Gemüse - Siedlerverein Pregarten

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Siedlerverein Attnang-P., Schwanenstadt und Umgebung
Stammtisch am 6. April im Gasthaus Schmankerl in Schwanenstadt
Wer im März die Dachbodenfenster und jene von wenig benützten Räumen noch
nicht geöffnet hat, sollte dies sofort erledigen, damit die Nützlinge ins Freie können
und nicht am Dachboden verhungern.
Gemüse
Je nach Lage und Witterung ist oder wird die Bodenvorbereitung
durchgeführt. Der Boden sollte richtig abgetrocknet sein, bevor man damit beginnt.
Eine gute Bodenvorbereitung ist für den Erfolg entscheidend. Im Frühjahr wird
tiefgründig gelockert und der Boden so feinkrümelig wie möglich gemacht. Erst wenn
die Wege ausgetreten sind, wird bis zu 5cm Reifekompost aufgebracht.
Im April können wir alle 14 Tage Salat pflanzen und Radieschen säen.
Auf abnehmenden Mond sollte man achten, damit der Salat nicht schießt. Weiteres
können wir Frühsorten von Kohlrabi, Frühkraut, Brokkoli und Karfiol setzen. Vielleicht
setzen Sie auch bunten Karfiol und säen gelben oder roten Mangold zur bunten
Gestaltung des Gemüsegartens. Wer Wert auf frühe Ernte legt, deckt mit
Gemüsenetzen oder Lochfolie die Pflanzen zu, wodurch eine Ernte bis zu 14 Tagen
früher möglich ist. Kulturschutznetze haben weiteres den Vorteil, dass sie Schädlinge
von den Pflanzen fern halten (z.B. Möhrenfliege und Kohlfliege).
Im April können an Ort und Stelle Karotten Zwiebeln, Sommerporree, Erbsen,
Rote ‚Rüben Rettiche und Spinat gesät werden. Auch Steckzwiebeln, Schalotten und
Knoblauch können noch gesteckt werden, wenn dies nicht schon im März erledigt
wurde.
Haubenköche und fortschrittliche Köchinnen verwenden immer mehr Kräuter zum
Würzen. Im April können wir an Ort und Stelle folgende Kräuter säen: Petersilie, Dill,
Kerbel, Borretsch, Liebstöckel und Schnittlauch.
Wer vom Vorjahr Schnittlauchstöcke und Petersilienpflanzen stehen hat, kann
laufend davon ernten. Eine Blüte lässt sich verzögern, wenn man ständig die
größeren Blätter erntet und keinen Dünger gibt.
Zur Anzucht eignet sich eine Anzuchtschale mit Plastikhaube. Der Vorteil ist
der gute Lichteinfall und das darin bestehende Kleinklima. Es eignet sich natürlich
auch zum Pikieren sehr gut. Wer ein Frühbeet hat, kann auch einen Teil davon zur
Pflanzenanzucht gut verwenden.
Sobald zwei Keimblätter gut entwickelt sind, ist zu pikieren. Dazu verwendet
man Töpfe oder Pikierkistchen. Dabei haben Töpfe einen Vorteil, da die Wurzeln
beim Auspflanzen im Substrat bleiben. Im Pikierkistchen beträgt der
Pflänzchenabstand 3-10cm, je nach Pflanzenart. Mit einem Pikierhölzchen (ein
bleistiftähnliches Stäbchen) hebt man die Pflänzchen aus der Saatschale hoch,
sodass die Wurzeln nicht abgerissen werden. Sind die Wurzeln lang, werden diese
abgezwickt. Dadurch erreicht man eine bessere Wurzelentwicklung. Wichtig ist, dass
die Erde an die Wurzeln gut angedrückt wird.
Für Freilandgurkenpflanzen genügt es, diese Anfang des Monats zu säen.
Wer Wert auf frühe Ernte von Buschbohnen legt, sollte gegen Ende des Monats in
Joghurtbecher mit Löcher, oder in möglichst hohe Blumentöpfe der Größe 8 bis 10,
säen. Es ist zweckmäßig, immer drei Korn in einen Becher zu geben. Dadurch hat
man schon wesentlich früher eine Ernte der so vielseitig verwendbaren
Buschbohnen.
