Das Tier mit der Kliniksnummer xxx wurde am xxx

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Krankenbericht
Über einen Patienten der Medizinischen und Gerichtlichen Veterinärklinik II , Klinik für Wiederkäuer
und Schweine.
Die Untersuchung findet am xxx in der Zeit zwischen 12 Uhr und 13:30 Uhr statt in den Stallungen
der MVK II statt. Besitzer des Tieres ist X aus Y.
1.Anamnese
Das Tier mit der Kliniksnummer xxx wurde am xxx eingeliefert, weil es laut Besitzer seit dem
Sommer Husten und Abmagerung zeigte. Es stammt aus einem Bestand mit ungefähr 70 Rindern, die
auf einer Weide mit Unterstand gehalten werden und kein Zufutter erhalten. Die Tiere sind vor dem
Weideaustrieb mit einem nicht näher genannten Präparat entwurmt worden. Auch der IBR- und der
BVD-Status der Herde sind unbekannt; der Zustand der anderen Tiere ist jedoch besser als der des
Patienten.
2.Signalement
Bei dem zu untersuchenden Patienten handelt es sich um ein junges weibliches Tier der Rasse Deutsch
Rotbunt mit der beidseitigen Ohrmarkennummer DE xxx. Da der Zahnwechsel noch nicht begonnen
hat, muß die Färse jünger als etwa 15 Monate sein; die Hörner sind knapp 15 cm lang. Die geschätzte
Lebendmasse beträgt etwa 220 kg. Die Grundfarbe des Felles ist weiß mit braunen Partien an Kopf
und Hals und einzelnen braunen, bis handtellergroßen Flecken auf beiden Körperseiten (sh. Skizze).
Status präsens am 25.10.2000:
2.1Allgemeine klinische Untersuchung
.
Die Körperhaltung der Färse ist leicht gespannt mit gestreckter Kopf-Hals-Partie; sie belastet im Stand
alle vier Gliedmaßen gleichmäßig. Ihr Verhalten ist aufmerksam bis ängstlich.
Wegen des feinen Körperbaus, des schlechten Ernährungs- und Entwicklungszustandes beträgt die
geschätzte Körpermasse lediglich 220 kg. Das Rind kann als abgemagert bis kachektisch bezeichnet
werden, wobei der Pflegezustand jedoch gut ist.
Die Körperinnentemperatur liegt bei 38,4°C; die Körperoberflächentemperatur nimmt zu den Akren
hin gleichmäßig ab. Die Herzfrequenz beträgt 88 Schläge/min., der periphere Puls ist kräftig,
regelmäßig, gleichmäßig und symmetrisch.
Bei der Atmung fällt außer der erhöhten Frequenz von 60/min. die angestrengte, leicht
doppelschlägige und abdominal betonte Atmung auf.
Bei der Pansenauskultation sind keine Kontraktionen feststellbar, obwohl das Rind wiederkaut. Es
setzt während der Untersuchung Harn ab.
Die Unterhaut enthält nahezu kein Fettgewebe, die Bulbi sind eingesunken.
Insgesamt ist das Allgemeinbefinden des Tieres mittelgradig bist stark gestört, und der Sitz der
Erkrankung ist vermutlich im Respirationstrakt zu finden.
3.2. Spezielle klinische Untersuchung
a)Haut und Hautanhangsorgane
Die Haut des Patienten ist dünn mit leicht herabgesetzter Elastizität. Eine über dem Auge gezogene
Hautfalte verstreicht leicht verzögert. Entlang der Wirbelsäule bis zum Nacken finden sich gelblichschuppige Auflagerungen; Juckreiz, Scheuerstellen oder besonderer Geruch können jedoch nicht
festgestellt werden. Am Hals ist die Haut infolge wiederholter subkutaner Injektionen stellenweise
derb und verdickt.
Die Dichte des stumpfen und abstehenden Fells ist leicht vermindert; seine Länge beträgt etwa 3cm,
was für ein robust gehaltenes Tier noch gerade im Normalbereich liegen dürfte.
