AC HotStick Wechselspannungsdetektor Bei einem Besuch in den USA wurde mir vom FD Tulsa dieses nachfolgend beschriebene Gerät vorgestellt, das dort auf jedem LF verlastet ist (vgl. 112, 2/99). Nach der Beschaffung eines ersten Test-Gerätes haben wir mittlerweile auf allen Fahrzeugen der CD (Zugführer) dieses Gerät im Einsatz und sind damit bisher auch sehr zufrieden. Der AC HotStick wurde in den USA für alle Gefahrenabwehrkräfte gemacht. Er bietet bzw. ist: Hochsensible Wechselspannungsdetektion im Frequenzbereich von 20 bis 100 Hz. Frühes akustisches und optisches Warnen bei Wechselspannung, ohne einen Kontakt mit der Oberfläche des spannungsführenden Gegenstand herstellen zu müssen. Spritzwasser-und explosionsgeschützt (US-Norm). Sicher und einfach zu bedienen Batteriebetrieb Peepsignal und LED-Anzeige erhöhen die Frequenz beim Annähern an die Spannungsquelle. aber!! Keine Erkennung von Gleichspannung (z.B. Autobatterien, Straßenbahnfahrdraht) Einführung: Der DELSAR® AC HotStick warnt aus sicherer Distanz vor hohen Wechselspannungen. Er warnt frühzeitig hör- und sichtbar vor der Anwesenheit von Wechselspannung, ohne daß man die Oberfläche berühren muß, die die gefährliche Wechselspannung führt. Er pfeift und gibt ein LED-Signal an, beides umso schneller, wenn er näher an diese spannungsführende Oberfläche gebracht wird. Beschreibung: Der AC HotStickTM besitzt einen hochsensiblen Wechselspannungsverstärker für Frequenzbereiche bis 100 Hz. Der spezielle logarithmische Verstärker ist in der Lage, Wechselspannungssignale mit sehr weitem Schwingungsgrad zu empfangen. Solche Signale “strömen” von einer ungeschützten Spannungsquelle und werden akustisch und optisch angezeigt. Dies ist unabhängig davon, ob z.B. aus einer Steckdose gerade Strom entnommen wird. Die Warnsignale (Pfeifen und LED-Blinken) erhöhen die Geschwindigkeit, je mehr man sich mit dem Stab der spannungsführenden Leitung oder Oberfläche nähert. Damit wird eine entsprechende spannungsführende Oberfläche sofort erkannt. Bei Hochspannungsleitungen kann die Empfindlichkeit auf ”Low sensitivity” (= Geringe Empfindlichkeit) bzw. ”Front Focused mode” (= Frontdetektor, nur bei Version /02) reduziert werden. Der Meßbereich befindet sich hierbei im rot markierten Bereich des Gerätes. Der Stab empfängt sowohl bei dieser Einstellung als auch in der Schaltposition “High sensitivity” die Wechselspannungssignale aus allen Richtungen der Umgebung. In der Einstellung “Front Focused” empfängt das Gerät nur die Signal von der Stirnfläche und ermöglicht so ein genaueres Lokalisieren des Spannungsbereiches. Nach dem Einschalten unterzieht sich das Gerät einem Selbsttest, hierbei werden Batterie und Empfangsverstärker überprüft. Sofort nach dem Einschalten simuliert ein eingebauter Niederfrequenzoszillator für 3 s das Signal von spannungsführenden Leitungen. Während diesem Selbsttest ertönt ein 3 Sekunden dauerndes akustisches Signal und die LED-Anzeige blinkt in gleichhoher Frequenz. Schnelles Beepen zeigt ein ordnungsgemäßes Funktionieren des Gerätes an. Ein kontinuierliches Peepsignal bedeutet, daß die Batterien ausgewechselt werden müssen. Es sind normale alkalische Batterien zu verwenden die eine Funktionsdauer von ca. 300 Stunden gewährleisten oder üblicherweise ca. 1 Jahr halten, deshalb sollten sie auch mindestens jährlich gewechselt werden. Das Werkzeug benötigt keine ”Warmlaufphase” und ist ca. 10 s nach dem Einschalten funktionsfähig. Der elektronische Teil ist auf eine Platine geprägt, die in einer stabilen voll mit Plastik umschlossenen Röhre eingebaut ist. Das Werkzeug ist spritzwassergeschützt und nach US-Norm ex-geschützt. Anwendung: Der HotStick ist überall dort zu verwenden, wo mit gefährlicher Spannung zu rechnen ist. Suchen und Retten: Erkennen von unbekannten Quellen ungeschützter und potentiell gefährlicher Wechselspannung. Bestätigung von Spannungsabschaltungen. Brandbekämpfung: Identifizierung vorhandener hoher Spannungen und der Gefahr elektrischer Leitungen während des Vorgehens, den Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten sowie der Brandursachenermittlung. Technische Hilfeleistung: Schnelle und einfache Überprüfung der Einsatzstelle und der betroffenen Fahrzeuge auf die Anwesenheit von Wechselspannung. Überprüfung