunden, weil Verhaltensspielräume eingeengt werden Gegenteil von autoritären Personen Organisationskultur (S. 227/228) Bestreben, dass Kultur angenommen und angepaßt wird Man sucht die Gruppe, wenn Belohnungen erhältlich sind; sie muß begehrenswert sein Instrumentelles Konditionieren (S. 228) Forschungen von Bandura: Man identifiziert sich mit jemanden, der Erfolg hat In-Group – Out-Group bei Wettbewerb: Theory X: Theory Y: Theory Z: Mensch als Herdentier unmotiviert und passiv; braucht eine extrinsische Motivation Individuelle Leistung im Vordergrund intrinsische Motivation In und durch die Gruppe zum Erfolg © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 39 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Organisationsklima Intervenierende Variable: (S. 232) Ursache intervenierende Variable (messbar) Zielsetzung Wirkung Zielerreichung Hypothetisches Konstrukt (nicht direkt messbar) (Gegenteil einer intervenierenden Variable) Aufgabe Intelligenz Positives Resultat Schlussfolgerung (ohne Beweis) Mediating Variable: Variablen, die den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verändern, gewichten, .... Organisationsstruktur (Ursache) OK (Meditating) Leistung (Wirkung) Psychologie organisationaler Gruppen (Gruppenverhalten) (S. 233 f.) Hawthorne Experimente: Beobachtung der Faktoren, wann Gruppen erfolgreich sind: Instrumental versus social emotional Formelle vs. informelle Gruppen Beide notwendig: * Formelle können leichter erstarren * Informelle sind eher offen für Neues Dimensionen der Gruppenstruktur: (S. 235) Affekt * Drückt Ausmaß der Zuneigung oder Abneigung aus, das die Gruppenmitglieder untereinander empfinden (Emotionen, Stimmungen) Autorität Rollenverteilung * Zentrale Struktur ist effizient, aber wenig zufriedenstellend * Durch wechselseitige Erwartungen der Mitglieder hinsichtlich des angemessen Verhalten charakterisiert Erwartungen richten sich meist nach Aufgabenstellungen Macht * Kennzeichen ist Verteilung auf bestimmte Positionen (formell) bzw. Personen (faktisch) © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 40 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Interaktion in Gruppen: (S. 237) Gruppendruck Groupthink Gruppensog (Aufnahme der Interaktion in Gruppen ist für das betreffende Individuum attraktiv) Gruppe kann etwas bieten Identifizierung Leistungen in Gruppen: (S. 239) Leistungsrestriktion * Kein Gruppenmitglied (aus Hawthorne Experimente) überschritt ganz bestimmte Gruppenvorteile: * Fehlerfindewahrscheinlichkeit wird erhöht * Mögliche Synergieeffekte social facilitation; Motivation ist stimulierend Gruppennachteile: * Koordinationsaufwand * Sozialer Stress * Prestigedenken * Risky shift * Group think * Aufteilung der Verantwortung * Social Loafing Leistungswerte Gruppendynamisches Training (S. 241) Entweder inhalts- oder prozessorientiert Inhaltsorientiert: Erwerb von Wissen und Kenntnissen im Vordergrund Prozessorientiert: Sensitivity-training Sensitivity training: (S. 241) Ziele: * Verbesserte Einfühlung und soziale Kompetenz * Teamarbeit * Kooperationsbereitschaft Nachteile * Loosing face * Zerstörung des Selbstbildes * Emotioneller Streß, der sehr stark werden kann emotional break-downs Theorie, die derzeit nicht forciert wird. © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 41 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 30.März 2000 Symbolischer Interaktionismus: Welche unterschwelligen Botschaften, stecken in bestimmten Aussagen. Was will jemand mit einer bestimmten Aussage eigentlich sagen? Minimale Macht wird maximal missbraucht (Amtsschimmel) French / Raven: (S. 242) Verschiedene Basen der Macht Identifikationsmacht Informationsmacht Machiavellismus: (S. 245) Jedes Mittel ist recht, um an die Macht zu kommen Problem: Reinforcement trap -> kurzfristige Belohnung löst langfristige Probleme nicht. Isaiah Belin Führung: Integrative Complexity Führer stellt sich auf die Erwartungen ein Attributionstheorie: Trait – Approach verliert an Bedeutung Positive Autorität (autoritatives (Experte hat Autorität) Verhalten) im Sinne von Expertenmacht Fiedler’s model of group performance: Good relationship orientated task orientated Group perform ance or effective ness Poor low moderate high Leaders degree of situational control Level of analysis approach: Verschiedene Analysedimensionen auf Mikro- und Makroebene müssen berücksichtigt werden. © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 42 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 11.April 2000 Markt- und Konsumpsychologie (S. 265 ff) 2 grundsätzliche