Die Haare sind nicht vermehrt ausziehbar, und die Klauen erscheinen gut gepflegt.
Die Oberfläche der Hörner ist rauh und blättert ab.
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Die Schleimhäute der Nase, der Maulhöhle, der Augen, des Anus und der Vulva sind rosa, feucht,
glatt, glänzend und ohne Auflagerungen oder Erosionen.
b)Lymphapparat
Die Lnn. Mandibulares, parotidei und retropharyngeales laterales sind nicht palpierbar, also auch nicht
pathologisch vergrößert. Die Lnn. Cervicales superficiales (ca. 1x3cm), subiliaci (2x3cm) und
mammarii (2x2cm) sind symmetrisch, schmerzlos, nicht vermehrt warm, auf der Unterlage
verschieblich und von elastischer Konsistenz.
c)Zirkulationsapparat
Die Herzfrequenz beträgt 88/min., ebenso die Pulsfrequenz der peripheren Arterien
(Aa. Faciales und coccygeae mediae), die gut gefüllt und gespannt sind. Die beiden Jugularvenen sind
(evtl aufgrund von i.v.-Injektionen) jeweils am Beginn des oberen Drittels derb verdickt, aber bei der
Überprüfung durch Venenstauprobe noch durchgängig.
Die Herzperkussion bleibt ohne Auffälligkeiten. Bei der Auskultation sind die Herztöne kräftig,
regelmäßig und ohne Nebengeräusche, aber nicht besonders gut voneinander abgesetzt. Die
Episkleralgefäße sind leicht injiziert, und die KFZ verlängert auf >3 s.
d)Respirationsapparat
Die Atemfrequenz beträgt 60/min. Die Atmung ist etwas abdominal betont und doppelschlägig. An
den Nasenöffnungen finden sich keinerlei Sekretspuren; der Ausatemstrom ist geruchlos und
symmetrisch.
Bei der Perkussion auf der rechten Seite ist das Lungenfeld leicht nach caudoventral vergrößert. Das
trachiobronchiale Atemgeräusch ist pathologisch verschärft: Bei der Auskultation kann ein
mittelgradiges Röhren festgestellt werden.
e)Verdauungsapparat
Die Färse kaut wider, obwohl keine Pansenkontraktion festzustellen ist; dabei erfolgt das Abschlucken
ungestört.
Die Darmperistaltik ist stark herabgesetzt; der Füllungszustand des Pansens schlecht und das
Abdomen insgesamt eingefallen, die Bauchdecken jedoch locker. Wasseraufnahme und Kotabsatz
können nicht beobachtet werden; der im Stand befindliche Kot ist dunkelgrün und mittelbreiig.
Maulschleimhaut und Zunge sind frei von Erosionen oder sonstigen Auffälligkeiten.
f)Harn- und Geschlechtsapparat
Es wird spontaner Harnabsatz beobachtet und der Harn untersucht. Er ist transparent und hellgelb, der
Combur® -Test bleibt ohne besonderen Befund; die Dichte ist mit 1010 g/l leicht herabgesetzt.
Das äußere Genital und das Euter sind juvenil, adspektorisch und palpatorisch unauffällig.
g)Bewegungsapparat
Die Färse belastet alle Gliedmaßen gleichmäßig; die Gelenke sind trocken und nicht vermehrt warm,
die Klauen in gutem Zustand, und es gibt keinerlei Hinweise auf Schmerzhaftigkeit.
h)Nervensystem und Sinnesorgane
Das Tier nimmt aufmerksam an seiner Umgebung teil. Die Oberflächensensibilität (Prüfung durch
Berührungsreize) und die Tiefensensibilität (Stellungskorrektur der Gliedmaßen) sind
voll erhalten. Das Rind reagiert normal auf optische und akustische Reize.