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Ende April können wir auch schon ernten. Vor allem Spinat, Radieschen, im
Frühbeet auch schon Häuptelsalat Frühkohlrabi und Rettiche. Auch
Rhabarberstängel sind schon zu ernten. Auf keinen Fall abschneiden, sondern
abdrehen wie bei den Roten Rüben und man erntet nicht mehr als höchstens ein
Drittel alle 14 Tagen.
Temperatur
Keimung/Anzucht
Brokkoli
15-20
10-12
Chinakohl
18-22
12-18
Endiviensalat 20-22
14-20
Gurken
23-26
18-22
Karfiol
15-20
10-12
Knollenfenchel 20-22
14-20
Kohlrabi
18-20
10-14
Kopfkohl
15-20
10-12
Paprika
23-26
18-22
Petersilie
18-20
13-18
Porree
18-20
10-16
Radicchio
26-28
16-20
Sprossenkohl 15-20
10-12
Salat
12-15
8-12
Schnittlauch
15-20
12-15
Sellerie
18-20
16-20
Tomaten
23-26
16-22
Zucchini
23-26
18-22
Gemüseart
Saat im Freiland
möglich ab
April
Ende Juni
schwierig
nein
April
schwierig
April
April
nein
April
April
Juni, schwierig
April
schwierig
Mai
nein
nein
nein
Bemerkung
Keine überständigen Pflanzen verwenden!
Schoßrisiko bei Frühanbau
Hitze und Kälte führen zum Schossen
Sehr wärmebedürftig
Keine überständigen Pflanzen verwenden!
Keine überständigen Pflanzen verwenden!
Kälte führt zum Schossen
Besonders gut für Freilandsaat geeignet
Nicht zuviel gießen, warm halten
Nicht zu dicht säen, schosst nach Kälte
Für Frühanbau geeignete Sorten wählen
Erst ab Juni säen, schossgefährdet
Besonders gut für Freilandsaat geeignet
Über 18°C Keimhemmung
Saaten vor April schossen im 1.Jahr
Pflanzung nicht vor Mai, schosst leicht
Vertragen auch kühlere Temperaturen
Kleine Pflanzen wachsen besser an
Wer kein Risiko eingehen will, setzt Sonnenkinder erst nach den Eismännern
ins Freie. Die letzten Jahre gab es zwar einige Zeit vorher keinen Frost mehr, doch
dafür hat man keine Garantie. Damit die jungen Pflanzen keinen Kälteschock
erleiden, sollten sie einige Tage abgehärtet werden. Vor der Aussaat sind die Töpfe
gut anzugießen, damit die Erde nicht auseinander fällt. Das Abhärten kann auch in
einem Folientunnel erfolgen.
Die Schneckenbekämpfung ist im April sowohl im Gemüsegarten als auch in
den Blumenbeeten besonders wichtig. Die Schneckenfallen aus Plastik, die wir in der
Siedlerhalle lagernd haben, sind eine große Hilfe und räumen mit den Schnecken
auf. Der Kreisring wird mit dem dazugehörigem Spezialkorn mit Lockwirkung gefüllt
und das Dach schützt vor Regen. Da dieses Korn mindergiftig ist, sieht man auch
kaum die ekelerregenden Schleimspuren. Wer viele Amseln im Garten hat, sollte am
Dach ein Loch Bohren und die Falle mit einem Nagel fixieren. Amseln fressen zwar
die Köder nicht, doch stoßen sie diese um.
Und wenn man an Gesundheit denkt, geht kein Weg an Brokkoli vorbei.
Sekundäre Pflanzenstoffe gelten als Schutzfaktoren gegen Krebserkrankungen. So
ist in Studien nachgewiesen, dass Kohlgewächse das Risiko für Krebs senken.
Weitere Antioxidantien, die uns helfen den Stress abzubauen sind die Vitamine A
und C sowie das Spurenelement Selen.
Ein reichlicher Gemüseverzehr stellt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen
eine wirksame Vorbeugung gegen Herz- Kreislauferkrankungen dar. Ausreichend
Gemüse essen, wirkt gegen einen trägen Darm und steigert dadurch nicht nur das
Wohlbefinden erheblich, sondern trägt auch zur Darmgesundung wesentlich bei.
