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Der neue CO2-Waldlehrpfad am Rothaarsteig
Attraktives Angebot für Wanderer, Schulen und Familien
Am 2. Oktober 2013 hat Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich am wunderschön gelegenen
Rothaarsteig bei Dillenburg den ersten CO2-Waldlehrpfad eingeweiht. 18 häufig interaktive
Schautafeln und mehrerer Demonstrationsobjekte erläutern anschaulich die Zusammenhänge
zwischen Klimawandel, CO2 (Kohlendioxid), Wald und Holznutzung und zeigen darüber hinaus Wege
auf, wie man im persönlichen Umfeld Treibhausgasemissionen reduzieren kann. Finanziert wurde das
Projekt aus Mitteln der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen. Ein weiterer CO2-Lehpfad wird
im Frühjahr 2014 am Rheinsteig fertiggestellt sein.
Der Pfad spricht Wanderer, Spaziergänger und Familien, insbesondere aber auch Schulklassen
an und ist der erste Lehrpfad zum Themenkreis Klimawandel, Wald und CO2 überhaupt. Tafeln
und Demonstrationsobjekte wurden über einen Kilometer links und rechts entlang des
Rothaarsteigs errichtet
und sind gut zugänglich. An 2 Schwerpunkten bieten
Rothaarsteighütten Schutz, für Sitzgelegenheiten ist gesorgt.
Blick auf einige Stationen:
 Meine Reise mit dem Flugzeug
Neben einem Holzflugzeug mit acht Metern Spannweite (!), dass Wanderern als Ruhebank
dient, kann man erfahren, wie viele Bäume man pflanzen müsste, um den CO2-Ausstoß
seiner Reise mit dem Flugzeug wieder der Atmosphäre zu entziehen. Sie brauchen nur die
Flugkilometer einzustellen. Ein Besucher aus der Mongolei kommt für Hin-und Rückflug auf 32
Buchen. Und die werden auch tatsächlich für ihn und seine Kollegen/innen gepflanzt. Von
Hessen-Forst-Consulting.
 Holz – Meister der CO2-Bindung
Stühle, gefertigt aus Eichen-, Buchen-, Fichten- und Douglasienstämmen, zeigen, wie viel
Holz dieser Baumarten in einer Woche auf der Fläche eines Fußballplatzes wächst und wie
viel CO2 sie jeweils dabei der Atmosphäre entziehen. Sie sind herzlich eingeladen, sich dort
ein wenig ausruhen, für jede Sitzbreite ist etwas dabei.
Vor dieser Sitzgruppe demonstriert der ein Kubikmeter große Holzwürfel, wie viel Holz im
hessischen Wald alle 4 Sekunden wächst. Dabei werden der Atmosphäre etwa 1,4 Tonnen
des Treibhausgases CO2 entzogen. So viel, wie ein 6-Liter-Auto auf rund 10.000 Kilometern
ausstößt. Eine reife Leistung, findet eine Gruppe mongolischer Fachlehrer, die den Pfad im
Rahmen einer Schulung bei Hessen-Forst besichtigen.
 Treibhauseffekt
Natürlich vorkommende Treibhausgase, wie Wasserdampf, CO2 und Methan erhöhen die
Erdoberflächentemperatur um 33 ° Celsius und haben so das Leben in der heutigen Form erst
möglich gemacht. Seit der Industrialisierung hat der Mensch jedoch den CO2-Gehalt der
Atmosphäre um ca. 40% erhöht. Die Folgen werden auf der Tafelrückseite erläutert.
 Fotosynthese
Versuchen Sie doch mal selbst, die beteiligten Stoffe zuzuordnen. Gar nicht so schwer. Eine
prima Übung, die die Fotosynthese einprägsam veranschaulicht.
 Holz – ein klimaneutraler Baustoff
Kennen Sie noch den Abakus? Schätzen Sie doch mal, wie viel Energie für die Herstellung
verschiedener Baustoffe notwendig ist. Einfach die Holzkugeln entsprechend rüberschieben.
Auf der Rückseite finden Sie die Lösung.