und Kontrolle der Abschalt- und Erdungsmaßnahmen. Retten und Bergen aus zerstörten Gebäuden oder Maschinen: Überprüfung, ob der Strom abgeschaltet und vor Wiedereinschalten gesichert wurde. Gleiches an Maschinen oder Einrichtungsteilen, die Gefahren erzeugen würden, wenn sie aktiviert werden würden. Gefährliche Stoffe: Vermeidet Gefahren durch elektrischen Schock oder eine dadurch verursachte Explosion durch elektrische Kurzschlüsse oder Funken, da die Gefahr erkannt werden kann. Katastrophenschutz: Nach Erdbeben, Sturmschäden, Eisregen oder Überflutungen - erkennt spannungsführende Drähte auf Straßen oder zerstörten Gebäudeteilen oder überflutetem Gelände. Schnelles Überprüfen der Ausdehnung der Spannungsquelle. Wiederherstellen von Stromleitungen (EVU): Warnt vor spannungsführenden Drähten, die z.B. durch umgefallene Bäume abgerissen wurden oder die durch Rückfluß von motorbetriebenen Stromerzeugern unter Spannung stehen. Industrie: Während der Umbaumaßnahmen oder bei Einsätzen in industriellen Stätten, um die Abschaltung zu überprüfen, Wechselstromleiter zu identifizieren und ungeerdete Maschinen zu erkennen. Tiefbauunfälle: Erkennt Wechselstrom führende Leiter. Durchsetzung von Recht und Gesetz: Erkennt die Anwesenheit von Wechselspannung, vermeidet elektrische Gefahren an Unfallstellen oder während der Suche oder Festnahme von Verbrechern und während Überwachungsmaßnahmen. Entfernung: Die rot ummantelte Zone des Wechselspannungs-HotStick beschreibt die Meßzone. Bei welchem Abstand zwischen Leiter und Meßzone eine Warnung erfolgt hängt von verschiedenen Einflußfaktoren ab. Der Abstand vom HotStick zum spannungsführenden Gerät ist hauptsächlich abhängig vom: eingestellten Modus der Höhe der Spannung (je höher umso früher erfolgt die Anzeige) der Stärke der Abschirmung bzw. Isolierung dem Ausmaß des spannungsführenden Gerät (ein Fahrzeug auf Reifen das einer Wechselspannung ausgesetzt ist wird eher erkannt, als die Spitzen einer Wechselspannungsquelle deren Leiter und Quelle von Metall umschlossen und geerdet sind) Die Entfernung von der Quelle und/oder des AC HotStick von der abschirmenden Oberfläche: frei hängende Drähte mit dem AC HotStick über den Boden gehalten erlauben eine größere Distanz als wenn Draht und/oder AC HotStick auf nassem Boden oder Laub sind. Einstellungen: High sensitivity = Hohe Empfindlichkeit Low sensitivity = Niedrige Empfindlichkeit Front Focused = Stirnseitiger Brennpunkt off = aus Die Detektionsumfang oder Empfindlichkeit ist definiert als die Entfernung zwischen AC HotStick und dem Drahtleiter wobei der AC HotStick so positioniert wird, daß eine maximale Indikation ermöglicht wird. Das Signal ”Detektion” wird defniert als eine Beepreihe von mindestens einem Impuls je 2 Sekunden. Spannung Frequenz Art 230 V 50-60 Hz einfache Leitungen 230 V 50-60 Hz 16 kV 50-60 Hz 46 kV 50-60 Hz Leitungen auf nassem Untergrund einfache Hochspannungsleitungen (ein Isolator) Hochspannungsanlagen (mehrere Isolatoren) Einstellung High sensitivity 4,6 m Low sensitivity 0,9 m Front Fosused 0,15 m 0,9 m 0,15 m 0,025 m 65 m 21 m 6m > 150 m > 60 m > 20 m Warnung: Dieses Gerät ist nur von unterwiesenen Personen einzusetzen. Es ist eine Hilfe, um nichtabgeschirmte, spannungsführende Drähte und gefährliche Wechselstrompotentiale zu erkennen. Es kein Ersatz für Spannungsprüfer oder Messgeräte. Behandeln Sie alle Drähte als ob sie spannungsführend wären. Der AC HotStick erkennt keine Gleichspannungen. Ebenfalls werden Wechselspannungen nicht erkannt, wenn deren Leiter völlig umschlossen und abgeschirmt sind, wie z.B. von einer geerdeten Metallröhre oder soliden Metallumhüllungen. Direkter Kontakt mit spannungsführenden Leitern oder Obeflächen sollte vermieden werden! Hersteller: DELSAR, Inc. 604 Caswell Road; Chapel Hill, NC 27514; Tel.: +1 (919) 942-5144, Fax: +1 (919) 942-3144; http://www.delsar.com, e-mail: [email protected] Deutschland: DELSAR Europe, Inh. Sabine Hempel; Murelleweg 43, 14052 Berlin; Tel: +49 (0) 30 300 99 461; Fax: +49 (0) 30 304 78 84 Der Bericht stammt u.a. aus der Übersetzung von Teilen der Betriebsanleitung sowie aus bisherigen Einsatz- und Übungserfahrungen, ohne Gewähr: HBM M. Sandforth, Auszubildender für den gDFeu OBR U. Cimolino, Abteilungsleiter Technik