Folsäure hat ihre wichtigste Funktion in der Zellteilung, was für Blutbildung,
Wachstum und Regeneration wichtig ist. Eine Unterversorgung mit Folsäure wirkt
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sich besonders auf Gewebe mit hoher Zellteilung wie Blutkörperchen und
Schleimhäute aus.
Obstgarten
Der Baumschnitt wird im April mit den sehr stark wüchsigen Kernobstbäumen
beendet. Ursache des starken Wachstums kann eine starkwüchsige Unterlage sein,
auf welcher der Baum veredelt ist, doch die Edelsorte kann gleichfalls starkwüchsig
sein. Starker Rückschnitt fördert ebenfalls ein starkes Treiben. Daher ist gerade an
diesen Bäumen der Schnitt am schwierigsten. Überaus starkwüchsige Bäume
fruchten unwillig. So muss an starkwüchsigen Bäumen die Kurztriebigkeit erzwungen
werden. Dieser späte Schnitt hilft schon die Starkwüchsigkeit zurückzudrängen, da
dem Baum 70% der eingelagerten Vorratsstoffe genommen werden.
Wer im Vorjahr Probleme mit der Schrotschusskrankheit (erkennbar an den
Löchern in den Blättern von Steinobstbäumen) hatte, muss bei Austriebsbeginn bis
nach der Blüte einige Male mit Dithane M45 0.2%ig spritzen. Wer dieses Spritzmittel
nicht hat, sollte Sylit 450 Sl verwenden. Die Krankheit beginnt bei den unteren Ästen
und geht immer höher hinauf. Dabei werden die Äste dürr und wenn nichts
geschieht, geht der Baum in einigen Jahren ein.
Bei einem Pfirsichbaum kann neben der Schrotschusskrankheit auch noch die
Kräuselkrankheit vorkommen. Die Kräuselkrankheit kommt besonders bei den
gelbfleischigen Sorten vor. Auch Mandelbäume können infiziert werden.
Bald nach dem Austrieb kräuseln sich die Blätter. Das Blattgewebe verdickt
sich und verfärbt sich je nach Sorte weißlich- grün oder kaminrot. Die befallenen
Blätter werden immer dunkler und sterben oft schon im Frühsommer ab. Durch
Neuaustrieb erholt sich der Baum etwas, doch im Folgejahr gibt es kaum Früchte.
Besonders bei Feuchtwetterperioden sollten 1- 2 genaue Behandlungen
erfolgen. Die erste beim Schwellen der noch geschlossenen Knospen, die nächste
sollte etwa 10 Tage danach beim Knospenausbruch durchgeführt werden.
Verwendet wird Cuproxat flüssig 1%ig.
Wer im Vorjahr faulige Äpfel auf Bäumen hatte, muss dagegen etwas tun.
Schuld sind die Wespen. Wenn eine Wespe eine Frucht ansticht, fault diese am
Baum. Die Königinnen der Wespen beenden ihren Winterschlaf Ende März bis April.
Sie halten sofort nach einem geeigneten Nistplatz Ausschau und beginnen mit dem
Bau einiger Zellen, die sie mit Eier belegen. Aus wenigen Eiern entwickeln sich rasch
Larven, die durch Fütterung der Königin zu Arbeitsbienen heranwachsen. Diese
bauen das Nest weiter aus und ihnen obliegt dann die Brutpflege. Die Königin
braucht Nahrung und wenn wir Wespengläser aufhängen, fliegen sie diese an. Die
Wespengläser füllt man mit einem Saft verdünnt mit Wasser, dem man unbedingt
einen Schuss Essig beigibt, damit keine Bienen hinein gehen. Und wenn eine
Königin hineingeht, ist bereits ein ganzes Volk vernichtet.
Wegen ihrer hohen Winterfrostempfindlichkeit sollten Pfirsiche erst jetzt
gepflanzt werden. Die aufgehenden roten Blüten bereichern allein schon mit ihrem
Aussehen im Frühling den Garten. Im Spätsommer erwartet Sie absoluter
Fruchtgenuss. In seinem Herkunftsland China ist der Pfirsich schon seit 4000 Jahren
bekannt. Er wird hauptsächlich in südlichen Regionen angebaut, doch es gibt auch
relativ winterharte Sorten, die auch außerhalb der Weinbaugebiete gut gedeihen
Wie wäre es mit Naschobst in Kübeln auf der Terrasse oder am Balkon? Kein
Problem. Es wird immer mehr zur Mode, die guten Leckerbissen bei der Hand zu
haben. Man kann schon sehr viel in Kübeln oder Kästen ziehen. Heidelbeeren,
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Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren eignen sich besonders dazu und sind eine
willkommene Bereicherung.
