39. DGMP TAGUNG 2008 IN OLDENBURG QUALITÄT DER PET-CT REGISTRIERUNG IN DER TÄGLICHEN BESTRAHLUNGSPLANUNGS-ROUTINE 1HODAPP N., 2MIX M., 1NANKO N., 1HENTSCHEL M., 1GROSU A.-L. 1Klinik für Strahlenheilkunde, Uniklinik Freiburg, Freiburg, Germany 2Abteilung Nuklearmedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg, Germany Einleitung Die Integration der PET Bildgebung zur genaueren Bestimmung der Zielvolumina für die Bestrahlungsplanung hat sich durchgesetzt. Um diese zusätzlichen Informationen nutzen zu können ist ein exakter Transfer der Strukturen in das Planungs-CT notwendig (1,2). Verschiedene Bildregistrierungsverfahren werden hierzu angeboten und ihre prinzipielle Eignung wurde getestet. Im Einzelfall können trotzdem immer noch nicht vernachlässigbare Abweichungen auftreten, die erfordern, dass grundsätzlich eine genaue Analyse der Registrierungsqualität vorgenommen wird. Es wird ein Verfahren vorgestellt, das 1) den Aufwand für den Einzelfall reduziert, 2) eine intuitive und schnelle Überprüfung der Registrierungsqualität im gesamten Interessensvolumen erlaubt, 3) Lagerungs- und Positionierungsfehler zwischen den bildgebenden Verfahren aufdeckt, 4) und eine quantitative Abschätzung der Abweichungen erlaubt. Das Verfahren beschränkt sich bewusst auf in der Routine schnell verfügbare Daten und ist daher mit dem Fehler dieser Erhebung behaftet. So wird auch bei FDG-PET auf die Registrierung von Transmissionsserien verzichtet. Eine Bestimmung der Genauigkeit der Methode wird in Phantommessungen vorgenommen. Material und Methoden Basis der Methode ist eine möglichst identische Lagerung der Patienten bei den beiden Bildgebungen. Erreicht wird dies durch identische Lagerungs- und Positionierungseinrichtungen, die an beiden Geräten zur Verfügung stehen und mit der Bildgebung verträglich sind. Die Kontrolle der Registrierverfahren wird mittels Marker (Abb. 1) durchgeführt. Diese werden für beide bildgebenden Verfahren an identischen Positionen auf dem Phantom bzw. Patienten befestigt. Am Phantom wird die Genauigkeit der Methode bestimmt. Das Maß ist die Standardabweichung der registrierten Markerpunkte. Die Grenzen der Genauigkeit sind durch die Unsicherheit der Markermitten vor allem der PET-Marker, sowie durch den Schichtabstand (Partial Volume Effekte) bestimmt. Neben dem Landmarkmatching der Marker werden zwei Mutual Information Registrierungen (Siemens Syngo, Masterplan Nucletron) sowie Oberflächenmatching korrespondierender Strukturen getestet. Die Mutual Information Registrierung wird automatisch d.h. ohne, sowie mit Clipping auf markante Strukturen durchgeführt. Zur intuitiven Darstellung der Abweichungen wird in beiden Bilddatensätzen ein zusätzliches Hilfsvolumen eingezeichnet, das alle neun Markerpunkte zu einem dreiecksprismaähnlichen Volumen verbindet. Die Kontrollen in der Routine werden an Patienten mit Läsionen im Kopf-Hals-Bereich Abb 1 Im Hause entwickelte Marker für CT und PET auf der Maske des Patienten oder mit Bronchialkarzinom durchgeführt. Ergebnisse Markermatching am Phantom hat gezeigt, dass ideale Ergebnisse unter Routinebedingungen nicht erreicht werden. Landmarkmatching der Marker brachte erwartungsgemäß die besten Ergebnisse mit mittleren -1- 39. DGMP TAGUNG 2008 IN OLDENBURG Abweichungen unter 2 mm. Der automatische Mutual Information Algorithmus des Masterplan brachte jedoch mittlere Abweichungen von über 1 cm. Die verschiedenen Matchingverfahren ergaben im Kopf-Hals-Bereich (Abb 3 rechts) mittlere Abweichungen zwischen Abb. 2 Kontrolle der Matchingqualität mittels des Hilfsvolumens. MI des Masterplan hat ohne Clipping das schlechteste Resultat 1,5 und 2.8 mm. Lediglich das Masterplan Mutual Information Matching lieferte ohne Clipping Abweichungen von bis zu 2 cm. Auch mit Clipping traten Fehler bis zu 5 mm auf. In Abb. 3 links wird ein Beispiel einer Fehllagerung gezeigt, die mittels des Hilfsvolumens entdeckt wurde. Hier wiesen aber auch die schlechten Resultate aller Verfahren, die Abweichungen zwischen 8 und 14 mm ergaben, auf einen systematischen Fehler hin. Zusammenfassung Voraussetzung für gute Registrierungsergebnisse ist eine möglichst identische Lagerung. Marker sollten grundsätzlich verwendet werden. Die Markerregistrierung erbrachte formal die besten Ergebnisse. Oberflächenregistrierung der Hilfsstruktur brachte etwas größere Abweichungen. Automatische Mutual Information Registrierung lieferte mit der Siemens Software bessere Ergebnisse als mit der Masterplanregistrierung. Setzen der Clipbox bei Masterplan verbesserte die Resultate. Die Generierung des Markerhilfsvolumens eignet sich zur qualitativen und quantitativen Kontrolle der Bildregistrierung, da auch unterschiedliche Lagerung zwischen CT und PET mittels der Hilfsstruktur entdeckt werden kann. Abbildung 3: Unterschiedliche Form der Hilfsvolumina (links) bei einer Fehllagerung am PET (Pfeil), gute Übereinstimmung der Hilfsvolumina bei Registrierung der Hilfsvolumenoberflächen im Kopf-Hals-Bereich (rechts). 1. DLG Hill, PG Batchelor, M Holden, DJ Hawkes, Medical Image Registration, Phys.Med.Biol. 46 (2001) R1R45 2. AL Grosu , R Lachner, N Wiedenmann, S Stärk, R Thamm, P Kneschaurek, M Schwaiger, M Molls, WA Weber, Validation of a method for automatic image fusion (BrainLAB System) of CT data and 11C-methioninePET data for stereotactic radiotherapy using a LINAC: first clinical experience, Int J Radiat Oncol Biol Phys. 2003 Aug 1;56(5):1450-63. -2-