3.3weiterführende Untersuchungen
Labordiagnostik
Kot: Magen-Darm-Strongyliden +++
2
Lungenwürmer
Kokzidien
+++
++
Blutbild
Referenz:
Leukozyten 15,1 G/l
4-10 G/l
Stabkernige 11%
0-2% (absolut und relativ erhöht)
Segmentk. 38%
20-50%
Lymphoz. 43% (45-65%)
Monozyten 3%
(0-4%)
Eosinophile 5%
(0-5%) (absolut, evtl relativ erhöht)
Enzyme:
GSH-Px 114 U/g Hb
>250 U/g Hb
Die Kotprobe liefert den Nachweis eines starken Parasitenbefalls des Tieres.
Bei den Blutparametern fallen besonders die Leukozytose mit der absoluten und relativen Erhöhung
der stabkernigen Granulozyten und den absolut und grenzwertig relativ erhöhten Eosinophilen auf,
wobei letzteres oft Hinweis auf eine parasitäre Infektion oder allergisches Geschehen im Organismus
ist. Zusätzlich ist die Glutathion-Peroxydase deutlich erniedrigt, was ein Hinweis auf Selenmangel ist.
3.Diagnose
-chronische Bronchopneumonie, hervorgerufen durch Dictyocaulus
-Befall mit Magen-Darm-Rundwürmern und Kokzidien.
-Selenmangel
4.Epikrise:
5.1.: Dictyokaulose
Erreger/ Verbreitung/ Infektion
Die Diktyokaulose führt bei auf feuchten Weiden gehaltenen Rindern in Nordwesteuropa zu großen
Verlusten, oft vergesellschaftet mit MD-Rundwürmern. Besonders betroffen sind Jungrinder in der
ersten Weideperiode –so auch unser Patient.
Verantwortlicher Erreger beim Rind und Wildwiederkäuern, die auch als Überträger eine Rolle
spielen, ist Dictyocaulus viviparus. Die Infektion mit den Larven geschieht bei der Aufnahme des
Grases. Anschließend durchdringen diese die Darmwand, gelangen mit dem Blut in die Lunge, wo sie
sich zu geschlechtsreifen Würmern weiterentwickeln, die etwa 0,5 mm stark und 3-8 cm lang sind.
Diese legen Eier, aus denen Larven schlüpfen, die entweder durch Husten oder mit dem Kot (nach
Abschlucken) in die Außenwelt gelangen und hier infektionsfähig werden. Bei nicht zu starkem Frost
können die Larven auf der Weide überwintern und im Frühjahr erneut infektionsfähig sein. Auch
existiert die Möglichkeit, im Tier als Ruhestadium zu überwintern (Hypobiose) und ebenfalls im
Frühjahr wieder auf die Weide zu gelangen. Infektionen im Tiefstall, auf Futtergras oder Heu sind
möglich, aber meist nicht besonders stark.
Pathogenese/ Symptome:
Stärke und Art der Symptomatik sind abhängig von der Lokalisation der Parasiten im
Respirationstrakt, der Menge der aufgenommenen Larven und dem Immunstatus des Tieres. Der
Organismus reagiert zunächst auf die Larven mit eosinophiler Infiltration der Bronchioli, was zur
Obstruktion der Luftwege und zum Kollaps der distal gelegenen Alveolen führt. Bei massivem Befall
können die Tiere bereits in der Präpatenzphase an interstitiellem Emphysem verenden, ohne daß
schon Larven im Kot nachweisbar sind. In diesem Fall ergibt der mikroskopische Sektionsbefund
Larven in der Ödemflüssigkeit der Lunge.
In der Patenzphase rufen die Adultstadien eine Bronchitis mit Einwanderung von Eosinophilen,
Plasmazellen und Lymphozyten hervor. Die Irritation der Bronchen ruft Husten hervor, und die
Entzündungsreaktion erhöht die Resistance. Es entsteht schließlich eine chronisch-eosinophile,
granulomatöse Pneumonie infolge Aspiration von Eiern und Larven in Alveolen und Bronchioli.
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Lungenödeme, interstitielles Emphysem (hier: vergrößertes Lungenfeld!) und Sekundärinfektionen
sind möglicherweise fatale Komplikationen.
Im Kot können nun die Larven per Auswanderverfahren nachgewiesen werden.