Ziergarten
Nun ist ideale Zeit zur Pflanzung von robusteren Stauden. Frostempfindliche
Stauden kommen erst nach den Eismännern ins Freiland. Der Katalog einer
Staudengärtnerei erleichtert die Auswahl wesentlich. Man wird auch in
Staudengärtnereien immer gut beraten und sollte auf Qualität achten.
Schnittblumen sollte man aus dem eigenen Garten laufend schneiden können.
Dazu gibt es reiche Auswahl wie Sommerastern, Löwenmaul, Tagetes, Zinnien und
viele Andere. Besondere Schnittblumen sind Canna, Gladiolen und Dahlien. Damit
man früh Schnittblumen hat, sollte man diese an geeigneter Stelle vorziehen. Canna
und Gladiolen sollte man auch nach den Eismännern laufend in kleinen Mengen
pflanzen, damit man auch von diesen immer Schnittblumen hat.
Wie wäre es, einmal Kapuzinerkresse anzubauen? Sie blüht schön, kann
weniger schöne Stellen verkleiden und ist eine Bereicherung in der Küche, denn
sowohl Blätter als auch die Blüten sind essbar. Und auf einen Salatteller wirkt eine
Blüte ganz besonders. Diese Kresse wird bis zu drei Meter hoch. Wohin mit dieser?
Eine Dachrinne ist kein besonderer Anblick und diese kann man bunt verkleiden. Es
gibt auch niedrige Sorten, die in den Ziergarten und in den Kräutergarten passen.
Buddleja, die zu den wenigen im Spätsommer blühenden Ziersträuchern
zählen, sollten in keinen Garten fehlen und könnten auch noch gepflanzt werden.
Neupflanzungen im Frühjahr blühen noch im Spätsommer. Besonders wertvoll sind
diese Sträucher neben Terrassen, da besonders die Sorte Buddleja davidii
unwiderstehlich alle Insekten anzieht und dadurch interessant zum Beobachten wird.
Wenn man gemütlich auf der Terrasse sitzt, sieht man Schmetterlinge und andere
Insekten, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt. Gerade auch für Kinder ist das
Beobachten der Insekten eine sinnvolle Tätigkeit und eine Bereicherung. Buddleja
sind ungemein starkwüchsig und blühen bei einem Rückschnitt, besonders üppig. In
strengen Wintern frieren sie oft stark zurück, doch die Triebe können sogar bis auf
kurze Stümpfe über der Erde zurückgenommen werden.
Es gibt zwei Arten: Buddleja alternifolia wird bis zu 2m hoch, hat locker
überhängende Zweige und blüht vor den Anderen in Lavendelpurpur. Buddleja
davidii blüht im Sommer in verschiedenen Farben von weiß über reinrosa, blau,
purpurrot bis tiefviolett.
Die angehäufelte Erde bei den Polyantharosen sollte eingeebnet werden.
Auch der Schnitt der Rosen sollte, sofern dies noch nicht geschehen ist, durchgeführt
werden. Polyantharosen werden auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten. Bei
Strauch- und Heckenrosen werden nur die schwachen und zurückgefroren Triebe
entfernt.
Ausdauernde Ziergräser gewinnen immer mehr Freunde, weil sie viel dazu
beitragen, dem Garten ein abwechslungsreiches Gesicht zu geben. Es muss ja nicht
immer ein Pampasgras sein. Stark gefragt ist auch Bambus, doch auch
Lampenputzergras, Chinaschilf und andere sind von überzeugender Schönheit. Die
meisten Gräser lieben Sonne, durchlässigen und eher leichten Boden.
Kübelpflanzen sollten beim Umtopfen meist ein größeres Gefäß bekommen.
Das ist natürlich nicht immer leicht, da zu große Gefäße mit den Pflanzen unhandlich
und schwer werden und dann nicht einmal mehr durch die Türen gebracht werden
können. Ist ein Gefäßwechsel nicht mehr möglich, sollte man sehr vorsichtig, ohne
den Wurzeln größeren Schaden zuzufügen, die oberste Schicht des Substrates
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entfernen und durch bestes Substrat ersetzen. Die Nährstoffe müssen durch gezielte
Düngung während der Vegetationszeit gegeben werden.