Fragen: 1) Beeinflussung der Konsumreize auf Personen im Allgemeinen 2) Änderung des Nachfrageverhaltens durch Konsumpsychologie Psychologie des Produktes: (S. 266) 1) Image und Produktpositionierung: (S. 266) Image als Projektion von Einstellungen einem Produkt gegenüber Image-Messung * Multiattribut-Modelle * Trommsdorff Modell Einstellungen zu einem idealen Produkt zu ermitteln Wie soll das Produktimage ermittelt werden? * AIDA - Modell A – Attention I – Interests (Kognitive Bearbeitung) D – Desire (Auswahl) A – Action 2) Produktwahrnehmung und –beurteilung (S. 267) Wahrnehmung beruht auf Selektionsvorgänge: * Antriebs- und Aktivierungskräfte Emotionen * Hypothesen des Individuums in Form von Einstellungen (permanent) Aufmerksamkeit beruht auf Bedürfnisse des einzelnen Menschen sind * cognitive miser (geizig) und haben eine * beschränkte Wahrnehmungsgabe; Informationen können nur zu geringen Teilen tatsächlich genutzt werden Schlüsselinformationen Schlüsselreize; entsprechen Prinzip der kognitiven Entlastung (Bspl. Preis, Marke, Testurteile,...) kognitive Hülsen, Denk- und Handlungsschablonen ersetzen differenzierten Entscheidungsprozess Implizite Produkttheroie (= Festgefügte Einstellungen) Ist die Hypothesenbildung abgeschlossen, kommt es zu permanenten Hypthesen in Bezug auf bestimmte Produkte. * Treten in Gestalt von Attributionen in Form von Merkmalszuschreibungen auf Irradiation © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 43 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Effekte der Irradiation (Vorurteile): (S 269) Detaildominaz: Schluss von einem Merkmal auf die Gesamtbeschaffenheit des Produktes Irradiation: Schluss von einem Merkmal auf ein anderes HALO- Effekt (Ausstrahlungseffekt): Schluss vom Gesamteindruck auf die Teilbeschaffenheit Man generalisiert dadurch auf alle Details Kontext-Effekt: Schluss vom Eindruck des Umfeldes auf das Produkt als Ganzes Kognitive Dissonanz: Doppeldeutigkeiten von Werbebotschaften Schlüsselreize; auf Instinkte gehorchend Kaufreue nach Entscheidung soll vermieden werden. © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 44 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 13.April 2000 3) Auswahl und Beurteilungsmodelle (S. 270 f) Bounded rationality: Menschliche Natur ist intellektuell beschränkt Gegensatz zu homo oeconomicus (wegen mangelnder intellektuellen Kapazität nicht erreichbar) Heuristische Regeln zur Auswahl (Zufriedenstellung geht vor Maximierung): A) Nicht kompensatorische Modelle: Konjunktive Regel Mindestwert muss erreicht werden; Alternativen, die unter dem Mindestwert liegen, werden eliminiert Disjunktive Regel Alternativen, die nicht mindestens auf einer Eigenschaftsdimension einen hohen Stellenwert erreichen, werden eliminiert. Lexikografische Regel Alternativen, die bei der wichtigsten Eigenschaftsdimension schlecht abschneiden, werden eliminiert B) Kompensatorische Modelle Schwächen werden mit Stärken aufgewogen entspricht Multiattribut-Modellen Liegt der Wert hinsichtlich eines Kriteriums niedrig, kann er durch hohe Werte in anderen Dimensionen ausgeglichen werden. Multiattribut – Modelle: Analytisch oder Ganzheitlich (holistisch) * Verbundmessung (conjoint measurement) (S. 271) C) Modell der kognitiven Netzwerke: (Abb. 48, S. 272) Ein Netzwerk entsteht nach 3 Dimensionen, nämlich Markenverwendung Markenmerkmale Markenalternativen Semantisches Netzwerk: Eigenschaften hängen zusammen Ein Reiz wird erregt und das ganze Konzept kommt zurück © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 45 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 4) Produktbeurteilung nach dem Kauf (S. 272 f) „Never again“ soll vermieden werden (seitens der Verkäufer) Regret-Effekt: Bedauern darüber, nicht doch eine andere Alternative gewählt zu haben. (= Schlecht für die Markentreue) Anschließend kommt es zu Prozessen der Dissonanzreduktion durch kognitive Aufwertung der gewählten Alternative Psychologie der Innovation Je größer die Gesellschaft, desto mehr müssen die individuellen Unterschiede betont werden (Narzissmus der kleinen Unterschiede S. 274) Führt dazu, das man gewohnt wird, andere Innovationen anzunehmen (Durch Annahme neuer Innovationen, Abheben von der Masse) Bildung von In-Groups und Out-Groups Symbole werden als Gegensatz verwendet Wahl fällt großteils auf Symoble der Unterklasse (z.B. Hosen m. Hosenboden bei den Knien kommt von mexikanischen Gangs) Suche nach Innovationen als Symbol der Abgrenzung (z.B. Bürger gegen Künstler) Innovatoren (S. 276) Multi-step-flow (Abb. 50) Symbolischer