 Holz als Brennstoff
Ein Raummeter trockenes Buchenholz hat die Heizkraft von ca. 190 Litern Heizöl und
verursacht nur ein Fünfzehntel der CO2-Emissionen.
Zahlen, Daten, Fakten
o
Der 5. Sachstandsbericht des IPCC, des Weltklimarates (2013) nennt bis zum Jahr
2100 folgende Klimaveränderungen und Folgen:
 Erhöhung der erdnahen Oberflächentemperatur um bis zu 4,8°C;
 Weitere Zunahme von Klimaextremen, wie Starkregen, Dürren, Stürme,
Tsunamis usw.;
 Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 82 cm, eine Katastrophe für die
besiedelten Küstenregionen der Erde.
o
Die überwältigende Zahl der Wissenschaftler ist sich sicher, dass das vom Menschen
verursachte Treibhausgas CO2 (Kohlendioxid) Hauptverursacher dieses
Klimawandels ist. Seit einer Millionen Jahren –das zeigen Eisbohrkerne- war der CO2Anteil in der Atmosphäre nie höher als 285 ppm („parts per million“, zu deutsch „Teile
von einer Million“). Seit Beginn der Industrialisierung um 1750 bis 1800 steigt dieser
Wert jedoch unaufhörlich. Heute sind es schon über 400 ppm, also 40 % mehr! Jedes
Jahr werden weltweit über 30 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen, der Wert steigt
weiter an.
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Im hessischen Wald wächst alle vier Sekunden ein Kubikmeter Holz nach. Dabei
werden der Atmosphäre etwa 1,4 Tonnen des Treibhausgases CO2 entzogen. Das ist
so viel, wie ein 6-Liter-Auto auf rund 10.000 Kilometern ausstößt. Quasi als
Abfallprodukt werden während des Wachstums jedes Kubikmeters Holz gleichzeitig
eine Tonne Sauerstoff an die Atmosphäre abgegeben.
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Holz ist ein klimaneutraler Brenn- und Baustoff, weil es der Atmosphäre beim
Wachstum genau jene Mengen CO2 entzieht, die beim Verbrennen oder der späteren
Zersetzung von ausgedienten Holzprodukten wieder freigesetzt werden. Wer zum
Beispiel beim Hausbau Holz verwendet, spart pro Kubikmeter durchschnittlich gut
eine Tonne CO2, das ansonsten bei der Produktion anderer Baustoffe freigesetzt
würde. Ein ähnlicher, sogenannter Substitutionseffekt entsteht, wenn mit Holz geheizt
wird. Man belastet die Atmosphäre in diesem Falle nur mit 1/15 des von Ölheizungen
freigesetzten CO2.
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Das im hessischen Wald nachhaltig produzierte Holz erspart der Atmosphäre auf
diese Weise jährlich ca. 4 Millionen Tonnen CO2, dies entspricht rund 10 Prozent der
hessischen Gesamtemissionen.
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Wer Holz nutzt, der leistet also einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Anfahrtsbeschreibung
Den CO2-Lehrpfad am Rothaarsteig erreicht man über die K 39 Dillenburg – Donsbach wie folgt:
-
Verlassen der A 45 an der Anschlussstelle Dillenburg
Fahrt auf der B 277 in Richtung Dillenburg / Wetzlar
Am Ortseingang Dillenburg bitte Einordnen auf dem linken Fahrstreifen
Einfahrt in den ersten Kreisel, Verlassen des Kreisels geradeaus
Einfahrt in den zweiten Kreisel – Verlassen des Kreisels nach rechts in Richtung Donsbach
Weiterfahrt Richtung Donsbach (am Ortsausgang markante Autobahnbrücke)
Ca. 4 km nach Dillenburg erreicht man auf einer Anhöhe links der Straße den Parkplatz
„Rothaarsteig / Kornberg“.
Von dort gelangen Sie zu Fuß auf einem (zunächst) asphaltierten Feldweg nach ca. 1.000 m
an den Waldrand (sogenanntes „Haigerer Tor“), wo der CO2-Pfad beginnt.
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