Die überlebenden Tiere weisen starken Gewichtsverlust auf. Nach dem Ende der Patenz
(ca. 2-3 Monate) werden fast alle adulten Würmer ausgeschieden, und die Tiere erholen sich, wenn
nicht bakterielle Sekundärinfektionen in der vorgeschädigten Lunge überhand nehmen.
5.2 „Magen- und Darmrundwurmkrankheit“
Unter diesem Begriff versteht man den Befall mit Rundwürmern verschiedener Gattungen (große und
kleine Trichostrongyliden, Strongyliden, Ankylostomatiden), die in Labmagen und Darm parasitieren,
meist Weidetiere betreffen und mittels Koproskopie allein nicht gut unterschieden werden können.
Rinder mit Weidegang können prinzipell als infiziert gelten, sind aber mit zunehmender Immunität
meist symptomfrei. Dagegen können bei Jungtieren Erkrankungen von Magen-Darm-Katarrh/
Abmagerung bis hin zu schwerer Diarrhoe, Exsikkose und Kachexie auftreten, vor allem, wenn die
Rinder –wie hier- ausschließlich auf das Weidegras angewiesen oder allgemein schon in schlechtem
Zustand sind. Auch Todesfälle kommen vor, wobei in der Sektion die kleinen (3-20 mm) Würmer auf
der Labmagen- und Dünndarmschleimhaut gefunden werden können.
5.3 Kokzidiose
Kokzidien sind einzellige Parasiten der Gattung Eimeria (z.B. E. zürni, E. bovis), die als
Weideinfektion v.a. bei Jungtieren die Epithelzellen des Darmtraktes zerstören und wäßrigen bis
blutigen Durchfall hervorrufen können („rote Ruhr“). Im Extremfall treten schwere Anämie und ZNSSymptome auf. Als Nachweis dienen –wie auch hier- Oozysten, die per Flotation im Kot gefunden
werden.
5.4. Selenmangel
Selenmangel gilt in Kombination mit Vitamin-E-Mangel als Auslöser der enzootischen
Muskeldystrophie. Ursache für die Karenz sind mangelhaftes Futter und selenarme Böden.
Die Färse weist zwar eine ausgeprägte Amyotrophie auf, besondere paralytischen Erscheinungen
können wir jedoch bei der Untersuchung nicht feststellen. Der Selenmangel muß wohl eher als
Symptom einer Ernährung gewertet werden, die im Herkunftsbetrieb allgemein Anlaß zu
Verbesserungsvorschlägen geben sollte.
5.Differentialdiagnosen
weitere mögliche Ursachen der Bronchopneumonie:
6.1 enzootische Bronchopneumonie, „Viruspneumonie“
Hier kann noch zwischen der Jungtierform und der e.B. älterer Rinder unterschieden werden.
Beide Male dient der Begriff zur Einordnung von Lungenentzündungen mit unterschiedlicher
Ätiologie. Es handelt sich um ein multifaktorielles Geschehen, das z.B. auch durch
Witterungseinflüsse (kalte Jahreszeit), das Zusammenbringen von Tieren aus verschiedenen Beständen
(Streß/“Crowding Disease“) oder auch einfach Zugluft begünstigt wird.
Als Primärerreger kommen Viren (REO-, Myxo-, Rhino-, Echno-, respiratorische Synzytialviren, s.u.)
infrage, aber auch Chlamydien oder Mykoplasmen; auf diese pflanzen sich dann bakterielle
Sekundärinfekte mit Pasteurellen, Streptokokken uvm auf. Oft werden bei einer BU mehrere Erreger
gefunden.
6.2 BRSV (bovine respiratorische Synzytial-Virusinfektion)
wird inzwischen als eigenständige Erkrankung innerhalb dieses Komplexes angesehen, die v.a. Kälber
betrifft, aber auch noch Tiere bis zu etwa einem Jahr. Der Verlauf kann perakut mit hochgradiger
Dyspnoe und raschem Tod sein, aber auch protrahiert mit bakteriellen Sekundärinfekten,
wochenlangem Husten etc. Die Mortalitätsrate ist hoch, ein chronisches Stadium mit Kümmern jedoch
nicht ausgeschlossen, was evtl auf die untersuchte Färse zutreffen könnte.
