Langinterview Dr. Cicha – 4941 Zeichen (inkl. Leerzeichen) Wenn Ruhe und erholsamer Schlaf Mangelware werden Die unruhige Gesellschaft Selten zuvor erschien uns die Welt derart komplex. Nahezu zeitgleich erfahren wir von einer unüberschaubaren Zahl an Konflikten, Gewalttaten und zwischenmenschlichen Problemen. Kein Wunder, dass einer zunehmenden Zahl von Menschen ihr tägliches Leben und ihre Ruhe bedroht erscheint. Wir sprachen mit Dr. Axel Cicha, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie aus Waldkraiburg, über Gründe für diese Sorgen, über Konsequenzen hieraus und über ein Arzneimittel auf pflanzlicher Basis, mit dem sich kreisende Gedanken anhalten und die innere Ruhe zurückgewinnen lassen. Redaktion: Herr Dr. Cicha. Ruhe wird angeblich zur Mangelware. Stellen auch Sie das in Ihrer täglichen Praxis fest? Dr. Cicha: Leider ist das so. Wenn Sie mich jetzt fragen, warum das so ist, dann gäbe das eine lange Liste mit vielen Seiten. Diese Unruhe, diese diffusen Ängste treffen ja bei Weitem nicht nur Personen in bekannten Stressberufen. Inzwischen leiden Studenten genauso wie Angestellte und Arbeiter, Junge genauso wie Alte. Nur die Gründe unterscheiden sich. Während sich junge Menschen hauptsächlich um ihre Berufschancen in einer globalisierten, immer unbarmherzigeren Arbeitswelt sorgen, belastet Ältere die Frage, wie sie in Zeiten aufgelöster Familienstrukturen und finanziell angegriffener Rentenkassen ihr Alter würdig und glücklich verbringen können. Redaktion: Wie real sind diese Ängste? Dr. Cicha: Da sprechen Sie ein ganz aktuelles Problem an. Offenbar ist das diffuse, weit verbreitete Gefühl der Angst unabhängig von einer realen Bedrohung. Wie wir sehen, haben Menschen in Deutschland ein vergleichsweise geringes Risiko, Gewaltverbrechen zum Opfer zu fallen. Das subjektive Bedrohungsempfinden jedoch steigt von Jahr zu Jahr. Oder nehmen Sie das Armutsrisiko. In Deutschland ist das eher gering – das subjektive Empfinden unserer Bevölkerung sagt etwas völlig anderes. Redaktion: Kann da auch die Überfrachtung mit Informationen eine Rolle spielen? Dr. Cicha: Oh ja, das liegt sehr nahe. Denn sämtliche Probleme der Welt sind für uns ja inzwischen mit einem Mausklick verfügbar. Diese Rolle von Medien und sozialen Netzwerken ist zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Fest steht – je intensiver und unkontrollierter uns Zeitungen, Fernsehen, Internet, Foren und Blogs in Beschlag nehmen, umso weiter rücken Ruhe und Gelassenheit von uns weg. Ersetzt werden sie durch Nervosität, dauerhaft kreisende Gedanken, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und eine Unruhe, die schließlich in anhaltenden Schlafstörungen enden kann .... Redaktion: ... plus den daraus resultierenden körperlichen Beschwerden. Dr. Cicha: Stimmt. Häufig folgen noch Beschwerden wie nervöse Magen-Darm-Störungen, chronische Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Deshalb fordern meine Kollegen und ich ein möglichst frühzeitiges Gegensteuern gegen beginnende oder bestehende Angst- oder Überlastungserkrankungen. Damit das seelische Gleichgewicht rasch wieder hergestellt wird. Redaktion: Welche Möglichkeiten gibt es denn, dem Teufelskreis seiner kreisenden Gedanken zu entkommen? Dr. Cicha: Eines vorneweg: Wenn Patienten zu mir kommen, fürchten sie nichts mehr, als sich durch chemisch-synthetische „Beruhigungsmittel“ noch mehr von ihrer täglichen Lebenswelt zu entfernen. Mein erster Rat ist häufig ein Mehr an Bewegung. Denn bereits leichte Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren können im Körper die Ausschüttung spezieller „Glückshormone“ wie Serotonin auslösen – ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit entsteht. Redaktion: Aber was, wenn für Sport und Bewegung die Ruhe oder Zeit fehlt? In den letzten Monaten hört man immer wieder von möglicher Hilfe durch ein wirksames pflanzliches Arzneimittel, ein patentiertes Lavendelöl (Lasea-Kapseln, rezeptfrei in der Apotheke erhältlich). Haben Sie damit Erfahrung? Dr. Cicha: Aus meiner Praxis kann ich von guten Ergebnissen berichten. Die Anwendung ist denkbar einfach: die Kapseln sind gut verträglich und führen weder zu Gewöhnung noch zu Abhängigkeit. Für eine spürbare Wirkung reicht schon eine Kapsel täglich. In der Folge bessern sich meist nicht nur Unruhe und Angstgefühle, sondern auch die so häufig auftretenden Begleitsymptome wie Schlafstörungen. Redaktion: Gibt es irgendwelche Begleiterscheinungen wie Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen? Dr. Cicha: Nein, ganz und gar nicht. Es lassen sich weder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten feststellen, noch leidet die Fähigkeit zur Maschinenbedienung oder zum Autofahren. Als einzige harmlose Begleiterscheinung kann es zu einem Aufstoßen nach Lavendel kommen. Das pflanzliche Arzneimittel kann zudem problemlos wiederholt oder längerfristig angewendet werden. Aber trotzdem will ich festhalten, dass es für die Betroffenen sinnvoll ist, einen Arzt ihres Vertrauens hinzuziehen, sollten die Beschwerden trotz LavendelölVerwendung über längere Zeit fortbestehen.