Interaktionismus: Jede Nachricht hat mehrere Seiten Klassische Konditionierung (Stimulus-Stimulus): „Pavlov’sche Hunde“ * Speichelflußproduktion bei, auf Glockenleuten trainierte Hunde, sobald die Glocke leutete * Stimulus: Glocke * Stimulus: Speichelflußproduktion Stimuli in der Werbung werden verbunden anderen Assoziationen verbunden Instrumentelles Handeln: Stimulus – Response - Belohnung / Bestrafung Selbstkonzept: Ideales Reales Defensives (man will nicht zugeben, wie miserabel man sich fühlt; Verleugnung der Unsicherheiten; jemand, der angibt, wie gut er ist) © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 46 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Psychologie des Preises (S. 279 ff) Anomalien der üblichen Preis-/Absatz-Funktion Giffen-Gut * Auch wenn der Preis steigt, * Minderwertiges Gut: Vorratskauf, weil * Führt zu weiteren Preissteigerungen Einkommenseffekt wird man Band-Wagon-Effekt * Man kauft, weil andere es auch kaufen Snob-Effekt * Man kauft gerade dann nicht, wenn andere es kaufen Veblen-Effekt Hoher Preis, verursacht ein hohes Produkterlebnis (z.B. Markenprodukte) mehr es gekauft braucht Siehe auch Abb. 52 Preisfestsetzung Mengenanpasser: Wie kann man abschätzen, was der beste Preis wäre kein homo oeconomicus – Denken Orientierungspunkte für Preise sind 1) eigenen Einstandskosten und darauf beruhende Kalkulation 2) Die Preise der Wettbewerber Preisschwellen Preiswiderstand fällt in Kauflaune weg Ankerpreisbereich: Anchoring-principle Glattpreise gelten als Verankerungspunkte für Urteilungskategorien Preis und Qualität Preis als Indikator für Produktqualität (siehe auch Veblen-Effekt) Psychologie der Werbung Analysiert wird die Einstellungsbildung in der Werbung. A) Zentraler Weg (logische Aspekte) B) Peripherer Weg (eher unbewusst (Thalamus); * geht über Säugetiergehirn gefühlsmäßig und daher für die Werbung interessanter) © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 47 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Werbung und Gedächtnis: Bildliche Darstellung hat große Vorteile, da visuelle Dinge leichter gemerkt werden. Studien von Hernstein: Experimente mit Tauben, die ihre Besitzer auch nach längerer Zeit und mit anderer Kleidung wiedererkannten Prinzip der Synaesthesie: Zusammenempfinden verschiedener Sinnesempfindungen =>vor allem in der Kindheit bis zum 8. Lebensjahr ausgeprägt => Bspl. Manche Töne sind Blau (spontane Empfindungen) Kognitive Diskrepanz: Mehrere Bedeutungen führen zu Diskrepanzen (z.B. bei Witzen) Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erregen Subliminale Wahrnehmung: Automatische Reaktion Bspl.: Ein Gegenstand kommt auf das Auge zu und man verschließt das Auge automatisch Lt. Wiswede, Wahrnehmung unterhalb der Bewusstseinsgrenze; lt. Dr. Mörk nicht richtig. Wirkungen massierter und zeitlich verteilter Werbung: Siehe Abb. 55. Massing Viel lernen in kurzen Intervallen führt zu schnellerem lernen, aber auch zu schnellerem wieder vergessen (z.B. vor Prüfungen) vs. Spacing Lernen aufteilen über längere Zeitintervalle Wissen bleibt länger erhalten vs. Reinstatement Seltene Wiederholungen in langen Abständen Vergessen passiert nur, wenn man es nie wieder hört Zwei- oder Mehrfache Argumentation Bspl.: Grüne gegen Ökonomen Wurden von den Ökonomen erst systematisch runtergemacht um die Leute immun zu machen (vorher entwerten) gegen Gegenargumentation Schlüsselreize Ablenkend Motivierend Punishment Zu starke Fluchtappelle sind auch nicht sinnvoll (z.B. Folter) vs. Negative reinforcement Wegnehmen von etwas Negativem (z.B. Schmerzentzug) © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 48 VO-Wirtschaftspsychologie WS/SS 99/00 Sozialisation durch Werbung Vor allem Kinder sind offen für Beeinflussungen Folgeeffekte: Kinder beeinflussen Eltern, die Sachen unbedingt kaufen müssen Verbindliche Konsumstandards entstehen Entitlement = man hat das Recht dazu, etwas zu haben; es steht mir zu Deprevasion by comparision: Man fühlt sich beraubt um etwas, was einem zusteht. Wenn Dauer zu lange Aliniation: Man wechselt zur Gegengruppe bzw. entfremdet sich von Gruppe (fühlt sich ausgeschlossen) (Bspl. Arbeitslose) Material possession: Dinge (geschenkt oder gekauft) produzieren Zufriedenheit und dies wiederum Glück Primacy – Effecte (erster Eindruck) und Recency-Effekte (letzter Eindruck) merkt man sich; Entwertung der Gegenargumente in der Mitte, da diese am schlechtesten gemerkt werden. Daher eigene Argumente am Anfang und am Ende; Argumente des Gegners in der Mitte. © Marianne WENK, Richard HOLMANN, Thomas WEINGART 49