6.3 IBR (infektiöse bovine Rhinotracheitis)
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Das auslösende Virus gehört zur Herpesgruppe. Nach zunächst fiebrigem Verlauf findet zumeist
Abheilung innerhalb von 2 Wochen statt, wobei allerdings wie eigentlich immer bakterielle
Sekundärinfektionen zu chronischer Bronchopneumonie führen können.
Insgesamt kann man zu den möglichen Differentialdiagnosen unseres Berichtspatienten sagen, daß sie
zwar prinzipiell natürlich nicht auszuschließen sind, aber doch das klinische Bild mit den
Haltungsbedingungen und den labordiagnostischen Ergebnissen die Diagnose „Dictyocaulose“ stark
favorisiert.
6.Therapie und Prophylaxe
Wichtigste Prophylaxemaßnahme gegen Verluste durch Wurmbefall sind die Weidehygiene und
Anthelmintika zum richtigen Zeitpunkt. Ziel können nicht völlig parasitenfreie Tiere sein, sondern eine
gute Immunität. Nur Jungtiere in guter körperlicher Verfassung (Entwicklung Immunität) sollten auf
die Weide gebracht werden. Zwischenbeweidung mit unempfänglichen Tieren (Pferde) oder Abmähen
können die Larvendichte verringern.
Für Kälber existieren orale Impfstoffe aus röntgenbestrahlten Dictyocaulus-Larven (LungenwurmVakzine®), die die Immunkompetenz der Tiere bei nachfolgenden Infektionen unterstützen.
Die Larvenausscheidung kann minimiert werden, wenn Tiere zu Beginn ihrer zweiten Weidesaison
mit einem Präparat behandelt werden, das auch die erwähnten Hemmstadien abtötet (z.B.
Fenbendazol).
Sowohl gegen Lungen- als auch gegen MDR-Würmer einsetzbar sind Langzeitpräparate wie die
Systamex-Intervall-Boli®, die die Larvenansiedlung verhindern und die Eiausscheidung verringern
können. Sie machen bei korrekter Anwendung sogar Umtriebe, Sommer- und
Aufstallungsbehandlungen überflüssig und werden am Ende der Wirkungszeit ausgeschieden.
Allerdings wirken sie nicht gegen Leberegel und sind für Milchkühe nicht zugelassen.
Zur Therapie der Kokzidiose haben sich verschiedene Chemotherapeutika bewährt (Sulfamethazin,
Sulfadimidin, Sulfaquinoxalin...). Wichtig ist hier auch eine sofortige Aufstallung in sauberer Einstreu
zur Unterbrechung der Eimerien-Aufnahme.
Zur Vorbeugung von Selenmangel bei Jungrindern sollte schon auf die entsprechende Fütterung der
tragenden Rinder geachtet werden (Mineralfutter). Bei schon bestehenden Mangelerscheinungen
können Präparate wie Selepherol® zum Einsatz kommen.
6.Prognose
Im Falle des untersuchten Tieres muß die Prognose als vorsichtig gestellt werden, bis klar ist,
inwieweit das Lungengewebe irreversibel geschädigt ist und ob weiterhin Dictyokaulus-Larven
ausgeschieden werden.
Wirtschaftlich gesehen wird bei derartig kachektischen Tieren oft zur Verwertung geraten, da der
Entwicklungsrückstand in diesem Stadium kaum noch aufzuholen ist und damit die züchterische
Verwendung infrage gestellt werden muß. Unter dem Gesichtspunkt „Bestandsbetreuung“ sollte in
dem betroffenen Betrieb zukünftig vor allem auf ausgewogene Fütterung ohne Karenzen und
systematische Parasitenbekämpfung geachtet werden. Dann ist die Prognose für die verbleibenden
Tiere durchaus als günstig einzustufen.
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