Balkon - und Zimmerpflanzen
An einen schattigen Sitzplatz und für Balkonbepflanzung eignen sich, wegen
den herrlichen Blüten, Knollenbegonien. Doch darf der vorgesehene Platz nicht
windig sein, da die Stängel sehr leicht brechen.
Wer seine Balkonpflanzen überwintert hat, sollte diese möglichst bald
umtopfen. Natürlich wird nur bestes Substrat verwendet, da die Pflanzen bis zum
ersten Frost gut gedeihen und schön blühen sollten. Vorgedüngte Erde wäre
besonders gut, da es bei diesen keine Verbrennungen gibt und die Pflanzen gerade
so viel nehmen, als sie gerade benötigen.
Wer seine Balkonblumen nicht überwintert hat und geeigneter Platz
vorhanden ist, kann günstig Stecklinge kaufen und diese in 8er Töpfe einpflanzen.
Erst nach den Eismännern kommen sie in die Balkonkistchen und an den
vorgesehenen Platz. Ansonsten kauft man fertige Pflanzen.
Beim Einkauf von Balkonpflanzen sollte man schon einen Plan haben, was
und in welcher Reihenfolge man die Pflanzen setzen möchte.
Wer einen geeigneten Platz hat, sollte auch die Kübelpflanzen schon
umtopfen. Auch hier wird nur beste Blumenerde verwendet. Das ist Voraussetzung
für gutes Gedeihen mit voller Blütenpracht.
Ist der Kübel schon so groß, dass ein Umtopfen wegen des Gewichtes oder
der Größe nicht mehr möglich ist, wird nur die obere Erde entfernt und durch die
beste Blumenerde ersetzt. Die Nährstoffe müssen durch die Düngung ergänzt
werden.
Engelstrompeten sind sehr raschwüchsig und deswegen werden
gerade bei diesen Pflanzen die größten Kübel schnell zu klein. In solchen Fällen
nimmt man die Pflanze aus dem Kübel und schneidet mit einem scharfen
Küchenmesser ringsherum vom Ballen eine handbreit von den Wurzeln ab. Wenn
man auch von den Ästen annähernd gleich viel oder noch etwas mehr als von den
Wurzeln entfernt, wächst die Pflanze gut weiter. Das Verhältnis von Blattwerk und
Wurzeln muss auch durch den Schnitt erhalten bleiben.
Sobald beim Korallenstrauch die ersten grünen Lebenszeichen kommen, wird
wieder vorsichtig gegossen und heller und wärmer gestellt. Beim Korallenstrauch darf
keinesfalls zurückgeschnitten werden, da die Blütentrauben an den Zweigenden
sitzen und dadurch die Knospen entfernt würden.
Wann sind Orchideen umzutopfen? Wenn das Substrat bereits verrottet ist,
oder wenn junge Triebe bereits über den Topfrand gewachsen sind, müssen diese
umgetopft werden. Frühjahrs- und Sommerblüher nach der Blüte, sobald sich ein
neuer Austrieb zeigt. Herbst- und Winterblüher werden im Frühjahr in neues Substrat
verpflanzt. Es soll feucht sein, jedoch nicht nass. Im darauf folgenden Jahr ist kein
Blühen zu erwarten, denn die ganze Kraft wird zur Bildung von Wurzeln benötigt. Die
Pflanzen werden vorsichtig aus dem Topf herausgelöst, alles verrottete Material
entfernt, ebenso alte, ausgetrocknete Wurzeln und alte beschädigte Bulben. Jeder
Pflanze die umgetopft wird beläst man drei oder vier Bulben. Das untere Drittel wird
mit Tonscherben oder Leca gefüllt, darauf kommt eine dünne Schicht des
Pflanzensubstrates. Die mit dem Substrat umgebenen Wurzeln werden vorsichtig in
das Gefäß gedrückt. Alle frisch gepflanzten Orchideen sind mindestens drei bis vier
Wochen nicht zu gießen. An warmen Tagen sind die Pflanzen während der
Trockenhaltung mäßig mit abgestandenem Wasser zu besprühen.
Euer Gartenfachberater Alois Obermayr
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